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Fanfiction

Won't stop us - Eiskalte Weihnachten

von Laila Malfoy

Es schneite schon wieder. Die Temperaturen waren noch tiefer gesunken und Abby hatte den Fehler gemacht, sich von Mark zu einer Schneeballschlacht überreden zu lassen. Jetzt saß sie in eine Decke gewickelt und mit einer Tasse heißer Schokolade auf dem Kaminvorleger. Sie schmeckte viel zu bitter. Aber sie hatte keine Lust aufzustehen und sich Zucker zu holen. Bitter schien zu ihrem Leben ohnehin viel besser zu passen als süß. Was für eine Ironie die Weihnachtsplätzchen ihrer Mutter doch waren! Was für eine Ironie Weihnachten dieses Jahr war! Es war fast ein halbes Jahr her, dass die Todesser die Macht übernommen hatten und erst jetzt realisierte Abby, wie geschützt sie in Hogwarts gewesen waren. Sie hatten zwar die Carrows abbekommen, sie hatten sich die Ideologie der Todesser anhören müssen, aber dennoch hatte irgendetwas, vielleicht die Schlossmauern, den größten Teil des brutalen Regimes ferngehalten. Sie hatte keine Ahnung gehabt, wie viele Leute inzwischen verschwunden waren, dass Muggeljagd jetzt der neuste Volkssport Nummer eins war und wie weit sich die Nebel der Dementoren ausgebreitet hatten. Nichts davon hatte im Tagespropheten gestanden und in den Artikeln des Klitterers hatte es nie so echt gewirkt. Abby war mit ihrer Mutter in der Winkelgasse gewesen. Die Plakate mit „Unerwünschter Nr. 1“ hingen immer noch, aber inzwischen waren weitere Fahndungsplakate hinzugekommen, sie suchten nach allen Leuten, die es irgendwie geschafft hatten, sich das Regime zum Feind zu machen und boten für jeden eine stattliche Belohnung. Besonders häufig gesucht wurde nach Hermine Granger, von der man offenbar glaubte, dass sie Harry Potters Aufenthaltsort kannte und nach einem Typen namens Stormer, von dem sie aber weder ein Bild noch den echten Namen hatte.
Abby schlief immer noch schlecht. Die Albträume hatten sich inzwischen verändert. Oft wurde sie einfach nur von einer Schar Todesser durch endlose, dunkle Straßen gejagt, die sie nicht kannte. Immer wenn sie glaubte, sie habe sie abgeschüttelt kamen sie hinter einer Ecke hervor und das Spiel begann von vorn, so lange bis sie aus dem Schlaf fuhr. Aber trotzdem war sie irgendwie glücklich. Sie hatte ihre Familie um sich herum, auch wenn ihr Vater immer noch regelmäßig verschwand. Abby hatte ihm von Carrows Verhör erzählt, aber er schien es nicht sonderlich beunruhigend zu finden. Jedenfalls änderte sich sein Verhalten überhaupt nicht. Die Todesser waren gefühlt ganz weit weg. Abby brauchte nicht Nachts durchs Schloss schleichen, musste die Ausgaben des Klitterers nicht unter ihrer Matratze verstecken, weil sie sich sicher war, dass die Carrows das gar nicht gern sehen würden, wenn einer der Schüler im Klitterer las, und brauchte sich nicht zweimal die Woche in Muggelkunde anhören, wie toll die Todesser doch waren und vor allem musste sie sich nicht mit einem ihrer Freunde auseinandersetzen, die noch immer daran glaubten, diesen Krieg gewinnen zu können. Sie ertappte sich bei dem Wunsch, die Ferien würden nie enden.
Weihnachten verlief wie immer. Am vierundzwanzigsten feierten sie wie immer mit ihrer Großmutter, Diana und ihrer Mutter. Es gab (wie immer) gefüllten Truthahn, was Abby nicht besonders mochte. Am Morgen des fünfundzwanzigsten Dezembers fand sie einen Stapel Geschenke und Karten am Fuß ihres Bettes vor. Das erste Päckchen das sie öffnete, das von ihrer Großmutter, enthielt einen wahrhaft scheußlichen Umhang mit Rüschen. Von ihrem Bruder bekam sie etwas wesentlich nützlicheres, ein Spickoskop. Von ihren anderen Großeltern, den Eltern ihrer Mutter, bekam sie Geld und Plätzchen. Ihre Eltern schenkten ihr ebenfalls Geld, zwei warme Kapuzenpullis und ein Buch mit sehr außergewöhnlichen Hexereien, mit denen man etwa die Uhr schneller ticken lassen oder eine Tür so verschließen konnte, dass man sie weder mit Magie noch mit einem Schlüssel wieder aufbekam. Abby wusste zwar nicht, wozu man diese Zauber brauchen konnte, aber irgendeine Verwendungsmöglichkeit würde sich schon finden. Von Diana bekam sie eine Schachtel mit den besten Süßigkeiten aus dem Honigtopf und von Dianas Mutter ein Buch über Heilmagie. Jetzt war noch ein Stapel Karten übrig. Abby hatte keine Ahnung, von wem die kommen könnten. Die erste Karte war von Jojo. Es stand nicht mehr darin, als das er ihr Frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr wünschte, aber Abby freute es, dass er an sie gedacht hatte. Die zweite Karte stammte von Ginny. Auch sie wünschte ihr Frohe Weihnachten und außerdem „einen Galleonenregen“. Diese Formulierung kam Abby etwas seltsam vor und als sie ihre DA-Galleone überprüfte, stellte sie fest, dass jetzt ein Treffen für den ersten Dienstag nach den Ferien festgelegt worden war, aber Abby hatte am Tag nach Lunas Entführung beschlossen nicht mehr hin zu gehen. Es hatte keinen Sinn mehr. War es nicht deutlich, dass die Todesser gewonnen hatten?
Außerdem bekam sie zu ihrer Überraschung Karten von Neville, Padma und Seamus. Die letzte Karte steckte nicht in einem Umschlag, es war einfach eine Postkarte mit dem Bild der Freiheitsstatue. Sie schien mit der Muggelpost verschickt worden zu sein. Auf der Rückseite stand lediglich: „Schöne Weihnachten wünscht dir Großtante Emma.“ Abby hatte keine Großtante die Emma hieß, aber die Schrift war ihr fast genauso vertraut wie ihre eigene. Eliza! Abby konnte es nicht fassen, dass Eliza das Risiko eingegangen war, ihr zu schreiben und unwillkürlich stieg der Wunsch in ihr hoch, eine Antwort zu schicken, obwohl sie natürlich wusste, das es viel zu gefährlich war. Trotzdem juckte es ihr in den Fingern.

Am Abend des fünfundzwanzigsten Dezembers lag Abby auf dem Sofa und las in ihrem neuen Heilmagiebuch. Ihr Vater saß neben ihr und studierte den Klitterer, den er sich von Abby geliehen hatte, und Diana und Mark hockten auf dem Teppich und spielten Snape Explodiert. Dianas und Abbys Mütter saßen in den beiden Sesseln und unterhielten sich über den neuen Song und den neuen Mann von Celestina Warbeck, als es an der Tür klingelte. Alle sahen sich überrascht an. Es war ziemlich spät, unhöflich spät, für einen Besuch. Abbys Mutter ging, um die Tür zu öffnen. Abby legte ihr Buch beiseite. Sie hätte nicht sagen können, woher sie kam, aber es beschlich sie eine dunkle Vorahnung. Um diese Uhrzeit kam man nicht mehr um mal eben schnell „Hallo“ zu sagen. Sie spitzte die Ohren, um zu hören was im Flur vor sich ging. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass auch ihr Vater angespannt in Richtung Hausflur sah. Sogar Diana und Mark hatte ihr Spiel unterbrochen. Die Anspannung war seltsam greifbar. Noch vor wenigen Monaten hätte ein spätes Klingeln an der Tür Abby noch nicht einmal beunruhigt, aber sie hatte gelernt misstrauisch zu sein und den anderen ging es offenbar genauso. Vom Flur her erklangen Stimmen. Abby verstand nicht was sie sagten, aber sie erkannte die ihrer Mutter und eine ungewöhnlich tiefe Männerstimme...
Sie spürte die Angst in sich hochsteigen, ihr war als jagten eine Millionen eiskalte Wassertröpfchen ihren Rücken hinab. Ganz langsam richtete sie sich auf, den Blick starr in Richtung Flur.
„Todesser!“, flüsterte sie. Mark und Diana erstarrten, aber ihr Vater zog mit einer schnellen Bewegung seinen Zauberstab und siedend heiß fiel Abby ein wo ihr eigener war: oben in ihrem Zimmer, unerreichbar...
Abby hatte erwartet, dass ihr Dad seinen Zauberstab auf die Tür zum Flur richten oder einen magischen Schild herbeizaubern würde, aber er tat nichts dergleichen. Stadtessen beschwor er ein unscheinbares Glasfläschchen herauf. Abby wandte zum ersten mal den Blick von der Tür ab und beobachtete ihn, während sie weiter lauschte. Schwere Schritte näherten sich dem Wohnzimmer. Diana, die ihre Starre abgeschüttelt hatte, sprang auf, packte Mark am Arm und zog ihn in das ans Wohnzimmer angrenzende Büro. Abby zögerte. Sie war unbewaffnet, also war es wohl das klügste es nicht auf eine Begegnung mit den Todessern ankommen zu lassen. So wie es sich anhörte waren sie mindestens zu zweit. Aber sie wollte ihren Vater nicht alleine lassen. Sie war sich sicher, das sie nur seinetwegen hier waren und bestimmt wusste ihr Vater das auch. Dianas Mutter hatte sich ebenfalls erhoben und den Zauberstab gezückt. Abby war nie aufgefallen wie ähnlich sie Abbys Vater sah. Und wie ähnlich Diana ihrer Mutter Grace war. War Abby selbst ihrer Mutter auch so ähnlich? Oder glich sie mehr ihrem Vater?
Die Schritte kamen immer näher. Dianas Mutter ging entschlossen hinaus in den Flur. Offenbar blieben die Todesser stehen, kurz darauf hörte man eine heftige Auseinandersetzung. Abbys Dad tippte sich mit dem Zauberstab an die Schläfe und ein silberner Faden löste sich. Er füllte ihn in das Glasfläschchen. Abby war dieses Verhalten absolut rätselhaft. Sie hatten keine Zeit für solche Spielchen!
„Erinnerungen.“, flüsterte Abbys Vater, so leise das sie ihn kaum verstehen konnte „Erinnerungen die die Todesser nie bekommen dürfen.“ Er legte Abby das Fläschchen in die Hand, beugte sich zu ihr und wurde noch leiser „Ich weiß, dass du den Carrows Paroli bietest. Aber gehe nur so weit, wie du das Risiko selbst tragen kannst.“ Abby nickte stumm, ohne richtig zu verstehen, was sie da zugestimmt hatte und in diesem Moment brüllte im Flur eine Männerstimme:„Geh aus dem Weg, Frau!“ und dann traten drei Todesser mit gezückten Zauberstäben in den Raum. Der mit der tiefen Stimme ging vorneweg, ihm folgte Gorilla und ein weiterer Todesser den Abby nicht kannte. Geistesgegenwärtig schloss sie die Faust über dem Glasfläschchen und steckte die Hand in die Hosentasche. Ihr Vater hatte unterdessen seinen Zauberstab verschwinden lassen.
„Lincoln, Sie sind verhaftet!“, sagte der mit der tiefen Stimme kalt. „Sie werden des Verrats beschuldigt.“ Abby spannte die Muskeln an, bereit sich jeden Moment auf einen der Todesser zu stürzen und ihm den Zauberstab aus der Hand zu schlagen. Es war ihr egal, dass sie unbewaffnet war, das sie wusste, dass die Todesser gewonnen hatten und es nichts brachte, aufzubegehren. Das alles war völlig irrelevant, denn hier ging es um ihren Vater. Aber er fing ihren Blick auf und schüttelte kaum wahrnehmbar den Kopf. Widerstandslos ließ er sich von Gorilla fesseln.
„Komm schon, Dad!“, wollte sie ihm zurufen. „Es sind nur drei! Wehr dich wenigstens!“ Aber sie schwieg. Hätte sie auch geschwiegen, wenn sie selbst einen Zauberstab gehabt hätte? Selbst die Todesser wirkten überrascht über so wenig Gegenwehr.
„Sieh an.“, sagte der mit der tiefen Stimme und warf Abby einen funkelnden Blick zu „Das Mädchen, dass die Lovegood verteidigt hat. Offenbar hat sie schon dazu gelernt.“ Gorilla gab ein Grunzen von sich. Anscheinend sollte das ein Lachen sein. Abby starrte sie beide hasserfüllt an. Sie würde ihnen gerne eine schlagfertige Erwiderung geben, aber ihr Kopf war wie leergefegt.
Es waren nur drei. Aber sie hatte keinen Zauberstab. Sie konnte sich nicht erinnern, sich jemals zuvor so wehrlos gefühlt zu haben.
„Lincoln, mitkommen.“ bellte Gorilla. Er und der Todesser den Abby nicht kannte stießen ihren Vater grob zur Tür. Tränen der Verzweiflung stiegen in Abby hoch, doch ihr Stolz gebot ihr, sie herunterzuschlucken. Außerdem hätten sie die Todesser wohl kaum umgestimmt. Ihr Vater hielt sich sehr aufrecht und obwohl er gefesselt war, wirkte er erstaunlich würdevoll und selbstbewusst.
Abby starrte ihnen nach, bis sie verschwunden waren. Sie fühlte sich schrecklich leer. Sie wollte am liebsten heulend zusammenklappen, aber der mit der tiefen Stimme war immer noch da. Diesen Triumph würde sie ihm nicht gönnen. Sie straffte die Schultern, reckte das Kinn und starrte den Todesser trotzig an. Sie wusste nicht, ob ihr Verhalten ihn verwirrt hatte. Vielleicht war das der Grund, weshalb die Todesser Masken trugen. Man sollte nicht erraten können, was sie dachten.
„Nun junge Dame, du siehst, der Dunkle Lord schätzt es nicht, wenn man seinen Zielen im Weg steht.“, sagte er. Abby wusste nicht wieso, vielleicht lag es an dem herablassenden Tonfall, in dem der Todesser sprach, aber plötzlich stieg ein pulsierender Zorn in ihr hoch. Er vertrieb Alles: die Angst, die Verzweiflung und die Hoffnungslosigkeit, die sie seit Lunas Entführung beherrscht hatte. All die stumme, hilflose Wut die sich im letzten halben Jahr angestaut hatte kam hoch. Sie wollte schreien, um sich schlagen, doch sie beherrschte die Wut. Dies war nicht der Zeitpunkt sie herauszulassen. Nur solange sie sich selbst kontrollieren konnte, konnte sie verhindern, dass andere sie kontrollierten.
Sie fixierte den Todesser. Sie war kein Spielball von ihm und den anderen Speichelleckern von Lord Voldemord.
„Ich schätze es auch nicht, wenn man mir im Weg steht.“, sagte sie und überraschte sich selbst, dass ihre Stimme so ruhig, kühl und bestimmt klang. „Und jetzt verlassen Sie dieses Haus, oder muss ich Sie persönlich hinaus eskortieren?“
„Passen sie auf, was Sie sagen, junge Dame.“, sagte der Todesser unbeeindruckt. Dann ging er.


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Ich will mehr wie jeder andere, dass Joanne K. Rowling mit meiner Luna zufrieden ist, denn es ist ihr Charakter. Ich hatte schon einen Albtraum davon, auf der After-Show-Party zu sein, Jo zu treffen und sie schüttelt nur ihren Kopf und schaut traurig. Das ist mein Irrwicht. Aber bis jetzt hat sie sich mir gegenüber positiv verhalten, also bin ich optimistisch.
Evanna Lynch