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Fanfiction

Ex Domo - Schlangengift

von NamYensa

"Dein Fanclub naht", machte sie Draco mit einem Kopfnicken auf die sich nähernden Slytherins aufmerksam und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass sie am liebsten weglaufen würde.
"Fanclub? Eigentlich erwarte ich nur –" Er brach ab, als er sich umwandte und nun ebenfalls die Herannahenden erblickte. "Ach herrje …"
Ach herrje? Das klang ja nicht nach übergroßer Begeisterung.
"Da bist du ja, Draco, wir haben dich schon gesucht!", rief Pansy auch schon herüber, noch bevor die kleine Gruppe ganz herangekommen war. Dann erst schien ihr aufzufallen, dass es Yuna war, die bei ihm stand. "Was hast du denn mit der schon wieder zu schaffen?"
Mit DER?
Yuna hatte schon eine nicht sehr freundliche Erwiderung auf der Zunge. Doch nach dem Gezänk am Montag hatte sie sich fest vorgenommen, sich von der Lästerzunge nicht mehr provozieren zu lassen. Also verkniff sie sich einen Kommentar, auch wenn es schwerfiel. Nichtsdestotrotz juckte es sie in den Fingern, ihren Zauberstab zu zücken und Pansy mit einem Langlock die vorlaute Klappe zu versiegeln, ehe sie wieder ihr Gift versprühen konnte. Aber dieser Versuchung widerstand sie natürlich erst recht. Nicht nur, weil sie sich keinen Ärger durch einen Bruch der Schulregeln einhandeln wollte, sondern vor allem, weil sie von fast einem Dutzend Slytherins umringt war. Den Zauberstab gegen einen von ihnen zu erheben, wäre glatter Selbstmord. Außerdem war Pansy als Vertrauensschülerin nun mal leider im Vorteil und würde ihr glatt wieder Punkte abziehen.
"Wer ist die denn?", kam es in diesem Moment ziemlich abfällig von Blondchen, und Yuna wandte den Blick zu ihr. Das war also das Hirn einer Kaulquappe hinter der Fassade eines bezaubernden Engels. Es war das erste Mal, dass sie sie aus der Nähe sah, und leider war sie da mindestens genauso hübsch wie aus der Entfernung, auch wenn sie für Yunas Geschmack zu stark geschminkt war, ein bisschen overdone für einen Nachmittagsausflug. Außerdem musste sie verärgert feststellen, dass der hübsche Engel sie nun neugierig von Kopf bis Fuß musterte und dabei unübersehbar den Mund verzog und die Nase rümpfte. Mit Blondchens schickem Outfit, das aus einem edlen Seidenblazer und einem engen Minirock mit schwarz-weißem Leopardenmuster bestand, konnte Yuna mit ihren alten, ausgewaschenen Jeans und der Strickjacke natürlich nicht mithalten. Aber für wen hielt die dumme Schnepfe sich eigentlich?
"Die", gab Yuna unter Aufbietung all ihren Stolzes zurück und tippte dabei mit dem Finger auf die unübersehbaren rot-gelben Streifen am Ausschnitt ihrer Jacke, "ist eine Gryffindor. Schon mal davon gehört?"
Blaise' Mundwinkel zuckten verdächtig, aber er sagte nichts. Und Draco? Schwer zu sagen, ob er wirklich so gelassen war, wie er sich gab, oder ob er nicht doch schon wieder genervt war, weil er vielleicht wieder einen neuen Zickenterror befürchtete. Aber den würde sie ihm heute nicht bieten. Etwas verunsichert huschte Yunas Blick über die Gruppe Slytherins. Einige grinsten spöttisch, andere sahen sie mit finsteren Blicken an, Crabbe und Goyle, die beiden tumben Trolle, glotzten blöde, und sie selbst war mittendrin und fühlte sich immer unbehaglicher. Es war besser, sich zurückzuziehen.
"Na gut", sagte sie zu Draco gewandt, "ich gehe dann mal lieber. Nachdem sich dein Hofstaat um dich versammelt hat, ist mir das hier zu slytherinlastig. Nicht dass ich am Ende noch im Krankenflügel lande – mit einer Ãœberdosis Schlangengift."
Schon im nächsten Moment bereute sie ihre Worte, fluchte innerlich und wünschte, sie hätte diese ätzende Bemerkung nicht gemacht. Sie wusste auch gar nicht, warum sie das gesagt hatte, denn es war nicht einfach nur böse, sondern auch ausgesprochen unfair Draco gegenüber. Er hatte ihr weder etwas getan noch etwas Dummes gesagt, dafür hatte er abbekommen, was eigentlich an Blondchens und Pansys Adresse gerichtet war. Völlig klar, dass ihn so ein Spruch provozieren musste.
"Hofstaat?", kam es dann auch prompt von ihm zurück, ein Anflug von Ärger überzog sein Gesicht, und natürlich sah er jetzt überhaupt nicht mehr gutgelaunt aus. "Warum sagst du so einen Blödsinn?"
Ja, warum? Das war wirklich blöd gewesen. Blöd und kindisch. Das Gift, das sie von Pansy befürchtete, hatte sie selbst versprüht. Alles nur, weil sie sich über das Erscheinen der Slytherins und Blondlöckchen geärgert hatte. Aber was hatte sie überhaupt erwartet? Dass Draco allein nach Hogsmeade gehen würde? Wohl kaum. Sie selber ging doch auch mit ihren Freunden zusammen dorthin, und er tat nichts anderes. Damit musste sie sich abfinden, auch wenn es ihr nicht gefiel.
Sie kam jedoch nicht mehr dazu, ihre dumme Bemerkung zurückzunehmen oder zu entschärfen, denn schon mischte Pansy sich wieder ein.
"Sind wir heute ein bisschen reizbar, Bennett?", fragte sie mit einem falsch freundlichen Lächeln. "Aber den abfälligen Ton kannst du dir sparen. Einen Hofstaat muss man nämlich erstmal haben. Aus dir spricht doch nur Neid."
"Pansy …", mahnte Draco sie, und das klang nun wirklich gezwungen ruhig. Ganz klar, er war genervt.
"Bleibt mal locker", ging Blaise beschwichtigend dazwischen, dem die Spannung wohl ebenfalls aufgefallen war. Mehr sagte er nicht, aber sein Blick huschte kurz zu Yuna, und er zwinkerte ihr kaum merklich zu.
"Wird das eigentlich noch was heute?", schaltete Tracey sich in diesem Moment ein. "Ich dachte, wir wollen nach Hogsmeade. Warum palavern wir hier?"
"Ja, genau", stimmte Nott seiner Hauskameradin zu. "Ich hab jedenfalls keine Lust, den Löwen bei ihren lächerlichen Freiübungen zuzusehen. – Draco, kommst du?"
Doch noch bevor der Angesprochene etwas erwidern konnte, war plötzlich ein Rauschen in der Luft zu vernehmen, und als Yuna sich umwandte, sah sie mehrere Besen, die vom Feld her mit hohem Tempo auf die Gruppe zugerast kamen. Vorneweg flogen Harry, Dean, Tom und Jake, weiter hinten kamen auch noch Ron, Jessie und Ryan nach. Offenbar hatten sie Yuna hier mit den Slytherins stehen sehen und befürchteten das Schlimmste. In kaum zehn Metern Entfernung setzten sie zur Landung an und waren noch gar nicht ganz von ihren Besen gesprungen, als sie auch schon herübergelaufen kamen. Atemlos, mit geröteten Gesichtern und verschwitzt von ihrem Training standen sie schließlich neben der Gruppe und blitzten die Slytherins böse an.
"Yuna – alles in Ordnung?", wollte Harry wissen, wartete eine Antwort aber gar nicht ab. "Was ist los, Malfoy? Hast du mal wieder deine Leute versammelt, um Ärger zu machen? Was wollt ihr überhaupt hier?"
"Reg dich ab, Potter", gab Draco etwas gereizt, aber dennoch erstaunlich ruhig zurück. "Kein Mensch macht Ärger, du kannst deinen Wachtrupp wieder wegtreten lassen. – Kommt, Leute, wir gehen."
"Gute Idee", knurrte Ron. "Sonst kann ich auch gerne nachhelfen."
Draco verzog spöttisch den Mund. "Lern du erstmal, wie man sich auf einem Besen hält, Weasley", sagte er, "dann darfst du auch große Sprüche klopfen."
Ron wollte schon wütend auf ihn losgehen, aber Harry packte ihn am Ärmel und hielt ihn zurück. Draco sah die beiden noch einen Moment abwartend an, sagte aber nichts mehr. Dann klapste er Blaise auf die Schulter und streifte Yuna mit einem letzten kurzen Blick, ehe er sich schließlich abwandte und zusammen mit den anderen Slytherins abrückte. Ron grummelte irgendetwas vor sich hin, was am ehesten nach "Mistkerl" klang, und schickte ihm einen Mittelfinger hinterher. Zum Glück drehte sich keiner von ihnen nochmal um, so dass es niemand sah, sonst hätte es wahrscheinlich doch noch Ärger gegeben.
"Alles okay?", fragte Harry Yuna noch einmal, während seine Augen den abmarschierenden Slytherins folgten, die sich den Hang hinauf in Richtung Schloss entfernten.
"Ja, alles okay", versicherte sie ihm. "Ihr hättet meinetwegen nicht runterkommen müssen. Es ist überhaupt nichts passiert."
"Das sah von oben aus der Luft aber ganz anders aus, als du hier standest, von Schlangen umringt –", warf Dean ein.
"Es war aber nichts. Wirklich nicht."
"Was wollte der Kerl eigentlich hier?", brummte Jake und sah den Slytherins grimmig hinterher.
"Na, was wohl?" Harry grinste. "Sich ein bisschen was von uns abgucken, was sonst? Wie soll er denn sonst was lernen? – Na gut, Leute", sagte er entschieden, und wandte sich nun wieder seinem Team zu, "nichts wie rauf auf eure Holzstiele, die kleine Pause ist vorbei!"
Während sie alle wieder ihre Besen bestiegen und aufs Feld zurückflogen, machte Yuna sich auf den Weg die Tribüne hinauf. Ganz oben winkte Hermine über die seitliche hölzerne Brüstung zu ihr herunter und rief irgendetwas, was Yuna nicht verstehen konnte. Doch das interessierte sie in diesem Moment auch nicht. Sie war einfach nur enttäuscht. Ein Zusammentreffen mit Draco – und es war mal wieder richtig blöd gelaufen. Erst war Kevin aufgetaucht und dann die Schlangenbrut, das war doch wirklich zum Mäusemelken! Ganz zu schweigen davon, dass sie mit ihrer lächerlichen Strickjacke und der gequirlten Frisur keinen sehr reizvollen Anblick geboten hatte. Äußerst zweifelhaft, dass sie wirklich 'hübsch' aussah. Kevin hatte einfach nur nett sein und etwas Freundliches sagen wollen, das war alles. Doch das war Yuna eigentlich egal. Ganz und gar nicht egal war ihr allerdings, wie sie auf Draco gewirkt hatte, und daran mochte sie gar nicht denken.
Kurz vor dem oberen Ende der Tribünentreppe drehte Yuna sich noch einmal um und sah den sich entfernenden Slytherins nach. Die beiden Quidditchler sowie Mia und Daphne liefen vorneweg; Draco folgte in der Mitte, flankiert von Pansy und Blaise auf der einen und Blondchen und Nott auf der anderen Seite; Crabbe und Goyle dackelten als Schlusslichter hinterher. Blondchen hatte auf dem unbefestigten Weg offenbar Probleme mit ihren hochhackigen Schuhen; sie bewegte sich insgesamt etwas staksig voran und blieb auch öfter mal stecken. Yuna kicherte schadenfroh, als sie das sah. Doch dann richtete sie ihr Augenmerk auf eine viel wichtigere Sache. Ob Draco mit dem blonden Engel wohl Händchen hielt? Aber auch wenn sie die Augen noch so sehr zusammenkniff und sich bemühte, etwas zu erkennen, es war unmöglich, weil Crabbe und Goyle mit ihren massigen Hintern die Draufsicht versperrten. Doch eigentlich sah es nicht nach Händchenhalten aus, dafür war der Abstand zwischen Draco und Blondchen etwas zu groß. Und immerhin hatten sie sich auch nicht mit Knuddelbussi begrüßt. Um genau zu sein, hatten sie sich überhaupt nicht begrüßt. Wie merkwürdig … Und die beiden sollten zusammen sein? Schwer vorstellbar. Aber trotzdem – immerhin hatte er sich mit dieser dummen Kaulquappe mal getroffen und den Abend mit ihr verbracht, und er ging auch jetzt wieder mit ihr nach Hogsmeade. Also musste es doch etwas an ihr geben, das ihm gefiel. Und wenn es ihr Grips nicht war, blieben nicht mehr allzu viele Möglichkeiten. Wenn diese blonde Zicke nur nicht so verteufelt hübsch wäre …
Als die Gruppe den Zufahrtsweg zum Schloss erreicht hatte und nun die Richtung zum Dorf einschlug, konnte Yuna trotz der Entfernung erkennen, wie Draco plötzlich stehen blieb, Blaise am Arm zurückhielt und den anderen mit einer Geste zu verstehen gab, weiterzugehen. Das taten sie auch, während die beiden Freunde etwas hinter ihnen zurück blieben und langsamer folgten. Wie es aussah, redete Draco energisch auf Blaise ein. Nanu, was gab es da wohl zwischen den beiden? Stritten sie sich etwa? Und wenn ja – worüber?

"Sag mal, Blaise, musste das sein, dass du das halbe Haus mitbringst?" Draco nickte zu dem Trupp hinüber, hinter dem sie sich hatten zurückfallen lassen und der inzwischen ein ganzes Stück vorausgelaufen war. "Ich dachte, wir wollten nur mit Theo zusammen ein Butterbier zwitschern. Stattdessen rückst du plötzlich mit der ganzen Meute an!"
Blaise zuckte mit den Schultern. "Naja, die Mädels hatten sich schon alle im Gemeinschaftsraum versammelt und wollten gerade los. Sie sind dann einfach mit uns mitgekommen. Ich konnte ja nicht wissen, dass dir das nicht passt. Eigentlich ist es doch lustiger, wenn wir alle zusammen –"
"Lustiger?" Draco schnaubte und kickte einen Stein aus dem Weg. "Ich weiß nicht, was daran lustig sein soll, wenn ich mir die ganze Zeit wieder Lindas strunzdummes Gesabbel anhören muss!"
"Lydia", korrigierte Blaise ihn grinsend. "Sie heißt Lydia."
"Na, von mir aus, dann eben Lydia."
"Naja, sieh es doch mal praktisch: Vielleicht erfährst du von ihr heute was über die aktuelle Damenschuhmode oder du bekommst ein paar Schminktipps." Blaise gluckste. "Da hast du noch arge Defizite, oder?"
"Sehr witzig." Draco war stehen geblieben, steckte die Hände in die Jackentaschen, und starrte den anderen missmutig hinterher. "Eigentlich hab ich überhaupt keinen Bock mehr aufs Dorf."
"Ach, komm schon", Blaise knuffte ihn in die Seite, "so schlimm wird es schon nicht werden. Wir trinken mit den Mädels ein Butterbier, dann sollen die ihr Shopping machen, und wir setzen uns ab."
Draco überlegte noch eine Weile, dann gab er schließlich nach, und die beiden schlenderten den anderen gemächlich hinterher.
"Was wollte Bennett überhaupt von dir?", wollte Blaise wissen.
"Überhaupt nichts. Wir sind uns zufällig über den Weg gelaufen."
Naja, ganz so zufällig vielleicht nicht. Draco hatte sie vom Schlosshof aus zum Feld hinübergehen sehen und war einfach hinterhergegangen. Einfach nur, um mal ein paar Worte mit ihr zu reden. Schon blöd irgendwie, dass das kaum noch möglich war, seit sie von der Insel zurück und wieder hier in Hogwarts waren. Eigentlich gab es ja auch gar keinen bestimmten Grund zum Reden. Und trotzdem. Irgendwie wäre es doch ganz nett, ab und zu …

* * *


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Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
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