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Fanfiction

Flavorful Bonding - Die Trauung

von harry.draco

Huhu, es geht endlich weiter mit "Flavorful Bonding"! Harry und Draco gehen endlich ihre Bindung ein und jaaa. Lasst euch überraschen. Es wird sehr romantisch und kitschig und ansonsten so, wie wir Harry und Draco kennen, also von ihrer besten Seite ;D Ich weiß nicht, wie sich das ganze für diejenigen lesen lässt, die Malfoy Flavor nicht kennen, deshalb einfach mal auf den Link klicken (;
So, jetzt spann ich euch nciht länger auf die Folter und freue mich mit euch auf


1. Die Trauung

„Harry Dustin Potter Snape!“

Harry hob interessiert eine Augenbraue. Er war es gewohnt bei verschiedenen Namen genannt zu werden, aber das war eine neue Kombination. Er wechselte einen Blick mit Draco, hatte aber keine Zeit etwas zu sagen, bevor Severus in den Raum rauschte und ihnen beiden einen Todesblick zuwarf, bevor er den Blick allein auf Harry richtete.

„Gibt es ein Problem?“, fragte Harry. Er lag gemütlich mit dem Kopf in Dracos Schoß, aber setzte sich aufgrund der gefährlichen Miene seines Vaters auf.

Severus' Nasenflügel bebten. „Harry“, mahlte er. „Würdest du mir bitte erklären, warum du hier in deinem Zimmer zusammen mit Draco bist?“

„Ähm, weil ich ihn als freundliche Gesellschaft empfinde?“, schlug Harry vor.

„Wirklich“, höhnte Severus. „Darf ich vielleicht vorschlagen, dass du dich mit einem Teil der unfreundlichen Gesellschaft selbst abgibst?“

Harry schnitt eine Grimasse. „Du hast noch nicht alle verschreckt?“, fragte er mit etwas Enttäuschung.

Draco kicherte, während Severus empört schnaubte. „Das liegt nicht an meinen Bemühungen.“, sagte er schneidend. „Das sind deine unerträglichen Gäste.“

„Aber sie treiben mich in den Wahnsinn“, gestand Harry. „Ich will bloß eine Verbindung mit Draco eingehen. Ich kümmere mich nicht um den ganzen anderen Mist.“

Severus kratzte sich an der Nasenwurzel. „Du brauchst eine Mutter, die sich um sowas kümmert“, murmelte er.

Harry schmunzelte. „Lucius macht sich als anderes Elternteil gut genug“, sagte er höchst amüsiert.

„Lucius ist ein Arschloch“, schnappte Severus. „Warum du dich mit einem Malfoy verbinden willst, liegt unter meiner Vorstellungskraft.“

Harry blinzelte überrascht, bevor er in Gelächter ausbrach.

„Was hat mein Vater denn jetzt getan?“, fragte Draco neugierig.

„Er scheint es nicht für angebracht zu halten sich mit den lästigen Details zu beschäftigen“, spuckte Severus sarkastisch aus. „Ich glaube, er findet es recht amüsant mir einfach zuzuschauen, wie ich mich um all eure Gäste und die letzten Details vor eurer Verbindung heute Abend kümmere.
In der letzten Stunde war ich gezwungen Arthur und Ms Granger unentwegt über eine Einführung von Muggelbräuchen auf eurer Verbindung plappern zuzuhören. Ich habe von den Zwilligen genug Produkte konfisziert, was mich dazu bringt, mir über die allgemeine Sicherheit heute Abend sehr viele Sorgen zu machen. Molly heult, weil sie die Gestecke aus Lilien in der Großen Halle gesehen hat und findet es trotzdem noch wichtig, jede meiner Entscheidungen zu hinterfragen. Ich war gezwungen einen Streit zwischen Ms Parkinson und Mr. Weasley zu beenden, in dem es um die angemessene Kleidung für einen solchen Anlass ging. Mr Zabini und Mr Finnegan benehmen sich sehr verdächtig. Wie auch immer, ich lauerte ihnen auf, nur um ein verdammtes Zitronendrop angeboten zu bekommen.“

„Und du wunderst dich, warum ich mich in meinem Zimmer verstecke?“, fragte Harry, als Severus endlich eine Pause machte.

Severus Blick war sehr böswillig, als er auf Harry und Draco hinabblickte.

„Oh, du kannst dich gern zu uns setzen und uns Gesellschaft leisten“, bot Harry an, hoffend, seinen Vater zu besänftigen.

„Du wirst deine Gäste suchen gehen und dich um sie kümmern“, sagte Severus mit leiser und sehr gefährlicher Stimme.

„Das sind nicht alles meine Freunde“, sagte Harry bockig.

Severus Aufmerksamkeit richtete sich auf Draco. „Dann wirst du ihm helfen.“

*****

„Dustin Snape!“

Harry seufzte, während er seine Stirn an Dracos Schulter lehnte. Sie waren wirklich glücklich am rumknutschen in Dracos altem Schlafsaal, bis Pansys liebliche Töne erklangen.

„Zum Teufel, Pansy“, zischte Draco, während seine Arme sich noch enger um Harry schlossen. „Glaubst du, dass du unseren Aufenthaltsort noch lauter schreien kannst?“

Pansys Schmunzeln war eher siegesgewiss, bevor sie ihren Mund weit öffnete. „Ich hab sie gefunden!“, schrie sie laut über ihre Schulter.

Seamus grinste breit, als er hinter Pansy erschien, seine Arme um ihre Hüfte schlang und sein Kinn auf ihren Kopf legte. Er sagte nichts, aber Dracos Meinung nach war das wissende Grinsen verwirrend genug.

„Folgen euch noch mehr Bluthunde, die uns erschnüffeln wollen?“, spie Draco aus.

Seamus Grinsen verschwand nicht, doch Pansys Hände landeten auf ihrer Hüfte, während sie ihnen einen bösen Blick zuwarf.

„Ich glaube, sie ist der Meinung, dass sie das bedrohend wirken lässt“, merkte Harry leise an.

Draco schnaubte amüsiert, als Pansys Augen sich vor Wut weiteten.

„Dustin, es sind deine Freunde, die ein Chaos im Schloss anrichten“, spie sie aus. „Man könnte meinen, dass der Bezwinger allein damit fertig werden sollte anstatt sich in den Slytherin-Schlafsälen zu verstecken.“

Harry blickte sie mit offenem Mund an, darüber mehr verletzt, als er es wahrscheinlich sein sollte, aber fühlte sich trotzdem von ihrem Tonfall getroffen. Alle ihre Freunde wussten, wie sehr es Harry hasste bei all den dummen Spitznamen genannt zu werden, die die Presse ihm gab. Er war glücklich mit vielen Namen, aber das war sicherlich keiner davon.

„Haut. Ab.“ Draco war wütend. „Ich werde nicht zulassen, dass du ihn heute beleidigst.“

Pansy war geschockt gewesen, sobald die Wörter ihren Mund verlassen hatten und zwischen Dracos Knurren und Harrys verletztem Ausdruck war sie nun sehr entschuldigend.

„Dustin, es tut mir Leid“, sagte sie, riskierte Dracos Zorn, setzte sich neben ihnen auf das Bett und umarmte Harry.

„Schon gut“, sagte Harry abwehrend. „Ich sollte es gewohnt sein. Ich hatte bloß nicht damit gerechnet, es heute zu hören.“

„Du solltest es erst überhaupt nicht von unseren Freunden hören müssen“, sagte Draco gereizt.

Harry verdrehte die Augen. „Ich höre es von unseren Freunden und jedem anderen, die ganze Zeit über“, wies Harry ihn hin. „Ich werde regelmäßig damit aufgezogen, dass ich der verdammte Bezwinger bin.“

„Aufgezogen, ja. Beleidigt, nein“, sagte Draco, der noch immer Pansy böse anblickte.

Harry schob Draco abrupt rückwärts auf das Bett, setzte sich rittlings auf seine Hüften und schmunzelte dabei seinen Freund an. „Du magst es, dass ich der Bezwinger bin“, sagte er seidig und ließ dabei seine Hüfte freudig rollen.

Dracos Atem setzte kurz aus und seine Augen schlossen sich. Harry lehnte sich runter, um ihn zu küssen, doch Pansy stoppte ihn, indem sie an seinem Pullover zog.

„Hör auf“, schnappte sie.

„Warum?“, fragte Harry ungläubig. Pansy war bekannt dafür, dass sie ihre Zuneigungen unterstützte, nicht stoppte. Draco warf ihr wieder böse Blicke zu, aber Seamus starrte seine Freundin ebenfalls ungläubig an.

„Ihr bindet euch heute“, sagte Pansy in einem Ton, der darauf hinwies, dass sie versuchte einem Fünfjährigen etwas zu erklären.

„Also?“, sagte Harry blank, die Rolle für sie spielend.

„Also glaubst du nicht, dass ihr euch das für heute Nacht aufheben solltet?“, wies sie darauf hin.

Harry grinste sie anzüglich an. „Glaubst du wirklich, wenn ich jetzt meine verruchte Manier mit Draco auslebe, dass ich nachher nicht nochmal für ihn hart werden kann?“, fragte er.

Von dem Ausdruck auf Pansys Gesicht ausgehend, war Harry sich ziemlich sicher, dass er Bilder in ihr hervorgerufen hatte, die sie nun in Betracht zog. Denkend, dass er jetzt damit wegkam, beugte er sich wieder vor, um Draco zu küssen. Und wieder wurde er zurück gezogen.

„Nein“, erklärte Pansy bestimmt. „Das gehört sich nicht. Ihr solltet euch auf eure Verbindung heute Abend vorbereiten und euch um eure Gäste kümmern.“

„Ich kümmere mich jetzt um gewisse Gäste“, knurrte Draco, setzte sich auf und schob Harry von sich runter, so dass sie beide stehen konnten.

„Oh, lass sie doch“, sagte Harry, griff nach Dracos Zauberstabhand, bevor er irgendwas drastisches tun konnte. „Lass uns einfach gehen.“

*****

„Harry James Potter!“

„Verdammte scheiße nochmal“, stöhnte Draco.

„Ich habe dir versucht zu erklären, dass es nicht funktionieren würde, sich im Gryffindorturm zu verstecken“, sagte Harry miserabel und rollte sich so, dass er an Dracos Seite angekuschelt lag, anstatt auf ihm drauf.

„Du hast das letzte Jahr nicht hier gewohnt“, erwiderte Draco. „Warum sollten sie hier nach dir suchen?

„Harry!“, quietschte Hermine. „Was machst du da mit Draco?“

„Naja, ich hab versucht mit ihm zu kommen, aber wir werden immer wieder unterbrochen“, sagte Harry.

„Du heiratest heute!“, rief Hermine aus. „Du solltest ihn gar nicht vor der Zeremonie sehen.“

„Warum?“, fragte Draco neugierig, dessen Interesse geweckt war, trotzdem er auch ungehalten war.

„Es bringt Unglück!“, sagte Hermine, die sichtbar in Aufruhr deswegen war.

„Hey! Hermine, das ist nur ein Muggel-Aberglaube“, sagte Harry und versuchte sie zu beruhigen.

„Wenn irgendwer Unglück anzieht, dann du, Kumpel“, sagte Ron, der in den Schlafsaal eintrat. „Ich bin nicht sicher, dass du es noch mehr reizen solltest.“

„Bringt es wirklich Unglück sich vor der Verbindung zu sehen?“, fragte Draco Harry.

Harry verdrehte die Augen. „Es bringt Unglück, wenn der Bräutigam die Braut sieht. Da keiner von uns eine verdammte Braut ist, sehe ich da kein Problem“, sagte er.

„Aber schaut euch doch mal an, was ihr zur Zeremonie tragt“, wies Hermine sie hin.

Harry blickte sie böse an. Er war schon mehrmals mit Draco ihre Kleidung für die Verbindung durchgegangen. Er brauchte Hermines Hilfe nicht.

„Weiß zu tragen, macht keinen von uns zur Braut“, mahlte Harry.

Hermine schniefte. „Sicher ist es keiner von euch beiden rein.“

Draco setzte sich abrupt auf und ließ Harry zur Seite fallen. „Malfoys sind so rein wie sie erscheinen“, erklärte er leidenschaftlich.

Harry stöhnte und zog sich das Kissen über den Kopf.
*****

„Potter, Snape, baldiger Malfoy!“

Harry stöhnte. Zumindest war diese merkwürdige, sing-sang-mäßige Begrüßung fröhlich.

„Glaubst du, es gibt einen Grund, warum sie sich immer an dich richten und meine Existenz total vernachlässigen?“, fragte Draco neugierig.

„Aww, du weißt, dass wir dich auch lieben, Draco“, sagte Blaise glücklich und ließ sich auf das Bett fallen, dass der Raum der Wünsche für Harry und Draco erstellt hatte. „Harry hat nur so viele Namen, dass es lustig ist damit zu spielen.“

„Ich glaube, er hat mich gerade langweilig genannt“, meinte Draco sarkastisch.

Harry lachte und fuhr mit der Hand kleine Kreise über Dracos nackte Brust. Sie hatten es geschafft ihre T-Shirts auszuziehen, bevor sie dieses Mal von jemandem gefunden wurden. „Du wirst nie langweilig sein, Liebster“, sagte er amüsiert.

Neville sprach leise vom Ende des Bettes. „Ihr Zwei habt ein ganzes Schloss in Aufruhr versetzt und keiner kann euch auch nur finden“, sagte er. „Ich denke, dass lässt euch aus der Langweilig-Kategorie ausscheiden.“

Draco machte ein finsteres Gesicht. „Keiner kann uns finden, das ich nicht lache“, schnappte er.

„Es ist eher ironisch, dass ich mich erfolgreich ein Jahr lang verstecken konnte, aber es nicht schaffe, mich jetzt lang genug zu verstecken um dich richtig knutschen“, sagte Harry.

„Oh, du warst sehr erfolgreich im Knutschen“, sagte Draco und lächelte lasziv. „Bis dieses verdammte Gryffindor-Duo aufgetaucht ist“, fügte er hinzu.

„Ich bin kein Gryffindor“, protestierte Blaise.

„Möchtegern“, sagten Harry und Draco gleichzeitig und schmunzelten ihn an.

„Hmpf“, schmollte Blaise und verschränkte die Arme über der Brust. „Zumindest Neville schätzt mich.“

Neville lächelte seinen Freund warm an und Blaise fröhliche Art war sofort wieder da.

Harry und Draco verdrehten die Augen. „Was wollt ihr überhaupt?“, fragte Harry. „Wir sind sehr beschäftigt hier, Stress abbauen.“

„So sehr ich es auch hasse euch zu unterbrechen, so befürchte ich doch, dass ihr hier raus müsst, damit wir den Raum für später vorbereiten können“, sagte Blaise entschuldigend.

*****

„Draco Lucius Malfoy!“

„Wurde ja auch mal langsam Zeit, dass du dran bist“, murmelte Harry.

„Hab ich wirklich gesagt, dass ich mehr Aufmerksamkeit will?“, grummelte Draco gereizt. „Ich glaube nicht.“

Seufzend rollte sich Harry auf den Rücken und blickte auf die aufragende Gestalt seines baldigen … Schwiegervaters? Wenn Lucius praktisch schon sein Vater war, machte es dann einen Sinn das „Schwieger-“ hinzuzufügen, wenn er und Draco verbunden waren? Die rebellische Miene bedenkend, hielt Harry es für schlau sich gleich zurückzuziehen.

„Hallo Vater“, meinte Draco und hob die Decke etwas höher, um sie mehr zu verdecken.

„Was, wenn ich fragen darf, tut ihr Zwei hier?“ höhnte Lucius. „Und wenn deine Antwort auch nur in irgendwelcher Art und Weise eure sexuellen Aktivitäten enthält, werde ich dich anständig verfluchen.“

„Unsere Verwandlungen üben“, sagte Draco geschmeidig.

Harry versuchte sein Lachen zu unterdrücken. Sie hatten einen unbenutzten Klassenraum gefunden und ein paar Tische in das Bett verwandelt, auf dem sie jetzt lagen, und die fluffigen Kissen waren aus ein paar Büchern aus dem Regal verzaubert worden.

„Seid ihr Zwei euch eigentlich der Zeit bewusst?“, fragte Lucius.

Harry und Draco wechselten einen Blick, bevor sie mit den Schultern zuckten. Sie waren beide mit anderen Sachen beschäftigt gewesen.

Lucius seufzte schwer. „Es ist schon längst Zeit für euch, euch für die Zeremonie fertig zu machen“, sagte er. „Keiner meiner Söhne wird sich in einer solch wichtigen Angelegenheit so zerzaust präsentieren.“

Wenn Harry unter der Decke nicht nackt gewesen wäre, hätte er Lucius eine dicke Umarmung geschenkt. Er strahlte breit, dass er als einer der Söhne von Lucius bezeichnet worden war.

Lucius schenkte ihm ein schiefes Schmunzeln. „Du wirst übrigens den Namen Malfoy annehmen, wenn du dich für deine eigene Zeremonie fertig machen kannst“, meinte er ironisch.

*****

Fertig, außer bis auf seine Roben, schlüpfte Harry in die Sitzecke seines Vaters.

„Vater?“, rief er.

„Stimmt etwas nicht?“, fragte Severus und kam aus seinem Schlafzimmer gerauscht.

Harry starrte, abgelenkt von der Erscheinung seines Vaters.

Severus schmunzelte amüsiert. „Glaubtest du, ich würde meinen Sohn entblößen, indem ich mit meinen Zaubertrank-Roben erscheine?“

„Natürlich nicht“, verneinte Harry. „Ich habe nur nicht erwartet dich jemals in der Farbe rot zu sehen oder dass du so gut darin aussiehst.“

Die blutroten, samtigen Roben, die mit Schwarz abgesetzt waren, kleideten Severus besser, als Harry jemals erwartet hätte. Zum ersten Mal war sein schmimmerndes schwarzes Haar herausstechend, anstatt dass es sich in die Roben einfügte.

Severus blickte Harry nüchtern an. „Neben der Tatsache, dass ich Lucius Zustimmung bekommen habe und er erklärte, dass ich mich nicht vollständig zum Affen machen würde, wollte ich meinen Sohn und seine Mutter auf eine Art ehren“, sagte er.

Harry schluckte schwer. „Danke“, sagte er sanft.

Das Nächste, was er wusste, war, dass er zusammengerollt auf dem Schoß seines Vaters in einem der Sessel vor dem Kamin saß. „Ich versaue deine Roben“, protestierte er.

Severus ignorierte ihn und hielt Harry fest bei sich.

„Glaubst du, Mum hat mich auch so gehalten?“, fragte Harry.

„Ich bin mir sicher, dass sie es getan hat“, antwortete Severus. „Ich bin sicher, sie hat dich festgehalten und wollte dich nie gehen lassen.“

„Das war sicher mehr angebracht, als ich ein Baby war anstatt siebzehn“, murmelte Harry, der trotzdem die Geborgenheit seines Vaters aufsog.

„Vielleicht“, stimmte Severus zu. Seine Stimme war kaum hörbar, als er wieder sprach. „Aber ich will dich nicht gehen lassen, selbst jetzt nicht.“

„Ich verbinde mich nur mit Draco, Vater“, sagte Harry. Ich gehe nirgendwo hin.“

Severus seufzte. „Ich habe so viel von deiner Kindheit verpasst, aber du bist gar kein Kind mehr, im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte er.

Harry wäre verdammt, wenn er vom Heulen rote Augen bei seiner Verbindung hatte. „Ich bin sicher, dass dich das nicht davon abhalten wird, mich wie eines zu behandeln“, sagte er und versuchte die Stimmung aufzuheitern. „Draco und ich haben noch ein Jahr Schule vor uns und ich bin sicher, du findest viele Gelegenheiten uns beiden zu beweisen, wie kindisch wir sind.“

Severus schnaubte amüsiert. „Euer Verhalten heute ist ein tolles Beispiel“, sagte er.

Harry schenkte seinem Vater noch eine schnelle Umarmung, bevor er von seinem Schoß glitt und auf ihn hinab schmunzelte. „So wie ich es sehe, ist es Dracos und mein Tag und wir können machen, was wir wollen“, sagte er. Er schnitt eine Grimasse. „Nicht, dass wir jemals machen konnten, was wir wollten“, gab er zu.

Severus schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ich hatte gedacht, dass du mittlerweile einen Sinn für Manieren und Traditionen hast“, sagte er. „Sicher hat zumindest Draco einen Sinn dafür, was angemessen ist.“

Harry hob eine Augenbraue. „Und ich hab keine Idee davon, was angemessen ist?“

„Nicht wenn du es zeigst, wenn es dir nicht passt“, sagte Severus trocken. „Und scheinbar hat es dir heute nicht gepasst.“

Harry zuckte ungerührt mit den Schultern. Es klopfte an der Tür, bevor er antworten konnte und er ging hin, um aufzumachen.

„Harry, es ist fast soweit“, sagte Hermine besorgt. „Bist du noch nicht fertig?“

„Hey“, rief Ron aus. „Er ist wenigstens angezogen, oder?“

„Aber seine Roben!“

Harry schüttelte den Kopf, während Remus um sie herum trat und ihn mit einer herzlichen Umarmung begrüßte.

„Gryffindors“, murmelte Severus.

„Hallo Sir“, sagte Hermine schüchtern. Ron nickte, aber sagte nichts. Beide waren es noch nicht gewohnt dem Professor außerhalb des Klassenraumes zu begegnen.

„Du siehst gut aus, Severus“, grüßte Remus warmherzig.

Severus bedachte ihn mit einem Nicken. Harry schaute glücklich aus. Er wusste, dass sie sich alle extra Mühe gaben, für ihn höflich zu sein.

„Es fehlt nur eine Sache“, sagte Remus.

„Und was wäre das?“, schnarrte Severus.

Remus erzeugte eine einzelne, weiße Lilie und steckte sie an Severus Roben. Severus stand stocksteif da und erlaubte es ohne Kommentar.

„Perfekt“, sagte Harry sanft, als Remus fertig war.

Severus taute wieder auf und schenkte Harry ein kleines Lächeln.

Harry schaute sich um. „Ihr seht alle wundervoll aus“, sagte er.

Ron bewegte sich ungemütlich, zerrte an seinem Kragen. „Ich vermute, dass ich okay aussehe, aber hat Malfoy die unbequemsten Sachen ausgesucht, die er für uns finden konnte?“, beschwerte er sich.

„Ron!“, schimpfte Hermine und stieß ihm die Ellenbogen in die Rippen.

Harry zuckte mit den Schultern. „Sei froh, dass ich ihm ausgeredet habe, alle Kerle in slytheringrün zu kleiden“, sagte er schmunzelnd.

Ron erschauderte. „Ich hätte wie ein verdammter Weihnachtsbaum ausgesehen“, sagte er mit einer Grimasse.

Die anderen lachten, als es schon wieder klopfte. Harry öffnete und Pansy und Blaise drängten sich in den Raum.

„Warum seid ihr nicht bei Draco?“, fragte Harry und runzelte die Stirn.

„Und wo sind Neville und Seamus?“, fragte Ron.

Pansy schniefte arrogant. „Seamus und Neville dachten, sie würden beweisen, dass sie mutige Gryffindors sind und sind bei Draco geblieben“, sagte sie.

„Draco ist momentan eher … explosiv“, sagte Blaise schaudernd.

„Ist irgendwas nicht in Ordnung?“, fragte Harry besorgt.

„Oh nein“, erklärte Pansy. „Da ist kein bisschen nicht in Ordnung, aber er droht allen, wenn das alles nicht perfekt für dich wird“, beschuldigte sie ihn.

„Er ist nur erträglich, wenn er bei dir ist“, sagte Blaise kläglich.

Harry seufzte. „Er nervt mit den ganzen Details für unsere Verbindung“, gab er zu.

„Ich denke, wir sollten dankbar sein, dass du ihn den ganzen Tag über beschäftigt gehalten hast“, stimmte Pansy zu.

„Sein Vater redet jetzt mit ihm und versucht ihn zu beruhigen“, sagte Blaise. Er wechselte einen Blick mit Pansy.

„Was ist?“, fragte Harry vorsichtig.

„Draco ist ein bisschen nervös“, sagte Pansy leise. „Er will wirklich, dass alles perfekt für dich ist.“

„Ich will nur ihn“, sagte Harry sanft. „Mich kümmert alles andere nicht. Ich dachte, er wüsste das.“

„Das tut er“, sagte Pansy. „Aber du kennst Draco.“

„Jaa, das tue ich“, sagte Harry zärtlich.

*****

„Ich kann nicht glauben, dass er dich so warten lässt“, sagte Hermine gereizt.

Harry zuckte unbekümmert mit den Schultern.

„Er checkt wahrscheinlich zum tausendsten Mal seine Haare“, grummelte Pansy.

Harry stand still neben seinem Vater in der Eingangshalle. Es überraschte ihn nicht im Mindesten, dass Draco zu spät war.

„Alles okay, Kumpel?“, fragte Ron.

„Mir geht’s gut“, antwortete Harry. Sein Herz pumpte wild unter dem Adrenalinschuss, aber er war nicht wirklich nervös. Er wollte das hier mit jeder Pore seines Körpers.

„Du siehst unglaublich prachtvoll aus“, sagte Pansy mit einem Seufzen.

„So überzeugt und bereit“, stimmte Hermine zu. „Ich werde an meinem Hochzeitstag bestimmt ein nervöses Wrack sein.“

„Besonders, wenn du Malfoy heiraten würdest“, murmelte Ron.

„Harry ist die einzige Person, die mutig genug ist sich willentlich an Draco zu binden“, sagte Blaise.

„Meine Rede“, sagte Severus ruhig.

Harry lächelte nur. Während die anderen sich weiterhin leise unterhielten, betrachtete er jeden von ihnen. Ron hatte sich vielleicht über seinen Anzug beschwert, aber er hätte nicht besser aussehen können. Die mitternachtsblauen Roben, die Draco für die Männer ausgesucht hatte, stand Rons Farbe. Ron war, wie alle von ihnen, im letzten Jahr erwachsen geworden. Sein Arm lag über Hermines Schulter und er war entspannt und schnatterte normal mit den Slytherins.

Hermine trug das schöne blassgrün, das Draco für die Mädchen ausgesucht hatte. Harry wusste, dass sie Pansy um Hilfe gebeten hatte und ihr Haar fiel in wunderschönen Locken über ihren Rücken. Sie lehnte sich an Rons Seite, sichtbar zufrieden, wo sie war. Harry war sicher, dass er irgendwann mal auf ihrer Hochzeit mit dabei sein würde. Er war unglaublich dankbar, dass sie hier waren, um an seiner teilzunehmen und dass sie so unterstützend waren.

Pansy und Blaise waren genauso gepflegt wie immer, aber sogar Harry konnte erkennen, dass sie heute besonders darauf geachtet hatten. Seamus und Neville waren an ihren Seiten und sahen unglaublich attraktiv und geborgen aus, wo sie gerade waren. Harry lächelte, als er bemerkte, dass sie auch ziemlich erleichtert schauten, dass sie wieder bei ihren Partnern waren anstatt bei Draco.

Er konnte sich keine besseren Freunde wünschen. Nach der Art, wie er sie letztes Jahr belogen hatte, war er sich nicht sicher gewesen, ob er überhaupt noch irgendwelche Freunde hatte. Er war sehr dankbar und stolz, dass er sie heute alle hier hatte.

„Bist du bereit hierfür?“, fragte Severus leise.

Harry schaute zu ihm auf und lächelte. „Ja, das bin ich“, antwortete er.

Severus seufzte und nickte.

Bei dem Geräusch von Schritten wurden sie alle leise und wandten sich zum Eingang der Kerker. Draco hatte den Slytherinschlafsaal genutzt, um sich auf die Hochzeit vorzubereiten. Harrys Augen strahlten, als Draco und Lucius in Sichtweite kamen. Er warf Lucius kaum einen Blick zu.

„Draco“, hauchte er.

Draco lächelte, seine eigenen Augen verstrahlten Freude. „Ich wusste, dass du wunderschön darin aussehen würdest, Engel“, sagte er anzüglich.

Harry lachte leichthin. „Du bist derjenige, der heute wie ein Engel aussieht, von Kopf bis Fuß weiß tragend“, sagte er.

„Ihr seht beide aus wie Könige“, sagte Pansy und strahlte ihre besten Freunde an.

„Ich verstehe diesen verdammten Engel-Mist immer noch nicht“, murmelte Ron und verdiente sich damit einen weiteren Ellenbogen von Hermine in seinen Rippen und böse Blicke von allen anderen, die anwesend waren.

Er und Draco trugen beide rein weiße Roben aus einem reichen, sanften Samt. Sie waren hinten lang und Harry hatte sich Sorgen gemacht, dass sie dadurch wie Schleier aussahen, aber er musste zugeben, dass es eher königlich aussah. Durch Dracos weißblondes Haar und seiner blassen Haut war er sicher gewesen, dass weiß eine schreckliche Wahl war, aber Draco sah himmlisch aus.

„Ihr seid beide majestätisch in eurer Erscheinung, würdig für einen Malfoy“, meinte Lucius. „Also, wollen wir das jetzt beginnen?“

Harrys Herz schlug noch wilder, als alle ihre Plätze einnahmen. Er nahm eine Reihe beruhigender Atemzüge, als die Türen sich öffneten und die Musik begann. Er hielt seine Augen auf Draco gerichtet, während die anderen paarweise die Große Halle betraten. Erst Pansy und Seamus, dann Ron und Hermine, Blaise und Neville und schließlich Lucius und Severus. Harry und Draco würden gemeinsam gehen.

Harry wusste, dass ihre Freunde vorne sitzen würden, aber ihre Väter würden neben ihnen stehen. Dieser ganze Prozess war etwas verwirrend für ihn durch den leichten Mix der Traditionen, aber er wusste, dass alles bis ins kleinste Detail geplant war.

Severus drückte seine Schulter versichernd, bevor er vortrat und Lucius in der Mitte der Tür traf. Sie verschwanden in die Große Halle und Harry war allein gelassen, auf Draco an der anderen Tür gegenüber sehend. Er schluckte schwer. Es passierte endlich.

Dann lächelte Draco. Harry schritt vorwärts, um ihn zu treffen und legte Dracos Hand in seine eigene. Draco küsste ihn auf die Wange. „Entspann dich, Liebster“, sagte er sanft.

Harry verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen, sein kurz erschüttertes Selbstvertrauen wieder aufgebaut. Sie traten in die Große Halle und schauten über die vielen Leute, die da waren, um ihrer Bindung beizuwohnen.

Draco war sogar derjenige gewesen, der den 31. August vorgeschlagen hatte, so dass alle Schüler teilnehmen konnten. Der Hogwarts Express war einen Tag eher abgefahren und hatte all die Schüler zurück gebracht. Harry hatte gegen ein solch großes Event protestiert, aber Draco hatte ihn darauf hingewiesen, dass alle Schüler ein Teil ihres Lebens waren, nach all den Ereignissen im letzten Schuljahr. Das Resultat war, dass sie mit einem Event da standen, dass der Feier nach Voldemorts Niederlage ziemlich ähnlich war, wenn man die anwesenden Menschen in Betracht zog.

Die Große Halle selbst hätte nicht weniger Ähnlichkeit haben können. Fort waren alle Haustische oder irgendeine Andeutung der getrennten Häuser. Die Große Halle war verzaubert in eine Waldszene. Draco hatte sich geweigert es zu riskieren, dass das Wetter ihre Bindung ruinierte, wenn sie draußen wären und stattdessen die Große Halle als Kompromiss umdekoriert.

Die Sitzreihen waren mit einem dunkelgrünem Samt bezogen, der mit Lilien verziert war. Der Boden war mit einer satten grünen Fläche bedeckt. Die Eingrenzung des Raumes war mit Bäumen, Büschen und Blumen gefüllt.

Harry und Draco gingen langsam den Steinpfad entlang, der übersät mit Blütenblättern war und den Mittelgang markierte. Harry blickte zu Draco und grinste. Mit stolz erhobenen Kinn schien er geradezu in seinem Element zu sein, in all der Aufmerksamkeit. Draco blickte zu Harry zurück und zwinkerte.

Sie ernüchterten, als sie auf der obersten Treppe am Ende stehen blieben. Severus stand zu Harrys Rechter und Lucius zu Dracos Linker und Dumbledore vor ihnen.

Harry konnte sich kaum konzentrieren, als Dumbledore sie und ihre Gäste begrüßte. Der erste Teil der Zeremonie war eher verschwommen, während er über die Unwirklichkeit der Situation nachdachte, aber als sein Vater ihm einen juwelenbesetzen Dolch überreichte, kam er schnell wieder zurück in die Wirklichkeit.

Seinen Atem langsam entweichen lassend, drehte er sich zu Draco und sah seine leichte Angst in Dracos Augen gespiegelt. Das war der Teil der Zeremonie, den er gefürchtet hatte, aber er wusste, was er tun musste. Draco hob seine Hände, die Handflächen nach oben, und bot sie Harry als Vertrauensbeweis an.

Harry griff den Dolch fest und schnitt schnell über beide Handflächen von Draco. Es kam sofort Blut. Er fühlte sich schrecklich, als er das Zucken von Draco sah, dass dieser nicht komplett maskieren konnte.

„Ich wähle dich als meinen Partner im Leben und es wird Zeiten geben, in denen ich dich verletze“, sagte Harry bedauernd.

Er reichte den Dolch Lucius und hob seine eigenen Hände über Dracos, so dass seine Magie Dracos Schnitte heilen konnte. Er hauchte einen kleinen erleichterten Seufzer, als er die Magie fließen fühlte und ein goldener Schein erschien zwischen ihren Händen.

„Ich verpflichte mich alle Verletzungen zu heilen, die ich dir auferlege“, erklärte er leise. „Ich werde danach streben, dich erst gar nicht zu verletzen und stattdessen dir all die Liebe schenken, die ich für dich in meinem Herzen habe.“

Er war dankbar, als er sah, dass Dracos Hände perfekt geheilt und sauber von Blut waren, als er den Dolch von seinem Vater akzeptierte, um den Prozess nun andersrum zu wiederholen.

Harry bot seine Handflächen Draco an und nickte ihm kurz versichernd zu, als Draco zögerte. Draco schloss die Augen kurz, bevor er geschwind den Dolch über Harrys Hände zog. Er wiederholte die Worte, die Harry zu ihm gesagt hatte und aus seinen grauen Augen schien Bedauern und Versicherung.

„Eure Schwüre“, murmelte Dumbledore leise.

„Harry, seit ich dich das erste Mal vor sechs Jahren getroffen habe, warst du ein Hauptbestandteil meines Lebens“, sagte Draco sanft. „Aber es war nicht bis vor einem Jahr, dass ich dich endlich kennenlernte. Ich nenne dich Engel, weil ich dich so sehe. Du bist eine wundervolle Person, innen und außen, welche erbittert all diejenigen schützt und behütet, die ihm am Herzen liegen. Ich habe gelernt deine Stärke und deinen Mut zu bewundern, was ich einst verachtet hab. Du hast meinen tiefsten Respekt bei all deinen selbstlosen Aktionen verdient.
Du gibst mir alles. Einen Sinn der Hoffnung für eine hellere Zukunft; einen Platz, wo ich hingehöre und so akzeptiert werde, wie ich bin. Ich habe mich in dich verliebt, nie gedacht, dass das passieren würde und war ernsthaft geschockt, als ich merkte, in wen ich mich da wirklich verliebt habe. Aber ich war komplett verloren, als ich deine Wärme nicht mehr hatte, die mich nachts getröstet hat; dein Lächeln, das meinen Tag erhellt hat; deinen Sinn für Humor, der mich zum Lachen gebracht hat; deine Stärke, die mich auf den Boden zurück geholt hat. Nie wieder will ich so verloren und alleine sein. Ich binde mich heute an dich, mir wünschend, dass ich dir all das gebe, was du mir gibst.“

Harrys Konzentration lag ausschließlich auf Draco, aber er brauchte ein paar Sekunden, bis er sprechen konnte. Schwer schluckend dachte er darüber nach, was es bedeutete, dass Draco solche Sachen vor hunderten von Zeugen sagte. Draco hatte keine Scham, wenn es zu einer Zurschaustellung – oft im übertragenden Sinne – ihrer physischen Zuneigung kam, aber er fasste solche Gefühle selten in Worte. Einen stärkenden Atemzug nehmend begann Harry mit seinem eigenen Schwur.

„Draco, ich bin sicher, dass es viele überrascht, dass ich mich heute mit dir binde“, sagte er leise. „Aber das liegt daran, dass sie dich nicht so kennen wie ich es tue. Ich verschleierte meine Identität letztes Jahr aus vielen Gründen, aber der bei weitem größte Gewinn war die Möglichkeit dich kennenzulernen. Ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn du nicht Teil meines Lebens wärst. Nur bei dir zu sein, gibt mir den Sinn von Gleichgewicht und Frieden.
Du nennst mich vielleicht Engel, aber du merkst, dass ich menschlich bin. Ich respektiere deine unverblümte Ehrlichkeit. Ich bewundere wirklich deine Entschlossenheit, mit der du das Leben siehst. Die Leute haben mich gerühmt für meine Errungenschaften letztes Jahr, obwohl ich nichts erreicht hätte, wenn du nicht gewesen wärst. Du vervollständigst mich auf eine Art, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, aber jetzt kann ich nicht ohne dich leben, da ich es einmal erfahren habe. Ich binde mich heute an dich, mir wünschend, dass ich dir all das gebe, was du mir gibst.“

„Reicht euch die Hände“, forderte Dumbledore.

Harry verband seine rechte Hand mit Dracos Linker und seine Linke mit Dracos Rechter, die Hände in der Mitte über Kreuz. Seine Hände zitterten leicht und Draco drückte sie zärtlich, während sie ihre Aufmerksamkeit auf Dumbledore richteten.

„Eine magische Bindung meint weit mehr als eine einfache Verpflichtung zwischen zwei Menschen“, sagte Dumbledore. „Es ist ein Zusammenführen von Herz, Verstand, Seele und Magie. Es ist ein Statement voller Vertrauen und lebenslanger Verpflichtung gegenüber einander.“

Während er sprach, schlang er ein seidiges Band um ihre vereinten Hände. Es war ein schillernder Regenbogen, feine Fäden, die zusammengewoben jede Farbe unter der Sonne repräsentierten.

„Magie wird euch binden und das Versprechen stärken, das ihr einander gegeben habt.“

Harry hatte Probleme sich auf Dumbledores Stimme zu konzentrieren, während er die Magie sich um seine und Dracos Hände winden spürte. Er schloss seine Augen, während es ihn zu überwältigen drohte. Dracos Magie war warm, funkelnd auf seiner Haut. Von ihren vereinten Händen wanderte sie seine Arme hoch und verteilte sich über jeden Teil seines Körpers, erkundschaftete ihn komplett.

Er war nicht auf die Intensität dieses Moments vorbereitet gewesen. Niemand hatte daran gedacht ihn zu warnen, dass es nichts einschüchterndes gab, als von anderer Magie umgeben zu sein. Für einige Sekunden lang hatte er das Gefühl, getestet zu werden. Dann Akzeptanz. Er weidete sich in dem sinnlichen Vergnügen, dass Dracos Magie ihn akzeptierte.

Nie hatte er sich so mit Draco verbunden gefühlt.

Die Magie verebbte zu angenehmeren Leveln. Er öffnete seine Augen, konzentrierte sich auf den Ausdruck reiner Glücksseligkeit auf Dracos Gesicht. Oh Merlin, er war wunderschön.

Ohne nachzudenken lehnte sich Harry vor, um Draco einen Kuss auf die Lippen zu drücken, aber wurde von einer schweren Hand auf seiner Schulter zurückgehalten. Überrascht blickte er über die Schulter zu seinem Vater. Severus schüttelte den Kopf.

Kein Küssen bis zum Schluss. Genau. Beschlossen mit einem Kuss war mehr als eine Phrase in der magischen Welt.

Er schaute wieder zu Draco. Der Drang ihn zu küssen war stärker denn je. Die Magie, die noch immer über seine Haut kroch, verlangte es praktisch. Dracos Wimpern flatterten ein paar Sekunden lang, bis er seine Augen öffnen konnte. Harry lächelte, als Lucius eine zurückhaltende Hand auf Dracos Schulter legte und drückte seine Hände verstehend. Gut zu wissen, dass Draco dem Drang auch widerstehen musste.

Er war aufs Neue überrascht,als Dumbledore seine Hand kurz auf ihre legte, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen,bevor er begann das seidene Band abzumachen. Seine Augen zwinkerten heller, als Harry sie jemals gesehen hatte, als er zurücktrat und ihnen wies, dass sie ihre Hände los lassen und ihn anschauen sollten.

„Die Ringe“, forderte Dumbledore.

Es schaffend, die Augen von Draco abzuwenden, sah Harry ihren Vätern zu, wie sie die Ringe aus ihren Taschen holten und sie Dumbledore reichten. Die einfachen Platinbänder in der Handfläche haltend, rollte Dumbledore das Band über ihnen zusammen, bevor er Zauber ausführte, die das Band mit den Ringen verschmelzen ließ. Als die Zauber fertig waren, erschien das stumpfe Silber mit einem neuen Glanz, funkelte im Licht mit Farbe.

„Diese Ringe sind mehr als nur ein Symbol eurer Vereinigung“, sagte Dumbledore. „Sie sind Behältnisse eurer vereinten Magie, stärken eure Bindung.“

Harry versuchte sich zu konzentrieren, aber nichts durchdrang den anhaltenden Wirbel der Magie. Ein Seitenblick auf Draco zeigte, dass dieser gespannte Aufmerksamkeit leistete und Harry versuchte sich stärker zu konzentrieren, wollte nichts Wichtiges verpassen. Er war erleichtert, als Dumbledore seine Rede kurz hielt und Draco einen der Ringe überreichte.

Mit Augen, die mit mehr Brillianz glänzten als der Ring, schob Draco ihn auf Harrys Finger. „Dieser Ring ist eine Erinnerung, dass ich für immer bei dir bin.“

Harry wollte sprechen, aber seine Augen schlossen sich, als die Magie sich endlich um ihn herum legte. Er fühlte sich jetzt eher energiegeladen statt desorientiert. Wild blinzelnd konzentrierte er sich wieder auf Draco.

„Ich werde ihn mit Stolz tragen“, sagte er endlich, seine Stimme rauchiger als er beabsichtigt hatte.

Draco lächelte und hielt seine eigene Hand hoch. Harry nahm den Ring von Dumbledore und schob ihn auf Dracos Finger und sprach die erforderlichen Worte. Er sah wie Draco durch die selbe Orientierungslosigkeit ging wie er selbst, bevor sein Ausdruck sich in reine Zufriedenheit verwandelte.

„Ich werde ihn mit Stolz tragen“, sagte er sanft.

Gleichzeitig wandten sie fragende Blicke an Dumbledore. Breit lächelnd nickte Dumbledore. „Ihr dürft euch nun küssen, um euren Bund zu schließen“, sagte er.

Harry hatte gehört, wie Leute meinten, dass ein Kuss magisch sein würde, aber er hatte es nie als wortwörtlich genommen. Als seine Lippen Dracos trafen und er das zurückbleibende Kribbeln der Magie zwischen ihnen funkeln spürte, nahm er sein Urteil zurück. Draco vertiefte den Kuss und Harry fühlte es mit seinem Körper eins werden, hinterließ ihn auf einem magischen Hoch, dass durch nichts Konkurrenz bekam, was Harry jemals gekannt hatte.

Die störende Hand landete wieder einmal auf seiner Schulter und Harry trennte sich widerwillig von Draco. Er war erleichtert und zufrieden zu sehen, dass Draco genauso benebelt zu sein schien wie er selbst.

„Harry James Potter und Draco Lucius Malfoy“, sagte Dumbledore, „es ist mir eine große Ehre eure erfolgreiche Bindung zu verkünden.“

Mit dieser Äußerung brauch ein lautes Jubeln in der Großen Halle aus. Harry wechselte Blicke mit Draco, bevor sie sich ihrem Publikum zuwandten. Er hatte sie alle während der Zeremonie vergessen. Mrs Weasley und tatsächlich viele der Mädchen weinten. Hagrid ebenso, was nicht weiter überraschend war. Ihre Freunde strahlten sie an. Mehrere Leute schüttelten den Kopf vor unterdrücktem Amüsement, welche Moody und Shacklebolt einschlossen. Die meisten der Schüler jubelten noch immer laut.

„Sollen wir unseren großen Abgang machen, Engel Malfoy?“, meinte Draco leise.

Harry zog eine fragende Augenbraue hoch, aber er lächelte. „Engel Malfoy?“

Draco lächelte ihn einfach an, bevor er den Griff um Harrys Hand verstärkte, während sie aus der Großen Halle fegten.

Unglücklicherweise war es ihnen nicht erlaubt sich einfach wegzuschleichen, da ihre Väter und die anderen hinter ihnen die Halle verließen. Runden der Glückwünsche folgten ihnen die Stufen hinauf, während sie zum Raum der Wünsche geleitet wurden.

Blaise verblüffende Fähigkeit den Raum zu manipulieren reflektierte sich in dem aufwändig verzierten Ballsaal, der so groß wie die Große Halle war. Harry nahm die Dekoration kaum wahr, da er zu erleichtert war, dass es geschmackvoll eingerichtet war. Kein Engel oder Teufel in Sicht.

Hermine hatte die Muggeltradition einer begrüßenden Reihe eingeführt und Harry verbrachte einen Großteil der Zeit damit einfach nur Gäste zu begrüßen. Es war keine Überraschung, dass Draco sich auf diese Tradition eingelassen hatte. Er trug seine besten Roben und schien Hof zu halten. Lucius versuchte unzweifelhaft geschickte Verbindungen mit den einflussreicheren Gästen zu knüpfen. Harry fing den Blick seines Vaters auf und grinste aufgrund des schmerzvollen Ausdrucks, welcher kurz über seine Miene gehuscht war.

„Nie wieder“, zischte Severus, bevor er sich umwandte, um noch einem Mitglied der Zauberergemeinschaft die Hand zu schütteln.

Severus brauchte sich nicht zu sorgen, denn Harry würde diese Erfahrung nie mit jemand anderem durchgehen. Er blickte zu seinem … Mann? Seinem Verbundenen? Er blinzelte bei der Erkenntnis, dass sie tatsächlich gebunden waren. Sie gehörten zu einander. Es war ein einmaliger Herz anschwellender und Kloß-im Hals-habender Moment.

„Engel?“, fragte Draco besorgt.

Harrys Mund öffnete und schloss sich lautlos. „Wir sind verheiratet!“, brach es schließlich aus ihm raus.

Dracos Züge entspannten sich und er lächelte. „Ich weiß“, sagte er einfach und streichelte Harrys Wange.

„Ich glaube, es ist Zeit für eine Erfrischung“, fuhr Lucius dazwischen, trennte gekonnt den restlichen Strang Gäste und führte sie zu einem der Tische an der Stirnseite des Raumes.

Harry ließ sich auf einen Stuhl fallen, den Draco ihm zurecht gerückt hatte und trank das Glas Wein, das Severus ihm in die Hand drückte, in einem Zug aus.

„Mach mal ruhig“, ermahnte Draco ihn.

„Draco, wir sind verheiratet“, sagte Harry und starrte auf seinen Ring.

„Es ist dir nicht erlaubt, jetzt noch deine Meinung zu ändern“, sagte Draco glücklicherweise eher amüsiert als gekränkt.

Harry fühlte sich trotzdem schlecht. „Oh Hölle“, murmelte er. „Es tut mir Leid. Es ist nur ein Schock, dass das wirklich passiert ist.“

„Genau“, sagte Severus und trank sein eigenes Glas Wein aus. „Harry Potter ist nun mit einem überheblichen Malfoy verbunden. Die Welt wird nie wieder wie vorher sein.“

„Deine Bitterkeit zeigt sich, Severus“, sagte Lucius gedehnt. „Es wird dich nicht umbringen, für ein paar Stunden in freundlicher Gesellschaft zu sein.“

„Aber es sind Weasleys anwesend“, verkündete Severus.

Lucius zögerte, bevor er anerkennend nickte und nach seinem eigenen Weinglas fasste.

Draco nutzte den Vorteil von Harrys Abwesenheit aus und küsste ihn, schockte Harry mit der Zärtlichkeit. Er war süß und voller Versprechungen.

„Ich bin froh, dass wir verheiratet sind“, flüsterte Draco gegen seine Lippen. „Aber verheiratet oder nicht, nichts würde die Tatsache ändern, dass ich dich liebe.“

„Ich liebe dich auch“, sagte Harry ebenfalls und fühlte sich, als würde er wieder auf einer magischen Welle schweben. Er schmunzelte plötzlich. „Du bist dir bewusst, dass du vor allen Leuten kitschig warst, oder?“

Draco schnitt eine Grimasse, als er sich wieder auf seinen Stuhl zurückfallen ließ. „Ich glaube, ich habe meinen Ruf schon ruiniert, als ich meinen Schwur aufgesagt habe.“ Er blickte Harry böse an. „Und glaub nicht, dass ich dich die Opfer vergessen lasse, die ich für dich mache.“

„Ich werde sie nicht vergessen“, sagte Harry ernst. „Sie bedeuten mir alles.“

„Mir auch“, gab Draco sanft zu.

*****
Das war's fürs Erste. Trotz dem ich das Kapitel schon enorm gekürzt habe, find ich es immer noch recht lang. Naja, den Rest dieses Kapitels erhaltet ihr dann hoffentlich nächste Woche, ich denke, dass müsste ich schaffen (;
Bis dahin, vergnügt euch mit leckeren Keksen und Honigbier und vergesst nicht, Kommentare zu hinterlassen :*


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