Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Von Maßregelungen, Magie und Macht (II)

von halbblutprinzessin137

Hallo, meine Lieben!

Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Osterfeiertage, und lasse hiermit auch noch ein kleines, leicht verspätetes "Osterei" für euch da! ^^

Viel Spaß damit! ;)

@ käfer: Vielen Dank für deine treue Rückmeldung! <3 Ja, Tom hat eindeutig auch in diesem jungen Alter schon mehr als nur einen leichten Knacks weg und auch ich denke, dass die ganzen Umstände, unter denen er aufgewachsen ist, da nicht unschuldig dran sind ... :/ Aber er ist ja stolz auf seine Andersartigkeit ^^ Einige wenige Ereignisse stehen nach Dumbledores Besuch im Waisenhaus noch zwischen uns und dem Anbruch der Hogwarts-Ära, wo sich zeigen wird, wie Tom damit umgeht, einer von vielen angehenden Zauberern zu sein, und was ihn mit Nelferch zusammenführen wird ... Geduld, Geduld! ;)



Von Maßregelungen, Magie und Macht (II)


August 1938


„Magie?“, wiederholte Tom Vorlost Riddle beinahe andächtig flüsternd jenes wunderbare Wort, jene wunderbare Offenbarung, welche seine eigene Besonderheit nicht nur zu bestätigen, sondern auf unsichtbaren Schwingen hinauf in noch viel berauschendere Sphären zu tragen schien. Der Atem des Jungen stockte ihm vor lauter Aufregung geradezu in der Kehle und seine markanten dunklen Augen flackerten unruhig und konzentriert gleichermaßen zwischen denen des Besuchers hin und her, gerade so, als befürchte Tom, eines von ihnen doch noch beim Lügen zu ertappen.

Doch nichts dergleichen geschah.

Stattdessen bestätigte der Fremde nur mit ruhiger Stimme: „Richtig.“

„Ist das … ist das Magie, was ich kann?“

„Was kannst du denn?“

„Ganz viel“, hauchte Tom. Vor lauter Aufregung bebte seine sonst so beherrschte, gefühlskalte Stimme und Röte stieg ihm den Hals hinauf bis in die hohlen Wangen, sodass er aussah wie im höchsten Fieber. „Ich kann machen, dass Dinge sich bewegen, ohne dass ich sie anfasse. Ich kann machen, dass Tiere tun, was ich will, ohne dass ich sie dressiere. Ich kann machen, dass Leuten, die mich ärgern, böse Dinge zustoßen. Ich kann machen, dass es ihnen wehtut, wenn ich will.“

Übermannt von seiner eigenen Besonderheit wie noch niemals zuvor nahm Tom Vorlost Riddle nur am Rande wahr, dass er vor Aufregung am ganzen Körper zitterte. Wie im vollkommenen Rausch - im Rausch seiner Besonderheit, seiner Einzigartigkeit, seiner Macht - wankte er ein paar Schritte vorwärts, ließ sich wieder auf sein Bett mit den zerschlissenen grauen Decken sinken und starrte andächtig, bewundernd, berauscht seine eigenen zitternden Hände an, den Kopf geneigt wie zum Gebet.

„Ich hab gewusst, dass ich anders bin“, flüsterte er seinen eigenen bebenden Fingern zu. „Ich hab gewusst, dass ich besonders bin. Ich hab immer gewusst, dass da irgendwas ist.“

„Nun, du hattest vollkommen Recht“, erwiderte der Fremde ernst. Nur am Rande nahm Tom wahr, dass sein Gegenüber schon seit seinen Enthüllungen, was genau er alles konnte, nicht mehr lächelte. Viel zu überwältigt war er angesichts der darauf folgenden Worte, welche seine karge, graue Welt zum Leuchten brachten und seine Besonderheit, seine Einzigartigkeit, seine Macht, den einzig willkommenen Begleiter an seiner Seite, endgültig besiegelten.

„Du bist ein Zauberer.“

Trunken vor Glück und Triumph hob Tom Vorlost Riddle seinen ehemals noch wie zum Gebet geneigten Kopf und reckte stolz sein markantes, trotziges Kinn. Sein blasses, marmorhaftes Antlitz war wie verwandelt: Ungezügelte, wilde Glückseligkeit spiegelte sich darauf wider. Doch anders als bei anderen Menschen ließ diese rohe, wilde Glückseligkeit den kleinen Tom Riddle nicht besser, vorteilhafter aussehen als seine übliche Maske höflicher Gleichgültigkeit, im Gegenteil! Seine sonst so hübschen, fein geschnittenen Züge schienen irgendwie gröber, sein Gesichtsausdruck beinahe tierhaft - ganz so, als hätte man eine Bestie, die tief in seinem Inneren schon immer gelauert und auf ihre Zeit gewartet hatte, von den Zügeln gelassen, von ihren Fesseln befreit; ganz so, als wäre die glatte, glänzende Oberfläche des Hämatits für einen Wimpernschlag lang aufgebrochen und würde so einen Blick auf sein brodelndes, blutrotes Innenleben freigeben.

Doch der Moment ging vorüber, ebenso vergänglich wie jeder andere auch, und Tom Vorlost Riddle spürte, wie sein vor Freude benebelter Geist aus dem Meer der Trunkenheit wieder mühsam emporstieg ans kühle Ufer der Klarheit, wo es ihm schließlich gelang, seine entgleisten Gesichtszüge ebenso wie seine aufgepeitschten Gefühle wieder halbwegs unter Kontrolle zu bringen. Noch bevor er es gänzlich schaffte, seine übliche Maske höflicher Gleichgültigkeit wieder aufzusetzen, überwog jedoch die Neugier und mit gierig glänzenden sturmgrauen Augen verlangte er, noch immer ein wenig atemlos, zu wissen: „Sind Sie auch ein Zauberer?“

„Ja, das bin ich.“

„Beweisen Sie es!“, kamen die Worte auch schon scharf und schneidend wie Glasscherben aus Tom Riddles Mund geschossen. Es war ein Befehl, denn Tom Vorlost Riddle war es gewohnt, Befehle zu erteilen.

Was er allerdings nicht gewohnt war, war jemandem gegenüberzustehen, der seine Befehle nicht befolgte.

Doch genau dies war nun der Fall. Der Fremde zog, als einzige Reaktion auf den unverschämten Befehl des gerade einmal elf Jahre alten Jungen, demonstrativ beide Brauen hoch.

„Wenn du, wie ich vermute, deinen Platz in Hogwarts annimmst -“, begann er mit nach wie vor ruhiger und doch deutlich strengerer Stimme als zuvor, wurde jedoch von Tom unterbrochen.

„Natürlich tu ich das!“

„Dann solltest du mich mit ,Professor` oder ,Sir` anreden“, stellte sein zukünftiger Lehrer in einem autoritären Ton klar, der obgleich der vollkommenen Ruhe keinerlei Widerspruch duldete, und blickte den Jungen über den Rand seiner goldenen Halbmondbrille hinweg mahnend an.

Die eben noch euphorische und zugleich ungeheuer fordernde Miene Tom Vorlost Riddles verdüsterte und verhärtete sich angesichts dieser offenkundigen Maßregelung für einen Wimpernschlag lang merklich, dann trat seine übliche Maske bar jeder verräterischen Gefühlsregung an ihre Stelle und als Tom Riddle erneut zu sprechen ansetzte, tat er es mit ausgesucht höflicher, kaum wiederzuerkennender Stimme.

„Verzeihung, Sir. Ich meinte - bitte, Professor, könnten Sie mir zeigen -?“

Daraufhin zog der ältere Zauberer wortlos ein langes, schmales Stück Holz aus einer Innentasche seines extravaganten pflaumenblauen Anzugs hervor. Tom Vorlost Riddles markante sturmgraue Augen blitzten triumphierend auf - dachte er doch, seine Strategie, der Welt stets genau das eine Gesicht zu zeigen, welches ihm in jenem Moment am meisten zum Vorteil gereichte, und ihr beizeiten so charmant wie höflich in ihr verhasstes Antlitz zu lächeln, hätte ihn über einen kleinen Umweg doch noch mühelos zum Erfolg geführt und sein Gegenüber dazu gebracht, doch noch genau das zu tun, was er - Tom Vorlost Riddle - wollte.

Noch im selben Atemzug jedoch entgleisten dem kleinen selbsternannten Meister der Manipulation seine wohl einstudierten Gesichtszüge und ein Schrei voll Wut und Entsetzen löste sich unkontrolliert von Tom Vorlost Riddles Lippen.

Sein Schrank stand in Flammen!

Doch noch während Tom, dem nun, angesichts dieser neuerlichen und krassen Demonstration seiner eigenen Ohnmacht und der Macht seines Gegenübers, endgültig einige Sicherungen durchbrannten und dessen Maske höflicher Gleichgültigkeit ebenso von loderndem Feuer verzehrt wurde und zu Staub zerfiel wie vermutlich all seine Habseligkeiten - seine wertvollen, geheimen Trophäen! - seine Wut und seinen Frust herausschrie, verschwanden die mystischen Flammen ebenso plötzlich wie sie hoch gezüngelt waren und der Schrank blieb völlig unversehrt zurück.

Erleichterung wurde binnen Sekunden verdrängt von der Gier nach mehr, viel mehr, und so deutete Tom Vorlost Riddle mit habgieriger Miene auf den Zauberstab in der Hand seines Gegenübers und verlangte zu wissen: „Wo kann ich so einen kriegen?“

Doch erneut wurden seine Euphorie sowie seine fordernde Gier jäh im Keim erstickt. Ein sonderbares Rascheln drang aus dem soeben noch in Flammen gehüllten Schrank und klang beunruhigend laut in der Stille der kargen, kleinen Kammer.

„Alles hat seine Zeit. Ich glaube, da will etwas aus deinem Schrank heraus.“

Tom Vorlost Riddle zuckte entgegen seines eisernen Willens - entgegen seines festen Vorsatzes, niemals ein Zeichen von Schwäche zu zeigen - erschrocken zusammen. Dieser dahergelaufene Fremde konnte doch unmöglich wissen oder auch nur ahnen, dass … ?

Die vollkommene Ruhe und Souveränität in Gebaren und Ausstrahlung seines Gegenübers sowie der durchdringende, wissende Blick seiner blauen Augen sprachen jedoch eine andere Sprache und Tom Riddle biss vor lauter Verärgerung so fest die Zähne zusammen, dass sein Kiefer zu schmerzen begann.

Wieso nur musste ausgerechnet diese fantastische Enthüllung, welche seine Besonderheit, seine Einzigartigkeit, seine Macht in neue, ungeahnte Sphären hinaufkatapultierte, überschattet werden von der Präsenz eines Anderen, des Einzigen bislang, der mächtiger war als er, Tom Vorlost Riddle, es war? Wieso? Es war so ungerecht! Es zerstörte sein kostbares Hochgefühl beinahe zur Gänze. Er hasste es, wenn jemand stärker, mächtiger war als er! Er hasste es!

„Öffne die Tür.“

… Und er hasste es, Befehle erteilt zu bekommen. War doch sonst er derjenige, der allen anderen Befehle erteilte und einen jeden von ihnen unbarmherzig abstrafte, der es versäumte, seinen Befehlen Folge zu leisten. Und nun, nach mehr als elf Jahren, wagte es tatsächlich jemand, dieses ungeschriebene Gesetz - das Gesetz von Tom Vorlost Riddles Überlegenheit - zu brechen und es völlig mühelos ins Gegenteil zu verkehren, es mit einer geradezu demütigenden Nonchalance ad absurdum zu führen.

Er. Hasste. Es!

Trotzdem trieb ihn die vor ihm selbst nicht zu leugnende Furcht, sich eine bessere Zukunft abseits der tristen grauen Mauern des Waisenhauses womöglich durch sein eigenes Verhalten zu verbauen, schließlich doch zu einer Art resigniertem, widerwilligem Gehorsam und er trottete zu seinem Schrank hinüber, ehe er in einer unwirschen Geste die Tür aufwarf. Dort, auf dem obersten Regal, über der Stange mit seinen zerschlissenen Kleidungsstücken, wackelte und raschelte eine kleine unscheinbare Pappschachtel, als wären etliche verzweifelte Mäuse darin gefangen.

„Nimm sie heraus.“

Mit trotzig aufeinandergepressten Lippen und einem zermürbten Ausdruck auf seinem blassen Antlitz streckte Tom Riddle die Hände nach seinem wertvollsten Besitztum, nach der Pappschachtel voller Trophäen und triumphaler Erinnerungen, aus und holte sie von dem morschen Regalbord herunter.

„Ist irgendetwas in dieser Schachtel, das du eigentlich nicht haben solltest?“, fragte Professor Dumbledore mit strenger Stimme und musterte den elfjährigen Jungen dabei eindringlich. Aquamarinblau und Sturmgrau prallten in der Luft aufeinander, denn auch Tom warf seinem Gegenüber einen langen, scharfen, berechnenden Blick zu, ehe er sich schließlich nach einer kleinen Ewigkeit doch noch dazu bequemte, mit erschreckend tonloser Stimme und kaltem, emotionslosem Gesichtsausdruck zu antworten.

„Ja, ich denke schon, Sir.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 3. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Die tiefere Psychologie, das Netz der Motive und die kriminalistischen Volten erweisen Joanne K. Rowling erneut als Meisterin.
Tagesspiegel