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Fanfiction

Auferstanden - nun wird alles gut! - Wut I

von tatze031

Hi liebe Leute,

ich weiß, mit dem letzten Kapitel ist es ne ganze Weile her. Und dafür, dass ich mich so lang nicht gemeldet hab, entschuldige ich mich bei euch. Ich hoffe doch dass noch ein paar diese Story verfolgen und sich über den neuen Lesestoff freuen.
Viel Spaß dabei.

LG eure tatze


@Harry+Ginny in love: Ginny wird es sich auch nicht gefallen lassen, so von Harry abgespeisst zu werden. er wird es ihr aber widerum nicht einfach machen. Ich kann dir aber shcon versprechen, dass sie wieder zueinander finden werden. Ich könnte Harry und Ginny als Paar einfach nicht trennen.
Bei Lily und Severus ist nicht minder schwierig. Snape wird noch einige Zeit brauchen um über seine Gefühle hinweg zu kommen, aber auch diese "Beziehung" wird sich wieder fangen.



-Wut I-


-49-


Vier Tage nach Dumbledores Beerdigung. Harry saß auf seinem Bett. Es war noch mitten in der Nacht, nur eine Lampe erhellte das Zimmer. Harry war in kaltem Schweiß gebadet aufgewacht und spürte wie sein Herz heftig in seiner Brust schlug. Ja, Harry war wieder aus einem dieser Albträume aufgewacht. Ein Traum in dem Harry immer das selbe durchlebte. Er stand über dem leblosen Körper des Schulleiters und wusste dass er nicht das geringste getan hatte um es zu verhindern. Er war einfach zu schwach. Harry setzte seine Brille auf und rieb sich kurz mit einer Hand übers Gesicht. War es nicht schon schlimm genug, dass er am Tag ständig daran denken musste. Wieso quälten ihn dann auch noch in der Nacht diese schrecklichen Bilder. Es ging schon in die Richtung, dass Harry am Abend so lange wie nur möglich wach blieb, um nicht wieder diesen Tag durchleben zu müssen, an dem er ein Leben einfach beendete. An dem er selbst sein Leben und das aller anderen ruinierte. Doch jede Nacht bis zum Morgen wach bleiben, das war ja auch keine Option. Und dazu kam noch dieser Hass. Nicht auf die Erwachsenen, nein, viel mehr auf sich selbst. Dieses Gefühl saß tief in seinem Herzen und wurde mit jeder Sekunde und jedem Tag stärker. Aus diesem Grund verbrachte er auch so wenig Zeit wie nur möglich unten im Haus mit den anderen. Für alle war es einfach das Beste, wenn Harry sich von ihnen fern hielt, vielleicht würden seine Eltern, Sirius und Remus das auch bald einsehen. Er konnte es einfach nicht ertragen, was durch die Tat an Dumbledore möglicherweise in ihm selbst geweckt wurde und ob er dadurch nicht auch noch einem der anderen etwas antun könnte. Das würde er nicht auch noch aushalten, dessen war Harry sich sicher. Nachdem er wieder etwas ruhiger atmete, ging Harry ins Bad und erst mal unter die Dusche.

Etwa eine Stunde später saßen in der Küche bereits James, Sirius und Lily zusammen. Remus schlief noch, die Strapazen des Vollmonds letzte Nacht, steckten ihm sicherlich noch in den Knochen. Den beiden Auroren ging es da ja nicht sehr viel besser, aber sie mussten früh auf weil die Arbeit rief. Die drei ließen Harry noch schlafen weil sie sich einig waren ihm erst mal den Freirum zu lassen, denn er brauchte und hofften darauf dass Harry bald von selbst runter kommen würde.
„Alles in Ordnung?“, fragte Lily besorgt, Sirius hielt kurz inne als er sich einen Kaffee einschenken wollte. Er stellte die Kanne wieder auf den Tisch und griff sich an die Schulter.
„Ach, Moony war letzte Nacht einfach etwas aufgeweckter, als sonst und hat mich mit ´nem Hieb erwischt, mehr nicht“, sagte Sirius locker und nickte es ab.
James biss von seinem Toast ab und auch er war noch etwas angegriffen. Lily hatte einige tiefere Kratzer auf seiner Brust heilen müssen. Es schien wirklich so, dass die Trauer um Dumbledore Remus´ Zustand während der Verwandlung beeinflusste. „War es so schlimm?“ Lily sah zu ihrem Mann.
„Sagen wir es mal so: es dauerte über eine Stunde um ihn zu beruhigen, also ja.“, gab James zu. Kraftlos atmete Lily aus. Sie würde auf jeden Fall, auch wenn Severus da keine großen Hoffnungen sah, bezüglich des Wolfsbann-Tranks weiter forschen. In einem Buch, dass sie sich mal von Severus geliehen hatte stand dass es Theorien gab wie man diesen noch erweitern konnte. Damit die Lykanthropie vielleicht sogar gänzlich unterdrückt werden könne, aber das war noch ferne Zukunftsmusik. Denn es gab noch keinen Ansatz, der so einen Fortschritt versprach. Lily wollte aber keinesfalls aufgeben. Vielleicht brachte sie ja auch Severus dazu sich dem Vorhaben zu widmen. Sirius gähnte. Ohne einen ordentlichen, aber vorallem starken Kaffee würde er den Morgen kaum in wachem Zustand durchstehen. Drum zückte er seinen Zauberstab und mit einem kleinen Schlenker ergoss sich Kaffee in seine Tasse. „Wieso musste Kingsley auch so früh am Morgen schon dieses verdammte Meeting ansetzen.“, beschwerte Sirius sich, doch dieser Spruch entlockte James nur ein herzhaftes Lachen. „Ach Tatze, man wird einfach nich´ jünger, stimmts.“, sagte James mit einem Lächeln auf den Lippen.

Anschließend, aber vor allem nachdem Sirius dank zwei Tassen Kaffee deutlich wacher war, machten die beiden sich durch den Kamin auf zur Arbeit. Vorher verabschiedete sich James noch mit einem innigen Kuss von seiner Frau und riet ihr Harry wenn er aus seinem Zimmer kommen sollte, nicht zum Reden zu drängen sondern den Jungen von sich aus auf sie zukommen zu lassen. James konnte sich aber bereits denken, dass es für Lily nicht einfach war. Sie wollte, wie auch alle andere, für Harry da sein und ihm helfen das alles durchzustehen. Und es machte nicht nur Lily zu schaffen, dass er mit niemanden darüber redete. „Bis heute Abend, meine Schöne.“, sagte James nach dem Kuss und stieg dann in den Kamin und nachdem er verschwunden war tat es ihm Sirius gleich. „Bis nachher Lily und keine Sorge es wird sicher alles wieder.“ Dann war auch er schon in den grünen Flammen verschwunden und Lily stand noch eine Weile im Wohnzimmer. Dann entschied sie sich dazu das Haus ein wenig Weihnachtlich zu schmücken. Damit würde Lily sich sehr gut ablenken können. Es war immerhin nur noch knapp anderthalb Wochen bis Heiligabend. Doch vorher ging Lily noch in die Küche und räumte das Geschirr in die Spüle. Sie lies jedoch noch den Korb mit Brötchen, einen Teller und eine Tasse stehen für den Fall dass Harry bald runter kommen würde und Hunger hätte.

Danach ging sie runter in den Keller. Als sie allerdings dort in der Tür stand seufzte Lily. Sie räumte zuerst ein paar Kartons zur Seite und kam dann an den mit Weihnachts-deko beschrifteten Kisten an. In diesen Momenten war Lily besonders froh eine Hexe zu sein. Sie zückte ihren Zauberstab und lies die einzelnen Kisten vor sich her die Treppe hoch schweben. Oben angekommen lies Lily zwei schwerere Kisten ins Wohnzimmer schweben und stellte sie dort ab. Nun widmete sie sich erst mal dem Esszimmer und konnte, während sie das Haus schmückte, zumindest für kurze Zeit alles um sich herum vergessen, sogar die Tatsache dass Dumbledore nicht mehr unter ihnen weilte war für eine Stunde fast vergessen. „Was soll den das ganze Zeug hier!“, entfuhr es Harry mürrisch, als er die Treppe runter kam und sich umsah. Inzwischen war eine weitere Stunde vergangen und im Esszimmer sowie im Flur war das heran nahende Weihnachtsfest schon mehr als nur zu erahnen. Auf dem Kommoden standen ein oder zwei Weihnachtssterne. An der Treppe und am Kamin im Wohnzimmer waren Girlanden aus Tannen angebracht und an den Fenstern hatte Lily die Cremefarbenen Vorhänge durch tiefrote mit Champagnerfarbenen Aufdrucken wie z.B. Tannenbäumen, Schneekristallen, Rentieren und geschwungene Ornamenten, ausgetauscht.
Lily drehte sich um.
„Zuerst mal: Guten Morgen. Und ich dachte mir es wäre doch eine gute Idee das Haus etwas festlich zu schmücken das würde uns allen sicher helfen.“ Lily legte grade auf dem Couchtisch einen roten Tischläufer aus und ging zu Harry in den Flur.
„Wie geht’s dir denn heute?“, fragte Lily behutsam.
„Was glaubst du denn wie´s mir geht?“, entgegnete Harry garstig und lehnte sich gegen den Treppenpfosten.
„Ich wollte nur höflich nachfragen, aber wenn du jemanden zum reden suchst, nur zu. Ich mach mir sorgen um dich.“ Die Aufrichtigkeit seiner Mutter wurde Harry zu viel. Er war es leid, dass alle versuchten ihn mit solchen Floskeln aufzumuntern. Es klappte sowieso nicht.
„Wieso verdammt noch mal sorgen sich alle um mich, dass macht es nur noch schlimmer.“
„Weil wir dich lieben, Harry.“, sagte Lily.
„Da gibt es nur ein Problem an der Sache: ich will von niemanden geliebt werden.“, entgegnete Harry bitter. „Das kannst du doch nicht ernst meinen.“ Lily sah ihren Sohn mitfühlend an. Diese Worte von ihm, brachen ihr fast das Herz.
Harry wurde immer ungehaltener. In dieser gekünstelten Stimmung hier unten würde er es keine Sekunde aushalten, da war er oben in seinem Zimmer deutlich besser dran. Dort versuchte zumindest niemand etwas aufrechtzuerhalten was seiner Meinung nach schon längst in Trümmern lag und zwar: diese heile Welt, diese Familie. Sie alle wollten doch nur die Tatsache ignorieren oder verbergen, dass unter diesem Dach ein Mörder lebte. „Und wie Ernst ich es meine. Ich habe einen Menschen getötet. Und sag jetzt nicht es war nicht meine Schuld oder es war nur ein Unfall, denn so war es nicht. Ich bin verantwortlich für den Tot eines Menschen!“, rief Harry. „Liebling, das stimmt doch nicht, du kannst nichts dafür. Gestern Abend bist du einfach nach oben verschwunden ohne was zu essen, hast du keinen Hunger?“, versuchte Lily ihren Sohn nochmals zu erreichen. „Nein! Haltet euch ja alle fern von mir und sag das auch den anderen!“ Sofort machte er kehrt und wollte wieder hoch in sein Zimmer dabei kam grade Remus die Treppe herunter und stand ihm im Weg. Harry warf ihm einen kurzen wütenden Blick zu und lief an ihm vorbei, hoch in seine Wohnung, er hoffte dort würden alle ihn in Ruhe lassen.

„Was war denn los?“, fragte Remus und kam die letzten Stufen herunter.
Lily stand noch immer an der selben Stelle wie angewurzelt und war vollkommen mit der Situation überfordert.
„Er...er hält sich für einen Mörder.“, brachte Lily als einziges hervor. Remus seufzte und ging auf sie zu. Er konnte es nicht fassen, dass Harry tatsächlich so dachte und legte einen Arm um Lily. „Ich weiß das klingt jetzt vielleicht nicht wirklich hilfreich aber versuch es nicht zu nah an dich heran zu lassen. Denk immer dran dass das die Trauer ist die da aus ihm spricht, er meint das alles nicht ernst.“ Remus hoffte Lily so zumindest etwas trösten zu können.
„Ja, nur ist es nicht einfach für ihn immerzu ein Sandsack zu sein, an dem er alles auslassen kann.“
„Ja das weiß ich.“, stimmte Remus ihr zu. Lily wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und versuchte zumindest ein klein wenig besserer Laune zu sein. Als sie sah wie blass Remus war, kam ihr wieder der Vollmond in den Sinn. „Wie geht es dir denn heute morgen. James und Sirius sagten nur dass es...naja dass es schlimmer als sonst war.“ Gemeinsam gingen sie in die Küche damit Remus erst mal ordentlich Frühstücken konnte. Die Verwandlung war ja immer sehr kräftezehrend.
„Tja, einfach alles. Die Trauer um Albus und die Sorge um Harry, das alles geht nicht Spurlos an einem vorbei und während des Vollmonds beeinflusst es die Verwandlung.“ Remus setzte sich an den Tisch und Lily setzte eine frische, dampfende Kanne Tee auf.
„Uns allen fehlt Albus und um ehrlich zu sein weiß ich manchmal nicht wie es ohne ihn weiter gehen soll. Und bei Harry sind wir auch noch keinen Schritt voran gekommen, dass deprimiert natürlich, aber es muss irgendwie weiter gehen.“, sagte Lily wehmütig. Sie stand am Herd und sobald der Teekessel zu dampfen anfing nahm sie ihn von der Kochstelle, ging zum Tisch und goss Remus und sich selbst eine Tasse ein. „Ja, es muss, denn wir haben noch einiges zu erledigen. Zuerst müssen wir aber Harry darüber hinweg helfen, denn ich finde die Horkruxe sind jetzt vorerst zweitrangig.“, sagte Remus und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.
Lily nickte.
„Er muss einfach wieder der alte werden. Da gibt es keine Alternative, ich würde es nicht ertragen wenn...“, Lily brach mitten im Satz ab.
Mitfühlend legte Remus eine Hand auf Lilys. In jeder anderen Situation fielen ihm ja immer die passenden Worte ein, doch jetzt war auch er so mit den Nerven am Ende darum saßen sie für eine Weile nur so da. Für Lily war es sehr hilfreich, dass sie mit ihren Sorgen nicht allein war.

Im Ministerium beendete James gerade das routinemäßige Training des Teams. Eigentlich hätte Sirius das übernehmen sollen, doch James hatte sich kurzfristig dazu entschieden. Denn die Arbeit mit dem Team und das auslaugende Training war für das Beste um sich etwas von den Problemen zu Hause abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen. Jetzt kam er aus der Dusche, zog sich an und fuhr mit dem Fahrstuhl rauf in den zweiten Stock. James lief den Korridor, in dem die Büros lagen, entlang und endlich kam er an seinem an. Er öffnete die Tür, schloss sie direkt hinter sich wieder und setzte sich dann an seinen Schreibtisch. James nahm seine Brille ab und rieb sich mit einer Hand über den Nasenrücken und setzte die Brille wieder auf. Zur Zeit passierte einfach zu viel und er brauchte mal einen Augenblick für sich. Seine Gedanken kreisten unwillkürlich um dem Abend vor zwei Tagen als Ginny bei ihnen war um mit Harry zu reden. Aber was schon sehr beeindruckend war, war die Tatsache, dass Ginny sich von Harry nicht einfach hatte abspeisen lassen. So eine starke Freundin würde Harry in der nächsten Zeit brauche, das war klar. James lehnte sich in seinem Bürostuhl zurück, schloss die Augen und seine Gedanken streiften zurück zu diesem Abend.

***Flashback***

Am Samstagabend war Lily dabei das Essen vorzubereiten. Sie schnitt etwas Gemüse und dann kamen James und Sirius in die Küche. James stellte sich hinter sie und legte seine Hände an ihre Taille. Lily legte das Messer zur Seite und drehte sich in den Armen ihres Mannes um.
Sirius machte es sich am Küchentisch gemütlich.
„Na meine Schöne, wie lief es heute?“, fragte James und begrüßte seine Frau mit einem innigen Kuss. Nach diesem legte Lily ihre Arme um seinen Hals und sagte etwas geknickt: „Es ging. Er kam den ganzen Tag nur zwei Mal runter und ich bin ziemlich froh dass er endlich mal mit Ginny redet.“
„Wie läuft es?“, fragte Sirius.
„Nicht so berauschend um ehrlich zu sein. Zuerst wollte Harry erst gar nicht mit ihr reden und es hat einiges an Überzeugungsarbeit gekostet um ihn dann doch noch dazu zu kriegen.“

Drüben im Wohnzimmer stand Harry mit dem Rücken zu Ginny gewandt vor dem Kamin. Er sah keinen Sinn darin mit ihr zu sprechen, doch einfach auf Stur zu schalten brachte in diesem Haushalt kaum etwas. Die anderen hielten sich partout nicht aus seinem Leben raus.
„Denkst du nicht, dass ich mich bei dir gemeldet hätte wenn ich reden wollte? Du hättest wirklich nicht her kommen sollen.“, sagte Harry plötzlich, doch sah keinen Grund dazu Ginny direkt anzusehen. Das war zu schmerzhaft. „Ich musste dich einfach sehen. Seit der Beerdigung hast du weder mit mit, Ron oder Hermine gesprochen. Und außerdem kann ich es nicht ertragen dass du so leidest und ich nicht bei dir sein, oder mit dir reden kann.“ Ginny ging auf Harry zu und erhob langsam eine Hand um sie tröstend auf seine Schulter zu legen. Doch in der Sekunde als sie es tat, drehte er sich um. „Wie oft soll ich es denn noch sagen: ich will nicht mit dir reden. Ich will mit niemanden reden!“ Harry wusste nicht genau warum er so wütend war, aber es tat verdammt gut.
„Na schön, dann reden wir nicht, aber kann ich nicht einfach bei dir sein. Du musst da nicht allein durch.“ Ginny ging erneut auf ihn zu, sie wollte ihm doch einfach nur helfen.
„Nein, halte dich einfach fern von mir! Such dir einen anderen Freund. Jemanden den niemand hasst.“, sagte Harry verbittert. Wieder ging er weg von ihr und vermied es Ginny direkt anzusehen. Als sie ihm eben so ehrlich gesagt hatte, dass sie sich um ihn sorgte, war das einfach kaum zu ertragen.
„Wie kommst du denn auf so eine bescheuerte Idee. Ich will keinen anderen, ich...verdammt ich liebe dich doch!“, brach es aus ihr heraus.
„Verschwinde einfach, verstanden.“ Harry verließ den Raum ohne sie auch nur noch ein Mal anzusehen und ging schnell die Treppe rauf.

Danach kamen die Erwachsenen zu ihr. Diese lautstarke Auseinandersetzung war ja kaum zu überhören. Ginny war völlig überrumpelt und setzte sich aufs Sofa. Lily kam zu ihr und setzte sich daneben. „Ich kann mich einfach nur für sein Verhalten entschuldigen. Er macht einfach zur Zeit einiges durch, aber das ist keine Rechtfertigung für sein Verhalten.“, sagte Lily.
Ginny schluckte und nickte. „Ich...ich kann ja verstehen dass er sauer oder wütend ist und so sehr ich auch versuche, ich finde einfach keinen Zugang zu ihm.“ Ginny war verzweifelt, sie hatte darauf gehofft ihrem Freund vielleicht etwas helfen zu können. Doch diese Hoffnung stellte sich als Wunschtraum heraus. Daran dass er ihre Hilfe wirklich nicht wollte und alles ernst meinte, konnte Ginny aber nicht glauben. Sie spürte einfach immer noch, dass Harry sie liebte. Es war kaum zu erklären, dieses Gefühl war jedoch da. Und es gab ihr Kraft.
Nachdem sie sich wieder etwas gefasst hatte, verabschiedete sich Ginny von allen und flohte wieder nach Hause.

***Flashback Ende***

Doch dann riss etwas James aus seinen Gedanken heraus. Er öffnete die Augen und vor seinem seinen Schreibtisch stand Sirius. „Mensch Tatze, hast du nie gelernt auch mal anzuklopfen?“, fragte James etwas gereizt.
„Wieso sollte ich?“, erwiderte Sirius und setzte sich.
„Da hast du auch wieder Recht. Entschuldige, du hast mich nur etwas überfallen, das ist alles.“, sagte James gewohnt ruhig.
„Ach, vergiss die Entschuldigung. Das lass ich mal durchgehen.“, sagte Sirius. „Also was gibt’s? Was verschlägt dich her?“ James war aufgestanden, um seinen Schreibtisch herum gegangen und setzte sich auf die Kante.
„Hast du etwas schon vergessen dass noch einige Vernehmungen anstehen. Wir werden unten erwartet und das in -“ Sirius sah auf seine Uhr.
„in nicht mal Zehn Minuten“, fügte er hinzu.
James fiel es erst jetzt wieder ein.
„Das hatte ich tatsächlich völlig vergessen. Dann mal los.“ die Zwei verließen James Büro und machten sich auf den Weg.

Lily stand mittlerweile im Wohnzimmer am Fenster und sah hinaus. Es war bereits fast Achtzehn Uhr. Schon seit fast einer Stunde sah Remus nicht die geringste Regung von ihr. Sie stand mit verschränkten Armen nur so da und wenn Remus nicht wissen würde dass er mit ihr selben Raum war, dann war es fast schon erschreckend wie still Lily war. Er saß in einem der Sessel und las den Tagespropheten. Noch vor Wochen steckte Lily jeden mit ihrem fröhlichen Wesen an, jetzt war sie ständig mit den Gedanken bei ihrem Sohn und der Werwolf verstand sie ja. Ihm ging es nicht anders. Besonders Harry Verhalten seiner Mutter gegenüber muss für Lily, ohne Zweifel, jedes Mal schrecklich sein. Sie nahm es aber immer wieder hin. Besorgt schaute Remus rüber zu Lily. Der Prophet brachte zwar jeden Tag einen neuen Artikel bezüglich Dumbledores Ableben, aber zum Glück kam noch keiner der Reporter auf die Idee Harry damit in Verbindung zu bringen. Solch eine Story über den Auserwählten wäre für die Aasgeier von der Presse sicher ein gefundenes Fressen. Und um ehrlich sein: sowohl James als auch Sirius und Remus selbst, wunderten sich schon darüber dass bisher noch keine solcher Artikel als Schlagzeile aufgetaucht war. Sicher würde es noch kommen und vor Harrys Reaktion darauf waren alle nicht sonderlich erpicht. Jeglicher Fortschritt, den Harry vielleicht bis dahin machen würde, wäre in Gefahr.

Draußen fing es wieder an zu schneien und dicke Flocken segelten Richtung Erde. Lily war wie in Tranche, sie wusste aber, dass es für ihre Familie nicht von nutzen war wenn sie sich in diesen Gefühlen vergrub. Alle hier wollten jetzt für Harry da sein und ihn mit seinen Problemen nicht allein lassen. Er würde schon genug durchmachen müssen. Drum atmete sie tief durch und in dem Augenblick als sich Lily umdrehte und in die Küche gehen wollte um das Abendessen vorzubereiten, flackerte im Kamin kurz eine grüne Flamme auf und in der darauffolgenden Sekunde stiegen James und Sirius aus den Flammen. „Hey, mein Liebling.“, begrüßte James seine Frau, schloss sie in seine Arme und sie küssten sich innig. In diesen Momenten konnte Lily, auch wenn es nur für den Bruchteil einer Sekunde war, ihre Sorgen vergessen.
Nachdem sie sich voneinander lösten, zierte ein leichtes rot ihre Wangen.
„Na womit hab ich das denn jetzt verdient.“, wollte Lily wissen.
„Einfach nur weil da du bist und diese Familie zusammenhältst.“, erwiderte James.
„Was für ein Charmeur du doch immer noch bist, Krone. Wie war denn euer Tag so?“, kam es von Remus als er die Zeitung bei Seite legte und aufstand. „Tja ich kann es einfach noch. Und was die Arbeit angeht, die Stimmung im Büro wird immer angespannter. In jeder Abteilung.“, sagte James. Das gleiche hatte Dora Remus vor einigen Tagen auch schon berichtet, es wurde nun mal mit jedem Tag schlimmer. Seit Dumbledores Tod war die einzige Person fort die Voldemort immer fürchtete und das war deutlich spürbar.
Sirius legte erst mal seinen Umhang ab, genau wie auch James. Sirius nahm beide Umhänge und hing sie an der Garderobe im Flur auf. „Wie geht es denn Harry?“, fragte Sirius als er zurück kam. Auch James sah zwischen seiner Frau und dem Werwolf hin und her, wartend auf eine Antwort. Durch diese Frage wurde Lily wieder ins hier und jetzt zurück geholt. „Er war den ganzen Tag über nur zwei mal hier unten und seine Stimmung ist noch vollkommen unverändert auf dem Gefrierpunkt. Er ist schlichtweg wütend. Auf sich selbst, uns andere, einfach auf jeden.“, sagte Remus entmutigt.
Die Stimmung im Raum war merklich kühler als noch vor wenigen Minuten und jedem ging das gleich durch den Kopf. Sie suchten nach einem Weg um Harry zu helfen.
Darum bemerkte auch keiner von ihnen wie sich die gerade noch roten Flammen im Kamin in smaragdgrün änderten.

„Lily?“ Hörten sie alle plötzlich eine Stimme. Die angesprochene drehte sich um und war überrascht im Kamin inmitten grüner Flammen das Gesicht ihres besten Freundes zu sehen. „Severus, was gibt’s denn? Ist was passiert?“, kam es von ihr und Lily kniete sich vor den Kamin. „Nein, ich wollte nur nachfragen wie es dir so geht.“, sagte Severus und Lily entlockte das ein kurzes Lächeln. In Lily wuchs die Hoffnung darauf dass zwischen ihnen irgendwann wieder alles wie früher sein würde. Und das gab ihr Kraft „Mir geht’s gut.“ Doch an Severus´ ungläubigen Gesichtsausdruck, erkannte Lily dass er ihr das nicht abnahm. Und so war es ja auch. „So siehst du aber nicht aus.“, sagte Snape. Lily knickte ein. „Na schön, nur möchte ich dass nicht hier von Kamin zu Kamin besprechen. Wenn du grade Zeit hast, könntest du doch vorbei kommen, oder?“, schlug Lily vor. Diese Idee schlug aber nicht bei jedem so wahnsinnig toll an. Sirius rollte mit den Augen, er hatte gehofft seinen Feierabend genießen zu können.

Gesagt getan. Severus´ Kopf verschwand aus den Flammen nur damit er wenige Sekunden später per Flohpulver im Wohnzimmer der Potter erscheinen konnte. Snape wischte sich noch die Asche vom Umhang und stieg aus dem Kamin. „Schön dich zu sehen.“ Lily umarmte ihn zur Begrüßung.Die Rumtreiber grüßte er nur mit einem kurz angebundenen: „Hallo.“ und diese erwiderten es mit einem Nicken. „Setz dich nur. Ich mach dir einstweilen mal einen Tee, okay.“ Auf eine Antwort wartete Lily jedoch erst nicht, sie verschwand in Richtung Küche. „Danke, aber...“, begann Severus wurde jedoch von Remus unterbrochen. „Bemühe dich nicht.“ Snape hatte sich noch nicht gesetzt, sondern sah Remus nur fragend an, aber nicht nur er sondern auch James und Sirius warfen Remus einen fragenden Blick zu. „Ich meine damit, dass es ihr sehr hilft etwas zu tun zu haben. Die Alternative wäre dass sie Trübselig aus dem Fenster starrt und um ehrlich zu sein das hatten wir hier heute schon zur genüge.“ Zum Ende hin wurde Remus aber etwas leiser, damit Lily ihn nicht hörte.
Snape runzelte die Stirn und warf einen Blick rüber in die Küche. Er sah es ihr genau an, dass sie versuchte sich zusammenzureißen, es gelang ihr aber mehr schlecht als recht. Lily wirkte sehr mitgenommen.

Wenig später kam sie mit einem Tablett ins Wohnzimmer, darauf standen fünf Tassen und eine dampfende Kanne Tee. Sie stelle alles auf dem Couchtisch ab. „Möchtet ihr auch?“, fragte Lily an die anderen Männer gerichtet und als diese nickten goss Lily in die Tassen etwas der dampfenden bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein. Sie stellte die gefüllten Tassen auf dem Tisch ab und schließlich setzten sie sich alle. Lily nahm die eigene Tasse in ihre feingliedrigen Hände. Ihr Zeigefinger strich über den Rand der Tasse und Severus beobachtete das sehr besorgt. „Also, wie schlimm ist es wirklich?“, kam es nach einer quälend langen Minute von Snape als er einen Schluck aus seiner Tasse nippte und diese dann vor sich auf dem Couchtisch abstellte.
„Wo ich da genau anfangen soll, weiß ich nicht. Es ist einfach so dass...naja es ist verständlich dass er sich schlecht fühlt. Für ihn war Dumbledore eine Art Mentor und über so etwas hinweg zu kommen braucht seine Zeit. Und die Tatsache, dass er für diesen Mord benutzt wurde, macht ihm sehr zu schaffen. Nur ist es für uns andere auch nicht einfach. Harry ist ziemlich wütend und was ich nicht verstehe...oder besser ausgedrückt: woran ich verzweifle ist die Tatsache dass er sich immer mehr in diese Wut hineinsteigert.“, sagte Lily besorgt. „An jedem von uns lässt er immer mal wieder seinen Zorn aus. Naja nicht an allen, James geht er aus dem Weg. Er hat schon versucht mit ihm zu reden, aber Harry blockt immerzu ab.“, warf Remus ein. „Ich kann euch nur sagen, dass ich alles dafür geben würde nicht weiter von ihm so ignoriert zu werden.“, erwiderte James.
Snape nickte nur und musterte Lily noch immer mit besorgter Mine.
„Es ist einfach unerträglich ihn leiden zu sehen. Ich weiß es geht nicht, aber ich würde ihm nur zu gerne diese Last abnehmen oder es ihm zumindest etwas erleichtern.“, kam es deprimiert von Lily. Severus fühlte sich irgendwie wieder in die Zeit zurückversetzt, als er Lily in den Ruinen dieses Hauses fand und ihm nur ein Gedanke durch den Kopf schoss. Das er an ihrem Tod die alleinige Schuld trug. Der Tränkemeister hätte es zwar nie für möglich gehalten, aber er verstand sehr gut wie der Junge sich fühlte und was in ihm vor sich ging.
Völlig unwillkürlich, und an seine eigenen Gedanken gebunden sagte er schließlich leise: „So etwas zu verarbeiten ist bei weitem nicht so einfach wie du denkst, ich kenne das.“ Lily blickte auf, in das Gesicht ihres besten Freundes und sah in dessen Augen sehr viel Schmerz.
„Wie meinst du das?“, fragte Lily ihn.


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