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Fanfiction

Komm mit mir - Was hast du getan?

von Buntstiftchen

Ich stehe lange vor dem gewaltigen, schwarzen Eisentor hinter dem mein Zuhause in den Himmel empor ragt. Das Dach kratzt an den tiefhängenden Wolken, die es um wabern wie Nebelschwaden. Es ist das einzige Gebäude in einem ganzen Umkreis von Kilometern und dennoch ist es mehrfach abgezäunt, umrundet von Hecken und Eisenstangen, als würde es sich vor Blicken nicht existierender Wesen schützen und verstecken wollen.
Angesichts der tiefen Temperaturen müsste ich frieren, aber ich tue es nicht. Ich stehe nur da und betrachte das Haus wie eine Erscheinung.

Nichts sieht anders aus. Alles ist noch genau so, wie es war, bevor sich meine gesamte Welt innerhalb eines Abends, innerhalb einer Nacht, weniger Stunden, verändert hat.
Das Haus ist noch immer riesig, dunkel und kalt. Noch immer wirkt es seltsam fremd und unnahbar auf mich, obwohl ich hier beinahe meine ganze Kindheit verbracht habe.

Der Garten, der einem gewaltigen Park eines Schlosses gleichkommt, ist gepflegt, aber dennoch fehlt ihm Schönheit. Die Art von Schönheit, die ein Garten innehat, wenn man sich mit Fürsorge und Begeisterung um seinen Erhalt kümmert, ihn liebevoll hegt und pflegt. Zu sagen, dass das hier nie der Fall war, erscheint mir überflüssig.

Der Regen prasselt auf den Kiesweg, auf den Rasen, gegen das Eisengitter. Er dröhnt in meinen Ohren, genauso wie schon seit Tagen, weshalb ich mich frage, ob das Geräusch nicht eigentlich nur aus meinem Kopf, meiner Phantasie, entspringt.

Alles sieht so aus wie immer. Ich weiß nicht, warum mich das so überrascht. Es ist als hätte ich erwartet die Welt in Trümmern vorzufinden, jetzt, da zerstört ist, was viele als das Gute bezeichnen würden. Es kommt mir eigenartig vor, dass alles beim Alten zu sein scheint. Es kommt mir falsch vor. Verwirrt mich, wirft mich aus der Bahn.

Ich gehe langsam zum Tor vor und ich weiß, dass man meine Ankunft längst bemerkt hat.
Mein Körper gleitet durch die Eisenstangen, es zieht mich regelrecht hindurch, zurück bleibt ein unangenehmes Gefühl in meinem Magen, das ich gekonnt unterdrücke. Ich gehe den Weg hoch zum Haus, fühle mich beobachtet und versuche, meinen Ausdruck möglichst gleichgültig zu halten, was mir heute schwerer fällt, als jemals zuvor.
Niemand kommt mir entgegen, als ich die gewaltige Eingangshalle betrete und mit großen Schritten durchschreite. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist aber eines ist es ganz sicher: Es ist mir egal.

Mir kommt es wie immer vor, als würde ich ein fremdes Haus betreten und nicht das Haus, in dem ich groß geworden bin. Nichts tut sich. Kein Geräusch erfüllt die Luft. Der Regen ist hier drinnen nicht zu hören. Die Stille in meinem Kopf fühlt sich eigenartig und fremd an.
Ich erklimme eine der vier Treppen, die von der Eingangshalle fort in alle vier Himmelsrichtungen davon führen.
Als ich oben angelangt bin, nass von Regen und Schweiß, hebe ich den Blick und entdecke erst jetzt, dass auf der obersten Treppe jemand steht und mir stumm entgegenblickt.

Die Gestalt ist blass, ein weißer Fleck in der Dunkelheit, die von keiner Seite durch Licht zurückgedrängt wird. Sie steht ganz gerade da, rührt sich oder atmet scheinbar gar nicht. Ich bin froh, dass sie es ist, der ich als erstes begegne. Sie, die ich gesucht habe.

„Wo warst du?“, fragt mich die hochgewachsene Frau noch ehe ich ganz vor ihr zum Stehen gekommen bin.
Ich straffe die Schulter, presse die Lippen aufeinander, sie tut es mir gleich.
„Mutter“, sage ich ruhig.

Ich sehe sie an, lasse sie ihren Blick über meine Gestalt fahren. Sie zieht die Augenbrauen hoch, mustert mich prüfend. Da ist kein Gefühl in ihrem ebenmäßigen Gesicht, keine Regung ziert die so steifen Züge, dennoch, ich kenne sie gut genug um zu wissen, wo ich hinsehen muss, um sie zu lesen. In ihren Augen sehe ich schließlich ein schnelles Aufblitzen und dieses Erhellen der eisblauen Pupillen alleine verrät mir, dass sie Angst hatte. Angst um mich. Doch mit keinem Wort erwähnt sie das. Das würde sie nie tun. Niemals. Gefühle zuzulassen, Gefühle zu zeigen, dass widerstrebt ihr oder vielleicht kann sie es auch gar nicht. Nicht mehr.

Ich bin das gewöhnt, bin damit aufgewachsen und habe in meiner Kindheit eines von ihr gelernt- Es ist einfacher so zu leben. Ohne Gefühle. Zumindest in meiner Welt.

„Du bist nass“, stellt meine Mutter nur fest, wieder wandert ihr Blick an mir hinab. „Und schmutzig.“
Sie rümpft die Nase, dann dreht sie sich um und geht den Gang entlang Richtung Norden davon. Ich folge ihr. Das Schleifen ihres schweren, dunkelgrünen Umhangs ist das einzige Geräusch, das ich hören kann.
Wir gehen in ihr Zimmer, den Bereich des Hauses, den kein Todesser, den nicht einmal mein Vater betreten darf. Hier ist es eine Spur wärmer, als im Rest des Hauses, doch auch hier drinnen spürt man die Kälte in jedem Knochen.

Mutter nickt auf das Sofa in der Mitte des Raumes und setzt sich, als ich ihr Folge geleistet habe, steif mir gegenüber in ihren Sessel. Wir sehen uns lange schweigend an, ehe sie den Mund öffnet und zu sprechen beginnt.

„Er hat sich in Hogwarts niedergelassen“, sagt sie und braucht nicht näher zu erklären, wen sie mein. Das weiß ich auch so.
„Wir sind alleine hier. Du kannst also ungehindert sprechen.“
„Wo ist Vater?“
„Sie haben Askaban aufgelöst. Er ist bei ihm.“
„Was ist geschehen seit...“
„Seit du dumm genug warst einfach ohne ein Wort zu verschwinden?“, fragt sie ausdruckslos, ganz ohne Vorwurf oder Wut in der Stimme.
„Ist meine Abwesenheit...“
Sie schüttelt den Kopf.
„Nein niemandem ist es aufgefallen. Nur mir.“

Einen Moment durchbohrt sie mich noch mit ihrem berechnenden Blick, dann sacken ihre Schultern ein wenig herab und zum ersten Mal zeigt sie so etwas wie Erschöpfung.
„Es ist einiges passiert“, beginnt sie schließlich. „Das Zaubereiministerium ist übernommen worden. Niemand hat Widerstand geleistet. Soweit ich informiert bin haben sich einige Anhänger von Dumbledore zusammengeschlossen und sind untergetaucht, doch es ist nur noch eine Frage der Zeit bis es auch mit ihnen zu Ende geht. Sie machen Jagd auf sie und sie werden sie finden.“
Sie schließt den Mund, faltet die feingliedrigen, langen Finger mit den spitzen Nägeln im Schoß und betrachtet mich ausdruckslos.

„Wo warst du Draco?“, fragt sie leise.

Ich zögere noch einen Moment, dabei habe ich mich eigentlich schon längst entscheiden. Sie wird mir helfen. Sie wird es nicht gern tun, aber eines weiß ich ganz bestimmt- sie wird mich nicht im Stich lassen. Nicht sie.

Ich beuge mich vor.
„Ich brauche deine Hilfe, Mutter“, sage ich langsam. „Doch davor... sag mir... sind alle tot?“
Sie lacht hell auf und lehnt sich zurück. Beobachtet mich abschätzig.
„Deine Schulkameraden? Draco, erzähl mir nicht, dass du bereust.“
Ich schüttle den Kopf.
Sie runzelt die Stirn.
„Ausnahmslos“, sagt sie dann. „Mehr hat man mir nicht gesagt.“
Ich lasse mich nachdenklich in die Rückenlehne zurücksinken.

Es kann nicht sein, dass niemandem aufgefallen ist, dass Harry Potters rechte Hand nicht unter den Toten war. Alle Todesser kennen Hermine Grangers Gesicht. Sie alle wissen, wer sie ist. Es ist unmöglich, dass niemand überprüft hat, ob sie da ist. Das ist einfach nicht möglich.

„Sprich mit mir“, reißt mich meine Mutter aus den Gedanken. „Draco!“
An ihrer Stimme höre ich, dass sie ahnt, dass ich etwas Schreckliches getan habe, doch noch weiß sie nicht, wie schrecklich es tatsächlich ist.

Mein Blick wandert zu ihr zurück, einen Moment schweige ich, dann stehe ich auf.
„Komm mit, ich habe nicht viel Zeit“, sage ich und halte ihr meine Hand hin.
Sie betrachtet mich stumm, doch sie hat keinen Grund, mir zu misstrauen. Ich bin ihr Sohn.

Sie erhebt sich steif, legt ihre kalte, harte Hand in meine und es ist mehr, als sie je zuvor getan hat. Ich kann mich nicht entsinnen, dass sie mich je umarmt hätte, habe keine Erinnerung, dass sie mich einmal gehalten hätte. Nicht früher, als ich noch klein war und schon gar nicht später, als ich älter wurde.
Ihre Haut fühlt sich rau und trocken an, der letzten Eindruck, der sich in mein Gehirn schiebt, ehe wir durch die Luft gerissen werden und plötzlich, einen Wimpernschlag später in der verlassenen Küche stehen, auf deren Anrichte noch der geöffnete Schlaftrank steht, den ich benutzt habe um Hermine ruhigzustellen.

Die Hand meiner Mutter entgleitet der meinen, ohne dass einer von uns die seine entzogen hätte. Wir stehen voreinander, sie sieht sich um, während mein Blick auf ihr ruht. Ich überrage sie um gut einen Kopf. Das letzte Mal als ich so nahe vor ihr stand waren unsere Augen noch auf derselben Höhe.
Sie dreht sich und geht einen Schritt von mir fort, wendet sich um die eigene Achse, dann sieht sie mich wieder an, in den Augen den stummen Befehl an mich ihr zu erklären, was sie hier macht.

Ich öffne den Mund, da nehme ich plötzlich von oben ein Geräusch war. Ein Husten, ein Aufkeuchen, das Knarren eines Bettes. Auch die Augen meine Mutter schießen gen Decke.
„Entschuldige mich kurz“, murmle ich hastig und wende mich bevor ich durch die Tür verschwinde noch einmal zu ihr um.
„Warte hier unten auf mich.“
„Draco, wer ist noch in diesem Haus?“, zischt sie, doch ich antworte ihr nicht.

Mit wenigen Schritten bin ich oben, betrete das Zimmer gerade noch rechtzeitig um zu sehen, wie Hermine aufstehen will. Ihre nackten Beine glänzen im fahlen Licht, beben unter der Last ihres Körpers. Sie ist so darauf konzentriert auf den Füßen zu bleiben, dass sie mein Hereinkommen nicht bemerkt.

„Halt“, herrsche ich sie an.

Sie zuckt zusammen, ihre noch immer leicht benebelten Augen erfassen mich, weiten sich und zu meiner Überraschung streckt sie mir plötzlich die schwachen Ärmchen entgegen, wankt und wirkt mit einem Mal schrecklich hilflos.
Dass ich mit einem Schritt bei ihr bin und ihre Oberarme umfasse ist meinem Körper zu verdanken, der dem Ruf des ihren Folge leistet, als wäre es schon immer so gewesen. Es erschreckt mich, wie bedingungslos und zerstörerisch er auf sie reagiert.

Verwirrt sehe ich zu ihr hinab, schüttle sie leicht.
„Granger?“
Ihre Augen weiten sich, als hätte sie mich just in diesem Moment erkannt.
„Wo warst du?“, krächzt sie und lässt sich ohne Widerworte von mir zurück ins Bett helfen, ohne mich aus dem Blick zu entlassen.
Ich antworte ihr nicht.
„Wehe du machst das noch einmal mit mir“, zischt sie, doch das Zittern ihrer Stimme nimmt der Drohung jegliche Kraft.
„Ich habe jemanden geholt, der dir helfen kann, als hüte deine Zunge“, zische ich dennoch zurück.
Trotz ihrer Verfassung bringt sie ein schwaches Schnauben über die Lippen.

„Hör zu, wenn sie gleich hochkommt, sprichst du sie nicht an, hast du mich verstanden? Du sagst kein Wort und bevor du wieder denkst du musst mir widersprechen- Granger, denk an Weasley.“
Sie sagt gar nichts und zum ersten Mal erschreckt es mich, wie sehr sie sich verändert, wenn es um ihn geht. Um ihn, der dort wo er jetzt ist ihre Hilfe garantiert nicht mehr braucht. Um ihn, dessen Leben eigentlich schon längst vorbei ist.

Ich habe kein schlechtes Gewissen, sie anzulügen. Diese Lüge macht es mir einfacher, sie unter Kontrolle zu halten und für sie ist es garantiert auch einfacher zu denken, dass da noch jemand ist, für den es sich zu leben lohnt.

Einen Moment halte ich inne und betrachte sie schweigend, sie presst die Kiefer zusammen, erwidert den Blick stumm. Meine Augen wandern von ihrem Gesicht zu ihrem Oberkörper. Mein Hemd klebt regelrecht an ihrem Körper so feucht ist es und trotzdem beben ihre nackten Beine vor Kälte.
Sie bemerkt meinen Blick und zieht hastig die Decke über sich.
„Hast du... ihn... hast du Ron gesehen?“, fragt sie schwer atmend.
Ich schüttle den Kopf, antworte aber nicht.
„Du bist ganz nass geschwitzt“, sage ich nur und befühle den Saum ihres Hemdes. Wieder kommt kein Widerstand von ihr.
„Warte.“
Ich stehe auf und hole ein frisches Hemd, das ich vor sie aufs Bett werfe.

„Kannst du alleine...“
Ich erschrecke, als ich höre, wie zerbrechlich meine Stimme klingt.

„Natürlich“, zischt sie. „Verschwinde bloß.“
Angesichts ihres Zustandes weise ich sie nicht zurecht, drehe ihr den Rücken zu und gehe hinaus.

Ich höre wie die Tür hinter mir zufällt, spüre den Luftzug im Nacken und dann sehe ich, dass meine Mutter vor mir steht. Sie starrt mich an und ich weiß, dass sie lange genug dort gestanden ist um alles gesehen zu haben.

Einen Moment sind die eisblauen Augen geweitet, die Pupillen stoßen bis an den Anschlag , dann verengen sie sich in Sekundenschnelle zu Schlitzen.

„Draco“, flüstert sie. „Was hast du getan?“


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