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Fanfiction

Mister Umwerfend und Lady Komplexe - Kontrollverlust

von Buntstiftchen

Ich starrte die Metalltür vor mir an. Rot war sie, mit einigen grauen Stellen, an denen der Lack abgeblättert war. Sauber und gepflegt sah sie aus. Sie hatte ein schönes Rot. Scharlachrot, ebenso wie die Außenwand des Hogwartsexpresses.
In einem Anflug von Verzweiflung begann ich die Kratzer an der Tür, knapp über dem Boden, zu zählen, die wohl von den tausenden von Koffern stammten, die schon durch diesen Zug geschleift worden waren.

Ich musste mich ablenken, ich musste mich beruhigen. Schwierig angesichts der Tatsache, dass ich eben fast Sirius Black geküsst hatte. Ich, Mona Gawayn.

Ich spürte, wie der Zug langsamer wurde und holte tief Luft. Wir fuhren in den Bahnhof ein und hunderte von winkenden Händen schossen in einem wahren Wirrwarr an dem kleinen Fenster der Tür vorbei. Gleich war es so weit. Gleich würde ich ihn meiner Mutter vorstellen. Allein bei dem Gedanken daran wurde mir furchtbar schlecht.
Mit einem gewaltigen Ruck hielten wir an. Ich stolperte und stieß hart gegen die Wand neben mir.

„Ich weiß ich bin umwerfend, aber tu dir nicht weh, Liebes.“
Ich richtete mich steif wieder auf und strich meine grüne Regenjacke glatt, dann wollte ich ursprünglich einen kecken Kommentar an Sirius zurückgeben, doch sehr zu meiner Frustration versagte mir die Stimme, so nervös war ich.
Merlin…

Ich spürte Sirius unerträglich nah hinter mir stehen. Ich konnte seinen Atem in meinem Nacken fühlen. Plötzlich schob sich seine Hand nach vorne zu mir, nahm mir kurzerhand den Koffer aus der meinen und umfasste sie dann.

"Was tust du?", zischte ich und erschauerte, als er mir daraufhin leise ins Ohr lachte.
"Ich trage deinen Koffer und halte deine Hand Mönchen. Ganz einfach. Und wenn du in Zukunft auch vorhast, bei jeder Bewegung die ich mache erschrocken aus der Wäsche zu gucken, dann können wir das hier gleich bleiben lassen, denn dann werden sie uns auf die Schliche kommen."
"Ich kann meinen Koffef selber tragen, also gib ihn wieder her!", fauchte ich zornig.
Wenn ich etwas nicht leiden konnte, dann war es, wenn sich jemand einbildete, er müsste mir helfen, weil ich ja nicht alleine klarkam.

Sirius seufzte.
"Meine Güte, die Sache wird wohl schwieriger, als ich angenommen hab", sagte er mit tiefer Stimme, beugte sich herunter und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
"Erste Lektion von vermutlich sehr vielen: Ich bin dein Freund sobald wir diesen Zug verlassen haben und ich trage deinen Koffer, weil man das nun mal so macht. Vertrau mir, das sieht gut aus."
Ich verzog den Mund.
"Ich mag das aber nicht. Ich mach das lieber selber."
Sirius knurrte in mein Ohr.
"Ich mach das gern, also lass mich, Mönchen und gewöhn dich daran, dass wir das hier auf meine Art erledigen, sonst wird das nichts werden."
Ich schloss die Augen und biss mir auf die Lippen.

"Tut mir leid", flüsterte ich. "Es ist nur so...“
„Ungewohnt?“
„Nein… eher unangenehm.“
Sirius knurrte gegen meinen Nacken.
„Nun… daran wirst du dich wie gesagt gewöhnen müssen.“

Einen Moment später schob sich die Zugtür auf, und ehe ich reagieren konnte drückte Sirius mich entschlossen auf die Seite und sprang dann leichtfüßig auf den Bahnsteig, auf dem die Eltern unserer Mitschüler schon die Hälse nach ihren Kindern reckten.
Elegant stellte Sirius unsere Koffer ab und reichte mir mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht ganz gentlemanlike die Hand empor.

"Na los, steig aus Mönchen", forderte er mich auf und pustete sich lässig eine Strähne aus der Stirn.
Perplex starrte ich ihn an, dann folgte ich der Aufforderung, trat neben ihn und hackte mich zögernd bei ihm unter.
"Wollen wir?"
Ich nickte und wir marschierten Seite an Seite auf die Mauer zu, die unsere von ihrer Welt abtrennte.
Ich hörte hinter uns die anderen Schüler aussteigen, und betete, James möge Lily lange genug im Zug behalten, damit ich mit Sirius bereits verschwunden war, wenn sie ausstieg.

"Lach doch mal und guck nicht, als wärst du auf dem Weg zu deiner Hinrichtung", sagte Sirius grinsend und stieß mich leicht gegen die Schulter.
"So schlimm wird’s doch nicht werden und außerdem wolltest du das hier unbedingt. Schon vergessen?"
"Nein, nicht vergessen. Und nun halt die Klappe und tu so, als hätt ich was unglaublich witziges gesagt."
"Warum? Siehst du sie etwa schon?"
"Nein, wie kommst du denn auf so was? Du solltest nur zum Spaß so tun, als ob…"
"Mona, wir streiten jetzt nicht, klar?"
Ich stieß Sirius heftig in die Seite und zischte: „Still jetzt!“

Sekunden später standen wir schon vor meiner Mutter.
Im Gegensatz zu mir war sie riesig, und hätte sie nicht die gleichen hellen Locken und die gleichen Grübchen am Kinn und auf den Wangen gehabt, dann hätten wir uns wohl kaum auch nur im Entferntesten ähnlich gesehen.

"Hallo Mama."
Ich war stehen geblieben und setzte mein allerbestes, überzeugendstes Lächeln auf, da wurde ich bereits in eine lungenzerquetschende Umarmung gezogen.
"Hallo Schatz. Endlich. Ich freue mich so und die anderen alle auch. Wir haben dich schrecklich vermisst", sprudelte meine Mutter hervor, ohne mich loszulassen.
Hinter ihrer Schulter konnte ich Sirius stehen sehen, der neugierig von mir zu meiner Mutter schaute und dabei grinste, wie ein Honigkuchenpferd.
Ich verzog missmutig den Mund.
So gut es ging befreite ich mich aus den Armen meiner Mutter und trat zurück. Meine Mutter lächelte mich liebevoll an.

"Schatz, du hättest dir das mit dem Freund nicht ausdenken müssen. Du bist okay, so wie du bist. Ich habe das im Brief nicht so gemeint, weißt du?"

Entsetzt starrte ich Mama an. Merlin, nach nicht einmal zehn Sekunden hatte sie uns also durchschaut. Ich war so ein Idiot. Wie hatte ich nur jemals glauben können…
"Guten Tag, Mrs Gawayn. Ich bin Sirius."
Galant schob Sirius mich beiseite und streckte meiner Mutter die Hand entgegen. "Sirius Black."
Überrascht und völlig perplex schüttelte Mama Sirius die Hand. Sie starrte ihn an, als wäre er eine Fata Morgana und als könnte sie nicht noch schlimmer reagieren fing sie dann plötzlich auch noch damit an schallend zu lachen.

"Sirius Black?", stieß sie hervor und musterte Sirius von oben bis unten. "Sie sind Mona' s Freund?"
Sirius lächelte höflich, warf mir einen liebenswürdigen Seitenblick zu und nickte dann.
"Ganz genau. Freut mich sehr Sie endlich kennenzulernen. Mona konnte es ja gar nicht erwarten mich Ihnen vorzustellen, wissen Sie?"
"Wirklich? Normalerweise hält sie ihr Leben ja lieber versteckt vor mir. Naja, jedenfalls… ich freue mich auch, Sie kennenzulernen, Sirius. Ich konnte es ja zuerst gar nicht glauben, als Mona mir geschrieben hat, dass…"

"Hallo? Würdet ihr bitte aufhören über mich zu sprechen, als wäre ich nicht da?", unterbrach ich die beiden zornig, doch Sirius und Mama warfen mir nur einen kurzen, belustigten Seitenblick zu.
"Sie hasst es, wenn ich mit ihren Freunden plaudere. Dabei mag ich das so gern", erklärte meine Mutter dem grinsenden Sirius und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Aber bei ihrem allerersten Freund lass ich mir das nicht nehmen. Sie entkommen mir nicht, mein Lieber."
"Mama", stöhnte ich, doch Sirius lachte nur.
"Vielleicht will ich das auch gar nicht, Mrs Gawayn."
"Meine Güte. Silvia. Sag doch Silvia."

WAS? Wie schnell bot die bitte an, dass…

"Silvia", wiederholte Sirius und lachte amüsiert auf, als er meinen Gesichtsausdruck sah.
Meine Mutter grinste und trat einen Schritt zurück, um Sirius von oben bis unten mustern zu können.
"Meine Güte, Sie sehen wirklich alt aus. Geht er wirklich mit dir in dieselbe Klasse, Mona?", fragte sie mich ernst und trat auf mich zu. "Er ist doch nicht etwa ein Lehrer? Mona, wenn er dein Lehrer ist, dann…"
Ich stöhnte auf.
"Mama, ich kenne Sirius seit wir beide zu unserem ersten Jahr nach Hogwarts gefahren sind."
"Ja, Mrs Gawayn. Ach und bitte sagen Sie nicht SIE zu mir, das klingt schrecklich, dann fühle ich mich sogar wirklich alt."

Meine Mutter lachte und klatschte in die Hände.
"Wunderbar, wunderbar. Sirius, du und Mona ihr werdet dem Brautpaar bei der Hochzeit noch die Schau stehlen. Ihr seht ja herrlich zusammen aus. Und wenn Mona dann auch noch als Brautjungfer…"
"Niemals. Darüber haben wir doch gesprochen", fauchte ich wütend und kniff die Augen zusammen, doch Sirius legte mir nur beschwichtigend die Hand auf die Schulter.
"Warum denn nicht Mona?", fragte er zuckersüß lächelnd und grinste meine Mutter an, die im zuzwinkerte.

Na warte, Bürschchen. So nicht. Nicht mit mir.
Meine Augen zuckten von meiner Mutter zu Sirius und wieder zurück. Ich hielt die Luft an und in diesem Bruchteil einer Sekunde in der mein Hirn keinen Sauerstoff erhielt wurde ein Entschluss gefasst.
Ich überwand all meinen Widerwillen, all meinen Ekel und tat das, was nun mal getan werden musste, wenn ich wollte, dass ich die Kontrolle behielt.

Ich ignorierte die Blicke der hundert Leute um uns herum, trat auf Sirius zu, streckte mich so gut es ging empor und drückte meine Lippen auf die seinen.
Sirius zuckte erschrocken zusammen, ich spürte, wie er Luft aus der Nase stieß, wie er erzitterte und in meinen Mund zischte.
Etwa eine Nanosekunde lang lagen unserer Lippen aufeinander, dann schob ich Sirius resolut fort von mir.

Als ich kurz darauf endlich dazu kam Luft zu holen, als daraufhin wieder etwas Sauerstoff in mein Gehirn transportiert wurde, da war es zu spät um einen Rückzieher zu machen.
Ich wusste, dass es besser gewesen wäre, wenn ich mit dem Kuss gewartet hätte. Es wäre besser gewesen es Sirius machen zu lassen, denn ich wusste doch beim besten Willen nicht, wie das für andere jetzt ausgesehen hatte.
Und vor allem hätte ich Sirius vielleicht nicht so überraschen sollen. Er sah seltsam aus. Irgendwie. Ganz steif stand er da. Wütend sah er aus. Zornig. Seine Nasenflügel bebten.
Oh oh, nicht gut.

Ich spürte die Blicke meiner Mitschüler und die ihrer Eltern auf mir und vielleicht hätte mich das sogar gestört, wenn ich dann nicht in Sirius' Augen gesehen hätte, die sich in die meinen brannten wie ein Stück glühender Stahl.

Verwirrt runzelte ich die Stirn und erwiderte seinen Blick einen Augenblick lang. Irgendwie war der Augenblick dann aber länger, als ein bloßer Augenblick. Er senkte sich auf uns herab, auf mich und auf Sirius, senkte sich herab wie ein Duft, der die Sinne betört.
Verunsichert tauchte ich in seinen Blick, als ich mich plötzlich wieder an meine Mutter erinnerte, die direkt neben uns stand und wachsam von mir zu Sirius blickte.

"Das war ein schöner Kuss", sagte sie nachdenklich lächelnd. "Aber ihr habt doch nicht miteinander… oder? Mona…"
Oh nein. Mama du…
Das schien Sirius zumindest wieder aus seiner Trance zu reißen. Er blickte mich ausdruckslos an, dann wandte er sich an meine Mutter.
"Nein, natürlich…"
"Mama, bitte lass uns gehen. Alle starren schon", unterbrach ich Sirius, der mittlerweile ganz vorsichtig meine Hand ergriffen hatte.

Während Sirius und ich meiner Mutter durch den Bahnhof folgten, sah er mich nicht an und sprach kein Wort mit mir. Genervt wandte ich ihm schließlich das Gesicht zu.

"Was hast du?", motzte ich ungeduldig und blickte unsicher zu meiner Mutter, die uns zum Glück gerade nicht beachtete.
Sirius sah noch immer nur starr gerade aus.
„Ist es wegen dem Kuss?“, fragte ich schließlich ungeduldig.
Sirius knurrte undeutlich, dann warf er mir einen kurzen Seitenblick zu.
"Das war nicht abgesprochen, Mona verdammt", sagte er leise und lächelte kurz darauf, als meine Mutter sich einen Augenblick umwandte. "Das hätte nach hinten losgehen können, weißt du."
"Ich habe eben improvisiert. Damit sie uns glaubt."
"Sie hat uns geglaubt. Vom ersten Augenblick an."
"Na, dann ist doch alles gut."
Sirius schnaubte.
"Nicht, wenn du das noch mal machst. Du gefährdest uns."

Empört guckte ich ihn an.
"Ich gefährde uns? Na du hast doch ausgesehen, als hätte dich ein Troll geküsst."
"Wie gesagt… das war nicht abgesprochen und hat mich überrascht. Ich war nicht darauf gefasst, dass du… das machst."
Nun war es an mir zu schnauben.
„Seit wann beschwerst du dich wenn dich jemand küsst?“
Sirius wich meinem Blick aus. Was hatte er nur?
„Was ist denn los mit dir?“, fragte ich verwirrt.
Sirius Stimme klang beinahe zornig, als er antwortete.
"Gar nichts, mach das einfach nicht noch mal, hast du gehört?"

"Was? Es war doch nicht einmal ein richtiger Kuss“, verteidigte ich mich, doch Sirius beschleunigte seine Schritte und schien mich nicht gehört zu haben.
"Das spielt keine Rolle", fuhr er mich kurz darauf an. "Das nächste Mal sprechen wir das ab, sonst fliegen wir doch noch auf, weil du uns verrätst."
"ICH hab doch alles richtig gemacht. Du hast…"
Sirius presste die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf.

Dann grinste er plötzlich dreckig.
"Sehen wir mal, wie du aussiehst, nachdem ich dir heute einen hübschen Gute- Nacht- Kuss gegeben habe", flüsterte er heiser und sah mich dabei prüfend von der Seite her an.
Meine Augen verengten sich.
"Ist das eine Drohung?", zischte ich wütend, doch Sirius lächelte nur lieblich, ehe er meine Hand plötzlich fest drückte und sich zu mir herunterbeugte.

"Eher ein Versprechen, mein Mönchen."


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