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Fanfiction

Nicht nur ein Granger - Kapitel 03: Das Begrüßungsfest

von Alea_Thoron

Not Only A Granger

The Welcoming Feast

by ferporcel


SUMMARY: Nathan kommt nach Hogwarts und bringt einen gewissen Zaubertränkemeister durcheinander.

DISCLAIMER: Nicht meines! Es ist alles von J. K. Rowling.

WARNING: Diese Geschichte spielt in der Zukunft and beinhaltet HBP Spoilers! Seid gewarnt!

ORIGINAL BETA: SnarkyRoxy – vielen Dank!

GERMAN TRANSLATION: primax, AleaThoron

GERMAN BETA: Sabine und haley

A/N: Das dritte Kapitel, wir sind endlich in Hogwarts! Was wird ein gewisser Zaubertranklehrer über unseren Granger denken?
ferporcel

________________________________________


Nicht nur ein Granger

Kapitel 03: Das Begrüßungsfest

Der September kam schneller, als Hermione hatte voraussehen können. Bevor sie sich versah, war es Zeit, Nathan zum Bahnhof King's Cross zu bringen, damit er den Hogwarts-Express vom Gleis Neundreiviertel nehmen konnte.

»Beeil dich, Mum! Ich möchte nicht zu spät zum Zug kommen!«, jammerte Nathan von der Wohnungstür aus.

»Ich komme ja schon, und wir werden nicht zu spät kommen! Bist du dermaßen froh, mich loszuwerden?«, fragte sie mit einer schmerzerfüllten Stimme.

»Oh, Mum! Hör' auf damit! Ich werde dir jedes Wochenende schreiben; das haben wir doch schon abgesprochen«, sagte er für wie es schien das tausendste Mal.

»Ich weiß, ich weiß!«, sagte sie, nahm ihren Mantel und half ihm mit dem Schrankkoffer.

*-*-*-*


Binnen kurzem waren sie am Bahnsteig, und Hermione umarmte Nathan zum zwanzigsten Mal. »Mum, ich kann nicht atmen!«, protestierte er durch ihren Mantel hindurch, dort, wo sein Kopf in ihrer Schulter vergraben war. »Und außerdem blamierst du mich auch«, fügte er hinzu.

»Oh, entschuldige!«, war alles, was sie unter Schluchzen hervorbringen konnte. »Dann ist es besser, wenn du jetzt in den Zug steigst«, sagte sie und wischte mit dem Handrücken einige Tränen aus ihrem Gesicht. »Pass auf dich auf! Erinnere dich an alles, was ich dir gesagt habe, und es wird dir gut gehen. Wenn du irgendetwas brauchst, schick mir eine Eule, und ich werde sofort dort sein!«

»Ich werde aufpassen, Mum. Und ich werde dir gleich morgen früh eine Eule schicken«, versicherte er ihr, dann nahm er den Griff seines Schrankkoffers und bestieg den Zug. Binnen kurzem fand er ein freies Abteil und ging zum Fenster, um seiner Mutter zum Abschied zu winken, als sich der Zug in Bewegung setzte.

»Ich liebe dich«, formten ihre Lippen lautlos die Worte, und er schickte ihr einen Kuss als Erwiderung.

Als er sich vom Fenster abdrehte, öffnete sich die Abteiltür, und zwei Jungen standen in der Türöffnung. »Ist hier noch Platz frei für zwei?«, fragte einer von ihnen.

»Sicher, ich bin allein hier«, antwortete Nathan. Nachdem die Jungs ihre Sachen verstaut und es sich bequem gemacht hatten, fragte er: »Seid ihr auch Erstklässler?«

»Ja, ich bin Kevin Brown«, sagte der Junge mit dem hellbraunen Haar und den blauen Augen.

»Und ich bin Anderson Wood, aber du kannst Andy zu mir sagen«, sagte der andere Junge, der schwarzes glattes Haar und honigbraune Augen hatte.

»Ich bin Nathan Granger, nett, euch kennenzulernen.«

»Granger? Bist du verwandt mit Hermione Granger, der Hexe, die Harry Potter half, Du-weißt-schon-wen zu vernichten?«, fragte Brown.

»Ja, sie ist meine Mutter«, sagte er und war überrascht, dass sie sie kannten. Das war etwas Neues für ihn. Er hatte sein ganzes bisheriges Leben in der Muggel-Welt verbracht, und trotz allem, was ihm seine Mutter über ihre eigene und die Berühmtheit seiner beiden Onkel erzählt hatte, wurde ihm erst jetzt, nach der Reaktion der Jungen auf seine Antwort, deren ganzes Ausmaß bewusst.

»Wow!«, rief Andy aus, »Sie ist deine Mutter! Wie cool ist das denn!?«

Nathan hatte gerade seinen Mund geöffnet, um zu sagen, was er darüber dachte, als er schon mit einer weiteren Frage bombardiert wurde.

»Kennst du dann auch Harry Potter?«, fragte der erste Junge.

»Ja, ich kenne Harry. Er ist mein Patenonkel, genau genommen.«

»Wow!«, riefen beide aus, was Nathan ein wenig zurückweichen ließ.

»Du willst sagen, dass DER Harry Potter dein Pate ist?«, fragte ein völlig verblüffter Andy.

»Ja, Harry und Ginny sind meine Paten«, fügte Nathan hinzu und warte mit einer hochgezogenen Augenbraue auf einen weiteren Ausruf seiner neuen Freunde, aber dieses Mal starrten sie ihn einfach nur mit offenen Mündern an.

Er begann gerade sich ein wenig unbehaglich zu fühlen, als Kevin schließlich seinen Kopf schüttelte und seine Stimme wiederfand. »Wie ist er so? Ich meine, erzählt er dir Geschichten über Du-weißt-schon-wen?«

Und Andy ergänzte: »Lässt er dich mit seinem Besen fliegen?«

Harry war nicht nur für seinen Sieg über Voldemort berühmt. Nachdem er den gefürchteten Zauberer getötet hatte, nahm er sich – wie er es gerne nannte – 'einen Urlaub' von all den beunruhigenden Dingen und wurde für eine Weile professioneller Quidditch-Spieler, bevor er seine Ausbildung zum Auror begann.

»Wir sehen uns nicht oft, da ich mit meiner Mutter in der Muggel-Welt lebe, aber er besucht uns zu besonderen Anlässen«, antwortete er. »Er spricht nicht gern über Voldemort …«, er stockte, als er sah, wie die Jungen bei dem Namen zurückzuckten, und fuhr dann fort: »â€¦ und außerdem hab ich keinen Hofraum an unserem Haus, deshalb bringt er seinen Besen nie mit«, erklärte er abschließend.

»Oh!«, sagte Kevin, der enttäuscht zu sein schien. Dann schaute er Nathan ernst an. »Warum sprichst du seinen Namen aus?«

»Wessen Name? Voldemorts?«, fragte er, und die Jungen zuckten erneut zurück. Er verdrehte nur die Augen.

»Ja …«, wagte Kevin ganz leise zu sagen.

»Also, er ist tot, und meine Mutter nannte ihn immer bei seinem Namen, sogar, als er noch lebte. Onkel Harry sagt, einen Namen zu fürchten bedeutet, auch den Zauberer selbst zu fürchten. Da ich Voldemort nicht fürchte, macht es mir nichts aus, ihn bei seinem Namen zu nennen?«, erläuterte er und ignorierte ein weiteres Zusammenzucken der beiden bei der Erwähnung des Namens des Dunklen Lords.

»Du bist äußerst mutig, wenn du ihn nicht fürchtest! Mein Vater erzählte mir, dass Er ein sehr mächtiger Zauberer war, der eine Menge Leute getötet hat, und dass Er sogar einmal von den Toten zurückgekehrt ist. Hast du keine Angst davor, dass Er noch einmal zurückkommen könnte?«, fragte Kevin.

»Oh, nein! Onkel Harry erklärte mir, dass sie dieses Mal all seine Seelenstücke zerstört hätten, bevor sie ihn töteten. Es blieb nichts davon übrig!«, sagte er überzeugt.

»Wenn du das sagst«, war alles, was er von Kevin als Antwort bekam.

Der Rest der Reise verging schnell, während die Jungen über Quidditch diskutierten und einander näher kennenlernten. Nathan mochte beide wirklich gern. Zumindest eine seiner Befürchtungen hinsichtlich des Verlassens seiner Muggel-Schule erwies sich als unbegründet; er würde gute Freunde in Hogwarts finden. Wenn er wählen könnte, würde er gern mit Kevin und Andy im selben Haus sein. >Gryffindor<, fügte er gedanklich dazu.

Als Hogsmeade näher rückte, zogen sie ihre Schuluniformen an und warteten, dass der Zug am Bahnhof anhielt. Sobald er zum Stillstand kam, nahmen sie ihre Schrankkoffer und zogen los.

Kaum auf dem Bahnsteig angekommen, hörte Nathan eine laute Stimme rufen: »Erstklässler! Erstklässler, hier 'rüber!«

Kein Zweifel, das war Hagrid! Seine Mutter hatte ihm alles über den Halbriesen erzählt. Er näherte sich der riesigen Gestalt und fragte: »Sie sind Hagrid, nicht wahr?«

Der Halbriese blickte auf den dunkelhaarigen Jungen hinunter und antwortete: »Yeah, und du musst ein Erstklässler sein. Kenn' ich dich, Kleiner?«

»Nein, aber ich habe eine Menge über Sie von meiner Mutter gehört«, sagte der Junge.

»Wer ist denn deine Mutter?«, fragte Hagrid neugierig.

»Hermione Granger«, gab Nathan zurück, und ein breites Lächeln erfüllte das haarige Gesicht des Halbriesen.
»Willkommen in Hogwarts ...?« Hagrid stockte mit einem fragenden Unterton in seiner Stimme.

»Nathan, Sir. Nathan Granger«, lieferte der Junge nach.
»Nathan«, beendete Hagrid seinen letzten Satz. »Grüß deine Mutter von mir.«

Nathan lächelte den Halbriesen an und sagte: »Das werde ich.«

Kurze Zeit später waren alle Erstklässler um Hagrid versammelt, und sie steuerten auf die Boote zu, um den See zu überqueren und das Schloss zu erreichen.

*-*-*-*


Als sie die gewaltigen Eichenholz-Doppeltüren des Eingangsportals erreichten, versammelten sich alle Erstklässler an dem Stufen und die Tür flog auf, um den Blick auf einen kleinen Zauberer freizugeben.

»Die Erstklässler, Professor Flitwick.«

»Oh, danke, Hagrid«, quiekte der kleine Zauberer.

Die Erstklässler folgten Professor Flitwick durch die riesige Doppeltür und wurden in einen kleinen Raum geführt, wo sie sich in alphabetischer Reihenfolge ihres Nachnamens aufgestellten. Nach einigen Minuten sagte der kleine Zauberer: »Die Auswahlzeremonie wird jetzt beginnen. Bitte folgen Sie mir!«

Sie folgten dem winzigen Professor in die Große Halle, während sie sich voller Erfurcht in dem gewaltigen Raum umsahen. Auf einem Hocker vor dem Lehrertisch ruhte ein schmutziger Hut, der binnen kurzem sein alljährliches Lied zu singen begann. Sobald er geendet hatte, begann Professor Flitwick, die Schüler nach vorn zu rufen. »Artcher, Duncan!« Der Junge ging zu dem Hocker hinüber und setzte den Hut auf. Einen Moment später ...

»HUFFLEPUFF!«, rief der Hut.

Der Junge nahm den Hut von seinem Kopf, legte ihn zurück auf den Hocker und steuerte dann auf den Hufflepuff-Tisch zu, wo er mit Applaus empfangen wurde.

Einer nach dem anderen setzten die Erstklässler den Hut auf und warteten darauf, dass er einen Haus-Namen ausrief. Kevin Brown wurde nach Gryffindor geschickt, und kurze Zeit später war Nathan an der Reihe, den Hut aufzusetzen.

Professor Flitwick rief: »Granger, Nathan.«

Nathan ging zu dem Hocker und setzte den Hut auf seinen Kopf. Er nahm den dunkelhaarigen Zauberer nicht wahr, der ihn genau seit dem Moment ins Auge gefasst hatte, in dem sein Name bekanntgegeben worden war.

Sobald der Hut auf seinem Kopf saß, konnte Nathan dessen Stimme in seinem Kopf hören: »Hmm, du bist einer der schwieriger Fälle. Brillanter Verstand, wie ich sehe. Ein großes Herz und jede Menge Mut, das kann ich fühlen. Du bist obendrein sehr talentiert. Oh, und ehrgeizig … Sehr schwierig.«

Die ganze Zeit, während der Hut innerhalb seines Kopfes sprach, dachte er an seine Mutter, Harry und Ron, und bat unbewusst darum, nach Gryffindor geschickt zu werden. Der Hut schien den Appellen seines Unterbewusstseins Gehör zu schenken.

»Gryffindor, wirklich? Bist du dir sicher? Du könntest es in Slytherin weit bringen, mit deinem Ehrgeiz ... wenn du dir wirklich sicher bist, GRYFFINDOR!«

Nathan ließ den Hut auf dem Hocker zurück und startete zum Gryffindor-Tisch. Applaus begrüßte ihn, als er sich hinsetzte. Er war erleichtert, nicht nach Slytherin einsortiert worden zu sein. Alle anderen drei Häuser waren in Ordnung, aber er war dem Besten zugeteilt worden: Gryffindor! Genauso wie seine Mutter und ihre Freunde.

Vom Gryffindor-Tisch aus beobachtete er, wie Devon Malfoy nach Slytherin eingeteilt wurde und ein nervöser Andy Wood als letzter Gryffindor dieser Nacht sich zu ihnen gesellte.

Die Schulleiterin begrüßte die Schüler und verkündete den Beginn des Festes. Genau in diesem Moment spürte Nathan ein Paar Augen auf seinen Rücken starren und drehte sich herum, um ihnen zu begegnen. Für einen Augenblick hielten Professor Snape und Nathan Augenkontakt und der Junge lächelte. Die Erwiderung des Professors war eine hochgezogene Augenbraue, gefolgt von einem Verziehen des Gesichts zu einer Grimasse, und Nathan widmete sich wieder seinem Essen, wobei er das Lächeln jedoch niemals verlor.

»Worüber lächelst du?«, fragte Andy.

»Nichts Besonderes«, tat er ab. »Ich hab nur an etwas gedacht, das mir meine Mutter erzählt hat. Das ist alles. Das Essen ist wirklich köstlich!«

*-*-*-*


Am Lehrertisch stocherte ein missmutiger Meister der Zaubertränke in seinem Essen herum und versuchte zu verstehen, warum ihn der Granger-Junge angelächelt hatte. >Erstklässler lächeln mich nicht an, wenn ich sie anstarre – im Gegenteil, sie laufen weinend davon! Was stimmt nicht mit diesem Jungen? Weiß er nicht, wer ich bin?<, dachte er und verzog das Gesicht. Die Reaktion des Jungens auf seinen Einschüchterungsversuch war zur gleichen Zeit empörend und verblüffend.

Seit ihn der Professor für Zauberkunst als einen Granger bekanntgegeben hatte, konnte Severus an nichts anderes denken. Nicht einmal der Malfoy-Junge hatte ihn ablenken können. >Granger<, dachte er. >Ist er mit ihr verwandt? Vielleicht ein Neffe?< Das war alles, was er seinem Verstand zu vermuten erlaubte.

Er hob seinen Kopf, um den Jungen einmal mehr zu beobachten. >Er hat nicht dieses buschige Haar, aber es ist auch nicht glatt, und nicht braun von der Farbe her, sondern kohlschwarz. Der Junge ist auch nicht klein. Genau genommen gibt er eine gute Figur ab<, überlegte er, neugierig, weil er im körperlichen Erscheinungsbild des Jungen keine besondere Ähnlichkeit zu Hermione Granger erkennen konnte, er ihn aber trotzdem gleichzeitig an sie erinnerte – irgendwie jedenfalls.

Mitten in seine Überlegungen hinein drehte sich der Junge erneut in seine Richtung um. Dieses Mal funkelte ihn Severus ohne zu zögern mit seinem persönlichen Markenzeichen, dem charakteristischen spöttischen Lächeln, an, und erhielt im Gegenzug eine hochgezogene Augenbraue von dem Jungen. Severus verengte sichtbar wütend die Augen. >Wer glaubt der Junge eigentlich, der er ist?<, dachte er. Ein tiefes Knurren formte sich in seiner Kehle, und McGonagall drehte sich mit einem fragenden Gesichtsausdruck in seine Richtung. Als er sie ignorierte, folgte sie seinem Blick zu den Erstklässlern am Gryffindor-Tisch und runzelte die Stirn.

»Wo liegt dein Problem, Severus? Hast du bereits jetzt einen neuen Gryffindor auserkoren, den du drangsalieren kannst?«, erkundigte sie sich. »Du solltest zumindest bis zum ersten Unterrichtstag warten und den anderen Häusern auch eine Chance geben«, setzte sie hinzu.

»Was weißt du über den Granger-Jungen?«, fragte er. »Ist er mit dieser unerträglichen Besserwisserin verwandt, die du gewöhnlich in Schutz zu nehmen pflegtest, Minerva?«

»Ah, also das ist es, worüber du brütest!«, sagte sie und Severus verengte einmal mehr seine Augen. »Ich glaube, er ist ihr Sohn, wie mir Potter berichtet hat.«

»Sohn?«, schaffte er herauszubringen, ohne seine Überraschung zu zeigen, und fügte dann mit einem spöttischen Lächeln hinzu: »Also habe ich mein Fingerspitzengefühl bei der Auswahl meiner 'Lieblingsschüler' am Ende doch noch nicht verloren.«

»Ach, Severus, gib dem Jungen doch eine Chance!«, mahnte die Schulleiterin. »Du kennst ihn ja noch nicht einmal! Nur, weil du seine Mutter nicht mochtest, heißt das noch lange nicht, dass du auch ihn ablehnen musst. Begehe nicht dieselben Fehler, die du bei Potter gemacht hast, Severus!«, fügte sie mit einem warnenden Blick hinzu.

Severus widmete sich wieder seinem Essen, stellte jedoch fest, dass er nicht mehr hungrig war. Er blickte ein weiteres Mal in Richtung des Jungens und konnte den Erinnerungen nicht entrinnen, die in seine Gedanken eindrangen. >Hermione Grangers Sohn. Hermione ... Das Mädchen, das für mich in den sechs Jahren die reinste Qual war, in denen ich ihr Lehrer war, und doch …<, Er konnte seine wahren Gefühlsregungen nicht unterdrücken, die die Erinnerung an sie immer mit sich brachten, und verengte die Augen. Sie war eine lebendige Mahnung an Dinge, die er zu vergessen suchte; Dinge, die er während des Krieges gegen Voldemort gezwungen war zu tun. Oh, wie sehr er es hasste, diese Gefühle zu haben!

Sobald das Fest endete und alle Schüler in ihren Gemeinschaftsräumen waren, waren seine Pflichten als Hauslehrer erfüllt, und er konnte in die friedliche Stille seiner privaten Räume zurückkehren, um sich auf den folgenden Tag vorzubereiten. Oh, wie sehr er den ersten Schultag hasste!

*-*-*-*


Nach dieser Demonstration des Zaubertränke-Professors wandte Nathan seine Aufmerksamkeit wieder seinen Freunden zu. >Warum ist er so wütend? Er ist derjenige, der mich anstarrt<, dachte er. Aber sehr schnell erinnerte er sich daran, was ihm seine Mutter über den Mann erzählt hatte und tat dessen offene Zurschaustellung von Zorn mit einem Achselzucken ab, sich einmal mehr auf seine neuen Freunde konzentrierend.

Die Nachspeise war serviert worden, und das Fest ging seinem Ende zu, jedoch nicht, bevor die Schulleiterin noch einige Warnungen bezüglich des Verbotenen Waldes aussprach und ein paar Empfehlungen vom Hausmeister, Mister Filch, weitergab.

Bald darauf wurden die Erstklässler von einem der Vertrauensschüler zusammengerufen und zum Gryffindor-Turm geleitet. Nathan war von all den Dingen im Schloss fasziniert. Er hatte über das meiste davon gehört oder gelesen, doch es war so viel mehr als das, was er sich vorgestellt hatte. Es war ... magisch!

Vor dem Porträt der Fetten Dame, die sie nach dem Passwort fragte, blieben sie stehen.

»Schokofrosch«, sagte der Vertrauensschüler und die Fette Dame bewegte ihr Portrait zur Seite, um den Durchgang zum Gemeinschaftsraum zu enthüllen.

Sie betraten den Gemeinschaftsraum und wurden zu ihren Schlafsälen geführt, wo sie ihre Schrankkoffer neben den Vierpfosten-Betten vorfanden. Nathan zog seinen Pyjama an und kletterte in sein Bett. Er musste noch den Brief schreiben, den er seiner Mutter versprochen hatte, damit er ihn als Erstes morgen früh absenden konnte. Danach schlief er ein und träumte davon, wie sein erster Unterrichtstag sein würde.

*-*-*-*


Es war drei Uhr morgens als Severus sich schlussendlich ins Bett zurückzog. Er konnte den Geistern nicht entrinnen, die seine Gedanken heimsuchten ... Erinnerungen an Tage, die er mit aller Gewalt zu vergessen suchte, Tage voller Hass und Qualen ... Erinnerungen, zurückgebracht in sein Bewusstsein durch Professor Flitwicks Aufrufen eines einzigen Namens. >Granger.<

Hermione Granger war Teil einer Zeit seines Lebens voller schlechter Erinnerungen, den schlimmsten davon, um genau zu sein. Erinnerungen an Geschehnisse, die er fürchtete; Vorkommnisse, die in dem verdammten Jahr stattgefunden hatten, in dem Albus Dumbledore durch seinen Zauberstab gestorben war. Es spielte für ihn keine Rolle, dass der verstorbene Schulleiter von ihm verlangt hatte, ihn zu töten; es änderte nichts daran, was er gefühlt hatte, als er den Fluch aussprach, der das Leben des alten Mann gefordert hatte, das Leben des einzigen Mannes, der ihm jemals wirklich vertraut hatte, was ihn allein zurückließ, um seinem Schicksal entgegenzusehen. Und dann ...

Und dann … Dann hatte ausgerechnet Hermione Granger ihm vertraut, nach all dem, was er getan hatte. Sogar nach den Ereignissen, die sich auf dem Astronomieturm zugetragen hatten, nachdem er Dumbledore getötet hatte. >Ich werde nie verstehen, warum sie ihr Vertrauen in mich aufrechterhielt<, grübelte er. Er hatte viele Stunden, während vieler Nächte zuvor, damit verbracht zu versuchen, das Rätsel, das Hermione Granger hieß, zu entschlüsseln. Dieses Mädchen leistete gegen alles und jeden Widerstand, um seine Loyalität gegenüber Albus und die wahren Gründe für sein Handeln zu beweisen. Nein, er würde Hermione Granger niemals verstehen.

>Und ich habe sie verraten.< Er schloss seine Augen in einer schmerzerfüllten Geste. >Was ich tun musste, um sie aus den Klauen des Dunklen Lords zu retten ...< Er konnte nicht vergessen. Er konnte sich selbst nicht vergeben.

Severus Snape wälzte sich in seinem Bett herum und schlief letztendlich ein. Es war nicht die Art von erholsamem Schlaf, der ihn auf den ersten Unterrichtstag vorbereiten würde, sondern ein ruheloser Schlaf voller Alpträume von längst vergangen Tagen.
________________________________________

Im nächsten Kapitel … Der erste Unterrichtstag, inklusive Zaubertränke und Verteidigung gegen die Dunklen Künste.


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