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Fanfiction

Nicht nur ein Granger - Kapitel 01: Der Brief aus der magischen Welt

von Alea_Thoron

Not Only A Granger

The Wizarding Letter

by ferporcel


SUMMARY: Elf Jahre nach dem Ende des Krieges findet sich Hermione in einer heiklen Situation wieder, als ihr einziger Sohn nach Hogwarts geht und ihr am strengsten gehütetes Geheimnis gefährdet: Dass er nicht nur ein Granger ist, sondern auch ein Snape!


DISCLAIMER: Nicht meines! Alles gehört J. K. Rowling.
WARNING: Diese Geschichte spielt in der Zukunft and beinhaltet HBP Spoiler! Seid gewarnt!


ORIGINAL BETA: SnarkyRoxy – vielen Dank!
GERMAN TRANSLATION: primax, AleaThoron
GERMAN BETA: Sabine und haley


A/N: (Bemerkungen des Autors) Ich hoffe, Ihr genießt das Lesen der Geschichte genauso, wie ich das Schreiben genieße! Es ist mein erster Schreibversuch, und ich würde mich über jegliches Feedback freuen. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass Englisch nicht meine Muttersprache ist, aber dank meiner wundervollen Beta-Leserin SnarkyRoxy werdet Ihr nicht zu viel leiden müssen, also seid nett mit den Reviews ...

ferporcel


T/N: Dies ist nun die deutsche Übersetzung des Originals "Not only a Granger" durch Primax und ihren Beta Reader Sabine. Vielen Dank :0)


A/Ü: Vor einiger Zeit habe ich die Übersetzung mit Erlaubnis von ferporcel und Primax übernommen. Es hat eine ganze Weile gedauert, aber nun sind alle bisher veröffentlichten Kapitel (36) fertig übersetzt. Ich habe die ersten 12 von Primax übersetzten Kapitel ein wenig überarbeitet und an meine Art der Übersetzung angepasst. Grundlage der Übersetzung sind das portugiesische Original "Mais Que Um Granger", sowie die englische Übersetzung "Not Only a Granger" von ferporcel, beide auf AOO3.


"Mais Que Um Granger" http: //archiveofourown.org/works/383101
"Not Only a Granger" http: //archiveofourown.org/works/373655

Es gibt wunderschöne Bilder von Nathan, der Hauptfigur, die ferporcel selbst gezeichnet hat. Ihr findet diese unter diesem Link:

http://browse.deviantart.com/?qh=§ion=&q=ferporcel

Und nun wünsche ich Euch viel Vergnügen bei einer der schönsten HG/SS-Geschichten, die ich kenne.
Alea Thoron




Nicht nur ein Granger

Kapitel 01: Der Brief aus der magischen Welt

Hermione Granger saß am Tisch und genoss das Frühstück an einem Sonntag Morgen, als eine Eule durch das linke Fenster ihres Apartments flog. Obwohl sie bereits mehr als elf Jahre in der Muggel-Welt lebte, stand sie nach wie vor in Kontakt mit einigen ihrer Freunde aus der magischen Welt. Aber dies war keine ihr bekannte Eule; weder von Harry und Ginny, noch von Ron oder einem anderen der Weasleys.

Sie nahm dem Vogel den Brief ab und bot ihm ein Stück Toast an. Die Eule akzeptierte die Leckerei und flog aus dem gleichen Fenster wieder davon, durch das sie gekommen war. Hermione schaute auf das Pergament in ihren Händen und erkannte das Symbol auf dem Siegelwachs. Es war ein Brief aus Hogwarts.

Sie starrte den Brief minutenlang wie hypnotisiert an. >Ein Brief aus Hogwarts … Wer schickt Briefe aus Hogwarts? Ich war sorgsam darauf bedacht, jeglichen Kontakt dorthin zu vermeiden, seit … Das ist ein offizieller Brief, Hermione!<, warnte sie sich in Gedanken.

All ihren Mut zusammennehmend, drehte sie den Brief in ihren Händen herum, las den Namen darauf und schloss ihre Augen. Sie hatte diesem Tag entgegengesehen, doch ganz tief in ihrem Inneren hatte sie noch eine gewisse Hoffnung gehegt, dass dieser Tag niemals kommen würde. Seit seinem ersten Lebensjahr hatte er magische Fähigkeiten gezeigt, und doch hatte sie entgegen aller logischen Überlegungen immer noch gehofft, dass dieser Tag niemals kommen möge. Selbst wenn sie wusste, dass ihre Hoffnungen unbegründet und unlogisch waren, hatte sie doch auch jetzt noch gehofft, dass dieser Brief sie niemals erreichen würde.

Sie legte den gefürchteten Brief auf den Tisch und nippte an dem Tee in ihrer Tasse. Als sie die Augen öffnete, war der Brief immer noch da. Sie starrte auf das gelbliche Pergament, das vor ihr lag, und versuchte nachzudenken. Es war ein verlorener Kampf, wie sie wusste. Sie hatte darüber nachgedacht, seit er geboren worden war, und hatte doch nie eine Antwort gefunden, die dieses Problem lösen konnte. Sie seufzte, hob ihren Blick von dem Brief und traf auf tiefschwarze Augen, die sie anstarrten.

»Guten Morgen, Mum«, begrüßte sie ihr Sohn und nahm auf dem Stuhl ihr gegenüber Platz. »Ist irgendetwas nicht in Ordnung?«

»Nein, es ist nichts«, entgegnete sie mit einem leichten Kopfschütteln und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder den Eiern auf ihrem Teller zu. »Warum sollte irgendetwas nicht in Ordnung sein?«

»Du hast auf diesen Brief aus der Zauberer-Welt gestarrt, seit ich in den Raum kam. Hat fast eine Minute gedauert, bis du meine Anwesenheit überhaupt bemerkt hast«, sagte er mit einem spöttischen Lächeln. »Ist er von Onkel Harry oder Onkel Ron?«

>Warum muss er auf diese Art spöttisch lächeln?<, dachte sie und seufzte erneut. >Er erinnert bemerkenswert stark an seinen Vater, wenn er spöttisch lächelt ... oder das Gesicht zu einer Grimasse verzieht, oder ...< Sie wurde durch die Stimme ihres Sohnes aus ihren umherschweifenden Gedanken gerissen.

»Mum! Hör auf, mich anzustarren!«, ermahnte er sie mit kräftiger Stimme und verzog das Gesicht. »Bist du okay? Du siehst heute Morgen ein wenig … verloren aus. Ist es der Brief aus der magischen Welt?«, fragte er, und noch bevor seine Mutter seine Handlungen vorhersehen konnte, nahm er den Brief vom Tisch. Sie versuchte, ihm den Brief wegzunehmen, aber es war bereits zu spät – er hatte ihn sich bereits geschnappt.

Er richtete seinen Blick auf den Brief, konnte aber weder den Namen des Absenders finden, noch erkannte er das Symbol auf dem Siegel wieder. Mit einer intuitiven Bewegung drehte er den Brief um und seine Augen weiteten sich im selben Moment, als seine Mutter ihre Hände vor ihr Gesicht schlug.

Mr. Nathan Granger
Wingfield Court, E14 2DR
Virginia Quay
London

»Mum, der ist für mich! Wer würde mir einen magischen Brief schicken? Er ist nicht von Onkel Harry oder Onkel Ron, und ich kenne keinen anderen Zauberer«, sagte er, während er weiterhin auf das Pergament in seinen Händen starrte. Er drehte den Brief um und brach das Siegel, während er ein weiteres Seufzen seiner Mutter hörte. Den Brief auseinander faltend, begann er zu lesen.

HOGWARTS SCHULE
für Hexerei und Zauberei

Schulleiterin Minerva McGonagall
Mitglied des Zaubergamots

Sehr geehrter Mr. Granger,

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beiliegend finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände.

Das Schuljahr beginnt am 1. September. Wir erwarten Ihre Eule bis spätestens 31. Juli.

Mit freundlichen Grüßen

Filius Flitwick
Stellvertretender Schulleiter


Hermione nahm ihre Hände vom Gesicht, als sie hörte, wie er den Brief entfaltete. Sie wusste ganz genau, welche Worte dort geschrieben standen. Sie beobachtete, wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte: Von dem Stirnrunzeln, das in seinem Gesicht stand, als er das Pergament entfaltete, zu einem Ausdruck der Überraschung, als er las, dass der Brief aus Hogwarts war, und letztendlich zu einem breiten Grinsen, nachdem er die letzte Zeile gelesen hatte und wieder seine Mutter ansah.

»Ich bin ein Zauberer!«, verkündete er mit Selbstzufriedenheit in seiner Stimme.

Sie konnte sich der Woge von Stolz und Freude, die in ihr aufwallte, nicht erwehren. Sein breites Grinsen war ansteckend, und sie erwischte sich selbst dabei, wie sie ihn ebenfalls anlächelte, die Tränen ignorierend, die über ihre Wangen liefen. Sie hatte aus Verzweiflung und Verlust geweint, als er das Siegelwachs des Briefes brach, aber jetzt … sie schaffte es nicht, ihre Gefühle zu ergründen. >Bin ich darüber nun glücklich oder traurig?<, ertappte sich selbst beim Nachdenken. >Ich bin definitiv stolz auf ihn. Er scheint wirklich glücklich darüber zu sein, herausgefunden zu haben, dass auch er ein Zauberer ist. Aber … keine Aber, Hermione!<, mahnte sie sich innerlich. >Lass ihn selbst entscheiden, so, wie es auch deine Eltern bei dir gemacht haben.<

»Mum, hast du irgendwas von dem gehört, was ich gerade gesagt habe?«, fragte Nathan.

»Tut mir leid, mein Sohn. Was hast du gesagt?«, fragte sie und wandte ihm wieder ihre ganze Aufmerksamkeit zu.

»Ich habe gefragt, wann du Zeit haben wirst, damit wir die Bücher und die Ausrüstungsgegenstände, die ich brauchen werde, kaufen gehen können. Und außerdem müssen wir so bald wie möglich eine Eule schicken, um zu bestätigen, dass ich nach Hogwarts gehen werde!«, sagte er mit demselben Enthusiasmus, den seine Mutter von sich selbst wiedererkannte, wenn sie voller Erwartung vor einer neuen aufregenden Herausforderung stand.

Dies machte es überflüssig, die Frage laut auszusprechen, die ihr schon auf der Zunge lag. >Aus seinen Reaktionen und Worten geht mehr als eindeutig hervor, dass er eine magische Ausbildung einer Ausbildung nach Muggel-Art vorzieht. Er wird nach Hogwarts gehen. Oh Gott! Er geht nach Hogwarts!<, dachte sie und ihr Lächeln verschwand genau in dem Moment aus ihrem Gesicht, in dem sie sich an ihr Problem erinnerte. Sie musste ihn ohnehin fragen, und so erkundigte sie sich, ein Wunder ersehnend: »Bist du dir ganz sicher, dass du auf eine Schule für Zauberei gehen willst, Nathan? Es wird sich wirklich sehr stark von der Schule unterscheiden, die du jetzt besuchst, und deine Freunde werden nicht mit dir nach Hogwarts gehen können«, gab sie ihm gegenüber mit hoffnungsvollem Gesichtsausdruck zu bedenken.

Er betrachtete sie für einen Moment aufmerksam, bevor er fragte: »Möchtest du nicht, dass ich gehe? Ich dachte, du wärest stolz darauf, dass ich ein Zauberer bin«, sagte er leise.

»Ich bin wirklich stolz auf dich, Nathan. Ich frage dich nur, ob das wirklich das ist, was du willst. Möchtest du ein Zauberer sein, Nathan?« Entgegen allen Erwartungen hoffte sie auf eine negative Antwort, doch die auf ihre Worte folgende Reaktion hatte sie nicht erwartet.

Nathan war aufgesprungen, kaum dass sie ihre letzte Frage beendet hatte, einen gequälten Ausdruck im Gesicht. »Du möchtest nicht, dass ich ein Zauberer bin? Warum? Du bist doch eine Hexe! Und mein Vater war ein Zauberer, richtig? Du sprichst nie über ihn, aber ich weiß, dass er einer war! Und ich werde – verdammt noch mal – auch ein Zauberer sein. Ich gehe nach Hogwarts!« Und damit verließ er die Küche und ließ seine besorgte Mutter auf die Wohnzimmertür starrend zurück.

Sie seufzte schwer und vergrub einmal mehr ihr Gesicht in ihren Händen. >Warum musste er seinen Vater in die Sache hineinziehen? Ich habe niemals gesagt, dass er ein Zauberer war, woher hat er nur diese Vorstellung?< Niemals hatte sie die Identität von Nathans Vater enthüllt. Nicht Nathan, nicht einmal seinem Vater gegenüber. Es war eine Entscheidung, die sie bereits vor seiner Geburt getroffen hatte.

Es war nicht so, dass die Leute niemals danach fragten. Nathan fragte einmal im Jahr, immer an seinem Geburtstag. Ihre Antwort war grundsätzlich immer die gleiche: »Der Name deines Vaters ist nicht wichtig, Nathan. Wir haben einander und das ist, was wichtig ist!« Er war natürlich nicht glücklich mit ihrer Antwort, und die Frage wurde zu einer Geburtstagstradition. Nathan war so starrköpfig und zielstrebig, dass es schwierig war zu erkennen, von wem er diese Eigenschaften geerbt hatte – von seiner Mutter oder von seinem Vater, am wahrscheinlichsten aber doch von beiden. Hermione änderte ihre Antwort allerdings nie. Sie verteidigte ihr Geheimnis mit aller Macht, selbst wenn dies zu einer Auseinandersetzung führte.

An seinem achten Geburtstag war Nathan derartig fest entschlossen, die Identität seines Vaters herauszufinden, dass er den ganzen Tag über nichts aß und sich weigerte, auch nur ein einziges Geschenk zu öffnen. Nach einer Woche gab er seinen Widerstand auf, aber Hermione war zu diesem Zeitpunkt durch sein Verhalten wirklich beunruhigt. Sie litt unter jeder Mahlzeit, die er ablehnte, unter jedem hasserfüllten Blick, den er auf sie richtete. Sogar Harry, der sie bei besonderen Terminen wie Geburtstagen oder Feiertagen besuchte, war in jenem Jahr erschüttert, und kam am nächsten Tag noch einmal zurück, um nach ihnen zu sehen.

»Warum beendest du dieses verdammte Mysterium nicht ein für alle mal, Hermione? Es ist okay, 'Mione. Ich werde nicht über dich urteilen, noch werde ich böse auf dich sein. Nicht nach acht Jahren, noch nicht einmal, wenn es Snape ist«, sagte Harry in jenem Jahr. Es war lange her, seit er das Thema zwischen ihnen zur Sprache gebracht hatte. Mit großer Sicherheit hatte Harry die offensichtlichen physischen Ähnlichkeiten zwischen Severus Snape und Nathan bemerkt, hatte jedoch Hermione niemals direkt danach gefragt, und sie bestritt seinen Verdacht niemals, noch bestätigte sie ihn. »Ich werde dich nicht fragen, Hermione, aber ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin, wenn du das Gefühl hast, du brauchst jemanden, mit dem du darüber reden kannst. Und ich denke wirklich, Nathan sollte wissen, wer sein Vater ist.« Das war das letzte Mal, dass sie darüber gesprochen hatten.

Sie wusste von Harry und Ron, dass Severus Snape zurück in Hogwarts war und Zaubertränke unterrichtete. Nach dem Ende des Krieges war sein Name durch all das Beweismaterial reingewaschen worden, das Albus Dumbledore hintergelassen hatte, um seine Unschuld und Loyalität zu beweisen. Nun, er wurde noch immer von Vielen für seine Handlungen in jener Nacht gehasst, in welcher der frühere Schulleiter starb – und für seine Verbindungen zu Voldemort. Er hatte niemals den Avada Kedavra geleugnet, mit dem er Dumbledore belegt hatte, dennoch wurde er durch den Zaubergamot freigesprochen, nachdem der Hohe Rat Dumbledores Erinnerungen und Briefe analysiert hatte, die die Gespräche und Hintergründe wiedergaben, die maßgeblich zu Professor Snapes Handlungen in jener Nacht geführt hatten.

Hermione war eine der Wenigen, die nach dem Tod des Schulleiters ihre Hoffnungen hinsichtlich der Loyalität des Spions aufrechterhielt. Sie weigerte sich zu glauben, dass der große Albus Dumbledore sich über einen derartig langen Zeitraum hinweg hätte irren können, und versuchte selbst dann noch Beweise zu finden, dass Snape dem Orden loyal ergeben war, nachdem sie gehört hatte, was Harry darüber sagte, was Snape getan habe. Und von den vielen Theorien, auf die sie stieß, war eine die Richtige, und sie fanden die Erinnerungen und Briefe, die Dumbledore ihnen hintergelassen hatte, und die bewiesen, dass Professor Snape ihn auf seinen Befehl hin getötet hatte.

Danach war Severus Snape wieder in seiner Rolle als Spion für den Orden zurück, und sein Beitrag war ausschlaggebend für ihren Sieg im Krieg. Er hatte viele Leben gerettet, einschließlich ihres eigenen, als sie während eines Gefechts zwischen Todessern und dem Orden des Phönix gefangen genommen worden war. Es war nur noch ein Horcrux übrig, und sie standen kurz vor Ende des Krieges, als sie von den Todessern gefangen genommen wurde. Sie blieb für die neun Tage in deren Gewalt, neun Tage, die Harry benötigte, um das Artefakt und Voldemort selbst zu vernichten, und blieb dank Snape praktisch unversehrt. Er beschützte sie vor den anderen Todessern – so gut er konnte – ohne sich einem Verdacht auszusetzen, der seine Tarnung hätte auffliegen lassen können, und Hermione war ihm dankbar dafür.

Das war einer der Hauptgründe dafür, warum sie niemandem sagte, dass er Nathans Vater war. Sie konnte ihm das nicht antun, nicht nach der Qual, von der sie wusste, dass er sie fühlte, für das, was er hatte tun müssen, um sie zu beschützen. Nein, sie würde niemals irgendjemandem erzählen, dass Severus Snape der Vater ihres Sohnes war. Nicht einmal Nathan oder Severus.

Andererseits würde Nathan ab September in Hogwarts zur Schule gehen. Sie konnte ihm das nicht verweigern. Sie konnte Nathan nicht verbieten, Hogwarts zu besuchen, wenn sie selbst sehr genau wusste, wie es sich anfühlte, diesen Brief in Empfang zu nehmen. Nein, das konnte sie nicht. Sie würde sich – so gut sie konnte – mit den Konsequenzen auseinandersetzen. Schließlich war sie nicht umsonst eine Gryffindor gewesen, oder?

Sie verließ den Tisch mit einem erneuten Seufzer und machte sich auf den Weg, um Nathan zu suchen. Sie fand seine Schlafzimmertür geschlossen und klopfte deshalb dreimal leicht an. Als sie sich gerade zum Gehen wandte, um im Wohnzimmer zu warten, bis er bereit war, sich mit ihr zu unterhalten, flog die Zimmertür mit einem Knall auf. Nathan saß bereits wieder auf seinem Bett, seinen Brief umklammernd, mit hocherhobenem Kinn und einem trotzigen Blick in seinen Augen. Sie seufzte und betrat den Raum.

»Nathan, ich bin sehr stolz darauf, dass du eingeladen wurdest, in Hogwarts zu lernen – wirklich. Ich bin nur traurig, weil das bedeutet, dass du dein Zuhause verlassen wirst … mich verlassen wirst …« >und deinem Vater begegnest<, ergänzt sie in Gedanken. Es stimmte. Ein Teil ihrer Traurigkeit war darin begründet, dass sie ihren kleinen Jungen – ihr Baby – würde gehen lassen müssen. »Ich mag den Gedanken nicht, dass du so weit weg von mir lebst …«

Nathan stand von seinem Bett auf und umschloss seine Mutter in einer engen Umarmung. Sie konnte die Tränen nicht unterdrücken, die schon wieder ihre Wangen herunterzulaufen drohten. Ihr Sohn war wirklich ein ganz besonderer junger Mann. Sie wusste, dass er für Hogwarts bereit war.

Irgendwann beendeten sie ihre Umarmung, und Hermione zwang ein Lächeln auf ihr Gesicht. Sie schaute Nathan an und sagte: »Wir gehen nächstes Wochenende in die Winkelgasse, um deine Bücher und die Ausrüstung zu besorgen. Von dort aus können wir eine Eule nach Hogwarts schicken.«

»Oh, Mum! Danke! Du wirst schon sehen, ich werde dich nicht enttäuschen. Ich werde der beste Zauberer sein, der jemals seinen Fuß nach Hogwarts gesetzt hat!«, sagte er und umarmte sie erneut.

Sie lachte über seine großspurigen Worte. So überzeugt und leidenschaftlich, entschlossen, sein Bestes zu geben, um sie stolz zu machen. Ganz so wie sie in seinem Alter …

Sie streichelte über sein glänzendes kohlrabenschwarzes Haar und neckte ihn: »Du bist ein sehr ehrgeiziger junger Mann, wenn du glaubst, du würdest der beste Zauberer werden, den Hogwarts je gesehen hat. Du weißt, Harry Potter war auch dort, nicht wahr?«

Nathan war schon immer von den Geschichten fasziniert gewesen, die ihm Ron, Harry und seine Mutter jedes Mal zu erzählen pflegten, wenn sie sich trafen. Er grinste sie an und sagte: »Diesen Typ von Voldemort zu besiegen war keine so großartige Sache. Und außerdem war das schon vor zehn Jahren.«

Sie lachte in sich hinein und gab amüsiert zurück: »Du denkst also, das ist nichts, ja? Oh, wie gern würde ich erleben, wie du eines Tages mit ihm über das Thema debattierst, oder auch mit Ron.«

»Onkel Ron würde nie eine Diskussion gegen mich gewinnen!«, meinte er abfällig, bevor er dann hinzufügte: »Und außerdem glaubt auch Onkel Harry nicht, dass es so eine großartige Sache war.«

»Nun ja, ich muss dir zustimmen, dass eine von Harrys nobelsten Eigenschaften seine Bescheidenheit ist. Er würde niemals zugeben, dass das, was er getan hat, außergewöhnlich war«, sagte sie ganz in Erinnerungen versunken, um ihren Sohn dann von oben herab zu betrachten. »Du solltest von ihm lernen, du kleiner arroganter Bengel!« Und darüber lachten sie gemeinsam.

»Also, es ist wirklich in Ordnung für dich, dass ich nach Hogwarts gehe, Mum?« Auf ihr zustimmendes Nicken hin, fügte er hinzu: »Ich werde dir jeden Tag eine Eule schicken, ich verspreche es!« Seine Mutter anstrahlend, nahm er ihre Hand und drängte sie, ihm zu seinem Bett zu folgen. »Möchtest du die Liste der Bücher sehen, die ich benutzen werde?«

»Ja, lass mich sehen, welche Bücher du benutzen wirst, Nathan«, sagte sie, während sie sich mit dem Handrücken ihrer freien Hand die letzten Tränen aus ihrem Gesicht wischte.

Sie saßen auf seinem Bett, um gemeinsam die für ihn bestimmte Bücherliste zu lesen, und unterhielten sich über Hogwarts, was Hermione normalerweise nur machte, wenn Harry, Ginny oder Ron zu Besuch kamen. Ihr Baby war erwachsen geworden, und es wurde Zeit für ihn, all jene faszinierenden und beunruhigenden Dinge zu erleben, die die Welt der Zauberei bieten konnte. Seinen Vater inklusive …
_________________________________________________

A/N: So, das war es! Ich habe endlich den Mut gefunden, dies zu veröffentlichen!
ferporcel

Im nächsten Kapitel … Hermione und Nathan gehen in die Winkelgasse und treffen dort nette und weniger nette Bekannte.


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