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Fanfiction

Mister Umwerfend und Lady Komplexe - Der nicht schöne Kuss

von Buntstiftchen

Das erste was ich spürte, war nicht das Gefühl seiner Lippen auf meinen. Das erste was ich fühlte war, wie seine Hände, die fest um meine Hüfte geschlungen waren, sich zu Fäusten ballten, die hart und unnachgiebig gegen meine Haut drückten und sich in mein Fleisch gruben, sodass es schmerzte.
Er presste mich an sich, als wäre jeder Zentimeter zwischen uns eine ganze Welt, mir wurde die Luft abgeschnürt, ich konnte nicht atmen, gleichzeitig fühlte ich mich aber plötzlich so unendlich lebendig, dass ich schwören hätte können, die Welt umarmen zu können, wenn ich die Arme nur weit genug ausstrecken würde.

Und dann, erst als ich das wahrgenommen hatte, fühlte ich seine Lippen, die hart waren und heiß und auf eine Art und Weise gierig, die mich vergessen ließ, wie es zu diesem Kuss hier überhaupt gekommen war.
Ich hörte ein undefinierbares Geräusch aus meinem Mund kommen, eine Mischung aus ‚Halt bitte nicht’ und ‚Mehr, bitte mehr’ doch ich bezweifelte, dass Sirius auch nur eine Silbe davon verstanden hatte. Mein Körper aber hatte ohnehin beschlossen mein Gehirn in die Ecke zu verbannen, also war das egal.

Ich rückte ganz unwillkürlich auf seinem Schoß näher an ihn, suchte diese Nähe seines Körpers wie die Motte das Licht und klammerte meine Hände fester in seine Schultern und trotzdem war es noch lange nicht fest genug. Ich verhielt mich, als wollten wir das hier beide, verhielt mich, als müsste es nicht bald enden, verhielt mich so, dass ich es höchstwahrscheinlich später schrecklich bereuen würde, dabei ignorierte ich die Tatsache vollkommen, dass das hier ein gewaltiger Fehler war, der mich einiges kosten würde.
Doch meiner Meinung nach war dieser Moment einer jener Momente im Leben, die jedweden Schmerz absolut wert sind und ich hatte ihn doch selbst kreiert, diesen Schmerz, selbst geschaffen, also was konnte er mich schon groß verletzten? Zerrissen war ich doch sowieso schon so sehr, dass ich keine Ahnung hatte, was mich eigentlich noch zusammen hielt.

Ich warf alle Prinzipien die ich kannte, alle Regeln und Verbote meines Kopfes über Bord, trotzdem und das war mir bewusst, würde ich, wenn das hier zu Ende war, untergehen. Aber wenn es so weit war, wollte ich wenigstens alles mitnehmen, was ich noch kriegen konnte.

Ich versuchte Sirius’ Mund mehr entgegen zu kommen, seine beinahe schon groben Bewegungen abzufangen, einzudämmen doch es war so viel auf einmal, was er mir gab, dass ich nicht dazu in der Lage war es aufzunehmen. Es war lange her, dass wir uns geküsst hatten und deshalb lag etwas in der Luft, zumindest für mich. Da war die ständige Angst, er könnte mich fortschieben, da war eine Zufriedenheit, die ich spürte, weil mein Körper aufseufzte vor Erleichterung, weil er sich nicht mehr länger zurücknehmen musste, eine Zufriedenheit, die eigentlich keine war, weil ich nicht wirklich zufrieden war, weil er nicht wirklich genug war, dieser Kuss, der so hastig und schnell und grob und wild war.

Dieser Kuss, der nichts von der Schönheit hatte, die sich viele für einen großen Kuss wünschen würden. Der Kuss, der nichts hatte von Magie und Zauber, der Kuss der nichts erzählen konnte von Vermissen und Sehnsucht und einem unschuldigen, wunderschönen Kribbeln in der Bauchgegend.

Der Kuss, der nur brannte. Brannte und brannte, nichts tat als brennen. Brennen und Schreien und zerren und zerreißen. Der Kuss, der nach tiefem Verlangen schmeckte, nach Leidenschaft und nach Abgrund und Fall.

Im Stillen hätte ich fast gelacht über jeden anderen, so schönen Kuss, den es gab auf dieser Welt, war dieser hier doch so viel füllender, so viel mehr und um so vieles ehrlicher.

Ich spürte dass Sirius den Mund öffnete, spürte seine Zunge an meinen Lippen, fordernd und ganz und gar nicht gewillt, wieder umzukehren. Nicht gewillt eine Abfuhr, die ich sowieso nicht geben würde, zu akzeptieren. So weit hatte ich es nicht kommen lassen wollen, aber ich konnte nichts dagegen tun. Nichts. Nicht mehr. Meine Arme umschlangen seinen Nacken und eine sehr brüchige Stimme in mir flehte, ich möge es doch bitte beenden. Die Stimme zerfiel zu Staub noch ehe sie rufen konnte: Stoß ihn fort von dir, sonst tut es nur wieder so weh.

Ja, es würde wieder wehtun, aber das war es wert. Allemal.

Ich seufzte auf und alles was Sirius tat war mich fester zu fassen, als ich den Mund unwillkürlich öffnete und seine Zunge gegen meine prallte. Beide zuckten wir zusammen, aber nicht zurück. Ein Ruck ging durch uns, genauso, wie durch den ganzen Raum, der zu wanken begann und sich uns entgegen neigte.
Sirius’ Bewegungen wurden härter und immer heftiger und ich merkte dass der Hunger zurückkam, den ich solange unterdrückt hatte, der Hunger, der zum ersten Mal damals im Bus richtig aufgekommen war und mich seither nie mehr ganz verlassen hatte. Ich konnte nichts tun, wollte gar nichts tun. Ich drückte mich noch enger an Sirius’ Körper, der so groß und warm und einfach er war, dass es plötzlich das Natürlichste auf der Welt war.

Sirius knurrte in meinen Mund, dann riss er an mir und ehe ich mich versah lag ich auf dem Bett. Er war irgendwo über mir, ich spürte ihn auf mir, seine Lippen zitterten an meinen und sein Gewicht drückte hart auf meine Brust, aber es tat gut, mich kaum rühren zu können, es tat gut, keinen Ausweg zu haben, es tat gut, mich nicht wehren zu können. Er biss mir in die Unterlippe und kratzte mit seinen Zähnen darüber.

„Mhhm“, brachte ich hervor. Es kam einem Jammern gleich, doch dies hier war kein Zeitpunkt, sich für irgendetwas zu schämen. Dafür war einfach kein Platz mehr.

Sirius drängte meine Arme beiseite, die irgendwo verloren zwischen unseren beiden Körpern geruht hatten, drückte sie neben meinem Kopf in die Matratze und atmete hektisch in meinen Mund. Kurz hielten wir inne, starrten uns an und weil wir das Licht noch nicht ausgemacht hatten, flackerten Kerzenschatten über Sirius’ Gesicht, die ihn ganz unnahbar und fern aussehen ließen. Sein Kopf schwebte leicht schräg liegend über mir, er schluckte und schien mit sich selbst zu hadern, doch da zuckte sein Blick bereits wieder hinab zu meinen Lippen und die Schlacht schien geschlagen.

Als hätte man einen Startschuss gegeben, lagen unsere Münder wieder aufeinander. Sirius Hände ließen meine Arme los und fuhren an meiner Seite hinab um mich vom Bett hoch und so noch fester gegen sich zu drücken.
Seine Lippen verließen meinen Mund und bahnten sich einen unbestimmten Weg über meinem Hals nach unten. Ich merkte, wie Panik in mir hochstieg, doch der Hunger drängte sie zurück wie Wasser das Feuer.
Sirius zögerte keinen Augenblick, als er meinen Kragen packte und meinen Hals freimachte.
Er küsste sich seinen Weg nach unten zu meinen Schlüsselbeinen, obwohl er sich noch immer drängend gegen mich drückte. Ich spürte ihn mit jeder einzelnen Faser meines Körpers, spürte, dass wir dabei waren eine Grenze zu überschreiten, die wir noch nie überschritten hatten. Doch ihn in meinen Armen beben und zittern zu fühlen war zu aufregend. Ich konnte nicht anders.

Sirius zögerte nicht seine Finger unter mein T-Shirt zu schieben und sie auf meinen Bauch zu legen, der sich hektisch hob und senkte. Eine seiner Hände flach auf mir reichte aus, um ihn ganz zuzudecken. Ich merkte, dass ich mehr wollte und das erschreckte mich zutiefst.

Ich zerrte an Sirius’ Oberteil, bekam es aber nicht hoch, traute mich nicht es noch weiter zu versuchen und ließ meine Hände kraftlos wieder fallen, doch da kamen die seinen, umfassten meine Handgelenke und halfen mir den Stoff über seinen Kopf zu ziehen, dann kam er mir wieder entgegen und presste seinen nackten Oberkörper auf mich.
Seine Hüften drängten gegen meine, ich wand mich und er rutschte, wie nebenbei, zwischen meine Beine. Ich hörte ihn stöhnen und fuhr ihm unruhig durch die Haare in seinem Nacken, spürte die Gänsehaut dort und spürte zum ersten Mal seine Erregung oder allgemein, die Erregung eines Mannes an mir, an meinem rechten Oberschenkel. Mein Atem stockte und ich war nicht gefasst auf die Mischung aus Angst und heißem Stolz, die mich durchzuckte.

„Sirius“, flehte ich aus plötzlicher Verzweiflung heraus.

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass er hören würde, geschweige denn stoppen würde, doch er tat es fast augenblicklich. Ich hatte nicht weiter überlegt, was ich zu ihm sagen wollte, hatte mir nicht überlegt, wie ich ihn jetzt ansehen sollte, hatte mir eigentlich gar nichts überlegt außer mich wie immer auf ihn zu verlassen, weil er doch sowieso immer das richtige sagte und tat, ganz automatisch. Dafür hatte ich ihn immer beneidet. Doch jetzt sah er nicht danach aus, als wäre er noch in der Lage dazu eine vernünftige Entscheidung zu treffen, was schlecht war. Sehr schlecht.

Sirius’ Augen, die dunklen Pupillen darin schwammen in einem Durcheinander aus Nebel und Schatten, wirbelten umher und kamen einfach nicht zur Ruhe. Er brauchte einige Sekunden, um den Blick auf mich fokussieren zu können.
„Ja?“, flüsterte er und ich merkte, dass er versuchte stillzuhalten, sich nicht auf mir zu bewegen, was ich ihm dadurch erschwerte, dass ich mich bewegte.
„Ich habe doch Angst“, gestand ich mit holprig klingender Stimme.
Sirius stieß ein raues Lachen aus und strich mit seiner Nase meinen Wangenknochen entlang.
„Ich weiß“, murmelte er. „Ich weiß doch.“

Er sah mich an, etwas in seinen Augen drängte mich, doch ich hatte keine Ahnung zu was. Er schien zu warten, doch ich wusste nicht worauf. Doch das allerwichtigste war, dass er nicht so aussah, als wollte er mich so schnell als möglich los werden. Und darauf sprang mein Gehirn an wie ein Wolf auf ein Stück Fleisch.

„Noch nicht aufhören, Sirius“, sagte ich leise, schlang meine Arme wieder um seinen Nacken und presste meine Lippen wieder auf die seinen.
Nicht eine Sekunde lang dachte ich an die Folgen, die es mit sich ziehen würde, was ich hier tat, dachte nicht daran, dass er es jetzt wissen musste, dass er jetzt wissen musste, wie sehr ich litt.
Eine Weile ließ Sirius es sich gefallen, dann drehte er mühsam den Kopf beiseite. Ich hörte ihn nach Atem ringen.
„Warum?“, flüsterte er eindringlich gegen mein Ohr. „Warum nicht?“
Ich schauderte, antwortete nicht, vertraute aber blind meinem Instinkt, der mir sagte, dass er mich nicht aufhalten würde, dass er mich nicht fortstoßen würde. Ich weiß nicht woher, aber ich wusste, dass er das hier wollte, auch wenn es nur rein körperlich war. Ich spürte dass er es wollte.

Ich hatte noch nie wirklich darüber nachgedacht, dass Sirius mich auf diese Art und Weise wollen könnte, ich hatte sogar immer vermieden, mir das vorzustellen, aber plötzlich gefiel es mir, plötzlich wollte ich, dass er mich so sah, so über mich nachdachte. Plötzlich wollte ich das unbedingt. Ein Teil von mir erwachte, der bisher immer geschlafen zu haben schien. Es war ein siegesgewisser, stolzer, verführerischer und verschlagener, schrecklich rücksichtsloser Teil, der wusste, wie er bekam, was immer er nur wollte.

Mit einem Mut, den ich nie geglaubt hatte in mir zu tragen, strich ich über Sirius’ Brust, über seinen Rücken, durch seine Haare. War fasziniert von seinen Reaktionen, war fasziniert, wie sehr ein Körper zittern konnte, obwohl es nicht kalt war, wie sehr ein Körper glühen konnte, obwohl es nicht heiß war.
Sirius drehte den Kopf weg und ich spürte, dass er gegen die Decke starrte, mit sich rang und versuchte mir auszuweichen, doch als ich meine kalten Lippen gegen seinen Hals presste, wie er vorhin bei mir, gab er es auf, wandte mir wieder das Gesicht zu und funkelte mich an.

„Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, was du machst, weißt du das?“, murmelte er, bevor er seinen Mund langsam wieder auf meinen legte.
Die folgenden Küsse waren anders, er ließ sich Zeit, da war keine Eile mehr, aber dennoch war da noch Hast, die er versuchte in Zaum zu halten. Diesmal war ich es, die drängte und sich wand und er war es, der versuchte mich halbwegs ruhig zuhalten, was ich nur mit einem ungeduldigen Stöhnen quittierte.
„Was soll das hier?“, fragte er in die Haut meines Halses. „Was willst du, Mona?“ Seine Lippen zitterten auf mir.
„Das“, sagte ich nur und hoffte, er würde denken, dass es auch für mich rein körperlich war.

Sirius’ Hände fuhren zwischen uns nach unten, streiften meine nackten Oberschenkel, fuhren an meinen Seiten nach oben, sein Kopf hob sich, sodass er mich ansehen konnte. Genau in dem Moment, in dem sich seine rechte Hand auf meine linke Brust legte, begegneten sich unsere Blicke. Ich blickte in bodenlose Schwärze.
„Das?“, fragte er und seine Stimme klang ganz ruhig, während die meine zitterte, als wären meine Stimmbänder zu locker gespannt.
Ich presste meine Kiefer aufeinander und schluckte.
„Das“, sagte ich.
Sirius nickte und während er die Konturen meiner Brust sanft nachzeichnete sah er mich an, als wäre er der Künstler und ich die Figur, die er gerade aus Ton formte. Ich wünschte mir, er möge das nicht tun, mich nicht so wunderschön ansehen, dass mir das Herz wehtat, aber andererseits waren seine Finger so sanft zu meinem Schmerz, dass ich fast froh war, ihn zu empfinden, nur damit er ihn lindern konnte, was krank war, ja, richtiggehend pervers, doch ich schämte mich nicht.

Plötzlich störte mich der Stoff zwischen uns, es störte mich, dass Sirius keine Anstalten machte, mich vom meinem zu befreien. Ich würde ihn nicht aufhalten, das musste er doch wissen. Ich versuchte meine Arme frei zu bekommen, die er mit seiner freien Hand umklammert hielt, aber er entließ mich nicht aus dem Griff.
„Lass... meine Hände“, murmelte ich mit belegter Stimme.
Er sah mich an, strich weiter über meine Brust und legte den Kopf schief.
„Zu was brauchst du sie?“, fragte er nur leise und seine Augen funkelten.

„Mein T-Shirt“, brachte ich hervor, versuchte die Röte auf meinen Wangen niederzukämpfen, doch es war zwecklos.
„Nein“, sagte er nur und verengte die Augen, während ein einzelner seiner Finger zwischen meinen Brüsten hinauf und wieder hinunterstrich. Ganz langsam, ganz bedacht, sodass ich merkte, dass er wusste, was er da mit mir tat. Dass er es ganz genau wusste. Ich begann zu beben und reckte mich ihm auf eine Art und Weise entgegen, die mich zugleich mit Verlangen und Scham erfüllte.
„Ich will... zieh es mir aus!“

„Nein!“

Sirius’ Stimme klang ruhig und bestimmt, aber ich hörte die Härte und Schärfe heraus und verstand nicht. Wollte er es nicht? Wollte er... war er diesmal derjenige, der auf die Freundschaft schaute und sie, wo sie doch schon so instabil und wankend war, nicht riskieren wollte? Und wenn ja, was war dann ich? War ich tatsächlich so dumm und rücksichtlos, dass mir plötzlich alles egal war? War ich so verzweifelt?

Ja war ich. Und Verzweiflung treibt einen nun mal zu allem möglichen, zu ganz schrecklichen Dingen.

Warum wollte er nicht? Warum wollte er es bei jedem anderen Mädchen dieser Welt, nur nicht bei mir?

„Warum nein? Ich sehe aus, wie alle anderen. Wie alle anderen Mädchen“, sagte ich und schnappte nach Luft, als Sirius seine ganze Hand um meine Brust schloss.
Er zog die Augenbrauen hoch und ließ seine glitzernden Augen mein Gesicht erforschen.
„Weshalb sagst du so etwas?“, fragte er langsam und musterte mich eindringlich.
Unter seinem Blick wurde ich rot und starrte gegen die Decke. Ich schwieg.

Er wiederholte seine Frage, doch abermals antwortete ich nicht und presste nur die Lippen aufeinander. Sirius sah mich unzufrieden, fast schon wütend an, dann nahm er seine Hand von mir, fuhr an meinem Körper hinab und unter mein Shirt, unter welchem er wieder nach oben fuhr und seine Handfläche fest gegen meinen BH presste.
„Alles so, wie es sein soll“, sagte er nur. „Warm...“
Mein Mund wurde trocken.
„Nachgiebig.“
Ich versuchte zu schlucken, aber da war keine Spucke mehr in meinem Mund.
„Weich.“

Sirius zog seine Hand zurück und legte sie an meine Wange.
„Um deine Frage zu beantworten, Mona: Wir sind Freunde. Deshalb das Nein. Wir sind doch Freunde, oder?“
Täuschte ich mich oder klang er spöttisch?

„Ja“, murmelte ich.
„Dann will ich nicht mit dir schlafen.“
„Das... das wollte ich auch gar nicht. Ich wollte doch nicht... ich wollte nur... noch nicht aufhören.“
„Es wäre auf das hinaus gelaufen. Darauf, dass wir es getan hätten. Glaub mir.“
Er drückte sich etwas fester auf mich und wieder spürte ich seine Erregung an meinem Körper. Er sah in meinen Augen, dass ich es gespürt hatte. Er lächelte schief, doch das Lächeln wirkte aufgesetzt und falsch.

„Siehst du?“, fragte er und beobachtete mich, als würde er erwarten, ich könnte ihn jeden Augenblick anschreien und fortstoßen. Es schien ihn zu überraschen, dass ich es nicht tat. Mich überraschte es auch.
Ich hielt ganz still und sah, dass Sirius’ Blick sich verdunkelte, als er erkannte, dass ich nicht empört aufschrie. Es schien mir plötzlich ganz so, als hätte er zuvor nur aufgehört, weil er gedacht hatte, ich könnte es nicht wollen, es könnte mir zu weit gehen. Und jetzt, da ich keine Anstalten machte ihn in dieser Vermutung zu bestätigen, sah er plötzlich keinen Grund mehr, sich zurück zuhalten.

Ich hörte ihn fluchen, dann nahm er plötzlich seine Hände von meinem Körper, drehte sich um und zog mich mit sich, sodass ich auf ihm zu liegen kam. Ich hörte ihn ausatmen. Er schien zu erwarten, dass ich etwas sagen würde, doch ich tat es nicht. Hätte nicht gewusst, wie ich erklären hätte sollen, was eben passiert war. Seine Hände drückten leicht gegen mein Rückgrat.
„Nun?“, fragte er und beobachtete mich genau, sodass ich mich schrecklich unwohl zu fühlen begann. „Ich warte.“
„Worauf denn?“

„Auf eine Erklärung, das weißt du. Und erzähl mir jetzt nicht, dass du das nur getan hast, weil du mir beweisen wolltest, dass du dich nicht vor mir fürchtest. Dass es das nicht war, das weiß ich.“
Ich schluckte, versuchte mich aufzusetzen um von ihm zu rutschen, aber er schien damit gerechnet zu haben, denn der Druck auf meinem Rücken wurde stärker und fester und ich merkte, dass ich gefangen war, gefangen auf so viele Weisen.
Seine Zurückweisung schmerzte, schmerzte mehr, als ich zugeben wollte. Ich wollte meinen Körper irgendwie von dem seinen losbekommen, aber alles, was ich versuchte, war zwecklos.
„Nein“, befahl er. Bleib!“
„Es wäre besser, wenn ich gehen würde. Zumindest raus aus deinem Bett“, widersprach ich und versuchte mir so ein bisschen die mir so weit entglittenen Kontrolle wieder zurückzuholen.

„Ich sagte bleib.“
Dieses Mal war ich mir zu hundert Prozent sicher Ungeduld und Frustration aus seiner Stimme gehört zu haben. Und auch Wut, gewaltige Wut, die, so erkannte ich, einzig und allein gegen mich gerichtet war. Da war auch Schärfe in seinen Worten.
Abermals schluckte ich, aber da war nicht mehr genug Spucke in meinem Mund, also krächzte meine Stimme jämmerlich, als ich sprach.
„Es tut mir leid Sirius. Mehr kann ich nicht sagen, ich weiß doch auch nicht...“
Meine Stimme verlor sich.
„Natürlich weißt du“, zischte Sirius und ich zuckte zusammen, so hart klang er. „Wenn ich jetzt Lily wäre würdest du sofort reden. Warum kannst du das nicht mit mir? Sag es mir einfach. Sag es mir!“
Seine Stimme war laut geworden, drängend, befehlend, ganz fürchterlich kalt klang sie.

Und ich sah keinen anderen Ausweg mehr.
„Ich habe dich angelogen“, sagte ich leise und wich seinem jagenden Blick aus. „Als ich sagte, ich hätte mit Jack geschlafen. Da habe ich gelogen.“

Einen Moment war es totenstill, so still, dass ich seinen und meinen Herzschlag sich zu einem unruhigen Pochstakkato vermischen hörte. Ich wusste, dass es die einzige Möglichkeit war, ihm zu entkommen, ihn abzulenken und es wirkte. Sirius schien einige Sekunden zu brauchen, bis er die Information aufgenommen und verarbeitet hatte, aber als es soweit war, weiteten sich seine Augen um einen Millimeter, ehe sie sich verengten und wieder und wieder so ungeniert über mein Gesicht tasteten, dass ich das Gefühl hatte, es würde mir dadurch die Haut abgezogen werden.
„Du hast nicht mit ihm geschlafen?“, sagte er schließlich und mit einem Ruck setzte er sich auf, rückte mich auf seinem Schoß zurecht und nahm mir so die letzte Möglichkeit, mein Gesicht noch irgendwie abwenden zu können.

„Nein“, sagte ich, sah ihn stumm an und verstand nicht, was das noch für eine Rolle spielte. Etwas in seinen Augen hatte sich verändert, etwas war ganz anders, als noch vor einigen Minuten.
„Warum hast du es dann behauptet?“ Seine Stimme klang ganz ruhig, ganz sachlich, als sprächen wir über das Wetter und nicht über die eine Sache, die mir seit Wochen unruhige Nächte und Albträume bescherte.
Ich hatte das Gefühl, als wüsste er es schon, dennoch beschloss ich, es auszusprechen. Es war ohnehin alles verloren, jetzt, das ich ihn geküsst hatte und das auf eine Art und Weise, dass nur ein Idiot nicht verstanden hätte, was los war. Und Sirius war kein Idiot, zumindest nicht in dieser Hinsicht.

„Ich wollte sehen, wie du reagierst“, sagte ich lahm und zuckte etwas verloren mit den Schultern, ehe ich sie straffte und zum Gegenangriff ausholte. „Bevor du mir jetzt aber sagst, wie blöd und kindisch das war... nicht nur ich habe dich geküsst, sondern auch du mich. Was ist deine Erklärung, hmm? Zumindest einen Moment lang musst du mit dem Gedanken gespielt haben, mit mir zu... schlafen, obwohl wir ja ach so tolle Freunde sind. Wäre das nicht der Fall gewesen, dann hättest du mich nach einer Sekunde schon aufgehalten. Also tu nicht so, als wäre ich die einzige, die Mist gebaut hat!“

Zu meiner Überraschung lächelte Sirius.
„Mist gebaut?“, fragte er sanft. „Nun, so würde ich es jetzt nicht ausdrücken. Aber ja, du hast recht. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, mit dir zu schlafen. Nur bin ich mir im Gegensatz zu dir auch vollkommen im Klaren darüber, warum ich es gemacht hätte und warum ich es schlussendlich doch nicht tat. Wenn du mir sagst und zwar klipp und klar, was es bei dir war, dann bin ich gerne bereit, näher darauf einzugehen.“
„Lass mich in Ruhe“, sagte ich und versuchte dabei gereizt und nicht vollkommen überfordert zu klingen. „Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, da es dir kaum wehgetan haben kann, als ich dich geküsst habe. Es war ein dummer, blöder Kuss, der nun mal passiert ist. Ich verspreche ich tu’s nicht wieder, okay? Es war ein Kurzschluss. Du kennst das ja!“

Es war ein letzter verzweifelter Versuch, alles herunterzuspielen und noch während ich sprach erkannte ich, wie sinnlos er war. Es war einfach zu spät um noch mit Schadensbegrenzung anfangen zu können.

Mit einem Satz war Sirius’ Gesicht so nah vor meinem, dass ich vor Schreck leise aufschrie. Ich sah, dass ich ihn wütend gemacht hatte. Schon wieder, aber dieses Mal noch mehr, als zuvor. Seine Augen blitzten gefährlich.
„Ich kann nicht glauben, wie stur du bist. Wie verdammt idiotisch und kindisch und ängstlich und... Mona, zum Teufel noch mal, glaubst du denn ich bin blind? Glaubst du ich merke es nicht? Ich wollte warten, bis du endlich so weit bist, aber bei Merlin, da würde ich ja ewig warten. So geht das nicht mehr, ich habe genug davon immer rücksichtsvoll und verständnisvoll zu sein und vor allem habe ich genug davon, dass du dich, wann immer es dir möglich ist, meiner Gegenwart entziehst, als könntest du nicht einmal dieselbe Luft atmen wie ich ohne in Ohnmacht zu fallen.“

Ich verstand nichts von dem, was er da sagte, dabei war seine Stimme so laut und dicht vor mir, dass sie wie ein Echo in mir wiederhallte.
„Ich... i...“
Doch er unterbrach mich.
„Es ist mir scheiß egal, ob du jetzt bereit bist oder nicht oder was auch immer es da bei dir noch für Möglichkeiten gibt, ich bin jedenfalls nicht mehr länger gewillt, mich zurückzuhalten und mir nicht zu holen, was ich haben will. Ich...“

Dann hörte ich das Poltern vor der Tür, dachte einen Moment, es mir nur einzubilden, weil ich es so sehr herbeisehnte, aber nach zwei Sekunden, wurde die Tür geöffnet und da stand James im Türrahmen und noch bevor er die Situation erfassen hätte können, schrie er:

„Wir haben gewonnen“, und streckte den noch immer wie verrückt zappelnden Schnatz in seiner Faust in die Höhe.
Für einen Augenblick lang lockerte sich Sirius’ klammernder Griff um meine Mitte, ob aus Überraschung oder Verblüffung, ich weiß es nicht, aber es war mir auch egal. Ich ergriff meine Chance, die vermutlich meine einzige war, sprang hoch und lief zu Tür.

„Jetzt gehst du nicht!“, hörte ich Sirius zischen. „Du bleibst schön hier!“

Doch es war zu spät.
James, der mittlerweile erkannt hatte, in was er da hineingeplatzt war, machte mir ganz automatisch die Tür frei und ich stürzte aus dem Schlafsaal, hörte Sirius noch hinter mir aufspringen, er rief noch etwas, aber ich verstand nicht was. Ich spürte ihn nach meinem Kragen greifen, aber ich war schon außerhalb seiner Reichweite. Als ich unten an der Wendeltreppe angekommen war, war die Siegesfeier schon voll im Gange und als ich erst in der Menge verschwunden war hatte Sirius, als er Sekunden nach mir den Gemeinschaftsraum betrat, keine Chance mehr, mich noch aufzuhalten.

Dann begann ich zu trinken, wusste dass Sirius mich suchte und höchstwahrscheinlich auch finden würde, doch je dichter der Nebel in meinem Kopf wurde, desto egaler wurde mir diese Tatsache. Ich verließ beinahe schon gut gelaunt den Gemeinschaftsraum, wanderte mit strahlender Miene durchs nächtliche Schloss, fand schlussendlich den Wandbehang wieder, hinter dem ich mit Lily gesessen hatte und beschloss mich dort, kindisch und dumm wie ich war, solange zu verstecken, bis die Siegesfeier zu Ende war, was wohl erst morgen früh der Fall sein würde. Bis dahin hätte ich mich und hätte sich vor allem Sirius wieder einigermaßen beruhigt und ich würde wissen, wie ich ihm am besten gegenüber trat.

Denn dass er nach dieser heutigen Aktion über meine Gefühle ohnehin schon Bescheid wusste, das war mir klar, aber heute Nacht hätte ich seine Abweisung nicht ertragen können. Auch morgen nicht, oder übermorgen oder in einer Woche oder irgendwann jemals, aber in einem Anflug von kindischem Optimismus, an dem wohl der Alkohol Schuld war, beschloss ich, dass trotzdem noch alles gut werden würde, wenn ich nur für immer hier drinnen blieb, in meinem eigenen, schützenden Kokon, der mich vor jeglichem Schmerz abschirmte.

Dieser Gedanke beruhigte mich etwas und um diese innere Ruhe beizubehalten, trank ich weiter. Und trank und trank und hatte dabei keine Ahnung dass jemand gerade ein Stück Pergament in der Hand hielt, auf dem mein Name schwarz und fein säuberlich geschrieben aufleuchtete und ihm ganz genau verriet, wo ich mich verkrochen hatte.


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Imelda Staunton