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Fanfiction

Nicht nur ein Granger - Kapitel 26: Eine neue Perspektive

von Alea_Thoron

Not Only A Granger
A New Perspective

by ferporcel



DISCLAIMER: Nicht meines! Es ist alles von J. K. Rowling.

WARNING: Diese Geschichte spielt in der Zukunft und beinhaltet HBP Spoiler! Seid gewarnt!

ORIGINAL BETA: BastetAzazis, GinnyW und Indigofeathers – vielen Dank!

GERMAN TRANSLATION: Alea_Thoron

SUMMARY: Severus und Hermione arbeiten zusammen, und Nathan findet einen Weg, sich Gehör zu verschaffen.

________________________________________


Nicht nur ein Granger

Kapitel 26: Eine neue Perspektive


Nathan hatte beobachtet, wie seine Mutter hereinkam, ohne wirklich viel Notiz von dem Mann zu nehmen, der ihr gefolgt war. Seine Mutter war gekommen, und obwohl er diesen Moment hatte vermeiden wollen, seit er begriffen hatte, wie sehr er es vermasselt hatte, jetzt, wo sie hier war, empfand Nathan nur Traurigkeit dahingehend, dass er sie nicht fest umarmen konnte.

Sie hatte leise geweint, und er hatte mit ihr geweint. Sie hatte ihre Hand über die Stirn seiner schlafenden Gestalt gleiten lassen, und er hatte versucht, sie ebenfalls zu berühren, sie zu trösten, handelte sich dabei jedoch nur ungemeine Frustration ein und vergoss bittere Tränen. Sie hatte sich an das Bett gesetzt und auf seinen Körper gestarrt, und er hatte neben ihrem Stuhl gestanden und unglücklich zugesehen.

Gewissensbisse fraßen an seiner leuchtenden kleinen Seele, und er hatte zum x-ten Mal vergebens versucht, den Gegenfluch auszuführen – ohne Erfolg.

Seine Mutter war so still gewesen, dass sie ihn erschreckte, als sie plötzlich aufstand und seine körperliche Stirn küsste, nachdem sie schwarzes Haar zurückgestrichen hatte.

»Wir werden herausfinden, wo das Problem liegt. Dein Vater mag Vieles sein, doch niemand kann bestreiten, dass er ein sehr intelligenter Mann ist, der sehr viel über Flüche weiß. Er wird mir helfen, ein Heilverfahren zu finden, mach dir keine Sorgen.«

»Ich weiß, Mum.«

»Ich werde mich auf den Weg machen, um nach ein paar Bücher zu suchen«, fuhr sie fort, ihm mit einer weichen, beruhigenden Stimme zu erzählen, »aber ich werde später zurückkommen, um nach dir zu sehen.« Sie beugte sich herunter, um ihn zwischen die Augenbrauen und dann auf seine Wange zu küssen. »Alles Gute zum Geburtstag, Honey.«

Sie wischte eine hartnäckige Träne weg, und Nathan beobachtete mit seinen traurigen transluzenten Augen, wie sie den Krankensaal verließ. »Es tut mir so leid, Mum.« Die unglückliche Energie ließ sich nicht zurückhalten, und sie sickerte sein Gesicht hinunter – seine eigenen Tränen. Er würde nie wieder versuchen, einen Zauberspruch gegen sich selbst zu richten, und er würde niemals irgendetwas über Dunkle Künste wissen wollen, solange er lebte. Das war ein Versprechen, das er halten würde. Er wünschte sich so sehr, in seinen Körper zurückzukehren. Wenn er nur die Zeit zurückdrehen könnte und niemals diesen dummen Zauberspruch ausführen würde.

Doch Zeit konnte man nicht zurückdrehen. Stattdessen verging eine endlose Menge an Zeit, oder zumindest erschien es für Nathan so. Madam Pomfrey war vor und nach dem Mittagessen gekommen, um ihn zu untersuchen; nichts hatte sich verändert. Seine Mutter war bisher noch nicht zurückgekehrt, genauso wenig wie Professor Snape.

Er wusste nicht, warum er bei seinem Körper ausgeharrt hatte, als seine Mutter den Krankenflügel verlassen hatte. Sich auf den Fußboden neben das Bett zu setzen, war deprimierend. Es gab nichts, was er hier tun konnte, und doch musste es irgendetwas geben, was er tun konnte, etwas anderes, als nur jammervoll auf die grüne Tapete des Krankenflügels zu starren. Er würde verrückt dabei werden, auf etwas zu warten, von dem er nicht glaubte, dass es kam.

Er musste den Krankenflügel verlassen, um seine Grenzen auszutesten. Falls er sich mit zunehmender Entfernung irgendwie anders fühlen würde, konnte er jederzeit zurückkehren und für den Rest dieses Halb-Lebens in der Nähe seines Körpers bleiben. Die Möglichkeit schmerzte, und er musste den Versuch unternehmen; er musste gehen – jetzt.

So tat er genau das, und er entschied sich dafür, die Bibliothek anzusteuern; und da ging er nun, ohne irgendetwas zu spüren, was ihn hätte stoppen können. Den Saal absuchend, fand er den Grund für sein Bedürfnis, hier zu sein: seine Mutter.

*-*-*-*


Hermiones Kopf war ein Chaos aus kreischendem Durcheinander; sie war so angespannt. Sie musste sich beruhigen und in der Lage sein, einen klaren Gedanken zu fassen. Es war eine Weile her, seit sie auf diese Weise gefühlt hatte: krank vor Sorge.

Was sie brauchte, war Konzentration. Nathan brauchte sie. Er war so blass, dass er optisch den Geistern glich. Niemals hatte sie ihn so hilflos gesehen, und das machte sie hilflos. Er war nicht vorbereitet; sie hatte ihn nicht auf das Leben in der magischen Welt vorbereitet. Sie war dabei, bei ihrem Sohn zu versagen.

Hermione hatte angenommen, dass er im Schloss sicher sein würde, dass nichts anderes als kindische Verwünschungen, die üblicherweise zwischen den Schülern von Hogwarts ausgetauscht wurden, ihn in den Krankenflügel schicken würden und der Grund dafür wären, dass sie von der Schulleiterin hierher zitiert werden würde. Voldemort war tot, seine Anhänger waren tot oder inhaftiert; es hatte keinerlei Grund zur Sorge gegeben!

>Falsch, falsch und falsch, Hermione!<, verhöhnte sie sich verärgert selbst.

Aber es sollte eigentlich so sein, dass er unter Aufsicht stand – Severus war dafür da, über ihn zu wachen. Er hatte sogar diese problembehaftete Halskette entwickelt, Himmelherrgott! Wo war er, als der Sohn, von dem er behauptete, dass er ihn beobachtete und schützte, von Gott weiß wem angegriffen wurde? Innerhalb des Schlosses, noch dazu!

Hermione schloss ihre Augen und versuchte, sich zu beruhigen und vernünftig zu sein. Sie wusste, dass es nicht Severus' Fehler war; die Schuld lag größtenteils bei ihr. Severus wusste nicht, wie man sich als Vater verhielt, also hatte sie kein Recht, ihm die Verantwortung dafür aufzubürden.

Warum gab sie ihm dann die Schuld?

>Weil er hier war, und er hätte wissen müssen, was vor sich ging!<

Hermione seufzte. Dieser Gedankengang brachte sie nirgendwo hin. Was sie jetzt benötigte, war, ihren Geist freizumachen, so dass sie sich darauf konzentrieren konnte, ein Heilverfahren für ihr Baby zu finden.

Einmal tief durchatmend, kehrte sie zu dem Buch zurück, das sie studiert hatte, während sie oben auf ihren Muggel-Kugelschreiber klickte, um sich von jeder Information Aufzeichnungen zu machen, die auch nur im Entferntesten wichtig sein könnte, um Nathan zu helfen. Dies war das vierte Buch, das sie zu diesem Thema las. Schlafzauber … warum gab es so viele davon? Das hätte nicht geschehen dürfen ...

>Er hätte über dich wachen müssen, Honey.<

*-*-*-*


Nathan näherte sich seiner Mutter, alle anderen Benutzer des Saales ignorierend. Sie hatte ihren Kopf über ein riesiges, altertümlich aussehendes Buch gebeugt, den Kugelschreiber in der Hand, sich Notizen darüber machend, was auch immer sie las. Er blieb neben ihr stehen und versuchte zu lesen, was sie studierte. Es handelte sich um durch Magie verursachte Schlafstörungen.

Nathan seufzte. »Du solltest Seelenmagie studieren, Mum!« Eine große Angst, dass sie niemals herausfinden würde, was wirklich mit ihm nicht in Ordnung war, lastete erneut schwer auf seiner ätherischen Brust und ließ ihn auf einen Stuhl neben ihr plumpsen. Hoffnungslosigkeit schien ihn unfähig zu machen, sich zu bewegen, unwillig, auf ihre schweigsame Gesellschaft zu verzichten, also blieb er dort und versuchte sein Bestes, nicht nachzudenken.

Einmal mehr weigerte sich die Zeit, rückwärts zu laufen, und während sie verging, begann Nathan, sich dabei zu langweilen, die Bewegungen der Schüler in der Bibliothek und das Niederschreiben von Aufzeichnungen durch seine Mutter zu beobachten. Die nackte Gewalt, die erforderlich war, um seinen Verstand leer zu halten, erwies sich als wirkungslos, und ein einzelner Gedanke wollte ihn nicht in Frieden lassen. Sie war dabei, ihre Zeit zu vergeuden – ihrer aller Zeit – und er konnte keinen Weg finden, ihr das mitzuteilen.

Er versuchte, den Radiergummi zu bewegen, der auf dem Tisch lag, doch seine nicht gerade von fester Beschaffenheit gearteten Finger gingen einfach durch ihn hindurch, ohne den geringsten Widerstand. Er starrte auf den ihn verärgernden Gegenstand und erschrak, als seine Mutter das Buch schloss, das sie studiert hatte, und begann, ihre Sachen zusammenzusammeln. Zumindest würden sie nun die fruchtlose Suche hinter sich lassen.

Nathan folgte ihr in die Korridore des Hogwarts-Schlosses, nicht bereit, sich gerade jetzt von ihr zu lösen.

*-*-*-*


Sie würde nicht versuchen zu bestreiten, dass der Zeitpunkt, zu dem sie das Ende des letzten Buches, das sie ausgewählt hatte, erreicht hatte, genau in ihren Zeitplan passte. Der Unterricht war vor mindestens einer Viertelstunde zu Ende gewesen, so konnte sie geradewegs in die Kerker gehen, um ihre Forschungsergebnisse mit Severus zu diskutieren. Nachdem sie es letztendlich geschafft hatte, ihre vernunftwidrige Verärgerung über ihn aus dem Weg zu räumen, hatte sie eine derartige Menge an Forschung über Schlafzauber und Schlafzaubersprüche bewerkstelligt, wie nach menschlichem Ermessen für einem Nachmittag möglich war.

Die Schüler, Portraits, und was sonst noch ihren Weg zum Innersten des Schlosses kreuzte, wurden nahezu gar nicht zur Kenntnis genommen. Begierig, die Schlussfolgerung aus ihren Forschungsergebnissen durchzugehen und alsbald irgendeines davon als richtig zu beweisen, blieb Hermione nur stehen, um die Tür zu Severus' Büro zu öffnen, ohne sich auch nur daran zu erinnern, zu klopfen.

»Ich habe einige Flüche aufgelistet—«

Der Mann, der über Bücher auf dem Schreibtisch gebeugt war, hob eine Hand hoch und unterbrach damit erfolgreich ihre Rede, jedoch nicht ihr Vordringen in den Raum. Er beendete sowohl seine Lektüre als auch sich auf einem Stück Pergament Notizen zu machen, und sie hatte ihn zu diesem Zeitpunkt erreicht. Als er schließlich aufblickte, schob sie ihm ihre sorgfältig zusammengestellte Liste zu.

»Dies sind die Flüche, die ich aufgelistet habe. Ich gehe in den Krankenflügel, um einige Tests durchzuführen, aber ich wollte zuerst bei dir vorbeisehen. Ich dachte, dass du möglicherweise irgendetwas ergänzen möchtest, oder dass du vielleicht zugegen sein möchtest, um die Resultate zu sehen. Ich habe keine genauen Angaben zu möglichen Nebenwirkungen gefunden, die die Tests verursachen könnten, obgleich ich mir nicht vorstellen kann, warum es irgendwelche geben sollte. Jedenfalls ...«

Sie hielt inne, um Luft zu holen, nachdem sie dies alles in einem Atemzug ausgesprochen hatte. Als sie gerade im Begriff war, mit den Erklärungen für ihren Verdacht hinsichtlich jedem der aufgelisteten Zaubersprüche fortzufahren, blieb sie jedoch stumm, als sie ihn dabei beobachtete, wie er im Eiltempo die Liste von Flüchen und Verwünschungen durchging, und sogar Korrekturen auf dem Blatt mit dieser scheußlichen grünen Tinte vornahm, als ob es irgendein weiterer Aufsatz irgendeines seiner Schüler wäre.

»Ich habe ihn auf die meisten davon untersucht. Es ist keiner davon«, sagte er knapp und kehrte zu seinem Niederschreiben von Aufzeichnungen zurück. »Du kannst ihn auf die anderen testen, die ich gekennzeichnet habe, aber ich glaube nicht, dass es irgendeine positive Reaktion geben wird.«

>Du hast was getan?<

Der Ärger, an dem Hermione so eifrig gearbeitet hatte, um ihn abklingen zu lassen, war ebenso schnell zurück wie ein Augenblinzeln.

»Wann hast du ihn darauf untersucht? Hattest du nicht den ganzen Nachmittag Unterricht?« Selbst wenn sie es wollte, wäre sie nicht in der Lage, sich zurückzuhalten, und gerade in diesem Augenblick kümmerte sie diese Tatsache nicht sonderlich. »Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass ich möglicherweise für jedweden und jeden Test hätte dort sein wollen?« Sie funkelte ihn wütend an und bemerkte mit zunehmender Angriffslust, dass dies keinerlei Wirkung auf den sie zur Weißglut treibenden Mann hatte. »Weißt du, wie dumm du mich jedes Mal mich fühlen lässt, wenn du mich die Arbeit eines ganzen Nachmittages als unbrauchbar verwerfen lässt?«, beschuldigte sie ihn, während sie mit der jetzt nutzlosen Liste in ihrer Hand wedelte. »Wir erstellen beide dieselbe Liste von Flüchen auf! Wenn ich wüsste, dass jemand anderer bei der Recherche helfen würde, wie du es sehr wohl gewusst hast, würde ich den Anstand besitzen, die Person wissen zu lassen, in welchen Büchern ich zuerst nachsehen sollte, oder würde die Person bitten, sich mir bei der Recherche anzuschließen! Wir stecken gemeinsam da drin, Himmelherrgott! Wir beide sind seine Eltern!«

Die Lautstärke in ihrer Stimme war angestiegen, während sich der Wortschwall ergoss. Hermiones Wut wuchs auf ein Niveau an, das sie in einer langen Zeitspanne nicht erreicht hatte, und Severus hatte nicht einmal den Anstand, sie anzusehen, während sie sprach.

»Severus!« schrie sie.

Der sie am unglaublichsten zum Verzweifeln bringende aller Zauberer fuhr damit fort, seinen Federkiel über das Pergament zu bewegen, als ob überhaupt niemand hier wäre, ganz zu schweigen davon, dass ihn irgendjemand anschrie. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten, die Ränder des Blattes zerknitternd, das sie hielt, und verspürte große Lust dazu, ihn für eine solch unverfrorene Nichtbeachtung zu schlagen. Sie beugte sich rasch über den Schreibtisch, der ihn beschützte und … und … schnappte den Federkiel aus seiner Hand – als Trostpreis.

»Ich rede mit dir!«, zischte sie.

»Wie äußerst erwachsen«, war alles, was er sagte, während er einen anderen Federkiel aus der Halterung auf dem Schreibtisch nahm und ihn in dunkelgrüne Tinte tauchte. »Ich versuche, so viele Einzelheiten wie möglich zu den Beobachtungen hinzuzufügen, die ich bei jedem Test gemacht habe, wenn du also davon Abstand nehmen könntest zu schreien, während ich in Erinnerungen schwelge, würde ich dies zu schätzen wissen.«

Oh, sie würde auf diese riesige Nase schlagen und ihn dazu bringen, das sofort zurückzunehmen; sie war so wütend! Nur ...

Sie musste ebenso dringend erfahren, was er darüber herausgefunden hatte, was ihrer beider Sohn befallen hatte, wie sie Luft zum Atmen brauchte. Hermione tastete nach der Stärke, die sie angetrieben hatte, seit Severus sie an der Universität aufgesucht hatte, doch die war nicht vorhanden. Energielos und besiegt ließ sie ihren Körper schwer auf den unbequemen Stuhl genau hinter sich fallen, ihr Gesicht in ihren Händen verbergend.

>Gott, mir ist zum Heulen!<

*-*-*-*


Nathan beobachtete mit Besorgnis die Szene, die sich vor ihm entfaltete. Er war davon überzeugt, dass seine Mutter explodieren würde, wenn sie nicht etwas unternehmen würde, um ihre Wut zügig abzubauen. Nathan hatte bei vielen Gelegenheiten seine Mutter zornig erlebt und wusste, dass sie den höchsten Level erreicht hatte, den er in seinem Leben gesehen hatte. Er würde sie niemals in dieses Stadium der Wut treiben.

Er schaute auf seinen Vater; der Mann agierte, als ob er nicht unterbrochen worden wäre und sie ignorierte völlig. Die Geringschätzung, die er für die Qual seiner Mutter an den Tag legte, begann Nathan immer mehr zu verärgern. Sein Unmut über Professor Snape steigerte sich, als seine Mutter schwer auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch sank und ihren Kopf in den Händen barg, die Ellbogen auf ihre Knie gestützt. Nathan streckte gar eine Hand aus, um ihr voluminöses Haar zu berühren, zog sie jedoch bei der Erinnerung daran zurück, dass er außer Stande war, sie durch Berührungen oder auf irgendeine andere Weise zu trösten.

»Schauen Sie, was Sie getan haben!«, sagte er zu dem Mann, auch wenn er wusste, dass er nicht gehört werden konnte. »Warum müssen Sie sich ständig als solch ein widerlicher Bastard aufführen?«

»Bloß â€¦ mach' das nicht wieder«, sagte seine Mutter durch ihre Hände hindurch. Nathan blickte Professor Snape weiterhin wütend an.

So unwahrscheinlich, wie es auch erschienen sein mochte, diese wenigen leisen Worte von seiner Mutter – nach dem ganzen Geschrei – errangen Professor Snapes Aufmerksamkeit. Nathan sah, wie er sein hastiges Niederkritzeln von Notizen einstellte und aufblickte, sie aufmerksam beobachtend. Sein Gesichtsausdruck entsprach demjenigen, den Nathan gewöhnlich auf jenen herben Zügen sah: unbewegt und aufreizend nichtssagend. Was Nathans Missbilligung über das Verhalten des Mannes ein wenig abflauen ließ, war, wie lange er auf seine Mutter starrte, als ob er über etwas sehr Ernstzunehmendes und Wichtiges sie betreffend nachgrübelte. Professor Snapes dramatischer Seufzer lenkte die Aufmerksamkeit seiner Mutter auf ihn, ließ sie ihren Blick zu ihm heben; ihre Augen trafen sich.

»Was schlägst du dann vor? Dass ich damit aufhöre zu versuchen, ein Heilverfahren zu finden, weil das mit deinem Terminplan in Konflikt gerät?«

Seine Mutter lehnte sich auf dem Stuhl zurück, mit einer Hand in der Luft wedelnd. »Was auch immer«, sagte sie. »Ich will nur nicht noch mehr Zeit mit fruchtloser Forschung vergeuden. Bloß mach' das nicht wieder.«

»Ich werde herausfinden, was mit Nathan los ist.«

Die Art und Weise, auf die sein Vater dies sagte, unterstrichen durch den Gebrauch seines Vornamens, ließ die Reste von Nathans Wut sich auflösen – sein Vater versuchte wirklich, ihm zu helfen. Die Augen seiner Mutter hielten noch immer Professor Snape Blick fest, als ob sie durch diese Verbindung besser kommunizieren konnten als mit realen Worten. Was auch immer sie einander vermittelten, sie schienen zu irgendeiner Art von Vereinbarung gekommen zu sein. Seine Mutter schloss ihre Augen und seufzte.

»Erzähl' mir, was du aus den Tests herausgefunden hast?«, bat sie ihn.

»Es ist kein Schlaffluch«, erklärte sein Vater ihr.

Der vorausgegangene Austausch – das Geschrei, die harten Worte – praktisch vergessen, begannen sie sich darüber zu unterhalten, welche Informationen Professor Snapes Untersuchungen offenbart hatten. Nathan hörte eine Weile lang zu, da seine Hoffnungen nach der Äußerung seines Vaters wieder aufgelebt waren, doch bald driftete seine Aufmerksamkeit anderswohin, damit seine Frustration bei der Beobachtung von zwei brillanten Erwachsenen, die mit weiteren falschen Theorien kämpften, ihn nicht an den Rand seiner am seidenen Faden hängenden geistigen Gesundheit brachte.

Er inspizierte die Einmachgläser, die die Regale säumten – einige dort enthaltene schwebende Dinge konnte er identifizieren, andere waren eine Herausforderung. Nathan lauschte nach wie vor dem, worüber seine Eltern am Schreibtisch diskutierten, allerdings versuchte er, nicht darüber nachzudenken, was er hörte; er gab der Ablenkung durch die Gefäße und deren Inhalt den Vorzug.

Trotz dieser Ablenkung wollten seine Gedanken abschweifen und versuchen, eine Möglichkeit zu finden, diese Qual zu beenden. Er bemühte sich ein Dutzend Male mehr ohne Erfolg, den Zauber umzukehren, bevor er abermals aufgab. Wenn er nur dem Paar am Schreibtisch berichten könnte, was geschehen war, wo das richtige Buch gefunden werden könnte ...

Ein Kratzen von Holz auf Stein, gefolgt von der Stimme seines Vaters, unterbrach Nathans Konzentration.

»Ich muss dem Abendessen in der Großen Halle beiwohnen«, beklagte sich der Professor und fügte dann mit einem Knurren hinzu: »Dumme Regelbrecher.«

»Ich werde mich zum Labor begeben«, sagte seine Mutter als Antwort, während sie ebenfalls aufstand und ihre Sachen einsammelte.

Nathan näherte sich dem Schreibtisch, um seinen Eltern besser zuhören zu können.

»Du solltest mit mir kommen.« Professor Snape blickte finster auf seine Mutter hinunter, doch sie schien es nicht zu bemerken.

»Ich verspreche, dass ich nicht mit deinen Spielsachen spielen werde, während du weg bist«, versicherte sie ihm, die Bücher und Papiere in ihren Armen zurechtrückend, bevor sie zu ihm aufblickte.

»Du wärst ein geringerer Plagegeist, wenn du abgefüttert bist.«

Das war eine Beleidigung, richtig? Nathan hätte schwören können, dass es genau das war, doch seine Mutter schaute Professor Snape mit diesem Ausdruck an, den sie sich vorbehielt, wenn er selbst irgendetwas tat, das sie als zauberhaft empfand; dieser spezielle Ausdruck, dem beinahe immer ein feuchter Kuss auf seine Wange und irgendeine Liebkosung seines Haares nachfolgte. Dies ließ Nathan innehalten. Würde seine Mutter versuchen, Professor Snape auf die Wange zu küssen? Andererseits, es war nicht unüblich, dass Mütter Väter auf die Wange küssen würden; er hatte mehr als einmal die Mütter seiner Freunde deren Väter auf die Wange küssen sehen ...

»Ich werde irgendetwas aus den Küchen bestellen, keine Sorge«, antwortete sie, während sie versuchte zu lächeln. Das Leuchten in ihren Augen war nahezu unverfälscht, wie Nathan bemerkte. Professor Snape hatte sie beleidigt – und das machte sie glücklich? Er würde Erwachsene niemals verstehen.

Professor Snapes finsterer Gesichtsausdruck vertiefte sich, bevor er nickte und das Büro ohne einen Blick zurück verließ. Seine Mutter und Nathan beobachteten, wie er ging. Nathan folgte seiner Mutter mit seinen Augen, als sie sich schließlich in das Labor zurückzog. Er dachte für eine Sekunde nach und entschied, dass die Große Halle weniger langweilig sein würde, als eine weitere Stunde oder länger seine Mutter beim Lesen zu beobachten.

Er durchquerte die Tür im Trab, die Augen fest geschlossen, und folgte den Schritten seines Vaters die dunklen Korridore des Kerkers hinunter.

*-*-*-*


»Schläft Nathan denn immer noch?«, fragte Jose.

»Ja«, bestätigte Kevin ihr und Anna, die aufgeblickt hatte, als er sich mit Andy dem Tisch näherte.

Jose schien traurig über die Nachrichten zu sein.

Keiner von ihnen war sich ihres unsichtbaren Begleiters bewusst, während sie sich über die Ereignisse des Tages unterhielten. Nathan hatte seine Freunde auf dem Weg zur Großen Halle getroffen und lauschte jetzt aufmerksam, während er direkt hinter Kevin und Andy am Gryffindor-Tisch stand.

»Was, denkst du, ist mit ihm geschehen?«, fragte Jose. »Wissen sie es?«

»Ich dachte, dass Professor Lupin es inzwischen herausgefunden hätte, aber nach einem Nachmittag, an dem er das ganze Haus vergebens befragt hat, bin ich mir nicht mehr so sicher. Es gab eine Zeit, wo ich dachte, dass ihm die Fragen nie ausgehen würden«, gestand Anna.

»Sie sind ihm ausgegangen, er kehrte nur immer und immer wieder zu denselben Fragen zurück«, sagte Andy.

»Also wissen sie immer noch nichts …«, folgerte Jose.

»Vielleicht glaubt er, dass du irgendetwas verbirgst«, warf ihm Anna vor. »Was hast du übrigens gestern Abend gemacht?«

Andy war im Begriff, etwas darauf zu antworten, als Kevin ihn mit dem Ellbogen anstieß. »Das geht dich nichts an.«

Andy rieb an der Seite über seine Rippen, während er Kevin einen stechenden Blick zuwarf, bevor er sagte: »Nein, wir verbergen nichts, Anna.«

Sie machten genau dies, wie Nathan ganz genau wusste; sie verbargen das Buch – ebenjenes, das seinen Eltern und Professor Lupin helfen würde, die Sache wieder ins rechte Lot zu bringen.

»Ihr solltet das Buch Professor Lupin aushändigen«, erklärte er ihnen, wissend, dass sie ihn nicht hören würden, doch das kümmerte ihn nicht.

»Wir wissen nicht, was geschehen ist, oder wir hätten es Professor Lupin erzählt«, setzte Kevin hinzu, und das, wusste Nathan, war die Wahrheit.

»Vielleicht steckt Snape dahinter. Er könnte Nathan verflucht haben«, sagte Anna verschwörerisch, sorgfältig darauf bedacht, von niemand anderem gehört zu werden. »Wenn er besorgt wäre, denkt ihr nicht, dass er lieber bei Nathan sein würde, als hier zum Abendessen aufzutauchen? Sollte man nicht von ihm erwarten, dass er besorgt ist?«, fragte sie, was aller Augen auf den Lehrertisch hinüberlenkte. »Professor Lupin fehlt.«

»Armer Nathan …«, jammerte Jose.

»Professor Snape hat nichts damit zu tun. Nathan würde nicht mögen zu hören, dass du so etwas sagst.« Nathan war Andy dafür dankbar, die Beschuldigung zu ersticken. Der Einzige, der dafür verantwortlich gemacht werden konnte, war er selbst.

Niemand gab irgendeinen weiteren Kommentar dazu ab, doch Nathan missverstand die Zweifel nicht, die auf den Mienen der Mädchen ablesbar waren, bevor sich diese wieder ihrem Abendessen zuwandten. Kevin machte dasselbe; nur, dass seine Züge nicht die Zweifel aufwiesen, die Nathan auf den Gesichtern der Mädchen sah. Andy starrte ein wenig länger auf ihren Professor, bevor er sein Abendessen auf ruhige Weise wiederaufnahm.

Nathan fühlte sich plötzlich sehr erschöpft. Der Tag schien so lange wie eine ganze Woche gedauert zu haben, und er konnte nur erahnen, wie sich eine Woche davon anfühlen würde. Er seufzte und schloss seine Augen, und als er sie öffnete, war es, um einen rennenden Jungen direkt auf Kollisionskurs mit ihm selbst vor sich zu finden. Instinktiv machte er einen Schritt näher an den Tisch heran, die Hand nach Halt ausstreckend, fand jedoch nichts, was massiv genug sein würde, um ihm zu helfen. Er schaute hinunter und sah mit geweiteten Augen, dass seine Hand die Schulter von Andy durchdrungen hatte. Er zog die Hand hastig zurück.

Andy schauderte bei der unkörperlichen Berührung, oder war das Nathans Einbildung? »War das ein Geist?«, fragte der Junge Kevin.

»Nein, das war Aston. Er hat bereits Punkte wegen der Rennerei verloren.« Kevin schnalzte mit seiner Zunge.

Nathan streckte die Hand aus, um ihn erneut zu berühren, nunmehr mit Absicht, und beobachtete, wie sein Freund erschauerte. Andy schaute über seine Schulter zu der Stelle, wo er stand. Wenn sein Freund dies fühlen konnte …

»Ich glaube, dass es ein Geist war«, beharrte Andy und bestätigte damit Nathans Verdacht, dass er irgendetwas gespürt hatte.

Kevin zuckte mit den Schultern, doch Nathan konnte nur lächeln. Andy hatte seine Berührung gefühlt! Unbeabsichtigterweise wiederholte Nathan die Aktion und lachte, als Andy schauderte und die Gabel fallen ließ, von einer Seite zur anderen schauend, um nach der Quelle seines Unbehagens zu suchen.

»Ich bin genau hinter dir«, sagte Nathan grinsend, worauf er keine Antwort erhielt.

Naja, selbst wenn sie seine Anwesenheit fühlen konnten, konnten sie ihn trotzdem nicht hören. Aber immerhin! Nathan versuchte, Kevin auf dieselbe Art und Weise zu berühren, wie er es bei Andy getan hatte, doch das schien nicht zu funktionieren.

»Hmm, interessant«, grübelte er.

Er berührte Andy abermals. Dieses Mal stand sein Freund schnell auf, drehte sich herum, bereit, denjenigen oder das scharf zurechtzuweisen, von dem auch immer er glaubte, die Kälteschauer zu verursachen.

Nathan lachte über ihn, doch dies geschah mehr aus dem Glück über seine Entdeckung heraus als über die missliche Lage seines Freundes. Ihm war danach zumute, ihn zu umarmen. Dies war eine gewaltige Entwicklung!

»Nick!«, sagte Andy, und Nathan wirbelte auf seinen transluzenten Fersen herum, um zu sehen, worauf sein Freund seinen Blick gerichtet hatte. »Ich versuche, hier zu Abend zu essen!«

»Pardon?«, erkundigte sich der Fast Kopflose Nick.

Nathan feixte. Andy glaubte, dass es der Geist gewesen war! Er berührte Andys Schulter, nur, um aus Prinzip etwas klarzustellen. Andy erschauerte und knurrte, während ein Zittern seine Wirbelsäule entlanglief.

»Das ist nicht komisch!«, protestierte sein Freund.

Nathan schaute sich um. Da waren einige Schüler, die einfach nur starrten. Vielleicht konnte er die Aufmerksamkeit der Lehrer auf sich ziehen; vielleicht würde sein Vater es bemerken und verstehen, was mit Andy geschah; vielleicht würden sie eine Möglichkeit finden zu kommunizieren!

Er benutzte dieses Mal beide Hände, um Andy zu berühren, hoffend, dass dies eine stärkere Reaktion hervorrufen würde.

Es funktionierte. Andy sprang vorwärts.

»Hören Sie auf damit!« Andy funkelte Nick an. »Ich dachte, ihr Geister dürft so etwas nicht tun!«

Der Geist näherte sich und sagte: »Hier gibt es keinen Geist, der Sie erschreckt, mein Junge. Vielleicht sollten Sie Ihren schlafenden Freund hier bitten, damit aufzuhören, Ihnen Streiche zu spielen.«

Nick warf Nathan einen durchdringenden Blick zu, dessen Augen sich weiteten.

»Sie können mich sehen!«, rief er aus.

»Natürlich kann ich das. Jetzt hören Sie auf, das Wache zu berühren«, tadelte der Geist.

»Sie können mich obendrein hören!« Nathans Augen konnten nicht noch größer werden.

»Mit wem reden Sie?«, fragte Andy.

»Sie werden nicht wieder belästigt werden, mein Junge. Sie sollten das Essen genießen, solange Sie es noch können.« Nicks Augen streunten sehnsüchtig über das Essen auf Andys Teller, dann schwebte der Geist davon, während er irgendetwas über Fleischbällchen murmelte.

Nathan ließ seine verwirrten Freunde zurück und rannte praktisch hinter dem Geist des Hauses Gryffindor her, laut rufend: »Warten Sie! Warten Sie, Nick!«

Nachdem er den ersten und zweiten Stock abgesucht hatte, war Nathan entmutigt. Wo waren alle Geister dieses Schlosses, wenn er sie brauchte? Jetzt, wo er wusste, dass sie ihn sehen und mit ihm sprechen konnten, war keiner von ihnen in der Nähe.

Er fand einige Geister während seiner Wanderungen durch das Schloss, doch sobald diese ihn entdeckten, flohen sie. Es war weit nach der Sperrstunde, als Nathan die Kerker durchwanderte und ein schimmerndes Glühen hinter der Biegung des Ganges sah. Er lächelte, als er bemerkte, dass der Geist nicht flüchtete, als er sich näherte.

Doch sobald er erkannte, wer der Geist war, verblasste Nathans Lächeln. Nathan starrte auf die Gestalt, die nur ein paar Schritte vor ihm schwebte, während er darüber entschied, auf welche Art man ihm gegenübertreten sollte. >Er kann dich nicht verletzen. Hab' keine Angst. Du bist ein Gryffindor<, sagte er mental zu sich selbst.

»Was?«, fragte die einschüchternde Gestalt und erschreckte Nathan, der nicht gedacht hatte, dass der Geist ihn bereits entdeckt hatte …

»Ich …«, begann er, seinen Kopf hebend, um seine Aufmerksamkeit auf den hochgewachsenen Geist auszurichten, als dieser sich ihm näherte.

»Sie sind kein Slytherin«, mutmaßte der Geist. »Was wollen Sie hier?«

»Ich brauche Ihre Hilfe, Baron, Sir. Ich benötige Sie, um mit Professor Snape zu sprechen.« Nathans Stimme war nicht die festeste, die er jemals benutzt hatte, aber seine Worte kamen hinreichend standhaft heraus.

»Was sollte ein Gryffindor mit dem Hauslehrer des Hauses Slytherin zu schaffen haben?«, fragte der misstrauische Geist, seine Augen verengend.

Nathan wusste nicht, wie der Baron herausgefunden hatte, dass er ein Gryffindor war. Dieser Geist war definitiv gruselig, und er wollte die Unterhaltung auf ein Minimum beschränken. »Ich bin Professor Snapes Sohn, Baron, Sir«, antwortete er ohne Einleitung. »Ich bin ohne meinen Körper, und er kann mich nicht hören oder sehen. Ich brauche seine Hilfe, um den Zauber rückgängig zu machen, der mir das angetan hat. Würden Sie für mich mit ihm reden, Sir?«

Die Stille, die folgte, war die unheimlichste Erfahrung, die Nathan jemals gemacht hatte. Seine Seele schauderte, der Nichtexistenz seines Körpers trotzend, als sich der blutige Geist sogar noch weiter näherte, als ob er versuchen würde, Nathan durch Geruch wahrzunehmen.

»Folgen Sie mir«, sagte der Baron und driftete rasch durch eine Wand.

Nathan hasste es, doch er folgte ihm hindurch, und durch viele andere Objekte, durch die er hindurchgehen musste, bevor sie sich in der Mitte des Wohnzimmers seines Vaters befanden. Es war dunkler als gewöhnlich, mit einzig den sterbenden Flammen aus dem Kamin, um den Raum zu beleuchten. Er schaute sich um, konnte jedoch seinen Vater nirgends finden.

»Er schläft«, kam es in einem heiseren Flüstern von dem Geist, der aus einer Wand herausdriftete, von der Nathan bis dahin nicht gesehen hatte, dass er sie durchquert hatte.

Nathan öffnete seinen Mund, um ihn zu fragen, ob es irgendeine Möglichkeit gab, den Professor aufzuwecken, doch der Geist schwebte bereits davon, die Wohnung seines Vaters verlassend. Nathan konnte nur auf die Stelle an der Wand starren, die der Geist auserwählt hatte, um diese zu durchqueren.

»Er wusste, dass ich ihn brauchte«, sagte er und dachte, dass er sogar für seine eigenen ätherischen Ohren verzweifelt klang.

»Nathan?«

Beim Klang einer anderen Stimme – dieser tiefen Stimme – die seinen Namen rief, wirbelte Nathan auf seinen Hacken mit einer Geschwindigkeit herum, die ihn hätte schwanken lassen, wenn da nicht sein Mangel an Masse gewesen wäre. Dort, vor seinem mit offenem Mund staunenden Gesicht, stand, ebenso durchsichtig wie er selbst, die Seele seines Vaters.

>Wie kann das sein?< Nathan wusste es nicht, und er war auch nicht in der Verfassung, vernünftig über die Frage hinaus nachzudenken.

»Merlin sei Dank, du bist es«, ließ sich die Seele seines Vaters in einem derartig sanften Tonfall vernehmen, den Nathan von diesem Mann noch nie zuvor gehört hatte.

Professor Snape schaute ihn an und sprach mit ihm, und das war alles, nach dem er sich gesehnt hatte, seit dieses ganze Schlamassel angefangen hatte. Die Erleichterung, letztendlich die Suche vollendet zu haben, die begonnen hatte, als der Fast Kopflose Nick mit ihm gesprochen hatte, war überwältigend, doch dies war nichts im Vergleich zu der vibrierenden Energie, die von seinem sich nähernden Vater ausging, der den Raum in seine Richtung durchquerte, und die sich nur noch verstärkte, als Professor Snape seinen kleinen Kopf in seine großen Hände nahm. Das Leuchten, das den gewöhnlich so schwarzen Augen entströmte, nahm Nathans volle Aufmerksamkeit gefangen, und er ließ sich gründlich inspizieren.

»Wo bist du gewesen?«

Nathan hatte die Worte kaum registriert, so leise war die Frage.

»Ich …«, versuchte er zu antworten, doch es war schwer, irgendetwas Verständliches zu formulieren, wenn man von solch starken Gefühlen umgeben war. Beklommenheit, Erleichterung, Zufriedenheit, und irgendetwas Warmes, das er nicht identifizieren konnte, schienen durch ihn hindurch zu tanzen, und Nathan war sich beinahe sicher, dass die Emotionen, die er empfand, nicht ausschließlich von ihm ausgingen.

»Du hast mir Sorgen bereitet«, setzte sein Vater hinzu. »Du kannst nicht einfach so deinen Körper verlassen und einfach nicht zurückkehren, junger Mann!«

Sogar der härtere Tonfall bei dieser letzten Aussage war nichts im Vergleich zu der für Professor Snape üblichen Darstellung von Unmut. Es war allerdings genug, um die überwältigende Energie ein wenig abflauen zu lassen, was Nathan mit einem Gefühl des Verlustes zurückließ, das er nicht ganz verstehen konnte.

»Ich will ja zurückkehren«, schaffte er es schließlich zu antworten. »Ich habe es versucht«, setzte er hinzu, »viele, viele Male, Sir.« Nathan war nach Weinen zumute; die Fähigkeit, jene Wellen von fremdartigen Gefühlen verbunden mit seinen eigenen zu absorbieren, war mehr, als er bewältigen konnte.

Das musste sich auch auf seinem leuchtenden Gesicht gezeigt haben. Eine der Hände, die auf seinen Schultern ruhten, reichte hinauf, um auf dieselbe beruhigende Art und Weise durch sein weiches Haar zu gleiten, wie Nathan dies die Hand an diesem Morgen am Kopf seines realen Körpers hatte tun sehen, als niemand zugeschaut hatte.

»Erkläre dich, Nathan.«

Er schloss seine Augen. »Es ist ein Zauberspruch«, begann er auf die Aufforderung seines Vaters hin. »Ich habe ihn auf mich selbst geworfen, und jetzt kann ich den Gegenzauber nicht werfen, und ich bin aus meinem Körper ausgesperrt, aber ich will zurückkehren, ich weiß nur nicht, wie, und ich bin all den Instruktionen gefolgt, ich habe alles richtig gemacht, und es will einfach nicht funktionieren, und ich weiß nicht, was ich noch tun soll—«

»Schscht.« Sein Vater brach in seine weitschweifende Erklärung ein und brachte Nathans Kopf in eine Position, wo dieser sich gegen seinen Oberkörper presste. Nathan verstummte, genau wie die Tränen versiegten, die er verschüttet hatte, während er in solch einem gefühlsintensiven Kontakt schwelgte.

»Du musst dich beruhigen, wenn du möchtest, dass ich verstehe, was du sagst.«

Instinktiv tat Nathan so, als ob er mehrmals tief durchatmen würde, und, auch wenn kein Atemzug erforderlich war, ließ diese Handlung die Schwingungen des flackernden Lichtes, aus dem sie bestanden, sich ein wenig beruhigen. Er fühlte sich beschützt, und dies war alles, was er brauchte, um den Tränenfluss aufzuhalten, der seine Wangen hinunterlief.

»Du hast einen Zauberspruch erwähnt.«

Nathan nickte zustimmend.

»Was für ein Zauber?«

»Ein Seelenzauber«, antwortete er der tiefen Stimme. Er hatte sich nicht mehr so winzig gefühlt, seit er die Vorschule verlassen hatte, um in die Grundschule zu gehen.

Sein Vater ließ ihn los und trat zurück. »Du solltest keinen derartigen Zauberspruch kennen. Wo hast du ihn gelernt?«

»Aus einem Buch, Sir.«

»Natürlich.«

»Es tut mir leid«, entschuldigte sich Nathan.

»Das weiß ich.«

Jetzt, wo es zwischen ihm und Professor Snape eine Distanz gab, hatte das energetische Feld, das seine Seele erschüttert hatte, an Kraft verloren, und er schaffte es, emotionsloser nachzudenken. Professor Snape hatte seine Entschuldigung wirklich angenommen.

Nathan starrte auf den Mann, der sich auf der Couch niedergelassen hatte, und versuchte, die Handlungen aus den Gefühlswellen herauszufiltern, die von dem Moment an vonstattengegangen waren, seit er in dieser Nacht seinen Namen gehört hatte. Es war keine leichte Aufgabe, und die Stille in den Kerkern zu dieser gottlosen Stunde erwies sich als störend.

Sein Vater hatte ihn mit Besorgnis in Empfang genommen, und obwohl er sich an eine oder zwei vereinzelte Gelegenheiten erinnern konnte, als er gedacht hatte, dass Professor Snape um ihn besorgt gewesen sein könnte, gab es immer nachhaltige Zweifel daran, verursacht durch die Handlungen, die ihnen gefolgt waren. Nicht jedoch heute.

Heute war sein Vater unverhohlen besorgt gewesen, ausgehend von dem Ausmaß, in dem dies laut mit Worten zum Ausdruck gebracht wurde.

Nathan starrte weiterhin auf die Seele seines Vaters, während er sich selbst zu jenem Moment zurückbefördern ließ â€“ es sich getraute, behutsam darüber nachzudenken – als er von jenen leuchtenden starken Armen gehalten worden war, eingehüllt in Wärme, allerdings nicht vollständig oder gar physisch.

Sein Vater hatte ihn umarmt – ihn tatsächlich umarmt.

»Sie haben mich umarmt.« Es wurde schließlich in Worte gefasst.

Die Augen, die ihn die ganze Zeit nicht verlassen hatten, während er herübergestarrt hatte, tanzten, gaben Nathan all die Antworten, die er erhalten wollte, und er fühlte sich erneut umarmt.

»Komm hier herüber«, gab ihm sein Vater winkend ein Zeichen, und Nathan gehorchte, hypnotisiert durch dieses neu entdeckte Licht, das darauf beharrte, Wärme aus sonst kalten, schwarzen Augen zu schenken. »Du hast einen anstrengenden Tag gehabt.« Dies und ein Nicken zu seiner Rechten vollendeten die Einladung, sich ihm auf der Couch anzuschließen.

Nathan setzte sich hin und runzelte dann die Stirn. »Wer sind Sie?«

Sein Vater wölbte eine Augenbraue bei seiner Frage. »War dies ein Seelen- oder ein Erinnerungszauber?«

»Sie haben mich umarmt.«

»Du warst verzweifelt.«

»Und Sie haben mich umarmt.«

Professor Snape rollte seine Augen und ließ damit die Angelegenheit fallen.

»Erzähl' mir von dem Zauberspruch«, forderte er.

Nathan schob seine Verwirrung zugunsten einer Erklärung des Zaubers beiseite, den er auf sich selbst geworfen hatte. Während er seine Handlungen aus der Nacht vorher nochmals erzählte, begriff er, wie simpel der Zauberspruch gewesen war, und dennoch stellte er sich als eine Komplikation solch astronomischen Ausmaßes heraus …

»Wo ist dieses Buch?«, wollte sein Vater danach wissen.

»Es ist in Kevins Schrankkoffer.«

»Erzähl' mir noch einmal von dem Gegenzauber.«

>Was denn? Will er nicht sofort losstürzen, um meine Freunde für eine solch gravierende Missachtung der Schulregeln zu bestrafen? Will er es nicht einmal erwähnen, Hauspunkte abziehen oder … oder … was auch immer?<

Als sich Nathan dazu entschlossen hatte, dem Professor zu erzählen, wo das Buch war, hatte er sich auf das Schlimmste gefasst gemacht. Was er bekam, war sogar weitaus mehr als das, was er als das Beste einstufen würde. Dies war schlichtweg unheimlich. Es war, als ob es Professor Snape überhaupt nicht kümmerte, dass ein Buch aus der Verbotenen Abteilung in einem Schrankkoffer im Inneren des Gryffindor-Turms versteckt war. Nathans wachsender Argwohn konnte nicht länger zum Schweigen gebracht werden.

»Sie sind nicht Professor Snape.« Er stand aufrecht auf seinen Beinen, um diese Beschuldigung zu erheben. Im selben Augenblick hielt er das magische energetische Äquivalent seines Zauberstabes in der Hand.

»Professor Snape, Nathan?«

Sein Vorname und der Tonfall, in dem er geäußert wurde, ließen ihn tatsächlich den Zauberstab auf diesen Fremden richten.

Der Mann schaute vom Zauberstab in sein Gesicht und … lächelte.

»Immer vorbereitet.« Er nickte anerkennend. »Das ist mein Junge.«

»Bin ich nicht!«, sagte Nathan, und auf der Spitze seines Zauberstabes sammelte sich Energie an, die den Mann gefährlich anfunkelte, der seine Arme und Hände neben seinem Kopf öffnete, um zu zeigen, dass er nicht gegen Nathans Magie kämpfen würde. »Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber Sie sind nicht Professor Snape«, setzte er beherrschter hinzu.

»Ich bin Severus, dein Vater.«

»Der können Sie nicht sein! Er würde nicht auf diese Art und Weise handeln, würde nicht auf diese Art und Weise mit mir reden. Er würde nicht wissen, wie man seinen Körper verlässt und—«

»Hier im Geiste bei dir sein?«, vollendete der Mann den Satz, bevor er es konnte. »Du hast dein Bewusstsein bewahrt, wie ich sehe … Komm her«, gab ihm der Mann winkend ein Zeichen.

Nathan rührte sich nicht von der Stelle, noch senkte er seinen Zauberstab.

»In Ordnung.« Sein Vater schien bei diesem kurzen Zugeständnis traurig zu werden. »Wenn der Körper während des Schlafes ruht, ist die Seele frei, sich ebenfalls auszuruhen«, begann er zu erklären.

Dies war nicht genug für Nathan, der eindringlich auf den Mann starrte, bis dieser fortfuhr: »Wir sind frei zu sein, wer wir sein würden, wenn wir nicht beständig unter der Zwangsherrschaft unseres Verstandes ständen.« Ihre Augen tauchten ineinander ein durch die Beharrlichkeit des Mannes. »Ich bin frei, einfach nur Severus zu sein – dein Vater.«

Nathan bemerkte nicht, dass er seinen Zauberstab gesenkt hatte, während sein Verstand arbeitete, um zu verstehen, was ihm erklärt wurde. Verwirrt fragte er: »Träumen wir?«

Der Mann lächelte mit einer Offenheit, die Nathan niemals zuvor bei ihm gesehen hatte.

»Komm, setz dich zu mir«, lud er ihn ein.

Nathan ging langsam zur Couch hinüber und – stirnrunzelnd – setzte sich neben die Seele, die von sich behauptete, die seines Vaters zu sein.

»Ein Teil dessen, was hier vor sich geht, wird in dem unterbewussten Teil meines Gehirns aufgezeichnet, also ja, dies wird als Traum registriert«, erklärte der Mann weiter.

Nathan schaute seitwärts zu der Gestalt seines Vaters hinüber, als ihn unmittelbar eine Mixtur aus Gefühlen mit voller Wucht traf. »Dann ist das alles ein Traum?«

»Oh, ich versichere dir, dies ist sehr real. Allem Anschein nach wirst du dich an all das erinnern, wenn du in deinen Körper zurückkehrst, da du dein Bewusstsein bewahrt hast. Ich, andererseits, werde nur bewerkstelligen können, mich an flüchtige Eindrücke dessen zu erinnern, was wir jetzt leben, außerhalb der Grenzen des Fleisches, wenn überhaupt.«

Die Traurigkeit, die Nathan verspürte, war nicht ausschließlich seine eigene. Er blickte auf und begegnete den bekümmerten Augen seines Vaters. Daran gewöhnt, dort ausdruckslose Gesichtszüge vorzufinden, war es faszinierend, all jene Emotionen zu sehen – und zu fühlen – die von dem immer extrem zurückhaltenden Zauberer ausgingen, und Nathan wurde unverzüglich an diesen Morgen im Krankenflügel erinnert, als er seine eigene Unfähigkeit bedauert hatte, die Liebkosungen seines Vaters auf seinem Gesicht und seiner Hand zu spüren. Als ob er dies laut ausgesprochen hätte, berührten Finger sein Gesicht, schoben sein Haar zurück.

Während beide Hände auf Nathans Schultern ruhten, sagte Severus: »Es tut mir leid, mein Junge.«

Wofür sein Vater um Verzeihung bat, das war nicht klar. Nathan ließ es für sich selbst zu, von den verschlingenden Gefühlen ganz in Anspruch genommen zu sein und spürte, wie seine Schultern liebevoll gedrückt wurden, bevor er freigegeben wurde.

»Wir müssen den Zauberspruch umkehren. Du hast gesagt, dass das Buch, aus dem du ihn gelernt hast, bei einem deiner Freunde ist. Wer war das noch mal?«

»Kevin«, antwortete er. »Der Anima Kodex ist in Kevins Schrankkoffer.«

»Ich werde mich wahrscheinlich nicht an viel von dieser Unterhaltung erinnern, wenn mein Körper aufwacht.« Nathan versuchte, ihm ins Wort zu fallen und zu sagen, dass er die Geister bitten könnte, ihnen dabei zu helfen, miteinander zu kommunizieren, aber sein Vater hob eine Hand und setzte in eindringlichem Tonfall fort: »Das ist entscheidend, Nathan, hör' bitte zu. Mein Körper kommt genau in diesem Moment zu Bewusstsein. Es wird ein paar Minuten dauern, bis er vollkommen aufwacht ist. Es ist von großer Wichtigkeit, dass ich mich wenigstens daran erinnere, wo ich nach dem Buch zu suchen habe, und das hier ist, was ich benötige, das speziell du tust.« Er stand von der Couch auf. »Folge mir«, befahl er und verschwand durch eine geschlossene Tür.

Nathan durchquerte die Tür, von der er nun wusste, dass sie zum Schlafzimmer seines Vaters führte. Er sah sich um; er hatte sich nie zuvor darüber Gedanken gemacht, wie das Schlafzimmer von Professor Snape aussah, und eben deshalb war er überrascht. Das Bett dominierte den Raum, und die hellen Farben der Vorhänge – eine Art von Moosgrün – war etwas, das Nathan von dem immer schwarz-gekleideten Mann nicht erwartet hatte. Es gab einen weich aussehenden Teppich in einer Art schmutzigen Creme-Farbe auf einer Seite des Bettes, wo er die Seele des Eigentümers dieses Raumes stehend vorfand. Sie schien amüsiert, aber dies dauerte nur für eine kurze Zeit an.

»Du wirst später Zeit haben, dich umzusehen, jetzt ist es notwendig, dass du hier herüberkommst.«

Nathan gehorchte. Er näherte sich dem Bett und wandte erst dann seine Aufmerksamkeit von der Seele ab und ihrem gewöhnlichen Eigentümer zu. Der Körper seines Vaters ruhte friedlich unter einer voluminösen Steppdecke, seine Lippen waren leicht geöffnet, und seine Nase war aus dieser Perspektive noch markanter.

»Ich muss nach drinnen zurückkehren«, teilte die Seele ihm mit. »Tu', was ich sage. Sprich mit meinem Körper darüber, wo das Buch zu finden ist. Wiederhole es, bis ich wach bin, und vielleicht werde ich mich erinnern. Verstehst du?«

»Es ist nicht—«

»Beginne jetzt, Nathan.«

Nathan war über die Unterbrechung verärgert, tat aber, wie ihm gesagt wurde und begann, seinem Vater zu erklären, wo das Buch war. »Das Buch ist in Kevins Schrankkoffer.«

»Formuliere es als einen Befehl, Nathan.« Die Seele seines Vaters positionierte sich über dem Bett. »Befehle mir, bei Kevin nach dem Buch zu suchen.«

Er beobachtete fasziniert, wie die Seele seines Vaters ihre untere Hälfte an den Körper anpasste, der dort auf dem Bett lag. »Fragen Sie Kevin nach dem Buch«, sagte er.

»Mach weiter«, instruierte ihn die Seele.

»Fragen Sie … Frag' Kevin nach dem Buch!«, wiederholte er dann wieder und wieder. Die Seele lag nun über dem Körper, sich vollkommen darin versenkend, und Nathan trat näher an den Mann heran und setzte seinen Singsang fort: »Frag' Kevin nach dem Buch! Frag' Kevin nach dem Buch!«

Ein Paar schwarzer Augen schnappte so plötzlich auf, dass Nathans Atem in seiner Kehle in einem verschluckten Keuchen gefangen war. Sein Vater schaute ihn direkt an, und für einen Moment dachte Nathan, dass er ihn sehen könnte. Diese Annahme erwies sich binnen kurzem als falsch, als sein Vater blinzelte und auf die hellgrünen Vorhänge über ihm starrte. Der Mann atmete tief durch und bewegte sich, die Steppdecke abschüttelnd. Nathan trat einen Schritt zurück, als sein Vater sich auf dem Bett aufsetzte und seinen Nacken streckte. Als er aufstand, war er der grundsätzlich unnachgiebige Professor Snape, den Nathan wiedererkennen konnte, selbst wenn er ein Nachthemd trug.

Nathan vermisste die befreite Seele seines Vaters bereits jetzt.

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A/N: Und so geschah es, dass Nathan auf den echten Severus Snape traf. Ich hoffe, Ihr hattet Spaß daran.:0)
ferporcel


Im nächsten Kapitel … Das Buch wird aufgefunden, und sie arbeiten am Gegenfluch.


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