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Fanfiction

Ex Domo - Willkommen zurück in Hogwarts

von NamYensa

Zuerst nur diffus und verschwommen, konnte Yuna Hogwarts schon erahnen. Als die bunten Farbschleier sich verflüchtigten und ihre Sicht klarer wurde, konnte sie nicht nur die alten Schlossmauern, sondern auch viele Schüler erkennen, die in großer Gruppe hier standen. Der Portschlüssel hatte sie und Draco im Vorhof des Schlosses abgesetzt, und wie schon bei ihrer Hinreise auf die Insel, fand Yuna sich auch diesmal auf allen Vieren wieder. Draco war allerdings nicht besser dran – er stand nicht auf seinen Beinen, sondern saß neben ihr auf dem Boden.
"Sowas Blödes!", knurrte er, sprang rasch auf und klopfte sich den Staub von der Hose, während er missmutig zu den Schülergruppen hinübersah. "Hier hat sich ja die halbe Schule zu unserem Empfang versammelt!"
"Ja, wirklich bl̦d Рnun haben alle mitbekommen, wie es aussieht, wenn Malfoy mal so richtig ungrazi̦s auf dem Hintern landet." Yuna kicherte. "Eine mittelschwere Katastrophe!"
"Sehr witzig!"
Während sie sich vom Boden hochrappelte und Draco sich nach seinem Zauberstab bückte, der ihm aus der Hand gefallen war, lösten sich mehrere Gestalten aus der Menge. Zwei von ihnen waren Blaise und Pansy, mit einigem Abstand folgten Hermine, Ron und Ginny, und noch weiter hinten rollten auch schon Crabbe und Goyle an.
"Schau mal, da kommen deine Jünger, um dir zu huldigen", raunte Yuna Draco zu.
"Nicht nur meine", konterte er und deutete mit einem Nicken auf Hermine und Ron. "Deine sind auch schon im Anmarsch."
"Ich bin aber nicht so unbescheiden wie du, bei mir sind es nur zwei."
"Da fehlt ja auch noch einer. Wo ist denn Potty? Hat er sich vom Garuda fressen lassen?"
Yuna kicherte, aber als das Grüppchen ihrer Freunde sich ihnen näherte, hörten sie beide ganz plötzlich auf zu flachsen. Es war fast so, als hätten sie sich abgesprochen: Draco trug sofort seinen typischen spöttischen, leicht überheblichen Gesichtsausdruck zur Schau, und Yuna ließ das Gekicher sein und setzte eine gleichgültige Miene auf.
Dafür hatte Blaise ein breites Grinsen im Gesicht. Er erreichte die beiden als Erster und klopfte seinem Freund zur Begrüßung auf die Schulter.
"Na, ihr zwei, ihr lebt ja noch", sagte er trocken, und sein Blick wanderte prüfend zwischen Yuna und Draco hin und her. "Ich kann nicht mal größere Verletzungen erkennen."
"Du bist wieder mal unglaublich witzig, Blaise", brummte Draco.
"Komm doch erstmal weg von hier", mischte sich nun Pansy ein und griff forsch nach seinem Arm. Offenbar konnte es ihr gar nicht schnell genug gehen, Draco mit sich mitzuschleppen. Sicherlich brannte sie darauf, ihn mit ihren Inselerlebnissen vollzusülzen. Ihre Fürsorge schien ihm allerdings nicht besonders zu gefallen.
"Was soll denn das?", fuhr er sie unwillig an und schüttelte ihre Hand ab. "Kann ich nicht allein laufen, oder was?"
"Oh, gute Laune hast du auch mitgebracht!", grinste Blaise, wofür er aber nur einen finsteren Blick erntete.
"Na, ist das denn ein Wunder?", meinte Pansy mit einem vielsagenden Blick in Yunas Richtung. "Sicher bist du froh, Draco, dass diese Horror-Woche vorbei ist, oder?"
Yuna grinste nur angesichts dieser kleinen bissigen Anspielung. Wahrscheinlich wurmte es Pansy immer noch, dass nicht sie, sondern Yuna vom Hut als Projektpartnerin für Draco ausgewählt worden war. Am besten war es, sie einfach zu ignorieren und sich den ersten Tag nicht gleich wieder verderben zu lassen.
Draco hingegen schien das anders zu sehen.
"Nerv mich nicht, okay?", war sein Kommentar. Dann bückte er sich nach seinem Seesack und hielt ihn ihr hin. "Hier – wenn du was Sinnvolles tun willst, kannst du mein Gepäck tragen."
Ob er das nun ernst gemeint hatte oder nicht – die dumme Krähe nahm das Ding tatsächlich! Oh Merlin, welche Ergebenheit! Yuna grinste in sich hinein. Gleich darauf wurde sie aber auch schon von Hermine, Ron und Ginny abgelenkt, die nun ebenfalls herangekommen waren.
"Hi, Yuna", rief Ginny ihr fröhlich zu, während Hermine Yuna zur Begrüßung kurz umarmte und Ron ihr einen freundschaftlichen Klaps auf den Arm gab.
"Na, alles klar?", fragte er mit einem bedeutsamen Blick auf Draco.
"Ja, alles klar", gab Yuna zurück und ging zu ihrer Gepäcktasche, die ihr bei der unsanften Landung aus der Hand gerutscht und zwei Meter neben ihr gelandet war. Mit einem gemurmelten Locomotor brachte sie sie zum Schweben; noch einmal würde es ihr nicht passieren, dass sie sich damit abschleppte. "Waren wir denn die Letzten?"
"Nein, ein paar fehlen noch", antwortete Hermine, die die Slytherins neben sich geflissentlich ignorierte. "Harry und Susan zum Beispiel. Und auch Neville und Hannah sind noch nicht zurück."
Während sie Yuna noch etwas Schmutz vom Po klopfte, kam plötzlich der kleine Professor Flitwick zu ihnen herübergewuselt. Er fuchtelte wild mit den Armen.
"Machen Sie doch Platz!", rief er. "Worauf warten Sie denn? Sie blockieren den Landeplatz und behindern die Ankunft Ihrer Schulkameraden!"
"Er hat recht", nickte Hermine mit einem Blick auf ihren kleinen Lehrer, der nun mit in die Seiten gestemmten Händen dastand und darauf wartete, dass sie seiner Aufforderung nachkamen. "Kommt weg vom Landeplatz, wir stehen hier ja wirklich nur im Weg. Da drüben bei Parvati liegt unser Gepäck, dort können wir –"
Doch sie kam nicht mehr dazu, ihren Satz zu beenden; schon hörten sie ein Rauschen in der Luft, und die nächsten beiden Schüler, Megan Jones und Kevin Entwhistle, der hochgewachsene Quidditch-Kapitän der Ravenclaws, tauchten wie aus dem Nichts direkt in ihrer Mitte auf. Die Mädchen und auch die Slytherins konnten noch zur Seite springen. Nur Ron merkte zu spät, was passierte, und Kevin rumpelte so heftig gegen ihn, dass sie beide zu Boden gingen. Beinahe wäre auch Megan noch auf sie gefallen, wenn Ginny sie nicht schnell am Arm gepackt und so vor einem Sturz bewahrt hätte.
"Ihr steht äußerst günstig hier", grummelte Kevin, kroch von Ron herunter und rappelte sich wieder hoch. Sein dunkles Haar war wie immer nach hinten gegelt, so dass ihm die Portreise nicht viel hatte anhaben können; er sah geschniegelt aus wie eh und je, während Megan einen so zerzausten Anblick bot, dass Yuna sich unwillkürlich durchs Haar fuhr. Wahrscheinlich sah sie selbst nicht besser aus.
"Tut mir leid, Mann", keuchte Ron, griff nach Kevins hingestreckter Hand und ließ sich von ihm auf die Beine ziehen. "War keine Absicht."
"Sehen Sie nun, was passiert, wenn Sie nicht zur Seite gehen?", quiekte Flitwick. "Jetzt aber husch, husch weg von hier!" Er klatschte in die Hände und machte eine deutliche wegscheuchende Armbewegung.
Also trollten sie sich alle zusammen zu den wenigen, noch immer wartenden Schülergrüppchen hinüber; Kevin, Megan und die Slytherins vorneweg, Ginny, Hermine, Ron und Yuna hinterher.
"Lausige Landung, Entwhistle", ließ Draco sich mit einem hämischen Grinsen vernehmen. "Oder war das ein neues Quidditch-Manöver, das ich noch nicht kenne? Gibst du diese Vorstellung bei eurem bevorstehenden Spiel auch zum Besten?"
Aber Kevin war klug genug, nichts zu erwidern. Wahrscheinlich wollte er sich einfach nicht die Laune verderben lassen. Er bedachte Draco nur mit einem fast schon mitleidigen Blick, ehe er sich zu einigen anderen Ravenclaws gesellte, die ihm jetzt entgegenkamen.
"Halt die Klappe, Malfoy!", mischte Hermine sich an seiner Stelle ein. "Du bist auch nicht eleganter gelandet!"
Dracos Augen zuckten zu ihr, er starrte sie an, und sie schaute provokativ zurück. Yuna sah, wie das Grinsen aus seinem Gesicht verschwand und seine Kiefermuskeln sich leicht verspannten. Für einen Moment hielt sie die Luft an und erwartete, dass er Hermine eine heftige Erwiderung entgegenschleudern würde. Überraschenderweise kam keine.
"Komm, Blaise, wir gehen", sagte er nur mit unbewegter Miene, und damit war der spannungsgeladene Augenblick auch schon vorbei. Er klapste seinem Freund auf die Schulter, und die ganze Gruppe machte sich auf den Weg zum Schlossportal.
"Nanu, was ist denn mit dem Frettchen los?", fragte Ron irritiert, als die Slytherins außer Hörweite waren. "Keine Beleidigung? Ist er krank, der Arme? Soll ich ihm schnell einen Gesundungsfluch Marke Weasley hinterherschicken – einen kleinen Verbero vielleicht?" Er kicherte.
Aber das fand wohl niemand wirklich witzig, keiner ging darauf ein, und Ron grummelte beleidigt irgendetwas vor sich hin. Während sie alle zusammen zu Parvati hinüberzockelten und sich in die Reihen der wartenden Schüler einreihten, sah Yuna Draco nach, wie er sich mit Blaise und den anderen im Schlepptau in Richtung Vordertreppe entfernte und schließlich die Stufen zum Schlossportal hinaufstieg. Eigentlich hätte sie sich gerne noch von ihm verabschiedet, hatte es dann aber doch bleiben gelassen. Schließlich hatte auch er nichts gesagt, sondern war einfach gegangen. Nicht mal ein kurzes "Tschüss" hatte er ihr dagelassen. Ein bisschen enttäuschend fand sie das schon.
Wie würden sie jetzt überhaupt in der Schule miteinander umgehen? Anders als früher? Waren sie jetzt vielleicht so etwas wie Freunde? Nein, sicher nicht, Draco würde das nicht so sehen. Sie hatten sich zusammengerauft und Frieden geschlossen, um diese eine Woche gemeinsam zu überstehen, aber nun würden sie beide wieder getrennte Wege gehen. Schade eigentlich …
Oder war jetzt sowieso wieder alles beim Alten? Zwar hatte Draco sich eben bei Hermine beherrscht; der kleine Kampf, den er mit sich ausgefochten hatte, war Yuna nicht entgangen. Aber wie lange würde das wohl anhalten? Sie traute dem Braten einfach nicht und befürchtete, dass Draco jetzt, da er hier in der Schule wieder in seinem gewohnten Umfeld und mit seinen Spießgesellen vereint war, früher oder später auch wieder in sein gewohntes Muster verfallen würde. Wie lange würde es wohl dauern, bis er doch wieder die ersten Giftpfeile verschoss? Das war die große Frage, die sie bewegte.
Als er mit seinem Grüppchen den oberen Absatz der Vordertreppe erreicht hatte, wo McGonagall wartend stand, um die heimgekehrten Schüler in Empfang zu nehmen und zu begrüßen, sah er noch einmal kurz zu ihr herüber, dann war er auch schon im Schloss verschwunden.
Die weiteren Schülerpaare trudelten im Fünf-Minuten-Takt ein. Als der Schlosshof sich schon fast gänzlich geleert hatte, tauchten endlich auch Harry und Susan als letztes Paar am Landeplatz auf. Hermine, Ron und einige Hufflepuffs liefen den beiden entgegen, Ginny natürlich freudestrahlend vorneweg, während Yuna ihnen etwas gemächlicher folgte. Nach der Begrüßung und dem Einsammeln ihres Gepäcks machten sich die Gryffindors und Hufflepuffs gemeinsam auf den Weg zum Portal hinüber.
"Willkommen zurück in Hogwarts", wurden die beiden letzten Gruppen oben am Portal von ihrer Hauslehrerin mit einem knappen Lächeln begrüßt. "Bitte begeben Sie sich gleich in die Große Halle. Ich werde noch ein paar Worte an Sie richten, und anschließend können Sie Ihr Mittagessen einnehmen. Um Ihr Gepäck brauchen Sie sich wie gewohnt nicht zu kümmern. Lassen Sie es einfach in der Eingangshalle zurück, Sie werden es dann später in Ihren Schlafräumen vorfinden."
"Wie war denn deine Woche?", fragte Hermine, während sie beide ihre Gepäcktaschen in einer Ecke der Eingangshalle ablegten und sich dann von einer Flut jüngerer Schüler mitschieben ließen, die alle zum Mittagessen in Richtung Große Halle drängelten. "Ging's einigermaßen?"
"Och naja …", Yuna zuckte nichtssagend mit den Schultern, "es ging so."
Hermine musterte sie mit einem besorgten Blick. "Das dachte ich mir. Kann es sein, dass du ein bisschen dünner geworden bist?"
Yuna musste lachen. "Schon m̦glich Рbei dem bescheidenen Essen."
"Ich meinte eigentlich nicht das Essen …"
"Ich weiß, was du meintest. Aber wie gesagt, es war schon okay. Erzähl mir lieber, wie es bei dir war."
"Auch okay – wenn man mal davon absieht, dass Michael …" Hermine fing an zu kichern, und mit einem Blick auf Ron, der sich ein Stück weiter vor ihnen durch die Massen kämpfte, senkte sie die Stimme. "Also, der Kerl ist wie ein Tintenfisch. Wenn du nicht aufpasst, hat er seine Greifarme überall. Arme Ginny. Jetzt weiß ich, wie es ihr mit ihm ergangen sein muss. Kein Wunder, dass sie genervt von ihm war. Zum Glück weiß ich, wie man sich solche Burschen vom Leib halten kann."
"Und wie lautet der großartige Tipp?", wollte Yuna wissen. Inzwischen hatten sie es endlich in die Große Halle geschafft und bahnten sich nun ihren Weg zum Gryffindor-Tisch.
"Knoblauch", erklärte Hermine und grinste schlitzohrig. "Ein einfacher Zauber, Allio, und du vertreibst nicht nur jeden Vampir in zehn Meilen Umkreis, sondern auch jeden unliebsamen Verehrer. Aber erzähle bloß Ron nichts von Michaels Andockversuchen, der würde explodieren. Immerhin ist ja nichts passiert."
Yuna grinste. "Keine Sorge, ich verrate schon nichts."
Inzwischen hatten sie ihre Plätze am Tisch eingenommen, wo Ron sofort nach seinem Besteck griff.
"Es kann losgehen", sagte er nachdrücklich zu seinem leeren Teller, wohl in der Hoffnung, den Hauselfen unten in den Küchen etwas Beine machen zu können.
"Ron, kannst du dich nicht mal ein paar Minuten beherrschen?", wies Hermine ihn zurecht und stieß ihn in die Rippen. "Du hast doch gehört, dass McGonagall erst noch was sagen will."
"Na und?", knurrte er. "Zum Zuhören brauche ich nur meine Ohren, nicht meinen Mund, oder?" Trotzdem legte er, wenn auch widerwillig, sein Besteck wieder beiseite.
Yuna ließ derweil ihre Augen durch die Halle schweifen, und dabei fielen ihr einige ungewohnte Zusammenstellungen auf. Sie sah Neville, der sich doch tatsächlich gerade am Hufflepuff-Tisch mit einem Kuss von Hannah verabschiedete, um dann mit einem ausgesprochen glücklichen Ausdruck auf dem Gesicht zu ihnen an den Tisch herüberzukommen. So, wie er strahlte, war er kaum wiederzuerkennen. Aber auch Lavender und Anthony Goldstein gingen auffallend herzlich miteinander um. Und hatten sich nicht gerade Freya und Noah Connor auffällig unauffällig zugelächelt? Sie alle hatten das Projekt zusammen gemacht. Was zum Kuckuck war da los? Hatten sie sich heimlich einen Amortentia gebraut?
"Aber nun erzähl doch mal", wurde sie von Hermine in ihren Gedanken unterbrochen. "Malfoy. Das muss doch ein Albtraum gewesen sein. Ich habe in dieser Woche sehr oft an dich denken müssen."
"Ja, das würde mich auch interessieren", schaltete Ron sich ein. "Ich hatte erwartet, dass ihr mindestens mit eingeschlagenen Schädeln zurückkommt. Wie kommt's, dass ihr beide noch in einem Stück seid? Hast du den Kerl in ein Frettchen verwandelt und in einen Käfig gesperrt?"
"Ach, da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen", winkte Yuna ab. "Es war weniger schlimm als erwartet."
Und dann berichtete sie nur in knappen Worten von der anfänglich gereizten Stimmung und dass sie sich dann eben doch zusammengerauft hatten. Den heftigen Streit und das 'Schlammblut' ließ sie aber wohlweislich aus.
"Erstaunlich!", ließ Harry sich vernehmen, als sie geendet hatte. Ginny, die neben ihm mit hochgezogenen Augenbrauen zugehört hatte, nickte zustimmend.
"So erstaunlich ist das gar nicht", wehrte Yuna augenzwinkernd ab. "Malfoy muss man nur zu nehmen wissen."
"Ach – und du weißt, wie du ihn zu nehmen hast? Dann bist du wohl die geborene Malfoy-Flüsterin. Das solltest du dir patentieren lassen."
Die Mädchen fingen an zu lachen, aber weiter ausbreiten konnten sie das Thema nicht, denn soeben hatte sich McGonagall vor der Schülerschaft aufgebaut, wo sie um Aufmerksamkeit heischend in die Hände klatschte.
"Bitte hören Sie mir einen Moment zu, bevor Sie mit dem Mittagessen beginnen", ergriff sie das Wort. "Zunächst einmal an unsere Siebtklässler: Willkommen zurück in Hogwarts. Sie haben heute das Projekt Ex Domo abgeschlossen, und Ihre Ergebnisse daraus werden nun vom Lehrerkollegium ausgewertet. Zu gegebener Zeit, voraussichtlich in der ersten Woche nach Ihren Osterferien, werden Sie dann paarweise von mir zu einem Termin eingeladen, damit ich die Ergebnisse mit Ihnen gemeinsam durchspreche.
Im übrigen ist die Schulleitung hocherfreut, dass in diesem Jahr keine Suspendierungen oder sonstige disziplinarische Maßnahmen ergriffen werden mussten – gegen keinen von Ihnen. Das bedeutet, dass es zu keinerlei unschönen Zwischenfällen gekommen ist und Sie das in Sie gesetzte Vertrauen nicht missbraucht haben. Das ist leider nicht so selbstverständlich, wie man vielleicht meinen sollte. Sie dürfen sich also guten Gewissens auf Ihr wohlverdientes Wochenende freuen und der Freizeitbeschäftigung Ihrer Wahl nachgehen – wenngleich ich Ihnen natürlich ans Herz legen möchte, die Zeit vorzugsweise zu nutzen, um in Ihre Schulbücher zu schauen und Ihren Stoff zu wiederholen. Denn am Montag beginnt für Sie wieder der gewohnte Schulalltag. – Und nun möchte ich Sie nicht länger vom Essen abhalten. Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit."
"Na klar", ließ Ron sich vernehmen und zog auch schon die ersten gefüllten Schüsseln zu sich heran, die inzwischen auf die übliche magische Weise auf den Tischen erschienen waren. "Was anderes fällt McGonagall natürlich nicht ein, als uns zu raten, in die Schulbücher zu gucken! Darauf hab ich mich die ganze Woche gefreut, dass ich am Wochenende endlich in die Bücher gucken kann."
"Es würde dir sicher nicht schaden, wenn du McGonagalls Rat folgen würdest", sagte Hermine spitz, zog eine Platte mit Hackbällchen zu sich herüber und brachte sie somit aus seiner Reichweite.
"Wozu hab ich denn dich, Mine?", protestierte Ron. "Pass auf, ich mach dir einen Vorschlag: Du schaust in die Bücher, während ich in der Zwischenzeit nach Hogsmeade gehe und das Sortiment im Honigtopf studiere. Ist das ein Deal?"
Hermine knuffte ihn in die Seite, und dann kabbelten die beiden sich noch eine Weile, aber Yuna hörte gar nicht richtig hin. Schon den ganzen Vormittag über hatte sie gegen die aufsteigende Müdigkeit angekämpft. Doch nun, während McGonagalls Rede und auch jetzt beim Essen, wurde sie davon so überwältigt, dass sie kaum noch die Augen offen halten konnte. Die fehlenden Stunden Schlaf der letzten Nacht zeigten Wirkung, und immer wieder gähnte sie hinter vorgehaltener Hand. Schließlich schob sie ihren halb vollen Teller von sich.
"Was ist los mit dir?", fragte Harry, der nicht nur seinen Teller leergeputzt hatte, sondern sich seine mittlerweile dritte Portion nachlegte. "Das erste richtige Essen seit einer Woche und du isst nicht mal auf?"
"Das verstehe, wer will", brummte Ron dazwischen. Er kämpfte gerade verbissen mit einem Hackbällchen, das sich strikt weigerte, auf die Gabel gespießt zu werden, immer wieder wegrollte und in diesem Moment vom Teller hüpfte. "Schmeckt es dir nicht?"
"Doch. Aber ich habe kaum geschlafen letzte Nacht", erklärte Yuna. "Mein Schlafbedürfnis ist größer als mein Hunger. Deshalb werde ich mich jetzt in mein Bett verkrümeln und das Versäumte nachholen. Satt essen kann ich mich auch heute Abend noch."
"Du willst den Nachmittag verschlafen?", rief Hermine enttäuscht. "Wie schade. Ich dachte, wir würden alle zusammen nach Hogsmeade gehen. – Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?", fügte sie hinzu und klang richtig besorgt.
Yuna musste unwillkürlich lachen. Welche abenteuerlichen Befürchtungen da wohl wieder in Hermines Kopf herumspukten? Sicher hatten sie mit Draco zu tun, und das war sogar verständlich. Eine Woche mit ihm verbracht zu haben, musste in den Augen ihrer Freundin schlimmer als ein Folterfluch sein.
"Ja, es ist alles okay", sagte sie, "ich bin wirklich nur müde, hundemüde. Aber ich wünsche euch trotzdem viel Spaß. Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Sahnekaramellkugeln aus dem Honigtopf mitbringen. Die hab ich in dieser Woche nämlich wirklich vermisst."
Mit diesen Worten lächelte sie noch einmal in die Runde, steckte sich noch ein Hackbällchen in den Mund und erhob sich von ihrem Platz. Dass ihr auf ihrem Weg aus der Großen Halle hinaus verstohlen ein graues Augenpaar folgte, bemerkte sie nicht.

* * *


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