von wonzie
Ron und Hermine sassen nachwievor eng aneinandergekuschelt im Wohnzimmer auf der Couch. Hermine hatte ihren Kopf auf seine Schultern gelegt und war eingeschlafen. „ Der Film ist wohl wirklich nicht so spannend“, überlegte Ron leicht amüsiert, als es einen Knall in der Küche gab und George im Wohnzimmer erschien. „Hallo ihr Turtel...“weiter kam er nicht, weil Ron ihn mit seinem Zeigefinger auf dem Mund klarmachte, dass er gefälligst leise sein sollte. „Psst, Hermine ist eingeschlafen. Nicht so laut!“ flüsterte Ron. „Oh, sorry!“ sagte sein Bruder leise. „Was machst du um die Uhrzeit denn noch hier. Ich dachte du bleibst in deiner Wohnung?“ fragte der jüngere Weasley. „Ja, will ich ja auch, aber ich habe was in meinem Zimmer vergessen ,das ich noch dringend holen wollte.“ erklärte ihm sein älterer Bruder. Ron lief leicht rot an. „Ähm, da wäre ein kleines Problem.“ fing er an, „ Harry schläft in deinem Zimmer.“ „Wieso? Er hat doch immer bei dir geschlafen?“ fragte George nichts ahnend nach. „Naja“, stotterte Ron,“ Hermine schläft aber bei mir und da wäre er wohl etwas fehl am Platz.“ „Wow, o.k., kleiner Bruder, du hast es ja faustdick hinter den Ohren. Kaum sind Mum und Dad mal aus dem Haus, da holst du dir gleich was Nettes ins Bett.“ grinste George ihn an. Ron lief glutrot an. „ Ist ja schon gut. Ich petzte nicht, ehrlich. Viel Spass!“ lachte George über seinen jüngeren Bruder, der mit einer Tomate um die Wette leuchten konnte. „Dann werde ich mal schauen, ob ich Harry noch kurz stören kann und dann verlasse ich diesen Ort der Liebe.“ flüsterte er und stieg die Treppe hinauf.
Ron war die Situation immernoch unheimlich peinlich. Wieso musste immer etwas passieren, wenn er sich gerade etwas zugetraut hatte. Er machte den DVD-Player aus, zückte seinen Zauberstab und liess Hermine sanft vor sich hergleiten die Treppe hinauf. Oben im Flur traf er auf George. „Ich bringe Hermine besser nach oben. Sie ist so fest eingeschlafen, dass sie gar nichts mehr mitkriegt.“ zuckte Ron mit den Schultern. „Ach, Ron? Harry ist aber gar nicht in meinem Zimmer.“ rief ihm George hinterher. Ron kam die Treppe aus dem obersten Stockwerk schon wieder runter. „Komisch, dann wird er wohl im Bad sein, oder noch draussen frische Luft schnappen.“ versuchte Ron den Umstand zu erklären. George knirschte leicht mit den Zähnen. „Also aus dem Bad komme ich gerade und ich glaube nicht, dass er nur im Schlafanzug und Barfuss durch den Garten wandelt, denn seine Sachen liegen alle über dem Stuhl.“ konterte der Ältere. „ Wo soll er denn sonst sein?“ fragte Ron jetzt leicht perplex. George nickte in Richtung Ginnys Tür. „Quatsch, was soll er denn da?“ wiegelte Ron ab. „Na, dass da irgendetwas zwischen den Beiden ist, kannst du doch wohl nicht abstreiten, aber wir können Ginny ja fragen, ob sie weiss, wo Harry abgeblieben ist.“ fuhr George fort. Er griff an den Türknauf, doch musste er feststellen, dass die Tür abgeschlossen war. Er klopfte, doch niemand rührte sich.
Jetzt wurde es Ron zu bunt. Er hämmerte gegen die Tür bis George ihn wegzog. „Willst Du Hermine wecken mit dem Getöse, oder was?“ blaffte ihnGeorge an. „Ginny wird einen Schweigezauber über ihr Zimmer gelegt haben. Entweder um ihre Ruhe zu haben, oder...“ führte George nicht weiter aus.
Ron sah ihn entsetzt an. „Nee, das glaube ich einfach nicht. Da ist nichts. Die sind doch nur Freunde und in letzter Zeit waren sie nicht einmal mehr das. Harry hat mir letztes Jahr versprochen ,sie in Ruhe zu lassen!“ versuchte Ron sich eher selbst zu beruhigen. „Ach, ja, meine Schwester hat doch schon immer auf Harry gestanden und Harry kriegt ja fast Schnappatmung, wenn sie in der Nähe ist. Nö, da ist nichts und Voldemort war eigentlich ein ganz netter Kerl.“ meinte sein älterer Bruder ironisch. „Ich glaub das jetzt nicht!“ schrie Ron fast panisch. „Nicht? Na dann gibt es doch wohl nur eine Möglichkeit uns zu vergewissern und zog eines seiner brühmten Langziehohren aus der Tasche. „Du willst Ginny abhören?“ schaute Ron seinen Bruder entgeistert an. „Hast du einen besseren Vorschlag?“ entgegnete dieser.
Er schob das Ohr unter der Türspalte durch und hielt sich die Hörmuschel an sein verbliebenes Ohr. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. „Was hörst du?“ fragte Ron ungeduldig und zappelte neben ihm rum. „Dass, was ich vermutet habe.“ verzog der Ältere die Mundwinkel und hielt ihm die Hörmuschel hin. Ron nahm die Muschel und konnte nun ziemlich deutlich Ginny stöhnen hören und hielt das Gerät angewidert von sich weg. „Vielleicht träumt sie ja nur und wälzt sich deshalb im Bett rum und stöhnt.“ wollte Ron die Situation runterspielen. „Ja, natürlich. Man, Ron, wie naiv bist du denn? Dein bester Kumpel vernascht gerade unsere kleine Schwester. So sieht es aus!“ rüttelte George seinen jüngeren Bruder an der Schulter. „Nein, Nein, Nein!“ schrie dieser.
„O.K., wenn du noch mehr Beweise brauchst, dann muss jetzt eine meiner neuesten Erfindungen ihren Dienst antreten.“ gab sich George geschlagen und holte ein plattgedrücktes Auge aus der Jackentasche. „Was ist denn das?“ fragte Ron total erstaunt. „Ein Spionageauge. Das kann man genauso wie das Ohr verwenden, nur bekommt man dann einwandfreie Bildaufnahmen anstatt Ton.“ sagte der Erfinder nicht ohne Stolz.
Auch das Auge liess er unter der Tür durchgleiten. „Wow, da geht es ja richtig zur Sache.“ rief er aus und Ron starrte wie hypnotisiert auf den kleinen Monitor, der an ihrem Ende des Auges war.
Er musste mit ansehen, wie sein bester Freund und seine kleine Schwester miteinander schliefen. Oh, Gott! Er konnte es gar nicht mit ansehen, aber auch wegsehen, klappte irgendwie nicht.
Ginny und Harry hatten den gleichen Rhythmus gefunden und während sie sich leidenschaftlich küssten, schwappte die Woge der Erfüllung über sie. Ginny zuckte am ganzen Körper zusammen und Harry, der merkte wie Ginny sich um hin zusammenzog, ergoss sich mit mit einem letzten harten Stoss in Ginny. Er stöhnte laut auf, bevor er fast vor Erschöpfung auf ihr zusammenbrach. Auch Ginny stöhnte nur noch seinen Namen und war völlig ausser Atem.
Langsam rollte sich Harry von ihr runter und lächelte sie glückselig an. „Das war fantastisch Gin. Ich liebe dich so sehr!“ keuchte er fassungslos. Ginny kuschelte sich in seinen Arm. „Es war wunderschön, Harry! Weisst du, was ich jetzt möchte?“ sah sie ihn zärtlich an. „Was denn?“ fragte er. „Na meinen versprochenen Gute Nacht -Kuss!“ und grinste ihn an. Harry nahm sie fest in seine Arme und küsste sie zärtlich. „Gute Nacht mein Schatz!!!“ „Gute Nacht, Harry!“
Ron zog das Ohr und das Auge wieder unter der Tür durch und schaute seinen Bruder fassungslos an. „Ich fass es nicht! Ich bin so wütend. Wie kann er das machen? Er könnte doch jede andere haben, Warum muss es Ginny sein? Sie ist unsere kleine Schwester!“ „Warum muss es Hermine sein?“ fragte ihn George lakonisch. „Ron, mir gefällt es auch nicht, dass unsere kleine Schwester erwachsen wird, aber wir können daran nichts ändern. Und wenn Harry derjenige ist, den sie will, dann ist es ihre Sache. Allerdings werde ich darauf bestehen, dass sie es so bald wie möglich Mum und Dad erzählen.“ „Und ich werde mir Harry vorknöpfen. So einfach kommt er mir nicht weg.“ keifte Ron wütend.
George machte sich auf den Weg in seine Wohnung und Ron schlich sich in sein Zimmer zu der schlafenden Hermine, die die aufregenden Dinge dieser Nacht komplett verschlafen hatte.
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