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Fanfiction

Ex Domo - Mit den Schlangen vereint

von NamYensa

Die erste Tränkestunde nach den Ferien hielt für Yuna und ihre Freunde dann auch gleich die erste unangenehme Überraschung bereit. Die sechs Gryffindors und ebenfalls sechs Slytherins, die von diesen beiden Häusern im siebten Jahrgang noch am Zaubertrankunterricht teilnahmen, standen kurz vor Beginn der Doppelstunde wie üblich an ihren Tischen im Tränkeraum, hatten ihre Kessel, Zutaten und Bücher bereits vor sich aufgebaut und warteten nur noch auf Snape.
"Was der Fiesling heute wohl für uns bereithält?", fragte Harry.
"Bestimmt irgendwas ganz Hinterhältiges", mutmaßte Ron. "Ich habe letzte Nacht so einen merkwürdigen Traum gehabt – Spinnen kamen darin vor und eine Fledermaus …" Er verzog angewidert das Gesicht.
Aber Ron kam nicht mehr dazu, seinen Traum näher mit Harry zu erörtern, denn in diesem Moment rauschte auch schon Snape herein. Wie immer kam er sofort und ohne Umschweife zur Sache.
"Wie Ihnen bereits an Ihrem Ankunftstag von Professor McGonagall mitgeteilt wurde, werden Sie neben dem noch bevorstehenden Projekt Ex Domo auch in Ihren Unterrichtsfächern die Fähigkeit zu gemeinschaftlichem Arbeiten beweisen müssen – so auch in meinem Tränkeunterricht. Da Ihnen bis zu Ihren Prüfungen noch einige schwierige Trankzubereitungen bevorstehen und es den meisten von Ihnen leider immer noch an dem nötigen Sachverstand in der Tränkekunde mangelt, obliegt mir nun die unerfreuliche Aufgabe, Sie entsprechend zu vereinen. Dabei hege ich die völlig illusionäre Hoffnung, dass Sie sich gegenseitig ergänzen und so alle Beteiligten die nötige Sachkenntnis für die Prüfung erlangen."
Obwohl diese Mitteilung nicht wirklich überraschend kam, schauten durchweg alle Gryffindors entsetzt drein, und Ron wollte schon aufmucken. Ein Seitenhieb von Hermine hielt ihn aber gerade noch rechtzeitig davon ab, und so beschränkte er sich auf einen grimmigen Gesichtsausdruck und ein stummes "Das darf doch nicht wahr sein!".
Verständlicherweise war keiner von ihnen begeistert. Gemeinschaftsarbeit gut und schön – aber mit den Slytherins zusammen? Einfach unvorstellbar! Yuna war zusammen mit Hermine die Beste in Tränke, und auch Harry und Dean waren ganz gut. Und davon sollten nun die Slytherins profitieren? Das war doch ein Unding! Aber natürlich wagte keiner von ihnen auch nur den leisesten Protest. Insgeheim hofften sie, dass sie vielleicht doch häuserweise zusammenarbeiten würden. Doch diese leise Hoffnung zerplatzte sofort wie eine Seifenblase, als Snape fortfuhr:
"Gehen wir es also an. Sie werden sich wie folgt gruppieren –", er ließ seine Blicke kurz über die Schüler schweifen, "Davis – Thomas, Bennett – Zabini, Prentiss – Potter, Sterling – Malfoy, Granger – Nott und Parkinson – Weasley." Ron ließ ein leises Stöhnen hören.
Völlig klar, dass Snape seine Wahl mit voller Absicht so getroffen hatte, dass die größten Slytherin-Luschen den größten Nutzen davon haben würden. Malfoy war von der grün-silbernen Konkurrenz der Einzige, der Hermine und Yuna das Wasser reichen konnte. Die übrigen fünf Slytherins waren eher unterer Durchschnitt, und nur durch Snapes Wohlwollen gegenüber seinem Haus und eine Lockerung der für seine UTZ-Stufe geforderten Noten von "O" auf "A" waren sie überhaupt noch hier dabei. Andernfalls wäre Snapes Klasse nahezu Slytherin-frei gewesen.
Die gebildeten Zweiergrüppchen sorgten bei den Slytherins für ein hämisches Grinsen, und das ließ darauf schließen, dass Snape seine Wahl ganz in ihrem Sinne getroffen hatte. Die Regelung der kollektiven Zusammenarbeit bedeutete also letztlich nichts anderes, als dass die Gryffindors die Arbeit machten und die Slytherins außer abzukupfern gar nichts zu tun brauchten. Tolle Sache.
Die Begeisterung auf der Gryffindorseite hielt sich dementsprechend in Grenzen und die Stimmung war eher gedämpft. Vor allem Hermine und Harry sahen nicht glücklich aus, sie waren von Snape mit den beiden wohl größten Tränketrotteln Nott und Prentiss zusammengesteckt worden. Yuna hingegen nahm es eher gelassen. Wenn ihr Eindruck von Zabini sie nicht täuschte, dann hatte sie es mit ihm ganz gut getroffen, und mit etwas gutem Willen von seiner Seite würde sie sicher mit ihm klarkommen.
"Nehmen Sie nun Ihre Plätze ein", hörten sie Snape schließlich sagen, "schlagen Sie Ihre Bücher auf Seite 126 auf und bereiten Sie die Gute-Laune-Tropfen zu. Wie bereits bei anderen Tränken, die Sie im ersten Semester dieses Schuljahres gebraut haben und in den nächsten Monaten noch brauen werden, besteht auch bei diesen Tropfen eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Sie sie auch in Ihren Prüfungen herstellen müssen."
Yuna beugte sich zu Hermine hinüber. "Was meinst du – gilt dieses Pärchen-Arrangement auch schon für heute?", fragte sie leise. "Oder –"
"Ja, Miss Bennett, dieses Pärchen-Arrangement, wie Sie es nennen, gilt selbstverständlich ab sofort. Schließen Sie sich nun also mit Ihren Partnern zusammen und beginnen Sie mit Ihrer Arbeit. Ich werde Sie noch einmal für zehn Minuten allein lassen. Wenn ich zurückkomme, wünsche ich die ersten dampfenden Kessel zu sehen." Und mit diesen Worten rauschte er aus dem Raum.
"Eigentlich brauchst du dich doch nicht zu beklagen", sagte Harry zu Yuna und verstaute seine bereits vor sich ausgebreiteten Trankzutaten wieder im Kessel, weil er an den Tisch zu Mia Prentiss hinüberwechseln wollte. "Warst du nicht vorgestern noch der Meinung, Zabini sei ganz nett? Dann hast du ja jetzt die Möglichkeit, herauszufinden, ob das stimmt."
"Und ich muss mit Parkinson, dieser Labertasche!", jammerte Ron. "Das darf doch nicht wahr sein! Hat Merlin denn gar kein Erbarmen mit mir?"
Es entstand ein kleiner Tumult, während sie alle ihre Sachen zusammenpackten, die Plätze tauschten, einige hierhin, andere dorthin wechselten, um sich an den Tischen jeweils zu viert zusammenzufinden. Dennoch lief alles recht ruhig ab, geredet wurde nicht viel, wenngleich die Atmosphäre leicht gespannt war. Hermine hatte gar nicht lange gefackelt, sondern sich kurzerhand ihren Kessel, ihr Zutatenkästchen und ihr Buch geschnappt und war klaglos an den Tisch zu Theodore Nott abgezogen, während Ron murrend zu Pansy Parkinson hinüberging.
Yuna tauschte einen Blick mit Zabini. Sie sah, dass er fast unmerklich lächelte und kurz mit den Schultern zuckte, als wollte er sagen 'Lass es uns einfach anpacken', und das war doch schon mal ein ganz vielversprechender Anfang. Da er jedoch keine Anstalten machte, zu ihr zu kommen, packte sie ihre Sachen zusammen und ging zu ihm hinüber.
"Ist ja im Prinzip egal, an welchem Tisch wir arbeiten, oder? Soll ich gleich hierbleiben?", schlug sie vor, begann schon ihre Sachen auszubreiten und wollte auch ihren Kessel aufstellen. Aber kaum hatte sie ihn auf dem Tisch abgesetzt, als Malfoy, der neben ihr stand, ihn gleich wieder beiseiteschob und dabei – absichtlich oder nicht – auch gleich noch ihr Zaubertrankbuch vom Tisch schubste.
"Hast du keine Augen im Kopf, Bennett?", fuhr er sie an. "Siehst du nicht, dass hier schon mein Kessel steht? Naja, lange Haare, kurzer Verstand – was soll man da auch erwarten." Und noch ehe sie etwas erwidern konnte, wandte er sich mit einem spöttischen Grinsen an seinen Freund: "Da hast du ja mit Miss Raffnix einen richtigen Griff in den Glückstopf getan, Blaise."
"Dafür war es für deine Teampartnerin ein echter Griff ins Klo", gab Yuna ungerührt zurück. "Und ansonsten: Ganz cooler Chauvispruch, Malfoy. Aber da sieht man's mal wieder – auch ein Affe in Edelklamotten bleibt eben trotzdem ein Affe."
Zabini gluckste, aber Malfoy verging das Grinsen.
"Pass auf, was du sagst", knurrte er.
"Warum? Fühlst du dich angesprochen?" Sie bückte sich und hob ihr Buch wieder auf. "Na gut, der Klügere gibt nach, dann ist wohl Plätzetauschen angesagt." Sie sah Zabini fragend an und deutete zu einem Tisch in einer anderen Ecke des Raumes, möglichst weit weg von Malfoy. "Gehen wir da rüber?"
Er schmunzelte. "Klar, warum nicht?"
Und schon hatte sie ihren Kessel gepackt und war zu dem anderen Tisch umgezogen. Zabini tauschte noch einen Blick mit seinem Freund, packte dann ebenfalls seine Sachen und folgte ihr. Nun teilten sie sich den Tisch mit Tracey Davis und Dean Thomas, und das Arbeiten würde hier hoffentlich stressfreier ablaufen.
"Du hast was vergessen, Bennett!", rief Malfoy ihr plötzlich nach und hielt ein Fläschchen hoch. Es war ihre Phiole Molochblut, die sie auf dem Tisch stehengelassen hatte.
"Nicht werfen!", rief sie ihm zu und wollte gerade an seinen Tisch zurücklaufen, um das Molochblut zu holen, aber sie kam nicht mehr dazu – schon flog ihr das Fläschchen entgegen, und noch ehe sie überhaupt die Hände danach ausstrecken konnte, prallte es auch schon an ihr ab und fiel zu Boden. Es zerschellte, und das Molochblut spritzte in alle Richtungen.
"Upps!", schallte es hämisch zu ihr herüber, und ein typisches Malfoygrinsen folgte. "Fangen sollte man natürlich können!"
Yuna verzog keine Miene, als sie in die Hocke ging und mit ihrem Zauberstab schweigend die blutige Schweinerei aufsaugte. Das musste erledigt sein, bevor Snape zurückkam, sonst würde es gleich wieder Abzug von Hauspunkten geben. Plötzlich hockte Ron neben ihr und half ihr beim Säubern des Bodens.
"Wirklich eine tolle Aktion von unserem Frettchen", knurrte er. "Wo das Zeug so sauteuer ist."
"Ja, und dafür wird er bezahlen", gab Yuna leise zurück, damit niemand sie belauschen konnte. "Am Freitag ist er fällig. In der nächsten Tränkestunde. Ich hab auch schon so eine Idee … Ron, dafür brauche ich dich. Bist du dabei?"
"Bei einem Plan, um Malfoy in die Pfanne zu hauen?", gab dieser feixend zurück. "Blöde Frage!"
"Gut. Sehr gut. Aber sag Hermine nicht, dass ich etwas vorhabe. Wie ich sie kenne, würde ihr das gar nicht gefallen – nicht einmal, wenn es um Malfoy geht."
"Natürlich halte ich dicht. Aber jetzt mal raus damit, was hast du für ihn geplant?"
"Das erkläre ich dir dann schon noch."
Als das Blut beseitigt war, erhob Yuna sich und ging an ihren Tisch zurück. Zabini hatte schon damit begonnen, Kantamuscheln zu schneiden. Er hielt damit inne, sah Yuna an und wirkte ein bisschen peinlich berührt.
"Tut mir leid", sagte er. "Das mit dem Fläschchen war wirklich nicht nett …"
"Also, wenn sich jemand entschuldigen sollte, dann ganz bestimmt nicht du, Zabini."
"Naja, ich meine ja nur – Draco ist nicht immer so … blöd drauf."
Yuna hätte am liebsten laut herausgelacht, aber sie verkniff es sich. Malfoy würde seine Abrechnung schon bekommen, dafür wollte sie sorgen. Mal sehen, ob ihm nach der nächsten Tränkestunde immer noch so ein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht hing.

Nach dem Zaubertrankunterricht trafen sich die Gryffindors zum Mittagessen in der Großen Halle und diskutierten das neue Arrangement.
"Wie läuft es denn mit Pansy?", wollte Hermine wissen und sah Ron lauernd und mit einem hinterhältigen Grinsen an.
"Beschissen", maulte er, während er verbissen versuchte, mit seiner Gabel ein Stück Fleisch aufzuspießen. "Die kaut einem ja glatt ein Ohr ab. Beim nächsten Mal sollte ich mir Ohrenschützer aufsetzen, wenn ich von dem dauernden Gesabbel nicht meschugge werden will. Außerdem ist sie kein bisschen besser als ich. Abkupfern Fehlanzeige. Wo ist denn da für mich der Vorteil bei dieser blöden Arbeitsgemeinschaft?"
"Hach, du weißt gar nicht, wie mich das freut!" Hermine lachte gehässig. "Da wird dir für eine gute Note wohl nichts anderes übrig bleiben, als endlich selbst mal was zu tun."
Ron bedachte sie mit einem bitterbösen Blick, aber er kam nicht dazu, etwas zu erwidern, denn in diesem Moment kam Freya Sterling zu ihnen herüber. Ebenso wie Yuna war auch sie erst im laufenden Jahr nach Hogwarts gekommen – Yuna schon am 1. September und Freya erst kurz vor den Weihnachtsferien. Aber im Gegensatz zu Yuna, die zuvor in Spira gelebt und dort die Akademie für Magie besucht hatte, war für Freya der Besuch einer Schule Neuland; sie war zunächst von ihren Eltern und in den letzten beiden Jahren von einem Privatlehrer unterrichtet worden. Nun sollte sie aber die letzten sechs Monate am Unterricht in Hogwarts teilnehmen, um dann am Ende auch hier ihren UTZ-Abschluss machen zu können. Als sie sich jetzt an den Tisch setzte, wirkte sie ein bisschen genervt.
"Und?", fragte Harry sie vorsichtig. "Wie läuft es bei dir, Freya? Du hast ja das, äh … große Glück, mit Malfoy zusammenarbeiten zu dürfen …"
"Na, das ist ja vielleicht ein komischer Typ," gab Freya zurück, warf einen kurzen Blick zum Slytherin-Tisch und zog die Suppenschüssel zu sich heran.
"Komisch?", hakte Ron erstaunt nach. "Spontan würden mir da eher ein paar andere Bezeichnungen einfallen. Was hat er denn gesagt, dass du ihn komisch findest?"
"Das ist es ja eben. Er hat überhaupt nichts gesagt. Kein Wort hat er mit mir geredet, hat mich völlig links liegenlassen. Ach ja, doch – einmal meinte er, ich solle meine Klappe halten, weil er arbeiten wolle. Dabei hatte ich ihn nur gefragt, ob ich mal kurz sein Messer haben könnte. Er hat mich angeguckt, als hätte ich nicht mehr alle Frösche im Teich. Und sein Messer hat er auch weggenommen und demonstrativ woanders hingelegt. Ich hab es dann aufgegeben, ihn überhaupt noch irgendwas zu fragen."
"Du bist doch reinblütig, oder?", fragte Harry. "Lass das mal gesprächsweise fallen, so ganz nebenbei. Du wirst sehen, dann ist er nicht mehr so zugeknöpft. Dann darfst du sein Messer sogar ungefragt benutzen und musst ihn auch nicht mehr Malfoy nennen, dann bietet er dir gleich den Draco an." Er kicherte.
"So einer ist das?", Freya verdrehte die Augen. "Na, das kann ja lustig werden. Jedenfalls weiß ich wirklich nicht, wie ich mit dem zusammenarbeiten soll. Was für eine Teamarbeit soll das denn sein, wenn jeder für sich allein wurschtelt? Dabei scheint er wirklich was drauf zu haben, so zielgerichtet und systematisch, wie er ans Werk geht."
"Wie war es denn eigentlich mit dir und Zabini?", wandte Hermine sich nun an Yuna. "Ist der denn wenigstens kooperativ?"
"Ja, ich glaube, ich kann ganz zufrieden sein. – Hör auf zu lachen, Harry, ich meine wirklich nur zufrieden, nichts weiter! Er könnte ein bisschen sorgfältiger arbeiten, hat vorhin einige Kantamuscheln verhackstückt. Aber ansonsten kann ich mich bis jetzt nicht beklagen. Wir treffen uns heute abend in der Bibliothek, um uns zusammen an den Aufsatz für Snape zu machen."
"Hört, hört …"
"Harry, ich hab dir doch eben gesagt, dass ich kein Interesse an dem Typ habe!"
"Ja, ja, ich weiß." Harry grinste. "Aber gilt das auch für ihn?"

"Hört, hört …"
Das waren auch die Worte, die Blaise zu hören bekam, als er Draco abends im Gemeinschaftsraum mitteilte, dass er wenig später mit Bennett zusammen in der Bibliothek zum Lernen verabredet sei.
"Lernen und den Aufsatz schreiben kannst du auch mit mir", setzte Draco missmutig nach. "Warum also mit der Gryffindor?"
"Vielleicht, weil sie schönere Beine hat als du?" Blaise kicherte. "Zieh dir doch einfach ein Röckchen an und ein hübsches, tief ausgeschnittenes Shirt, dann überlege ich es mir vielleicht nochmal."
Draco schnaubte. "Du bist doch nicht etwa scharf auf die!"
"Nicht direkt. Aber ein angenehmes Äußeres macht die Lernerei doch ein bisschen unterhaltsamer. – Hör zu, Snape hat uns nun mal zur Gemeinschaftsarbeit verdonnert, und genau das tun wir jetzt. Wo ist das Problem? Außerdem hat Bennett in Tränke was drauf."
"Und ich etwa nicht?"
"Ach, komm schon Draco, mach doch nicht so einen Aufstand wegen dieser Teamarbeitssache. Du kannst es sowieso nicht ändern. Nimm es also einfach, wie es ist, tu dich mit deiner Tränkepartnerin zusammen und gut ist."
"Mit dieser Gryffindor-Lusche? Vergiss es! Wenn ich schon sehe, wie die in ihrem Kessel rührt! Als wäre das ein Suppentopf."
"Aber es wäre bestimmt schon mal eine gute Vorübung für das große Projekt. Du weißt schon – Ex Domo. Da kannst du dich der Zusammenarbeit auch nicht entziehen."
"Verdammt, warum kommst du mir jetzt mit Ex Domo? Ich versuche mich hier auf meinen Aufsatz zu konzentrieren, und du pflanzt mir dieses bescheuerte Projekt in den Kopf! Musst du mir unbedingt die Laune verderben?"
"Wie könnte ich einem Miesepeter wie dir denn die Laune verderben? War die heute überhaupt schon mal gut? Du hättest dir in Tränke etwas von den Gute-Laune-Tropfen abfüllen sollen, dann könntest du dir ab und zu mal eine geballte Ladung davon reinziehen. – Ãœbrigens fand ich deine Aktion mit dem Fläschchenwurf nicht wirklich witzig."
"Nicht?", erwiderte Draco spöttisch.
"Nein. Das war einfach nur blöd. Und Molochblut ist nicht billig, das weißt du."
"Na und? Ist das mein Problem? Vielleicht ist es dir ja entgangen, aber sie hat mich 'Affe' genannt!"
"Was hast du denn erwartet – nach deinem affigen Spruch?" Blaise warf einen Blick auf seine Armbanduhr. "So, ich muss dann mal los, bin schon bisschen spät dran."
"Na klar, sieh bloß zu, dass du um Merlins Willen keine Minute zu spät kommst. Ist ja immerhin eine Gryffindor, die auf dich wartet."
Aber Blaise verdrehte nur die Augen und ging auf die bissige Stichelei nicht weiter ein. Er griff nach seiner Tasche, die neben dem Sessel stand, und machte sich auf den Weg zur Tür.
"Dann mach's mal gut, einsamer Wolf. Viel Spaß mit deinem Aufsatz. Vielleicht kommt ja Lydia vorbei und lenkt dich ein bisschen ab."
"Wer?"
"Na, Lydia Coleman, diese Blonde aus der Sechsten. Die dir neuerdings bei allen Mahlzeiten am Tisch immer ganz zufällig gegenübersitzt." Er zwinkerte Draco zu.
"Ach, die ist das."
"Noch nicht gemerkt, wie die dich anflirtet?"
"Hm."
"Na, das klingt ja enorm begeistert. Kein Interesse?"
"Nicht wirklich."
"Warum nicht?" Blaise grinste und wandte sich an der Tür noch einmal um. "Vielleicht wird deine Laune dann mal wieder erträglich." Sofort zog er den Kopf ein, um der Papierkugel auszuweichen, die ihm plötzlich entgegenflog. Sie traf trotzdem.
"Halt die Klappe, Blaise!", rief Draco ihm noch hinterher. "Wir werden ja sehen, wie deine Laune ist, wenn du erstmal ein paar Stunden in Gryffindorgesellschaft verbracht hast!"

* * *


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