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Fanfiction

Ex Domo - Von lila Kraken und magischen Truhen

von NamYensa

Zur selben Zeit saßen Yuna, Hermine, Ron, Ginny und Harry bereits am Mittagstisch, wo sie sich ein leckeres Lamm-Stew schmecken ließen. Es war wirklich köstlich, und nach dem mehr oder weniger frugalen Essen über die vergangene Woche hinweg mundete es allen ganz besonders gut.
Schon beim Frühstück hatten sie sich eingehend über den Verlauf des Projekts ausgetauscht, und auch jetzt war es natürlich wieder Thema Nummer eins. Vor allem Ginny hörte interessiert zu, denn sie hatte das Projekt selbst ja nicht mitgemacht, es stand ihr erst nächstes Jahr bevor. Umso neugieriger war sie natürlich, was ihre Freunde davon zu berichten hatten.
Hermine hatte es sich nicht nehmen lassen, kurz nach ihrer gestrigen Ankunft zu Professor McGonagall zu gehen, um ihr die Information zu entlocken, dass für jedes Paar identische Inseln erschaffen worden waren und sie das Projekt also alle unter denselben Bedingungen absolviert hatten.
"Also waren die Inseln tatsächlich nur ein Fake?", wollte Yuna wissen. "Das überrascht mich gar nicht, ich dachte mir so etwas schon, bei den ganzen merkwürdigen Zufällen dort. – Gibst du mir bitte mal den Kürbissaft?"
"Natürlich waren die Inseln nicht echt", platzte Hermine besserwisserisch heraus und reichte ihr den Krug. "Sie waren aber alle gleich, und wir mussten auch alle dieselben Aufgaben erfüllen. Wie wäre denn sonst ein fairer und korrekter Leistungsvergleich möglich?"
"Was für Kreaturen habt ihr eigentlich in Hagrids Aufgabe gefangen?", fragte Harry mit einem Blick in die Runde, während er sich seinen Teller noch ein weiteres Mal belud. "Susan hat erzählt, dass es in jeder Kategorie drei Gattungen von unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad gab. Stimmt das?"
"Ja, das ist richtig", bestätigte Hermine ihm. "Ich habe nämlich gestern nicht nur mit McGonagall gesprochen, sondern war auch noch bei Hagrid und habe ihn gefragt, weil mich das auch interessiert hat. Also, wie du schon gesagt hast, es gab in jeder Kategorie drei Gattungen, die jeweils mit fünf, zehn und zwanzig Punkten bewertet werden. Bei den Wasserkreaturen waren das beispielsweise Planschfische, ein Acheros und ein Orthros."
"Hey, genau den haben wir gefangen!", meldete Yuna sich zu Wort. "Den Orthros. Also gehört der zur schwierigsten Kategorie und bringt satte zwanzig Punkte?"
"Ihr habt wirklich den Orthros erwischt?" fragte Hermine, und es klang sowohl bewundernd als auch ein bisschen neidisch. "Michael und ich haben zuerst nur einen Planschfisch gefangen. Michael war das schon genug, mir aber nicht, ein Planschfisch ist doch Kinderkram." Sie winkte verächtlich ab. "Also sind wir am nächsten Tag nochmal runter und haben wenigstens noch den Acheros gefangen. Dem Orthros sind wir leider nicht begegnet."
"Was ist denn ein Orthros?", wollte Ginny wissen.
"Das ist so eine Art Krake", klärte Hermine sie auf.
"Richtig", pflichtete Yuna ihr bei, "ziemlich groß und ziemlich lila."
"Ach, und den hast du erkannt?", fragte Ron erstaunt.
"Natürlich habe ich den erkannt", behauptete Yuna mit einem überlegenen Lächeln. Das war natürlich geschwindelt, denn sie hatte nach dem Fang ja auch erst im Buch nachsehen müssen. "Sowas weiß man eben, wenn man Pflege magischer Geschöpfe nicht abwählt, sondern bis zum UTZ durchzieht –"
"– oder wenn man Hermine heißt", beendete Harry ihren Satz. "Aber wie auch immer – was anderes als Planschfische haben wir da unten jedenfalls nicht gesehen."
"Na, kein Wunder", sagte Ron grinsend. "Wahrscheinlich hast du deine Brille vergessen und bist halb blind da rumgetaucht."
"Du hast es nötig", konterte Harry. "Du hast mir doch erzählt, dass ihr auch nur auf diese blöden Planschfische gestoßen seid."
"Ja, das stimmt", musste Ron zugeben, "aber immerhin haben wir zwei Stück erwischt. Dabei kann man die Viecher nicht mal essen. Mandy hat versucht, einen zu braten, damit er zu etwas nütze ist, aber gegen einen Planschfisch sind sogar Hagrids Felsenkekse eine Delikatesse."
"Um den Orthros zu fangen, wart ihr wohl einfach nicht tief genug unten", sagte Yuna bestimmt. "Bis zu dieser Unterwasserhöhle seid ihr wohl nicht gekommen, oder? Da war nämlich der Orthros drin."
"Und warum dieser Aufwand?", meckerte Ron nun wieder. "Warum konnten sie dieses punkteträchtige Supervieh nicht auch einfach im freien Wasser schwimmen lassen?"
"Na, weil das genau wie beim Eintopf ist: Die dicksten Stücke sind unten. Das müsstest du doch eigentlich wissen, Ron." Yuna kicherte. "Jedenfalls sind zwanzig Punkte für das Vieh nicht übertrieben, so aggressiv, wie es war. Es hat uns sofort angegriffen und Dra… Malfoy prompt erwischt und verletzt –" Sie schaute einmal unsicher in die Runde, ob einem ihrer Freunde der kleine Patzer beim Namen aufgefallen war, aber sie waren alle so mit ihren Tellern und mit dem Essen beschäftigt, dass keiner etwas gemerkt hatte. Und das war auch besser so.
"Klasse!", sagte Ron gehässig. "Hoffentlich hat es ihm ordentlich wehgetan. Schade, dass das Vieh ihn nur angekratzt und nicht gleich verschlungen hat."
"Das wäre kaum möglich gewesen", stellte Hermine sachlich fest. "Ein Orthros hat nämlich nur ein ganz kleines Maul und kann damit nur Krebse, Muscheln und Schnecken fressen."
"Das ist doch völlig egal", meckerte Ron weiter. "Bei Malfoy hätte er auch mal eine Ausnahme machen können."
Alle lachten, und auch Yuna schmunzelte. Natürlich wusste sie, warum Ron so schlecht auf Draco zu sprechen war. Abgesehen von der sowieso schon bestehenden gegenseitigen Abneigung zwischen ihren Häusern im Allgemeinen und Draco im Besonderen, hatten Ron natürlich die immer wieder gegen seine minderbegüterte Familie gerichteten Beleidigungen gegen Draco aufgebracht. Noch mehr verhärtet hatten sich die Fronten nach dem zwei Jahre zurückliegenden Slytherin-Feldzug Weasley ist unser King. Diese Aktion hatte auf Rons fragwürdige Qualitäten als Quidditch-Hüter abgezielt und ihn sehr in seinem Stolz verletzt. Für die Kampagne war in erster Linie Draco verantwortlich gewesen. Er hatte die Slytherins nicht nur dazu angestiftet, sondern sie auch mit auffälligen Ansteckern versorgt, so dass auch der letzte Schüler in Hogwarts darauf aufmerksam werden musste. Auch wenn Yuna diese unrühmliche Sache nicht selbst miterlebt hatte – sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie Ron sich gefühlt haben musste. Schließlich hatte sie Draco oft genug in Aktion erlebt und war auch selber schon in den Genuss seiner Gehässigkeiten gekommen. Man konnte Ron kaum verübeln, dass er ihm diese Sache bis heute nicht verziehen hatte – vielleicht auch deshalb, weil ein kleiner, ehrlicher Teil in ihm wusste, dass die Verhohnepipelung nicht völlig grundlos gewesen war, sondern ein Körnchen Wahrheit enthielt. Schließlich war allgemein bekannt, dass er als Hüter nicht gerade ein Ass war, wenngleich das weniger auf seine Fähigkeiten, den Quaffel abzufangen, als vielmehr auf sein schwaches Nervenkostüm zurückzuführen war.
Plötzlich fing Yuna übermütig an zu kichern. Beim Rückblick auf den Orthros war ihr noch ein ganz anderes Erlebnis in Erinnerung gekommen … Ob sie ihren Freunden davon erzählen sollte? Ach ja, warum eigentlich nicht. Sicherlich würde es der allgemeinen Erheiterung dienen.
"Was ist denn an dem Orthros so lustig?", fragte Harry, der natürlich nicht wissen konnte, dass Yuna mit ihren Gedanken inzwischen schon ganz woanders war, und warum sie auf einmal so giggelte.
"An dem Orthros ist gar nichts lustig", erklärte sie. "Aber mir ist gerade was anderes eingefallen …" Wie von selbst wanderten ihre Augen zur Slytherin-Seite und scannten den langen Tisch ab, aber von Draco war weit und breit nichts zu sehen. Er saß weder auf seinem angestammten Platz am oberen Ende noch irgendwo anders. Merkwürdig. Schon zum Frühstück war er nicht erschienen. Wo war er wohl? Na egal, das ging sie ja gar nichts an.
"Was ist dir denn eingefallen?", hakte Ron mit vollem Mund nach und musste erst einmal schlucken, ehe er weitersprechen konnte. "Hat sich das Frettchen beim Tauchgang lächerlich gemacht? Ja, das muss er wohl. Wer ist denn sonst noch so dämlich und lässt sich von dem blöden Orthros erwischen?"
Du nimmst den Mund ganz schön voll, dachte Yuna im Stillen, du hast dich ja gar nicht erst da runtergewagt. Aber sie ging auf den Seitenhieb gegen Draco nicht ein. Stattdessen lächelte sie verschmitzt und senkte die Stimme, so dass nur ihre Freunde und nicht auch die umsitzenden Gryffindors sie hören konnten.
"Ihr werdet es nicht glauben", raunte sie, "ich habe ein Späßchen mit ihm gemacht – ein Späßchen der Marke Bennett."
Angesichts der plötzlichen Stille am Tisch und der ungläubigen Blicke, die auf ihr ruhten, musste sie lachen. Klar, dass eine solche Eröffnung in den Ohren ihrer Freunde äußerst seltsam klingen musste.
"Ein Späßchen …", wiederholte Ron tonlos und vergaß sogar zu kauen, "mit Malfoy …" Ungläubig starrte er sie an, sein Gesicht ein einziges Fragezeichen.
"Mach den Mund zu, Ron", wurde er von Hermine ermahnt, "sonst fällt dir das Essen raus. – Was für ein Späßchen denn?", wandte sie sich misstrauisch Yuna zu.
"Nun ja … ich hab ihm zu einem unfreiwilligen Bad im Meer verholfen – in voller Montur." Wieder kicherte sie übermütig vor sich hin.
"Nee, oder?", entfuhr es Ginny. Mit großen Augen starrte sie Yuna an.
"Du hast was?" Harry hielt mit dem Essen inne und legte sogar sein Besteck beiseite.
"Na, wir wollten uns das Boot ansehen, und auf dem Steg dann pl̦tzlich Рplumps!"
Doch ihre Worte hatten nicht den gewünschten Erfolg.
"Ach so, dann hast du ihn angerempelt, und es war nur ein Versehen", meinte Ron, machte eine wegwerfende Handbewegung und schob sich die nächste Gabel voll Stew in den Mund. "Ich dachte schon –"
"Nö, war kein Versehen. War Absicht."
"Das nehme ich dir nicht ab", sagte Harry und schüttelte den Kopf. "Du hast Malfoy doch nicht wirklich ins Wasser geschmissen – und dann noch absichtlich."
"Doch."
"Sag mal, wolltest du schon sterben?" Er sah sie an, als zweifle er an ihrem Verstand. "Wie konntest du das denn tun?"
"Och, das war ganz einfach –", Yuna machte eine typische Handbewegung, "– schubs und weg."
Ron, Harry und Ginny sahen sich kurz verdutzt an, dann brachen sie in lautes Lachen aus.
"B̦ses Kopfkino!", prustete Harry. "B̦ses, b̦ses Kopfkino! Ich sehe Malfoy gerade vor mir, wie er in seinen Nobelklamotten ins Wasser platscht und wutschnaubend wieder rauskommt Рpitschnass bis auf die Knochen! Der muss doch Gift und Galle gespuckt haben!"
"Hach, da wäre ich doch zu gerne dabei gewesen!", japste auch Ron. "Gut gemacht, Yuna, dafür solltest du glatt noch fünfzig Punkte extra kriegen – allein schon dafür, dass du das gewagt hast!"
"Und das hat Malfoy sich einfach so gefallen lassen?", schaltete Hermine sich ein, die bislang nur zugehört hatte und als Einzige nicht lachte. "Er hat dich nicht verhext?"
"Das hätte er sicher gerne getan", erklärte Yuna. "Aber womit denn? Glaubst du etwa, ich hätte ihm seinen Zauberstab gelassen? Den hab ich ihm natürlich vorher geklaut."
"Das auch noch?"
Jetzt waren Ron und Harry nicht mehr zu halten. Sie brüllten vor Lachen, und auch Ginny giggelte voller Schadenfreude vor sich hin. Nur Hermine ließ sich von der allgemeinen Heiterkeit nicht anstecken. Sie deutete zwar ein Lächeln an, wirkte aber merkwürdig zurückhaltend und hatte eine höchst eigenartige Miene aufgesetzt – nachdenklich und sogar fast ein wenig besorgt. Darüber machte Yuna sich allerdings keine Gedanken, schließlich war Hermine fast immer um irgendetwas besorgt. Draco war bestimmt nicht der Grund, so viel war sicher, aber vielleicht grübelte sie darüber nach, ob der Wasserschubs gegen irgendeine Schulregel verstieß. Yuna kicherte. Das wäre doch ganz typisch Hermine.
Dann entdeckten ihre Augen einen auffälligen blonden Haarschopf auf der Slytherin-Seite. Draco war also doch noch aufgetaucht und nahm mit Blaise zusammen gerade am Tisch Platz. Sie beobachtete die beiden eine Weile, wie sie mit dem Essen begannen, und je länger sie hinüberschaute, desto mehr fühlte sie sich auf eine seltsame Art unbehaglich. Und sie wusste auch genau, warum: Es waren Gewissensbisse, die sie plötzlich drückten. Sie hätte ihren Freunden nicht von dem albernen Wasserschubs erzählen sollen. Die kleine Aktion an sich war zwar harmlos gewesen, aber mit ihrer Schilderung hatte sie das Ganze ins Lächerliche gezogen und Draco zum Gespött gemacht. Das war nicht fair. Denn ihr war völlig klar, dass er es überhaupt nicht witzig finden würde, Anlass und Mittelpunkt ihrer Belustigung zu sein. Früher hätte sie das nicht gekümmert, früher war er einfach nur Malfoy, der nichts anderes verdient hatte, als ausgelacht zu werden. Aber inzwischen sah sie das anders. Nein, der Spaß auf seine Kosten war nicht in Ordnung gewesen. Umgekehrt würde es ihr schließlich auch nicht gefallen, wenn er sich bei den Slytherins über sie lustig machte. Sie biss sich auf die Lippe. Hätte sie doch nur den Mund gehalten. Plötzlich fühlte sie sich richtig mies. Ihr war sogar der Appetit auf den Nachtisch vergangen, obwohl es leckere Schokoladentorte und Kirschkompott gab.
Außerdem war da noch etwas anderes, das Yuna beschäftigte. Heute Morgen, als sie noch im Schlafraum gewesen waren, hatte sie mit Hermine über die magische Truhe gesprochen. Sie war einfach neugierig gewesen, was ihre Freundin darin vorgefunden hatte …

"Knoblauch", berichtete Hermine kichernd, "eine ganze Kiste voll. Kein Wunder, bei Michael, dem Tintenfisch. Aber ein 'Allio' ist besser – man stinkt nicht so lange."
Dann hatte sie noch erzählt, dass Ron und Mandy, die beiden Schleckermäuler, die Truhe voller Pasteten vorgefunden hatten, während sie bei Harry und Susan randvoll mit Drachenmist gewesen war, wohl deshalb, weil die beiden in Kräuterkunde zusammenarbeiteten. Dieser stinkende Inhalt, der laut Harrys Bericht in Nullkommanichts ihre Hütte verpestet hatte, habe bei ihrem gestrigen Besuch in den 'Drei Besen' allgemein für großes Hallo und Gelächter am Tisch gesorgt.
"Aber wieso Pasteten, Knoblauch und Drachenmist?", fragte Yuna daraufhin irritiert. "Das klingt ja so, als wäre der Kisteninhalt personenbezogen gewesen. Aber das war er doch nicht. Er bezog sich doch für uns Mädchen ganz allgemein auf Jungs und für die Jungs auf Mädchen, oder nicht?"
"Nein, wie kommst du denn darauf?", antwortete Hermine verwundert. "Der Inhalt bezog sich nur auf die beiden Anwesenden, da bin ich ziemlich sicher. Ich wüsste nicht, warum sonst bei mir Knoblauch drin gewesen wäre. Schließlich habe ich nicht vor, Ron oder Harry zu vertreiben, aber Michael schon. – Was war denn eigentlich bei euch drin?"
Genau das war das Problem. Lieber hätte Yuna sich die Zunge abgebissen, als Hermine von ihrem oder Dracos Kisteninhalt zu erzählen.
"Nicht so wichtig", winkte sie ab, "nichts Aufsehenerregendes."
"Nichts Aufsehenerregendes? Bei Malfoy?", kicherte Hermine. "Lass mich raten: Kotztüten?"
"Ja, genau", bestätigte Yuna, obwohl es nicht der Wahrheit entsprach, "Kotztüten."

Dieses Gespräch ging ihr nun wieder durch den Kopf, als sie Draco drüben am Slytherin-Tisch sah. Wenn Hermine recht hätte, würde das ja bedeuten, dass ihre Lippenstifte und damit der insgeheime Wunsch, sich aufzuhübschen, auf Draco bezogen waren. Und Dracos Kisteninhalt … Oh Merlin! Aber das konnte nicht sein, das war völlig absurd. Hätte er sie dann etwa ausgelacht? Wieder wanderte ihr Blick zum Slytherin-Tisch. Nein, Hermine musste sich irren …
"Was ist denn plötzlich los mit dir?", wurde sie in ihren Gedanken von Ginny unterbrochen, der ihr Stimmungsumschwung wohl aufgefallen war. Doch Yuna schüttelte den Kopf und winkte ab.
"Nichts ist los", sagte sie, seufzte und schob ihre Schale mit Kompott beiseite. "Ich glaube, ich habe einfach zu viel gegessen."
"Wie kann man denn zu viel essen?", schmatzte Ron dazwischen. "Geht das überhaupt?"
"Aber du kommst doch heute Nachmittag mit nach Hogsmeade, oder?", ignorierte Hermine seinen Einwurf. "Immerhin warst du gestern schon nicht dabei. Es ist so schönes Wetter, richtig ungewöhnlich für Ende März. Das wollen wir ausnutzen und alle zusammen Eis essen gehen."
Auch das noch. Eigentlich hatte Yuna keine große Lust auf einen solchen Ausflug, und das nicht nur wegen der Wasserschubs-Geschichte, die ihr im Magen lag. Sie stellte sich vor, wie sie durch Hogsmeade bummelten: Ron und Hermine, Harry und Ginny – und sie als überflüssige Zugabe mit dabei. Aber ihr fiel auf die Schnelle keine Ausrede ein, mit der sie sich heute noch einmal hätte drücken können.
"Klar komme ich mit, ich freu mich schon!", versuchte sie Begeisterung zu heucheln. "Bis heute Nachmittag ist mein Bauch auch wieder aufnahmefähig, denk ich mal. Es spricht also überhaupt nichts dagegen."

* * *


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz