Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Von Maßregelungen, Magie und Macht (III)

von halbblutprinzessin137

Hallo!

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem nächsten Kapitel und freue mich natürlich wie immer über Rückmeldungen! :)

@ käfer: Vielen lieben Dank für einen weiteren tollen Kommi deinerseits! <3 Deinen treffenden Worten zu den Emotionen des "kleinen Überhexers" habe ich nichts mehr hinzuzufügen. ;) Ich hoffe, der dritte Teil der Begegnung ist ebenfalls nach deinem Geschmack!

@ J_T: Auch dir vielen Dank für deine schöne Rückmeldung! In der Kürze liegt die Würze, nicht? ;) Es freut mich, dass du nach wie vor begeistert mit dabei bist!

Und jetzt wieder Bühne frei für Tom und Dumbledore!



Von Maßregelungen, Magie und Macht (III)


August 1938


Nach einigen endlos anmutenden Sekunden, in denen eindringliches Gletscherblau und kaltes Stahlgrau ein stummes Duell ausfochten, musste Tom Vorlost Riddle zu seiner maßlosen Verärgerung und Scham schließlich als erster blinzeln, um sich für einen Wimpernschlag lang vor diesem röntgenden, forschenden Blick abzuschirmen, und sein Gegenüber nickte auffordernd zu der bebenden und raschelnden Pappschachtel, ohne den Jungen mit dem blassen, fein geschnittenen Gesicht und dem schwarzen, ordentlich zurückgekämmten Haar dabei aus den Augen zu lassen.

„Öffne sie.“

Widerstrebend und mit vor Verärgerung mahlendem Kiefer streckte Tom Vorlost Riddle die Hand nach seiner kleinen Schatztruhe aus, nahm den Deckel ab und kippte den Inhalt der Schachtel auf sein Bett, ohne hinzusehen - denn er musste nicht hinsehen, um zu wissen, was da auf die zerschlissenen grauen Decken purzelte, dem forschenden Blick des Fremden preisgegeben.

Für einen Außenstehenden war es ein Durcheinander aus kleinen, unbedeutenden Alltagsgegenständen; für Tom Vorlost Riddle jedoch war es mehr, viel mehr: ein mühsam erbeutetes Sammelsurium von Trophäen, die von seiner Besonderheit, seiner Einzigartigkeit, seiner Macht zeugten und die an seine Überlegenheit den anderen Kindern im Waisenhaus gegenüber erinnerten und dabei in allen Farben des Triumphes zu leuchten schienen.

Das Jo-Jo, welches er zusammen mit dem albernen Fellknäuel aus Billy Stubbs Zimmer entwendet hatte und welches an seinem dünnen Faden hilflos hin und her schwang wie das leblose Kaninchen an seinem vom Dachbalken herabhängenden Strick … der kleine silberne Fingerhut, den Amy Benson in Erinnerung an ihre verstorbene Mutter, welche sich ihr Geld als Näherin verdient hatte, immerzu bei sich getragen hatte und der ihr unlängst in der Höhle des Grauens aus den klammen, zitternden Fingern geglitten war, während er ihren Geist malträtiert und sie dazu gezwungen hatte, den Tod ihrer Mutter erneut zu durchleben, wieder und wieder … die angelaufene Mundharmonika, mit deren schrillem, unmelodischem Gequietsche Eric Whalley ihn förmlich zur Weißglut getrieben hatte, ehe das Instrument unter seinem vor Zorn schwelenden Blick plötzlich immer heißer und heißer geworden war und dem ahnungslosen Eric eine hässliche, schmerzhafte und vor allem bleibende Brandwunde zugefügt hatte, nur um dann - kühl und harmlos wie eh und je - in Tom Vorlost Riddles gebieterisch ausgestreckter Hand zu landen … der hübsche, bunt lackierte Kreisel, den Dennis Bishop noch aus seiner Zeit im Schoße einer Familie besessen hatte und um den Tom Riddle ihn im Stillen beneidet hatte, weil er ihn im Grunde seines frostdurchwirkten Herzens um die Zeit mit einer echten Familie beneidete - der hübsche, bunt lackierte Kreisel, der über den dunklen, glitschigen Stein der Höhle des Grauens hämisch weg von seinem kleinen Besitzer und geradewegs auf Tom Vorlost Riddle zu getänzelt war, während das letzte Fünkchen Kampfgeist in Dennis Bishops gequälten, dumpfen Augen erloschen war … und derlei köstlicher, triumphaler Erinnerungsstücke mehr und mehr … erstrahlend in den Farben seiner Überlegenheit, seiner Besonderheit, seiner Einzigartigkeit, seiner Macht …

Doch im Hier und Jetzt der Gegenwart verwandelte sich jenes berauschende Farbenspiel der Macht abrupt in erschreckend trostloses Grau und die einzelnen Scherben und Splitter seiner ehemals prächtig strahlenden Überlegenheit fielen leise klirrend auf den morschen, staubigen Boden der harten Realität.

„Du wirst sie ihren Besitzern zurückgeben und dich entschuldigen. Ich werde erfahren, ob du es getan hast.“

Nach außen hin seine kühle Maske der Unnahbarkeit und Unantastbarkeit bar jeder verräterischen Gefühlsregung zur Schau tragend, spürte Tom Vorlost Riddle, wie sein frostiges, eisdurchwirktes Herz von nacktem Entsetzen erschüttert wurde und wie sein Innerstes von weiß glühendem Zorn verzehrt wurde.

Seine kostbaren Trophäen - hergeben? Vor den erbärmlichen Subjekten um ihn herum zu Kreuze kriechen und sich entschuldigen - sich entschuldigen? Bei dieser Ansammlung von Kreaturen, die ihn verachteten und die er noch viel mehr verachtete, die ihn in all seiner Besonderheit zu verabscheuen wagten und die er in all ihrer ekelerregenden Gewöhnlichkeit noch viel mehr verabscheute? Bei diesen jämmerlichen Gestalten sollte er - er! - sich entschuldigen?

N i e m a l s !

Aber … aber andererseits …

„Ich werde erfahren, ob du es getan hast.“

… Wollte er sich wirklich eine möglicherweise strahlende Zukunft als Zauberer in einer Welt der Magie - Magie! - verbauen wegen eines kaputten Jo-Jos oder eines lächerlichen Kreisels? Waren ihm diese eigentlich kindischen Beweise seiner Macht über die erbärmlichen Wichte um ihn herum wirklich wertvoller als eine reelle Chance auf das Erlangen wahrer Macht?

N e i n .

Der Weg zu wahrer Macht und Größe schien nun einmal Opfer zu verlangen - und Tom Vorlost Riddle erkannte, dass er bereit war, diese Opfer zu bringen. Erkannte, dass er bereit war, für noch mehr Macht so gut wie jedes Opfer zu bringen - gleichwohl, wie schwer es ihm mitunter auch fallen mochte.

So zwang sich Tom Vorlost Riddle, mit dem Ziel der Macht vor Augen, zur Beherrschung seiner aufbegehrenden, rebellierenden Gefühle und der eisig kalte, abschätzende Blick seiner harten, stahlgrauen Augen - scharf und schneidend wie glühende Dolchklingen! - war das einzige Anzeichen für den tobenden Sturm in seinem frostdurchwirkten Herzen, das einzige Anzeichen für das wütend brodelnde, blutrote Innenleben des dunklen, geschliffenen Edelsteins, der Tom war, als er schließlich mit völlig neutraler Stimme antwortete - eine kleine Kapitulation aussprach mit dem festen Vorsatz, irgendwann einmal einen großen Krieg zu gewinnen.

„Ja, Sir.“

Professor Dumbledore nickte leicht und steckte seinen Zauberstab zurück in sein pflaumenblaues Jackett, ehe er mit ruhiger, aber nach wie vor eindringlicher Stimme den Faden von zuvor wieder aufnahm.

„Auch in Hogwarts wird Diebstahl nicht geduldet - sei also gewarnt. In Hogwarts bringen wir dir nicht nur bei, wie du Magie verwendest, sondern auch, wie du sie beherrschst. Du hast deine Kräfte bisher - sicher unabsichtlich - auf eine Weise genutzt, die an unserer Schule weder unterrichtet noch geduldet wird. Du bist nicht der Erste und wirst auch nicht der Letzte sein, der sich vom Zaubern mitreißen lässt. Aber du solltest wissen, dass Hogwarts auch Schüler ausschließen kann, und das Zaubereiministerium - ja, es gibt ein Ministerium - bestraft Gesetzesbrecher sogar noch härter. Alle neuen Zauberer müssen, wenn sie unsere Welt betreten, auch akzeptieren, dass sie sich an unsere Gesetze halten müssen.“

„Ja, Sir“, wiederholte Tom mechanisch und mit unverändert neutraler, gefühlsleerer Stimme sowie vollkommen glatten, unentschlüsselbaren Gesichtszügen - obgleich er stellenweise am liebsten verächtlich geschnaubt oder gar höhnisch aufgelacht hätte.

„ … sicher unabsichtlich …“

Tom Vorlost Riddle widerstand dem Drang, zuzulassen, dass sich seine schön geschwungenen Lippen zu einem spöttischen Lächeln, zu einer hässlichen, vor Verachtung triefenden Fratze verzogen, und achtete stattdessen darauf, dass sein makelloses Antlitz vollkommen ausdrucksleer blieb, während er mit täuschend ruhigen, beherrschten Bewegungen seine kleine Sammlung kostbarer Trophäen, von denen er sich schon bald würde trennen müssen, wieder zurück in die Pappschachtel legte. Doch noch während diese seine Beutestücke - seine einzigen, im Grunde doch recht armseligen Besitztümer - durch seine blassen Finger geglitten und zurück in die Schachtel gekullert waren, war er sich eines weiteren Stolpersteins auf dem vor ihm liegenden Weg in eine bessere Zukunft bewusst geworden.

„Ich habe kein Geld.“

„Dem lässt sich leicht abhelfen“, erwiderte Professor Dumbledore zu Toms nicht zu leugnender Überraschung und vor allem Erleichterung, während er einen ledernen Geldbeutel aus einer Tasche seines pflaumenblauen Anzugs zog. „In Hogwarts haben wir Mittel für Schüler, die Unterstützung beim Kauf von Büchern und Umhängen benötigen. Vielleicht musst du einige deiner Zauberbücher und andere Sachen gebraucht kaufen, aber -“

„Wo kauft man Zauberbücher?“, unterbrach Tom mit gierig glänzenden Augen sein Gegenüber und musterte bereits begehrlich eine der dicken goldenen Münzen aus dem Geldbeutel, den er wie selbstverständlich ohne ein Wort des Dankes genommen hatte und nun fest mit einer Hand umklammert hielt.

„In der Winkelgasse“, beantwortete Professor Dumbledore bereitwillig die Frage des Jungen, obgleich dieser ihn nun schon zum wiederholten Male so dreist unterbrochen hatte, mit unverändert ruhiger Stimme. „Ich habe deine Liste mit den Büchern und Schulsachen dabei. Wenn du willst, helfe ich dir, alles zu finden -“

Und abermals wurde er von der fordernden Stimme Tom Vorlost Riddles unterbrochen, in der ein schlecht verhüllter Anflug von Enttäuschung und Argwohn mitschwang.

„Sie kommen mit?“

Dumbledore zog leicht die Brauen hoch und musterte den Jungen forschend über den Rand seiner goldenen Halbmondbrille hinweg.

„Aber sicher, wenn du -“

„ … wenn du …“ - Wenn du es willst oder brauchst oder erlaubst oder was auch immer - das war es, worauf Tom Vorlost Riddle gehofft hatte. Denn er - er war stark. Er war unabhängig. Er brauchte niemanden.

Und so fiel er seinem Gegenüber erneut ins Wort, um ihm genau das mitzuteilen.

„Ich brauche Sie nicht. Ich bin es gewohnt, Sachen selber zu machen, ich geh ständig allein in London rum. Wie kommt man in diese Winkelgasse - Sir?“

Das letzte Wort fügte er gerade noch rechtzeitig und relativ halbherzig hinzu, als er den mahnenden Blick seines zukünftigen Lehrers bemerkte. Innerlich schalt er sich selbst, seine Maske aufgesetzter Höflichkeit nicht gar so sehr zu vernachlässigen, doch fiel es ihm nun einmal schwer, einem anderen Menschen glaubwürdig Respekt zu zollen.

Denn Tom Vorlost Riddle respektierte niemanden. Nur sich selbst.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Nur manche Wortspiele lassen sich nicht eins zu eins übertragen, aber das ist bei anderen Übersetzungen genauso.
Klaus Fritz