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Fanfiction

Auferstanden - nun wird alles gut! - Wut II

von tatze031

Hi Leute,

dieses Mal poste ich das neue Kapitel etwas zeitnah. Ich will diejenigen, die meine Story weiterhin verfolgen ja nicht zu lange warten lassen. Ich hoffe mal, euch gefällt wie es so mit Harry weiter geht und über jegliche Kommentare - ob jetzt positiv oder negativ - würde ich mich sehr freuen. Also keine scheu, sagt mir ruhig eure Meinung.

LG eure tatze


@Harry+Ginny in love:
Harry wird zwar wieder besser drauf sein aber es werden bis dahin noch ein oder zwei Kapitel vergehen. Und ich hab mir schon eine spezielle Person überlegt, die/der Harry helfen könnte. Na, wer könnte das denn sein? Hast du eine Idee?

P.S: meine Story steht auch schon bei fanfiktion.de drinn. Dort gibt es durchaus ein oder zwei mehr Kommis als hier. Aber danke für den Tipp.


@harry1ginny: ich freu mich immer über neue Leser und besonders wenn sie dann auch Feedback hinterlassen. Sowas bringt einen Autor immer weiter. Die kleinen Rechtschreibfehler finde ich jetzt persönlich nicht so tragisch. Ich meine sowas ist doch nur menschlich und solange es keine großen Logikfehler sind, seh ich das locker. Und das Kapitel in dem Harry und Ginny zusammen kommen, ist auch eines meiner Lieblinge. Ich hatte beim schreiben sehr viel Spaß.
Und dir wünsch ich Spaß beim weiteren lesen.


-Wut II


-50-


Auch die Rumtreiber konnten sich auf diese Aussage keinen Reim machen. Was meinte Snape denn jetzt? Severus konnte sich für seine Unachtsamkeit wirklich verfluchen. Wie musste ihm das auch ausgerechnet jetzt herausrutschen, er war doch sonst so kontrolliert. Er sah Lily direkt an. Als er ihren erwartungsvollen und gleichsam besorgten Blick begegnete, entschied sich Severus dazu ihr gegenüber vollkommen ehrlich zu sein, immerhin hatte er es ihr ja versprochen. Nur dass nun auch Lupin, Potter und Black dort saßen, und diesen Schandfleck in seinem Leben mitbekam, war für Severus eine deutlich bittere Pille. „Vor Sechzehn bekam ich im Eberkopf ein Treffen zwischen Professor Dumbledore und Trelawny mit und da ich...“
„Moment mal geht es hier um die Prophezeiung?“ Sirius hatte seine Tasse sofort abgestellt und klang ziemlich angespannt. „Ja.“, sagte Snape knapp, wandte seinen Blick aber keine Sekunde von Lily ab. Für ihn war jetzt nur sie wichtig. Severus war es wichtig, dass Lily ihn anhörte und ihm verzieh. Aber nicht nur Sirius zählte sofort ein und eins zusammen, auch James´ Blick war unergründlich. Er sprach jedoch weiter und sah Lily an. „Ich konnte damals nur einen Teil der Prophezeiung mit anhören und da ich noch völlig im Dienste des dunklen Lords stand, habe ich...“
„Hattest du nicht besseres zu tun ihm sofort alles zu berichten, stimmts!“, brach es aus Sirius heraus und er stand vom Sessel auf. Snape wandte seinen Blick von Lily ab, er erwiderte Sirius´ aggressiven Blick mit selbigem. In dieser angespannten Situation versuchte Lily erst mal ihre Gedanken zu ordnen und ergriff die Hand ihres Mannes. „Ich bitte dich Sirius, bleib doch erst mal ruhig und lass ihn ausreden.“ Remus versuchte die Lage zu entschärfen, er war aufgestanden und rüber zu Sirius gegangen. „Das kannst du doch nicht ernst meinen Remus? Diesem Kerl haben wir es erst zu verdanken dass Voldemort Jagd auf James, Lily und Harry gemacht hat und nicht zu vergessen dass ich zwölf Jahre in dieser Hölle verbringen musste! Alles nahm da seinen Anfang. Nur weil dieser Schleimbeutel seinen Mund nicht halten konnte!“, rief Sirius, richtete seinen Zorn aber keinesfalls gegen Remus, sondern einzig allein gegen Snape. „Überlege dir bloß was du da sagst Black. Sonst wirst du es noch bereuen.“, zischte Severus und stand nun dicht Sirius gegenüber. Die Anspannung war beinahe greifbar. Lily sah flehend zu ihrem Mann und er verstand ihre stumme Bitte sofort. Auch wenn James es nicht wirklich nachvollziehen konnte stand er auf und legte beruhigend eine Hand auf Sirius´ Schulter. James war zwar auch geschockt von dem was er da hörte, wusste jedoch – anders als sein bester Freund – dass es nichts brachte sich jetzt noch deswegen gegenseitig an die Gurgel zu gehen. „Setz dich wieder. Moony hat Recht, wir sollten ihn erst mal ausreden lassen.“ Sirius wandte seinen Blick von Snape ab und schaute James ungläubig an. „Bist du dir da sicher, Krone. Ich hätte nämlich grade große Lust ihn dafür so richtig büßen zu lassen“ Sirius konnte nicht verstehen wieso James so gelassen bleiben konnte. „Ja bin ich und jetzt setz´ dich bitte wieder.“

Auf James´ Bitte hin, aber immer noch recht widerwillig nahm Sirius im Sessel platz, genau wie Remus und James sich erneut setzten. Zuletzt setzte sich Snape wieder. „Sprich bitte weiter.“, sagte Lily und sah Severus wieder an. Und als er in ihren Augen schon einen leichten Schimmer der Tränen sah, die sie zurückzuhalten versuchte, schluckte Snape erst mal. Lily zu verletzten war das Letzte was er wollte. „Ja, ich hab ihm, alles was ich hörte, überbracht. Als der dunkle Lord jedoch seine Schlüsse daraus zog und entschied euch zu töten habe ich, und ohne das jemand etwas mitbekam, Dumbledore aufgesucht. Ich bat ihn darum dich...ich meine euch drei zu schützen. Und seit diesem Tag, seit dem er Jagd auf euch machte bin einzig und allein als Spion in seinen Reihen zurückgeblieben. Auch wenn ich nicht das Recht habe dich um Verzeihung zu bitten, glaub mir eins: wenn ich gewusst hätte wen der dunkle Lord daraufhin jagen würde, hätte ich ihm niemals von der Prophezeiung berichtet.“ beendete Severus den Satz und James wunderte sich schon sehr. Denn noch nie zuvor hatte er Snape in so einem flehenden Ton gehört und es klang durchaus danach, dass alles ernst gemeint war. Lily senkte ihren Blick, ihre Hand wieder auf der ihres Mannes ruhend. Remus und Sirius tauschten einen kurzen Blick und konnten sich keinen Reim darauf machen. Letzterer war noch immer aufgebracht und in seinen Augen konnte Snape froh sein, wenn James ihn in einem Stück wieder würde gehen lassen. Immerhin war er Schuld daran, dass Lily und James die Kindheit ihres Sohnes nicht miterleben durfte. „Severus, ich...“, begann Lily nach einigen Augenblicken in denen keiner auch nur ein Wort sagte. Sie brach jedoch ab, Lily sah ihn an. „Wenn ich jetzt sagen würde ich wäre nicht verletzt oder enttäuscht, würde ich lügen. Denn es ist nun mal so, dutzende Male habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen wer derjenige war dem wir es zu verdanken hatten, dass wir untertauchen mussten. Und wessen Schuld es war, dass wir all das durchmachen mussten. Und nie habe ich darauf eine vernünftige Antwort finden können.“, sagte Lily traurig. James strich sanft ihre Hand. „Damals hat uns Albus gesagt er wüsste selbst nicht wer ihn und Trelawny belauscht hat, der Wirt des Eberkopfs habe ihn sofort rausgeworfen. Aber ich geh jetzt mal davon aus, dass er es doch die ganze Zeit wusste oder?“, wollte James von Snape wissen. Ohne Potter anzusehen, nickte Severus. Sirius verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Snape nur verbittert an. Für ihn war es ein noch weiter Weg dahin Snape zu vergeben. In Lilys Kopf drehte sich grade alles. Sie versuchte das Wissen um Severus´ Gefühle für sie und diese Sache unter einen Hut zu bekommen. Und eine Sache half ihr dabei sehr: der Fakt dass für sie alles was Severus eben sagte wirklich ehrlich klang. Und dafür wann jemand sie anlog oder ehrlich war, hatte sie schon immer ein gewisses Gespür. „Ich möchte versuchen vergangenes zu vergessen, denn wir können daran nichts mehr ändern. Severus, war das denn alles oder kommt da noch etwas?“ Lily sah ihn an und lächelte mild. Sie wischte sich mit der freien Hand eine Tränenspur aus dem Gesicht.

Damit hatte er bei weitem nicht gerechnet. Severus schaute sie nur verblüfft an und ihm fehlten das erste Mal seit langem die Worte. So sehr hatte er darauf gehofft, aber nicht mehr damit gerechnet. Snape wandte seinen Blick das erste Mal von Lily ab und sein Blick war nun auf James gerichtet, er du sprechen begann. „Ich will mir gar nicht vorstellen was das die ganze Zeit für ein enormes Risiko sein muss. Ich meine wenn Voldemort davon erfahren würde, wärst du...“
„...ein toter Mann, richtig“, beendete Snape diesen Satz emotionslos.
„Ja.“, sagte James und nickte. Irgendwie hatte Severus auf einmal das Bedürfnis dass ihm nicht nur Lily vergab, sondern auch die anderen. Woher dieses Gefühl kam konnte er nicht genau sagen.
„Ich stimme Lily da voll und ganz zu. Ich meine, dass wir im Augenblick besseres zu tun haben als uns um solche längst verjährten Sachen den Kopf zu zerbrechen ist doch wohl klar, oder? Es ist passiert und ändern können wir nichts mehr. Wir können nur aus der momentanen Lage das Beste machen. Ich für meinen Teil habe damit abgeschlossen. Eigentlich schon an dem Tag als wir wieder am Leben waren, denn ich möchte diese zweite Chance nutzen. Albus vertraute dir und in diesen Zeiten sollten diejenigen unter uns die die Wahrheit kennen zusammen halten. Ansonsten seh ich da keine große Hoffnung. Gerade jetzt muss der Orden einfach mehr als je zuvor zueinander stehen. Stimmt´s Tatze?“ James wandte sich zu seiner Rechten an Sirius und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
„Komm gib dir ´nen Ruck, Sirius.“, sagte Remus auffordernd.
Sirius atmete tief durch. Er sah von einem zum anderen und gab dann schlussendlich nach.
„Na schön, aber das mir hier keine bösen Überraschungen mehr kommen. Ich hab davon so langsam genug.“ James lächelte und klopfte Sirius Kumpelhaft auf die Schulter. Severus stand von der Couch auf und ging zum Fenster. Es brach ihm beinahe das Herz, aber es gab doch noch immer etwas was er vor Lily und den auch den anderen Geheim hielt. Etwas das Dumbledore ihm vor dessen Tod noch auftrug. Aber darüber musste Severus zumindest zum jetzigen Zeitpunkt keine Gedanken machen. Drum schob er es weit weg in eine hinterste Ecke seines Kopfes.

Lily schoss mit einem Mal etwas durch den Kopf: wenn schon niemand von ihnen es schaffen könnte Harry davon zu überzeugen, dass er am Tod des Schulleiters keine Schuld trug, dann vielleicht Severus. „Leute, mir kam da eine Idee wie wir Harry helfen können.“, unterbrach Lily ihren Mannes und dessen Bestem Freund, als diese sich über die Arbeit unterhielten. Die beiden und auch Remus sah sie an und waren gespannt. „Besser formuliert: mir fiel eine gewisse Person ein die es vielleicht schaffen könnte Harry zu helfen all das zu verarbeiten.“
„Jetzt spann uns nicht länger auf die Folter Liebling. An wen denkst du?“ James wusste nicht von wem seine Frau sprach. Immerhin hatte jeder hier es doch schon versucht zu Harry durchzudringen – ohne Erfolg!
„Ich dachte an Severus.“
„Wie bitte?“ Snape hatte sich sofort zu Lily umgedreht und sah sie perplex an. Auch die Rumtreiber saßen nur mit offenen Mündern dort und als erstes fand Sirius die Sprache wieder. „Das soll doch wohl ein Scherz sein, oder?“
„Keinesfalls. Hört mal ich weiß ja dass Harry nicht besonders gut auf Severus zu sprechen ist, aber...“
„Das ist noch milde ausgedrückt.“, unterbrach James seine Frau.
„Wie dem auch sei. Mir scheint es aber so, dass wir alle zu nah dran sind um objektiv sein zu können. Jeder von uns hat schon versucht mit ihm zu reden und mal im ernst: keiner kam wirklich an ihn ran. Außer dir kann hier niemand nachvollziehen was er durchmacht.“, den letzten Satz richtete Lily bewusst an Severus. „Ich bin zwar nicht immer mit Black oder deinem Gatten einer Meinung aber heute muss den beiden zustimmen. Wieso denkst du dass ausgerechnet ich da was ausrichten könnte?“, fragte Snape.
„Erstens: diese sanften und zaghaften Versuche Harry wieder auf Kurs zu bringen haben allesamt fehlgeschlagen. Und zweitens: kannst du vielleicht viel besser verstehen wie es ihm grade geht als einer von uns. Du gehst immer sehr distanziert und kühl an Dinge ran und das könnte das Richtige sein. Ein Versuch wäre es doch wehrt, oder?“
„Entschuldige Lily, aber ich halt das immer noch für keine so gute Idee. Ich meine nichts gegen ihn aber du kennst Harry. Glaubst du ernsthaft dass das klappt?“ James war an seine Frau heran getreten und strich behutsam mit seinen Händen über ihre Arme. „Es ist quasi einer der letzten Strohhalme an die ich mich klammere.“ Lily drehte sich zu ihrem Mann um. „Ein was?“ Lily schmunzelte.
„Ach das ist nur so eine Redewendung der Muggel.“
„Ah okay. Aber um mal wieder auf diese Sache zurück zu kommen. Bist du dir wirklich sicher?“ Lily blickte James direkt in die Augen, umschloss mit ihren Händen die seinen und sagte mit fester Stimme: „Vollkommen sicher.“
James atmete aus.
„Okay, ich vertrau dir, das weißt du ja.“, erwiderte er und beugte sich zu Lily vor um ihr einen zarten Kuss auf die Lippen zu hauchen. Als sie sich voneinander trennten hatte Lily ihre Arme um James gelegt und auch er behielt seine Hände noch an ihrer Taille. Dann sah James über Lilys Schulter zu Snape. „Das hätte ich doch beinahe vergessen. Würdest du bei diesem außergewöhnlichen Plan den sich meine liebe Frau da ausgedacht hat, überhaupt mitmachen?“
Snapes Blick wich von James zu Lily und als sie ihn bittend ansah knickte er ein. „Ich glaub zwar dran, aber ich bin es dir diesen Gefallen wohl schuldig.“, sagte Severus schlussendlich.
„Und wie im einzelnen hast du dir das vorgestellt, Lily?“, kam es von Remus. „Heute beim Abendessen würde sich doch sicher die eine oder andere Gelegenheit ergeben in der Severus, mit etwas Schützenhilfe von James um es leichter zu machen, einen Versuch wagen könnte.“ Lily lehnte sich an ihren Mann. Sirius stand mittlerweile gegen die Wand gelehnt neben dem Kamin. „Ach wir haben da doch glatt etwas oder jemanden vergessen, Krone.“ Erst nach ein paar Sekunden fiel dem Auror ein was Sirius denn da meinte.
Lily wusste nicht wovon ihr Mann und Sirius da sprachen und darum sah sie James nur fragend an.
„Ja Lily, das hatte ich völlig vergessen. Lysande und Dora kommen noch zum Essen, Sie sollten etwa in ´ner halben Stunde hier sein.“, sagte James als er auf seine Uhr sah.

Während unten also Dinnerpläne geschmiedet wurden, stand Harry auf seinem Balkon und starrte in den mit dicken Wolken bedeckten Himmel. Es hatte vor wenigen Minuten wieder kräftig angefangen zu schneien. Dass sein Dad und Sirius schon zu Hause waren, davon hatte Harry noch keinen Schimmer. In Jeans und Pullover stand er dort und fror sehr. Seine Fingerspritzen waren bereits eiskalt. Harry hing ganz und gar seinen eigenen Gedanken nach, sodass er gar nicht mitbekam wie sich dem Balkon eine kleine Eule näherte. Sie landete etwas unsanft auf dem eingeschneiten Geländer. Zuerst machte sich die Eule mit einem leisen fiepen bemerkbar und stupste mit ihrem Schnabel Harry an. Als er noch nicht reagierte, wurde aus dem stupsen ein penetrantes Hacken und der Junge schreckte auf.
Als Harry den Vogel und besonders den an seinem Bein festgebundenen Brief sah, atmete er entnervt auf. Weil Harry keinen von ihnen sehen wollte, waren in den letzten Tagen von Ron, und der bei ihm die Tage vor den Ferien verbringenden Hermine, fünf Briefe angekommen. Harry hatte sie alle ungeöffnet in die Schublade seines Schreibtischs gelegt. Er wollte nicht daran erinnert werden, dass es da noch mehr Leute gab die so taten als würden sie ihn verstehen. Ruppig nahm er der Eule den Brief ab. „Nun hau schon wieder ab!“, maulte er den Vogel an. Dieser ließ einen kurzen Schrei erklingen und flog wieder davon.

Harry ging hinein und während er die Balkontür schloss, sah er auf einer Seite des Brief den Absender. Er war von Hermine. Was da drin stand konnte Harry sich sehr gut vorstellen ohne den Brief auch nur zu öffnen. Sicher solche Sachen wie:

Hi Harry,

ich kann verstehen dass dich das alles momentan sehr quält, aber wir alle sorgen uns um dich. Du hast bisher noch auf keinen unserer Briefe geantwortet und wir wollen doch nur für dich da sein. Bitte melde dich bei uns, okay?
Keiner von uns kommt mit Professor Dumbledores Tod leicht klar und deshalb ist es umso wichtiger, dass wir zusammen halten und uns gegenseitig halt geben.

Alles liebe
Hermine


Auf solche halbherzigen Bekundungen konnte Harry aber nun wirklich gut und gerne verzichten. Das hörte er hier jeden Tag seit dem Begräbnis. Harry stand vor seinem Schriebtisch, legte den Brief zu den anderen in die unterste Schublade und donnerte sie dann wieder zu. Immer wenn er an den Schulleiter und alles was passiert war dachte, überkam ihn diese Wut. Seine Hände zitterten und wieder sah er vor sich den toten Körper Dumbledores. Die weit offen stehenden leeren Augen. All das hatte sich für immer in sein Gedächtnis gebrannt und verfolgte ihn den ganzen Tag über. Reglos stand er noch einige Minuten so da. Wieso das alles passieren musste wollte sich Harry einfach nicht offenbaren. Weshalb war er dazu fähig jemanden zu töten? Dumbledore zu töten? Ausgerechnet Dumbledore, den Mann der für ihn immer ein Vater oder Großvaterersatz gewesen war. Mit jedem Gedanken an den warmherzigen Direktor spürte Harry etwas qualvolles im Brustkorb. Wie eine Art Schlinge die sich um sein Herz zog und immer enger zuzog. Völlig unfähig etwas anderes in diesem Moment wahrzunehmen, bemerkte er das klopfen an seiner Zimmertür nicht. Als Harry sich nicht meldete, wurde die Tür geöffnet und erst als sie wieder geschlossen wurde schreckte Harry auf. Er drehte sich auf der Stelle um und sah neben der Tür seinen Vater stehen.
„Kannst du nicht anklopfen, verdammt!“, kam es gereizt von Harry. Er vermied es seinen Vater direkt anzusehen.
James atmete scharf ein und versuchte diesen schnippischen Kommentar zu übergehen. Er sah es schon als Fortschritt, dass Harry zumindest mit ihm sprach und ihn nicht weiter ignorierte. „Das Essen ist fertig, kommst du mit runter?“, fragte James und kam ein paar Schritte auf seinen Sohn zu. „Und weshalb sollte ich das wollen?“ Harry drehte seinem Vater den Rücken zu und starrte grimmig aus dem Fenster. „Weil wir alle dich gerne bei uns hätten und dir helfen wollen. Wir sorgen-“
„Sag das nicht!“, warf Harry wütend dazwischen.
„Was meinst du?“, hackte James nach.
Das war jetzt zu viel für Harry, er drehte sich wieder um und ging zügig auf seinen Vater zu.
„Ich hab es satt, dass alle sich um mich Sorgen. Es reicht, ich will das nicht mehr. Euch allen mag das vielleicht helfen, aber mir nicht. Wieso kapiert das hier keiner?!“ Harry wurde mit jeder Silbe lauter, er stand nun direkt seinem Dad gegenüber und blitzte ihn grimmig an.
Bereits auf dem Weg hier hoch hatte sich James vorgenommen, sich durch keinerlei Wutausbruch seines Sohnes beeindrucken zu lassen. Er sagte ganz gelassen aber dennoch in ernstem Ton: „Das Einzige worum ich dich bitte ist ein Abendessen. Nur ein Abend mit deiner Familie, den Menschen denen du ungeheuer wichtig bist und die dich lieben. Du hast in den letzten Tagen kaum einen Bissen gegessen und wir...“, James brach kurz ab.
„Wir möchten einfach nur dass du mal hier raus kommst, nur für einen Abend.“
„Und wenn ich nicht will?“, fragte Harry aufmüpfig.
„Ganz einfach: dann werden wir hier oben bleiben und darüber reden wie es dir geht, über jedes kleine Detail. Du hast die Wahl?“
Harry schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
„Und wirklich nur ein Essen mit der Familie. Keine Versuche mich auszufragen?“
James nickte. Es tat ihm weh seinen Sohn belügen zu müssen, aber sonst würde Harry nicht hier raus kommen.
Es sah so aus als bliebe ihm nichts anderes übrig, wenn er nicht mit seinem Vater über diesen Tag reden wollen würde. Also ging er an James vorbei und hinunter ins Wohnzimmer.
Über die Lippen des Auror huschte ein kurzes seliges Lächeln. Dieser kleine Etappensieg versprach Grund zu Hoffen.

James folgte seinem Sohn runter, doch im Wohnzimmer blieb Harry bei dem Anblick derjenigen die dort auf ihn warteten wie angewurzelt stehen. Drüben im Esszimmer saßen bereits seine Mum, Sirius, Dora, Lysande, Remus und wenn das nicht schon genug wäre, auch noch – Snape!
„Was ist denn los?“, fragte James.
Langsam drehte sich Harry zu seinem Vater.
„Das kann ich dir ganz genau sagen. Ich dachte es wäre nur ein Abendessen mit dir, Mum und höchstens noch Sirius?“
„Ist es doch auch, mehr oder weniger.“, gab James zu.
„Soll das ein schlechter Scherz sein? Mit dem ganzen Rest hab ich nie und nimmer gerechnet. Was wollen die hier?“ Harry könnte sich Ohrfeigen für diese naive Annahme, dass seine Eltern ihn so einfach würden in Ruhe lassen.
„Harry, beruhige dich doch. Keiner hier möchte dir was böses, wir alle wollen dir nur helfen.“, sagte Remus in gewohnt sanftem Ton.
Harry wollte niemanden hier gefährden und entschloss sich dazu einen härten Weg einzuschlagen, damit sie sich von ihm abwandten.
Er wandte sich an Remus und die andere. Harry sah sich die Runde dort an und bei Snape bezweifelte er es am meisten, dass dieser ihm auch nur in irgend einer Form helfen wollte. Die anderen schauten ihn mit diesem Mitleidigen Blick an. Harry räusperte sich und sagte dann ihn einem, wie er hoffte, gleichgültigen Ton:
„Ach wollt ihr das?Ich kann aber sehr gut auf die Hilfe eines Werwolfs bei dem es an ein Wunder grenzt dass er noch niemanden gebissen hat, eines Ex-Sträfling der nicht mal mit seinen eigenen Problemen zurecht kommt und besonders eines ehemaligen Todessers gut und gerne verzichten. Vom Rest von euch ganz zu schweigen!“
Alle sahen ihn mit offenen Mündern an, sogar Snape wirkte verwundert. Harry mied ihre Blicke. Lily konnte nicht glauben was ihr Sohn da gesagt hatte. „Das kannst du doch nicht Ernst meinen?“, hauchte sie den Tränen nahe. Dora, die neben ihrem Freund stand, umfasste Remus Hand und war sehr verletzte. Aber das war nichts wenn man es damit verglich wie harsch Harry Remus oder Sirius angegangen war. Auch James war schockiert, er riss sich aber wieder zusammen, packte seinen Sohn am Handgelenk und drehte ihn zu sich. In James´ Gesicht zeichnete sich deutlich ab wie verärgert er war. Er liebte seinen Sohn über alles aber es gab gewiss auch Grenzen und die hatte Harry grade weit überschritten.
„Zuerst mal eins: ich will nie wieder mitbekommen wie du auch nur mit einem von uns in so einem Ton sprichst, hast du mich verstanden? Du machst zur Zeit eine Menge durch, na gut, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht so mit uns zu reden. Keiner hier hat dir etwas getan womit er so etwas verdienen würde.“
„Anders versteht ihr es doch einfach nicht.“ Harry wollte seinem Dad jetzt am aller wenigsten in die Augen sehen. Es tat zu sehr weh.
Sirius ging an Lily vorbei auf Harry und James zu.
„Was verstehen wir nicht?“, fragte Sirius behutsam. Natürlich verletzte es ihn was Harry da sagte, aber Sirius spürte tief in seinem Herzen, dass Harry es nicht ernst meinte. Daran klammerte er seine Hoffnungen.
Als Sirius langsam eine Hand auf Harrys Schulter legte schien dessen Fassade die ersten wagen Risse zu bekommen.
„Ich bin...ich bin für eine doch nur noch eine Last aber viel wichtiger ich bin eine Gefahr für jeden von euch. Nachdem was mit...Professor Dumbledore passiert ist. Was wenn ich einem von euch etwas...etwas antue.“
„Ach Harry, du weißt doch sicher noch was ich dir letztes Jahr mal gesagt habe. Du bist kein schlechter Mensch. In jedem von uns steckt eine gute und schlechte Seite, es-“
„Es ist die Seite, die wir für unser Handeln aussuchen die zeigt wer wir wirklich sind. Ja ist schon klar und genau das ist es was mich so beschäftigt.“ Harry sah vom Boden auf, direkt in Sirius´ Gesicht.
„Ich habe einen Menschen ermordet. Ich konnte mich nicht wehren und hab es einfach zugelassen! Und genau deshalb verdiene ich es nicht mit Menschen zusammen zu sein und besonders nicht mit meiner Familie, der ich vielleicht auch so etwas antun könnte! Ich wünschte ich wäre Tod, dann hätte alles ein Ende!“ Da James´ Griff um sein Handgelenk mit jedem seiner Worte lockerer wurde, riss Harry seine Hand los und verließ eilig den Raum. Er ging die Treppe wieder hoch und kurz darauf hörte man unten nur noch wie seine Zimmertür zugeschlagen wurde.
Lily lies sich in einen Stuhl sinken und tupfte sich mit einer Serviette die Tränen aus den Augenwinkeln. Lysande ging zu ihr und setzte sich neben ihre Freundin, sie legte Lily tröstend eine Hand auf ihre.

James sah seinem Sohn noch nach. Er war unfähig etwas zu sagen. Keiner hier sprach ein Wort. Sie alle waren schockiert, dass der Junge wirklich so dachte und zu leiden schien. James wollte sich nicht vorstellen, was wäre wenn Harry versuchen sollte sich etwas anzutun. Das musste er um jeden Preis verhindern. Ohne das er es merkte, schlich sich eine einzelne Träne über James´ Wange.
„James, alles in Ordnung?“, durchbrach Sirius die Stille und sah seinen besten Freund besorgt von der Seite an.
„Ging mir schon mal besser.“ entgegnete der Auror sarkastisch und wischte sich schnell mit einer Hand die Tränen aus dem Augenwinkel.
„Entschuldige, ich hätte nicht fragen sollen.“
„Ist schon gut, Tatze.“, sagte James nun und wandte seinen Blick vom Flur, auf den er bis eben noch gestarrt hatte, ab.
„Wenn ich mir eine Bemerkung erlauben dürfte.“ Snape war ein paar Schritte hervor getreten. James nickte zur Bestätigung.
„Nun gut. Du hörst das vielleicht nicht gerne, aber ich bin mir sicher, dass das alles hier mehr als überfordernd für jemanden in seiner Situation war. Man hätte ihn nicht so überrumpeln sollen, das war bei der ganzen Geschichte der Fehler.“
„Ja, ja Snape. Hast du denn ´ne bessere Idee?“, blaffte Sirius den Tränkemeister an.
„Sirius, lass ihn mal ausreden.“ James gebot seinem besten Freund mit einer erhobenen Hand, leise zu sein.
Severus schlug vor, dass man Harry demnächst nicht mit so einer großen Gruppe von Leuten konfrontieren sollte. Sondern es sollte eher einer oder zwei mit dem Jungen reden, bis er sich dazu in der Lage sah sich allen zu stellen. Sirius war, wie zu erwarten war, nicht begeistert von dieser Idee. Aber nicht weil er es nicht für sinnvoll hielt, sondern nur weil es eben ein Vorschlag von Snape war. Doch James, der von ihnen beiden den besonneneren und vor allem ruhigeren Charakter hatte, entschied sich dazu gemeinsam mit Severus demnächst mal einen weiteren Versuch zu wagen. Denn James vertraute Snape so langsam und auch wenn diese Bombe, die Snape vorhin hatte platzen lassen, bezüglich der Prophezeiung, James zuerst an ihm hatte zweifeln lassen. So wollte er es doch für Lily versuchen. Er wusste dass er seiner Frau und besonders ihrem Urteil vertrauen konnte und nur darauf kam es an.

Nach diesem Zwischenfall hatte keiner der Erwachsenen noch einen sonderlich großen Appetit und so ließen sie den Abend nur bei einem Glas Wein ausklingen. Snape war vorher bereits gegangen, aber er hatte mit James die Vereinbarung getroffen, dass sie in den nächsten zwei Tagen mal versuchen würden mit Harry zu reden.

Als Severus per Flohpulver das Haus verließ, fragte er sich selbst noch wie es dazu kommen konnte, dass er freiwillig Potters Sohn half. Er kam aber zu dem Schluss dass er es nur für Lily tat und nicht weil ihm etwa der Junge oder dessen Vater leid tat.

Nein, dieser Gedanke war so dermaßen absurd, drum verdrängte Severus ihn gleich wieder als er ins smaragdgrüne Feuer stieg.

Spät am Abend stand James draußen im Garten und starrte gen Nachthimmel. Er fror schon sehr, aber wollte noch nicht wieder rein gehen, diese Kälte half ihm in manchen Situationen beim Nachdenken.
„Alles in Ordnung?“
James drehte sich um und da kam Remus durch die Terrassentür auf ihn zu.
„Nicht ganz. Du weißt ja, dass Albus nach unserer Auferstehung, um wirklich sicher zu gehen, selbst der Geheimniswahrer für dieses Haus wurde und jetzt da er tot ist, ist der Schutz nicht mehr völlig gewährleistet.“, sagte James nachdenklich.
„Ja, aber es gibt doch nicht nur den Fidelius, wir -“
„Wir haben ja auch etliche Schutzzauber und Banne über das Grundstück gelegt, ja ich weiß Moony und trotzdem hab ich ungutes Gefühl. Jeder der eingeweiht wurde und somit über unseren Aufenthaltsort Bescheid weiß, ist eine unberechenbare Variable.“
„Ich versteh was du meinst, aber wir sollten auf unsere eigenen Zauber auch vertrauen. Das Haus hier ist mit dutzenden Bannen geschützt und da kommt keiner so leicht durch und für den Fall das doch, werden wir durch einen netten kleinen Zauber Seitens Snape rechtzeitig gewarnt.“ Remus versuchte seinen Freund so gut es ging aufzubauen und es gelang ihm allem Anschien nach.
„Ja und auf Snapes Geschick kann man sich verlassen, er macht keine Fehler.“, sagte James gähnend.
„Ich denke, wir alle bräuchten jetzt unsren Schlaf, was meinst du Krone?“
James sah auf seine Uhr und nickte.
„Ja sieht so aus. Komm lass uns rein gehen.“
Die zwei Rumtreiber schritten durch den Schnee im Garten wieder ins Haus und wünschten sich noch eine gute Nacht. Danach ging James zu Lily in ihr gemeinsames Schlafzimmer und auch auf Remus wartete in seinem Schlafzimmer bereits Dora auf ihn.

In seinem Schlafzimmer angekommen wunderte sich James etwas, dass Lilys Seite des Bettes leer war. Er sah dann aber die offene Badezimmertür. „Liebling, ist alles in Ordnung?, fragte James als er seine Uhr abnahm und auf den Nachttisch legte. Er ging zum Bad und da kam ihn auch Lily in einem schwarzen Seidennachthemd entgegen. Sie sah etwas blasser aus als sonst. „Ja es geht schon, mir ist nur seit ´ner Woche etwas übel. Das liegt aber sicher an der angespannten Situation oder es ist eine Magenverstimmung.“, besänftigte sie ihren Mann, doch James beruhigte das kein bisschen.
„Vielleicht gehst du mal ins Mungos?“, schlug James vor als er ihr über die Wange strich.
„Schatz, das ist nichts, nur eine kleine Magenverstimmung. Nichts schlimmes.“ Lily legte ihre Arme um seinen Hals und James umfasste ihre Taille. Er zog Lily in eine innige Umarmung. „Versprich mir aber, wenn es bald nicht besser wird, dass du das Ganze doch mal durch checken lässt.“
„Ja, versprochen, aber jetzt steht mir der Sinn nach was ganz anderem.“, schelmisch Grinste Lily ihren Mann an und er verstand sofort. Mit einem Mal hob er hoch in seine Arme und trug sie zum Bett. Darauf legte er sie ab, James zog sich das Hemd und die Hose geschwind aus und legte sich zu seiner atemberaubend schönen Frau.
Und so langsam kehrte im Hause Potter – dank Stillezauber sei dank – auch die Nachtruhe ein.


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