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Fanfiction

Mister Umwerfend und Lady Komplexe - Die Eine, die ihn nicht wollte

von Buntstiftchen

„Was machst du denn hier?“
Verblüfft starrte er mich an. Ich konnte es ihm kaum verdenken, so wie ich aussah.
Da stand ich, patschnass vom Regen vor seinem Haus, zu meinen Füßen ein gewaltig großer Koffer, der aus den Nähten platzte und aus dem hie und da Zipfel von diversen Hemden und Hosen hingen, die davon zeugten, dass dieser Koffer hastig und unordentlich und in allerletzter Minute und in größter Eile gepackt worden war. Womöglich von einer Person, die nicht mehr ganz bei Sinnen war.

Er hatte die Tür erst nach langem Klopfen meinerseits geöffnet und ich war ohnehin schon gereizt und müde, da schaffte ich es einfach nicht freundlich zu erklären was ich hier verdammt noch mal machte.
Er war mein bester Freund, seine Eltern waren mir bessere Eltern, als meine je gewesen waren und sein Zuhause war das erste Zuhause, das ich gehabt hatte.
Verdammt, da durfte ich wohl hier auftauchen, wann ich wollte und ohne dass ich lang und breit erklären musste, was geschehen war.

Sein Blick wanderte von meinen tropfnassen Haaren über mein durchweichtes Hemd hinunter zur Fußmatte, auf der meinem Koffer stand.
„Nein, oder?“, fragte er und riss ungläubig die Augen auf.
Ich knurrte.
„Doch“, brummte ich, drängte ihn auf die Seite und stapfte an ihm vorbei in die riesige Eingangshalle des Hauses.

Ich hörte ihn hinter mir herkommen. Er schleifte meinen Koffer über die Schwelle und stellte ihn auf den blütenweißen Fließen ab, auf denen sowohl ich, als auch mein Gepäcksstück große Pfützen hinterließen.
Ich spürte seinen prüfenden Blick im Rücken wie einen Speer und wusste, dass ich jetzt auf gar keinen Fall zulassen durfte, dass er irgendwie merkte, was wirklich los war.
Ich durfte auf keinen Fall zulassen, dass er merkte, dass ich gerade selbst erst zu realisieren begann, dass alles kaputt gegangen war.
Dabei hatte ich nur einen einzigen Tag gehabt. Einen einzigen Tag, an dem ich gedacht hatte, es würde gut werden.

„Du hast es ihr gesagt nehme ich an?“, fragte er gedehnt und blieb stehen um mich kritisch zu mustern.
Ich drehte mich nicht zu ihm um.
„Nicht direkt“, antwortete ich ausweichend.

„Soll heißen? Was ist passiert Sirius?“
Ja, was war passiert?
Ich hatte nicht den Mut aufgebracht ihr zu sagen, dass zumindest auf meiner Seite, sehr wohl Gefühle im Spiel waren. Und nun hatte sich herausgestellt, dass ich Recht daran getan hatte, ihr dieses kleine, unwichtige Detail zu verschweigen, denn sie hatte es selbst herausgefunden und es hatte ihr nicht gefallen. Es hatte ihr nicht gefallen dass ich sie mochte.

Erstens, weil ich sie angelogen hatte. Aber wenn sie deswegen böse auf mich gewesen wäre, das hätte ich noch verkraften können.
Was ich nicht verkraften konnte war, dass sie gesagt hatte, dass sie absolut nicht dasselbe für mich empfand, wie ich für sie.

Da gab es ein Mädchen, ein einziges Mädchen auf dieser gottverdammten Welt, das ich haben wollte. Eines.
Ich hätte jede haben können, aber ich wollte nur sie. Eigentlich schon immer. Irgendwie. Ich wollte dieses eine Mädchen, das mich immer, tief in seinem Inneren, verachtet hatte.
Ich wollte diese Eine, die mich nicht wollte. Welch gewaltige Ironie...

Sie wollte nicht mich, sie wollte diesen anderen. Diesen netten Jungen, mit dem sie reden konnte, der nie andere Mädchen gehabt hatte, dessen Kindheit sich nicht in der Hölle abgespielt hatte. Sie wollte diesen netten Jungen, der sie glücklich machen würde. Der ihr nie Kummer bereiten würde. Wie konnte ich ihr das verdenken? Schließlich brachte ich doch nichts als Ärger.

Ich seufzte gereizt auf.
„Soll heißen, James: Ich hab ihr nicht gesagt, dass ich.. du... weißt ja. Sie hat nur gehört, was ich im Bus zu dir sagte. Und wir wollten versuchen wie es wäre wenn wir zusammen wären.“
Eine Weile war es still, dann kam James um mich herum gewandert und trat näher.
„Ach und binnen einen Tages ist das schiefgegangen?“, fragte er und zog die Augenbrauen hoch.
Ich knurrte wieder.
„Gründlich, ja.“
„Was hast du gemacht?“
„ICH habe gar nichts gemacht. SIE hat ihren dämlichen Freund eingeladen mit ihr auf die Hochzeit zu gehen und kommt dann noch auf die Idee MICH anzubrüllen, weil ich behauptet hätte, ich hätte keine verfickten Gefühle für sie.“

Das machte ich gut. Ihr die Schuld geben. Imme ihr. Und James glauben lassen, ich wäre nur wütend auf sie. James glauben machen, dass ich genug hatte von ihr und ihren kleinen tödlichen Spielchen.
Ihm weißmachen, dass es mir nichts ausmachte.

James baute sich vor mir auf.
„Was?“, fragte er und seine Augen verengten sich. „Sie weiß jetzt also, dass du...“
„Ja, weiß sie und sie hat mir auch lang und breit erklärt, wenn sie das gewusst hätte, hätte sie sich nie auf das ganze eingelassen. Und natürlich denkt sie ganz anders. Sie... will das alles nicht.“
„Wie bitte? Das hast du ihr geglaubt? Sirius, wenn Mona dich nicht ebenso will wie du sie, dann fresse ich meinen Besen, das schwöre ich dir.“
„Dann friss.“

„Was... läuft mit euch zwei nur falsch? Was... habt ihr nur getan?“
„Wir haben uns angeschrien und beschuldigt und irgendwann... sind wir uns dann darin einig geworden, dass es wohl vorbei ist.“

James fuhr sich durch die Haare und seufzte tief auf.
„Und... jetzt?“, fragte er etwas ratlos. „Was ist jetzt?“
„Tja, ich habe meinen Koffer gepackt und bin abgehauen. Soll sie mit diesem Wichser von Jack auf der blöden Hochzeit antanzen und ich hab meine Ruhe. Ich mache den ganzen Zirkus nicht mehr mit.“
„Aber... Sirius in weniger als drei Wochen fängt die Schule wieder an. Wie stellst du dir das denn vor?“

„Tja, jetzt wo sie sich so... aufgeführt hat... bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die ganze Geschichte... von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Nicht? Ich war ein Idiot. Sehr, sehr dumm.“
„Dumm?“
„Ja James, dumm. Ich bin Sirius Black. Und wenn ich wirklich gedacht habe ich wäre für eine... Beziehung oder so einen Scheiß geschaffen, dann weiß ich jetzt, nach einem verdammt langen Sommer, den ich ein Leben lang nur bereuen werde, dass ich mich wohl getäuscht habe.“
Das stimmte nicht. Ich würde diesen Sommer nicht bereuen. Nie. Nicht eine Sekunde lang. Wie... könnte ich?

James fuhr sich durch die Haare.
„Schön und gut, aber ich meinte eigentlich, wie du dir es dir vorstellst wenn ich und Lily in der Schule zusammen sind. Ich könnt euch nicht aus dem Weg gehen Sirius. Ihr seid im selben Haus, wohnt im selben Turm, praktisch Tür an Tür, ihr sitzt am selben Tisch und geht in dieselbe Klasse!“

Das taten wir und noch vor einem Jahr hatte ich es unglaublich genossen, sie Tag für Tag um mich zu haben.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
„Glaubst du ernsthaft mir macht es was aus sie wiederzusehen? James, ich hatte mit so vielen Mädchen aus unserem Haus was. Das war nie ein Problem.“
„Ja, die waren dir auch alle scheiß egal Sirius.“
„In den Wochen die mir noch bleiben wird sie mir auch Scheiß egal sein.“
„Aha...“
„Alles wird sein wie vorher.“
„Du meinst... ihr versucht es nochmal?“

„Gott, James. Hast du nicht zugehört?“, schnauzte ich ungeduldig. „Natürlich tun wir das nicht. Ich zumindest nicht. Ich tue das, was ich ihr versprochen habe.“
„Das da wäre?“
„Wir sind wieder Freunde.“
„Ach? Erzähl.“
„Halt die Klappe, James.“
„Sirius wie verblendet muss man sein, wenn man tatsächlich glaubt, dass das klappen könnte, nachdem was ihr für ein Theater aufgeführt habt.“
Ich lächelte kalt.

Ich war nicht verblendet. Ganz und gar nicht.
Aber das durfte ich nicht zeigen.
Eine Freundschaft mochte für Mona in Frage kommen, nicht aber für mich.
Niemals. Nicht nachdem ich sie im Arm gehalten hatte, sie angefasst hatte, sie geküsst hatte, neben ihr geschlafen hatte. Ihren Körper an, unter und auf meinem gespürt hatte.

Aber bei Gott, ich würde alles auf der Welt dafür tun, damit niemand sah, dass sie es geschafft hatte. Dass sie es geschafft hatte, mir wehzutun auf eine Art und Weise, von der ich nicht einmal wusste, dass es sie gab.

Ich würde alles auf der Welt dafür tun, dass niemand merkte, dass wir gar keine Freunde waren. Denn das würden wir nicht sein. Nie wieder.
Aber ich würde so gut spielen, dass nicht einmal sie das merken würde.

Mit der Zeit, das wusste ich, würde es aufhören in jeder Pore zu kribbeln, wenn sie da war. Mit der Zeit würde es aufhören.
Dieser Schmerz, als wären Magneten unter meiner Haut die mich zu ihr zerrten. Es würde aufhören. Mein Herzschlag würde irgendwann wieder gleichmäßig werden, wenn ich sie ansah. Irgendwann würde meine Augen sie nicht mehr ständig suchen.

Irgendwann würde ihr Name aufhören in meinem Kopf herumzuspringen, wie ein Ball.
Irgendwann würde ich nicht jeden ihrer verachtenden Blicke wie Tritte auf meinem Herz spüren. Irgendwann würde ich ihre Berührungen nicht mehr in jeder Faser meines Körpers spüren.

Irgendwann würde es vorbei sein und wenn es soweit war, dann würde ich wieder glücklich sein.
Das wusste ich.

Ich grinste dreckig in mich hinein, als James mit seinen Fingern vor meinem Gesicht auf und ab fuhr.

„Du bist ja total durch den Wind“, murmelte er.
„Wenn ich schon durch den Wind bin, dann weil ich seit über einem Jahr kein anderes Mädl mehr angefasst habe. Wo wir gerade dabei sind, das hol ich heute noch nach.“
„Sirius du wolltest über ein Jahr lang keine andere auch nur mehr ansehen. Erzähl mir jetzt nicht dass all das weg ist.“

Ich holte tief Luft, dann drehte ich mich um, hob meinen Koffer hoch und blieb wieder vor James stehen.
„Genauso ist es aber“, sagte ich, ohne meine Augen von seinen zu nehmen. „Und du musst zugeben, dass das von Anfang an nur eine Frage der Zeit war. Du hast nie wirklich geglaubt, dass das zwischen ihr und mir... gut ist. Sei ehrlich. Du hast immer gewusst, dass ich früher oder später genug haben würde. Du kennst mich.“
James schwieg, einmal öffnete er den Mund, schloss ihn dann allerdings wieder und sah mich nur stumm an.
„Siehst du?“, murmelte ich. „Besser jetzt, als später. Dann hätte ich ihr vielleicht wehgetan.“

Ich ging ohne eine Antwort abzuwarten an ihm vorbei und die Treppe hoch.
„Ist das wahr?“, hörte ich ihn hinter mir, als ich am oberen Ende der Treppe angekommen war.
„Ist es wirklich wahr was du sagst oder willst du nur nicht schwach wirken und erzählst mir deshalb, dass alles wieder so ist, wie vorher?“
Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um.
„Ist wahr“, sagte ich.
Ich wartete, aber als James nichts mehr sagte ging ich.

Ich wusste, dass er von Anfang an gedacht hatte, dass es nicht klappen würde. Ich verübelte ihm das nicht. Schließlich kannte er mich, er hatte jede einzelne meiner Eroberungen gesehen, hatte gesehen, wie ich sie anlog und mit hoch in den Schlafsaal genommen hatte. Er musste so denken.
Natürlich mochte er gehofft haben, dass ich mich besserte, aber im Grunde hatte er nicht daran geglaubt. Ebenso wenig wie Lily und auch... Mona.

Mona, die mich nicht gewollt hatte. Mona, die ich, und ich musste alles in meiner Macht stehende dafür tun, bald auch nicht mehr wollen durfte.


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