Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Ex Domo - Was zum Teufel ist eine Glühbirne?

von NamYensa

Oh ja, ihr Gespräch hatte Wirkung gezeigt und Dracos Kopf eine ganze Weile beschäftigt. Auch am nächsten Morgen, als er aufwachte, kam es ihm natürlich sofort wieder in den Sinn. Yuna hatte mal wieder einen wunden Punkt an ihm entdeckt und genüsslich darin herumgebohrt. Dabei hatte sie natürlich recht. In seiner Freizeit trug er Klamotten im Muggelstil, tauchte und segelte auf Muggelart. Und das war noch nicht einmal alles. Während der Ferien in Australien hatte er mit Blaise zusammen auch schon Tennis, Dart und Billard gespielt, und zwei- oder dreimal waren sie sogar in Muggellokalen zum Essen gewesen. Nur gut, dass Yuna wenigstens davon nichts wusste, sonst hätte sie ihm das auch noch aufs Brot geschmiert. Dabei war doch eigentlich Blaise der Schuldige. Ohne ihn wäre Draco doch gar nicht auf die Idee gekommen, Segeln und Tauchen zu lernen oder sich überhaupt mit irgendwelchem Muggelkram abzugeben. Obwohl – wenn er ehrlich war, konnte er nicht leugnen, dass das alles durchaus kurzweilige Dinge waren. Die Muggel waren schon recht einfallsreich, wenn es um Freizeitgestaltung ging.
Hauptsache, sein Slytherin-Clan kriegte das nicht spitz. Die Reaktionen konnte Draco sich bildhaft vorstellen. Pansy würde kreischend vor Lachen unterm Tisch liegen, und die anderen würden ihn nicht mehr ernst nehmen. Sein Ansehen wäre im Eimer. Hoffentlich hielt Yuna dicht. Vielleicht wenn er nochmal an sie appellierte … Aber nein, bloß nicht zu viel Wind darum machen. Am besten war wohl, das Thema totzuschweigen und so zu tun, als wäre das alles kein großes Ding, vielleicht vergaß sie es dann ja wieder. Außerdem hatte sie mit Slytherin sowieso nichts zu tun – von ihrer Teamarbeit mit Blaise einmal abgesehen –, also würde sie auch nichts herumquatschen. Und wenn doch, konnte er immer noch sagen, dass das nur die Hirngespinste einer abgefeimten und geltungssüchtigen Gryffindor waren.
Als Draco schließlich in die Küche hinüberging, wo Yuna auf ihn wartete, ließ er sich also nichts anmerken und ging nach seinem Morgengruß gleich zur Tagesordnung über.
"Letzter Tag – letzte Aufgabe", sagte er und wedelte bedeutsam mit dem Blatt Pergament in seiner Hand. "'Verwandeln Sie fünf beliebige Objekte, die Sie an Ihrem Standort finden, in ein anderes Objekt oder in ein Tier. Sie haben für jedes Objekt nur einen Versuch!'", las er vor und gab Yuna damit gar nicht erst die Möglichkeit, das heikle Thema vom Vortag noch einmal anzuschneiden.
Sie nickte. "Ja, ich habe das Pergament vorhin schon gelesen."
"Also, ich weiß nicht, wie du das siehst", brummte Draco, während er den Zettel zusammenknüllte und die Kugel in den Kamin schnippte, "aber ich habe langsam von den ganzen Viehzeugaufgaben die Nase voll. Ich dachte, mit dem Orthros hätten wir das nun endlich hinter uns, und jetzt steht schon wieder sowas auf dem Programm."
"Ach komm, du kannst Hagrids Viecher doch nicht mit dieser Aufgabe vergleichen", entgegnete Yuna, schenkte ihm eine Tasse Kaffee ein und schob ihm auch einen Teller mit Sandwiches hin. "Außerdem sind es nur fünf Verwandlungen, und das müssen nicht mal unbedingt Tiere sein, normale Objekte tun es auch. Das sollte doch zu schaffen sein. Allerdings ist diese Aufgabe ganz klar von McGonagall, und wie anspruchsvoll sie ist, weißt du ja selbst. Deshalb sollten wir zusehen, dass wir etwas Gescheites zustande bringen, damit sie möglichst wenig zu meckern hat."
"Ja, du hast recht." Draco nickte und nahm sich ein Schinkensandwich, das er zunächst einmal aufklappte und hineinschaute. Zum Glück keine Mayonnaise. Na, dann war es ja essbar. "Das bedeutet also, dass wir uns gut überlegen müssen, was wir wählen. Wenn wir nur einen Versuch pro Objekt haben, müssen es Dinge sein, die uns sicher gelingen."
"Ganz genau. Hast du denn irgendwelche Stärken bei Verwandlungen? Oder irgendetwas, das gar nicht geht?"
Er hielt kurz mit dem Kauen inne, während er überlegte. "Nein, eigentlich nicht. Bei mir hängt das eher von der Tagesform ab."
"Ja, das ist bei mir genauso", sagte sie. "Aber weißt du was? Ich probiere jetzt einfach mal was aus. Dann wird sich ja zeigen, wie meine heutige Tagesform ist. – Die Teekanne brauchen wir doch nicht mehr, oder?", fügte sie hinzu und hatte schon die Spitze ihres Zauberstabes auf das bauchige Gefäß gesetzt, das neben ihr auf der Ablage stand.
"Natürlich brauchen wir die noch!", rief Draco entrüstet, schnappte sich die Kanne und brachte sie rasch aus Yunas Reichweite. "Worin sollen wir denn sonst Tee machen?" Das fehlte noch, dass Miss Gryffindor das Teil in Wer-weiß-was verwandelte und er dann auf seinen geschätzten Nachmittagstee verzichten musste.
"Schade", sagte sie enttäuscht, "ich hätte daraus ein so schönes Huhn machen können."
Ein Huhn – aus seiner Teekanne! Nicht zu glauben.
"Nichts da!", sagte er bestimmt und klemmte sich die Kanne demonstrativ unter den Arm. "Nimm gefälligst was anderes. Und komm gar nicht erst auf die Idee, dich an den Teetassen zu vergreifen!"
Yuna lachte. "Ihr Engländer! Ihr seid schon ein komisches Völkchen, ihr mit eurem Tee. – Na gut, dann muss ich mir was anderes überlegen …"
Draco sah ihr argwöhnisch zu, wie sie sich an einem der Vorratsschränke zu schaffen machte, eine Weile darin herumsuchte und schließlich mit einer Avocado wieder zum Vorschein kam. Was sie damit wohl vorhatte? Vielleicht ein Ei – anstelle des Huhns?
"Soll ich?" Sie schaute ihn fragend an.
"Klar, warum nicht?"
"Naja, ich frage ja nur. Schließlich haben wir bloß einen Versuch pro Objekt. Wenn es schiefgeht –"
"Doch, mach mal. Mit irgendwas müssen wir ja schließlich anfangen. Außerdem bin ich neugierig, was du aus einer Avocado zustande bringst."
Ja, in der Tat, das interessierte ihn wirklich. Draco unterdrückte ein spöttisches Lächeln. In was ließ sich ein lächerliches Stück Gemüse denn schon verwandeln? Etwas Aufsehenerregendes konnte es ja wohl nicht sein.
Yuna schloss kurz die Augen und konzentrierte sich, murmelte Transformo! und tippte die Avocado mit dem Zauberstab an. Die Frucht strahlte einmal kurz und hell auf und –
"Tadaa!" Stolz hielt Yuna das Produkt ihrer Verwandlungskünste in die Höhe. "Na, was sagst du? Das hat doch richtig gut geklappt."
Draco schaute etwas skeptisch auf den Gegenstand in ihrer Hand. Nein, ein Ei war das eindeutig nicht, wohl eher eine kleine, bauchige Glasflasche. Wie originell …
"Zeig mal", sagte er, und sie gab ihm das Objekt. Er drehte und wendete es in der Hand und versuchte es am schmalen Ende aufzuschrauben, aber es blieb hartnäckig verschlossen. "Komisches Ding. Sieht aus wie eine Glasflasche, aber sie lässt sich nicht öffnen. Hinstellen kann man sie auch nicht, weil sie keinen Boden hat. Was soll das sein?"
"Du kennst es nicht?"
"Nein, nie gesehen. Sicher ist das irgend so ein … Muggelschnickschnack. Woher sollte ich das kennen?"
"Das ist eine Glühbirne", klärte sie ihn auf.
"Eine was?"
"Eine Glühbirne. Und ich habe sie sogar ziemlich gut hinbekommen. Nein, ich würde sogar sagen, ich habe sie perfekt hinbekommen – natürlich nur, wenn sie funktioniert. Aber das kann ich leider nicht überprüfen, wir haben hier ja keine elektrischen Anschlüsse."
"Was zum Teufel ist eine Glühbirne?"
Das war doch eigentlich eine völlig normale Frage. Aber Yuna lachte. Lachte sie ihn etwa aus?
"Muggel brauchen Glühbirnen, um Licht zu machen", erklärte sie dann und schien es damit völlig ernst zu meinen. Aber so leicht würde er sich nicht drankriegen lassen.
"Licht machen? Mit diesem Ding hier? Du willst mich verscheißern", spöttelte er und war überzeugt, dass er damit völlig richtig lag.
"Nein, will ich nicht. Schau mal –", sie tippte mit dem Finger auf das Glasding, "siehst du den kleinen Draht hier drin? Der wird zum Glühen gebracht, und dann hat man Licht."
Draco fand die Vorstellung, dass dieses merkwürdige Ding der Beleuchtung dienen sollte, einfach nur unglaublich komisch. Wieder besah er sich das unbekannte Objekt von allen Seiten. Ja, da war tatsächlich irgendwas drin, sah aus wie eine kleine Spirale. Aber Licht sah er keins.
"Gut, dann zeig mir, wie das funktionieren soll", verlangte er und gab ihr das Glasobjekt zurück. "Mach Licht."
"Das geht nicht. Dazu braucht man noch eine Lampe, einen Lichtschalter und Strom."
Na also, da waren sie ja schon, die Ausreden. Von wegen Licht machen mit so einem Glasding …
"Sicher doch", spottete er. "Ohne Beweise kannst du mir viel erzählen."
"Na, du musst es mir ja nicht glauben!", fuhr Yuna ihn unerwartet heftig an. "Hauptsache, McGonagall kennt Glühbirnen, und davon gehe ich mal aus. Burbage würde es dir auch bestätigen, aber ihr würdest du wahrscheinlich genauso wenig glauben wie mir, denn Muggelkunde hältst du ja für überflüssigen Firlefanz! Wenn es dir nicht passt, dann mach halt was Besseres!"
Ach herrje, jetzt war sie auch noch beleidigt.
"Hey, reg dich ab, ich glaube dir ja", versuchte er sie zu besänftigen, aber seine zuckenden Mundwinkel verrieten ihn wohl.
"Nein, tust du nicht!", schnappte sie. "Warum musst du alles in Frage stellen, nur weil du es nicht kennst?"
Und warum zum Teufel musste sie jetzt gleich rumzicken? Schließlich hatte er doch nur Zweifel geäußert – berechtigte Zweifel, wie er fand.
"Willst du streiten?" Draco konnte nicht verhindern, dass auch er jetzt etwas gereizt klang.
Yuna seufzte. "Nein, will ich nicht."
Na also, warum dann erst der Aufstand?
"Gut, dann bin ich jetzt dran", sagte er und winkte ihr, ihm zu folgen. "Komm mit."
Sie verließen die Hütte, und draußen sah Draco sich rasch um. Jetzt war natürlich etwas deutlich Besseres gefordert als Yunas albernes Glasding – etwas, das wirklich bestaunenswert war. Und er wusste auch schon genau, was. Als er eine Pflanze entdeckte, die für seine Zwecke geeignet schien, zupfte er ein mittelgroßes Blatt davon ab.
"Jetzt pass mal auf!", sagte er und legte das Blatt gut sichtbar auf seinen Handteller. Ein Tipp mit dem Zauberstab, ein leise gemurmeltes Transfiguro bestiola! und ein kurzes Glühen – und schon bewegte sich das Blatt über seine Hand.
"Was soll das denn sein?", fragte Yuna skeptisch und beugte sich neugierig darüber.
Hätte es ihn wundern sollen, dass sie es nicht erkannte?
"Das ist ein Wandelndes Blatt", erklärte er stolz.
"Naja, dass es wandelt, sehe ich selber. Aber es war vorher ein Blatt und es ist jetzt immer noch ein Blatt. Wo ist da die Verwandlung?"
"Hey, ein Wandelndes Blatt ist nicht einfach ein Blatt! Es ist ein Insekt!", gab Draco beleidigt zurück. "Schau doch mal genau hin, dann siehst du die Beine und auch die Fühler!" Er hob seine Hand auf Augenhöhe und besah sich sein Objekt genauer. "Leider hat es nur fünf Beine. Es sollte eigentlich sechs haben. Da habe ich wohl beschädigtes Ausgangsmaterial erwischt." Er tippte das vermeintliche Blatt noch einmal an, woraufhin es gemächlich über seine Hand und den Arm hinaufkrabbelte. "Aber immerhin kann es laufen." Er ließ das große Insekt auf seine andere Hand krabbeln und streckte sie Yuna ganz unvermittelt entgegen. "Hier – nimm es ruhig mal."
Das war natürlich fies, das wusste er genau. Wandelnde Blätter, die nicht ohne Grund auch Gespenstschrecken genannt wurden, waren zwar harmlos, sahen aber umso furchterregender aus. Und Yuna reagierte wie erwartet: Sie zuckte sofort zurück.
"Wie niedlich", quiekte sie, verzog angeekelt das Gesicht und rührte das Krabbeltier natürlich nicht an, "wirklich süß."
Draco verzog spöttisch das Gesicht, war aber auch ein bisschen verärgert. Etwas mehr Begeisterung hätte Miss Gryffindor ruhig heucheln können. Naja, so ein Objekt musste man eben zu schätzen wissen. Von jemandem, der selber nur Hühner und Glasbirnen von zweifelhaftem Sinn und Zweck zustande brachte, war das natürlich zu viel verlangt. Pansy hatte er mit Gespenstschrecken immer imponieren können, sie fand die Viecher klasse. Aber von einer Mimose, die sogar vor Fledermäusen Angst hatte, konnte er das wohl nicht erwarten. Doch diese Gedankengänge behielt er in seinem Kopf und verkniff sich einen Kommentar.
Für die verbleibenden Verwandlungen suchten sie sich mehr oder weniger wahllos ein paar zweckmäßige Gegenstände, die dafür geeignet schienen und bei denen sie zuversichtlich waren, dass ihnen eine Verwandlung gelingen würde: Aus einem Palmwedel wurde ein Handbesen und aus einer großen Muschel eine Schmuckdose – beides nicht wirklich originell, aber immerhin entsprachen die Dinge den Anforderungen. Nur die fünfte und letzte Verwandlung fehlte jetzt noch. Die Frage war nur: Was sollte es werden?
Während sie überlegten, machten sie eine kleine Pause, und Yuna kümmerte sich in der Küche um die Zubereitung eines Snacks in Form von Obstsalat. Dafür hatte sie zunächst versucht, zwei Messer dazu zu bringen, das Obst in mundgerechte Stücke zu schneiden. Nachdem das nicht so geklappt hatte wie gewünscht und Draco ein paar Mal vor den herumfliegenden Früchten den Kopf eingezogen hatte – einmal war er sogar demonstrativ unter der Esstheke in Deckung gegangen –, legte sie stattdessen nun muggelmäßig Hand an. Er beobachtete sie eine Weile dabei, wie sie mit den Messern hantierte, und entschloss sich, ihr zu helfen. Das war doch nur fair. Während sie also den Part des Obstputzens und Schnippelns übernahm, übernahm er den des Verzehrs. Irgendjemand musste das schließlich machen. Allerdings wäre ihm sein Anteil an der Arbeit mit einem Klacks frischer Sahne noch viel besser von der Hand gegangen.
"Eigentlich wäre es ganz schön", meinte Yuna, "wenn wir noch eine interessantere Verwandlung vorweisen könnten – noch ein Tier oder so. Das gibt bestimmt mehr Punkte als normale Objekte." Dabei warf sie einen betont strengen Blick auf Dracos Hand, die schon wieder in die Obstschüssel griff, und es sah ganz so aus, als hätte sie ihm am liebsten auf die Finger gehauen. Aber das traute sie sich wohl doch nicht. Gut für ihn.
"Hast du dabei an was Bestimmtes gedacht?", fragte er, kippelte lässig mit seinem Barhocker und steckte sich ganz frech eine Erdbeere nach der anderen in den Mund.
"Nein, eigentlich nicht. Hauptsache, es ist nichts Gewöhnliches."
"Okay, dann lass mich mal überlegen."
Eigentlich war Draco der Meinung, mit seinem Wandelnden Blatt schon für ausreichend Originalität gesorgt zu haben. Aber nun gut, wenn das der Lady nicht genügte …
Nachdenklich ließ er seinen Blick durchs Zimmer schweifen, konnte aber nichts entdecken, was ein originelles Objekt ergeben hätte. Warum zum Teufel war Yuna auch so anspruchsvoll? Doch plötzlich blieben seine Augen am Fenster hängen und erblickten dort draußen etwas … Ja, das war doch die Idee! Ein beeindruckendes Objekt und ein Spaß noch dazu. Und wehe, es gefiel ihr nicht!
Schließlich sah er Yuna wieder an und grinste ausgesprochen schlitzohrig.
"Du willst also etwas Außergewöhnliches, ja? Dann komm mal mit."
Er griff sich noch eine Handvoll Erdbeeren und Kirschen und rutschte von seinem Hocker. Yuna legte das Obstmesser beiseite, wischte sich die Hände an einem Tuch ab und folgte ihm nach draußen. Er führte sie um die Hütte herum zu der kleinen Freifläche vor der Kellerluke, wo der Sägebock stand. Hier lag im Schatten der Bäume auch ein Stapel gefällter Baumstämme.
"Du willst also wirklich etwas Ungewöhnliches?", fragte er noch einmal nach, und als sie nickte, grinste er. "Es wird aber kein Tier werden", gab er zu bedenken.
"Egal", winkte sie ab. "Nur kein 08/15-Objekt."
"Also gut – auf deine Verantwortung."
Immer noch grinsend schlenderte Draco zu dem Rohholzstapel hinüber. Prüfend strich er mit der Hand über den zuoberst liegenden Stamm, ließ die Spitze seines Zauberstabes über die schon recht verwittert aussehende und vermooste Rinde gleiten und schloss die Augen. Dann sprach er leise Transformo specialis – und wurde in der nächsten Sekunde beinahe von einem riesigen grünen Etwas niedergewalzt, das plötzlich von dem Stapel herunterrollte. Er schaffte es gerade noch, zur Seite zu springen. Yuna, die am anderen Ende des Stapels stand, quietschte erschrocken auf und machte ebenfalls einen Satz zurück.
Verdammt, das wäre beinahe schiefgegangen!
"Bist du okay?", rief er zu ihr hinüber.
"Ja, mir ist nichts passiert", rief sie zurück.
Inzwischen waren das große Teil und sämtliche mitgerollten Baumstämme ausgerollt und lagen still, so dass sie sich hinüber wagten.
"Was ist das?", fragte Yuna misstrauisch und pikste mit dem Finger dagegen; vielleicht befürchtete sie, das Ding könnte plötzlich zum Leben erwachen. Vorsichtig ließ sie ihre Hand über die Oberfläche gleiten. "Irgendwie kommt mir das Material bekannt vor, es fühlt sich vertraut an."
Draco zuckte mit den Schultern. "Du wolltest etwas Ausgefallenes – jetzt hast du etwas Ausgefallenes."
"Ja, aber was ist das?", fragte sie noch einmal und lief hinten herum, um sich das Objekt von der anderen Seite zu betrachten.
"Nun sag bloß, du erkennst es nicht!", rief er gespielt beleidigt. "Dabei habe ich mir solche Mühe gegeben. Schau doch mal genau hin!" Er ging zu einem Ende des grünen Monstrums hinüber und spielte an etwas herum, das aussah wie –
"Ein Docht!", rief sie und warf Draco einen v̦llig entgeisterten Blick zu. "Ich glaub's ja nicht Рdas ist eine Kerze!"
"Jep."
"Und selbstverständlich in Slytheringrün."
"Jep."
Yuna kringelte sich beinahe vor Lachen. Wie schön, die Lady war zufrieden, und Draco war es auch. Warum auch nicht? Schließlich wies das Teil alle Merkmale auf, die eine Kerze haben muss – angefangen beim Wachsmantel bis hin zum Docht war alles perfekt gelungen. Nur durch ihre Größe von etwa vier Metern Länge und fast eineinhalb Metern Dicke wich sie ein klein wenig von einer gewöhnlichen Kerze ab. Natürlich hätte das Riesending nicht durch die Hüttentür gepasst, also versuchten sie es gar nicht erst, sondern ließen es an Ort und Stellen liegen. Die Vorstellung, was die Lehrerschaft zu diesem gigantischen Exemplar sagen würde, führte bei ihnen zu einem längeren Lachanfall. Besonders McGonagall hatte den Humor ja nicht gerade gepachtet. Ob sie von dem Objekt sehr angetan sein würde? Nun, das blieb abzuwarten.

* * *


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Sie ist eindeutig der Wolf im Schafspelz, also überhaupt nicht so 'pink', wie sie aussieht.
David Barron, ausführender Produzent