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Fanfiction

Ex Domo - Muschelsuppe

von NamYensa

So, dann wollen wir dem Ekelpaket heute mal eine kleine Lektion erteilen. Mal sehen, ob der Plan aufgeht. ;)
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Am Freitag sahen sich die Arbeitsgrüppchen dann in der Doppelstunde Zaubertränke wieder. Normalerweise gab es nur einen einzigen Grund, der die Freitagsdoppelstunde bei Snape erträglich machte – nämlich den, dass es der letzte Unterricht vor dem Wochenende war. Morgen war Samstag, man konnte ausschlafen, der Freizeitbeschäftigung seiner Wahl nachgehen oder sich auf einen ausgedehnten Tanzabend in Hogsmeade freuen. Aber zumindest für Yuna gab es heute noch einen weiteren Grund, dem Unterricht erwartungsvoll entgegenzusehen.
Kurz vor Beginn der Stunde traf sie mit ihren Freunden beim Tränkeraum in den Kerkern ein. Harry und Hermine waren schon hineingegangen, als Ron Yuna draußen vor der Tür am Arm zurückhielt.
"Hast du nicht gesagt, du hättest heute einen Spaß mit dem Frettchen geplant, als Revanche für die Molochblutsache, und dass du mich dafür brauchst?"
Ganz offensichtlich hatte er Yunas Andeutung in der letzten Tränkestunde nicht vergessen, und sein Gesicht strahlte in Vorfreude darauf, Malfoy eins auszuwischen.
Sie grinste. "Ja, heute kriegt er seine Quittung. Hoffentlich klappt es. Komm mal hier rüber und hör zu."
"Ich bin ganz Ohr", kicherte Ron.
Sie zog ihn ein Stück zur Seite, um ein paar Slytherins vorbeizulassen, die ihr Vorhaben nicht unbedingt mitbekommen sollten. Malfoy war zwar nicht dabei, er war wohl schon im Tränkeraum; aber seine Slytherinkumpel würden ihn natürlich vorwarnen, wenn sie hörten, dass Yuna etwas mit ihm vorhatte.
Und dann erklärte sie Ron ihren Plan …
"Geile Sache", kicherte er, als sie geendet hatte. "Wie ich Malfoys Strebernatur und Ruhmsucht kenne, springt er garantiert darauf an."
"Das hoffe ich. Eigentlich ist es ja keine große Sache, du musst nur dafür sorgen, dass du mit Pansy an seinem Tisch arbeitest. Das ist aber bestimmt nicht schwierig, sie will ja sowieso immer möglichst nah bei ihrem Prinzchen sein. Und ich werde Blaise an den Nebentisch lotsen –"
"Moment mal!", fiel Ron ihr ins Wort. "Blaise? Du meinst Zabini? Seit wann nennst du ihn Blaise?"
"Seit gestern. Aber das ist doch jetzt völlig unwichtig –"
"Nein, ist es nicht! Er ist ein Slytherin! Und außerdem ist er mit dem Frettchen befreundet!"
"Ach, Ron, das spielt doch überhaupt keine Rolle! Außerdem ist er ganz in Ordnung. Er ist nicht so wie Malfoy."
"Na, ich weiß nicht", zweifelte Ron. "Aber selbst wenn – dann wird sich das nach unserem Spaß sicher ändern."
"Und wenn schon. Das ist dann mein Problem, nicht deins. Schließlich bin ich es, die mit ihm zusammenarbeiten muss. – Und jetzt los! Lass uns das Spiel beginnen!"
"Okay, dann mal nichts wie ran an den Feind! Bringen wir das Frettchen mal ein bisschen ins Schwitzen."
Als sie kurz darauf den Tränkeraum betraten und ihre Plätze wie abgesprochen einnahmen, hatten beide ein verschlagenes Grinsen im Gesicht.

Der Unterricht verlief im Grunde völlig unauffällig. Vor allem für Draco war es eine Tränkestunde wie jede andere – zumindest bisher. Snape hatte mal wieder an Potter herumgemäkelt, und auch Weasley durfte bereits einen Rüffel für sich verbuchen. Selbst schuld – warum musste der Blödmann auch ständig so albern vor sich hin kichern. Jedenfalls war alles wie immer. Draco grinste in sich hinein. Wie hätte er auch ahnen sollen, dass Potter und Weasley nicht die Einzigen waren, die heute einen Rüffel einstecken würden – und dass es durchaus noch unerfreulichere Dinge geben konnte als einen harmlosen Rüffel. Auch entging ihm, dass er im Verlauf der Tränkestunde immer wieder heimlich von zwei Augenpaaren beobachtet wurde, deren Besitzer ebenfalls in sich hineingrinsten.
Ihre heutige Aufgabenstellung war der Trank des traumlosen Schlafes. Und auch damit lief zunächst alles glatt. Draco arbeitete sicher und effizient und ging methodisch wie immer vor. Erst beim letzten Aufkochen seines Tranks stutzte er. Er hatte gerade die Schlafbohnen zugegeben, und das Gebräu sollte inzwischen eigentlich eine andere Farbe haben – dunkelviolett, nicht grün. Merkwürdig. Hatte er die Goldkäferaugen vergessen? Nein, die kleine Schale vor ihm war leer, die Käferaugen waren definitiv im Trank drin. Vielleicht das Einhornhaar? Nein, das hatte er ebenfalls dazugegeben, da war er ganz sicher. Vorschriftsmäßig umgerührt hatte er auch. Und sonst? Er warf noch einmal einen Blick ins Buch und glich die Zutatenliste mit den Anweisungen für die Zubereitung ab. Doch, es passte alles. Er hatte nichts falsch gemacht und auch nichts vergessen.
An den Miesmuscheln konnte es auch nicht liegen. Diesen Tipp hatte er heimlich von Bennett am Nebentisch aufgeschnappt, als sie ihn zu Weasley rübergetuschelt hatte. Der Schwachkopf steckte mal wieder in der Klemme und hatte nach Hilfe gewinselt. Und die hatte er von Bennett natürlich prompt bekommen. Die Feuerbeeren durch Miesmuscheln zu ersetzen, würde die Wirkung des Tranks verbessern und verstärken, hatte sie ihm versichert. Draco fand diese Zutat im Traumlos-Schlaftrank zwar ungewöhnlich, und wäre dieser Tipp von irgendwem gekommen, hätte er ihn einfach ignoriert. Aber er kannte Bennetts Tränkefähigkeiten zur Genüge. Auch wenn er es nicht gerne zugab – sie wusste, was sie tat, und wenn so eine Empfehlung von ihr kam, dann war darauf Verlass.
Und trotzdem – irgendetwas stimmte mit seinem Trank nicht. Während er abwechselnd links und rechts herum rührte, das Feuer unter dem Kessel überprüfte und regulierte und die aufsteigenden Dampfkringel beobachtete, wurde er zusehends nervöser. Schon bildeten sich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn, und seine sonst immer so kunstvoll und mit viel Sorgfalt zerstrubbelte Haarpracht hing ihm jetzt nur noch als wirre Fransen ins Gesicht. Verstohlen schielte er in Weasleys Kessel und warf auch einen Blick in den seiner Tränkepartnerin Sterling. Beide mussten fast fertig sein, denn ihre Tränke zeigten schon die vorgeschriebene violette Färbung. Vielleicht nicht so dunkel wie im Tränkebuch gefordert, aber immerhin violett. Und sein eigener war immer noch grün. Er roch auch irgendwie seltsam. Scheiße. Das war doch Murks. Und jetzt? Konnte er überhaupt noch etwas tun, um seinen Trank vielleicht doch noch zu retten? Aber dazu müsste er erst einmal wissen, was überhaupt schiefgelaufen war.
Und dann trafen seine Augen plötzlich die von Bennett, die ihn offensichtlich beobachtete. Warum grinste sie denn so blöd? Täuschte er sich oder war das Schadenfreude in ihrem Blick? Aber woher konnte sie denn wissen …? Sein Blick wanderte zwischen ihr und seinem Kesselinhalt hin und her, und plötzlich dämmerte es ihm. Die Erkenntnis traf ihn wie der Gong die Glocke. Bei Merlins Spitzhut! Diese Mistbiene hatte ihn gelinkt! Sie musste dem Wiesel ganz bewusst eine Falschinformation gegeben haben – wohl wissend, dass der Austausch der Feuerbeeren gegen Miesmuscheln den Trank natürlich nicht verbessern, sondern völlig verhunzen würde. Die ganze Aktion war nur für ihn bestimmt gewesen, ein abgekartetes Spiel zwischen den beiden, eine miese Falle – und er war hineingetappt. Verdammtes Gryffindor-Pack! Schwer zu sagen, auf wen er wütender war – auf Bennett, auf das Wiesel oder auf sich selbst. Doch – ganz klar auf Bennett. Denn er hätte jederzeit seinen Zauberstab darauf verwettet, dass sie diejenige war, die diese hinterhältige Sache ausgeheckt hatte. Und dann dieses unverschämte Grinsen, das sie nun auch noch mit Weasley tauschte und dabei triumphierend den Daumen hochreckte! Das war doch wirklich das Allerletzte!
Inzwischen neigte sich die Doppelstunde ihrem Ende entgegen. An dem Fiasko mit seinem Trank konnte Draco nichts mehr ändern. Er hätte ihn komplett neu ansetzen müssen, und dafür war keine Zeit mehr. Schon stand Snape abwartend an seinem Pult, während die Schüler nach und nach zu ihm gingen und jeder von ihnen ein Probenfläschchen neben ihm abstellte. Draco überlegte fieberhaft. Sollte er vielleicht einfach darauf verzichten, eine Probe von seinem Gebräu abzugeben? Aber dann würde Snape ihm auf der Stelle ein 'T' verpassen. Also lieber eine verpfuschte Probe als überhaupt keine abliefern, dann bestand immerhin noch die Chance auf ein 'S', obwohl das natürlich auch nicht viel besser war. Schließlich füllte er eine kleine Phiole ab und versuchte nicht daran zu denken, wie Snape wohl auf ein solches Trankdesaster reagieren würde – ausgerechnet von ihm.
Und da standen sie nun, die Fläschchen – zwölf an der Zahl und der Inhalt bei allen mehr oder weniger violett. Nein, nicht bei allen. Eines stach deutlich heraus: Es war von einem trüben Olivgrün. Natürlich fiel es Snape sofort ins Auge. Er nahm es in die Hand, entkorkte es und schnupperte daran. Angewidert verzog er das Gesicht. "Miesmuscheln", murmelte er kaum hörbar vor sich hin und warf dann einen Blick auf das Namensetikett. Seine Augenbraue zuckte überrascht nach oben und seine Augen huschten irritiert zu Draco hinüber, dessen Wangen sofort warm wurden. Er warf Bennett einen wütenden Blick zu, aber sie schenkte ihm nur ein unschuldiges Lächeln.
"Du siehst irgendwie so angespannt aus", raunte sie ihm zu. "Geht es dir nicht gut?"
Es fehlte nicht viel und er wäre geplatzt. Am liebsten hätte er ihr seinen Kessel mitsamt Inhalt an den Kopf geschmissen, und er hatte auch schon eine böse Erwiderung auf der Zunge, wurde aber in diesem Moment vom Meister der Tränke abgelenkt.
"Mr. Malfoy", ertönte Snapes Stimme, "können Sie mir sagen, was das hier ist?"
"Das ist der, äh … Trank des traumlosen Schlafes, Sir."
"Nein, das ist es ganz sicher nicht. Haben Sie sich strikt an die Anweisungen in Ihrem Buch gehalten?"
"Äh … ja, Professor …" gab Draco zurück, und wieder zuckten seine Augen zu Bennett, die gerade mit dem Wiesel tuschelte und ein Grinsen tauschte.
"Sind Sie ganz sicher? Kommen Sie doch einmal zu mir", forderte Snape ihn auf, "und bringen Sie ihr Zaubertrankbuch mit."
Auch das noch. Vor der ganzen Klasse von Snape heruntergeputzt zu werden, mochte Draco besonders gern. Seine Ohren brannten wie Feuer und mussten inzwischen von einem kräftigen Rot sein. Hatte er im Tränkeunterricht schon jemals eine solche Blamage erlitten? Aber was blieb ihm anderes übrig, als nach seinem Buch zu greifen, damit zu Snape hinüberzugehen und sich für die bevorstehende Erniedrigung und Bloßstellung zu wappnen. Snape nahm ihm das Buch ab und ließ seinen Finger über die Zutatenliste für den Trank fahren.
"Nun, was haben wir denn hier in Zeile sieben? Möchten Sie vielleicht selber einmal schauen?"
Aber Draco brauchte nicht nachzusehen. Er kannte das Rezept auswendig und wusste, was dort stand.
"Feuerbeeren", stieß er gepresst hervor.
"Wie bitte? Ich habe Sie nicht verstanden."
"Feuerbeeren", wiederholte Draco lauter.
"Richtig – Feuerbeeren. Und können Sie mir erklären, warum Sie stattdessen Miesmuscheln verwendet haben? Hatten Sie vor, eine Muschelsuppe zu kochen?"
Von irgendwoher war ein vernehmliches Prusten zu hören, das eindeutig nach Weasley klang und das der Mistkerl nicht einmal zu unterdrücken versuchte.
"Nein, Sir, das war, äh … eine Verwechslung."
"Soso, eine Verwechslung. Feuerbeeren und Miesmuscheln sind ja auch nicht leicht zu unterscheiden. Sie enttäuschen mich, Malfoy. Derartige Verwechslungen hätte ich von jedem anderen erwartet, aber nicht von Ihnen, und sie sollten Ihnen so kurz vor Ihren UTZ-Prüfungen erst recht nicht mehr passieren. Ich fürchte, dafür muss ich Ihnen fünf Punkte abziehen. Meine Benotung Ihrer Trankprobe" – die sich mit einem lässigen Schlenker seines Zauberstabes in ein grünes Rauchwölkchen auflöste und verpuffte – "überlasse ich Ihrer eigenen Vorstellungskraft. In der nächsten Stunde erwarte ich von Ihnen einen Aufsatz, in dem Sie sich mit den Unterschieden in der Wirkungsweise von Feuerbeeren und Miesmuscheln auseinandersetzen. Vierzig Zentimeter Pergament werden genügen, denke ich, um Ihnen die Zusammenhänge begreiflich zu machen."
Auf dem Weg zurück an seinen Tisch versuchte Draco ein unbewegtes Gesicht zu wahren und das schadenfrohe Gekicher der Gryffindors zu ignorieren. Aber innerlich kochte er. Hatte er schon jemals eine solche Demütigung erlitten? Die ganze Klasse wusste doch, dass der Tränkeunterricht praktisch nur ein interner Wettkampf zwischen ihm, Granger und Bennett war. Die anderen Mitschüler liefen außer Konkurrenz und waren keine Herausforderung. Und nun dieser Super-GAU, der nicht nur eine Riesenblamage war, sondern ihn durch die miese Note auch ein ganzes Stück nach hinten geworfen hatte. Vor den Augen aller hatte er diese peinliche Schlappe einstecken müssen – eine Schlappe, die noch dazu auf das Konto einer Gryffindor ging.
Die Rache ist mein, sprach Merlin, und dafür bist du fällig, Bennett!

"Muschelsuppe – ich schmeiß mich weg!", lachte Ron schadenfroh, als sie nach der Stunde den Tränkeraum verließen. "Habt ihr unseren Ehrgeizling gesehen, wie er da vor Snape stand, mit glühenden Ohren? Hach, war das herrlich! Fast noch schöner als Weihnachten! Und einen netten Extraaufsatz als Strafarbeit darf er auch noch schreiben! Ich wette, der Kerl frisst vor Wut einen Sack Drachenmist!"
"Wie konnte das denn eigentlich passieren?", fragte Harry misstrauisch. "Ich meine, dass Malfoy so einen Fehler macht, ist schon ungewöhnlich."
Yuna grinste hinterhältig. "Ich hatte das mit Ron abgesprochen und ihm den Tipp mit den Miesmuscheln rübergetuschelt", erklärte sie. "Gerade laut genug, dass Malfoy es aufschnappen musste."
"Das ist aber nicht ganz fair, oder?", warf Hermine ein.
"Och, Mine, nun verdirb uns doch nicht die Laune!", rief Ron. "Der Mistkerl hat nur gekriegt, was er verdient hat. Haha! Vierzig Zentimeter Pergament! Da hat er ja was zu tun am Wochenende. Einfach göttlich! Eine geile Aktion war das!"
"Ich fand es auch nicht verkehrt, dass er mal auf ein angemessenes Maß zurechtgeklopft wurde", mischte Harry sich ein. "Sonst wird er noch größenwahnsinnig."
"Genau. Er hatte diesen Schuss vor den Bug verdient, er hätte ja nicht lauschen müssen", verteidigte Yuna sich. "Meine Anweisungen gingen an Ron, nicht an ihn. Niemand hat ihn gezwungen, sich darauf einzulassen. Hätte er sich ans Tränkebuch gehalten und mit Freya zusammengearbeitet, hätte er das Problem jetzt nicht. Aber nein, er wollte mal wieder besser sein als alle anderen und erst recht besser als Freya. Und das ist diesmal eben ein bisschen in die Hose gegangen."
"Außerdem war Snape dadurch von mir abgelenkt", meinte Ron nun wieder. "Mein Trank taugte nämlich auch nicht viel. Ohne die Sache mit Malfoy hätte ich zusätzlich zum 'M' bestimmt noch einen Punktabzug einstecken müssen."
Sie hatten das Ende des Kerkerkorridors schon fast erreicht, als sie plötzlich eine erboste Stimme hinter sich hörten.
"Ein 'T', Blaise, ein glattes 'T'! Ist dir klar, was das bedeutet?" Und dann, deutlich lauter und zorniger: "Bennett!"
Yuna blieb stehen und drehte sich langsam um. Malfoy und Blaise waren aus dem Tränkeraum gekommen, und Malfoy hatte sie mit wenigen großen Schritten eingeholt, wobei er mehrere andere seiner Mitschüler achtlos zur Seite schubste. Er hatte seinen Zauberstab gezückt und sah so wütend aus, dass Yuna froh war, nicht mit ihm allein hier stehen zu müssen. Wer weiß, was er sonst mit ihr angestellt hätte.
"Miesmuscheln also statt Feuerbeeren, ja?", fauchte er sie an, und seine Nasenflügel bebten vor Zorn. "Weil sie viel wirksamer sind, richtig?"
"Wieso, das waren sie doch auch, oder etwa nicht?", gab sie trocken zurück.
"Das stimmt", pflichtete Ron bei und prustete los. "War bestimmt eine leckere Muschelsuppe."
Aber Malfoy gönnte ihm nicht einmal einen Blick und hörte auch gar nicht hin.
"Dir habe ich es zu verdanken, dass mein Trank vermurkst war, Bennett! Deinetwegen habe ich mir ein 'T' eingefangen! Du hast mich zum Gespött der ganzen Klasse gemacht!"
"Falsch", korrigierte Yuna ihn. "Zum Gespött hast du dich ganz allein gemacht. Du bist doch selbst schuld. Hat dir denn noch niemand gesagt, dass man nicht lauscht, wenn ein Gespräch nicht für die eigenen Ohren bestimmt ist? Und dass man beim Tränkebrauen nicht einfach irgendwelche Zutaten austauscht, nur weil man das irgendwo aufgeschnappt hat? Wenn dir nicht klar war, dass in diesen Trank keinesfalls Miesmuscheln rein dürfen, dann bist du jedenfalls nicht der große Tränkemeister, für den du dich immer hältst! Also blas dich gefälligst nicht so auf!"
Sie hörte ein verhaltenes Glucksen, und ihr Blick fiel auf Blaise, der gemächlich nachgekommen war, sich nun zu dem Grüppchen gesellte und ganz offensichtlich Schwierigkeiten hatte, ernst zu bleiben. Aber das registrierte Malfoy gar nicht. Er hatte schon den Mund geöffnet, schloss ihn aber wieder; offenbar brachte er vor Wut kein Wort heraus.
"Atmen nicht vergessen, Draco", meinte Blaise prompt und klopfte seinem Freund grinsend auf die Schulter.
"Im Übrigen", meinte Yuna nun wieder und wandte sich schon zum Gehen, "war das nur mein Dankeschön für die zerbrochene Phiole Molochblut. Ich hatte dich gebeten, sie nicht zu werfen. Du hast es trotzdem getan, obwohl dir klar gewesen sein muss, dass ich nicht so schnell reagieren konnte, um sie zu fangen. Und natürlich hast du mir nicht mal geholfen, den Dreck wegzumachen. Wer also nicht mal die geringste Spur Anstand besitzt, sollte sich über eine kleine Erziehungsmaßnahme nicht wundern."
"Erziehungsmaßnahme?" Malfoy starrte sie ungläubig an und stieß schließlich ein spöttisches Lachen aus. "Na gut", sagte er dann, "diese Runde geht an dich, Bennett. Aber wir sind noch nicht fertig miteinander. Wir sprechen uns noch, verlass dich drauf!"

* * *


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