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Fanfiction

Choose-It-Yourself-Adventskalender - Dezember: Rückfällig

von ChrissiTine

10. Dezember: Rückfällig

2024


Louis Weasley rieb sich stöhnend seinen Kopf und blinzelte, weil ihn das grelle Sonnenlicht blendete, das durch die nicht zugezogenen Vorhänge fiel. Es war schon eine Weile her, seit er so einen Kater gehabt hatte wie jetzt. Sein Kopf hämmerte. Und er konnte sich kaum noch an den letzten Abend erinnern.

Wo war er überhaupt?

Die Bettdecke war nicht seine. Seit er nicht mehr zu Hause wohnte, hatte er Blümchenmuster penibelst gemieden. Außerdem war seine Bettwäsche längst nicht so flauschig. Und die Kaschemme, in der er wohnte, hatte nur ein Fenster und das ging nach Norden hinaus. Er war noch nie von der Morgensonne geweckt worden.

Es war nicht das erste Mal, dass er in einem fremden Bett aufwachte. Am Anfang hatte er in Paris mehr in fremden Betten geschlafen als in seinem eigenen. Aber er hatte sich meistens zumindest daran erinnern können, mit wem er überhaupt nach Hause gegangen war.

Langsam richtete er sich auf. Das Zimmer fing sich an zu drehen und er hielt einen Moment inne. Frauen schätzten es normalerweise nicht, wenn man auf ihren Bettvorleger kotzte. Als sich sein Kopf wieder etwas beruhigt hatte, warf er einen Blick neben sich, in der Hoffnung, sich dann wieder daran erinnern zu können, wo er war und vor allem, mit wem er überhaupt mitgegangen war.

Er sog scharf die Luft ein, als er in ein paar grüne Augen schaute. Augen, die er immer und überall wiedererkennen würde.

Annie. Er lag in Annies Bett. Er war mit Annie mitgegangen. Er hatte mit Annie geschlafen. Seiner Exfreundin, von der er sich vor fünf Jahren getrennt hatte und die er das letzte Mal vor anderthalb Jahren bei Victoires Hochzeit gesehen hatte. Die der Hauptgrund war, warum er seine Familie so selten besuchte und lieber darauf wartete, dass sie nach Frankreich kamen.

Sie hatten sich im Guten getrennt. Er hatte ihr nicht das Herz gebrochen und sie hatte ihm nicht wehgetan. Er hatte nach Hogwarts lediglich etwas Neues erleben und nach Frankreich ziehen wollen und sie nicht. Und ihre Beziehung war zu diesem Zeitpunkt festgefahren gewesen. Keiner von ihnen war bereit gewesen, seine Wünsche für den anderen aufzugeben und sie hatten beide keinen Sinn in einer Fernbeziehung gesehen, also hatten sie sich getrennt. Aber es war doch sehr viel schwerer gewesen, als er gedacht hatte, sie nach der Trennung wieder zu sehen, und weil sie die beste Freundin seiner Schwester Dominique war und seit Jahren bei seiner Familie gern gesehen, schon lange, bevor sie überhaupt zusammen gewesen waren, ließ es sich nicht vermeiden, sie zu treffen, wenn er in London war. Also hatte er es vermieden.

Und die letzten Jahre hatte das auch sehr gut funktioniert, aber seine Mutter hatte es sich in den Kopf gesetzt, dass er dieses Mal Weihnachten gefälligst bei seiner Familie feiern sollte. Als ob dieses Jahr hier irgendwas Besonderes passieren würde. Nächstes Jahr, bitteschön, dann würde Victoire das Baby bekommen haben und die nächste Generation hatte begonnen, aber jetzt war sie noch schwanger und es war wirklich nicht interessant, auf ihren runden Bauch zu starren. Aber wenn seine Mutter sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann kam man schwer dagegen an, also hatte er nachgegeben, sich frei genommen und war eine Woche vor Weihnachten nach England gekommen. Er liebte seine Eltern und sein Zuhause, aber wenn man so lange alleine gelebt hatte, war es schwer, sich wieder in die alte Routine einzufinden, selbst wenn es nur für ein paar Wochen war. Er hatte das Gefühl gehabt, dass die Decke ihm auf den Kopf fiel, und so war er ins Drachenauge gegangen, um etwas zu trinken. Und da war er überraschenderweise auf Annie gestoßen.

„Was machst du denn hier?", fragte er erstaunt. Sie saß an einem Tisch in der Nähe der Bar und hatte drei leere Gläser vor sich stehen. Es sah nicht so aus, als ob jemand sie begleitete. „Du hast doch nie viel vom Drachenauge gehalten."

Sie schaute ihn aus glasigen Augen an und zuckte mit den Schultern. „Manchmal muss man eine Ausnahme machen."

„Bist du betrunken?" Louis musterte sie verwundert. Sie hatte zwar nichts gegen Alkohol, aber sie war sehr selten betrunken gewesen. Aber was wusste er schon, er hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

„Na und?" Annie trank einen weiteren Schluck aus ihrem halbvollen Glas und stellte es dann so schwungvoll auf dem Tisch ab, dass etwas davon überschwappte. „Ich bin erwachsen, ich kann so viel trinken, wie ich will."

„Was ist passiert?" Louis ließ sich ungefragt auf den freien Stuhl am Tisch sinken und trank selbst einen Schluck seines Feuerwhiskeys. Es war keine Qualitätsware, sondern billiger Fusel, aber im Moment war ihm das egal.

„Nichts ist passiert.", erwiderte Annie und trank erneut. Das Glas wurde sehr schnell leer. „Habakuk ist ein Idiot", sagte sie dann unvermittelt.

Louis grinste. Das war also der Grund. „Das hab ich schon immer gesagt. Und Nic auch."

„Jaja, ihr habt es alle gesagt", erwiderte Annie und verdrehte die Augen. „Nicki hat nie ein gutes Haar an ihm gelassen. Aber sie ist auch nicht einfach und ihren Humor versteht nicht jeder."

„Verteidigst du ihn?"

„Ja. Nein!" Sie seufzte und fuhr sich frustriert durch ihre Haare. So, wie sie zu Berge standen, hatte sie das an diesem Abend schon häufig getan. „Ich weiß, dass er nicht der interessanteste Mensch auf der Welt ist. Und auch nicht den besten Sinn für Humor hat."

„Und auch nicht gut aussieht", fügte Louis hinzu. Er hatte ein Foto von ihm gesehen, das Dominique ihm gezeigt hatte, als Annie ihn zu einem ihrer Quidditchspiele mitgebracht hatte, und er hatte sich wirklich gefragt, was Annie an diesem Langweiler fand.

„Mir hat er gefallen", erwiderte Annie. „Er ist intelligent. Er ist nett. Nicht schlecht im Bett. Er hat mir das Gefühl gegeben, erwachsen zu sein." Kein Wunder, schließlich war er vier Jahre älter als sie. „Und das ist kein schlechtes Gefühl."

„Und was ist jetzt passiert, dass du dich hier volllaufen lässt?"

„Er hat mit mir Schluss gemacht. Er hat gesagt, es funktioniert nicht mehr mit uns." Sie schüttelte den Kopf und bestellte mit einer Geste ein neues Glas. „Er hat mich damit völlig überrascht, ich hab damit überhaupt nicht gerechnet. Ich dachte eigentlich, dass es ganz gut zwischen uns läuft. Nicht so gut wie bei uns damals, aber dass er einfach aus heiterem Himmel sagt, dass wir uns trennen sollten …"

„Zwischen uns lief es damals wirklich gut, oder?" Louis wollte nichts davon hören, wie sehr sie diesen dämlichen Habakuk mochte. Er war ihr Exfreund, er hatte kein Recht, eifersüchtig zu sein, aber das änderte nichts daran, dass er es war.

Annie lächelte. „Ja. Es war eine schöne Zeit."

Es war die schönste Zeit gewesen. Mit keiner anderen war es so gewesen wie mit Annie. Er hatte sich mit niemand anderem jemals so wohl gefühlt, so zufrieden. Sie war nicht dumm, sie hatte keine Angst, mit ihm zu streiten, wenn ihr etwas nicht passte, in ihren Augen konnte man versinken, wenn man zulange hineinsah. Mit ihr hatte er alles andere vergessen können, wenn er wollte, und es war fantastisch gewesen.

„Erinnerst du dich noch, wie sauer Nic gewesen ist, als sie uns beim knutschen überrascht hat?"

Sie lachte. „Als ob ich das vergessen könnte! Ich dachte, sie würde nie wieder ein Wort mit mir sprechen, weil ich sie so schändlich hintergangen habe." Es war schwer genug gewesen, herauszufinden, ob das zwischen ihnen funktionieren konnte, ohne dass Dominique sofort ihren Senf dazu gab. Es war wahrscheinlich nicht diese schlauste Entscheidung gewesen, es monatelang vor ihr geheim zu halten, aber sobald sie einmal damit angefangen hatten, war es kompliziert, wieder damit aufzuhören. Victoire und Ted konnten ebenfalls ein Lied davon singen. Hätte James sie damals in King's Cross nicht überrascht, hätten sie ihre Beziehung wahrscheinlich auch noch länger geheim gehalten.

„Ich hab dir gesagt, dass sie sich wieder einkriegt."

„Und wer hätte gedacht, dass sie die meisten Probleme mit unserer Trennung haben würde?" Anfangs war sie streng dagegen gewesen, aber sie hatte sich schließlich daran gewöhnt und letzten Endes war sie diejenige gewesen, die am meisten für das Überleben ihrer Beziehung gekämpft hatte. Vergeblich. „Meine Trennung von Habakuk wird sie bestimmt nicht so stören."

Louis unterdrückte sein Grinsen. Sie würde eher Freudensprünge machen. „Hey, weißt du, was letzte Woche in der Arbeit passiert ist?" Er wollte nicht über ihren Exfreund sprechen, aber es war auch nicht angenehm, über ihre alte Beziehung zu sprechen, also erzählte er ihr die nächste Stunde, was ihm so alles verrücktes im französischen Ministerium passiert war. Und da gab es einiges.

Am Ende des Abends hatten sie beide noch einige Gläser mehr getrunken und als die Bar schloss und sie praktisch hinausgeworfen wurden, standen sie lachend vor dem Eingang und klammerten sich aneinander fest, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Ihre Arme lagen auf seinen Schulter und seine Hände auf ihren Hüften und ohne groß darüber nachzudenken, hatte er sich heruntergebeugt und sie geküsst.

Sie schmeckte nach billigem Alkohol und Erdbeerlipgloss und es war genau wie früher, wenn sie stundenlang in irgendwelchen dunklen Gängen herumgeknutscht hatten, wo sie niemand finden konnte. Aber es war auch ganz anders. In ihren Küssen lang eine Intensität und Verzweiflung, die vorher noch nie dagewesen war. Sie küssten sich so, als ob es das letzte Mal sein würde, was sehr gut der Fall sein konnte. Aber wie früher wollte keiner von ihnen damit aufhören und es war ein Wunder, dass sie heil in ihrer Wohnung ankamen und nicht zersplinterten.

Sie stolperten mehr in ihr Schlafzimmer, als dass sie gingen, aber keiner von ihnen wollte den Kuss unterbrechen, wollte den anderen loslassen und verlieren, was sie in diesem Moment gefunden hatten.


„Letzte Nacht war …" Er kratzte sich am Kopf, ohne zu wissen, was er sagen sollte. Er hatte viele One Night Stands in den letzten Jahren gehabt, er war mit dem peinlichen Smalltalk am nächsten Morgen bestens vertraut, aber das hier war Annie. Sie war keine unbekannte Frau, die er in irgendeiner Bar getroffen hatte. Sie hatten eine Vergangenheit.

Es war wohl wirklich keine gute Idee, alte Geschichten wieder aufzuwärmen.

„Ich weiß", erwiderte sie und biss sich auf die Lippe. Langsam richtete sie sich auf. „Wir sollten keine große Sache daraus machen", sagte sie, nachdem beide eine ganze Weile geschwiegen hatten. „Ich meine, es war keine große Sache. Wir waren mal zusammen und es ist nicht ungewöhnlich, dass man irgendwann mal wieder im Bett landet. Das passiert ständig. Wir waren betrunken. Und es ist keine große Sache, oder?" Sie schaute ihn an und Louis schluckte.

„Nein, natürlich nicht." Wieso hatte er dann das Gefühl, dass das Gegenteil der Fall war? Er räusperte sich und schlug dann die Decke zurück. „Ich sollte dann vielleicht nach Hause gehen."

Sie nickte. „Das wäre wahrscheinlich das Beste." Sie legte ihre Hand auf seinen Arm, er beugte sich zu ihr herüber und seine Lippen lagen auf ihren. Er schlang die Arme um sie und sie zog ihn zurück ins Bett und er vergaß, dass er nach Hause hatte gehen wollen. Er vergaß alles um sich herum. So wie früher. Und es war fantastisch.

TBC …

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A/N: Heute haben Louis und Annie mit 10,8%/4 Stimmen gewonnen, dicht gefolgt von James und Sarah mit ebenfalls 4 Stimmen, aber nur 8,9%.

@Toffi: Danke für deinen Kommentar.

@Kati89: Ich sag doch fast jedes Jahr, dass ich keinen Kalender mehr schreibe und dann mach ich es doch. Freut mich, dass er dir bisher gefallen hat. Danke für deinen Kommentar.


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