Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ex Domo - Eifersüchtig? Ich? Lächerlich!

von NamYensa

"Soso, zu Madam Puddifoot willst du also mit ihr …", stichelte Draco, merkte aber, dass seine Stimme lange nicht so spöttisch klang, wie er sich das gewünscht hätte. "Stehst du neuerdings auf rosa Plüsch oder ist einfach dein Niveau so weit gesunken, dass es dich in diesen Laden zieht?"
Dabei verdrängte er die Tatsache, dass er vor ein paar Tagen selber drauf und dran gewesen war, mit Yuna in genau diesen plüschigen Laden zu gehen; an das Niveau hatte er dabei keinen einzigen Gedanken verschwendet. Aber das war ja auch etwas ganz anderes. Er hatte schließlich nur einen Kaffee mit ihr trinken wollen.
"Ach komm, was heißt schon 'Niveau'", wischte Blaise den Einwand beiseite und schlüpfte in seine Jacke. "Der Laden ist ein bisschen trashig, das stimmt, aber besser als dort kann man sich doch nicht näherkommen, oder? Das weißt du doch selbst am besten."
Er zwinkerte Draco in eindeutiger Weise zu, doch der zog es vor, den letzten Teil mit der kleinen Anspielung einfach zu überhören. Die passte ihm jetzt gerade überhaupt nicht ins Konzept.
"Näherkommen, soso", sagte er nur, konnte aber nicht verhindern, dass sein aufgesetztes spöttisches Grinsen ein wenig verrutschte. "Und dann? Hast du noch mehr mit ihr vor?" Lauernd sah er Blaise an.
"Wer weiß, vielleicht …", deutete der grinsend an. "Mal sehen, was sich so ergibt …"
Draco unterdrückte ein Schnaufen. Er sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt, schließlich kannte er seinen Freund nur zu gut. Was der hier durchblicken ließ, waren keine leeren Worte.
"Mach dir keine Hoffnungen!", stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Sie wird dich sowieso nicht ranlassen!"
Draco wusste nicht, warum er das gesagt hatte, es war ihm mehr oder weniger ungewollt herausgerutscht. Vielleicht weil er stinksauer war und das Gefühl hatte, Yunas Ehre verteidigen zu müssen? Oder vielleicht – weil er einfach hoffte, dass er recht hatte?
"Was soll das heißen, sie wird mich nicht ranlassen?" Blaise taxierte ihn, und plötzlich huschte ein Ausdruck des Verstehens über sein Gesicht. "Ach, jetzt kapiere ich", grinste er ziemlich anzüglich. "Du hast es versucht, und sie hat dich abblitzen lassen! Und deshalb glaubst du –"
"Natürlich nicht!", wies Draco diese dreiste Unterstellung heftig zurück. "Was hat man dir denn eingeflößt, dass du so einen Blödsinn redest?"
"Naja, woher willst du dann wissen –" Blaise brach ab und schüttelte leicht irritiert den Kopf. "Aber warum interessiert dich das überhaupt?"
"Es interessiert mich doch gar nicht."
"Dann ist ja gut." Blaise warf einen Blick auf seine Uhr. "Ich muss jetzt auch los, bin schon ein bisschen spät dran. – Hab ich alles?" Er klopfte seine Jackentaschen ab, nahm seinen Zauberstab vom Nachttisch, steckte ihn in die Hosentasche und ging dann zur Tür, wo er vor dem Spiegel noch einmal sein Aussehen überprüfte.
"Willst du nicht vielleicht noch ein Pfefferminzbonbon für frischen Atem?", konnte Draco sich nicht verkneifen, angelte eines aus seiner Hosentasche und warf es Blaise an den Kopf. "Außerdem hast du das Duftwässerchen vergessen."
Doch Blaise schien den Zynismus in seiner Stimme gar nicht zu bemerken. Er fing das Bonbon lässig auf und schnippte mit den Fingern.
"Richtig – jetzt, wo du es sagst …" Er kam noch einmal zurück und nahm eine Flasche Eau de Toilette aus seinem Nachttisch, verrieb etwas davon in seinen Händen, klopfte sich über die Wangen und fuhr sich dann mit den Fingern durch das kurze Haar. "So, das war's jetzt aber. Bist du nun zufrieden oder hast du immer noch was zu meckern?"
Erwartete Blaise darauf wirklich eine Antwort? Außer einem abfälligen Schnauben erhielt er jedenfalls keine. Während er sich nun endlich auf den Weg zur Tür machte, stand Draco mit geblähten Nasenflügeln und krampfhaft umklammertem Zauberstab neben seinem Bett, folgte Blaise mit seinen Blicken und versuchte, tief durchzuatmen und ruhig zu bleiben. Schließlich brachte es nichts, auszuticken, denn er konnte das Unabänderliche sowieso nicht ändern. Sein Freund, sein bester Freund, ging mit Yuna nach Hogsmeade, und nichts, was er sagte oder tat, würde es verhindern.
"Na, dann kann ich euch ja nur noch viel Spaß wünschen", presste er heraus, und aus seinem Zauberstab sprühten ein paar silberne Funken. "Hau doch endlich ab, warum bist du nicht schon längst weg?"
Den letzten Teil hätte er sich sparen sollen, der hatte wirklich richtig gehässig geklungen, das merkte Draco selber. Dabei hatte er eigentlich überlegen und spöttisch klingen wollen, aber in seinem ohnmächtigen Zorn hatte er sich einfach nicht mehr im Griff, und seine mühsam aufrechterhaltene Selbstbeherrschung begann mehr und mehr in sich zusammenzufallen. Gehässige Worte waren ohnehin nicht genug – alles in ihm verlangte danach, Blaise mit einem Fluch an die Wand zu nageln.
Wie nicht anders zu erwarten, erntete er auf seine bissige Bemerkung einen erstaunten Blick von seinem Freund, der die Hand schon auf der Türklinke gehabt hatte, sich nun aber noch einmal umdrehte.
"Sag mal, was ist eigentlich dein Problem?", fragte er, und aus seinem Blick sprach absolutes Unverständnis.
"Problem? Ich habe kein Problem!", rief Draco, und seine Stimme überschlug sich fast. "Aber ich bin davon ausgegangen, dass wir nach Hogsmeade gehen – wir beide zusammen! Und jetzt eröffnest du mir, dass du ein Date hast, und lässt mich hier sitzen!"
"Ach so, du bist nur beleidigt." Blaise lachte. "Na gut, wenn dir unser gemeinsamer Streifzug durchs Dorf so wichtig ist – und bevor du dich vom Astronomieturm stürzt –", er kicherte, "schnapp dir doch Tracey oder Daphne und komm nach. Pansy lieber nicht, das wäre wohl keine so gute Idee, weil sie und Yuna –"
"Nachkommen Рja sicher!", unterbrach Draco ihn h̦hnisch. "Und euch bei Madam Puddifoot in eurer trauten Zweisamkeit sțren, oder was? Nein danke!"
Wahrscheinlich lag inzwischen einfach zu viel Bitterkeit in seiner Stimme, die Blaise nun doch nicht länger verborgen bleiben konnte. Er machte ein paar Schritte von der Tür weg, blieb dann stehen und bedachte Draco mit einem nachdenklichen und forschenden Blick. Und dann schien er plötzlich aus allen Wolken zu fallen, als ihm endlich ein Licht aufging.
"Bei allen Magiern, ich glaub's ja nicht!", rief er, und es klang ebenso verblüfft wie belustigt. "Jetzt raffe ich das erst – du bist eifersüchtig!"
"Blödsinn!"
"Blödsinn? Es stört dich also nicht, dass ich mit Yuna ausgehe?"
"Nicht die Bohne!"
"Wirklich nicht?"
"Nein, verdammt!"
"Na, dann bin ich ja beruhigt", sagte Blaise mit einem schelmischen Lächeln. "Für einen Moment hörte es sich so an, als hättest du was dagegen."
Draco versuchte verächtlich zu schnauben. Das klappte doch sonst auch immer. Warum jetzt nicht? Es klang eher wie ein jämmerliches Krächzen. Und Blaise stand einfach nur da, den Blick auf Draco geheftet, rieb sich nachdenklich das Kinn und lächelte immer noch. Dann verschränkte er plötzlich die Arme, legte den Kopf ein wenig schief und setzte einen verträumt-verliebten Gesichtsausdruck auf.
"Hach ja", seufzte er versonnen und mit einem so entrückten Blick, als weile er in ganz anderen Sphären, "Yuna ist schon ein scharfes Schnittchen. Ich gebe es ja nicht gerne zu, aber bei ihr –", er schnalzte anzüglich mit der Zunge, "könnte ich wirklich schwach werden."
"Ja, das habe ich schon gemerkt", knurrte Draco und funkelte seinen Freund böse an.
"Ich meine –", fuhr Blaise unbeirrt fort, sein Lächeln wurde hinterlistig, und während er weitersprach, ließ er Draco keinen Moment aus den Augen, "ihre Figur ist nicht gerade berauschend, schlank ist was anderes, sie ist ein bisschen zu üppig für meinen Geschmack. Und ihre Beine – naja. Aber wenn man davon mal absieht –"
Draco mochte nicht glauben, was er da hörte. Hatte Blaise keine Augen im Kopf?
"Was – üppig?", fiel er ihm scharf ins Wort und peitschte so unbeherrscht mit seinem Zauberstab durch die Luft, dass der ihm aus der Hand flog und irgendwo klappernd in einer Ecke landete. "Ich glaube, mit deinen Augen ist was nicht in Ordnung! Sieh doch mal genau hin, wo ist da auch nur ein Pfund zuviel? Da ist alles genau richtig. Knackiger Po, perfekte Möpse, Beine bis zum Hals, und dann … diese … Augen …"
Noch bevor er geendet hatte, merkte er, dass er in die Falle getappt war. Und mit jedem seiner Worte war Blaise' Grinsen breiter geworden. Draco schluckte nervös und versuchte seine Ohren zu ignorieren, die auf einmal schrecklich warm wurden.
"Also, ich meine …", versuchte er schnell zu retten, was noch zu retten war, "das sieht man doch … auch ohne dass man so genau … – Warum grinst du denn so blöd?"
Aber Blaise grinste nicht bloß, er fing plötzlich an zu lachen.
"Sag mal, Draco, wem versuchst du hier eigentlich gerade etwas vorzumachen – mir oder dir selber?"
Aber Draco antwortete nicht. Er wurde zu sehr von seinem Gefühlschaos überwältigt, war wütend, frustriert, gekränkt – einfach alles zusammen. Dabei wusste er eigentlich gar nicht so genau, warum. Das heißt, doch, natürlich – Blaise ließ ihn einfach hier sitzen und hatte ihm auch noch unterstellt, eifersüchtig zu sein. Er und eifersüchtig! Selten so einen Blödsinn gehört! Das wäre ja noch schöner! Worauf denn? Auf einen Besuch bei Madam Puddifoot? Lächerlich! Nein, es gefiel ihm nur nicht, dass Blaise ins Dorf ging und ihn so schändlich im Stich ließ. Und warum lachte der Blödmann überhaupt so dreckig? Eifersüchtig – pah! Sollte Blaise doch ruhig … Sollte Yuna doch ruhig … Ach verdammt! Sollten die beiden doch machen, was sie wollten! Was ging ihn das an? Sollten sie sich doch im Dorf amüsieren, in dieser blöden Schmuseklitsche!
"Es ist doch wirklich erstaunlich", merkte Blaise amüsiert an, als Draco plötzlich neben ihm stand, die Schranktür aufriss und seine schwarze Lederjacke vom Bügel zerrte, "was in so kurzer Zeit alles passieren kann."
"Was soll denn passiert sein? Gar nichts ist passiert!"
"Natürlich nicht."
"Weißt du was?", giftete Draco und stieß Blaise so hart vor die Brust, dass der mit dem Rücken gegen den Schrank knallte. "Du kannst mich mal!"
Dann drehte er sich um und versuchte, das wissende und selbstgefällige Grinsen seines Freundes zu ignorieren, während er an ihm vorbei aus dem Schlafraum stürmte und die Tür laut hinter sich zuknallte. Er brauchte jetzt unbedingt frische Luft.
Nachdem er den Korridor entlang und die Treppe nach oben geeilt war, nun mit großen Schritten den Gemeinschaftsraum durchquerte und dabei fast noch einen Tisch umriss, folgten ihm einige erstaunte Blicke. Aber er kümmerte sich weder um Theo noch um Lydia, die sich schon halb aus ihrem Sessel erhoben hatte, und auch nicht um Crabbe und Goyle, die er ebenso heftig zur Seite stieß wie einige Zweitklässler, die ihm im Weg standen. Auch von Pansy, die am Getränketisch stand und sich beinahe erschrocken nach ihm umwandte, ließ er sich nicht aufhalten, er rannte einfach an ihr vorbei, raus aus den Kerkern und zwei Stufen auf einmal nehmend die Treppe hinauf. Selbst zum Anziehen seiner Jacke machte er nicht Halt, zog sie sich im Laufen über und lief weiter, durch die Eingangshalle hindurch, zum Hauptportal hinaus und die Vordertreppe hinunter, bis er schließlich im Schlossvorhof angekommen war.
Dort hielt er kurz inne und atmete ein paar Mal durch. Dann eilte er auch schon weiter und boxte sich, ohne nach links oder rechts zu sehen, auf seinem Weg Richtung Torweg an einigen Schülern vorbei, die ebenfalls dorthin unterwegs waren – als er plötzlich eine nur allzu bekannte Stimme hinter sich hörte, die seinen Namen rief.
Jäh blieb er stehen, zögerte aber kurz, ehe er sich umdrehte. Yuna, die hier wohl auf Blaise wartete und Draco hatte kommen sehen, trat auffallend eilig und sichtlich erfreut unter den Arkaden hervor und kam auf ihn zu. Einen Moment starrte er sie nur an. Verdammt, wie gut sie aussah! Keine blöde Gryffindor-Strickjacke heute, stattdessen trug sie einen flotten roten Lackblouson und richtig scharfe schwarze Lederjeans und – ach, Scheiß drauf, das war doch sowas von egal! Was interessierte es ihn denn, wie toll sie sich für Blaise herausgeputzt hatte?
"Viel Spaß auch!", fauchte er sie an und sah mit grimmiger Befriedigung, wie ihr Lächeln sofort in sich zusammenfiel. Gut so! Eine Chance, irgendetwas zu erwidern, gab er ihr gar nicht erst, er wandte sich einfach ab, ließ sie stehen und war nach ein paar Schritten auch schon in den Gewölbegang des Torweges eingebogen.
Auf der anderen Seite angekommen, ließ er das Schloss hinter sich und schlug, ohne weiter nachzudenken, den Weg zum Quidditch-Feld ein. Dabei kickte er wütend einen viel zu großen Stein aus dem Weg und verspürte sofort einen stechenden Schmerz im Zeh. Doch davon ließ er sich nicht aufhalten, stieß nur einen deftigen Fluch aus und stapfte, so schnell es mit dem schmerzenden Zeh möglich war, weiter. Ob Yuna ihm nachschaute oder nicht, wollte er gar nicht wissen, er sah sich nicht mehr um.
________________________________________________________________

Armer Draco. Er platzt beinahe. :D


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Hobbit 3: Begleitbuch
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Ich glaube nicht an Hexerei.
Joanne K. Rowling