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Fanfiction

Ex Domo - Eiskalt erwischt

von NamYensa

Dracos geschickter und routinierter Umgang mit dem Boot ging Yuna seit ihrer Rückkehr vom Wasser nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Fertigkeit galt es auf den Grund zu gehen, und auf eine Gelegenheit dazu musste sie auch nicht lange warten. Sie war gerade dabei, in der Küche mit Wasserkessel und Teekanne zu hantieren, als Draco, nun ebenfalls umgezogen, aus seinem Zimmer kam. Nach einem erwartungsvollen und enttäuschten Blick in die noch leere Kanne stellte er den Diptam-Tiegel zurück aufs Regal und setzte sich dann an die Esstheke. Yuna hatte ihm den Rücken zugekehrt und lächelte vor sich hin. Dies war doch der geeignete Zeitpunkt, um dem unerwarteten Segelkünstler mal ein bisschen auf den Zahn zu fühlen – möglichst unauffällig natürlich.
"Erzähl mir doch mal, wie es kommt, dass du segeln kannst", fing sie ganz harmlos an, während sie nebenbei Wasser aus einem der Krüge in den Kessel füllte.
"Komische Frage. Vielleicht, weil ich es gelernt habe?", gab Draco amüsiert zurück.
"Ja, das ist mir schon klar", sagte sie und wandte sich ihm nun zu. "Aber das, was du da so machst – Taue einholen, Segel setzen, Ruder bedienen und all das … Warum hast du dir auf dem Hinweg diese Mühe gemacht und das Boot so umständlich dirigiert?"
"Umständlich?" Das klang fast ein bisschen beleidigt, als hätte Yuna damit seine Segelkünste in Frage gestellt. "Ich bin ganz normal gesegelt, und dazu gehören nun mal verschiedene Handgriffe. Wieso findest du das umständlich?"
Yuna ging auf seine Gegenfrage nicht sofort ein, sondern nahm eine der Teedosen vom Regal, öffnete sie und schnupperte daran. Oolong, sehr gut. Sie maß einige Löffel ab und füllte sie in die Kanne.
"Aber auf der Rückfahrt hast du das Boot mit dem Zauberstab manövriert", erinnerte sie ihn, "mit Mobiliarbus. Warum hast du das nicht auch schon auf dem Hinweg so gemacht?"
"Auf der Rückfahrt habe ich Mobiliarbus nur eingesetzt, weil es damit schneller geht und wir rasch zur Hütte zurück wollten", erklärte er. "Der Orthros hatte mich angegriffen, du erinnerst dich? Ansonsten hätte ich da natürlich auch auf den Zauberstab verzichtet."
Natürlich …?
"Aber warum? Mit Magie geht es doch nicht nur schneller, sondern sicher auch einfacher, oder?"
Sie sprach in ganz beiläufigem Ton, und wie erhofft, roch Draco die Lunte nicht, dafür war er wohl viel zu sehr durch ihre Fragerei irritiert.
"Natürlich geht es mit Magie einfacher", gab er ihr recht. "Aber wo bleibt denn da der Spaß? Wenn man schon mal mit einem Boot auf dem Wasser ist –"
"Du segelst also auf diese Weise, weil es dir Spaß macht?", fragte sie mit einem unschuldigen Lächeln.
"Warum wohl sonst?"
"Naja, ist das denn aber nicht ein bisschen inkonsequent?", fragte sie weiter und brachte das Wasser im Kessel mit einem Tipp ihres Zauberstabes zum Kochen. "Wie passt das zu deinen Prinzipien?"
Damit hatte sie Draco nun wohl vollends verwirrt. Es war herrlich offensichtlich, dass er überhaupt nicht begreifen konnte, welchen Sinn diese ganze Fragerei hatte und worauf Yuna hinauswollte.
"Wieso ist Segeln inkonsequent? Und welche Prinzipien überhaupt?" Er schüttelte halb verständnislos, halb belustigt den Kopf. "Unsere Nussschale hier ist natürlich nur ein Witz, aber so ein echter Segeltörn auf einem richtigen Boot ist einfach eine tolle Sache und ein Riesenspaß. Du hast offenbar noch keinen Törn mitgemacht, sonst würdest du nicht solche komischen Fragen stellen. Man muss die Sache nämlich richtig anpacken, sonst macht es keinen Spaß und ist auch keine Herausforderung. Segeln mit dem Zauberstab – also wirklich! Damit wäre es einfach nur langweilig, das kann doch jeder. – Warum grinst du denn so?"
"Naja –", sie zuckte mit den Schultern und übergoss den Tee in der Kanne mit dem kochenden Wasser, "es wundert mich einfach."
"Warum? Was ist daran so verwunderlich?", fragte er nun schon etwas ungeduldig. "Ich bin doch nicht der einzige Mensch auf der Welt, der segelt."
"Nein, aber du bist sicher der einzige Malfoy, der das wie ein Muggel macht."
Nun hatte sie die Bombe platzen lassen. Wie ein Muggel … Ein Muggelverächter wie Draco musste sich von diesem Vergleich doch schwer getroffen fühlen.
Für einen Moment war es still, und er sah sie entgeistert an, schien buchstäblich die Luft anzuhalten. Würde er gleich böse aufbrausen? Oder musste er einfach nur sacken lassen, was sie ihm da unter die Nase gerieben hatte? Offenbar war er sich selber nicht ganz sicher, denn er überlegte einen Moment.
"So habe ich das noch nie gesehen", gab er schließlich zu, fühlte sich bei diesem Eingeständnis aber sichtbar unbehaglich, denn er rutschte unruhig auf seinem Barhocker hin und her.
"Das habe ich mir beinahe gedacht", lächelte sie, machte sich an den Schränken zu schaffen und nahm Tassen, Zucker und Milch heraus. "Aber von der Segelei mal ganz abgesehen – Muggelkleidung trägst du ja auch."
Ja, schau ruhig an dir herunter – du kannst nicht leugnen, dass es typische Muggelklamotten sind, die du anhast.
"Das stimmt nicht!", kam es geradezu empört zurück. "Die Sachen habe ich bei Twilfitt & Tatting in der Winkelgasse gekauft, da bekommt man alles, was man will! Ich war noch nie in irgendwelchen Muggelläden!"
Das war so offensichtlich reiner Selbstschutz, dass Yuna sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
"Wo du sie gekauft hast, spielt doch keine Rolle", widersprach sie, griff nun nach der Teekanne und schenkte beide Tassen ein. "Fakt ist, du kleidest dich im Muggelstil. Denn du wirst doch zugeben müssen, dass Jeans und T-Shirt nicht gerade typisch zauberermäßig sind. Als linientreuer Verfechter der Zaubererwelt dürftest du eigentlich nur in Roben und Umhängen herumlaufen. Aber vielleicht bist du ja gar nicht so linientreu …" Sie setzte ein verschmitztes Lächeln auf und schob auf der Esstheke eine Tasse Tee zu ihm hinüber. Doch in seiner Entrüstung registrierte Draco das gar nicht, er war viel zu sehr mit seiner Verteidigung beschäftigt.
"Das ist doch Unsinn!", rief er ungehalten und sprang so hastig von seinem Barhocker auf, dass er ihn beinahe umgeworfen hätte. "Es kommt doch nicht darauf an, wie man sich anzieht, sondern was man … wie man …" Er brach ab.
"Ja?"
Worauf, Draco? Worauf kommt es an? Wie man denkt? Wie man eingestellt ist?
Yuna war sicher, dass er genau das auf der Zunge gehabt hatte. Aber er sprach es nicht aus. War das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
"Roben sind manchmal einfach unpraktisch", sagte er stattdessen, aber es klang lahm und alles andere als überzeugend – ein reiner Versuch der Aufrechterhaltung seiner Weltanschauung, die er gerade den Bach runtergehen sah.
"Ach so, nur deshalb trägst du Muggelklamotten – weil sie praktischer sind. Nicht etwa, weil sie dir gefallen. Schon klar." Sie legte den Kopf schief, grinste frech und versuchte gar nicht erst zu verhehlen, dass sie ihm das nicht abnahm.
Wenn er nun vielleicht gedacht hatte, sie sei endlich durch mit dem Thema, dann hatte er sich getäuscht.
"Und wie ist es eigentlich mit dem Tauchen?", bohrte sie unbarmherzig weiter in der Wunde. "Immer nur Kopfblase oder auch richtig muggelmäßig mit Taucherausrüstung und Sauerstoffflasche?" Die Antwort glaubte sie allerdings schon zu wissen.
Draco wirkte nun tatsächlich so, als wäre er bei einer Unart ertappt worden, und seine Augen wichen immer wieder Yunas forschendem Blick aus. Wie praktisch, dass hier eine Zitrone lag, mit der man ein bisschen herumspielen konnte. Yuna beobachtete ihn dabei, wie er die Frucht von einer Hand in die andere warf, sagte aber nichts. Ganz klar, er steckte in einem Zwiespalt und fühlte sich in die Enge getrieben, wusste aber nicht, wie er damit umgehen sollte. Schließlich verzog sich sein Mund aber doch zu einem leichten Grinsen, auch wenn es etwas schief geriet. Wie schön – er kapitulierte.
"Sieht so aus, als hättest du mich eiskalt erwischt, was? – Ja, getaucht bin ich auch schon auf Muggelart", gab er zu, hatte dann aber wohl gleich wieder das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. "Was bleibt einem denn auch anderes übrig, wenn es überall von Muggeln wimmelt? Hätte ich da etwa mit Kopfblase ins Wasser gehen sollen?"
Aber darauf ging Yuna nicht ein, sie nahm diesen letzten verzweifelten Versuch des Widerstandes und der Selbstverteidigung nicht mehr ernst und schmunzelte nur.
"Nun sieh mal einer an", sagte sie in freundlichem Spott und war sicher, dass ihr der Triumph förmlich aus den Augen sprang. "Draco Malfoy, der doch alles verachtet, was mit Muggeln zu tun hat, kleidet sich nicht nur wie einer, sondern hat auch Spaß daran, Freizeitbeschäftigungen auf Muggelart nachzugehen. Wer hätte das gedacht? Dann ist wohl doch nicht alles so verachtenswert, was von Muggeln kommt?"
Vielleicht ist Hopfen und Malz bei dir ja doch noch nicht ganz verloren. Und wer weiß, was du noch so alles verbirgst, wovon niemand etwas ahnt …
Draco erwiderte nichts. Wahrscheinlich fiel ihm nichts Passendes ein, aber sein Gesicht hatte einen beinahe trotzigen Ausdruck angenommen. Er mochte seinen Widerstand aufgegeben haben, aber es war nicht zu übersehen, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte. Kein Wunder – Yuna war gerade dabei, sein Image zu demontieren. Die erkennbare Unsicherheit durch seinen inneren Konflikt, den er nicht zugeben wollte und mit Trotz zu überspielen versuchte, war ihr zwar sympathisch, aber sie wollte sie nicht über Gebühr strapazieren. Also war es wohl am besten, wenn sie einfach so tat, als sei die Aufdeckung Malfoy-inkompatibler Vorlieben die selbstverständlichste Sache der Welt.
"Wer hat dir das Tauchen und Segeln denn eigentlich beigebracht?", sprach sie also schnell weiter. "Du wirst ja sicher nicht in einer Segel- oder Tauchschule für Muggel gewesen sein. Oder doch?" Das hätte sie nun allerdings auch nicht mehr sonderlich überrascht.
"Natürlich nicht. Tauchen und Segeln habe ich von Blaise gelernt. Er ist ein passionierter Wassersportler und hat da wirklich was drauf. In den letzten beiden Jahren waren wir in den Weihnachtsferien zusammen auf den Whitsunday-Inseln und sind natürlich auch aufs Wasser raus. Ich fand es einfach toll, wie er mit dem Boot umging, da saß jeder Handgriff. Das wollte ich auch können. Aus den Segeltörns ergab sich dann auch die Taucherei. Wenn man so oft auf dem Wasser ist, will man irgendwann auch mal runter. So einfach war das."
Ja, so einfach war das.
An diesem Abend ging Yuna ausgesprochen zufrieden zu Bett. Denn sie war sicher, dass ihre Unterhaltung Draco ein wenig Stoff zum Nachdenken geliefert hatte und seinen Kopf eine Weile beschäftigen würde, bevor er ins Land der Träume segelte – natürlich auf Muggelart.

* * *


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