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Fanfiction

Choose-It-Yourself-Adventskalender - Dezember: Alles Weicheier

von ChrissiTine

9. Dezember: Alles Weicheier

2042


„Das darf doch nicht wahr sein", stöhnte James und fiel beinahe aus dem Bett, als seine Beine sich in der Decke verhedderten. „Wir haben sie doch erst vor fünf Minuten hingelegt."

„Das war vor einer Stunde", murmelte Julia nach einem Blick auf ihren Wecker. „Sie kann noch keinen Hunger haben, bestimmt hat sie nur eine volle Windel."

„Na super." James verzichtete darauf, das Licht anzuschalten und tastete sich blindlinks durch sein Schlafzimmer. Auf dem Weg zur Tür stolperte er dreimal über irgendwelche Kuscheltiere und einen Berg Schmutzwäsche, den er schon längst hatte wegräumen wollen, weil Julia sich anscheinend zu fein dafür war.

Er ging ins nächste Zimmer und schaltete das gedimmte Licht ein. In der Wiege neben dem Fenster lag seine anderthalb Monate alte Tochter Sarah und schrie wie am Spieß.

„Hättest du nicht noch ein bisschen warten können?", fragte er genervt, ging zu der selbstgebauten Wiege und hob das kleine Baby hoch. „Ich hatte so einen schönen Traum." Er hatte von seinen Flitterwochen mit Julia geträumt, wie sie damals am menschenleeren Strand entlangspaziert waren und schließlich ohne Sachen im Pazifik schwimmen gegangen waren. Und gerade, als er zu dem wirklich guten Teil gekommen war, hatte ihn das Gebrüll seiner Tochter aufgeweckt. Es war schon schlimm genug, dass er im wirklichen Leben keinen Sex hatte, musste sie ihm auch noch seine Träume ruinieren?

Er legte sie auf den Wickeltisch und begann damit, sie auszuziehen. Dank seiner vielen Nichten und Neffen und was auch immer die Kinder seiner Cousins und Cousinen für ihn waren, hatte er mehr Übung als ihm lieb war im Windeln wechseln. Mittlerweile konnte er das schon im Schlaf, eine Fähigkeit, die sehr nützlich war, da er häufig so müde war, dass er über dem Wickeltisch einschlafen konnte.

Er wusste, dass Babys anstrengend waren. Er hatte oft genug gehört, wie Al und Lily sich beschwert hatten. Aber er hatte dennoch immer geglaubt, dass sie übertrieben und einfach nur Weicheier waren, die nichts aushielten. Doch wie er jetzt feststellen musste, hatten sie höchstens untertrieben.

Ernsthaft, wie oft konnte ein Baby volle Windeln haben?

Er war sogar mit Sarah ins Mungos gegangen, weil er dachte, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmte, denn es war doch bestimmt nicht normal, dass man sie so oft wickeln musste, oder? ODER?

Aber die Kinderheilerin hatte ihn nur amüsiert angesehen und gesagt, dass das völlig normal war.

Er hielt die Luft an und warf die Windel in den Windeleimer. Dann säuberte er sie, zog ihr eine neue Windel an und knöpfte ihren Strampelanzug wieder zu. Dann hob er sie hoch und hielt sie an seine Brust. Er küsste sie auf die wenigen blonden Haare, die sie auf dem Kopf hatte.

„Ich hab dich wirklich sehr lieb, meine Süße, aber könntest du mir nicht den kleinen Gefallen tun und bis morgen durchschlafen?" Es war nur gut, dass er nach der Weltmeisterschaft diesen Juli, wo sie es noch einmal geschafft hatten, Weltmeister zu werden, damit aufgehört hatte, professionell Quidditch zu spielen. Er hatte es schweren Herzens getan, schließlich war Quidditch neunzehn Jahre lang der Inhalt seines Lebens gewesen, aber er war jetzt achtunddreißig und das war wirklich schon knapp an der Grenze. Er war immer noch einer der Besten, aber er war realistisch genug, um zu wissen, dass er es nicht mehr lange sein würde. Und nichts war schlimmer als ein Profisportler, der nicht erkannte, wann seine Zeit vorüber war.

Außerdem hatte er jetzt einen neuen Lebensinhalt und konnte sich wirklich nicht darüber beklagen, nichts zu tun zu haben.

Julia und er hatten über ein Jahr versucht, schwanger zu werden, und hatten sogar schon einen Termin im Mungos gehabt, um sich untersuchen zu lassen, als es plötzlich doch geklappt hatte. Julia hatte zehn Tests gemacht und es sich dann auch noch magisch nachweisen lassen, bis sie sich wirklich darüber gefreut hatte. Und er war überglücklich gewesen, zum einen, weil er nicht mehr ertragen hatte, wie unglücklich es sie gemacht hatte, dass sie nicht schwanger wurde, und zum anderen, weil es ihr Leben perfekt machen würde.

Das hatte er zumindest gedacht.

Es gab perfekte Momente. Als er Sarah das erste Mal im Arm gehalten hatte, das würde er nie wieder vergessen. Wenn sie das Gesicht zu einem unbewussten kleinen Lächeln verzog, dann würde sein Herz am liebsten explodieren. Wenn sie sich an seine Brust kuschelte und auf ihm schlief, während er auf dem Bett oder der Couch lag, war das ein fantastisches Gefühl.

Aber wenn sie ihn mitten in der Nacht aus dem Schlaf riss, weil er schon wieder die Windeln wechseln musste, wenn sie Julia und ihn durch ihr Weinen daran hinderte, miteinander zu schlafen (letzte Woche hatte er Julia zum ersten Mal fast so weit gehabt, dass sie zustimmte, aber genau in dem Moment war Sarah aufgewacht), wenn er Babysabber auf all seinen Klamotten fand, dann wünschte er sich sehnsüchtig die Zeit zurück, in der Julia und er zu zweit gewesen waren und machen konnten, was sie wollten, ohne sich nach einem schreienden Baby zu richten.

Und da war es auch nicht einfacher, dass er kein Training mehr hatte, das früher den größten Teil seines Tages beansprucht hatte. Nächsten Februar würde er anfangen, als Trainer bei den Wimbourner Wespen zu arbeiten. Er hoffte, dass er darin genauso gut sein würde wie beim Quidditch selbst, aber schon in Hogwarts hatte er einen sehr guten Kapitän abgegeben. Und von Quidditch verstand er wirklich etwas.

Auf jeden Fall mehr als von Babys. Julia schaffte es viel schneller, Sarah wieder zu beruhigen, obwohl sie auch nichts anderes machte als er.

Sarah schaute ihn aus mitternachtsblauen Augen – Julias Augen – an, und sein Herz schmolz dahin. Er setzte sich mit ihr in den Schaukelstuhl, der neben der Wiege stand, und streichelte ihr über den Rücken.

„Du wirst bestimmt mal eine tolle Quidditchspielerin werden", murmelte er müde. „Ich werde dir alles beibringen, was ich weiß. Du wirst die anderen in Hogwarts vom Platz fegen. Und wenn du mal groß bist, kannst du wie deine Grandma bei den Holyhead Harpies spielen. Und dann in der Nationalmannschaft, so wie ich. Vielleicht schaffst du es ja, dreimal Weltmeister zu werden. Ich hab's nur zweimal geschafft. Aber es ist nicht einfach. Man muss viel Arbeit reinstecken." Er musste unwillkürlich lächeln, als er an den Moment dachte, in dem ihm zum zweiten Mal der Pokal überreicht worden war. Er war umgeben von seiner Mannschaft, seiner Familie, Julia war ihm um den Hals gefallen, er hatte gespürt, wie das Baby in ihrem Bauch sie trat, und er hatte sich nicht erinnern können, wann er im Leben schon einmal so glücklich gewesen war. Sarahs Geburt hatte das noch übertroffen, auch wenn ihr lautes Geschrei ihn schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hatte.

Er öffnete die Augen wieder und bemerkte zufrieden, dass sie wieder eingeschlafen war. Vorsichtig stand er auf und legte sie zurück in die Wiege. Er deckte sie mit der blauen Decke zu, auf der lauter goldene Schnatze abgebildet waren, beugte sich hinunter zu ihr und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Und jetzt schläfst du bitte für mindestens drei Stunden, abgemacht?"

Sie streckte ihre kleine Hand im Traum aus. James deutete das als ein ja.

Leise ging er wieder zurück in sein Schlafzimmer und legte sich ins Bett. Er hörte Julias gleichmäßiges tiefes Atmen und schloss erschöpft die Augen. Er spürte, wie sie sich zu ihm drehte und den Kopf an seine Schulter legte. Automatisch schlang er die Arme um sie, atmete den Geruch ihres Pfirsichshampoos ein und driftete ab ins Land der Träume.

Er war wieder mit Julia im Pazifik, hörte das Rauschen der Wellen, das Rascheln der Bäume und das Zirpen der Vögel. Das war das wahre Leben.

TBC…

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A/N: Dieses Mal hatte kein Kapitel eine explizite Mehrheit, und da einige schon nach diesem Kapitel verlang haben, bekommt ihr es heute. Schönen 2. Advent an alle!

@Sunny: Danke für deinen Kommentar, ich freu mich, dass die Kapitel dir gefallen.


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