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Fanfiction

Ex Domo - Zickenkrieg

von NamYensa

Das Wochenende verging wie im Fluge, und die erste Schulwoche nach dem Projekt Ex Domo begann genauso unspektakulär wie jede andere Schulwoche auch. Natürlich sprachen Lehrer wie Schüler auch immer wieder einmal das Projekt an, aber insgesamt verliefen die Schulstunden ohne Besonderheiten. Der Arbeitseifer bei den Schülern hielt sich aber insgesamt sehr in Grenzen, denn es war die letzte Schulwoche vor Beginn der Osterferien, und da hatte bis auf Hermine niemand mehr wirklich Lust, sich mit vollem Eifer auf den Unterricht zu stürzen.
Gleich am Montag, in der ersten Stunde Kräuterkunde, teilte Professor Sprout den Siebtklässlern ein neues Projekt zu: Alle Schüler erhielten Samenkapseln unterschiedlicher Gewächse und sollten bis zum Monatsende eine ausgewachsene und erntereife Pflanze daraus ziehen. Yuna und ihr Teampartner Noah Connor hatten einige der nach Erdöl stinkenden Körner des Schwarzen Naphtakrauts bekommen – ein sehr seltenes Kraut, das bei der Herstellung des Aufpäppeltranks eine große Rolle spielte. In 1000 magische Kräuter und Pilze fanden sich keine ausreichenden Informationen, also war eine umfangreichere Recherche vonnöten. Aus diesem Grund wollte Yuna sich nach dem Abendessen mit Noah zum gemeinsamen Lernen in der Bibliothek treffen.
Mit Draco war sie zwar wie üblich in der Doppelstunde Pflege magischer Geschöpfe zusammengetroffen; ihr Kontakt hatte sich aber auf einen kurzen Gruß zu Beginn des Unterrichts beschränkt. Miteinander gesprochen hatten sie nicht. Eigentlich schade, aber – nun ja, so war eben ihr Schulalltag. Warum sollte sich daran auf einmal etwas geändert haben? Dabei wäre es schön gewesen, einfach mal wieder ein paar Worte mit ihm zu wechseln.
Doch dann, als Yuna nach dem Abendessen die Große Halle verließ und hinauf in den vierten Stock zur Bibliothek wollte, kreuzten sich in der Eingangshalle zufällig ihre Wege. Draco kam mit geschultertem Besen und einer Sporttasche in der Hand gerade aus den Kerkern herauf, und ihm voraus liefen einige Slytherins, die ebenfalls Besen und Taschen dabei hatten. Ganz offensichtlich wollten sie zum Training.
"Geht schon mal vor, ich komme gleich nach", hörte Yuna ihn sagen, als sie sich beide erspähten. Sie warf ihm ein kurzes Lächeln zu und war schon ein paar Stufen die Marmortreppe hinauf.
"Hey, wohin denn so schnell?" rief er ihr hinterher, woraufhin sie nun doch stehen blieb und sich zu ihm umdrehte, während er zu ihr herüberkam.
"Was willst du denn?", fragte sie. "Ich bin ziemlich in Eile."
Sofort hätte sie sich ohrfeigen mögen. Ging es vielleicht noch ein bisschen abweisender? Hätte ihr nicht etwas Freundlicheres einfallen können? Dabei stimmte es nicht einmal, dass sie in Eile war; schließlich hatte sie ja keine Schulstunde vor sich, sondern nur einen Besuch der Bibliothek. Und was machte es schon aus, wenn sie etwas später als verabredet dort erschien?
"Na, das ist ja eine nette Begrüßung", kam es dann auch prompt von Draco zurück. Vielleicht sollte es belustigt klingen, aber es schwang eindeutig ein kleiner Vorwurf mit. "Keine zwei Minuten Zeit für einen alten Projektkollegen? Ich will dich doch gar nicht lange aufhalten. Schließlich muss ich ja selber …", er nickte vielsagend zu dem Besen auf seiner Schulter. "Aber wenn ich dich nerve, dann –"
"Nein, nein, so war das nicht gemeint", beeilte sie sich zu versichern und kam nun die wenigen Stufen zu ihm herunter. "Ich bin nur auf dem Weg in die Bibliothek."
"Aha, lernen also, gleich am ersten Tag – sehr löblich." Da war er wieder, der Spott in seiner Stimme. Aber immerhin schien er nicht mehr beleidigt zu sein, sondern lächelte wieder. "Wo hast du denn dein Trio gelassen?", wollte er wissen und sah sich über ihren Kopf hinweg suchend in der Halle um.
"Warum fragst du? Vermisst du sie?"
"Nicht wirklich", grinste er. "Und sonst? Alles klar soweit?"
"Ja, alles klar."
"Schön. – Passt übrigens ganz gut, dass ich dich treffe", streute er scheinbar ganz beiläufig ein und nahm nun auch seinen Besen von der Schulter. "Hast du vielleicht nochmal einen kleinen Sereno für mich? – Natürlich nur, wenn du die eine Minute für mich erübrigen kannst", betonte er mit unüberhörbar ironischem Unterton.
Yuna musterte ihn skeptisch. Seine Stimmung schien doch ganz gut zu sein. Wozu brauchte er einen Aufmunterungszauber? Irgendwie hatte sie den Eindruck, dass es nur eine Ausrede war. Aber wofür?
"Eigentlich siehst du nicht so aus, als hätte deine Laune einen Push nötig", wandte sie ein.
"Doch, doch", beharrte er mit Nachdruck. "Ich hab gleich Training und muss mich da mit meinem Torhüter rumquälen – Ashton. Kennst du Ashton? Nein, wahrscheinlich nicht. Na egal. Jedenfalls kann ich da jedes bisschen gute Laune brauchen. Noch besser wäre irgendwas zur Nervenstärkung."
Yuna musste lachen. "Hast du schon mal darüber nachgedacht, den Zauber selber zu lernen?", fragte sie mit einem Augenzwinkern. "Vielleicht kommt der ja in den Prüfungen dran."
Das war natürlich Unsinn, denn der Sereno war Stoff der 3. Klasse und würde bei den UTZen nicht geprüft werden. Aber den eigentlichen Grund – dass es nämlich bei Dracos Launenhaftigkeit vor allem für ihn selber sehr nützlich wäre, diesen Zauber zu beherrschen – mochte sie ihm dann doch nicht so direkt ins Gesicht sagen.
"Stimmt, du hast recht", grinste er. "Ich werde mich bei Gelegenheit darum kümmern. Aber heute –"
"Ich soll also wirklich?"
"Ja, mach mal. Ich brauche den."
"Na gut", gab sie nach, obwohl sie ihm kein Wort glaubte, "dann komm mal hier rüber …"
Sie winkte ihn weg aus dem Gedränge und hin zu einer Nische neben den Stundengläsern, wo sie nicht so auffielen. Schülern war es eigentlich streng verboten, Zauber gegeneinander einzusetzen – eine Vorschrift, die sicherstellen sollte, dass es keine Auseinandersetzungen gab, die in aller Regel in unschönen, meist kosmetischen Pannen endeten und auf einen Besuch im Krankenflügel hinausliefen. Dort hatte Madam Pomfrey dann jedes Mal alle Hände voll damit zu tun, die kleinen bis mittleren Katastrophen wieder in Ordnung zu bringen. Natürlich wurde diese Vorschrift oft und gerne missachtet, aber immer nur heimlich, und man tat gut daran, während des Zauberns außer Sicht zu bleiben. Also schaute Yuna sich verstohlen um, aber weder Filch noch ein Lehrer waren irgendwo zu sehen, die saßen wohl noch beim Abendessen. Schließlich öffnete sie ihre Tasche und zog ihren Zauberstab hervor.
Doch dann, als sie ihn gerade auf Draco gerichtet hatte und sich auf den Zauberspruch konzentrieren wollte, bekam sie von der Seite plötzlich einen heftigen Schlag gegen den Arm, der ihr den Stab aus der Hand schleuderte; mit einem hölzernen Klappern landete er in der Ecke.
"Was fällt dir ein!" rief Pansy, denn sie war es, die von beiden unbemerkt herangekommen war und Yuna so rigoros entwaffnet hatte. "Wie kannst du es wagen!"
Merlin, warum musste diese dumme Krähe ausgerechnet jetzt hier aufkreuzen?
"Was ist denn los?" Draco sah seine Hauskameradin verdutzt an. "Was ist in dich gefahren?"
"Was los ist?", rief Pansy aufgebracht. "Du stehst seelenruhig da und lässt es zu, dass Bennett ihren Zauberstab auf dich richtet? Willst du mit einem Fluch im St. Mungo landen?"
Das durfte doch nicht wahr sein! Wenn es nicht so ärgerlich gewesen wäre, hätte Yuna laut gelacht.
"Hast du nichts Besseres zu tun, als dummes Zeug zu labern?", gab sie zurück, rieb sich den schmerzenden Arm und bückte sich, um ihren Zauberstab aufzuheben. "Fluch – so ein Unsinn."
"Natürlich ein Fluch, was denn sonst? Und das werde ich melden, darauf kannst du Gift nehmen! Außerdem ziehe ich dir fünf Punkte ab!"
Das war ja wohl der Hammer! Natürlich konnte sie als Vertrauensschülerin Punkte abziehen. Aber völlig grundlos? Yuna blieb die Spucke weg.
"Wofür?", rief sie mit einem kurzen Blick auf das Gryffindor-Glas, in dem in diesem Augenblick ein paar Steine nach oben flogen. "Ich habe überhaupt nichts gemacht!"
"Doch, hast du", erklärte Pansy mit einem überlegenen Grinsen, wohl wissend, dass sie in der besseren Position war. "Du hast deinen Zauberstab gegen Draco erhoben."
"Lass gut sein, Pansy", dämpfte Draco leicht belustigt den Eifer seiner Hausgenossin. "Es sollte garantiert kein Fluch werden."
"So? Was sollte sie dir denn sonst anhängen wollen, wenn nicht irgendwas ganz Übles? Fünf Punkte waren da noch viel zu wenig!"
"Ich hab gesagt, lass gut sein!", versuchte Draco es noch einmal, jetzt schon etwas ungehalten. "Oder glaubst du, ich hätte Bennett nicht auch selber Punkte abziehen können, wenn ich das für nötig gehalten hätte?"
Dagegen hatte Pansy offenbar kein Argument. "Aber du weißt doch, wie diese hinterhältige Ziege tickt!", ließ sie dennoch nicht locker. "Oder hast du Snapes Tränkestunde schon vergessen?"
Hinterhältige Ziege? Jetzt platzte Yuna aber doch der Kragen.
"Pass nur auf, dass die hinterhältige Ziege dich nicht gleich mit etwas Schönem beglückt!", giftete sie und ließ ihren Zauberstab vielsagend wippen. "Das könnte nämlich schnell passieren, wenn du dich nicht bremst!"
"Tu das, wenn du noch ein paar mehr Punkte loswerden willst!" Pansy, die inzwischen ebenfalls ihren Zauberstab gezückt hatte, lachte höhnisch. "Aber die ach so mutige Gryffindor traut sich ja doch nicht – wetten?"
Damit hatte sie natürlich völlig recht. Yuna hätte sich eher den Arm abgehackt als ihre Widersacherin mit dem großen Mundwerk mit einem Fluch anzugreifen. Nicht weil sie ihretwegen Skrupel gehabt hätte, oh nein. Aber Pansy würde es fertigbringen, ihr tatsächlich noch mehr Punkte abzuziehen. Außerdem hatte Yuna keine Lust, wegen dieser dummen Nuss die Regeln zu übertreten, dabei vielleicht von einem Lehrer oder Filch erwischt zu werden und eine Strafarbeit aufgebrummt zu bekommen. Am liebsten hätte sie sich ja umgedreht und wäre gegangen, und unter anderen Umständen hätte sie das auch getan. Aber das ging nicht. Nicht nur, weil Draco sie um einen Aufmunterungszauber gebeten hatte. Nein, wenn sie jetzt einen Rückzieher machte, würde Pansy als Siegerin aus dem Streit hervorgehen, und den Triumph gönnte sie ihr nicht.
"Also los, fang an!", rief Pansy. "Worauf wartest du? Zeig schon, was du drauf hast oder lass Draco und mich in Ruhe!"
"Jetzt hör mal zu, Pansy …", mischte Draco sich wieder ein, "ich kann sehr gut für mich selber –"
Aber diesmal war es Yuna, die ihm ins Wort fiel.
"Bist du sein Wachhund?", fauchte sie Pansy an. "Oder hältst du dich für die Herrscherin über die Eingangshalle? Zickst du mich deshalb so an?"
"Ich zicke überhaupt nicht! Ich mache dich nur darauf aufmerksam, dass ich als Vertrauensschülerin die etwas besseren Karten habe. Und du solltest jetzt einfach zusehen, dass du weiterkommst, sonst –"
"Sonst – was? Willst du mir etwa drohen? Dann mach doch, wenn du so mutig bist und dich traust!"
"Nichts lieber als das! Gegen uns beide kommst du nämlich nicht an!"
Gegen sie beide? Jetzt verschanzte sich die feige Schlange auch noch hinter Draco. Offenbar verließ sie sich darauf, dass sie Hilfe von ihm bekommen würde. Natürlich zu Recht. Im Ernstfall würde er sich wohl kaum auf die Gryffindor-Seite schlagen.
"Alleine kriegst du wohl nichts gebacken", sagte Yuna abfällig, "außer einem lächerlichen Punktabzug."
"Probier's aus!", gab Pansy hämisch grinsend zurück. Und schon hatte sie ihren ausgestreckten Arm mit dem Zauberstab in Position gebracht und auf Yuna gerichtet.
"Willst du dich wirklich mit mir duellieren?" Yuna tippte sich an die Stirn. "Du hast sie doch nicht mehr alle!"
"Und du reißt die Klappe ganz schön weit auf!"
"So? Dann bring mich doch zum Schweigen, wenn du kannst!"
"Hey –", versuchte Draco sein Glück, aber keiner beachtete ihn.
"Du hast ja nur so ein großes Mundwerk, weil Greg und Vince nicht hier sind!", rief Pansy. "Bei den beiden würdest du nicht so eine große Lippe riskieren!"
"Wer von uns beiden riskiert denn hier eine große Lippe?", rief Yuna spöttisch. "Aber ruf sie ruhig her, dann werde ich dir schon zeigen, wie schnell ich mit den beiden Affen fertig werde! Mehr als zwei Bananen brauche ich dafür nicht, und die zaubere ich mir locker aus der Küche her!"
"Affen? Bananen??", kreischte Pansy empört. "Du wagst es tatsächlich –"
"HEY!", brüllte Draco lautstark dazwischen, und jetzt wirkte er richtig sauer. "Hört doch mal auf, verdammt! Das ist ja ätzend!"
In diesem Moment kam eine größere Gruppe Ravenclaws und Hufflepuffs aus der Großen Halle, die natürlich alle sofort neugierig herüberschauten. Kein Wunder – wenn Gryffindor und Slytherin aufeinandertrafen, egal in welcher Kombination, dann gab es immer etwas zu gaffen. Yuna konnte aus dem Gekicher ganz deutlich Worte wie "stutenbissig" und "Zickenterror" heraushören. Sie seufzte genervt. Zeugen zu haben, war schon lästig genug. Aber zu allem Ãœberfluss sah sie auch Hermine und Ron in der Gruppe. Ausgerechnet! Die beiden machten natürlich große Augen, als sie Yuna mit den beiden Slytherins zusammenstehen sahen, und legten gleich einen Schritt zu.
"Was ist denn hier los?", wollte Ron wissen und schaute von einem zum anderen. "Was hast du mit denen zu schaffen?" Er deutete auf Pansy und Draco. Dann fiel sein Blick auf Yunas angedeutet erhobenen Zauberstab. "Brauchst du Hilfe? Machen die beiden Stress?" Und schon hatte auch er seinen Zauberstab aus dem Ärmel seines Umhangs gezogen. Hermine legte ihm rasch die Hand auf den Arm, doch noch ehe sie etwas sagen konnte, kam Draco ihr zuvor.
"Musst du dich jetzt auch noch reinhängen, Weasley?", rief er gereizt. "Kümmere dich um deinen eigenen Kram! Und, Pansy – das gilt auch für dich!"
Mit diesen Worten und einem letzten, beinahe angewiderten Blick hatte er auch schon kehrtgemacht und sie alle miteinander stehen lassen. Yuna schaute ihm nach, wie er zum Schlossportal davonstiefelte und deutlich etwas wie "abartig" vor sich hin knurrte. Außerdem sah er jetzt tatsächlich so aus, als könnte er einen Sereno gebrauchen. Sie selber allerdings auch, ihre Laune war gründlich verdorben.
"Aber Draco! Ich wollte doch nur helfen!", rief Pansy halb entrüstet, während sie ihm hinterhertrippelte.
"Wenn ich deine Hilfe brauche, dann sag ich es dir!", hörten sie ihn noch schimpfen. "Und jetzt lass mich in Ruhe, oder willst du mir auch auf den Besen helfen?"
Damit war er auch schon nach draußen verschwunden, und das Portal krachte hart hinter ihm ins Schloss. Er ließ eine beleidigt dreinblickende Pansy zurück, die Yuna noch einen wütenden Blick zuwarf und sich dann Richtung Kerkertreppe trollte.
"Was hast du mit den beiden zu schaffen?", fragte Ron noch einmal, während er seinen Zauberstab wieder wegsteckte. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, alles von der eher lockeren Seite zu sehen, klang er diesmal richtig böse. "Ausgerechnet Malfoy und Parkinson! Einzeln sind sie ja schon schlimm genug, aber im Doppel die reine Pest! Das weißt du doch!"
"Es sah tatsächlich so aus, als hättest du die beiden bedroht", sagte Hermine besorgt. "Das hast du doch aber nicht wirklich, oder? Wenn euch ein Lehrer gesehen hätte –"
"Natürlich habe ich niemanden bedroht!", ereiferte Yuna sich. "Was denkt ihr denn von mir? Malfoy hat mich nur was gefragt. Es hatte mit dem Projekt zu tun."
"Und dafür musst du deinen Zauberstab auf ihn richten?"
"Jetzt fang du nicht auch noch an, Ron, oder willst du mir vielleicht auch noch ein paar Hauspunkte abziehen?", herrschte Yuna ihn an.
"Malfoy hat dir Punkte abgezogen? Wofür?"
"Nicht Malfoy – Parkinson. Warum sie das gemacht hat, musst du sie schon selber fragen! Ich hatte jedenfalls nichts Verbotenes vor, es ging nur um – ach, ist ja auch egal. Jedenfalls muss ich jetzt weiter, ich bin sowieso schon spät dran, Noah wartet."
Hermines vorwurfsvoller Blick war gar nicht nötig, um Yuna bewusst zu machen, dass es nicht in Ordnung war, ihre Freunde so unfreundlich und kurz angebunden abzufertigen; schließlich trugen sie keine Schuld, sie hatten diese Auseinandersetzung nicht angezettelt und nur helfen wollen. Später würde sie sich bei ihnen entschuldigen, aber im Moment war sie viel zu aufgebracht und hatte einfach keine Lust auf längere Diskussionen. Also griff sie kurzerhand ihre Schultasche vom Boden, ließ Hermine und Ron stehen und lief eilig die Marmortreppe hinauf.
Sobald sie ein paar Korridore weiter und außer Sicht war, sprach sie zunächst einmal einen Sereno auf sich und fühlte sich gleich etwas besser. Warum hatte sie sich nur dazu hinreißen lassen, auf Pansys Provokationen einzugehen? Wirklich idiotisch, denn damit hatte sie Draco eine eindrucksvolle Vorstellung von Zickenterror geboten, die ihm sicherlich enorm imponiert hatte. Sein letzter Blick hatte Bände gesprochen. Dabei wusste sie nicht einmal, warum sie das überhaupt so störte.
Aber so ärgerlich die ganze Sache auch war, so sehr empfand sie doch ein Gefühl der Genugtuung. Draco hatte sich nicht auf die Seite dieser dummen Schnepfe geschlagen, sondern war ihr sogar ganz deutlich über ihr vorlautes Mundwerk gefahren und hatte sie eiskalt abblitzen lassen. Gut so!

* * *


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz