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Fanfiction

Choose-It-Yourself-Adventskalender - Dezember: Romantischer Mist

von ChrissiTine

14. Dezember: Romantischer Mist

2025


„Okay, bist du bereit?" Scorpius schaute zu Rose und seufzte genervt. „Rose! Hier ist die Tür!"

„Jaja" Sie zwang sich, den Blick von dem größten Buch der Welt abzuwenden, aber es war nicht einfach. „Meinst du, dass das wirklich das größte Buch der Welt ist?", fragte sie zweifelnd.

Scorpius zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Du kannst ja jemanden fragen." Er streckte die Hand aus und zog sie zur Tür. „Und jetzt komm. Wir sind nicht wegen dem Buch hier, sondern wegen dem Lesesaal."

„Du kannst mich nicht an einen Ort bringen, wo sie das größte Buch der Welt haben, und erwarten, dass ich das einfach ignoriere.", erwiderte sie lachend und folgte ihm dann durch die Tür. „Wow."

„Hab ich dir zu viel versprochen?"

„Nein." Der riesige Lesesaal hatte tatsächlich sehr große Ähnlichkeit mit der großen Halle. Man sah zwar nicht den Himmel durch die unsichtbare Decke, es gab keine Haustische, keine schwebenden Kerzen und keine Geister, die aus dem Nichts auftauchten, aber abgesehen davon war es sehr beeindruckend. „Es ist wirklich fast so, als wäre man in Hogwarts."

Sie zuckte zusammen, als ein Student genervt „Sht!" in ihre Richtung zischte. Sie schaute ihn entschuldigend an.

„Ich weiß zwar, dass Muggel unglaublich viel können, aber dass sie die große Halle praktisch eins zu eins nachbauen …"

Rose lachte leise. „Vielleicht war der Architekt mal in Hogwarts oder hat einen Freund da gehabt oder sowas. Hogwarts ist schließlich viel älter als dieser Saal.", vermutete sie.

„Die Uni gibt es erst seit 1861. Ich weiß nicht, wie lange es dieses Gebäude schon gibt. Das können wir auch noch jemanden fragen." Er schlang die Arme von hinten um ihre Taille und zog sie so nah wie möglich zu sich. Sie war seit gestern Abend in Amerika und er würde sie am liebsten nie wieder loslassen. Sie hatte ihm gefehlt, aber erst, als er sie gesehen und in seinen Armen gehalten hatte, war ihm bewusst geworden, wie sehr sie ihm tatsächlich gefehlt hatte. Besonders die kleinen Dinge. Wenn er ein Buch sah, von dem er wusste, dass es ihr gefallen würde, wenn er ihre Lieblingsblumen bei einem Blumenhändler sah, wenn er irgendetwas auf der Arbeit erlebte, zu dem er ihre Meinung hören wollte.

Es gefiel ihm in Amerika, es gefiel ihm sehr gut, aber in Momenten wie diesen, wenn er die Liebe seines Lebens im Arm hielt, war er nicht sicher, ob es das wirklich wert war, ein Jahr von ihr getrennt zu sein.

„Es ist fast so wie früher", seufzte Rose und lehnte sich an ihn. Der Student zischte schon wieder genervt. „Lass uns gehen", murmelte sie und warf ihm einen ebenso genervten Blick zu. „Ich dachte, es sind Ferien. Was machen diese Leute hier?"

„Es gibt eben immer Streber", erwiderte Scorpius. „Du hast doch auch Tage in der Bibliothek verbracht."

„Aber nicht zu Weihnachten", verteidigte sie sich.

„Ach ja? Ich kann mich daran erinnern, dass du fast den Zug verpasst hast, als wir in der siebten Klasse waren. Ich musste dich praktisch aus der Bibliothek wegzerren."

„Das war das UTZ-Jahr!", verteidigte Rose sich. „Da konnte man nicht genug lernen. Gerade, wenn man Heiler werden will. Es kann sich nicht jeder so leicht machen wie du und nur Muggelkunde als berufsentscheidendes Fach haben."

„Hey! Muggelkunde auf UTZ-Level ist nicht einfach, und wenn ich mich richtig erinnere war ich in Zauberkunst besser als du, also musst du mir keine Vorwürfe machen. Und es ist ja nicht so, dass ich das nicht verstehe, ich wollte nur-"

Sie unterbrach ihn mit einem Kuss vor der Tür der Pseudo-Großen Halle und Scorpius vergaß augenblicklich, worüber sie gesprochen hatten. Warum sollte er mit ihr streiten, wenn es doch so viel bessere Möglichkeiten gab, Zeit miteinander zu verbringen?

„Ich zeig dir noch ein bisschen was vom Campus, der ist wirklich einen Blick wert. Und du wolltest die Space Needle sehen, nicht wahr? Obwohl es unglaublich teuer ist, da hoch zu fahren, es ist einfacher, wenn wir uns zwei Besen leihen, da siehst du mehr von der Stadt. Aber das Seattle Center ist sehr schön, und die Waterfront auch."

„Na dann los." Ihre Augen leuchteten. „Oh, können wir auch dorthin, wo Tom Hanks sein Haus in Schlaflos in Seattle hatte?"

Scorpius verdrehte die Augen. „Ich weiß nicht mal, wo das ist. Und ich verstehe nicht, wieso du diesen Film so toll findest. Das Liebespaar hat sich in dem ganzen Film nur zwei Mal gesehen. Sie haben nicht mal miteinander geredet! Das hatten Romeo und Julia sich ja mehr zu sagen, bevor sie sich umgebracht haben, und die haben dafür nicht mal drei Tage gebraucht."

Rose verdrehte die Augen. „Du hast wirklich keine Ahnung von Romantik."

„Das hab ich nicht gesagt. Ich finde nur diesen Film und Romeo und Julia nicht gerade romantisch. Das ist genauso bescheuert wie Titanic. Glaubst du wirklich, dass sie glücklich geworden wären, wenn er am Ende nicht abgesoffen wäre? Die kannten sich doch auch nur vier Tage. Und wenn sie nicht mal bereit ist, ihre Tür mit ihm zu teilen, dann kann die Liebe ja nicht allzu groß sein."

„Du hast den Film nicht verstanden!", verteidigte Rose einen der größten Liebesfilme aller Zeiten, während sie die Treppe hinunter zum Ausgang auf den roten Platz gingen.

„Was gibt's denn daran nicht zu verstehen? Die Tür war groß genug für sie beide, ich verstehe nicht, warum sie nicht ein bisschen zur Seite rutschen und sagen konnte: hier, du kannst dich neben mich legen, anstatt in diesem arschkalten Wasser zu erfrieren. Sie hätten sogar kuscheln und sich warm halten können und er wäre vielleicht nicht draufgegangen. Dabei war es sowieso idiotisch, dass sie zurück auf das Schiff gesprungen ist, obwohl sie schon sicher in einem Rettungsboot saß, wer macht sowas? Ich wäre sehr sauer auf dich gewesen, wenn wir in der Situation gewesen wären, und du dein Leben riskiert hättest, nur damit wir zusammen sterben können. Wo liegt denn da der Sinn?"

Rose küsste ihn erneut. Das war der einzige Weg, ihn zu stoppen, wenn er anfing, sich über die romantischsten Liebesfilme aufzuregen. Sicher, in manchen Fällen hatte er Recht, das Verhalten der Personen war vielleicht ein bisschen unlogisch, aber gerade das machte es so romantisch. Sie beschwerte sich schließlich auch nicht bei jedem Horrorfilm, den sie sahen, über das idiotische Verhalten der hilflosen Frauen. Natürlich schauten sie erst in der Dusche nach, ob dort ein Axtmörder stand, anstatt einfach die Polizei zu rufen.

„Lass uns über was anderes reden, ja?"

„Na schön", stimmte er zu. Die Zeit war viel zu kostbar, um über solche Dinge zu schreiben. Obwohl er Recht hatte. Doch er würde wohl nie verstehen, was die Frauen an diesen Kitschfilmen so toll fanden. Und an Leonardo DiCaprio. So toll hatte der doch wirklich nicht ausgesehen. Besonders als Toter.

TBC…

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A/N: Heute hatte kein Kapitel eine Mehrheit, also kriegt ihr Rose und Scorpius, die auch an keinem anderen Tag eine Mehrheit haben. Heute lohnt es sich außerdem, in meinem Livejournal www.10-kleine-dinge.livejournal.com nachzuschauen, denn da gibt es ein paar Bilder von den erwähnten Sehenswürdigkeiten, die ich selbst in den letzten Monaten in der Stadt gemacht habe (deshalb hab ich sie dahin geschickt).


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Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
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