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Fanfiction

Nicht nur ein Granger - Kapitel 05: Ein Vorfall in der Bibliothek

von Alea_Thoron

Not Only A Granger
Incident in the Library

by ferporcel


SUMMARY: Hermione erhält einen Brief und Nathan hat einiges in der Bibliothek zu erledigen, wo er jedoch in unerwünschte Gesellschaft gerät.

DISCLAIMER: Nicht meines! Es ist alles von J. K. Rowling.

WARNING: Diese Geschichte spielt in der Zukunft und beinhaltet HBP Spoiler! Seid gewarnt!

ORIGINAL BETA: SnarkyRoxy – vielen Dank!

GERMAN TRANSLATION: primax, Alea Thoron

GERMAN BETA: Sabine und haley

A/N: Ok Leute, hier das 5. Kapitel. :0) Es werden ein paar Briefe zwischen Mutter und Sohn ausgetauscht, und es gibt einige verwirrende Vorfälle in der Bibliothek ...

________________________________________


Nicht nur ein Granger

Kapitel 05: Ein Vorfall in der Bibliothek

Der erste Samstag Morgen nach Nathans Abreise nach Hogwarts erlebte eine unruhig im Wohnzimmer ihres Appartements einen Graben in den Teppich laufende Hermione. Sie hatten vereinbart, dass er ihr jedes Wochenende einen Brief schicken würde, und sie konnte sich der gespannten Erwartung, die sie empfand, nicht entziehen.

>Wo bleibt nur die Eule, wo ist sie?<, fragte sie sich, als sie durch den Raum tigerte. Gedanken darüber, was während der ganzen Woche alles geschehen sein könnte, die ihr Sohn in Hogwarts verbracht hatte, hatten sie heimgesucht. >Geht es ihm gut? Hat er sich bereits an die Zaubererwelt gewöhnt? Hat er bereits Freundschaften geschlossen? Sind sie gute Freunde?< Bei diesem Gedanken erinnerte sie sich an den Malfoy-Jungen, setzte sich auf die Couch und runzelte leicht ihre Stirn. >Ich hoffe, er nimmt sich bei Malfoy in Acht, wie ich es ihm gesagt habe.<

Dann schauderte sie, als ihre wirklichen Befürchtungen aus ihrem Unterbewusstsein an die Oberfläche drangen. Sie schloss ihre Augen und seufzte. >Was denkt Severus über Nathan? Bemerkt er ihn überhaupt? Behandelt er ihn so, wie er mich behandelt hat, als ich eine Erstklässlerin war?<, grübelte sie.

»Ich hoffe, sie hassen einander nicht«, sprach sie laut in den Raum hinein und stand vom Sofa auf, als eine braune Eule erschien, die mit den Flügeln schlug, als sie in ihrer Nähe landete.

Ungeduldig nahm sie dem Vogel den Brief ab und ging zu einem Stuhl in der Nähe des Fensters, wobei sie die Eule sehr zu deren Verdruss ignorierte. Sie riss den Umschlag auf und zog das darin steckende gefaltete Pergament heraus.

Liebe Mum,

meine erste Woche in Hogwarts war großartig! Die anderen Gryffindors sind echte Freunde, besonders Kevin und Andy. Die Professoren sind sehr gut und ich liebe den Zauberunterricht. In Zauberkunst habe ich sogar bereits meinen Zauberstab benutzt, und es hat tatsächlich funktioniert! Es schaut so aus, als wäre der Zauberstab eine wirklich gute Wahl für mich gewesen. Wir mussten eine Feder schweben lassen, und ich war der Erste, der es geschafft hat. Professor Flitwick sagte, dass ich ein Naturtalent bin, und gab mir Hauspunkte! Ich glaube, ich bin wirklich gut in Zauberkunst.


>Dieser großspurige kleine Angeber!<, dachte sie mit einem Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie war stolz auf den Erfolg ihres Sohnes in Zauberkunst. Sie fuhr mit dem Lesen fort ...

Aber mein Lieblingsfach ist Zaubertränke. Wir haben eigenständig ein Heilmittel für Furunkel brauen müssen. Das war die beste Stunde in der ganzen Woche, und das, obwohl Professor Snape mir Punkte für den Mangel an Aufmerksamkeit beim Brauen abzog ...

Sie runzelte die Stirn. >Na ja, dann ist er also noch immer sein altes garstiges Selbst. Wird er sich jemals ändern?<, fragte sie sich in Gedanken und widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Brief ...

… Ich schwöre, dass ich aufmerksam war! Er trieb sich hinter mir herum, und ich habe nur versucht, nicht über seine Bemühungen zu lachen, mich bei den Zutaten zögern zu lassen, die ich hinzufügen wollte. Er tat genau das, was du gesagt hast, das er tun würde. Ich glaube, dass er mich gehört hat, und er fragte mich, ob ich den Zaubertrank lustig fände. Ich sagte, dass ich über etwas lache, an das ich mich gerade erinnert hätte, aber die Punkte hat er trotzdem abgezogen.

Ihr Mund klappte nach diesen Worten auf. >Nathan hat über ihn gelacht? Oh mein Gott! Das muss ihn wütend gemacht haben<, dachte sie und fügte dann mit einem schadenfrohen Schmunzeln laut hinzu: »Geschieht ihm recht! Auf diese Art lernt er, gar nicht erst zu versuchen, Nathan durcheinander zu bringen.«

Er ist wirklich garstig zu den Schülern, aber sein Unterricht gefiel mir am besten. Die anderen Schüler hatten richtig Angst vor ihm, und das schon vor der ersten Stunde. Sie haben alle darüber geredet, dass er ein Todesser war, und sie sagten, dass er den alten Schulleiter umgebracht hat. Aber ich habe keine Angst vor ihm! Du hast mir erzählt, was er getan hat und die Gründe dafür, und ich glaube dir.

Sie spürte einen Anflug von Mitgefühl in ihrer Magengegend. >Armer Severus! Die Leute werden all die Dinge, die er tun musste, und seine Entscheidungen, die er treffen musste, niemals verstehen<, dachte sie seufzend. Hermione war sich der Art der Dinge sehr wohl bewusst, die er hatte tun müssen, und kannte auch die Entscheidungen, die Severus während seines Lebens hatte treffen müssen. Eine dieser schwierigen Entscheidungen hatte ihr einst das Leben gerettet, und für diesen Mut und seine Stärke respektierte sie ihn. >Ich darf nicht vergessen, Nathan zu erzählen, wie tapfer Severus während des Krieges war. Er wird vielleicht in der Lage sein, die Meinung der Anderen über ihren Lehrer zu ändern.<

Abgesehen davon habe ich gelernt, in Verwandlung ein Streichholz in eine Nadel zu verwandeln, habe in Verteidigung über dunkle Flüche, in Kräuterkunde über Bodeneigenschaften, in Astronomie über die Sternbilder, und in Geschichte über die Kobold-Aufstände erfahren. Professor Binns ist der schlimmste Lehrer, aber alle anderen sind echt cool!

Es wird schon spät, und ich denke, dass ich jetzt schlafen sollte. Ich muss morgen richtig früh aufstehen, damit ich dir diesen Brief schicken kann. Ich weiß, du wirst ihn gleich als erstes morgen früh erwarten.

Ich hoffe, es geht dir zu Hause gut. Ich vermisse dich sehr, und ich weiß, dass du mich auch vermisst. Ich möchte nicht, dass du traurig bist, also finde bitte etwas, das du während der Wochenenden machen kannst. Geh doch Onkel Harry besuchen!

Ich hab dich lieb,

Nathan


»Ich liebe dich auch, mein Sohn!«, sagte sie mit einem leisen Wispern und kämpfte gegen ihre Tränen an. Sie vermisste ihn wirklich sehr.

Sie seufzte und faltete den Brief zusammen. >Wenigstens hat er Malfoy nicht erwähnt<, dachte sie, als sie in ihr Arbeitszimmer hinüberging, um dort nach Papier und einem Stift zu suchen, um ihrem Sohn zu antworten.

*-*-*-*


Nach dem Mittagessen ging Nathan in die Bibliothek, um dort nach ein paar Literaturverweisen zu suchen, die er seiner Zaubertrank-Hausaufgabe hinzufügen würde. Die anderen Jungen begaben sich auf die Ländereien, um ein wenig in der Sonne zu spielen, doch Nathan zog es vor, zuerst seine Schulaufsätze zu erledigen und danach zu spielen. Er nahm seine schulischen Verpflichtungen sehr ernst, etwas, das er von seiner Mutter gelernt hatte.

Als er die Bibliothek betrat, suchte er rasch nach einem nicht besetzten Tisch im hinteren Bereich des Raumes. Er mochte keine Geräusche, wenn er lernte. Er legte seine Büchertasche auf den Tisch und ging in Richtung des Zaubertränke-Bereichs, erreichte ihn jedoch nie.

Ein Geräusch, das vom Ende eines dunklen Ganges zwischen zwei Regalen kam, lenkte ihn ab. Er hörte einen schrillen Schrei. Solch ein Geräusch zu ignorieren, war gegen seine wissbegierige Veranlagung, so folgte er ihm – vorsichtig – um niemanden, der dort lauerte, auf seine Anwesenheit aufmerksam zu machen.

Er entdeckte drei Jungen in Slytherin-Uniformen, die einen Erstklässler aus Hufflepuff bedrohten. Er näherte sich den Jungen und erkannte einen der Slytherins wieder als den Jungen aus dem Buchladen – Malfoy. Ungeachtet seiner Bestrebung sich zu verbergen, hörten sie seine Schritte und drehten sich herum, um zu sehen, wer da war. Nachdem er entdeckt worden war, straffte Nathan seine Schultern in eine herausfordernde Pose.

»Was macht ihr? Lasst ihn in Ruhe!«, verlangte Nathan.

»Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten, Gryffindor! Und wenn du irgend jemandem erzählst, was du gesehen hast, dann bist du der Nächste!«, drohte einer von ihnen. Die beiden Jungen, die Malfoy begleiteten, waren älter als Nathan, wahrscheinlich Drittklässler.

Dennoch konnte Nathan nicht einfach so zulassen, dass sie den Jungen verprügelten. Er bewegte sich näher auf die Gruppe zu und hielt seinen dreizehn Zoll langen Zauberstab – Esche mit Drachenherzfasern im Inneren – im Anschlag. Malfoy sah dies und nahm ebenfalls seinen Zauberstab in seine rechte Hand.

»Was hast du vor, Granger? Ich bin keine Feder, die du schweben lassen kannst«, sagte Malfoy mit einem höhnischen Grinsen.

»Halt den Mund, Malfoy!«, fauchte er zurück, und dann schaute er zu den älteren Slytherins. »Lasst den Jungen in Ruhe oder ihr werdet sehen, was ich mit meinem Zauberstab sonst noch machen kann, außer Federn zu levitieren!«, drohte er in der gefährlichsten Stimme, die er zustande bringen konnte, gefolgt von einem höhnischen Grinsen seinerseits. Er kannte keinen einzigen brauchbaren Fluch für ein Duell, aber er würde jetzt keinen Rückzieher machen! Er war kein Mensch, der Drohungen auf die leichte Schulter nahm.

Doch bevor auch nur ein einziger Fluch einem der Zauberstäbe entkommen konnte, tauchte hinter Nathan eine hochgewachsene, dunkle Gestalt auf.

»Ich glaube nicht, dass es klug ist, andere Schüler in der Bibliothek zu verhexen, Mister Granger«, sagte Professor Snape mit kalter Stimme. »Erklären Sie, was hier vor sich geht.«

Zu diesem Zeitpunkt hatte Devon seinen Zauberstab bereits im Ärmel seines Umhangs verborgen, und mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck erklärte er: »Er hat gedroht, uns zu verhexen, Sir.«

Einer der anderen Slytherins fügte hinzu: »Wir haben nur versucht, diesem Jungen zu helfen, dem er gedroht hat, ihn zu schlagen.«

Nathan war über diese Beschuldigungen schockiert. >Wie können sie!<, dachte er und funkelte die Slytherins wütend an.

»Das habe ich nicht!«, brüllte er. »Sie haben den Jungen bedroht, als ich dazukam, Professor! Sie lügen!«

»Dann streiten Sie also ab, dass Sie ihren Zauberstab gezogen hatten, um sie zu verhexen, Mister Granger?«, fragte Professor Snape.

»Nein, das tue ich nicht. Ich habe versucht, sie dazu zu bringen, diesen Jungen in Ruhe zu lassen«, presste er zwischen seinen Zähnen hervor.

»Nun, dass wird Sie zehn Punkte Abzug von Gryffindor kosten und einmal Nachsitzen, Mister Granger! Abzubüßen am Mittwoch bei mir – nach dem Abendessen. Ist das klar?«, sagte Professor Snape mit mörderischer Stimme. Er schien es zu genießen, den unverschämten Gryffindor zu malträtieren.

»Aber, Sir ... «, versuchte Nathan zu argumentieren.

»Sagen Sie ein weiteres Wort und ich werde daraus zwanzig Punkte und eine ganze Woche Nachsitzen machen!«, zischte der Professor.

Nathan wusste, dass es ein verlorener Kampf war und versuchte nicht mehr, mit dem Meister der Zaubertränke über seinen Standpunkt zu debattieren. Seine Mutter hatte sich hinsichtlich dieses Aspekts sehr deutlich über den gefürchteten Professor geäußert. Nathan nickte zustimmend und fragte: »Kann ich nun gehen, Sir? Ich habe meine Hausaufgaben fertig zu machen.«

»Sie dürfen«, war die einzige Antwort, die er erhielt.

»Danke, Sir«, sagte er und verließ den Gang zwischen den Regalen, während er die anderen Jungen wütend anfunkelte.

Als er schließlich in den Zaubertränke-Bereich kam, suchte er die Regale nach Büchern ab, die er für seinen Aufsatz verwenden konnte, während er leise vor sich hin murmelte.

»Warum hat Professor Snape ihnen geglaubt?« >War es deshalb, weil sie Slytherins waren? Das kann nicht sein<, zog er nicht ernstlich in Erwägung und wiegte seinen Kopf, weil er es nicht wahrhaben wollte – über den Zaubertränkemeister enttäuscht. »Professor Snape würde ihnen nicht glauben, nur weil sie Slytherins sind und ich nicht, oder?«, murmelte er ernsthaft, während er die Wälzer in den Regalen durchsah. »Nun, am Ende stand ihr Wort gegen meines, und Professor Snape ist ein ehrenwerter Mann«, sinnierte er laut, >und sie waren zu dritt und ich war allein.< Dieser Gedankengang brachte ihm ein wenig Erleichterung, bis er sich an sein Nachsitzen erinnerte und schwer aufseufzte.

>Ich habe tatsächlich bereits einmal Nachsitzen, und es ist gerade mal meine erste Woche! Was wird Mum dazu sagen?<, dachte er traurig. »Mum wird mich umbringen«, gestand er sich laut ein, um dann mit drei Büchern wieder an den Tisch zurückzukehren, wo seine Tasche lag.

*-*-*-*


Professor Snape hatte sich um den Sachverhalt gekümmert, hatte die Slytherins entlassen und den Hufflepuff in seinen Gemeinschaftsraum geschickt. Er wollte gerade die Bibliothek verlassen, als er jemanden in der Nähe des Zaubertränke-Bereichs seinen Namen murmeln hörte. Es war der Granger-Junge.

Er stand hinter dem Bücherregal gegenüber jenem, wo Nathan stand, um den Jungen zu beobachten. Nathan sah mit einem finsteren Gesichtsausdruck die Regale durch und sprach zu sich selbst. »Professor Snape würde ihnen nicht glauben, nur weil sie Slytherins sind und ich nicht, oder?«

>Doch, das würde ich<, gab er im Geiste zu, ein spöttisches Lächeln im Gesicht. Doch das spöttische Lächeln zerrann mit den nächsten Worten des Jungen langsam in einen überraschten Gesichtsausdruck.

»Nun, am Ende stand ihr Wort gegen meines, und Professor Snape ist ein ehrenwerter Mann.«

>Was? Ich bin ein ehrenwerter Mann? Nicht der schmierige, dreckige Bastard? Nicht der gefährliche Todesser? Nicht der kaltblütige Mörder?< Er wusste nicht, was er denken sollte. >Wo hatte dieser Junge nur diese Vorstellungen her<, dachte er. Er erhielt dann seine Antwort mit den nächsten Worten, die er hörte.

»Mum wird mich umbringen.«

>Miss Granger<, wurde ihm bewusst, und das allgegenwärtige Stirnrunzeln kehrte auf sein fahles Gesicht zurück.

Snape beobachtete, wie der Junge mit einigen Büchern an seinen Tisch zurückkehrte, dann verließ er die Bibliothek und steuerte in Richtung der Kerker. Er hasste es, sich an das verabscheuungswürdige 'Goldene Trio' zu erinnern, insbesondere an Miss Granger. Er hasste, was er während des Krieges mit ihr hatte machen müssen. Dies war noch eine Sache mehr, mit der sein Gewissen ihn quälte. Der Schmerz war sogar noch schwieriger zu ertragen, jetzt, da er wusste, was sie ihrem Sohn über ihn erzählt hatte. >Ein ehrenwerter Mann, Miss Granger?< Er lachte ohne jegliche Heiterkeit bei dem Gedanken leise in sich hinein. »Äußerst ehrenwert, in der Tat«, ergänzt er sarkastisch, an niemand Bestimmten gerichtet.

*-*-*-*


Der Rest des Tages verlief ohne weitere Vorfälle. Zurück in der Großen Halle, traf Nathan seine Freunde zum Abendessen.

»Also, erzähl, wie war dein Tag in der Bibliothek? Ich denke, all die frische Luft und die Sonne haben dir wirklich gut getan«, scherzte Kevin.

Nathan kicherte über den Scherz. »Du kannst deine Witze machen, in Ordnung, aber komm morgen Abend bloß nicht mit deinem kümmerlichen Blendwerk von einem Aufsatz zu mir. Ich werde dir nicht helfen«, sagte er.

»Ich hab' nichts gesagt, Nathan«, sagte Andy. »Mir wirst du doch helfen, oder?«

»Ich werde darüber nachdenken«, antwortete er.

Nathan nahm sich ein wenig vom Kartoffelbrei und vom Rinderbraten. Die anderen bedienten sich ebenfalls, als eine Gruppe Slytherins an ihren Plätzen vorbeiging, mit höhnischem Spott kreischten und auf Nathan zeigten. »Ich war es nicht, Professor. Sie haben den Jungen bedroht, Professor. Sie lügen, Professor.« Die Slytherins gingen lachend in Richtung ihres Tisches davon.

»Was war das denn?«, fragte Kevin, während er die Slytherins misstrauisch beäugte.

»Nichts wichtiges«, sagte Nathan desinteressiert, ohne seinen Blick von seinem Teller vor ihm abzuwenden. »Sie haben sich nur über mich lustig gemacht, weil ich für etwas nachsitzen muss, was sie selbst getan haben«, fügte er achselzuckend hinzu.

»Was?«, war Andys entrüstete Reaktion.

»Du hast Nachsitzen bekommen!«, rief Kevin aus. »Aber, wer hat dir Nachsitzen aufgebrummt? Und warum?«

»Professor Snape gab mir Nachsitzen, weil ich gedroht habe, einige Slytherins in der Bibliothek zu verhexen«, erklärte Nathan mit einer Endgültigkeit, die zeigte, dass das Thema für ihn erledigt war.

»Oh«, war Andys Reaktion darauf. »Das tut mir leid.«

Die Gryffindors starrten Nathan ungläubig an, widmeten sich dann jedoch wieder ihrem Essen, nachdem sie erkannten, dass ihr Freund nichts mehr sagen würde. Nathan beendete seine Mahlzeit schweigend. Als er zum Lehrertisch schaute, sah er den Zaubertränkemeister mit der Schulleiterin reden. >Was wird er mich während dem Nachsitzen tun lassen<, grübelte er.

Professor Snape blickte auf und sah quer durch die Große Halle, fing den Blick des Jungen auf, der auf ihm ruhte, und lächelte spöttisch.

Nathan lächelte für einen Moment spöttisch zurück und stand dann auf, um die Große Halle zu verlassen. Er verabschiedete sich von den Anderen und ging zurück zum Gryffindor-Turm.

Professor Snape runzelte beim spöttischen Lächeln des Jungen missbilligend die Stirn und behielt seinen Blick fest auf der davonziehenden Gestalt, bis diese aus seinem Blickfeld verschwunden war. >Jetzt magst du noch spöttisch lächeln, Junge! Du wirst den Bastard, der ich sein kann, beim Nachsitzen sehen<, dachte er und stand auf, um ebenfalls zu gehen.

*-*-*-*


Das Sonnenlicht drang durch die Vorhänge, die um Nathans Vierpfosten-Bett hingen, und weckte ihn auf. Er schwang seine Beine über die Bettkante, gähnte und streckte sein Arme in einer trägen Bewegung. Sonntag war ein Faullenztag.

Er ging er ins Badezimmer, nachdem er aufgestanden war, und besah sich sein Gesicht im Spiegel. Er runzelte ein wenig die Stirn. Sein Haar begann am Ansatz fettig auszusehen. Er putzte seine Zähne und ging unter die Dusche.

Als er wieder ins Zimmer zurückkehrte, während er seine Haare mit einem Handtuch trocknete, stieß er auf seine Zimmerkameraden, die auch gerade aufwachten.

»Guten Morgen!«, grüßte er und erhielt einige Grunzlaute als Antwort. Er lächelte seine verschlafen blickenden Freunde an. »Kommt ihr mit zum Frühstück?«

»Ja, ja, wir kommen«, antwortete Kevin, kletterte aus dem Bett und ging ins Badezimmer. »Für jemanden, der gerade Nachsitzen mit dem boshaftesten Professor von Hogwarts aufgebrummt bekommen hat, bist du heute Morgen ganz schön aufgekratzt.«

»Es kann nicht derartig schlimm sein«, antwortete Nathan. »Ich werde im Gemeinschaftsraum auf euch warten«, meinte er und überließ die Jungen ihren üblichen Morgenritualen.

Es dauerte nicht lange, bis er seine Freunde mit verschlafenen Gesichtern die Wendeltreppe runterkommen sah.

»Na, kommt schon, es ist Sonntag! Kopf hoch, Leute! Was machen wir heute?«, sagte Nathan munter.

»Ich hab' mir gedacht, wir beginnen mal mit dem Frühstück und sehen dann weiter. Was meint ihr?«, sagte Andy.

Sie verließen lachend den Gemeinschaftsraum und gingen in Richtung der Großen Halle. Noch waren nicht allzu viele Schüler dort. Der Sonntag war der perfekte Tag, um auszuschlafen, besonders zu Beginn des Schuljahres.

Die Sonne schien durch die Fenster der Großen Halle, als sie sich an den Gryffindor-Tisch setzten und sich ihr Frühstück nahmen. Sie waren mitten beim Essen, als eine Schar Eulen invasionsmäßig in die Halle einfiel – die Eulenpost.

Eine bräunliche Eule mit einem an ihr Bein gebundenen Kuvert landete auf dem Tisch vor Nathan. Nathan befreite sie von dem Papier und gab der Eule etwas Wurst von seinem Teller. Der Vogel startete wieder durch und verließ die Halle. Nathan öffnete den Brief. Er war von seiner Mutter.

Lieber Nathan,

Es ist so gut zu hören, dass dir Hogwarts gefällt und du schon ein paar Freunde gefunden hast. Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich einzugewöhnen, und ich war besorgt, dass auch du damit Probleme haben würdest. Ich möchte in deinem nächsten Brief alles über Kevin und Andy wissen.

Ich freue mich, dass du keine Schwierigkeiten mit dem Zaubern hast, aber mach dir nichts vor – Zauberkunst und Verwandlung sind sehr schwierige Fächer, und du wirst viel lernen müssen, um in ihnen erfolgreich zu sein. Du wirst ebenfalls in Zaubertränke viel lernen müssen. Ich weiß, du magst Zaubertränke, aber Professor Snape ist wirklich sehr schwer zufrieden zu stellen, und was für die anderen Lehrer ein Ohnegleichen bedeutet, ist bei ihm nur ein Annehmbar.


>Es wird einem nichts geschenkt, ich weiß<, dachte er. Der Vortrag über 'harte Arbeit' war Nathan bereits wohlbekannt. Seine Mutter erinnerte ihn ständig daran, dass einem nichts ohne harte Arbeit einfach so zuflog. Er fuhr mit dem Lesen ihres Briefes fort ...

Nebenbei bemerkt, ich glaube dir, wenn du sagst, dass du beim Brauen deines Trankes aufmerksam warst, und ich bin mir sicher, dass er perfekt war, aber wenn du während Professor Snapes Unterricht nicht weiterhin Punkte verlieren möchtest, dann lache nicht über ihn! Ich weiß, dass er ein großartiger Lehrer ist, aber er kann wirklich garstig sein, wenn er provoziert wird. Du willst sicher nicht das Opfer seiner Boshaftigkeit sein oder du wirst mehr Hauspunkte verlieren, als es dir je gelingen wird, bei den anderen Lehrern wieder zurückzugewinnen. Oder noch schlimmer, du wirst öfter Nachsitzen bekommen als Harry und Ron! Ich glaube nicht, dass es das ist, was du möchtest, richtig?

>Zu spät, Mum<, dachte er und schnaubte kurz auf. >Ich bin bereits das Subjekt seines Zorns geworden ... und ich muss nachsitzen.< Er las weiter …

Es machte mich traurig zu erfahren, dass deine Freunde Professor Snape aufgrund seiner Vergangenheit fürchten. Was er während des Krieges getan hat, war geradezu entscheidend für die Seite des Lichts. Ich bin stolz auf dich, dass du ihn verteidigt hast, und ich möchte, dass du deine Freunde daran erinnerst, dass er ein ehrenwerter und guter Mann ist. Du musst ihre Meinungen nicht ändern, aber du musst deinen Teil dazu beitragen. Ihn zu respektieren, ist das Wenigste, was wir machen können.

>Das ist gar nicht so einfach, gar nicht einfach, Mum<, dachte er. Auch er war nicht glücklich darüber, was seine Freunde auch weiterhin über Professor Snapes Vergangenheit sagten. Er wusste, dass der Zaubertränkemeister während des Krieges mehr als einmal Harry geholfen und seine Mutter gerettet hatte.

Das Haus ist ohne dich ganz schön leer. Ich vermisse dich so sehr! Ich verspreche, dass ich versuchen werde, nicht so traurig sein. Ich werde etwas finden, womit ich meine Wochenenden verbringen kann, mach dir keine Sorgen. Vergiss nicht, mir zu schreiben, und wenn du irgendetwas benötigst, schick mir eine Eule. Es muss nicht einmal am Samstag sein!

Ich liebe dich,

Mum


Er hatte ein trauriges Lächeln auf den Lippen, nachdem er den Brief seiner Mutter fertig gelesen hatte. >Ich vermisse dich auch, Mum<, dachte er. Nathan faltete den Brief zusammen, steckte ihn zurück in das Kuvert und schob ihn in seine Tasche. Dann widmete er sich wieder seinem Frühstück und der Unterhaltung seiner Freunde und versuchte, kein Heimweh zu haben.

»Lasst uns einen Spaziergang rund um den See machen«, schlug Kevin vor, als sie alle ihr Essen beendet hatten.

»Klar doch!«, antwortete Nathan.

»Na, dann los!«, sagte Andy und stand von seinem Sitzplatz auf.

Und so verließen sie das Schloss.

________________________________________

A/N: Nathans Zauberstab wurde nach seinem Geburtstag und seinen magischen Fähigkeiten ausgewählt, ähnlich wie es JKR vorschlägt. Danke fürs Lesen. :0)
Ferporcel.

Im nächsten Kapitel … Nathan versucht sein Bestes, um auf das Nachsitzen bei Professor Snape vorbereitet zu sein.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

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