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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Auge in Auge mit einer Schlange

von halbblutprinzessin137

Hallo, ihr Lieben!

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel und würde mich selbstverständlich sehr über den einen oder anderen Kommentar freuen!

@ käfer: Dir wie immer ganz herzlichen Dank für deine Treue und deinen schönen Kommentar! Dass die Story jetzt schon einen Stammplatz auf deinem E-Reader sicher hat, freut mich wirklich sehr! :) Einen "Vulkanausbruch" gibt es in diesem Kapitel zwar noch nicht, aber: "Man soll den Tag nicht vor der letzten Eule loben" ... Im Laufe der FF kommt auf jeden Fall noch der eine oder andere Ausbruch, das ist sicher! (Und wie der kleine Tommy reagieren würde, wenn man ihn so riefe oder wenn er sehen könnte, dass ich ihn in meinen Notizen zu der Kleinkind-Zeit tatsächlich so genannt habe - Das will ich mir gar nicht ausmalen XD )




Auge in Auge mit einer Schlange


Dezember 1936


Wieder hatte der Winter Einzug in London gehalten und das triste Grau der Pflastersteine auf dem leeren Innenhof hinter dem imposanten schmiedeeisernen Doppeltor wie auch das der düsteren steinernen Mauern des Waisenhauses über Nacht in seine frostige Umarmung geschlossen und ganz in winterliches Weiß gehüllt. Die klirrende Kälte malte zarte Eisblumen und verzweigte Eiskristalle an das beschlagene Fenster, hinter dem Tom Vorlost Riddle seine zerschlissene graue Winterjacke anzog und sich für den bevorstehenden Adventsausflug fertig machte, an dem nur einige ausgesuchte Waisenkinder teilnehmen durften.

Der Schnee rieselte sachte in bläulich weißen Flöckchen vom Himmel und knirschte bei jedem Schritt unter den Füßen der Kinder, als sie sich endlich mit aufgeregten Mienen und vor Kälte geröteten Gesichtern auf dem Weg zum örtlichen Tierheim befanden, wo sie sich jeweils eines der ausgesetzten, herren- und heimatlosen Tiere aussuchen, es mit ins Waisenhaus nehmen und für es sorgen durften, so wie dort schließlich für sie gesorgt wurde. Es war ein Versuch der Erzieherinnen, die Braven zu belohnen, den Einsamen ein wenig Ansprache und Gesellschaft zu ermöglichen, den notorisch Gelangweilten und wenig Umgänglichen eine Aufgabe zu geben und einem jeden der ausgewählten Kinder aufzuzeigen, was es bedeutete und vor allem wie wichtig es war, Verantwortung für ein anderes Lebewesen zu übernehmen.

Letzteres hatte die neue Leiterin des Waisenhauses, Mrs Cole, ehemals nur eine unter mehreren Erzieherinnen und zwar just diejenige, die Tom am wenigsten ausstehen konnte, ihnen am Vorabend mit gewichtiger Miene erklärt, als sie alle, die ausgewählt worden waren, in ihr kleines vollgestopftes Büro mit den alten, nicht zusammenpassenden Möbeln gerufen hatte. Stolz und Vorfreude hatte all die kleinen Gesichter erhellt und zum Leuchten gebracht. Alle in dem kleinen vollgestopften Raum mit den alten, nicht zusammenpassenden Möbeln. Alle.

Alle bis auf eines.

Das Gesicht Tom Vorlost Riddles war wie immer eine höfliche, glatte Maske bar jeder starken, sichtbaren Gefühlsregung geblieben, während er Mrs Coles Worten gelauscht hatte. Er wusste ganz genau, dass dieser alte Drache ihn weder für besonders brav noch für sonderlich belohnenswert hielt, obgleich er dies in seinen eigenen Augen durchaus war: Stets war er ruhig, leise und höflich; nie rannte er schmutzig und lauthals schreiend durchs Haus wie die anderen, Leute anrempelnd und Sachen herunterreißend, nie. Aber anscheinend wurde das in dieser verkorksten Anstalt ja nicht gewürdigt!

Nein, Tom Vorlost Riddle ahnte, dass er einzig und allein deshalb unter den ausgewählten Kindern war, weil sein eigenbrötlerisches Verhalten der Leiterin ein Dorn im Auge war - sie hoffte wohl, ein Tier würde einen positiven und ausgleichenden Einfluss auf ihn ausüben, würde dafür sorgen, dass er sich besser mit den anderen Kindern verstand und auf diese zuging, würde ihn weicher und umgänglicher machen.

Um seine Mundwinkel zuckte es verächtlich und er schüttelte verständnislos den Kopf. Wann würden sie alle endlich einsehen und begreifen, dass er anders war als der Rest, dass er alleine am zufriedensten war, dass er mit keinem einzigen dieser bemitleidenswert gewöhnlichen Wichte befreundet sein wollte, dass er keine Freunde brauchte - keine Freunde wollte?

Und doch schlich sich, während sie so im Gänsemarsch durch den kalten, knirschenden Schnee stapften, der leise Anflug eines kleinen selbstgefälligen Lächelns auf seine schön geschwungenen Lippen. So oder so war dies etwas, das nur einigen wenigen von ihnen vorbehalten war. Es war ein Privileg, das ihn einmal mehr vor den anderen auszeichnete und von ihnen abhob. Es war etwas, das ihn wieder ein klein wenig besonderer, ein klein wenig beneidenswerter machte. Und das genügte, um es für Tom Riddle erstrebenswert erscheinen zu lassen. Das genügte, um ihn vergessen oder zumindest beiseite schieben zu lassen, wie er zu dieser Ehre gekommen war.

Nach mehreren weiteren Minuten Fußmarsch durch den knirschenden Schnee, welcher die vereisten Straßen Londons bedeckte, sowie durch die klirrende Kälte, welche ihnen blutige Röte auf ihre abgefrorenen Gesichter hauchte, waren sie endlich am Ziel angelangt und schritten dankbar durch eine quietschende, schon etwas rostige Tür hinein ins Warme, wo sie zögerlich ihre schützenden Schals, Mützen und Handschuhe abstreiften und sich anschließend neugierig umsahen.

Es dauerte nicht lange und dann trat allmählich ein Strahlen auf die vor Kälte geröteten Gesichter und brachte die runden Kinderaugen zum Leuchten, während ihre Blicke gerührt und begeistert über die vielen Käfige, Zwinger und sonstigen Behältnisse glitten, in denen sich Hundewelpen mit großen tapsigen Pfoten, Kätzchen mit seidenweichem Fell, Hasen und Kaninchen mit hektisch schnuppernden Näschen, Goldhamster mit drollig vollgestopften Bäckchen, Meerschweinchen mit großen schwarzen Knopfaugen und noch vielerlei mehr an Tieren tummelten. Bald erfüllten viele kindliche „Ah“s und „Oh“s die stickige, warme Luft, während die Waisenkinder sich begeistert quietschend um die kleinsten und niedlichsten dieser entzückenden Fellknäuel scharten, quengelnd darum baten, sie herausnehmen und streicheln zu dürfen, und leidenschaftlich darum stritten, wer welches Tier mitnehmen und für sich behalten würde.

Nur Einer war wie immer anders als all die anderen.

Tom Vorlost Riddle stand still und reglos etwas abseits von allen anderen und ließ seine Umgebung mit skeptischer Miene auf sich wirken. Musternd und abschätzend glitt der aufmerksame Blick aus seinen dunklen Augen über die verschiedenen Tiere in ihren kargen Behausungen, verweilte nicht nur bei den niedlichen und kleinen, sondern streifte auch jene, die alt und verängstigt mit stumpfem Blick und struppigem Fell in der Düsternis im hintersten Winkel ihres Käfigs kauerten. Es war der gleiche Anblick, der sich auch den freudestrahlenden Augen der anderen beim Eintreten geboten hatte, und doch sah Tom Riddle etwas gänzlich anderes als all die anderen.

Sein scharfer, berechnender Blick musterte abschätzend die kalten, harten Gitterstäbe der unzähligen Käfige und Zwinger und sah darin die schroffen, grauen Mauern des Waisenhauses - die schroffen, grauen Mauern seines eigenen verhassten Gefängnisses. Sein scharfer, berechnender Blick musterte abschätzend die niedlichen kleinen Tierbabys, welche arglos und fröhlich spielend übereinander purzelten und seine Mitbewohner damit in Entzücken versetzten, und sah darin all die naiven, ahnungslosen Kreaturen, von denen er tagtäglich umgeben war und die ihn in all ihrer Naivität und Ahnungslosigkeit mit Abscheu und Verachtung erfüllten, da sie, anders als er, nicht begriffen und sich ebenso wenig dagegen auflehnten, dass es außerhalb der tristen, grauen Mauern ein anderes, ein besseres Leben gab, welches ihnen und ihm gleichermaßen verwehrt war, da sie, anders als er, überhaupt nicht nach Größerem und Besserem zu streben schienen. Sein scharfer, berechnender Blick musterte abschätzend die verängstigt in einer Ecke kauernden Tiere und sah in ihren stumpfen, glanzlosen Augen, in denen der Lebensmut bereits vor langer Zeit erloschen war, das eine Gefühl, welches er mehr als jedes andere verachtete und verabscheute. Schwäche. Mehr sah Tom Vorlost Riddle in diesen traurigen, stumpfen Augen nicht. Nur Schwäche. Sonst nichts. Und Schwäche verabscheute er.

Selbst ganz versunken in solch bitteren, zürnenden Gedanken und Beobachtungen, kam ihm das laute, glückliche Quietschen und Schnattern der anderen Kinder sogleich um ein Vielfaches unerträglicher als sonst vor. Der trotzige, verkniffene Zug um seinen schön geschwungenen Mund verhärtete sich und seine Haltung wurde verkrampfter, angespannter. Die Haltung eines Raubtiers auf der Lauer, bereit zum Sprung. Die Haltung einer Schlange, Auge in Auge mit ihrer Beute, bereit zum Biss. Die Haltung einer Schlange, wenige Sekunden, bevor sie zuschlägt.

Doch Tom Riddle war klug genug, um zu wissen, dass er hier und jetzt nicht zuschlagen durfte, dass er unter den strengen Augen Mrs Coles und zweier weiterer Erzieherinnen unter keinen Umständen Rache an den naiven, ahnungslosen Kreaturen um ihn herum üben durfte, sie für ihr unerträglich fröhliches, überdrehtes Gequietsche, welches an seinen Nerven zerrte, nicht bestrafen durfte, nicht jetzt.

Seine kleinen Nasenflügel bebten verräterisch, während er bemüht ruhig und um Beherrschung ringend tief ein- und ausatmete. Die Anspannung und der mühsam unterdrückte Zorn zeichneten kaum sichtbare Spuren auf sein hübsches, blasses Antlitz, verdunkelten die sturmgrauen Augen, bis sie fast schwarz wirkten. Tintenschwarz wie sein glattes, ordentlich zurückgekämmtes Haar. Schwarz wie Pech. Schwarz wie die Nacht. Schwarz wie ein Hämatit - jener trügerisch dunkle Edelstein mit blutrotem Innenleben.

Ein rascher, berechnender Blick über die Schulter aus den dunklen, fast schwarzen Augen versicherte ihm, dass niemand Notiz von ihm nahm oder ihn vermisste. Und Tom Riddle war dies gerade recht.

Bald stand er, weit abgesondert vom Rest der kleinen Gruppe, in der fahlen Düsternis und der angenehmen Stille, welche zwischen den hintersten Käfigreihen im abgeschiedensten Winkel des Tierheims herrschte, wo die lauten Stimmen der anderen Kinder, welche so sehr an seinen Nerven gezerrt hatten, nur noch ganz leise und gedämpft an seine empfindlichen Ohren drangen und selbst ihn, der er die lauten Stimmen anderer Menschen doch so sehr verabscheute, nicht mehr weiter störten. Ganz langsam und allmählich wurde der trotzige, verkniffene Zug um seinen schön geschwungenen Mund wieder ein wenig weicher. Ganz langsam und allmählich wich der widerwillige Ausdruck aus seinem fein geschnittenen Gesicht. Ganz langsam und allmählich entspannte sich seine verkrampfte Haltung wieder.

Und während seine dunklen grauen Augen sich langsam und allmählich an die angenehme, seichte Dunkelheit ringsum gewöhnten, begann Tom Vorlost Riddle, sich in diesem abgeschiedenen Winkel interessiert umzusehen, aufmerksam dem leisen Rascheln und Scharren zu lauschen, das hier in der angenehmen, seichten Stille an seine Ohren drang, und versuchte, in den Schatten und Silhouetten hinter den kalten, harten Gitterstäben den Ursprung jener Geräusche auszumachen.

Plötzlich stutzte er.

Durch die milchig trübe Dunkelheit leuchtete ihm ein großes, karfunkelglänzendes Auge von hellstem, strahlendem Gelb entgegen. Ein großes, karfunkelglänzendes, gelbes Auge mit einer senkrechten, schlitzartigen Pupille. Ein großes, karfunkelglänzendes, gelbes Auge, in dessen wachsamem, bannendem Blick nichts Vages oder Verschwommenes, nichts Stumpfes oder gar Schwaches zu finden war.

Eine seltsame, unmöglich zu deutende Faszination kroch kribbelnd das Rückgrat des in der Düsternis verweilenden Jungen empor und er spürte kaum, dass seine Füße ihn ganz automatisch und wie von selbst in die Richtung jenes faszinierenden karfunkelglänzenden, gelben Auges trugen, bis er endlich vor einem großen Käfig, dessen Boden gerade so auf einer Höhe mit seiner Nasenspitze war, zum Stehen kam.

Auge in Auge mit einer Schlange.


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