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Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Schlangengeflüster

von halbblutprinzessin137

Hallo, meine Lieben!

Das neue Kapitel kommt diesen Monat leider etwas später als sonst, aber bevor ich meine knapp 150 Seiten lange Bachelor-Arbeit nicht fertig hatte, hatte ich einfach weder die Zeit noch den Nerv zum Weiterschreiben ... Ich hoffe, ihr versteht das.

Ein herzliches Dankeschön geht wie immer an meine treue Stammleserin käfer - Danke, dass du dir als einzige wirklich immer die Zeit nimmst und die Mühe machst, mir eine Rückmeldung zu schreiben!

Und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel!



Schlangengeflüster


Dezember 1936


Unverwandt blickten die großen, karfunkelglänzenden, gelben Augen der Schlange mit den senkrechten, schlitzartigen Pupillen und jenem eigentümlich wachen, aufmerksamen Ausdruck in das schmale, fein geschnittene Gesicht des Jungen, welches beinahe die kalten, harten Gitterstäbe berührte und sich in seiner Blässe von der milchig trüben Dunkelheit ringsum abhob. Tom Vorlost Riddle blickte ebenso unverwandt zurück und das helle, karfunkelglänzende Gelb spiegelte sich auf seltsame Weise in seinen eigenen grauen Augen.

Sekunden verstrichen und weder der Junge noch die Schlange blinzelte oder wandte den Blick ab - weder der Junge noch die Schlange zeigte irgendeine Regung oder gab den leisesten Laut von sich.

Tom Vorlost Riddle verharrte reglos und wie in Stein gemeißelt in der Düsternis vor dem Käfig und starrte die Schlange unverwandt an. Aus irgendeinem Grund hielt er unbewusst die Luft an, wagte kaum zu atmen, um den Moment nicht zu zerstören. Tom Vorlost Riddle vermochte nicht zu sagen, warum ihn der Anblick der Schlange derart in Bann schlug und überwältigte, ja, ihn gar nicht mehr losließ.

Und doch war es so.

Der wache, aufmerksame Blick der karfunkelglänzenden Augen mit den senkrechten, schlitzartigen Pupillen, der für ihn von Stärke und Intelligenz zeugte … der schlanke, geschmeidige Körper, welcher sich in anmutigen Wellen bewegte und für ihn etwas von Eleganz und Zähigkeit zugleich hatte … das abstrakte, gleichmäßige und vollkommen schnörkellose Muster in Schwarz und Seidengrau, welches die in der Dunkelheit schimmernde, ledrige Haut zierte … die Haut, welche das faszinierende Tier, wie er aus Büchern wusste, beizeiten abwerfen und achtlos abstreifen konnte auf seinem Weg der ständigen Erneuerung, in dem ihm eigenen Streben nach Größerem und Besserem …

Und da verstand Tom.

Deswegen bewegte ihn der Anblick der Schlange so sehr. Bewegte ihn so sehr, wie ihn selten zuvor irgendetwas bewegt hatte. Bewegte ihn beinahe ebenso sehr, wie jeden anderen außer ihn selbst das Bild des sterbenden Einhorns am Tage seiner Geburt bewegt und aufgewühlt hätte.

Der Anblick der Schlange bewegte Tom Vorlost Riddle deswegen so sehr, weil er etwas tief in seinem Inneren, von dem Tom selbst noch nichts wusste oder auch nur ahnte, entfesselt und zum Leben erweckt hatte - etwas, das sich auf seinem eigenen Weg zu Großem und Grauenvollem gleichermaßen, in seinem eigenen Streben nach Größerem und Besserem noch als unabdingbar erweisen und ihn einmal mehr von allen anderen abheben würde.

Doch dieses seltsame, unterschwellige Gefühl der Vorahnung war noch nicht alles.

Der Anblick der Schlange bewegte Tom Vorlost Riddle auch oder vielleicht sogar vor allem deswegen so sehr, weil er auf eine eigentümliche, verzerrte Art und Weise sein eigenes Spiegelbild in dem großen, karfunkelglänzenden, gelben Auge mit der senkrechten, schlitzartigen Pupille sah. Weil er in der Schlange , die auf einem Weg der ständigen Erneuerung ihre alte Haut achtlos abwirft und abstreift, sich selbst in seinem verzweifelten, unzufriedenen Streben nach Größerem und Besserem wiederfand, wie er sich und sein eigenes Spiegelbild bislang in nichts und niemandem auf dieser Welt wiedergefunden hatte.

Deshalb bewegte und fesselte ihn der Anblick der Schlange so sehr.

Fesselte und bewegte ihn so sehr, dass er zum ersten Mal in seinem Leben alles um ihn her vergaß und ganz in diesem einen Augenblick aufging. Fesselte und bewegte ihn so sehr, dass zum ersten Mal in seinem Leben der trotzige, verkniffene Zug um seinen schön geschwungenen Mund wich, dass zum ersten Mal in seinem Leben der trotzige, verkniffene Ausdruck in seinen hübschen dunklen Augen erlosch und arglosem, kindlichem Staunen Platz machte. Zum ersten Mal in seinem Leben.

Ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, dass eines der anderen Kinder ihn beobachten und für albern befinden könnte, ohne darüber nachzudenken, dass das faszinierende Tier die Sprache der Menschen ja überhaupt nicht verstehen konnte, presste der kleine Tom Riddle seine Nase noch fester an die eisernen Gitterstäbe und begann leise zu der Schlange zu sprechen und zu ihr zu flüstern.

„Du bist so schön … Allein der Ausdruck in deinen Augen ist schön … so viel wacher und stärker als bei diesen ganzen albernen Fellknäueln da hinten … Ich wünschte, ich könnte dich als Haustier mitnehmen, aber das wird dieses alte Biest nie erlauben … nie.“

Betrübt schüttelte Tom den Kopf, die Schlange jedoch keine Sekunde lang aus den Augen lassend, und dann -

- dann erstarrte er mit weit aufgerissenen grauen Augen, in denen sich das karfunkelglänzende Gelb der Schlangenaugen spiegelte, welche unverwandt und aufmerksam auf sein schmales, blasses Antlitz gerichtet waren. Die dünne, gespaltene Zunge schlüpfte flatternd aus dem Mund des Tieres hervor und auf einmal war die Luft erfüllt von flüsternden, fauchenden Zischlauten, und Tom Riddles Herzschlag beschleunigte sich merklich, als ihm klar wurde, dass er ganz eindeutig Worte aus den zischelnden Lauten heraushörte. Worte, die er ohne weiteres verstand. Worte, die ihm galten, ihm ganz allein. Schlangengeflüster, welches für seine Ohren bestimmt war und für niemandes sonst.

So unglaublich es auch scheinen mochte, es gab keinerlei Zweifel: Die Schlange sprach zu ihm, flüsterte zu ihm in ihrer zischelnden Sprache, und er, er verstand jedes Wort. Jedes.

„Essss kommt sssselten vor, dassss jemand unssssere Schönheit zu schätzen und zu würdigen weißßßß â€¦ Äußßßßerssst ssselten, in der Tat … Allerdingssss … issst dasss bei weitem nicht dasss Bemerkenssswertessste an dir, mein Junge, bei weitem nicht …“

Die Schlange legte den Kopf schief und betrachtete den Jungen, der sich an ihrem Käfig fasziniert die Nase platt drückte, interessiert und abschätzend aus ihren markanten, funkelnd gelben Augen mit den senkrechten, schlitzartigen Pupillen.

„Sssssag, mein Junge, wie heißßßßt du?“

Aufgeregt und unwillig zugleich biss sich der Angesprochene für einen kurzen Moment auf die Unterlippe, ehe die Worte ungewohnt schnell und sprudelnd aus seinem Mund purzelten.

„Tom. Tom Riddle. Aber … ich mag den Namen nicht. Er - er ist so gewöhnlich und nichtssagend und … Es gibt so viele Toms … Bitte - bitte sag mir lieber, was du denn dann so bemerkenswert an mir findest!“

Atemlos brachte er die Worte hervor und seine dunklen Augen, welche sich beim Klang seines eigenen verhassten Namen verdunkelt hatten, glänzten bereits wieder begierig.

„Nun, nein, ich musssss auch sssagen, ein sssso gewöhnlicher Name passsst ganz und gar nicht zu dir, mein Kleiner“, erwiderte die Schlange und wenn Schlangen nachsichtig lächeln können, so tat sie eben dies in jenem Augenblick, ehe sie sehr ernst wurde und zischelnd fortfuhr, „Du bissst ungewöhnlich, außßßßergewöhnlich, in der Tat, und dir dessssen auch bewusssst - jedoch … du scheinssst noch nicht begriffen zu haben, wie außßßßergewöhnlich …“

Nachdenklich musterte die Schlange den Jungen, dem der Atem in der Kehle gestockt war und dem die Erregung, die Gier, ein weiteres Puzzleteil seiner eigenen Besonderheit und Einzigartigkeit zu entdecken, förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Fiebrige Röte kroch seinen bleichen Hals hinauf bis in die hohlen Wangen und auch seine dunklen Augen glänzten beinahe fiebrig, als die Schlange fauchend und flüsternd weitersprach.

„Wasss sssonssst noch ssso allesss in dir schlummert, dasss weißßß ich nicht, Junge, ich kann dir nur einesss sssagen: Du bissst der erssste Mensch, dem ich je begegnet bin, der meine zischelnde Ssssprache versssteht und sie auch ssselbssst beherrscht. Du bissst der erssste Mensch, den ich je getroffen habe, der über diessse besssondere Gabe verfügt, der erssste und einzige und dasss bisss heute, wahrhaftig …“

Nur am Rande seines Bewusstseins nahm Tom Riddle noch geschmeichelt wahr, wie interessiert und anerkennend die Schlange ihn aus ihren karfunkelglänzenden Augen musterte, denn er war einmal mehr ganz und gar überwältigt von seiner eigenen Besonderheit und Einzigartigkeit, welche in diesem wunderbaren Augenblick größer und grenzenloser als jemals zuvor schien, und diese Erkenntnis versetzte ihn in Hochstimmung.

Er hatte immer gewusst, dass er anders war. Er hatte immer gewusst, dass er besonders war. Er hatte immer gewusst, dass da irgendwas war, und er hatte einmal mehr Recht behalten.

Aber anscheinend war er sogar noch besonderer und einzigartiger, als er immer gedacht hatte. Anscheinend besaß er noch viele weitere Gaben, von denen er selbst noch gar nichts wusste. Gaben, die ihn von allen anderen abhoben und vor allen anderen auszeichneten. Gaben, die es noch zu finden und zu entdecken galt, so wie jene einzigartigen Gaben, welche er während des unvergesslichen Frühlings in seinem siebten Lebensjahr entdeckt hatte: die Gabe, machen zu können, dass Dinge sich bewegten, ohne dass er sie anfasste … die Gabe, machen zu können, dass Tiere taten, was er wollte, ohne dass er sie dressierte … die Gabe, machen zu können, dass Leuten, die ihn ärgerten, böse Dinge zustießen … die Gabe, machen zu können, dass es ihnen wehtat, wenn er wollte. Gaben, die es noch zu finden und zu entdecken galt, so wie jene neue, einzigartige Gabe, welche er vor wenigen Augenblicken entdeckt hatte: die Gabe, allem Anschein nach mit Tieren sprechen zu können, in ihrer eigenen Sprache.

Und doch … etwas trübte plötzlich die Hochstimmung, welche von ihm Besitz ergriffen und ihn in schwindelerregende Höhen getragen hatte.

Tom Riddle runzelte leicht die Stirn und ganz allmählich rückte der Rest seiner Umgebung nach und nach wieder in den Bereich seiner bewussten Wahrnehmung. Ein unangenehmes Kribbeln breitete sich in seinem Nacken aus und wurde von Herzschlag zu Herzschlag stärker. Augenblicklich trat der altbekannte, geradezu beängstigende Ausdruck wieder auf sein makelloses, glattes Antlitz: trotzig und verkniffen wie eh und je.

Tom Vorlost Riddles Miene verhärtete sich und seine Hochstimmung verflog, als ihm klar wurde, dass er nicht mehr länger allein und ungestört war. Sein Gespräch mit der Schlange war beobachtet und belauscht worden.


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Ich wünsche Joanne Rowling, dass sie es schafft, nach den sieben Potter-Bänden eine andere Art von Literatur zu schreiben und dass die jugendlichen Leser mit der Lektüre mitwachsen werden.
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