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Fanfiction

Choose-It-Yourself-Adventskalender - Dezember: Drachen

von ChrissiTine

11. Dezember: Drachen

1999


Das Drachenweibchen ging gemächlich von ihrem Futtertrog zurück zu ihren Eiern, auf denen sie sich vorsichtig niederließ. Sie legte ihren Kopf auf ihre Klauen und schloss die Augen, während Feuer aus ihren Nüstern schoss.

Mit müden Augen schaute Charlie Weasley auf das Weibchen. Es bedeutete ihm besonders viel, weil er es vor neun Jahren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion selbst aus Hogwarts abgeholt hatte, als es noch ein kleines Baby gewesen war und auf den Namen Norbert gehört hatte (obwohl von Hören eigentlich nie die Rede hatte sein können). Es war typisch für Hagrid gewesen, dass er das Geschlecht verwechselt hatte und sie hatten sich alle sehr amüsiert, als sie festgestellt hatten, dass Norbert in Wirklichkeit Norberta war.

Und jetzt hatte sie zum ersten Mal Eier gelegt und würde bald Mama werden. Wie schnell doch die Zeit verging und wie sehr er sie beneidete. Auch Bill würde bald Vater werden. Zum ersten Mal. Das erste Baby in der Familie seit neunzehn Jahren. Der Beginn einer neuen Generation. In ihrem letzten Brief hatte seine Mutter sich beinahe überschlagen vor Freude. Es war eine nette Abwechslung zu ihren ganzen anderen Briefen gewesen, die immer voller Ermahnungen waren und der Frage, wann er denn endlich wieder nach Hause kommen würde. Es würde nur eine Frage der Zeit sein, bis ihn ihr nächster Brief erreichen würde, in dem sie ihm sicherlich bittere Vorwürfe machen würde, weil er doch nicht zu Weihnachten gekommen war, obwohl er es versprochen hatte.

Sie konnte nicht verstehen, warum er lieber in Rumänien war, als bei seiner Familie, gerade zu Weihnachten. Und Charlie konnte es ihr nicht erklären.

Er konnte niemandem erklären, was in ihm vorging, denn wenn er es versuchen würde, dann würde er endgültig zusammen brechen. Deshalb liebte er seine Drachen so, sie leisteten ihm Gesellschaft, spendeten ihm Trost, ohne dass er je etwas sagen musste. Und auch wenn andere ihn für verrückt erklärten, er wusste, dass sie ihn verstanden. Wenn sie ihn aus ihren großen mysteriösen Augen anschauten, dann wusste er es einfach. Das war ein Blick, der bis in seine Seele ging.

Mara hatte ihn nicht ausgelacht, als er es ihr erklärt hatte. Sie hatte ihn verstanden. So gut. Besser als jeder aus seiner Familie. Besser als seine Kollegen und Freunde. Besser als jeder andere, die Drachen mit eingeschlossen. Mara hatte ihn verstanden. Immer. Manchmal hatten sie Stunden bei den Drachen verbracht, ohne etwas zu sagen, ohne etwas zu tun, und es waren einige der glücklichsten Stunden seines Lebens gewesen.

Und jetzt war sie nicht mehr da. Sie würde ihn nie wieder verstehen, nie wieder ansehen. Nie wieder berühren. Er würde nie wieder ihr Lachen hören und in ihre leuchtenden Augen sehen, sie nie wieder im Arm halten, wenn er einschlief und mit ihrem bezaubernden Lächeln wieder aufwachen.

Sie war weg und würde nie wieder kommen. Und ihm war nichts geblieben, außer seinen Erinnerungen.

Es war merkwürdig, wenn er daran dachte, dass er sie letztes Jahr um diese Zeit noch nicht einmal gekannt hatte. Er hatte nicht gewusst, dass dieser unglaubliche Mensch überhaupt existierte. Er hatte keine Ahnung, wie es ohne sie in seinem Leben gewesen war. Er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Und noch schlimmer war, dass er es jetzt wieder würde tun müssen.

Er hatte sie genau hier kennen gelernt, vor Norbertas Gehege. Sie war eine neue Kollegin gewesen, frisch von einer rumänischen Schule, mit einer Begeisterung für Drachen, die seiner in nichts nach stand. Er hatte sofort gewusst, dass sie etwas Besonderes war. Als er ihr an dem Tag das Gelände gezeigt hatte, hatten sie stundenlang gefachsimpelt und als sie sich schließlich nach ein paar Stunden getrennt hatten, war er sich sicher, dass diese Frau absolut einmalig war. Dennoch hatte er Wochen gebraucht, um sie um eine Verabredung zu bitten und das war etwas, das er mittlerweile am meisten bereute. Er hätte die Zeit mit ihr mehr ausnutzen, voll auskosten sollen.

Aber wie hatte er auch ahnen können, dass ihnen nur so wenig Zeit vergönnt war? Sein Bruder war seit Jahren mit Fleur verheiratet und er durfte nur ein paar Monate mit Mara haben?

Er war unendlich dankbar für diese Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, aber was waren ein paar Monate im Vergleich zu den vielen Jahren, auf die er gehofft hatte?

Gestern noch hatte er alles gehabt, eine Verlobte, ein Baby, und heute hatte er nur noch seine Drachen. Wie schnell ein fehlgeleiteter Zauberspruch drei Leben zerstören konnte. Und zerstört waren sie wirklich. Auch wenn er im Gegensatz zu seiner Verlobten und seinem ungeborenen Kind noch atmen konnte, glaubte er nicht, dass er jemals wieder leben würde. Sie war sein Leben gewesen. Sie hatte ihn zum Leben erweckt und jetzt wusste er beim besten Willen nicht, wie er ohne sie weitermachen konnte. Bevor er sie kennengelernt hatte, war ihm nicht klar gewesen, was in seinem Leben gefehlt hatte, aber jetzt, wo er es gehabt und wieder verloren hatte, konnte er doch nichts so tun, als wäre nie etwas gewesen, oder?

Und genau das hätte er tun müssen, wenn er zu Weihnachten in den Fuchsbau gefahren wäre. Er hatte vorgehabt, Mara dort im Beisein seiner Familie zu heiraten, allen stolz zu erzählen, dass er bald Vater werden würde, vielleicht sogar nicht vor Bill (das erste Mal, dass er seinen großen Bruder in irgendetwas geschlagen hätte!). Er hatte den Blick seiner Mutter genau vor sich sehen können, wie überglücklich sie darüber gewesen wäre, dass er nicht mehr alleine war, dass er endlich den Menschen gefunden hatte, mit dem er sein Leben verbringen wollte, mit dem er eine Familie gründen würde, selbst wenn er das im weit entfernten Rumänien tun würde und nicht in der Nähe von ihnen, so wie alle seine Geschwister. Aber er würde glücklich sein und das war der größte Wunsch seiner Mutter.

Das war der Plan gewesen. Er war nur dankbar dafür, dass er seine Familie damit hatte überraschen wollen und noch niemandem davon erzählt hatte, dass es Mara überhaupt in seinem Leben gab. Aber genau deshalb konnte er nicht nach Hause fahren. Entweder müsste er so tun, als ob alles in Ordnung wäre, als ob ihm nicht sein Herz herausgerissen worden wäre und ihm nicht jeder Atemzug unglaublich schwer fallen würde, oder er müsste ihnen sagen, was passiert war, und somit allen das Weihnachtsfest verderben. Es war so schon schwer genug. Es war erst das zweite Weihnachten ohne Fred und sein Verlust war immer noch deutlich spürbar, sein Lachen fehlte immer noch an jeder Ecke und seinen Namen auszusprechen tat immer noch weh.

Aber jetzt war Fleur schwanger und Ron und Hermine waren verlobt und Harry und Ginny waren zusammen gezogen und George konnte wieder lächeln und wie konnte er ihnen das alles kaputt machen? Ganz zu schweigen, dass ihn ihr Trost und ihre Trauer nur erdrücken würden. Er hatte es nicht für möglich gehalten, dass es für ihn schwerer sein würde, bei seiner Familie zu sein, als alleine in Rumänien zu sein, aber so war es nach Freds Tod gewesen. Die anderen hatten sich Halt gegeben, hatten Kraft daraus geschöpft, dass sie nicht allein waren, aber er hatte nur das Gefühl gehabt, in ihrer Gegenwart zu ersticken. Erst, als er wieder in Rumänien gewesen war, alleine bei den Drachen, hatte er wieder Luft gekriegt, hatte er atmen und um Fred trauern können.

Er würde ihnen nach Weihnachten von Mara erzählen. Wenn es nicht mehr ganz so schlimm war. Wenn er ihren Namen aussprechen konnte, ohne dass es ihm das Herz zerriss.

Norberta hob den Kopf und öffnete die Augen.

Charlie seufzte. Ja, sie verstand ihn ganz genau.

TBC…

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A/N: Heute hat Charlie ohne Konkurrenz mit 10,3%/4 Stimmen gewonnen. Ich muss euch vorwarnen, dass das Kapitel morgen sehr spät, wenn überhaupt online gestellt werden wird, weil ich nach Hause fliege und erst spät am Mittwoch in Deutschland ankomme und keine Ahnung habe, wie mein Jetlag aussehen wird. Also kann es sein, dass das nächste Kapitel erst am Donnerstag kommt, dafür kriegt ihr dann aber zwei auf einmal. Auf jeden Fall keine Angst, ich hab euch nicht vergessen.

@Dolohow: Bisher hab ich nicht geplant, über Louis und Annie eine eigene FFs zu schreiben, aber mal sehen, vielleicht fällt mir mal ein One-Shot über die Zeitspanne ein, wer weiß.

@jujaja: Es schadet nie, mit abzustimmen. Ich hab noch ein paar Kapitel über die anderen Weasleys im Petto, bisher wollte die Mehrheit die nur noch nicht lesen. ;)

@Kati89: Danke.

@Toffi: Ich weiß nicht, was da schief gelaufen ist und ich hoffe, die Leser bemerken überhaupt das heutige Kapitel, aber wenn nicht, dann lest ihr es eben morgen. Danke für deinen Kommentar.

@Althar: Gern geschehen. Ich bin froh, dass ich die FFs damals zufällig gefunden habe, dadurch hab ich angefangen, mich für Charatere zu interessieren, die ich sonst kaum beachtet habe.


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