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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Berührung zweier Welten

von halbblutprinzessin137

Hallo, liebe Leser!

Ich wünsche euch viel Freude mit dem neuen Kapitel und würde mich natürlich sehr über Kommentare & Rückmeldungen freuen! :)

@ käfer: Vielen Dank für deinen Kommi! <3 Oh ja, ich würde sagen, gerade Tom ist jemand, der sich die Welt stets so zu machen versucht, wie er sie gerne hätte ... Und das böse Erwachen - das wird kommen! (Und ich werde es euch natürlich nicht vorenthalten, wenn es soweit ist!) Zu deiner Frage: Ja, ich glaube schon, dass Dumbledore in diesem Moment auch nicht mehr über Toms Herkunft weiß als das, was er zuvor von Mrs Cole erfahren hat, denn wir befinden uns ja noch lange vor der Zeit, da er damit beginnt, sich über Toms Vergangenheit kundig zu machen ... Davon abgesehen freut es mich natürlich ungemein, dass du dem weiteren Verlauf so ungeduldig entgegenfieberst - also viel Spaß mit dem ersten Häppchen davon! :)




Berührung zweier Welten


August 1938


Tom Vorlost Riddles Argwohn und Anflug von Enttäuschung angesichts des kleinen, schmuddeligen Hinterhofes des Tropfenden Kessels, wo es augenscheinlich nichts weiter zu sehen gab als ein paar Mülltonnen und eine nackte, abweisende Backsteinmauer, sowie seine naserümpfende Abneigung gegenüber dem alten, buckeligen Wirt, dessen ekelerregend gewöhnlichen Namen er sehr zu seinem Leidwesen teilte, verpufften augenblicklich im Nichts und wichen tatsächlich kindlichem, beinahe ehrfurchtsvollem Staunen, als die Steine der schäbigen, aber dennoch solide aussehenden Mauer plötzlich in Bewegung gerieten und sich wie von Zauberhand zu einem massiven, imposanten Torbogen formten. Dem Tor in eine neue Welt. Seine neue Welt. Die Welt der Magie.

„Willkommen, Kleiner, in der Winkelgasse!“

Der Wirt klopfte ihm jovial auf die Schulter und obwohl Tom Vorlost Riddle sich fest vorgenommen hatte, ihn zu verachten, obwohl er es hasste, als klein bezeichnet zu werden, so konnte er doch nicht verhindern, dass sich der leichte Anflug eines echten, aufrichtigen Lächelns auf sein blasses, marmorhaftes Antlitz schlich, als er hoch erhobenen Hauptes langsam durch den imposanten Torbogen schritt - hinein in eine neue Welt. Seine neue Welt. Die Welt der Magie. Hinein in die Winkelgasse - die Einkaufsstraße der Hexen und Zauberer. Und Tom Vorlost Riddle war nun einer von ihnen. Er war endlich angekommen. Dort, wo er hingehörte. Dort, wo er in seinem tiefsten Inneren schon immer hingehört hatte.

Er war anders. Anders als jene Kreaturen, unter denen er aufgewachsen war. Er war besonders. Er war einzigartig. Er war mächtig. Er war ein Zauberer. Und tief in seinem Inneren - tief in seinem stolzen, frostdurchwirkten Herzen - hatte er es immer schon gewusst. Immer.

Langsam und andächtig, beinahe feierlich, tat Tom Vorlost Riddle die ersten bedächtigen Schritte tiefer in die Winkelgasse, tiefer in die Welt der Magie, hinein und das leichte Lächeln, welches seine schön geschwungenen Lippen umspielte, war eines jener seltenen, aufrichtigen Sorte, welche auch seine markanten dunklen Augen erreichte und sie von innen heraus zum Leuchten brachte.

Sein Weg war gesäumt von Männern und Frauen, Kindern und Jugendlichen, in extravaganten Roben und farbenprächtigen Umhängen, welche sich auf den Gehwegen drängten und sie so in ein wirbelndes Kaleidoskop aus Purpurrot und Royalblau, Smaragdgrün und Violett verwandelten. Ihr Lachen und Stimmengewirr erfüllte die Gasse mit Leben und ließ sie wie einen fröhlich summenden, geschäftig brummenden Bienenstock klingen.

Windschiefe Fassaden und diagonale Linien waren das vorherrschende Merkmal eines jeden der zauberhaften Bauwerke hier. Sie verliehen der Gasse ihren ganz besonderen, unverwechselbaren Charme und erinnerten zugleich auf subtile, jedoch beständige Art und Weise an den wunderbaren Umstand, dass hier in jeder Sekunde, in jedem Atemzug, Magie am Wirken war - wären jene charmanten, krummen und schiefen Lebkuchenhäuschen in der langweiligen, geradlinigen Welt der Muggel doch gnadenlos eingestürzt und in sich zusammen gefallen wie ein instabiles Kartenhaus im leisesten Luftzug!

Nicht jedoch hier.

Hier war alles möglich, was dort draußen als unmöglich galt. Alles.

Tom Vorlost Riddles sturmgraue Augen strahlten wie noch nie. Hierher gehörte er. In diese wunderbare Welt der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten.

Gierig und überwältigt ließ der dunkelhaarige Junge den Blick seiner glänzenden, dunklen Augen durch diese völlig neue Welt schweifen und blieb schließlich am anderen Ende der verwinkelten und verzweigten Gasse hängen. Mächtig und imposant erhob sich dort ein riesiges, schneeweißes Bauwerk, thronte hoheitsvoll und erhaben über der gesamten Gasse mit den unzähligen kleinen Läden und Geschäften, beherrschte mühelos die ganze Szenerie und schien Tom Vorlost Riddles Blick geradezu magisch auf sich zu ziehen.

Ehe er noch weiter bewusst darüber nachdenken konnte, trugen ihn seine Füße auch schon wie von selbst in jene Richtung, bis er schließlich vor dem mächtigen Gebäude selbst zum Stehen kam und vorsichtig die wenigen steinernen Stufen zu einem in der Sonne blitzenden, blank polierten Bronzetor emporstieg.

„Gringotts - die Zaubererbank“, verkündeten große, schnörkellose Lettern, welche in das rötlich schimmernde Metall eingraviert waren, und flankiert wurde das Tor von zwei seltsamen Kreaturen in scharlachroten Uniformen mit goldenen Knöpfen: kahlköpfig, mit langen Nasen und spitz zulaufenden Ohren, waren diese wunderlichen Wesen gut anderthalb Köpfe kleiner als der elfjährige Junge, was sie jedoch nicht davon abhielt, ihm aus ihren wachen pechschwarzen Augen äußerst scharfe, warnende Blicke zuzuwerfen, die ein anderes Kind in Toms Situation - allein und neu in dieser Welt - nicht nur beträchtlich eingeschüchtert hätten, sondern vermutlich sogar dazu gebracht, weinend kehrt zu machen und davon zu laufen.

Doch Tom Vorlost Riddle war nicht irgendein Kind. Tom Vorlost Riddle ließ sich nicht einschüchtern - er schüchterte selbst ein.

Und so straffte er seine schmalen Schultern, blickte hochmütig auf das zu kurz geratene Wesen zu seiner Rechten herab und stapfte dann ohne einen weiteren Blick zurück durch das gnädigerweise aufschwingende Bronzetor bis hin zu einer neuerlichen breiten Doppelflügeltür, dieses Mal aus Silber, in die folgende Worte eingraviert waren:

Fremder, komm du nur herein,
Hab Acht jedoch und bläu's dir ein,
Wer der Sünde Gier will dienen,
Und will nehmen, nicht verdienen,
Der wird voller Pein verlieren.
Wenn du suchst in diesen Hallen
Einen Schatz, dem du verfallen,
Dieb, sei gewarnt und sage dir,
Mehr als Gold harrt deiner hier.

Und gleichwohl, wie warnend und abschreckend jene Worte auch gedacht sein mochten, so ließen sie Tom Vorlost Riddles Interesse an dem faszinierenden Bauwerk, welches so hoheitsvoll und majestätisch wirkte wie er selbst es gerne einmal werden wollte, nur noch weiter in die Höhe schießen. Denn ein Ort, an dem sagenhafte Schätze gehütet wurden, war ein Ort nach Tom Riddles Geschmack!

Die kleinen Kreaturen mit den mürrischen Gesichtern und den gefährlich lang wirkenden Fingern sowie den viel zu großen Füßen erneut ignorierend, trat Tom mit klopfendem Herzen ein und fand sich in einer ausladenden Marmorhalle wieder, wo Hunderte der wundersamen Wesen auf hohen Schemeln hinter einem langen Schalter aus purem Marmor saßen und dort auf Messingwaagen Münzen abwogen oder mit unter die Brauen geklemmten Uhrmacherlupen funkelnde Juwelen und Edelsteine prüften. Geblendet wie die gierig glänzenden grauen Augen des Jungen in seinem schäbigen Kittel es im Angesicht all dieser erlesenen Kostbarkeiten um ihn herum - Berge an Gold und Silber, eiergroße Rubine und ovale Smaragdgemmen, das Licht im Facettenschliff brechende und tausendfach reflektierende Diamanten - waren, bemerkte er erst nach einigen ungeheuer langen Augenblicken oder vielleicht auch erst nach einer relativ kurzen Ewigkeit, dass nur wenige Schritte von ihm entfernt eine Zaubererfamilie an den langen Schalter getreten war, um von einer der zu klein geratenen Kreaturen bedient zu werden. Neugierig richtete Tom sein Augenmerk auf die Familie, die offenbar schon lange dieser Welt hier angehörte, welche er soeben erst betrat. Verstohlen und abschätzig beobachtete er sie.

Der Vater war ein stattlicher, hochgewachsener Mann mit dunklem Haar, der in einen sichtlich teuren, reich bestickten und brokatverzierten schwarzen Reiseumhang gehüllt war und in eben diesem Moment sparsam, aber effektiv mit seinen Händen, die von mehreren Ringen geschmückt wurden, gestikulierte. Er allein war es, der mit der Kreatur hinter dem Tresen sprach und schließlich einen kleinen goldenen Schlüssel entgegennahm. Er allein. Seine Frau und seine Tochter, obgleich mindestens ebenso exquisit und prachtvoll in Samt und Seide gekleidet wie er, standen respektvoll wartend etwas abseits, gut einen Schritt hinter ihm, und schwiegen.

Tom Vorlost Riddle rümpfte leicht die Nase und ertappte sich bei dem Gedanken, dass es vielleicht nicht ausschließlich Schlechtes mit sich gebracht hatte, ganz auf sich allein gestellt aufzuwachsen. So demütig und unmündig wie dieses Mädchen, welches ungefähr in seinem Alter sein musste, würde er - er! - jedenfalls niemals freiwillig herumstehen und es gestatten, dass über seinen Kopf hinweg Gespräche geführt oder gar Entscheidungen getroffen wurden.

Niemals!

Denn er - er war stark. Er war unabhängig. Er war es gewohnt, seine Angelegenheiten selbst zu regeln. Er brauchte niemanden.

Mit gerunzelter Stirn und abfälligem Blick musterte Tom das zierliche, blonde Mädchen, welches trotz seines prächtigen, beinahe schon dekadenten Kleides - lindgrün wie ein zartes Frühlingspflänzchen auf dem kalten, harten Marmor - so fürchterlich verschüchtert und verloren wirkte, während er selbst in seinem armseligen, grauen Waisenhauskittel dennoch eine Aura der Überlegenheit und vollkommenen Sicherheit ausstrahlte.

Zwei völlig gegensätzliche Welten.

Just in diesem Moment hob das Mädchen leicht den Kopf und ihre Blicke trafen sich in der Luft. Dunkles, hartes Stahlgrau und kristallklares, sanftes Himmelblau - zwei Welten, einander flüchtig berührend und vorsichtig abtastend. Und obwohl diese hauchzarte Berührung zweier Welten kaum einen Wimpernschlag lang währte, so brannte sich die stille, stumme Traurigkeit auf dem Antlitz des unbekannten Mädchens unerklärlich tief und schmerzhaft in Tom Vorlost Riddles Netzhaut sowie in seine kühle, frostdurchwirkte Seele.

Unerklärlich tief.

Tom Vorlost Riddle verabscheute Dinge, die er sich nicht erklären konnte, Dinge, die ihn insgeheim verunsicherten, und so wandte er sich abrupt ab von diesem seltsamen, traurigen Mädchen und schritt - eilte fast - aus der imposanten Marmorhalle der Zaubererbank hinaus, seinen eigenen ledernen Geldbeutel mit den dicken goldenen, silbernen und bronzefarbenen Münzen fest umklammert.

Und während er seine Liste mit den Schulbüchern und den anderen benötigten Utensilien hervorholte, auseinanderfaltete und sich fasziniert darin vertiefte, verblasste die Erinnerung an das traurige Antlitz des Mädchens allmählich wieder vor seinem geistigen Auge und Tom Riddle spürte, wie seine kurzzeitige Anspannung wieder von ihm abfiel, ihre Krallen um sein Bewusstsein lockerte, und wie sich seine Laune wieder deutlich hob, als sein Blick über all die verlockenden Läden und Geschäfte glitt, die nur darauf warteten, von ihm erkundet zu werden.

Fast war das mysteriöse Mädchen schon wieder vergessen.

Fast.


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Wir müssen lernen, mit Menschen auszukommen, die anders sind als wir. Wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, spielt es keine Rolle, woher sie stammen.
David Heyman über ein Thema des vierten Harry-Potter-Films