Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Auf den Spuren einer Schlange - Anders als all die anderen - Von Winterkälte und Schwäche

von halbblutprinzessin137

Hallo, meine Lieben!

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel, das ja recht gut zu den noch immer viel zu winterlichen Temperaturen draußen passt - herzerwärmende Kommis wären inmitten dieser Kälte mehr als erwünscht! ;)

Speziell @ käfer: Vielen Dank für deinen schönen Kommi, meine (einzige) treue & fleißige Seele! Es beruhigt mich sehr, dass du nichts in dem Chap als langweilig oder überflüssig empfandest, sondern es dir gut gefallen hat - denn in diese Richtung wird es noch ein Weilchen weitergehen ... Bis zum nächsten Chap, welches dann endlich den Frühling einläuten wird, alles Gute! (Ich hab auch langsam die Nase voll vom realen Winter, wenngleich er rein schreibtechnisch schön zur Story und zu Tom passt!)

Und jetzt endlich Vorhang auf für das neue Chap:




Anders als all die anderen - Von Winterkälte und Schwäche


Januar 1933


Nebel und Regenschauer waren in Eis und Schnee übergegangen, das Gold und Grau der letzten Herbsttage war dem frostigen Weiß des Winters gewichen. Der Himmel erstreckte sich klar und nahezu farblos über London, die Wintersonne sandte ihre fahlen, kraftlosen Strahlen über den vereisten, schneebedeckten Innenhof hinter dem imposanten schmiedeeisernen Doppeltor, welches angesichts der klirrenden Kälte geschmückt wurde von Dutzenden von Eiszapfen, die im milchig fahlen Sonnenlicht in allen Farben des Regenbogens erstrahlten, die glitzerten und funkelten wie kostbare, kristallene Juwelen. Die klare, kalte Winterluft war erfüllt von Stimmengewirr und Kinderlachen, sie vibrierte unter dem Gejohle und Gelächter der Waisenkinder, die an diesem schönen, trockenen Winternachmittag draußen im Hof spielen durften.

Sie alle freuten sich unbändig über diese so bescheidene und doch willkommene Abwechslung. Sie alle tobten ausgelassen im Schnee herum. Auf all den vor Kälte geröteten Kindergesichtern lag ein gelöstes Lachen. Ausstaffiert mit wärmenden Bommelmützen, kratzenden Schals und knubbeligen Handschuhen waren sie alle eifrig damit beschäftigt, Schneemänner zu bauen, einander mit Schneebällen zu bewerfen und sich, noch immer mit einem Lachen auf dem Gesicht, um die wenigen vorhandenen kleinen Schlitten zu streiten, die zum Fahren über den gefrorenen Boden einluden. Alle.

Alle bis auf Einen.

Tom Vorlost Riddle hob sich unter den fahlen Strahlen der kalten, kraftlosen Wintersonne genauso scharf von den anderen ab, wie er es schon im unbarmherzigen Brausen der Herbststürme getan hatte. Tom Vorlost Riddle war als einziger nicht mit den anderen Kindern unten im Hof. Tom Vorlost Riddle stand mit gelangweilter Miene am Fenster seines karg und spärlich eingerichteten Zimmers und beobachtete die anderen unten im Hof bei ihren kindischen Spielen, ohne auch nur das geringste Verlangen zu verspüren, sich ihnen anzuschließen.

Verächtlich ließ er den Blick aus seinen dunklen grauen Augen über diesen chaotischen Haufen herumtobender Gestalten mit ihren lächerlichen Bommelmützen und dem albernen Lachen auf ihren roten Gesichtern schweifen und schüttelte verständnislos den Kopf.

Er würde nie verstehen, was die anderen daran fanden, ziellos auf ein paar zusammengenagelten Holzbrettern über den Hof zu rutschen, ohne je irgendwo anzukommen und ohne auch nur je irgendwo ankommen zu wollen. Er würde nie verstehen, was sie daran fanden, einander gegenseitig mit dem kühlen Nass zu bewerfen und sich johlend darin herum zu suhlen, nur um dann wieder ins Warme gehen und sich trockene Sachen anziehen zu müssen. Er würde nie verstehen, was sie daran fanden, Schneemänner und Burgen aus Schnee zu bauen, wo diese doch bis zum nächsten Morgen längst wieder dahingeschmolzen waren und nichts mehr daran erinnerte, dass sie einst erbaut worden waren.

Tom Vorlost Riddle würde nie verstehen, wie man seine Zeit derart sinnlos vergeuden und verplempern und dabei auch noch übers ganze Gesicht strahlen und lachen konnte. Er hatte es noch nie verstanden und er würde es auch nie verstehen. Weil er auch in dieser Hinsicht anders als all die anderen war. Weil er damals im Alter von sechs Jahren schon von dem Bestreben erfüllt war, irgendwann einmal etwas Großes, etwas Bleibendes schaffen zu wollen - nicht etwas, das innerhalb weniger Stunden wieder zerschmolz, bis nichts zurückblieb als eine einsame Pfütze am Boden.

Der kalte Wind erfasste das Lachen und Johlen der spielenden Kinder unten im Hof, wehte es empor zu den morschen, alten Fensterläden und trug es auf kühlen, klaren Schwingen hinauf bis an die Ohren des oben am Fenster stehenden und in den Hof hinab starrenden Jungen.

Der trotzige, verkniffene Zug um seinen schön geschwungenen Mund verhärtete sich und ein Ausdruck tiefsten Widerwillens schlich sich in seine dunklen grauen Augen. Ruckartig zog er die schweren, schützenden Vorhänge zu und ließ sich mit einem Bilderbuch in der Hand auf die dünnen, zerschlissenen grauen Decken seines Bettes sinken. Bewusst atmete er einige Mal tief ein und aus und seine Nasenflügel bebten kaum merklich. Nur ganz langsam und allmählich wich der widerwillige Ausdruck aus seinem fein geschnittenen Gesicht. Nur ganz langsam und allmählich entspannte sich seine verkrampfte Haltung wieder.

Er hasste laute Geräusche - insbesondere die lauten Stimmen anderer Menschen. Hasste das laute Gelächter und Gejauchze, das ohrenbetäubende Gejohle und Geschrei der anderen Kinder. Hasste es, wenn diese hirnlosen Bälger unsinnig im Kreis herumrannten und dabei unentwegt lauthals brüllten und kreischten.

Sie fanden es lustig und obendrein ganz normal. Er fand es idiotisch und obendrein nervtötend. Für sie war es ein Spiel - ein Zeitvertreib. Für ihn war es Folter - eine Zerreißprobe für seine Nerven.

Und doch gab es etwas, das ihm noch schlimmer zusetzte als das Schreien und Johlen der größeren Kinder. Etwas, das noch stärker an seinen Nerven zerrte. Und das war das Wimmern und Weinen der ganz kleinen Babys. Er konnte es sich selbst nicht richtig erklären, aber von Anfang an hatte er es kaum ertragen, wenn die Kleinen weinten und wimmerten. Vielleicht lag es daran, dass diese unerträglichen Laute der Inbegriff von Hilflosigkeit und Schwäche waren. Vielleicht konnte er sie deshalb kaum ertragen.

Denn Tom Vorlost Riddle hasste Schwäche. Hasste und verachtete sie. Hasste und verachtete sie mehr als alles andere auf der Welt.

Schwäche.

Seine Mutter war schwach gewesen. Zu schwach, um am Leben zu bleiben. Zu schwach, um bei ihm zu bleiben. Sie war schwach gewesen und sie war gestorben. Hatte ihn ganz alleine hier zurückgelassen.

Schwäche.

Die Schwäche seiner Mutter war schuld daran, dass er sein Dasein hier hinter diesen tristen grauen Mauern fristen musste, eingepfercht zusammen mit einer Ansammlung von Kreaturen, die ihn nicht verstanden und die er auch nicht verstand, die ihn in seiner Besonderheit überhaupt nicht verstehen wollten und die er in ihrer Gewöhnlichkeit ebenso wenig verstehen wollte.

Schwäche.

Die Schwäche seiner Mutter hatte sein Leben ruiniert, noch ehe es richtig angefangen hatte. Deswegen hasste und verachtete er Schwäche so sehr. Und schwor sich, selbst niemals schwach zu sein. Niemals Schwäche zu zeigen. Niemals.

Tom Riddle trauerte nicht um seine Mutter, die der Tod ihm genommen hatte. Tom Riddle trauerte vielmehr um sich selbst und um das Leben, das der Tod seiner Mutter ihm genommen und verwehrt hatte. Er trauerte um das Leben, das er nie gehabt, nie kennen gelernt hatte, und doch fand keine einzige Träne den Weg über sein blasses, marmorhaftes Gesicht.

Tom Riddle weinte nicht.

Denn Weinen war ein Zeichen von Schwäche. Und Schwäche verabscheute er. Deswegen gestattete er es sich selbst nicht, ein Zeichen von Schwäche zu zeigen, ein Zeichen von Verletzlichkeit preiszugeben. Weil er sich damit nicht nur vor den anderen angreifbar gemacht hätte, sondern vor allem jeglichen Respekt vor sich selbst verloren hätte und das würde er niemals zulassen. War er selbst doch ohnehin der einzige Mensch in dieser Anstalt, den er respektierte. Diesen Respekt vor sich selbst würde er auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Deswegen gestattete er es sich selbst schon als kleines Kind nicht zu weinen. Deswegen fand keine einzige Träne ihren Weg über seine bleichen Wangen.

Deswegen hätte ihn auch das Bild des sterbenden Einhorns in den verschneiten Wäldern weit, weit entfernt, welches er in der Nacht seiner Geburt freilich nicht gesehen hatte, nicht sonderlich berührt. Hätte nicht so sehr an seinem Herzen gerissen, wie es an den Herzen anderer Menschen gerissen hätte. Weil er in den erstarrten, weit aufgerissenen, glasigen Augen von klarstem Blau, in denen sich die Sterne gespiegelt hatten, etwas gänzlich anderes gesehen hätte als all die anderen. Nicht die Quintessenz sterbender Schönheit. Nicht verwelkte Reinheit in ihrer Vollendung. Sondern nur eines. Schwäche. Die schändliche Schwäche des Sterbens. Die Schwäche des Todes. Und Schwäche verabscheute er.

Im Alter von kaum sechs Jahren war das Herz, das in seiner kleinen Brust schlug, bereits von einer erschreckenden Kälte durchwirkt und durchwoben, wenngleich es bei weitem noch nicht so gänzlich erkaltet und abgestorben war, wie es das dereinst in einer nicht allzu fernen Zukunft werden sollte. Es war noch nicht kalt und hart wie ein Eisbrocken, es lag noch nicht leblos und erstarrt wie ein schwerer Stein in seiner Brust. Es war kühl und frostdurchwirkt wie eine schneebedeckte Landschaft in der klaren, kalten Wintersonne. Zu kühl und frostdurchwirkt für das Herz eines Kindes. Viel zu kühl und frostdurchwirkt.

Und doch lag unter dem dichten Mantel der Kälte noch das Grün des kommenden Jahres, des kommenden Lebens, verborgen. Und doch bestand noch die Möglichkeit, die vage Hoffnung lebte noch, dass die milden Strahlen der Frühlingssonne den Schnee vielleicht zum Schmelzen bringen würden.

Eines fernen Tages. Eines fernen Frühlings.

Vielleicht.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Aber ich habe gelernt, auf allen möglichen Arten von Papieren zu schreiben. Die Namen der Hogwarts-Häuser sind auf einer Flugzeug-Kotztüte entstanden - ja, sie war leer.
Joanne K. Rowling