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Fanfiction

Auferstanden - nun wird alles gut! - Das unerwartete Ende eines einzigartigen Lebens I

von tatze031

Hi ihr lieben Leute,
da ich grade so gute Laune hab, möchte ich euch heute bereits das nächste Kapitel zur Verfügung stellen. Für mich ist es eines der schwersten - was das schreiben anbelangte - weil ein sehr lieber Charackter leider von uns geht.
Ich hoffe ich konnte ein würdiges Ende für ihn schreiben.

eure tatze


@Harry+Ginny in love: Zuerst mal möchte ich dir sagen was letztens gemeint habe. Es ging mir darum, dass deine Idee mit der Entführung sicherlich auch sehr gut in diese FF gepasst hätte aber es nichts in der Art geworden ist, ich hatte da eine ganz andere Idee und bin sehr gespannt was du nun dazu sagst, denn in diesem Kapitel löse ich die Sache mit Draco endlich auf. Und ja, leider hat sich beim letzten Kapitel ein echt grober Schreibfehler eingeschlichen an der Stelle mit Remus und Dora, den muss ich irgendwie übersehen haben.
Draco wollte erstmal noch nichts von Harry, sondern sich weiter bei ihm einschmeicheln.
Und zu guter letzt Lily und Severus: ja er kann inzwichen reifer damit umgehen und redet vernünftig mit ihr. In meiner Story ist es so, dass Severus Lily einfach nicht oder nur schwer belügen kann, das fällt ihm alles andere als leicht. Und er hat auch zur Zeit ein ziemlich großes Geheimnis vor ihr, dazu verrat ich aber noch nix. Bis dahin dauert es noch ´ne Weile.




-Das unerwartete Ende eines einzigartigen Lebens I-


-46-


Draco Malfoy lief am nächsten Tag im Gemeinschaftsraum der Slytherins auf und ab. Dort war zur Zeit nicht sonderlich viel los, viele hatten die Gelegenheit genutzt und waren unten im Dorf, deshalb war es eine perfekte Chance für Draco seinen Auftrag endlich auszuführen. In den letzten Wochen wurde die Schlinge um seinen Hals nämlich immer enger. Man verlangte endlich Resultate und wenn er die dem dunklen Lord nicht lieferte, dann wäre es um sein Leben bald geschehen. Aber um Harry dazu zu bringen das Ganze ein für allemal zu beenden, verlangte es etwas Gerissenes und da war im schon vor Monaten die perfekte Lösung eingefallen. Sie war elegant, einfach, aber vor allem war sie: todsicher. Draco würde Harry dem Imperiusfluch unterwerfen, denn er hatte von seinem Vater mal zufällig erfahren, dass Personen die geschwächt waren viel einfacher zu kontrollieren seien. Und bei Gedächtnisverlust wäre es sicherlich am einfachsten. Nichts würde ihm diesen Plan durchkreuzen können und vor dem dunklen Lord würde Draco als derjenige dastehen, der Dumbledore bezwungen hatte. Eine gehässiges Grinsen umspielte seine schmalen Lippen. Gestern, nach dem Abendessen, war Draco mit Crabbe und Goyle am Tisch der Gryffindors vorbeigegangen und als es wieder mal einen Streit gab, ließ er in dem ganzen Getümmel ein zusammengefaltetes Stück Pergament auf die Sitzbank, genau neben Harry, fallen. Dieser sah es aus dem Augenwinkel und sofort steckte er die Nachricht unauffällig in seine Hosentasche.
Darauf stand, dass sie sich am nächsten Tag, am besten so gegen fünfzehn Uhr, wieder vor dem Raum der Wünsche treffen könnten. Denn Harry hatte Draco gegenüber mal erwähnt, dass seine Eltern ihm, als das Thema Hogsmeade zur Sprache gekommen war, untersagt hatten, ins Dorf zu gehen da sie ja nur um seine Sicherheit besorgt wären. Doch Harry sah das Ganze anders. Er war ja immerhin kein Kind mehr, sondern sechzehn Jahre und er begriff nicht, was dort lauerte und für ihn eine Gefahr sein konnte.
Diese Fürsorge von Harrys Eltern spielte Draco direkt in die Hände denn sie sorgte dafür, dass Harry ziemlich sauer war.

Als es kurz vor drei Uhr war, verließ Draco den Gemeinschaftsraum in Richtung siebtem Stock. Der Imperiusfluch konnte ihm auch gar nicht misslingen, denn Draco hatte ihn zwar noch nicht selbst angewendet, aber schon dutzende Male bei seinem Vater miterlebt und er wusste was nötig war, damit es funktionieren würde. Er musste es nur genug wollen und daran fehlte es Draco auf keinen Fall, denn er wollte Rache an Potter und am besten noch Rache an dessen gesamter Familie, allein dafür dass sie existierten. Nur mit dieser einen Tat würde er diese Familie von innen heraus zerstören, bis nichts mehr von ihnen übrig ist.
Von diesen Gedanken angetrieben durchquerte Draco das Schloss und sehr zügig stand er in einer Nische im Korridor, wo sich der Raum der Wünsche befand. Er beschloss erst mal abzuwarten bis Potter dort auftauchte und erst dann sein Versteck zu verlassen. Schließlich nach zehn Minuten des Wartens hörte Draco weiter entfernt Schritte den Korridor entlang hallen, er lugte kurz in die Richtung aus der die Schritte kamen und als er Potter sah, kam Draco hervor und ging auf ihn zu.
„Hi, wieso hast du dich denn da versteckt?“, fragte Harry. Aber zu Draco Erleichterung keinesfalls misstrauisch, sondern viel eher besorgt.
„Ach, einer aus meinem Jahrgang hat eben Fragen gestellt wo ich denn so eilig hin wollte und da war ich einfach vorsichtiger.“, erklärte Draco gelassen. Zusammen betraten sie, nachdem der Eingang sich zeigte, den Raum der Wünsche und Draco zückte bereits vorsichtig seinen Zauberstab.
„Weißt du, ich finde es so verdammt unfair von meinen Eltern. Und nicht nur die beiden, auch Professor Lupin und der Schulleiter reden nur davon, dass ich nicht wüsste welche Gefahren auf mich lauern. Ja, ich weiß es nicht und da sie es mir ja auch nicht sagen wollen, müssen die mich ja nicht gleich wie ein Kleinkind behandeln, stimmt’s?!“
„Sicher, sie denken bestimmt, du wüsstest dir nicht allein zu helfen.“, stimmte der blonde Slytherin ihm zu.
Draco stand hinter Harry und richtete den Zauberstab bedächtig auf seinen Vordermann. Jetzt war es an der Zeit. Die ganzen Wochen übte Draco bereits die wortlose Magie und sie gelang ihm erst seit zwei Wochen wirklich problemlos. Jetzt musste er sich einfach drauf verlassen, dass ihm der Imperiusfluch genauso mühelos von der Hand ging, wie andere Zaubersprüche.

Draco konzentrierte sich völlig auf den Fluch und tatsächlich klappte es. Denn als Harry sich umdrehte wirkten seine Augen kurz sehr schläfrig und Draco wusste der erste Teil seines Plans war ihm gelungen. Aber nur um auf Nummer sicher zu gehen, denn er durfte sich keinen Patzer leisten, wollte Draco testen ob Potter nun wirklich eine willenlose Marionette war. Er sah sich im Raum um und schaffte es Harry dazu zu bringen, sich auf einen alten Stuhl zu setzen, aufzustehen und sich wieder zu setzen. Danach verließen sie kurz nacheinander den Raum der Wünsche, auf dem Korridor war gerade niemand. „Dann mal los.“ sagte Draco.

An diesem Nachmittag lief Dumbledore, wie so oft, in seinem Büro auf und ab. Er grübelte über viele Dinge, unter anderem über seine Unterredung mit Severus vor einiger Zeit. Es war nämlich eine nicht zu verleugnende Tatsache, dass ihn sein Kampf mit Tom im Sommer, im Ministerium, mehr geschwächte hatte, als Albus vorher ahnen konnte. Er war nun mal nicht mehr der Jüngste und musste sich eingestehen, dass höchstwahrscheinlich sein Ende bald kommen würde. Deshalb hatte er Severus Einiges mitteilen müssen, für den Fall, dass er selbst es Harry nicht mehr würde sagen können. Aus seinen tiefen Gedankengängen holte Albus aber ein Klopfen an seiner Bürotür wieder ins Hier und Jetzt zurück.
Die Tür wurde nach einem freundlichen „Herein.“ seitens Dumbledore, geöffnet und Harry trat ein. Über diesen Besuch war der Schulleiter sehr überrascht. Als er jedoch in Harrys Augen blickte, erkannte der weise Schulleiter, dass etwas nicht stimmte. Er beschloss, dem Ganzen mittels Okklumentik auf den Grund zu gehen.
„Guten Tag Harry, was führt dich denn her?“, sagte Dumbledore, während Harry die Tür schloss, dann wandte er sich dem älteren Mann zu und kam ihm entgegen.
„Ach das wollen Sie wissen? Dann will ich es ihnen auch nicht lange vorenthalten, ich bin deswegen hier.“ Harry zückte seinen Zauberstab und richtete ihn direkt auf Dumbledores Brust.
Der Schulleiter erkannte sofort was hier vor sich ging, doch er machte keinen sonderlich besorgten Eindruck. Ganz im Gegenteil, ihm schoss durch den Kopf wie einem manchmal zufällig glänzende Gelegenheiten zugespielt wurden. Wie konnte man am besten verhindern, dass Voldemort Herr des Elderstabs werden würde? Nur wenn Harry sein wahrer Meister wäre. Diese Chance war in Albus´ Augen zwar riskant aber es musste sein. Seine Zeit hier war so oder so begrenzt. Was würde es also ausmachen, wenn er jetzt hier starb und nicht erst in ein paar Wochen oder Monaten? Sicher würde Harry sich deswegen Vorwürfe machen, aber er hatte eine starke Familie hinter sich, die ihm helfen würden. Dieser Gedanke war für Albus tröstlich. Der Schulleiter zückte ebenfalls seinen Zauberstab.
In Harry breitete sich, seit ein paar Minuten, so ein wundersames Gefühl aus. Es war als wären all seine Sorgen wie von einer sanften Hand weggewischt worden. Und ihm blieb nur ein sehr vages, unergründliches Glücksgefühl. Er stand hier in diesem Büro und war unvorstellbar entspannt.
Dann hörte er wieder etwas in einer hintersten Ecke seines leeren Kopfes, es war Dracos Stimme, die ihm sagte: „Entwaffne Ihn...“
Doch gleichsam meldete sich auch eine andere Stimme die sich fragte wieso er das tun sollte.
„Du sollst ihn entwaffnen, sofort!“, sagte Dracos Stimme wieder und drängt so Harrys Gewissen in den Hintergrund zurück.
Er ging einen Schritt weiter auf Dumbledore zu und sagte mit fester Stimme: „Expelliarmus.“
„Gut gemacht, Harry. Sehr präzise“, sagte Dumbledore sanft lächelnd als ihm sein Zauberstab aus der Hand geschleudert wurde und leise auf den steinernen Boden fiel.
„Und jetzt erledige ihn, töte ihn!“, sagte Dracos Stimme. Harry, hob seine Zauberstabhand wieder doch erneut erklang diese andere Stimme in seinem Kopf. Aber ich kann doch niemanden töten, sagte diese Stimme. So langsam begann Harry gegen seinen Zwang, unbewusst, anzukämpfen und er senkte seinen Arm wieder.
„Du sollst ihn töten.“, sagte Draco nun mit festerer Stimme und drängte damit Harrys Widerstand weiter zurück.
Wieder hob Harry seinen Arm, zielte auf den Mann vor sich und stutzte kurz als auf dessen Gesicht keinerlei Furcht zu sehen war und er nicht mal Anstalten machte sich zu wehren.
„Avada Kedavra!“ In dem Moment als Harry den Fluch aussprach und er Dumbledore mitten auf die Brust traf fiel dieser nach hinten hin um und schlug auf dem Boden auf.
Mit immer noch erhobener Hand stand er dort und sah alles vor sich nur noch wie durch einen langen Tunnel. Dann wurde die Tür geöffnet und Draco kam herein. Als er sah wie der Schulleiter regungslos auf dem Boden lag lachte er siegessicher. Draco ging an Harry vorbei, welcher noch immer noch mit leerem Blick vor sich her starrte. Draco sah sich um und entdeckte, zwei Meter von Dumbledore entfernt, dessen Zauberstab auf dem Boden liegen. Er nahm ihn auf und verließ das Büro wieder. Als Draco weit genug weg war, verlor der Imperiusfluch seine Wirkung und Harry spürte, wie das leere hallende Gefühl in seinem Kopf verschwand.

Ihm rauschten vor seinem inneren Auge auf einmal Bilder vorbei, sehr schnell und kaum zu verfolgen. Aber einige konnte er erfassen und er sah sich selbst, einige Jahre jünger als jetzt, wie er zusammen mit Dumbledore vor einem hohen Spiegel stand. Ihm fiel wieder ein, dass es sich dabei um den Spiegel Nerhegeb handelte. Harry schaute sich um und dann fiel sein Blick auf den leblosen Körper Dumbledores. Und immer mehr fiel ihm wieder ein, aber besonders was er da getan haben musste.
Harry konnte sich an alles erinnern, was in den letzten Minuten passiert war. Vor allem daran, dass Malfoy ihn dazu gebracht hatte. Harry schritt, wie betäubt, an Dumbledores Seite und dann gaben seine zitternden Beine auch schon nach und er ging in die Knie. Er spürte deutlich, wie er auf dem harten Boden aufschlug, aber der Schmerz war Harry in diesem Moment egal.
Behutsam erhob Harry eine Hand und legte sie auf Dumbledores Brust, im selben Moment erschrak er, denn der Schulleiter atmete tatsächlich nicht mehr. Keinerlei Bewegungen waren mehr zu spüren. Harry nahm seine Hand wieder weg und ihm trat ins Bewusstsein, dass er schuld hier dran war. Wie eine anbahnende Infektion schlich sich diese Tatsache in seine Gedanken und machte sich breit. Nein, nein das konnte doch nicht wahr sein! Tränen flossen über sein Gesicht, nicht wissend, wohin mit seiner Verzweiflung, schlug Harry mit der geballten Faust auf den Boden nur um all dem Schmerz Luft zu machen.
„Nein, bitte nicht...Sie dürfen nicht fort sein...nein, bitte nicht!“ Nachdem seine Hand schon so angeschlagen und fast schon betäubt war, dass Harry es kaum noch spürte, griff er in die Robe des vor ihm liegenden Mannes. Übermannt von Schmerz und Verzweiflung, rüttelte Harry an diesem Mann, der für ihn nicht nur ein Lehrer oder Vertrauter, sondern in manchen Stunden auch eine Vaterfigur gewesen war. Doch er musste sich nach, wer weiß wie vielen Minuten, eingestehen, dass es vorbei war. Dass er nicht mehr tun konnte. Wie erstarrt kniete Harry neben Dumbledore und war zu nichts mehr fähig, außer seinen Tränen freie Bahn zu lassen.

Unten in den Korridoren war Remus zum selben Augenblick auf dem Weg in das Büro des Schulleiters. Er wollte mit Dumbledore einige Dinge bezüglich seines Unterrichts besprechen, denn James würde ihn nicht vertreten können. Als Remus um eine Ecke bog, noch etwas entfernt des Wasserspeiers, lief Draco Malfoy gewissermaßen in ihn rein. Doch nicht, dass sich der Junge entschuldigte, was bei diesem Jungen an ein Wunder grenzte, nein, er sah kurz auf und als Draco sah wer ihm da über den Weg gelaufen war, konnte Remus schwöre für einen kurzen Augenblick so etwas wie Angst oder Furcht in den Augen des Jungen gesehen zu haben, bevor dieser schneller als zuvor weiter ging.
Remus sah ihm einen Augenblick nach, schüttelte den Kopf und ging dann weiter. Vielleicht war der junge Malfoy auch einfach nicht erpicht darauf, einem Lehrer zu begegnen, egal wer es denn nun war.
Darum machte sich Remus keine weiteren Gedanken über das Verhalten des jungen Slytherins. Schließlich kam er am Wasserspeier an.
„Lakritzschnapper.“, sagte Remus. Der Wasserspeier gab daraufhin die Treppe frei. Remus ging hinauf, kaum dass er einen Teil der Tür des Büros sehen konnte und diese offen stand, ging er schneller hinauf. Doch der Anblick, der sich ihm da bot, lies den Professor nichts Gutes erahnen. Er sah Dumbledore inmitten des Büros liegen und an seiner Seite, mit dem Rücken zur Tür, kniete...nein das war doch nicht...doch dort kniete Harry.
Für eine Sekunde blieb er wie angewurzelt stehen, nicht imstande einen einigermaßen klaren Gedanken zu fassen. Doch dann ging er, als führten seine Beine ein Eigenleben, vorwärts hinein in das kreisrunde Büro.
„Harry?“, fragte Remus zögerlich, er stand nun direkt hinter dem Jungen, doch es kam keine Antwort. Dumbledore konnte doch nicht...war er etwa...Tod?
Nein, das war nicht möglich! Remus versuchte diese Eventualität vorerst beiseite zu schieben. Er kniete sich neben Harry und zuerst legte er zwei Finger an den Hals des Schulleiter um nach einem vielleicht noch vorhandenen Puls zu tasten. Bitte nicht, schoss es Remus durch den Kopf als er nichts spürte. Wie war das geschehen, was war hier nur passiert? Dieser Mann, der ihn einst voller Güte auf Hogwarts aufnahm, sowohl als Schüler und später als Lehrer, sollte Tod sein?
Für´s erste jedoch musste Remus einen kühlen Kopf bewahren. Er schluckte und wollte zunächst Harry hier weg bringen, der Junge neben ihm hatte den Schulleiter wohl hier gefunden und war zusammengebrochen. Anders konnte Remus es sich nicht erklären.
„Harry, du solltest nicht hier sein...komm...komm mit.“ Remus legte einen Arm um seinen Schüler und hoffte dieser würde es zulassen und nicht auch noch ablehnen. Remus stand auf und mit ihm auch Harry, der Junge sagte kein Wort, seine Augen hatten all die Wärme und auch den kleinsten Funken Lebendigkeit verloren, stellte Remus erschrocken fest. Zusammen mit Harry an seiner Seite, den er fast schon zum Gehen zwingen musste, verließ Remus das Büro. Er warf nochmal kurz einen wehmütigen Blick zurück, schloss die Tür und versiegelte sie mit einem Zauber. Vorerst sollte keiner dieses Büro betreten dürfen. Es musste jetzt vieles erledigt werden und nicht mal Remus, der sonst so ruhig und besonnen war, konnte sich vorstellen wie es nun weiter gehen würde.

Von diesen, ihr aller Leben bald verändernden Dingen nichts ahnend, lief Lily die Treppen zu den Kerkern hinab. Die ganze Nacht lang hatte sie über das gestrige Gespräch mit Severus nachgedacht. Zum ersten Mal war Lily auch froh darüber, dass James eine Nachtschicht abarbeitete, denn er hätte sicher bemerkt, dass sie etwas beschäftigt und ihren Mann log Lily nur ungern an. Sie hoffte, dass alles, bis James wieder da war, so weit in den Griff zu bekommen, sodass er nichts merkte. Denn die Tatsache, was Severus für sie empfand, ging augenblicklich nur sie und ihn etwas an. Außerdem würde Lily niemals mit jemanden außer Severus darüber reden. Sie wollte ihm das heute noch mal klar machen, klarstellen, dass er sich voll auf sie verlassen konnte.
Vor dem Büro des Tränkemeisters hielt Lily noch kurz inne, atmete tief durch und klopfte erst dann an.
Von drinnen war nur ein knappes „Ja.“ zu hören und so öffnete Lily die Tür. Sie trat ein und wieder überkam sie dieses beklemmende Gefühl. Snape stand am Bücherregal und war wohl dabei, einige Bücher wieder einzuordnen.
„Hey.“ sagte Lily unbeholfen.
„Ich hab dich hier nicht erwartet.“, sagte Snape als er sich zu ihr umdrehte, er stellte das letzte Buch wieder zurück und vermied es sich direkt anzusehen. „Es ist so, ich hab dich heute Morgen beim Frühstück vermisst und mir gedacht ich schau mal vorbei. Tatsächlich war ich mir den ganzen Vormittag aber eher unsicher ob du mich überhaupt sehen willst.“, erwiderte Lily, sie kam etwas näher und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Severus sah es aus dem Augenwinkel und seufzte. Lily trug ihr Haar offen und das machte es Snape noch schwerer sie direkt anzusehen, denn es stand ihr immer am besten und sah einfach atemberaubend aus.
„Aber wenn ich gehen soll, sag es nur.“, sagte Lily freundlich, sie stand inzwischen neben ihm und sah Severus von der Seite her an. Er drehte sich gänzlich zu ihr um und setzte einen möglichst gelassenen Ausdruck auf. „Nein, ist schon in Ordnung. Ich konnte dem Trubel, der für gewöhnlich in der Großen Halle herrscht, heute einfach nicht standhalten.“
„Das dachte ich mir bereits. Severus, wie schon gesagt, ich hab die ganze Nacht nachgedacht und ich finde wir sollte zumindest einigermaßen versuchen wie gewohnt miteinander umzugehen. Ich will damit nicht sagen, dass ich das was du mir gestern gesagt hast ignorieren will. Nein, ich möchte nur nicht, dass wir...naja...“ Nur so recht wusste Lily nicht wie sie sich ausdrücken sollte. Es war zwar alles in ihrem Kopf nur es in eine vernünftige Form zu bringen fiel ihr nicht leicht.
„Wir sollten dem ganzen keine große Bedeutung beimessen und versuchen wieder dahin zu kommen wo wir vorher waren. Bevor ich dich mit dieser unbedachten Äußerung völlig aus dem Konzept gebracht habe.“ beendete Severus es und Lily nickte.
„Ja, genau das wollte ich sagen, Sev. Ich hatte den Weg hier her ständig nur einen Gedanken im Kopf. Nämlich, dass ich dich vielleicht als Freund verlieren würde, aber danach sieht es nicht aus oder?“
„Nein, darauf kannst du dich verlassen. Du kannst dich auf mich verlassen.“, versicherte Severus ihr.
Snape stand ihr nun gegenüber und fühlte sich ebenfalls deutlich wohler, irgendwie war es schon früher so gewesen, dass es ihm in Lilys Nähe immer so viel besser ging, egal was er auch wieder erlebt hatte. Bei ihr konnte er alles vergessen.
„Ach und ich hatte gestern noch vergessen dich etwas zu fragen: deinem Mann oder Black sagst hiervon doch nichts, oder?“, kam es plötzlich von Snape, denn ihm war erst nachdem Lily am vorigen Abend gegangen war, eingefallen wie die beiden - besonders Black - wohl ihren Spaß damit haben würden.
„Du solltest mich doch besser kennen, oder?“, begann Lily und lächelte sanft. „Ohne dich gefragt zu haben würde ich niemals mit jemand anders darüber reden. Das hier geht nur dich und mich etwas an.“
Severus seufzte. Ja so kannte er Lily, sie war einfach perfekt.
„Ich weiß zwar, dass James kein Problem damit hätte, aber eine seiner Schwächen ist, dass er etwas ihm anvertrautes nur schwer für sich behalten kann und darum würde Sirius es sicher erfahren. Bei ihm bin ich mir noch nicht so sicher, ob er über all die Streitigkeiten aus Schulzeiten wirklich hinweg ist. Und sich nicht, in einem impulsiven Augenblick, zu irgendeiner Beleidigung hinreisen lässt. Drum wird es von mir keiner erfahren. Ich kann nur erahnen wie schwer es sein mag mit einer unerwiderten Liebe zu leben, deshalb ist es wohl das Letzte was du jetzt noch gebrauchen kannst, wenn einer von den beiden darüber irgendwelche Sprüche reist.“
„Danke, dafür.“ Lily fühlte sich jetzt sichtlich gelöster und war zuversichtlich, dass Severus für sie, in einer vielleicht noch etwas fernen Zukunft wieder nur rein freundschaftliche Gefühle haben würde.

Nun würde Severus versuchen irgendwie, er wusste nur nicht mal im Ansatz wie es möglich sein sollte, in Lily einfach nur eine Freundin zu sehen. Eine Aufgabe, die mehr Hingabe und Kraft verlangte, als irgendetwas zuvor.
Dann sah sich Lily einen Trank genauer an, an dem Severus zur Zeit arbeitete. Und es war wirklich ein angenehmes Gefühl, gar nicht unbehaglich als sie sich so über die Eigenheiten dieses Gebräus austauschten. Dann wurde die Tür förmlich aufgestoßen und in der Tür stand Remus. Lily und Snape drehten sich, als sie das knallen der Tür gegen die Wand, hörten um.
Remus war völlig blass, das sah Lily sofort.
Sie kam auf ihn zu. „Remus, ist alles in Ordnung?“, fragte Lily besorgt.
„Es ist nur...ihr solltet lieber beide mitkommen.“ Remus´ Stimme war sehr zittrig und er schien nervös zu sein, jetzt spielten sich in Lilys Kopf alle möglichen Szenarien ab. Warum war Remus nur so aufgewühlt?
„Ist etwas mit Harry, Remus sag es mir bitte.“ Lily versuchte ruhig zu bleiben.
Remus atmete tief durch.
„Ich kam gerade in Dumbledores Büro, die Tür stand schon offen und als ich rein kam sah ich ihn...erlag dort auf dem Boden. Harry kniete neben ihm. Lily, er ist...er ist tot. Dumbledore ist tot.“ Lily stockte der Atem, sie ging einen Schritt zurück und Severus befürchtete schon sie würde zusammenbrechen. Aber auch ihm ging es nicht wirklich anders. Das war doch nicht möglich, noch gestern hatte er mit Albus geredet. Sie sahen sich kurz an und alle Drei machten sich schnellstmöglich auf den Weg.
„Was ist mit Harry, wie geht es ihm?“, fragte Lily unterwegs.
„Ich kann es dir nicht sagen. Er hat die ganze Zeit über keinen einzigen Ton von sich gegeben. Ich hab ihn erst mal in Minervas Büro gebracht, ihr gesagt was los sei und dann bin ich sofort euch holen gegangen. Als ich dich in deinem Büro nicht gefunden hab, dachte ich mir, dass du vielleicht bei Severus sein könntest. Ich hab auch James und Sirius informiert, sie sind schon auf dem Weg hier her.“
„Aber wie um Himmels willen konnte das passieren?“ Auf diese Frage konnte Lily zu diesem Zeitpunkt keiner der beiden Männer eine Erklärung liefern. Und so beeilten sie sich schleunigst in Minervas Büro zu kommen.


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