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Fanfiction

Nicht nur ein Granger - Kapitel 15: Konsequenzen

von Alea_Thoron

Not Only A Granger
Consequences

by ferporcel


SUMMARY: Konfrontationen und ungelöste Spannungen führen zu Konsequenzen.

DISCLAIMER: Nicht meines! Es ist alles von J. K. Rowling.

WARNING: Diese Geschichte spielt in der Zukunft and beinhaltet HBP Spoiler! Seid gewarnt!

ORIGINAL BETA: SnarkyRoxy – vielen Dank!

GERMAN TRANSLATION: Alea_Thoron

GERMAN BETA: DeepWater

A/N: Kapitel Fünfzehn:0) Konfrontationen und ungelöste Spannungen führen zu Konsequenzen. Seid Ihr neugierig?:0)
________________________________________

Nicht nur ein Granger

Kapitel 15: Konsequenzen


Severus hatte schlussendlich sein persönliches Labor erreicht, nachdem er Granger losgeworden war – oder genauer gesagt – nachdem er ihre körperliche Anwesenheit losgeworden war, weil sie immer noch in seinem Kopf herumspukte. Severus hatte es genossen zu sehen, wie sehr er sie verärgert hatte; jetzt wusste sie, wie es sich anfühlte, im Ungewissen zu sein. Er lächelte spöttisch über ihren fruchtlosen Einschüchterungsversuch. Jetzt hatte er die Informationen, die sie wollte. >Wie fühlte sich das an, Granger?<

Das war der Moment, als er sich an den Jungen erinnerte, der in ein paar Stunden ein weiteres Nachsitzen bei ihm absitzen würde. Severus seufzte.

Zumindest würden irgendwann diese verdammten Strafarbeiten enden, und er würde den Jungen-der-ihn-wütend-machte nur noch während der Unterrichtsstunden erdulden müssen. Das war etwas, dem er mit Sicherheit freudig entgegensah, aber es half nicht, seine Laune zu verbessern. Genau genommen glaubte er nicht, dass es irgendetwas gab, das jetzt seine Stimmung heben könne – nicht mit der Aussicht, jede Woche Hermione Granger in Hogwarts zu haben.

Er nahm den Rührstab, der auf dem Arbeitstisch neben einem siedenden Kessel lag, und rührte wütend in dessen Inhalt. Dank der Zusammenkunft an diesem Nachmittag würde dieses Test-Kontingent nicht fertig sein, bevor er das Nachsitzen seines Sohnes überwachen musste. Severus fluchte.

Während er beim Rühren nachdachte, fluchte Severus abermals und ließ den Zaubertrank stehen, damit er für die nächste Stunde ruhen konnte; er wusste, was er bezüglich des Nachsitzens zu machen hatte. Er bereitete die nächsten Zutaten vor, die hinzugefügt werden sollten, und ging in sein Büro, um einige Bücher zu holen.

*-*-*-*


Nathan stieg in die Kerker hinunter, wie er es nach der Mehrzahl der Abendessen dieses Monats getan hatte. Er war nicht im Geringsten enthusiastisch deswegen. Genau genommen war er in diesen letzten Tagen derartig enttäuscht von Professor Snape, dass er sein Interesse daran verloren hatte, von ihm im Unterricht Anerkennung zu erhalten, und er hoffte eigentlich, dass der Zaubertränkemeister für das anstehende Nachsitzen nicht hier sein würde.

Er war eine Minute zu früh, als er die Tür zum Klassenzimmer erreichte. Er wartete, bis es genau sieben Uhr war, und klopfte dreimal an die Tür. Er bekam keine Antwort. Er klopfte wieder, diesmal lauter, und doch kam keine Antwort. Nathan seufzte. Dies schien eine Wiederholung dessen zu sein, was am Vortag geschehen war.

Nathan blickte in beide Richtungen des Korridors hinunter; er erwartete, den Meister der Zaubertränke mit langen Schritten und der üblichen enormen Ausstrahlung auf sich zukommen zu sehen, doch er sah nichts.

Während er überlegte, was zu tun sei, rief er sich ins Gedächtnis, was geschehen war, als Professor Snape ihn allein innerhalb des Klassenzimmers vorgefunden hatte, und er runzelte die Stirn. >Ich werde nicht 'reingehen, nur um fortgeschickt zu werden<, dachte er, und seine Entscheidung war gefallen. Er ging den Weg zurück, den er gekommen war, fort von seinem Nachsitzen.

*-*-*-*


Als es einige Minuten nach sieben Uhr war, betrat Severus das Klassenzimmer für Zaubertränke von der seitlichen Tür aus, die den Klassenraum mit seinem Büro verband, um ihn leer vorzufinden – Nathan hatte sich verspätet. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und las ein Zaubertrankjournal, während er auf das Erscheinen des Jungen wartete. Fünf Minuten vergingen, und nichts; noch fünf Minuten mehr, und noch immer kein Anzeichen von dem Jungen.

Severus' Ärger über die Verspätung des Jungen wurde durch etwas anderes ersetzt, und er gab es auf, den Text weiterzulesen. >Wo ist er?<, dachte er; und endlich war er bereit, sich selbst gegenüber das Gefühl zu benennen, das in ihm zu wachsen begann – Unruhe. Severus war beunruhigt, dass seinem Sohn etwas zugestoßen sein könnte.

Er erhob sich vom Schreibtisch und ging zur Haupttür des Klassenzimmers, fest entschlossen, Nathan zu suchen und zu erfahren, warum er nicht zur festgesetzten Zeit aufgetaucht war.

Er wanderte durch die Korridore des Schlosses, als ob nichts Ungewöhnliches vorläge. Er überprüfte zuerst die Große Halle, aber nur sehr wenige Schüler waren noch dort, und Nathan war nicht unter ihnen. Severus ging einige Korridore ab und erreichte die Bibliothek; Desinteresse vortäuschend ging er an den Tischen vorbei und die Gänge entlang und fand nur einen Ravenclaw-Scherzkeks, dem er fünf Punkte abnahm, doch keine Spur von seinem Sohn oder seinen Gryffindor-Freunden.

Severus widerstrebte es, es in ihrem Turm zu versuchen, also probierte er es an dem gleichen Fenster, an dem er Nathan nach der Sperrstunde letzte Woche gefunden hatte … vergeblich. Severus seufzte ärgerlich, obgleich er viel mehr als das empfand. >Wo ist dieser Junge?< »Wenn ich ihn dabei erwische, wie er einfach nur im Schloss herumwandert, schwöre ich, dass er den Tag, an dem er mich kennenlernte, bedauern wird«, murmelte er, während er Lupins Büro ansteuerte.

Er klopfte an der Tür des Meisters für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, erhielt jedoch keine Antwort. Er fluchte, klopfte erneut und wurde sich bewusst, dass Lupin möglicherweise von seinem Wochenende in London noch nicht zurück war, wo Tonks, seine Frau, lebte. Er verzog angewidert seine Lippen aufgrund des Schrittes, von dem er wusste, das er ihn als nächstes würde tun müssen – den Gryffindor-Gemeinschaftsraum betreten.

Er war nun wirklich gereizt. Er stürmte durch die Korridore, während er leise vor sich hin murmelte. Ein Gedanke daran, was seinem Sohn zugestoßen sein könnte, falls er nicht im Turm aufzufinden sein würde, kam ihm in den Sinn, was seine Gereiztheit nur noch vergrößerte. Er blaffte der Fetten Dame das Lehrer-Passwort zu und drang mit sich um seine dunkle Gestalt blähenden schwarzen Roben in den Durchgang ein, den der Rahmen freigegeben hatte.

Diejenigen, die das Öffnen der Tür beobachtet hatten, unterbrachen bei dieser Slytherin-Invasion, ihre wie auch immer geartete Tätigkeit. Der Geräuschpegel im Gemeinschaftsraum verminderte sich beträchtlich und dies bewirkte, dass auch diejenigen verstummten, die bisher noch nicht darauf geachtet hatten, dass der Meister der Zaubertränke dort stand.

Severus sagte kein Wort. Er suchte einfach nur mit verengten Augen den Raum ab, und als er denjenigen erblickte, nach dem er Ausschau hielt, und der mit dem Rücken zu ihm an einem Tisch in der Ecke saß, entkrampften sich seine Schultern ein wenig. >Er ist hier<, dachte er mit innerlich verborgener Erleichterung, doch dies war nicht genug, um seine Gereiztheit abebben zu lassen.

Er befand sich in Windeseile in Nathans Rücken und überbrückte dabei die kurze Distanz zwischen ihnen mit wenigen würdevollen Schritten. Kevin, Andy und einige andere, die mit Nathan Zauber-Schnipp-Schnapp spielten, hatten Professor Snapes Anwesenheit bemerkt, aber nicht Nathan selbst.

»Was ist los? Ich bin nicht dran«, protestierte Nathan verwirrt.

»Genießen Sie die freie Zeit, Mister Granger?«, kam die kalte Stimme von hinten, und plötzlich erklärten sich die merkwürdigen Mienen seiner Freunde. Er verkrampfte sich sichtlich. >Professor Snape?<

Der Gedanke, dass der Meister der Zaubertränke auf der Suche nach ihm in den Gemeinschaftsraum von Gryffindor gekommen war, war … beunruhigend. Er drehte sich vorsichtig, um seinen Lehrer anzusehen und war nicht überrascht, als seine Augen auf einen wütenden Snape trafen.

»Erklären Sie, warum Sie das Nachsitzen geschwänzt haben, Mister Granger«, presste Professor Snape zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Der gesamte Gemeinschaftsraum wirkte wie paralysiert, während alle den Wortwechsel beobachteten.

»Ich habe das Nachsitzen nicht geschwänzt, Sir. Ich war um sieben Uhr dort, aber Sie haben das Klopfen nicht beantwortet und ich—«, begann Nathan zu erklären, wurde jedoch mitten im Satz unterbrochen.

»Zehn Punkte Abzug von Gryffindor! Und nun – begleiten Sie mich!«

Nathan seufzte und folgte dem Mann aus dem Raum. Er konnte die gemurmelte Anteilnahme der hier Versammelten hören, während er an ihnen vorbeiging. Er wollte sich umdrehen und ihnen sagen, dass sie den Mund halten und sich um ihre eigenen Dinge kümmern sollten, doch er hielt seine Zunge im Zaum und folgte einfach weiterhin Professor Snape.

Gleich draußen im Korridor drehte sich Professor Snape herum und richtete wiederum seinen Blick auf ihn. Es schien, als ob er irgendetwas sagen wolle, doch dann verzog er nur verärgert sein Gesicht und begann, schnell in Richtung der Kerker zu gehen. Nathan konnte ihm nur folgen.

>Ich werde dieses Mal nicht zurückstecken. Ich habe genug von seiner Laune!<, dachte Nathan, seine Stirn in Falten legend. Er würde Professor Snape das aussprechen lassen, was er zu sagen hatte, doch er würde den Mann ebenfalls dazu bringen, ihm zuzuhören.

In Minutenschnelle waren sie bei Professor Snapes Büro angekommen. Der Mann ging hinein, blieb jedoch nicht dort stehen, wie Nathan erwartet hatte. Er folgte dem Zaubertränkemeister, als dieser durch eine Tür schritt, die durch mehrere Regale verborgen wurde. Als Nathan den Raum dahinter erblickte, klappte sein Mund auf und seine Augen weiteten sich voller Bewunderung, so dass er kurzzeitig seine früheren Gedanken vergaß.

Severus war auf halbem Weg zum Arbeitstisch, auf dem der siedende Kessel Aufmerksamkeit erforderte, als er feststellte, dass Nathan auf der Schwelle stehen geblieben war. Er drehte sich um, mehr als bereit, den Jungen anzuschnauzen, als er den ehrfürchtigen Blick in den Augen seines Sohnes sah; Nathan bewunderte sein Labor.

Die Augen des Jungen wanderten durch den Raum. Eine große Anzahl von Kerzen schwebte brennend unterhalb der Decke und gab dem Raum ein freundlicheres Aussehen, als das Büro des Zaubertränkemeisters besaß. Es gab Regale, welche die Wände vom Fußboden bis zur Decke bedeckten, gefüllt mit Gläsern und Kästen voller Zaubertrankzutaten und Gerätschaften. Nathan sah die drei Arbeitstische und den kleinen Schreibtisch, aus denen das Mobiliar des Labors bestand, und seine Augen blieben an seinem Professor hängen, der ihn mit einem Gesichtsausdruck betrachtete, von dem Nathan nicht glaubte, ihn auf diesem Gesicht jemals zuvor gesehen zu haben. Ein Ausdruck, der dort nur für einen kurzen Moment verweilte, bis er von der kalten Miene ersetzt wurde, die Nathan so sehr vertraut war.

»Empfinden Sie es als sicher genug, um jetzt hereinzukommen?«, fragte Professor Snape.

Nathan nickte lediglich, nach wie vor über den Raum erstaunt. »Ist dies Ihr Labor, Sir?«

»Wonach sieht es für Sie aus?«, gab Snape mit hochgezogener Augenbraue zurück.

»Es sieht wie ein großartiges Labor aus, Sir«, antwortete Nathan aufrichtig.

Die offenkundige Bewunderung in der ehrlichen Antwort seines Sohnes hinderte Severus daran, den sarkastischen Kommentar abzugeben, den er innerlich bereits vorbereitet hatte. »Ja, ist es«, sagte er stattdessen. Nachdem Severus die Überraschung über die unerwartet zivilisierte Unterhaltung abgeschüttelt hatte, nahm er seine Arbeit wieder auf und erreichte den Kessel gerade rechtzeitig, um die nächsten Zutaten hinzuzufügen.

Nathan starrte auf den arbeitenden Mann. Er konnte erkennen, dass sein Professor äußert konzentriert war und die Umdrehungen beim Umrühren zählte. >Dies muss ein sehr wichtiger Zaubertrank sein<, wurde Nathan klar. >Um welchen Zaubertrank handelt es sich?< Er schaute voller Neugier zu.

Professor Snape justierte nach dem Umrühren die Flamme, während er den Kessel einen Moment lang beobachtete. Er schaute auf und erwischte den Jungen dabei, wie dieser ihn mit … Bewunderung studierte? Er schüttelte diesen Gedanken ab und erinnerte sich daran, warum der Junge hier war.

»Ich habe die Macht, Sie für das Schwänzen des heutigen Nachsitzens von dieser Schule zu verweisen, Mister Granger. Die Strafarbeiten werden erst morgen enden und Sie haben keine Wahl, als zugegen zu sein«, sagte er, wobei sein Zorn nun zurückkehrte.

»Ich habe das Nachsitzen nicht geschwänzt, Sir«, sagte Nathan.

»Strapazieren Sie nicht meine Geduld, Junge!«

»Das habe ich nicht vor! Ich war um Sieben vor dem Klassenraum, aber Sie waren nicht dort, Sir!« erwiderte Nathan, der beinahe das Wenige an Geduld verlor, das er selbst noch besaß.

»Benutzen Sie nicht diesen Ton bei mir, Junge!«, knurrte Professor Snape wütend und kam auf Nathan zu, der nicht einen einzigen Schritt zurückwich und sogar mit einer herausfordernden Bewegung seinen Kopf hob. Snape stand nun so, dass er jetzt hoch über dem Jungen aufragte, nur Zentimeter davon entfernt, ihn tatsächlich zu berühren, seine Hände – zu Fäusten geballt – hingen an der Seite seines schmalen Körpers.

»Ich habe das Nachsitzen nicht geschwänzt, Sir«, beteuerte Nathan noch einmal, aber dieses Mal hatte er sich seine Worte sorgfältig zurechtgelegt und setzte erklärend hinzu: »Ich durfte das Klassenzimmer nicht betreten, wenn Sie nicht da waren, Sir. Das haben Sie selbst gestern gesagt.«

»Das war gestern!«

Nathan atmete tief durch und versuchte sich selbst zu beruhigen, wie Snape bemerkte. »Ich bin es leid, Sir. Ich bin die psychologischen Spiele, die grundlosen Anklagen und die Drohungen müde. Ich weiß nicht, was Sie von mir erwarten. Ich kann nicht einmal die Hälfte Ihrer Handlungen mir gegenüber verstehen! Das treibt mich in den Wahnsinn!« Nathan hatte einfach genug.

»Ich erwarte nichts von Ihnen«, sagte Snape schließlich, nachdem er eine ganze Weile in das Gesicht seines Sohnes gestarrt hatte, überrascht von dessen energischem Ausbruch.

»Dann lassen Sie mich in Ruhe und ich werde dasselbe tun«, erklärte Nathan. »Es ist mir egal, was Sie über meinen Vater wissen oder was Sie überhaupt darüber denken. Es ist mir egal, ob Sie ein brillanter Meister der Zaubertränke oder ein guter Lehrer sind. Ich kann es einfach nicht länger ertragen.«

Er konnte all den Schmerz spüren, der bei dieser Äußerung die Stimme seines Sohnes erfüllte, und dieser erreichte irgendetwas in seiner Brust. Er trat ein Stück zurück und drehte sich von dem Jungen ab, der seinen Kopf senkte.

»Was ist meine Aufgabe für heute, Sir?«, fragte Nathan.

Diese Frage vergrößerte den Schmerz nur noch mehr, den Severus empfand. >Sag' es ihm<, verlangte eine Stimme. >Erkläre ihm, dass du besorgt warst, als er nicht erschien. Erkläre ihm, dass du verwirrt warst und nicht wusstest, wie du dich verhalten sollst. Entschuldige dich!<, schrie die Stimme in seinem Kopf. Er schloss seine Augen.

»Ich habe heute keine Aufgabe für Sie«, Severus drehte sich herum, um seinem Sohn ins Gesicht zu sehen, »und ich werde auch morgen keine haben. Sie sind ab jetzt vom Nachsitzen befreit.«

Nathan schloss seine Augen und seufzte. »Kann ich dann gehen?«

»Gehen Sie.«

Nathan stand in der Tür, als er sich noch einmal umwandte, um Professor Snape anzusehen. Er zögerte, bevor er fragte: »Brauen Sie den Wolfsbane-Trank, Sir?«

Die Überraschung über diese Frage ließ Severus antworten. »Dies ist eine Abwandlung davon.« Er schaute Nathan ungläubig an.

Nathan nickte. »Ich konnte die meisten Zutaten erkennen, aber nicht alle«, stellte er fest. »Gute Nacht, Professor Snape.«

Er ging.

Severus starrte in Gedanken versunken eine Weile auf die Tür, nachdem sein Sohn gegangen war. Er war von seinem elfjährigen Sohn heftig gescholten worden und hatte im Gegenzug nichts darauf erwidert. Die Worte des Jungen hatten ihn verletzt, selbst wenn er dies nicht zugeben wollte. Und sie hatten ihn verletzen können, weil sie der Wahrheit entsprachen. Albus hatte Recht; er hätte diese Strafarbeiten dazu nutzen sollen, um ihn besser kennenzulernen, anstelle …

Severus hob eine Hand, um sein Haar in einer nervösen Bewegung zurückzustreichen. Er schaute um sich und fing an, den Arbeitstisch zu säubern. Er brauchte irgendeine Beschäftigung, um sich von seinen Gefühlen und Gedanken abzulenken.

*-*-*-*


»Komm ja nicht näher, Granger!«, knurrte Severus.

»Severus, du kannst nicht für immer davonlaufen!« Hermione starrte den Rücken des Mannes an.

»Ich laufe nicht davon!«, sagte er lautstark und drehte sich herum, um sie anzublicken. »Aber du!«

Sie keuchte. »Ich laufe auch nicht davon!« Hermione ging auf ihn zu. »Ich wollte deinen Sohn.« Ihre Stimme klang sanft in seinen Ohren.

Severus schloss seine Augen. »Ich kann dir nicht glauben«, sagte er mit leiser Stimme. Eine Hand streifte leicht seine Wange, und er lehnte sich in die Berührung hinein.

»Doch, du kannst es, Severus. Ich wollte deinen Sohn; ich brauchte deinen Sohn«, erklärte sie kaum hörbar.

Er öffnete seine Augen. »Ich kann mir selbst nicht verzeihen.«

»Ich gebe dir keine Schuld.« Sie fuhr fort, sein Gesicht zu streicheln. »Ich hasse dich nicht, Severus. Ich bin dir für meine Rettung dankbar. Du bist ein ehrenwerter Mann.«

Er schüttelte – ihre Worte nicht wahrhaben wollend – seinen Kopf und drehte sich von ihrer Berührung ab. »Ich kann nicht. Ich habe dich verletzt; ich habe deine Zukunft zerstört. Nathan verdient keinen Vater wie mich.«

Severus wachte aus dem aufgewühlten Schlaf auf.

»Ein weiterer Traum«, murmelte er verärgert. Es war der dritte in dieser Nacht. Er schob die Decke weg und setzte sich im Bett auf. »Nicht einmal im Schlaf habe ich Frieden«, murmelte er und rieb seine Augen.

Sein Bett verlassend, wanderte er gemessenen Schrittes im Raum hin und her und blieb dann vor dem verzauberten Fenster stehen, von dem aus er die Ländereien sehen konnte, die vom Mondlicht beschienen wurden. Das schwache Feuer, das im Kamin brannte, reichte nicht aus, um den Raum zu erwärmen, und Gänsehaut überzog seinen nackten Oberkörper nach dem Verlust der Wärme durch die Bettdecke.

Doch die zunehmende Empfindung von Kälte an seinen bloßen Füßen, die den kalten Steinfußboden berührten, störte ihn nicht derartig wie seine Träume. Sie waren immer die gleichen; er diskutierte mit Hermione über Nathan, und dann berührte sie ihn, tröstete ihn. Er konnte sogar die weiche Haut ihrer Hände spüren, und er hatte deswegen ein schlechtes Gewissen, dafür, von ihr berührt zu werden, selbst wenn dies nur in seinen Träumen geschah. >Sie wird mich niemals berühren, und ich werde auch sie nicht anfassen.< War es denn nicht genug, was er ihr angetan hatte?

Er schüttelte seinen Kopf; das war nicht der Grund, warum er heute nicht schlafen konnte. Seine widersprüchlichen Gefühle verhinderten seinen Schlaf. Einerseits wollte er seinen Sohn besser kennenlernen, mit ihm interagieren, ihn akzeptieren, doch andererseits …

»Ich kann nicht. Das ist keine Option. Er verdient Besseres«, murmelte er, während er dabei geistesabwesend über seinen linken Unterarm rieb, an dem das Dunkle Mal eine blassrosa Narbe hinterlassen hatte.

Er blieb dort stehen, stundenlang, wie es ihm vorkam, den Mond beobachtend, der die Ländereien in sein silbernes Licht tauchte, bis sein müder und kalt gewordener Körper die Oberhand gewann und er zurück in sein Bett ging und zu seinem unruhigen Schlaf.

*-*-*-*


»Hermione?«, rief Professor Brice, während er ihr Büro betrat.

»Oh, hallo, William«, antwortete sie und wandte ihre Aufmerksamkeit von den Aufsätzen nur für die kurze Zeit ab, die sie benötigte, um ihn zu begrüßen.

Er blieb still stehen und schaute zu, wie sie die bedauernswerten Aufsätze mit roten Anmerkungen versah. Er kam näher an ihren Schreibtisch heran. »Beschäftigt?«

»Es tut mir leid, William«, entschuldigte sie sich und legte den roten Schreibstift widerstrebend auf den Schreibtisch, nur, um ihn gleich wieder zu nehmen, um noch einen weiteren Fehler anzustreichen, und erst dann den Plastikstift endgültig abzulegen. Als sie zu ihrem Besucher aufschaute, lächelte er.

»Manchmal frage ich mich, warum du so großen Gefallen daran findest, Aufsätze zu benoten, und zu anderen Gelegenheiten …« Er brach ab, musterte sie aber weiterhin aufmerksam. »Mittagessen, Hermione?«

Sie runzelte die Stirn. »Ist es bereits Mittagzeit?«, fragte sie halb rhetorisch und schaute sich nach einer Uhr um.

»Es ist fünfzehn Minuten nach zwölf«, brachte er vor.

Sie ließ ihren Daumen an dem Stapel Aufsätze entlanggleiten und lehnte sich mit einem Seufzer im Sessel zurück.

»Du schienst diese Woche ein bisschen geistesabwesend zu sein. Es ist nicht nur der Unterricht, oder?«, fragte William.

»Nein. Da ist nicht nur der Unterricht, sondern auch die Semester-Prüfungen, die vorzubereiten sind, die Forschung ist zu erledigen, da gibt es die Journale, die noch zu lesen sind …«

Er unterbrach sie. »Es ist irgendetwas anderes. Du wirkst seit Montag derartig abgelenkt. Ist während des Wochenendes irgendetwas geschehen?«

Hermione rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum. Konnte es sein, dass sich ihre Sorgen so offensichtlich zeigten? >Vermutlich.< Sie runzelte bei dem Gedanken die Stirn und heftete dann ihre Augen auf William. »Es geht mir gut. Es liegt nur daran, dass mir bewusst geworden ist, dass wir uns kurz vor den Weihnachtsferien befinden und wie viel Arbeit ich vorher noch erledigen muss«, sagte sie und versuchte, überzeugend zu klingen.

Er nickte. »Wir haben in dieser Zeit des Jahres viel zu tun«, stimmte er ihr zu, und mit einem weiteren Lächeln ergänzte er, »und das schließt Essen ein.« Sie beobachtete ihn dabei, wie er um ihren Schreibtisch herum ging, nach der Lehne ihres Sessels griff und diesen so weit zurückzog, dass sie aufstehen konnte. »Lass uns zu Mittag essen.«

Sie nahm seine Einladung an, und sie gingen zum Mittagessen.

*-*-*-*


»Danke«, sagte Hermione, zur Überraschung des Hauselfen, der ihr mit ihrem Gepäck half. Sie kam für ihr erstes Wochenende nach Hogwarts, seitdem sie die Schule vor so vielen Jahren verlassen hatte.

Die Räume, die die Schulleiterin für sie hatte herrichten lassen, waren äußerst gemütlich. Sie befanden sich auf dem gleichen Stockwerk wie die Bibliothek – vierter Stock – auf halbem Weg zwischen den Kerkern, in denen sie arbeiten würde, und dem Gryffindor-Turm, in dem ihr Sohn lebte.

Sie mochte die beiden Lehnsessel, die dem Kamin im Raum zugewandt standen. In der Ecke befand sich ein Schreibtisch, den sie für ihre Studien und die Analyse der Ergebnisse spät nachts benutzen würde, doch was wirklich ihre Augen erfreute, war der Ausblick, den das breite Fenster hinter diesem Schreibtisch offenbarte – der See, der Wald und, in einiger Entfernung, die Häuser von Hogsmeade, von denen sie wusste, dass ihre Fenster nachts vom gelben Licht des Feuerscheins der Kamine erhellt werden würden. Sie hatte die Schlichtheit der magischen Welt vermisst.

Als sie zum angrenzenden Raum hinüberwanderte, fand sie ein wunderschönes Vierpfosten-Bett, eingefasst von dunkelroten Vorhängen mit Silber- und Goldzeichnungen, passend zur Bettdecke. Neben dem Bett, das den Raum beherrschte, gab es auch eine Garderobe, die eine der Wände einnahm. In einer anderen Wand war eine Tür, die, wie sie vermutete, in das Badezimmer führte.

Sie öffnete ihren Schrankkoffer und holte die Sachen heraus, die sie an diesem Nachmittag benötigen würde. Sie wollte geradewegs in die Kerker marschieren und Severus konfrontieren, wusste jedoch, dass dies nicht klug wäre. Sie musste geduldig sein; sie musste vorsichtig vorgehen. Sie musste darauf bedacht sein, was für Nathan am besten war.

Sie verließ ihre neue Wohnung und ging die wenigen Korridore entlang, die sie von der Bibliothek trennten. Sie sollte zunächst einmal an den Recherchen zu arbeiten beginnen, die in erster Linie ihr Grund dafür waren, überhaupt hier zu sein. Sie begrüßte Madam Pince und ging geradewegs in die Abteilung für Zaubertränke.

Währenddessen sie die Wälzer genau unter die Lupe nahm und entschied, welche von ihnen in diesem Stadium der Forschung mehr von Nutzen sein würden, bemerkte Hermione den Jungen nicht, der sich ihr mit einem leisen Lächeln näherte.

»Suchst du nach irgendetwas Besonderem?«

Sie schreckte von dem Buch hoch, in dem sie las, um sich ihrem Sohn gegenüberzusehen. »Nathan! Ich dachte nicht, dass ich dich vor Abendessen sehen würde.« Sie umarmte ihn.

»Mum, lass mich los«, sagte er zu ihr, und als sie seiner Forderung nachkam, machte er ein finsteres Gesicht.

»Sieh mich nicht so an, junger Mann. Ich bin deine Mutter, und ich kann dich umarmen, wann immer ich will«, sagte sie, hob dabei ihr Kinn und konnte das Lächeln, das sich an ihren Mundwinkel zu entwickeln begann, nicht verbergen.

Nathan seufzte. »Ich kann jetzt schon sehen, dass du mich jedes Wochenende in Verlegenheit bringen wirst«, sagte er und schüttelte seinen Kopf.

Sie begann dann, über das ganze Gesicht zu grinsen. »Ist es nicht gerade das, was du liebst?«

Er konnte das Lächeln nicht mehr zurückhalten. »Nach was suchst du genau? Ich könnte dir helfen, wie ich es zu Hause immer gemacht habe.«

»Solltest du nicht eigentlich für deine kommenden Prüfungen wiederholen?«

»Du weißt, dass ich das bereits gemacht habe. Wo beginnen wir?«, fragte Nathan. Hermione konnte über seinen Eifer nur lächeln.

Sie verbrachten den Nachmittag gemeinsam, verloren in Büchern über Zaubertränke und in leichter Konversation. Hermione war versucht, mehr über das Nachsitzen zu erfragen, wollte jedoch nicht die Stimmung ruinieren. Sie vermisste die schönen Momente mit Nathan, bevor er nach Hogwarts ging, und sie würde morgen den ganzen Tag haben, um Severus ein paar inquisitorische Fragen zu stellen.

Die Zeit verging so schnell, dass es Zeit zum Abendessen war, als sie das nächste Mal auf die Uhr schaute. Nathan beendete die Liste der Zutaten für den Zaubertrank, von dem sie ihn gebeten hatte, eine Kopie aus dem Buch anzufertigen.

»Das war's für heute. Gehen wir zu Abend essen«, bestimmte sie.

»Wirst du morgen irgendetwas brauen?«, fragte Nathan, als sie beinahe den Schreibtisch vom Madam Pince erreicht hatten, wo Hermione einige der Bücher ausleihen wollte.

»Nein. Morgen werde ich mir meinen Arbeitsraum ansehen und überprüfen, ob alles vorbereitet ist. Ich werde wahrscheinlich am Sonntag mit irgendetwas beginnen.«

Hermione ließ die Bücher auf sich austragen, nachdem sie Madam Pince versprochen hatte, dass sie nicht lange brauchen würde, bis sie sie zurückbringen würde, und sie gingen in ihre Wohnung.

»Wenn du in Professor Snapes Labor arbeitest, glaube ich, dass du alles finden wirst, was du benötigst«, merkte Nathan an. »Er hat das unglaublichste Labor.«

Hermione schaute mit neuerlichem Interesse zu Nathan hinüber. »Du kennst Professor Snapes Labor?«

»Bei meinem … äh … letzten Nachsitzen, hat er mich dorthin mitgenommen. Er arbeitete an irgendeiner Veränderung des Wolfsbane-Tranks«, sagte Nathan, erzählte jedoch keine genaueren Einzelheiten.

»Bat er dich zu helfen?« Sie konnte sich nicht zurückhalten zu fragen.

»Nein«, war Nathans Antwort.

Sie fragte nicht noch weiter, aber ihre Gedanken überschlugen sich mit einer Million Fragen.

*-*-*-*


Remus Lupin saß auf seinem Platz am Lehrertisch und beobachtete die Schüler beim Essen und bei ihren Gesprächen, als er Hermione Granger und ihren Sohn, Nathan, erblickte, die die Große Halle betraten. Er war nicht der Einzige, der Hermiones Anwesenheit bemerkte; viele Schüler am Gryffindor-Tisch, zu dem sie ihren Sohn begleitete, flüsterten miteinander, offensichtlich über sie.

Er beobachtete, wie sie Nathan die Haare aus dem Gesicht strich und der Junge ihr gegenüber missbilligend die Stirn runzelte, und da war er – ein weiterer Moment, in dem Remus dieses Déjà-vu-Gefühl hatte, dasselbe Empfinden, das er verspürt hatte, als er den Jungen nach dem Quidditch-Spiel beobachtet hatte. Hermione ging danach zum Lehrertisch und wurde von Hagrid begeistert empfangen.

Lupin schaute zu, wie sie sich auf den freien Platz neben dem Halbriesen setzte, und als sie zu ihm herüberschaute, winkte sie. Er winkte mit einem freundlichen Lächeln zurück, das sie zurückgab, das aber binnen kurzem verblasste. Er bemerkte, dass ihr Blick die Gestalt Severus Snapes eingefangen hatte. Remus schaute auf den Meister der Zaubertränke und sah, dass dieser ebenso zu ihr herüberblickte.

Die Mahlzeit nahm ihren Fortgang und Lupin bemerkte mehr jener kurzen Blicke, die zwischen Hermione und Snape hin und her gingen. >Was geht hier vor?<, dachte er. Von Zeit zu Zeit konnte er sehen, wie Hermione Nathan scheinbar gedankenverloren betrachtete. Während eines jener Momente richtete Remus seine Augen hinüber auf Snape und erwischte ihn dabei, wie er sich in der gleichen Weise verhielt, was keinerlei Sinn ergab. Dann schaute Snape zu ihm herüber, entdeckte ihn dabei, wie er ihn beobachtete, und runzelte die Stirn. Lupin versuchte, den Ausdruck der Erkenntnis zu verbergen, der über seine Gesichtszüge huschte, und wandte seine Augen seinem Teller zu. >Das kann nicht sein.<

*-*-*-*


Am Samstag traf sich Hermione nach dem Frühstück mit McGonagall, und die Schulleiterin brachte sie hinunter in die Kerker. Severus war an diesem Morgen nicht in der Große Halle gewesen, doch Hermione wusste, dass sie ihm bald begegnen würde.

Minerva klopfte leise an die Tür von Snapes Büro und trat ein, nachdem sie von ihm hereingebeten worden war. Hermione trat direkt kurz hinter ihr ein. Snape begrüßte sie trotzdem nicht. »Severus, Hermione ist hier, um mit ihren Forschungen für das Ministerium zu beginnen. Hast du alles vorbereitet?«, fragte Minerva ihn.

»Ja, Minerva. Folge mir«, sagte er, während er von seinem Schreibtisch aufstand und zu einigen Regalen hinüberging, die sich in Bewegung setzten, um einen Raum jenseits davon freizugeben. Wie ihr Sohn es zuvor getan hatte, konnte auch sie alles nur voller Ehrfurcht anstarren.

»Bestens, Severus. Dann werde ich Euch jetzt Eurer Arbeit überlassen.« Sich an Hermione wendend, setzte Minerva hinzu: »Und suchen Sie mich später auf, falls es noch irgendetwas gibt, das Sie benötigen, meine Liebe.«

Hermione lächelte McGonagall an. »Selbstverständlich, Schulleiterin. Danke.«

Als Minerva gegangen war, richtete Hermione ihre Aufmerksamkeit einmal mehr auf den Raum. »Dieses Labor ist exzellent«, sagte sie zu Severus.

»Du kannst Kessel auf diesen Regalen finden«, sagte er und deutete hinter sie, »Utensilien wirst du in jenen Regalen dort drüben finden, in den Kästen. Einige der gefährlichsten und kostspieligsten Zutaten befinden sich hier, und der Rest ist im Vorratsraum in der Nähe des Klassenzimmers, von dem ich sicher bin, dass du weißt, wo er ist. Irgendwelche Fragen?«

Sie war nicht überrascht von seinem Direkt-zum-Geschäft-Verhalten. »Ja, ich habe Fragen«, sagte sie.

Er schnaubte. »Selbstverständlich hast du die.«

Sie verengte ihre Augen. »Warum willst du nicht hören, was ich zu sagen habe? Warum können wir uns nicht zusammensetzen und über Nathan sprechen?«

Er antwortete nicht.

»Severus, ich weiß, dass irgendetwas zwischen Euch beiden vorgegangen ist. Hat er dich irgendwas gefragt? Hat er dir etwas erzählt?«

»Ich sehe, du hast keine Fragen über das Laboratorium. Ich überlasse dich deiner Arbeit«, war alles, was er sagte.

Er drehte sich herum, um zu gehen, doch Hermione hielt ihn mit ihren Worten zurück. »Warum tust du das?«, fragte sie ärgerlich. »Alles, was ich möchte, ist, meinen Sohn zu beschützen! Ich möchte ihn nicht noch mehr leiden sehen, als er jetzt bereits leidet, wie ich weiß!« Sie musste ihn dazu bringen, dass er verstand.

Er drehte sich herum, um nochmals seinen Blick auf sie zu richten. »Aber das ist nicht mein Problem. Du hast dir dies selbst eingebrockt.« Er lächelte schadenfroh.

Sie keuchte ungläubig auf. »Ich kann es nicht fassen!« protestierte sie. »Severus, wenn er vermutet oder weiß, dass du sein Vater bist …«, sie hielt inne, wollte nicht über die Möglichkeiten nachdenken. »Ich muss es wissen, nur so kann ich ihn darauf vorbereiten.«

»Ach ja, du musst es also wissen. Interessant«, sagte er mit kalter Stimme. »Dann kennst du das Gefühl ja nun.«

Sie seufzte. »Ich kann nicht in der Zeit zurückgehen und die Dinge verändern«, sagte sie gramgebeugt.

Er fuhr fort: »Das weißt du also auch.«

»Was geschehen ist, ist geschehen. Wir müssen uns jetzt auf Nathan konzentrieren. Wenn er irgendetwas weiß, musst du mir das erzählen«, sagte sie und schaute ihm in die Augen, um ihm ihre Besorgnis zu zeigen.

»Du hättest es mir erzählen müssen«, sagte er zähneknirschend. »Ich hatte das Recht, davon zu wissen!«

»Das hattest du, doch du warst auch inhaftiert worden und hast der Verhandlung entgegengesehen. In deinem Leben gingen ohnehin schon viel zu viele Dinge vor sich, und ich wusste, dass du dies nicht einfach so akzeptieren würdest«, sagte sie.

»Selbstverständlich hätte ich es nicht einfach so akzeptiert!«, brüllte er.

»Das spielt jetzt keine Rolle mehr!«, gab sie zurück. »Nathan ist elf! Es gibt nichts, was du jetzt noch daran ändern kannst, also lass uns uns auf das konzentrieren, was jetzt zu tun ist, und vergessen, was damals geschah!«

»Vergessen!? Vergessen!?« Er drang mit einem einzigen langen Schritt in ihren persönlichen Freiraum ein, und Hermione begriff, dass sie sich armselig ausgedrückt hatte. »Ich vergesse nicht«, sagte er mit einer gefährlichen Stimme und starrte sie für längere Zeit an, bevor er auf dem Absatz herumwirbelte und sie stehen ließ, allein.

Sie seufzte und schloss ihre Augen. Dieser Mann, der Vater ihres Sohnes, hatte viel mit Nathan gemeinsam, doch er war ein Mann, kein Junge; das durfte sie niemals aus den Augen verlieren. Sie hatte es nicht mit ihrem Jungen zu tun, sondern mit einem sehr, sehr schwierigen Mann.

*-*-*-*


Am nächsten Tag, ihrem letzten in Hogwarts für dieses erste Wochenende, wollte sie in den Kerkern arbeiten. Ihr Sohn hatte gefragt, ob er sie begleiten könne, und sie hatte es ihm erlaubt. Hermione würde versuchen, die Antworten zu erhalten, die sie benötigte; sie würde herausbekommen, was Nathan wusste, sie musste es einfach wissen.

Nathan war zum Gryffindor-Turm zurückgegangen, um seine Ausrüstungsgegenstände für den Umgang mit den Zutaten zu holen, die sie heute vorbereiten würden, und sie wartete auf ihn oben an der Treppe, die die Eingangshalle und Hogwarts Untergeschosse miteinander verband. Dort war es, wo Remus Lupin auf sie zukam.

»Hermione«, grüßte er.

Sie lächelte. »Remus.«

»Ich wollte mit dir sprechen. Hast du eine Minute?«

»Ich sollte eigentlich bereits in den Kerkern sein, um die Arbeit an meinem Projekt zu beginnen«, erklärte sie offen. »Ich warte nur noch auf Nathan. Er bestand darauf zu helfen.«

»Es geht um ihn«, informierte Remus sie, sein Ton war ernst und sein Blick war in ihre Augen gerichtet, um seine Worte zu unterstreichen.

Hermione verengte fragend ihre Augen. »Was ist mit ihm?«

Er schaute sie einen Moment lang schweigend an, was für ihn ein ungewöhnliches Verhalten war, wie sie dachte. »Ich glaube nicht, dass du die Angelegenheit an solch einem öffentlichen Ort wie diesem diskutieren willst.«

Sie musterte ihn mit einer Mischung aus Besorgnis und Neugier. »Ist er wieder in Schwierigkeiten?«

Er seufzte. »Hermione, ich glaube wirklich nicht, dass dies eine Angelegenheit ist, die mitten auf dem Korridor besprochen werden sollte. Wir können uns in meinem Büro freier unterhalten«, schlug er vor.

»Mum«, hörte sie ihren Sohn rufen und schaute in seine Richtung. Sie hatte nicht bemerkt, dass er kam. »Ich habe alles dabei, Handschuhe und alles andere, und es ist ziemlich schwer. Wirst du lange hier brauchen?«

Sie schaute zu Lupin und erhaschte noch einen kurzen Blick auf die Überraschung, die die leise Annäherung Nathans auch bei ihm hervorgerufen hatte. »Wir können ein andermal sprechen«, bot er mit einem Lächeln an. »Ich wünsche Euch einen schönen Tag«, sagte er, setzte ein leichtes Kopfnicken als Verabschiedung hinzu und ging zur der Treppe, die nach oben führte.

»Wohin gehen wir, um zu arbeiten?«, fragte Nathan und zog damit ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich.

»In Professor Snapes Labor.«

»Wirklich?« Sie konnte die Begeisterung in der Stimme ihres Sohnes hören, während sie durch die Kerkerkorridore gingen, doch der Enthusiasmus verschwand bei seinen folgenden Worten. »Wird er auch dort sein?«

Sie betrachtete ihn und versuchte, nicht erkennen zu lassen, welche Tragweite die Änderung in seinem Tonfall für sie bedeutete. »Ich weiß es nicht. Warum?«

Nathan zuckte darüber hinweggehend die Schultern. »Aus keinem besonderen Grund, aber ich hätte gern, dass wir unter uns sein würden, so, wie wir zu Hause gearbeitet haben.«

Sie konnte nicht entscheiden, ob da mehr dahinter steckte, als das, was sie von ihrem Sohn hörte und an ihm beobachtete, doch sie erreichten binnen kurzem ihren ersten Bestimmungsort: Professor Snapes Büro. Die Tür stand halb offen. >Eine bequeme Art und Weise, mir weiterhin auszuweichen<, dachte Hermione, und rollte mit den Augen, als sie feststellte, dass niemand dort drinnen war. Sie durchquerte den Raum und ging direkt zu den Regalen, von denen sie wusste, dass sie die Tür zum Labor verbargen, mit Nathan, der dicht hinter ihr folgte.

Sie fand den Raum so vor, wie sie ihn am Vortag verlassen hatte, mit Ausnahme von einigen Phiolen mit einem gelbflüssigen Inhalt, dort, wo vorher nur leere Phiolen gestanden hatten, und die nun davon zeugten, dass Severus dort gearbeitet hatte, nachdem sie gegangen war.

»Hier zu arbeiten wird einfacher sein als zuhause. Schau, all die unterschiedlichen Messer!« sagte Nathan und untersuchte die Gerätschaften.

»Bleib' von den Messern weg, bitte«, warnte sie ihn, »und fang' nicht damit an, alles anzufassen«, fügte sie mit einem funkelnden Blick hinzu, als sie sah, dass seine Hand sich schon auf halbem Weg zu den Utensilien auf einem der Regale befand. Er zog seine Hände zurück, legte sie auf seinen Rücken und ließ ohne Zauberstab das frei schweben, was er zuvor hatte berühren wollen. Sie schüttelte ihren Kopf und konnte das leise Lächeln nicht verbergen, das ihre Lippen umspielte. »Leg' das zurück, Nathan«, tadelte sie ihn und erregte damit seine Aufmerksamkeit, »und suche nach ein paar Mörsern.«

Sie arbeiteten zusammen, sprachen zuerst über die Dinge, die sie gerade machten und kommentierten danach die Vorbereitung der Zutaten. Sie diskutierten über den Einfluss der Größe einer gehackten Wurzel auf die endgültigen Eigenschaften eines Zaubertrankes.

»Ich habe in dem Lehrbuch gelesen, Mum«, erörterte Nathan seinen Standpunkt, »dass die Stücke nur dann kleiner als zwei Kubikzentimeter sein müssen, wenn das Mittel basisch und keine Säure ist.«

»Nathan, du kannst dich nicht nur auf Bücher verlassen. Ich bin gerade dabei, dir zu erklären, dass es, wenn du Stücke hast, die größer als zwei Kubikzentimeter sind – selbst in einer mittelstarken Säure wie dieser – zu einer Veränderung in der Konsistenz und infolgedessen zu einer Änderung der Eigenschaften des fertigen Zaubertrankes kommen wird«, sagte sie belehrend.

»Das behauptest du nur, weil du klein gehackte Sachen bevorzugst. Ich werde tun, was du sagst, aber es ist nicht fundiert«, widersprach er weiterhin.

»Was hat Professor Snape darüber gesagt?«, fragte sie dann.

Nathan unterbrach die rhythmische Bewegung seiner Hände für einen Moment, nahm dann jedoch seine Arbeit wieder auf und sagte: »Ich bin mir nicht sicher.«

»Du bist dir nicht sicher?«, sagte sie in einem inquisitorischen Ton. »Was heißt, du bist dir nicht sicher?«

»Ich …« Nathan stockte, weil ihm die Worte fehlten.

Sie unterbrach ihre eigene Arbeit, um ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen, und wartete auf eine Erklärung.

»Ich kann mich nicht daran erinnern, was er speziell zu diesem Thema sagte«, brachte er fertig zu sagen.

Sie verengte die Augen. »Warum lügst du mich an?« Sie kannte ihren Sohn zu gut, um darauf hereinzufallen.

»Ich lüge nicht«, widersprach er, während er die Wurzel weiter zerhackte, doch ihm mangelte es an dem fieberartigen Unterton, von dem sie wusste, dass dieser dort vorhanden sein würde, wenn sie mit ihrer Beschuldigung falsch lag.

»Wann wirst du es aufgeben zu versuchen, mich auszutricksen, Nathan?«

Er sagte nichts.

»Was verbirgst du vor mir?«, beharrte sie.

Nathan seufzte. »Ich habe im Unterricht nicht aufgepasst«, gab er zu.

»Ich dachte, dass dir Professor Snapes Unterricht gefällt.«

»Ich mag Zaubertränke«, korrigierte er sie, »aber ich habe niemals gesagt, dass ich Professor Snape mochte.«

Sie seufzte bei diesen Worten. »Was ist in diesen Stunden beim Nachsitzen geschehen, dass dich dazu gebracht hat, deine Meinung derartig zu ändern?«

»Ich habe meine Meinung nie geändert«, antwortete er.

»Versuch' nicht, mich dumm zu machen. Du hast mir in deinen Briefen erklärt, dass er dein Lieblingslehrer war. Was ist geschehen?«

»Er fand heraus, dass ich keinen Vater habe«, verkündete er.

Sie holte zittrig Atem. >Endlich<, dachte sie. »Und wie sollte dies irgendetwas verändern?« Sie übte Druck auf ihn aus.

»Weil die Menschen ihr Verhalten mir gegenüber immer verändern, wenn sie es herausfinden.« Er schloss seine Augen und ließ seine Hände zur Ruhe kommen. »Ich bin dessen überdrüssig.«

Sie legte das Gerät ab, mit dem sie gearbeitet hatte, und streckte eine Hand aus, um die Schulter ihres Sohnes zu berühren, doch er zuckte mit einer ruckartigen Bewegung von ihr zurück.

»Nathan …«

»Ich habe genug davon, jedes Mal einen Clown aus mir selbst zu machen, wenn ich nach meinem Vater gefragt werde. Warum tust du mir das an?« Es war Schmerz in seinen Augen, als er sie anschaute. »Warum kannst du es mir nicht erzählen?«

»Du weißt, dass ich es dir erklären werde, wenn ich kann, und dass du der Erste sein wirst, der es erfährt.« Sie versuchte erneut, mit einer Hand zu ihm hinüberzureichen, ohne Erfolg.

»Du lügst. So viele Leute wissen es bereits, und du sagst es mir nicht!«, protestierte er mit lauter werdender Stimme.

»Ich lüge nicht. Niemand weiß—«, versuchte sie zu erklären, wurde jedoch mitten im Satz unterbrochen.

»Lügnerin!«, schimpfte Nathan. »Du bist eine Lügnerin! Sogar Professor Snape weiß es!«

Ihre Augen weiteten sich. Nathan war sich darüber im Klaren, dass Severus es wusste.

»Ich wusste es!«, rief er aus und sie wurde sich dessen bewusst, dass ihre Reaktion sie verraten hatte. »Professor Snape – ausgerechnet er – weiß, wer mein Vater ist!«

»Was hat er dir erzählt?« Ihre Stimme war schwach.

Sie sah, wie er darüber nachdachte, auf welche Art er antworten solle und merkte erst dann, dass sie ihren Atem angehalten hatte, als sie aufatmete, nachdem sie seine nächsten Worte gehört hatte. »Nichts! Niemand sagt mir irgendetwas!« Seine Stimme war von Enttäuschung gefärbt. Sie wollte ihn trösten, doch sie wusste, dass er ihr im Augenblick nicht gestatten würde, ihn zu umarmen. »Wie kommt es, dass er es weiß und ich nicht?«

»Versuch', es zu verstehen, Nathan. Wir haben so viele Male darüber diskutiert. Ich kann es dir noch nicht sagen, nicht jetzt. Du—«

»Warum nicht?«, schnitt er ihre Erklärung ab. »Ich kann mit der Wahrheit umgehen, Mum. Ich werde nicht zusammenbrechen, wenn er in Azkaban ist, oder irgendetwas in der Art. Ich möchte nur seinen Namen wissen«, bettelte er.

Sie schloss die Augen. »Ich kann ihn dir jetzt nicht nennen.«

Sie hörte sein frustriertes Knurren. »Das ist nicht fair!«, protestierte er hitzig. »Ich bin derjenige, der Snapes frostige Bemerkungen hören muss; ich bin derjenige, der das Mitleid seiner Freunde erdulden muss. Und du könntest das alles beenden, aber du … willst es mir nicht … sagen!« Er raste vor Wut und rannte aus dem Raum. Sie wusste, dass er weinte.

Hermione wollte ihm folgen, wurde jedoch durch Severus Snapes Hand auf ihrem Arm gestoppt, der mit ruhiger Stimme sagte: »Lass ihn gehen.«

»Lass mich los«, befahl sie und schüttelte ihren Arm, um zu versuchen, sich aus seinem Griff zu befreien. »Ich muss ihm nach.« Seine Finger legten sich noch fester um ihren Oberarm. Sie funkelte ihn an. »Es ist alles deine Schuld! Du hast alles zunichte gemacht, was ich aufgebaut habe. Ich habe ihn auf deine Garstigkeit, deine Unfairness, deine Unnachgiebigkeit vorbereitet, und selbst so hast du einen Weg gefunden, ihn dazu zu bringen, dich zu hassen. Ich hoffe, dass du zufrieden bist«, tobte sie.

»Fertig?«, fragte er und wölbte eine Augenbraue.

Sie verengte sie Augen. »Bastard!« Sie bereitete eine weitere Runde von Anklagen vor, doch er sprach, bevor diese ihren Mund verlassen konnten.

»Dein Geheimnis ist bisher noch sicher, aber nicht für lange, wenn ich dich hinter ihm hergehen lasse.« Seine Augen waren auf die ihrigen gerichtet. »Und ich glaube nicht, dass es das ist, was du willst, nach dem wenigen, das ich von eurer Unterhaltung gehört habe.«

Sie seufzte und spürte, wie sich seine Hand langsam von ihrem Arm löste. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass er gemerkt hat, dass du etwas weißt?« Sie seufzte. »Ich wäre in der Lage gewesen, ihn davon abzubringen, und es wäre nicht so weit gekommen. Er war von dir derartig fasziniert, dass ich ihn bitten musste, auch mal über etwas anderes zu sprechen. Was hast du ihm bei diesen Strafarbeiten angetan? Er … er hasst dich genug, um nicht auf das zu achten, was du im Unterricht sagst. Das ist eine Leistung, eine gewaltige. Du solltest stolz auf dich sein«, sagte sie sarkastisch.

»Und du sagst das, als ob das ein schreckliches Übel wäre«, entgegnete er.

Sie schaute ihn ungläubig an. »Willst du, dass er dich hasst? Behauptest du gerade, dass du wirklich willst, dass dein Sohn dich hasst? Das kann nicht dein Ernst sein.«

»Ich dachte, dass du mit seinem vaterlosen Status glücklich wärst«, sagte er. »Wer würde einen mörderischen Bastard zum Vater haben wollen? Er ist besser dran ohne mich.«

«Was redest du da? Nathan betete dich an, bis du während dieser Nachsitz-Stunden alles in den Sand gesetzt hast mit dem, was auch immer du während dieser Strafarbeiten gesagt und getan hast. Er wäre begeistert gewesen zu erfahren, dass du sein Vater bist.«

Er gab ein höhnisches Lachen von sich. »Mach dich nicht lächerlich, Granger. Du hast seinen Kopf mit fantastischen Geschichten vollgestopft, wie achtbar und gut ich wäre. Selbstverständlich würde er seine Meinung ändern, nachdem er die Wahrheit herausfindet, nämlich, wie ich wirklich bin; er ist nicht dumm.«

»Die Wahrheit darüber, wie du wirklich bist, Severus? Glaubst du denn nach wie vor, dass du unwiederbringlich verloren bist, nach all dem, was du für die Zaubererwelt getan hast?« Sie schüttelte ihren Kopf. »Du wirst niemals verstehen, warum ich mich entschied, ihn zu behalten; du bist genauso störrisch wie dein Sohn. Und jetzt, wenn du mich entschuldigst, gehe ich Nathan nach«, sagte sie und verließ sein Büro.

*-*-*-*


Kevin saß in der Nähe eines der Regale in der Bibliothek, wo er mit Andys Hilfe an seinem Aufsatz für Geschichte der Magie arbeitete. Er kämpfte mit Daten und Namen, bis er den Versuch aufgab, den richtigen Kobold zu finden, der diesen speziellen Aufstand angeführt hatte. Er schloss sein Buch und schaute zu Andy auf. »Ich wünschte, Nathan wäre hier, um uns zu helfen.«

»Ich auch. Was denkst du, tut er in den Kerkern mit seiner Mutter? Zutaten vorbereiten?«, fragte Andy.

»Vielleicht. Möglicherweise hätte er nichts dagegen, wenn wir dorthin gingen, um nachzusehen?«

»Ich weiß nicht«, antwortete Andy zögernd. »Was, wenn Snape auch dort ist?«

»Da ist was dran«, stimmte Kevin zu und öffnete mit einem Seufzer erneut sein Buch. »Glaubst du, dass Snape wirklich weiß, wer Nathans Vater ist?«

»Ich hoffe doch. Es ist einfach nur traurig, nicht den Namen des eigenen Vaters zu kennen. Ich wünschte, dass wir ihm helfen könnten, ihn herauszufinden.«

»Wenn Snape es weiß, könnten wir möglicherweise über ihn Recherchen anstellen und versuchen, etwas herauszufinden«, schlug Kevin vor.

»Keine Ahnung, aber das ist es wert, es zu versuchen. Nathan verdient zu wissen, wer sein Vater ist, selbst wenn alles, was wir herausfinden können, ein Name ist«, sagte Andy.

»Dann sollten wir einen Plan ausarbeiten. Wenn er zurückkommt, können wir ihm unser Konzept erklären.«

»Sicher, diese Koboldaufstände sind auch auf Dauer einfach zu langweilig«, stimmte Andy ihm zu, und sie begannen, Pläne zu schmieden, um die Identität von Nathans Vater herauszufinden.

Was sie nicht bemerkt hatten, war der blonde Slytherin mit einem eingebildeten Lächeln, der hinter dem Regal gestanden hatte, wo sie saßen.

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A/N: Ich habe ein Bild von Nathan ins Net gestellt, so wie ich ihn sehe. Ihr könnt es unter http://www.deviantart.com/deviation/26307657/
betrachten oder wenn ihr bei ferporcel auf DeviantART vorbeischaut.

FerPotter

Im nächsten Kapitel … Nathan hat eine Mission: die Suche nach der Wahrheit. Und Severus ebenso.


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