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Fanfiction

Ex Domo - Drei Besen gegen Eiszauber

von NamYensa

Am nächsten Tag nachmittags saß Draco in einer Ecke des vorderen Schlosshofes auf dem Mäuerchen unter den von Efeu überwucherten Arkaden des Bogenganges und hatte die Neue Theorie der Numerologie auf dem Schoß. Er wusste eigentlich gar nicht so genau, warum er hier saß. Eigentlich war es noch zu kühl, um draußen zu sitzen. In erster Linie war er vor Pansy geflüchtet, die ihn im Gemeinschaftsraum abgefangen und wieder mal versucht hatte, ihn mit dem neuesten Schulklatsch zu versorgen. Darauf hatte er keinen Bock. Und Lydia schlich auch immer noch in seiner Nähe herum. Auf ihr Gesabbel hatte er noch weniger Bock, da könnte er sich sinnvoller mit einem Flubberwurm unterhalten. Vielleicht hätte er ihr etwas deutlicher zeigen sollen, dass sie ihn nicht interessierte, denn offenbar hatte sie es einfach nicht begriffen. Die Frage war nur – wie machte man das einem Flubberwurm klar?
Aber waren das wirklich die einzigen Gründe, die ihn aus dem Gemeinschaftsraum vertrieben hatten? Nur um den beiden Mädels aus dem Weg zu gehen, hätte er nicht hierher kommen müssen, da gab es andere Möglichkeiten. Schließlich war das Wetter gut – kühl, aber sonnig, leicht bewölkt, kaum Wind – bestes Flugwetter. Er könnte seine Zeit also viel angenehmer auf einem Besen verbringen, statt sie hier mit diesem bescheuerten Buch zu verplempern und sich dabei auf der kalten Mauer den Arsch abzufrieren. Alle zehn Minuten musste er den Wärmezauber auf der Mauer erneuern, wie lästig. Aber wenn er schon hier herumsaß, hätte er sich wenigstens eine sinnvolle Lektüre mitbringen sollen, die Angewandte Zaubertrankkunde zum Beispiel. Vielleicht auch eines der Bücher, die er gestern aus der Bibliothek mitgenommen hatte … Bei diesem Gedanken musste er unwillkürlich grinsen. Merlin, nein, damit wollte er lieber nicht gesehen werden. Diese Bücher würde er sich in einer ruhigen Stunde vornehmen, am besten abends im Bett, wo er ungestört war und die Bettvorhänge zuziehen konnte, um auch von Blaise nicht damit überrascht und mit unangenehmen Fragen bombardiert zu werden.
Inzwischen saß er schon seit einer Stunde hier, und immer wieder liefen kleine Gruppen von Schülern an ihm vorbei. Die älteren nutzten wohl die zusätzliche freie Zeit der Ferien, um Ausflüge nach Hogsmeade zu machen. Andere, meist Erst- und Zweitklässler, verteilten sich über die Ländereien oder gingen Richtung See, wahrscheinlich um den Riesenkraken ans Ufer zu locken und zu ärgern. Albernes Jungvolk. Jedes Mal, wenn so ein Grüppchen aus dem Schloss kam und an ihm vorbeilief, schaute Draco auf. Aber worauf wartete er eigentlich?
Ja, worauf …?
Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte – hatte er nicht im Stillen gehofft, Yuna hier zu treffen? Aber warum? Er hatte sie doch erst gestern in der Bibliothek gesehen. Warum wollte er sie heute schon wieder treffen? Warum geisterte sie ihm überhaupt so oft im Kopf herum? Hatte sie ihm auf der Insel nicht genug Kopfzerbrechen und schlaflose Nächte bereitet? Eigentlich sollte er doch froh sein, sie los zu sein und nichts mehr mit ihr zu tun zu haben. Erstaunlicherweise war es aber ganz anders, er fühlte sich zu ihr hingezogen und wäre am liebsten ständig in ihrer Nähe. Wie eigenartig … Nein, Blödsinn, das war überhaupt nicht eigenartig. Er war gern mit ihr zusammen, weil er es schön fand, sich mit ihr zu unterhalten. Ja, genau. Sie war eine gute Gesprächspartnerin, und es war einfach nett, mit ihr zu plaudern. Das war alles.
Wirklich?
Naja, vielleicht war es auch ihre Stimme, die er so gern hörte, ihr Lachen, das er sofort im Ohr hatte, wenn er an sie dachte – und das kam erschreckend häufig vor. Außerdem mochte er es, sie einfach anzusehen. Stundenlang könnte er sie ansehen … Aber das hatte doch überhaupt nichts zu bedeuten. Sie sah einfach gut aus, wer würde da nicht gerne hinsehen.
Und doch …
War es wirklich nur das? Oder war da vielleicht doch etwas mehr? Nein. Nein, das konnte nicht sein …
"Ach, hier bist du", hörte er auf einmal eine wohlbekannte Stimme, und als er von seinem Buch aufblickte, sah er Blaise vom Schlossportal her auf sich zukommen. Merlin sei Dank war er allein. "Ich habe dich schon überall gesucht. Was machst du denn hier?"
Draco zuckte mit den Schultern. "Nichts Besonderes. Bisschen lesen. Und du?"
"Ich will auf einen Sprung ins Dorf. Kommst du mit?"
"Nö, keine Lust."
"Auch nicht auf ein Butterbier bei Rosmerta?"
"Heute nicht."
"Nanu, wie kommt's, hast du was Besseres vor?", fragte Blaise sichtlich erstaunt, denn für ein Butterbier war Draco normalerweise immer zu haben.
"Ich weiß noch nicht. Vielleicht gehe ich eine Runde fliegen. Oder ich mache mich an was Sinnloses", Draco grinste, "Kessel polieren für unser Super-Tränkeprojekt zum Beispiel. Ich könnte natürlich auch –"
In diesem Moment gingen einige Siebtklässler an ihnen vorbei. Draco wandte den Kopf und richtete sich sofort interessiert auf. In dem Grüppchen waren seine Tränkepartnerin Sterling, Connor und MacMillan von den Hufflepuffs, Granger mit Weasley, Potter mit der kleinen Rotfüchsin und – Yuna. Sofort klopfte Dracos Herz ein bisschen schneller. Sie bemerkte Blaise und ihn jedoch gar nicht, lachte und schwatzte mit den anderen, während alle zusammen durch den Torweg zur Schlosszufahrt Richtung Haupttor hinuntergingen. Er sah ihnen nach, und plötzlich –
"Blaise, warte mal!", rief er seinem Freund nach, der sich ebenfalls schon zum Gehen gewandt hatte und nun wieder stehen blieb, als Draco von der Mauer aufsprang. "Ich habe es mir anders überlegt, ich komme doch mit dir mit. Mir ist eingefallen, ich brauche, ähm … Löwenfischgräten und Baldrian. Ja, genau, die Zutaten für Snapes Trank. Warte auf mich, ich hole nur meinen Geldbeutel."

Etwas später, in Hogsmeade, schlenderten Draco und Blaise gleich zu den Drei Besen hinüber. Draco mochte den Laden nicht besonders, er war ihm zu bürgerlich und zu hausbacken. Ein Epizentrum der Langeweile. Sogar Lehrer konnte man hier antreffen, und das sagte ja schon alles. Aber vom Eiszauber einmal abgesehen, war Rosmertas Lokal das einzige, das schon am Nachmittag geöffnet hatte, deshalb kamen auch viele Schüler hierher. Naja, den Eberkopf gab es natürlich auch noch, aber so ein Schmuddelladen, in dem es nach Ziegenmist stank und für den man sich besser sein eigenes Glas mitbrachte, war nicht einmal einen zweiten Gedanken wert. Und das plüschige Madam Puddifoot's Café fiel auch eher in die Kategorie 'Indiskutabel', schließlich wollte er mit Blaise weder Händchen halten noch knutschen. Außerdem gab es dort kein Butterbier.
Sie betraten also die Drei Besen und sahen sich um. Unter der Woche war nie sehr viel los, erheblich weniger als am Wochenende, und auch heute saßen nur eine Handvoll Schüler und ein paar ältere Zauberer hier, wahrscheinlich Dörfler. Draco und Blaise hatten also fast freie Tischwahl. Während Blaise noch vorne am Tresen stand, um sich von Rosmerta zwei Flaschen Butterbier geben zu lassen, schlenderte Draco zu einem Tisch am Fenster hinüber. Er zog seine Jacke aus, hängte sie über die Stuhllehne und ließ sich dann auf den Stuhl fallen. Wie das meist so ist, wenn man irgendwo am Fenster sitzt – man schaut unwillkürlich nach draußen, was da so los ist, und auch Dracos Blick wanderte hinaus auf die Straße. Hogsmeade war nicht sehr groß, die meisten Läden und Lokale reihten sich die Hauptstraße entlang aneinander oder gruppierten sich rund um den kleinen Dorfplatz mit der großen, uralten und knorrigen Eiche in der Mitte. Daher überraschte es Draco nicht, als er auf einmal Yuna und ihren Trupp auf der anderen Straßenseite daherkommen sah. Sofort wurde sein Blick aufmerksam.
Schräg gegenüber, vor dem Eiszauber, blieb die Gruppe stehen. Wie es aussah, beratschlagten sie, wohin sie gehen sollten – einige gestikulierten zum Eiscafé, andere hier herüber zu den Drei Besen. Draco überlegte rasch. Vielleicht sollte er es einmal mit Telepathie versuchen.
Los, los, hierher, hier rüber, Eis ist doof, Butterbier ist besser!, sandte er seine Gedanken nach draußen. Doch dann schüttelte er den Kopf über sich selbst und musste grinsen. Das war doch völlig idiotisch. Und vor allem – was hätte er davon, wenn Yunas Trupp hierher zu Rosmerta käme? Richtig – nichts. Er würde sich mit Blaise ja wohl kaum zu der gemischten Gryffindor-Hufflepuff-Gruppe dazusetzen. Nein, vielen Dank. Warum war er überhaupt mit ins Dorf gegangen? Was hatte er sich davon versprochen? Totaler Blödsinn. Dabei würde er doch nur mal gern ein, zwei Worte mit Yuna wechseln. Einfach nur so, ganz zwanglos und unverbindlich. Und vor allem allein, ohne nervigen Anhang.
Draco überlegte. Wenn ihm doch nur etwas einfallen würde, wie er auf unverfängliche Weise an sie herankäme – irgendetwas, bei dem nicht ihre ständige Gefolgschaft um sie herum wäre. Aber das war fast unmöglich, solange Potter, Weasley und Granger sie wie Trabanten umkreisten. Und jetzt waren auch noch Ferien, sie hatten nicht einmal Unterricht, das fiel also auch flach. Moment mal – Unterricht? Da klingelte doch irgendwas … Und plötzlich formte sich eine Idee in seinem Kopf und nahm immer mehr Gestalt an. Natürlich, das war es doch! Er musste es nur geschickt anfangen …

Das Erste, was Yuna, ihre Freunde, Freya, Noah und Ernie MacMillan in Hogsmeade erledigten, war das Besorgen ihrer Trankzutaten im Mistelzweig, denn das hatte Priorität. Danach beschlossen sie, auf einen Kaffee oder ein Eis in den Eiszauber oder in die Drei Besen zu gehen. Eine Weile standen sie noch vor dem Eiscafé und diskutierten lebhaft, auf welchen der beiden Läden die Wahl fallen sollte. Sie konnten sich nicht sofort einigen, gaben aber schließlich dem Eiszauber den Vorzug. Nur Freya und Noah schlossen sich ihnen nicht an und setzten sich zu Madam Puddifoot ab. Verständlich, dass die beiden frisch Verliebten unter sich sein wollten.
Während sie bei Kaffee, Kuchen und Eis saßen, scherzten und plapperten sie alle durcheinander. Bis auf Yuna. Sie hielt sich zurück und beteiligte sich nicht wirklich daran. In Gedanken versunken löffelte sie den Milchschaum mit den Schokostückchen von ihrem Latte macchiato und hörte ihren Freunden, die sich über schulische Dinge, Quidditch oder sonstige Belanglosigkeiten austauschten, nur mit halbem Ohr zu. Sie hatte anderes im Kopf, und das war blond. Hermine hatte das Thema Draco nach ihrem Gespräch am Sonntag nicht mehr angeschnitten und auch Yuna hatte es vermieden, über ihn zu reden. Wozu auch, wenn sie von ihrer Freundin keine Unterstützung erwarten konnte? Das hieß jedoch nicht, dass sie sich Draco aus dem Kopf geschlagen hatte, ganz im Gegenteil.
In den letzten beiden Tagen hatte sie nicht nur ihn, sondern vor allem auch Blondchen sehr genau im Auge behalten und festgestellt, dass die Kaulquappe zwar meistens mit Draco und den anderen Slytherins zusammen zu den Mahlzeiten in der Großen Halle erschien, jedoch nicht mehr neben ihm saß. Meist hatte sie einen Platz irgendwo in seiner Nähe, ihm gegenüber neben Pansy oder auch mal neben Blaise, aber nicht mehr direkt bei Draco. Diese neue Sitzordnung am Slytherin-Tisch fand Yuna ausgesprochen erfreulich. Außerdem hatte sie ihn vorhin von weitem über den Dorfplatz gehen sehen, und er war mit Blaise zusammen gewesen, nicht mit Blondchen. Nein, zwischen ihm und dem blonden Engel lief nichts, da war sie ganz sicher. Doch wie konnte sie diese Erkenntnis für sich nutzen? Leider deutete ja nichts darauf hin, dass Draco irgendein Interesse an ihr hatte, jedenfalls nicht das Interesse, das sie sich von ihm wünschte. Wenn sie sich beim Essen sahen oder zufällig irgendwo trafen, so wie gestern in der Bibliothek oder am Samstag am Quidditch-Feld, dann grüßten sie sich und sprachen auch mal ein paar Worte miteinander, aber das war auch schon alles.
Doch Yuna war nicht bereit, so schnell aufzugeben und Draco abzuschreiben, bevor sie nicht versucht hatte, das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Es galt also, der Sache ein wenig nachzuhelfen und Draco auf sich aufmerksam zu machen. Die Frage war nur – wie? Zunächst einmal musste sie daran arbeiten, dass sie in seiner Gegenwart nicht immer gleich nervös wurde. Das war einfach albern, schließlich war sie keine dreizehn mehr. Als Nächstes sollte sie sich vielleicht ein wenig um ihr Äußeres kümmern. Mit Blondchen konnte sie zwar nicht konkurrieren, aber vielleicht ließ sich ja doch die eine oder andere Verbesserung herausholen. Für solche Dinge war Freya die richtige Ansprechpartnerin, weil sie in Sachen Aufhübschen wirklich was drauf hatte. Sie wusste, wie man sich gut kleidete, schminkte und überhaupt ansprechend zurechtmachte. Bislang hatte Yuna noch nicht mit ihr gesprochen, aber das würde sie in den nächsten Tagen nachholen – und einstweilen schon mal ein paar kleine Besorgungen machen …

* * *


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