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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Das stumme Klagelied eines Vogels im Schnee

von halbblutprinzessin137

Hallo zusammen!

In den kommenden drei Kapiteln werde ich nun also versuchen, euch meinen OC Nell Selwyn etwas näher zu bringen, und würde mich natürlich sehr freuen, von euch zu lesen, was ihr so von ihr haltet!

Vorweg noch ein ganz herzliches Dankeschön an meine treue käfer für den einsamen, aber dafür wunderschönen Kommi zum letzten Chap - danke, du treue Seele! ;)

Und nun viel Freude mit dem Kapitel!



Das stumme Klagelied eines Vogels im Schnee


Januar 1937


Seit Tagen hatte es unaufhörlich geschneit und die angenehm klare, frische Winterluft war erfüllt vom verheißungsvollen, unverbrauchten Duft des neuen Jahres, wenngleich sie unter der alles zersplitternden, klirrenden Kälte erzitterte und vibrierte. Der weiße Mantel des Winters hatte sich über die ehemals smaragdgrünen Ländereien gebreitet und umschmeichelte sie wie eine kalte, weiche Decke aus glänzendem Samt. Die seidenen Fäden der Kälte, aus denen er gewoben war, schimmerten kristallklar und silbrig weiß wie eine glitzernde Schicht aus Puderzucker und zerstäubtem Glas in der kalten Wintersonne.

Die prächtige Selwyn-Residenz schwelgte in der kühlen, gleißend weißen Schönheit der Winterlandschaft und thronte anmutig in ihrer behaglichen, windgeschützten Talsenke zwischen den sanft abfallenden Hängen und den tief verschneiten Wäldern. Der Eiseshauch des Winters beschlug die kostbaren Bleiglasfenster wie dampfender, frostiger Atem und die klirrende Kälte malte zarte Eiskristalle und filigrane Eisblumen an die beschlagenen Scheiben der hohen, schmalen Bogenfenster.

Hinter einem dieser schön geschwungenen, imposanten gotischen Bogenfenster zeichnete sich schwach und zaghaft die unscheinbare Silhouette einer kleinen, zierlichen Gestalt ab. Zwischen den massiven, steinernen Mauern und inmitten all des grenzenlosen Prunks in dem riesigen, exquisit eingerichteten Salon wirkte sie seltsam verloren und fürchterlich fehl am Platz, obgleich auch ihr zart rosafarbenes Kleid aus edler Seide gefertigt und mit kostbaren Steinen, Juwelen und schmückenden Pelzapplikationen besetzt war und sie so gleich auf den ersten Blick als Bewohnerin dieses noblen Anwesens auswies.

Feines weißblondes Haar, welches beinahe so hell schimmerte wie der gleißende Schnee auf den Ländereien, floss ihr in seichten Wellen den schmalen Rücken hinab und umrahmte schmeichelnd ihr blasses, herzförmiges Gesicht mit den sanften, mandelförmigen Augen, welche von einem so hellen, kristallklaren Blau waren wie die spiegelglatte Oberfläche eines Bergsees in der Wintersonne. Es waren diese klaren blauen Augen, umrahmt von seidigen schwarzen Wimpern, die das Mädchen seltsam losgelöst und fehl am Platz in der dekadenten, prunkvollen Umgebung wirken ließen und es unbewusst von allen anderen abhoben. Es waren diese klaren blauen Augen und der Ausdruck in ihnen, die das Mädchen anders, besonders, machten.

Diese Augen erzählten eine Geschichte, sangen ein Lied, wie ein Vogel, der seine schmerzliche, sehnsuchtsvolle Weise aus dem goldenen Käfig, in dem er gefangen gehalten wird, in die Welt hinaus zwitschert ohne Hoffnung, jemals gehört zu werden. Diese Augen sangen und erzählten von Träumen und Tränen, von Sehnsucht, Hoffnung und Schmerz. Es waren die stummen Klänge jener Melodie, welche die zierliche Gestalt des Mädchens stets mit einem Hauch von Traum und Traurigkeit umgaben, welche sie stets in einen stillen, dunklen Mantel von Wehmut und Sehnsucht hüllten, der beizeiten viel zu schwer für ihre kleinen, schmalen Schultern schien.

Im Alter von nur zehn Jahren war das Mädchen mit den klaren blauen Augen trotz seines unscheinbaren Wesens bereits von einer bemerkenswerten magischen Aura umgeben. Es war der Hauch des Geheimnisvollen, der sie umwehte und ihre zierliche Gestalt luftig leicht umschmeichelte, welcher ihr diese ganz besondere Aura verlieh.

Und ihre äußere Erscheinung, unauffällig und doch von einer ganz eigenen, schwer zu beschreibenden Schönheit und Grazie durchdrungen, tat ihr Übriges. Alles an ihr war zierlich und filigran. Sie wirkte wie ein ungeheuer zarter und zerbrechlicher Porzellanengel mit der blassen, elfenbeinfarbenen Haut, den feinen Gliedmaßen und dem schlanken Hals, der sich anmutig in zartem Bogen krümmte. Sie war so zart und zerbrechlich wie eine Rosenblüte im harschen Mantel der Kälte und des Schnees, so flüchtig und ätherisch wie ein silbriger Nebelhauch, den man nicht zu greifen und noch viel weniger zu halten vermag.

Wenn sie ging, schien sie zu schweben, getragen von unsichtbaren Flügeln, von den geheimnisvollen Schwingen sehnsuchtsvoller Träume und Fantasien. Wenn sie reglos verharrte und den Blick ihrer klaren blauen Augen in die Ferne schweifen ließ, wirkte sie seltsam entrückt und losgelöst, nahezu unsichtbar, als wäre sie nicht von dieser Welt. So transparent und federleicht wie ein Windhauch. Eine stille Bewohnerin ihres eigenen kleinen, gläsernen Luftreiches, zu dem niemand sonst Zutritt hatte.

Es war dieses Mädchen, welches vor gut zehn Jahren unter dem Stern des sterbenden Einhorns in einer kalten, verschneiten Silvesternacht das Licht der Welt erblickt hatte. Dieses Mädchen war Nelferch Sylvana Selwyn.

Eine ganze Weile lang schweifte ihr sehnsüchtiger, versonnener Blick noch ziellos in die Ferne und glitt über die friedlichen, schneebedeckten Ländereien bis hin zum weiß verschleierten Horizont, dann riss Nelferch Selwyn sich widerwillig von diesem schönen, beruhigenden Anblick los und kehrte dem hohen Bogenfenster mit einem traurigen Seufzen den Rücken zu. Der Blick aus dem Fenster, das Einatmen des frischen, verheißungsvollen Duftes von Schnee, Wind und Freiheit, hatte ihr gut getan, hatte sie kurzzeitig vergessen lassen, warum sie dem prunkvoll geschmückten Salon überhaupt den Rücken gekehrt hatte, warum sie diese kurze, vergängliche Flucht vor dem Alltag überhaupt so dringend gebraucht hatte. Dieser Alltag war ein Alltag, um den viele andere sie beneidet hätten, und zugleich war es ein Alltag, den sie selbst liebend gerne gegen ein bescheideneres, beschaulicheres Leben eingetauscht hätte und aus dem sie wenigstens für einige gestohlene Augenblicke zu entfliehen suchte, wann immer sie nur konnte.

Der Alltag Nelferch Sylvana Selwyns war geprägt von den Privilegien und von den Zwängen der reichen, reinblütigen Gesellschaft, welcher sie von Geburt wegen angehörte, und ihr sehnlichster Wunsch war es, sich eines Tages aus den Zwängen dieser Gesellschaft befreien und ein einfaches, selbstbestimmtes Leben führen zu können. Das enge Korsett der Zwänge, in das diese Gesellschaft sie beharrlich und voller Stolz schnürte, raubte ihr beizeiten die Luft zum Atmen. Der Alltag hinter den mächtigen Mauern der Selwyn-Residenz war der sprichwörtliche, trügerisch schöne und glänzende goldene Käfig, hinter dessen harten, kalten Gitterstäben der rastlose Vogel ihrer Seele eingesperrt war und nichts weiter tun konnte, als sein trauriges, sehnsuchtsvolles Klagelied zu singen, dessen stumme, schluchzende Klänge ohnehin ungehört im Nichts verhallten.

So auch an jenem Abend.

Die winterliche Jahreszeit war eine Saison der Feste und Feierlichkeiten: Halloween, Allerheiligen, Martinstag, Advent, Weihnachten, Silvester und Neujahr - ein jeder dieser Feiertage war in der reinblütigen, angesehenen Zauberergesellschaft Großbritanniens mit ihrem kaum zu verleugnenden Hang zu Dekadenz und Standesdünkel nichts weiter als ein willkommener Vorwand, um rauschende Feste, prahlerische Banketts und groß angelegte Zusammenkünfte zu veranstalten, auf denen innerhalb der ehernen Standesgrenzen Kontakte geknüpft und vertieft wurden, auf denen die Reichen und Mächtigen sowie Jene, die es zu sein glaubten oder die es gerne wären, unter der Hand zwielichtige Geschäfte mit den noch Reicheren und den noch Mächtigeren abwickelten.

An jenem Abend hatte also die Familie Selwyn zu einem prunkvollen Bankett anlässlich der Feierlichkeiten zu Beginn des neuen Jahres geladen und der Herr des Hauses sowie seine schöne Gemahlin hatten viel zu viel damit zu tun, sich um all die ungeheuer wichtigen Persönlichkeiten zu kümmern, als dass sie in all dem Trubel auch nur einen einzigen Gedanken an ihre kleine Tochter verschwendet hätten, die sich mit unbehaglicher Miene ganz eng an die steinerne, mit kostbaren Seidenstoffen bespannte Mauer drückte, als wäre es ihr sehnlichster Wunsch, eins zu werden mit dem grauen Stein und der glänzenden Seide, um dieser Farce zu entkommen, dieser unerträglichen geheuchelten Fröhlichkeit, während ihr eigenes stummes, kummervolles Klagelied einmal mehr ungehört im Nichts verhallte.


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