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Fanfiction

James Potter und die Schwestern des Schicksals - Kapitel 9

von Jojoi

So, ich fahr in den Urlaub und ihr dürft verfrüht ein neues Kap lesen =) Viel spaß, wir lesen uns wieder nächste Woche!
Viele grüße, Jojoi


__________________________
Der Sonnenschein schien auch andere Leute wie Miranda zur Gartenarbeit getrieben zu haben. In fast allen Vorgärten, an denen Lily vorbei lief, knieten ein oder zwei Personen über Blumenbeeten und werkelten an ihrem Garten herum. Sie alle sahen auf, als Lily an ihnen vorbei lief, die meisten grüßten sie auch höflich zurück, aber Lily merkte wohl, dass man sie mehr oder weniger misstrauisch beäugte. Wer war die rothaarige Frau, die seit drei Tagen durch unser Dorf lief? Was hatte sie wohl mit den Potters zu tun?
Ein Dorf in dem jeder jeden kannte.
Die große, massive Kirche, der Stonegrave Minster kreuzte schließlich ihren Weg. Auf einem Schild stand ›gegründet 757 n. Chr.‹ und Lily ging neugierig den Weg zu der Kirche entlang. Als Lily an der Kirche vorbei lief, glaubte sie dem Schild erstrecht. Die Kirche hatte eindeutig schon viele Jahrhunderte überstanden. Der große, rechteckige Turm war besonders auffällig. Er erinnerte Lily ein wenig an den Tower of London. Steinerne Unterteilungen im Mauerwerk zeigten, dass er drei Etagen hatte, wobei nur in der Obersten Fenster eingebaut waren. Auf dem Dach waren steinerne Kreuze und Verzierungen angebracht wie auf einer klassischen Ritterburg. Die restliche Kirche bestand aus verschiedenen Gebäudeteilen, alle mit Giebeldach. Es sah aus, als wären mehrere kleine Häuschen einfach ineinander gebaut worden. An einer Fassade war ein großes Kirchenfenster eingebaut, Buntglas zeigte eine Geschichte der Bibel. Lily ging an der Hecke, die das Kirchengrundstück begrenzte entlang und kam so zu dem kleinen, eisernen Eingangstor, das direkt auf den zur Kirche gehörenden Friedhof führte. Steinerne Grabsteine zierten den Friedhof, kleine, große, schmale, breite. Die meisten waren schief und moosbewachsen, ein paar wenige sahen neuer aus. Lily sah sich kurz um, betrat dann den Friedhof, lief an der Mauer der Kirche entlang und betrachtete noch einmal ihre Umgebung und sie wurde das Gefühl nicht los, schon einmal da gewesen zu sein, schon einmal mit der Hand über das kühle, raue Mauerwerk geglitten zu sein, schon einmal durch das kurze Gras gewandert zu sein.
Und dann erinnerte sie sich. Sie erinnerte sich an ihren Traum. Ob es der Traum von dieser Nacht oder der einer anderen Nacht war, wusste sie nicht mehr. Ihr Herz schlug rascher und Lily stieß sich von der Wand ab. Sie wusste plötzlich wieder genau, wo sie entlang gelaufen war. Zielstrebig suchte sie sich einen Weg durch die Grabsteine, versuchte schnell zu laufen und gleichzeitig jeden zu lesen. Die Namen, manchmal kaum noch entzifferbar, sagten ihr nichts, aber sie war sicher im Traum etwas gesehen, etwas gelesen zu haben, das sie verstört hatte. Auf einem unauffälligen Grabstein, aber war er groß oder klein gewesen? Lily wandte sich nach rechts, lief die nächsten Grabsteine ab. Was war es nur gewesen?
Als sie sich erneut umwandte, weil sie glaubte, auf einem Grabstein doch etwas gesehen zu haben, stieß sie plötzlich mit einem Mann zusammen, der scheinbar aus dem nichts aufgetaucht war. Erschrocken fuhr Lily zurück, griff automatisch nach dem Zauberstab in ihrer Gesäßtasche, aber der Mann sah sie mit ebenso großen Augen an, wie sie ihn.
»Tut mir leid.«, entschuldigte er und hob entschuldigend die Hände. »Ich wollte Sie nicht erschrecken.« Er grinste und entblößte zwei schlechte Schneidezähne. Sein buschiger, brauner Bart bedeckte sein Gesicht, ein breiter, grauer Hut hing ihm tief ins Gesicht. Er trug eine Latzhose mit einigen Grasflecken, das ziegelrote Hemd hatte er bis zu den Ellenbogen hochgekrempelt. »Ich wollte Sie nur fragen, ob ich beim Suchen behilflich sein kann.«
»Beim Suchen?«, wiederholte Lily und steckte ihren Zauberstab wieder möglichst unauffällig in ihre Gesäßtasche zurück. Wenn sie sich nicht völlig irrte, war er ein Muggel, aber sie blieb weiter abgespannt und sah kurz über die Schulter, nur um sicher zu gehen.
»Na, Sie suchen doch etwas. Oder jemanden, besser gesagt.« Er deutete auf die Grabsteine und lächelte Lily zu. »Ich bin schon so lange der Gärtner, es würde mich wundern, wenn es ein Grab gäbe, das ich nicht finden könnte.«
Lily runzelte die Stirn. Ein hilfsbereiter, alter Gärtner? War das wirklich alles?
»Ich suche nichts und niemanden. Zumindest nichts bestimmtes.«, wich Lily aus. »Ich ähm… Ich bin Geschichtsstudentin und unser Dozent meinte, wir sollen uns auf alten Friedhöfen in unserer Umgebung umsehen. Wir ähm… Sollen so viele Informationen wie nur möglich aus den Grabsteinen lesen.«
»Oh, das klingt sehr interessant.«, meinte der Gärtner und Lily verkniff sich ein ›Wirklich?‹ und lächelte stattdessen. »Grabsteine sind wirklich schöne Kunstwerke, finden Sie nicht auch?« Der Alte ging die Grabreihen entlang und Lily folgte ihm langsam. Kunstwerke? Grabsteine waren Grabsteine… Aber viele von ihnen schienen schon so alt zu sein. Vielleicht waren Grabsteine ja doch Kunst. Vielleicht sogar die wichtigste und gängigste Kunst.
»Dann müssen Sie sich unbedingt diesen Grabstein ansehen.« Der Alte deutete auf einen Grabstein, der oben ein in einen Kreis gefasstes Kreuz aufgesetzt hatte. Der Name war schon so von der Zeit entstellt, dass Lily ihn kaum noch entziffern konnte. »Siebzehntes Jahrhundert. Sehr schönes Stück, wenn Sie mich fragen.«
»Ja, wirklich bemerkenswert.«, meinte Lily, wandte sich dem nächsten Stein zu. Auf diesem lagen sogar noch Blumen. »Werden auch heute noch Leute auf dem Friedhof beigesetzt?«
»Immer mal wieder. Unsere Gemeinde ist klein.« Der Mann lächelte lief weiter. »Was halten Sie von diesem?« Er deutete auf einen Rechteckigen Klotz, der am Boden lag. Erst dachte Lily, da lag tatsächlich ein steinerner Sarkophag und vielleicht hatte sie damit gar nicht so unrecht. Auf der Inschrift stand, dass es das Grab mehrerer Kinder war, die im achtzehnten Jahrhundert sehr früh gestorben waren.
»Die armen.«, murmelte Lily betrübt.
»Ja, da haben Sie recht.« Der Mann nickte folgte Lily dann, als sie weiter ging. Eigentlich wollte sie sich mit dem Mann gar nicht unterhalten und überlegte gerade, wie sie den Gärtner wieder loswerden könnte, als sie einen Grabstein bemerkte, dessen oberste Schicht schon zu bröckeln begann. Von dem Namen war nur ein ›verell‹ geblieben, darunter war ein Symbol in den Stein gemeißelt worden, das ebenfalls fast von der Zeit völlig ausradiert worden war. Es sah aus wie ein Pfeil, doch Lily hatte nicht das Gefühl, dass es tatsächlich einer war.
»Was ist mit diesem Grabstein?«, fragte sie den alten Mann. Er warf kaum einen flüchtigen Blick darauf und meinte dann:
»Der gehört eigentlich zu diesen hier drüben.« Er deutete auf eine Reihe weiterer, moosbewachsener Steine. »Sie haben zumindest alle dasselbe Zeichen.«
Lily folgte ihm und betrachtete die Grabsteine eingehend. Aus den einzelnen Namens- und Symbolstücken erschloss sie, dass es sich um Mitglieder der Familie Peverell handelte. Das Symbol, das auf allen Grabsteinen angedeutet war, hatte sich im Laufe der Zeit leicht verändert, doch allen war ein Dreieck gemein, das in der Mitte halbiert wurde und ein Kreis hinein geschrieben war.
»Peverell?«, murmelte Lily und der alte Mann neben ihr zuckte mit den Schultern.
»Ich weiß nicht, was das Symbol bedeutet. Der Name verliert sich auch. Hier, sehen Sie.« Er nahm Lily an der Schulter, zog sie zu weiteren Grabsteinen. Der Name war noch deutlich zu lesen, wenn auch der Stein irgendwann umgeflogen war. Mary Limette, geb. Peverell.
»Ist der letzte Grabstein, der den Namen trägt?«, fragte Lily verwundert. Er war aus dem Jahr 1762.
»Nein, es gibt noch zwei. Der eine hier drüben stammt aber aus derselben Zeit.« Der Mann zog Lily zu einem breiten Grabstein, der von einem Doppelgrab zeugte. Es war das Grab von Edward und Tamara Prewett, geb. Peverell. Lily runzelte die Stirn. Auf diesem Grab gab es kein Dreieckssymbol mehr.
»Und der andere Grabstein?«
»Aus dem neunzehnten Jahrhundert. Hier drüben.« Er zog Lily weiter und deutete auf einen Grabstein, auf den eindeutig mit Gewalt eingeschlagen worden war. Der Vorname des Toten war völlig unleserlich gemacht worden, nur noch das Peverell und die achtzehn waren zu entziffern.
»Wer hat das gemacht?«, fragte Lily und der Gärtner zuckte mit den Schultern.
»Das war schon vor meiner Zeit. Und bestimmt schon vor der Zeit meines Vorgängers so.«
»Kann man herausfinden, wer hier liegt?«
»Oh wer weiß. Die Bestattungsunterlagen müssen ja irgendwo sein. Aber sie sind bestimmt schon so alt, vergilbt und brüchig, dass sie nicht in ihre Nähe kommen werden.« Der Gärtner lächelte. »Wenn sie nicht schon in den Archiven der Kirche vermodert sind.«
»Ist es wahr, dass hier sogar Ritter bestattet wurden?«
»Sie meinen vielleicht die Steingräber in der Kirche.« Der Gärtner zuckte mit den Schultern. »Man weiß nicht genau, zu wem die Gräber gehören. Ritter waren es aber vermutlich nicht. Man schätzt, dass es John de Stonegrave, gestorben 1295, und Robert Thornton und seine Frau sind, die 1418 starben. Sicher sein kann man sich aber natürlich nicht. Es sind keine Namen hinterlassen, nur die Figuren auf den Sarkophagen. Und wenn man diesen Abbildungen glauben darf, hatten die Herrschaften ein recht winziges Riechorgan.« Der Gärtner lachte und Lily stieg aus Höflichkeit in das Lachen mit ein. »Wollen Sie sich die Kirche einmal von Innen ansehen?«
»Ein anderes Mal gerne.« Lily warf einen kurzen Blick in den Himmel, an dem sich dunkle Wolken bildeten. »Ich wollte eigentlich das schöne Wetter nutzen.«
Der Gärtner nickte. »Sie haben für heute Abend Gewitter vorausgesagt. Wenn Sie mich suchen, ich bin mal wieder die Hecke schneiden.« Er tippte sich einmal kurz an den Hut, ging dann mit weiten Schritten davon. Lily sah ihm einen Moment nach, schüttelte dann über ihr Misstrauen den Kopf.
Dann wandte sie sich wieder den Grabsteinen zu. Noch einmal suchte sie das Grabmal von Mary Limette auf. Auch dieses Grab trug ein auffälliges Symbol, wie ihr erst nach einigen Minuten klar wurde. Sie hatte es anfangs einfach nur für ein lustiges Muster im Steins gehalten, aber tatsächlich schien es doch mehr zu sein. Es war ein Karomuster, das allerdings an den Enden durch eine Schlaufe mit der nächsten Reihe verbunden war. Man konnte der Linie des Musters so unendlich lange folgen, sie hörte nie auf.
Hatte sie so was ähnliches nicht schon vorhin gesehen?
Lily lief zu den Grabsteinen zurück, wo sie vorhin gewesen war. Tatsächlich, das Grab von Markus Limette aus dem Jahr 1801 trug dasselbe Zeichen. Neugierig suchte Lily weiter, fand noch sieben andere Gräber der Limettefamilie, alle mit dem seltsamen Muster. Aber mit der Zeit hatte sich auch dieses verändert. Statt den vielen Karos bestand es nun nur noch aus zwei Schlaufen, die einander kreuzten. Das jüngste Grab gehörte zu Juliana Potter, geborene Limette, gestorben 1870. Lily starrte den Namen an und begann erst nach und nach zu begreifen.
Ja, die Familie Potter hatte tatsächlich eine lange Geschichte. Wusste James, wie viele seiner Vorfahren auf diesem Friedhof begraben waren? Lily beschloss ihn um jeden Preis die Gräber zu zeigen, wenn er sie nicht schon kannte. Beim Verlassen des Friedhofes winkte sie dem Gärtner zu und machte sich dann mit schnellen Schritten auf den Weg zurück zum Potterhaus.

Als sie das Haus betrat, fand sie es so ruhig vor, wie sie es zuvor verlassen hatte. Erst bei genauerem Hinhören merkte sie, dass Stimmen aus dem Keller drangen und Lily beschloss, James’ Eltern nicht weiter zu stören, sondern sich direkt in sein Zimmer zu begeben.
Nur ein Mal hatte sie sein Zimmer bisher betreten. Und besonders umgesehen hatte sie sich dabei nicht, was irgendwie unfair war, denn James hatte ihr damals beim Ausräumen ihres Zimmers geholfen, als Petunia das Haus ihrer Eltern verkauft hatte. Er hatte alles gesehen, angefangen von dem Inhalt ihres Kleiderschrankes bis hin zu den versteckten Tagebüchern unter ihrem Bett. Alles.
Sein Zimmer in Hogwarts war in den Gryffindorfarben geschmückt gewesen, mit Fotos seiner Freunde an seinem Schrank, und immer in einer ungeahnten Ordnung. Auch in diesem Zimmer lagen nur wenige Sachen herum. Das Bett war ungemacht, seine Schlafanzughose lag halb unter dem Bett. Sonst sah es recht gemütlich aus. Lily setzte sich auf das Bett, das in grau-blauen Farben bezogen war und sah sich unschlüssig um. Auf James’ Nachttisch stand ein Foto von ihr, gefasst in einen schlichten, silbernen Rahmen. Dasselbe Foto hatte an seinem Schrank in Hogwarts geklebt. Es zeigte sie in ihrem fünften Schuljahr lachend im Verwandlungsunterricht. Als Lily die Nachttischschublade aufzog, fand sie weitere Fotos von James und seinen Freunden und eine Muggelzeitschrift mit vielen Motorrädern und vielen halbnackten Frauen. Lily fragte sich, ob die Zeitschrift Sirius oder James gehörte, und ob das einen Unterschied machte, verstaute sie dann wieder in der Schublade.
Auf seinem Schreibtisch lag ein leerer Joghurtbecher und eine Broschüre über die Puddlemere United, seinen Quidditchverein. Desinteressiert blätterte Lily die Broschüre durch, legte sie dann wieder zur Seite. Unter der Broschüre hatte ein Comicheft gelegen und Lily griff neugierig danach. Sie hatte nicht gewusst, dass James Comics las. Batman und Catwoman im typisch amerikanischen Superheldenstyle mit vielen Muskeln und großen Brüsten. Auch dieses Heft ließ sie achtlos fallen. Sie wollte gerade die Schreibtischschubladen öffnen, als sie merkte, dass sie nicht alleine war.
Erschrocken fuhr sie herum. Koby, der Hauself der Potters stand neben dem Bett, musterte Lily mit einer hochgezogenen Augenbraue und knete die Hände ineinander.
»Suchen Sie etwas Bestimmtes? In Master James’ Zimmer?«, fragte er lauernd und machte einen Schritt auf Lily zu. Sie schluckte ertappt, schüttelte den Kopf.
»Nein, ich wollte… Ich wollte mich einfach mal ein wenig umsehen. James hat sicher nichts dagegen.«
»Haben Sie denn seine Erlaubnis?«, fragte der Hauself weiter, schnipste mit den Fingern und die Bettdecke begann sich selbst aufzuschütteln.
»Ähm…« Lily runzelte die Stirn. »Wissen Sie, dass ich seine Freundin bin?«
»Koby weiß ziemlich genau, wer Sie sind.«, erwiderte der Elf, sprang auf das Bett und begann, das Kissen aufzuschütteln.
»Dann wissen Sie doch auch, dass James bestimmt nichts dagegen hat, wenn ich mich in seinem Zimmer aufhalte.«
»Hat die Lady ihn denn nach seiner Erlaubnis gefragt? Oder nicht?« Koby sprang vom Bett, machte einen Schritt auf Lily zu. Sie wollte zurückweichen, doch der Schreibtisch stand direkt hinter ihr.
»Nein.«, gab sie zu. »Aber wie gesagt…«
»Ohne die Erlaubnis von Master James sollten Sie sich nicht in seinem Zimmer aufhalten.« Der Hauself machte noch einen Schritt auf Lily zu und auf seine eigentümliche Art wirkte er auf einmal sehr bedrohlich. Lily fragte sich, ob Hauselfen Gästen weh tun durften und ob ihre Magie wohl stärker wäre als seine.
»Dann werde ich ihn eben nachher fragen.«, meinte Lily und fügte trotzig hinzu: »Und natürlich werde ich ihm auch von Ihrem Verhalten erzählen.«
»Ganz wie es Euch beliebt, Miss Evans.« Der Hauself lächelte, deutete eine Verbeugung an und zeitgleich schwang James’ Zimmertür auf. Bildete Lily es sich nur ein, oder nahm der Hauself sie auf den Arm? Gekränkt wandte sie sich der Tür zu, als ihr klar wurde, dass der Elf auch jederzeit in ihr Zimmer kommen konnte. Von diesem Gedanken erschrocken drehte sie sich noch einmal um, doch der Hauself war verschwunden.
»Koby?«, fragte sie, drehte sich einmal um sich selbst, doch der Hauself blieb verschwunden, auch als sie ein zweites Mal nach ihm rief.
Schließlich verließ Lily James’ Zimmer und begab sich in ihr eigenes. Sie wusste, dass es dumm war und dennoch untersuchte sie ihre wenigen Schränke und Habseligkeiten auf mögliche Einwirkungen Fremder. Aber so weit sie es beurteilen konnte war alles noch an seinem Platz.
Dennoch wollte Lily sicher gehen und belegte ihren Schrank und ihre Kommode mit einem Schutzzauber. Wenn der Elf ihr hinterher schnüffelte, würde er bei nächsten Mal sein blaues Wunder erleben.

James kam erst abends nach Hause, ziemlich müde und ausgelaugt. Lily saß in der Bibliothek in einem gemütlichen Sessel, in dem sie wohl auch kurz eingenickt sein musste. Sie hörte, wie er mit seinen Eltern redete, dann knarrte es auf der Wendeltreppe. Lily sprang auf, legte das Buch, in dem sie gelesen hatte achtlos zur Seite und folgte James. Allem Anschein nach war er in sein Zimmer gegangen und Lily wollte gerade eintreten, als sie inne hielt, sich noch einmal im Flur umsah und dann höflich klopfte.
»Komm rein!«
Das ließ Lily sich nicht zwei Mal sagen. Schnell schlüpfte sie in sein Zimmer, während James gerade dabei war, sein T-Shirt auszuziehen. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr eine leichte Röte ins Gesicht schoss, versuchte es aber mit einem Lächeln zu übermalen.
»Hey!«
»Hey!« James ließ sein T-Shirt auf den Boden fallen und betrachtete einen großen, dunklen Fleck auf seiner Schulter.
»Was hast du da?«
»Hab nur einen schlecht gezielten Quaffel abbekommen.«, sagte er leichthin, ließ die Schulter ein Mal kreisen und grinste dann. »Nichts, was man nicht mit einem schönen Bad und einer Portion Heilsalbe weg bekommt. Hast du Lust?«
»Worauf?«
»Baden, Lily. Hörst du mir nicht zu?«
»Doch, natürlich!« Die leichte Röte verwandelte sich jetzt mit Sicherheit in eine scharlachrote Farbe, die ihren Kopf glühen ließ. Schnell sah sie zu Boden, strich sich nervös die Haare ins und dann wieder aus dem Gesicht. Sich James in ihrem jetzigen Körper nackt zu präsentieren käme einer Folterung gleich.
»Nein, also… Ich hab heute morgen geduscht.«, wich sie deswegen aus und suchte auf dem Bett nach irgendetwas, das sie statt James’ Oberkörper anstarren konnte. »War das Training sonst gut?«
»Ja, war okay.« James grinste immer noch, machte einen Schritt auf Lily zu.
»Koby hat mich heute Mittag aus deinem Zimmer geworfen.«, meinte sie, räusperte sich, und versuchte irgendwie ihre Fassung wieder zu erlangen.
»Koby?«
»Ja. So heißt euer Hauself doch?«
»Ja, aber… Was… Was hast du denn in meinem Zimmer gesucht?«
»Nichts.« Lily konnte nicht verhindern, dass sie noch roter wurde, wenn das überhaupt noch möglich war. »Ich hab nur… Mir war langweilig und ich dachte, vielleicht ist hier irgendetwas… lustiges?« Sie zuckte mit den Schultern und James nickte langsam.
»Ach so.«, meinte er schlicht. »Soll ich mit Koby reden?«
»Es wäre nett, wenn du ihm sagst, er solle aufhören mir hinterher zu schleichen.«
»Er schleicht dir hinterher?«
»Ich glaube schon. Ich meine… Er ist ständig urplötzlich neben oder hinter mir und… Ich hab das Gefühl, er beobachtet mich.« Lily atmete einmal tief durch. Klang sie verrückt oder kam es ihr nur so vor?
»Ich werd mit ihm reden.«, versprach James leichthin. »Wir haben nicht oft lange Besuch… Und für gewöhnlich interessiert sich Koby auch nicht für unsere Gäste.«
»Es kommt mir einfach so vor.«, murmelte Lily und strich sich die Haare wieder hinter die Ohren. Sie folgte James, als er das Zimmer verließ und antwortete auf die Frage, was sie heute sonst noch so getrieben hatte mit: »Ach… Nichts Besonderes. Ich hab deiner Mutter beim Umpflanzen der Limbien geholfen und war auf dem Friedhof beim Minster.«
»Gefällt dir die Kirche?«, fragte James weiter, ließ die Tür zum Badezimmer offen, damit sie auch herein kommen konnte.
»Ich hab sie noch nicht von Innen gesehen.«, gestand Lily. »Aber der Friedhof war sehr interessant.«
»Der Friedhof war interessant?«, wiederholte James mit gerunzelter Stirn, zog sich seine Socken aus.
»Ja! Der Gärtner hat mir ein paar Grabsteine gezeigt und weißt du was? Ich habe rausgefunden, dass der Name James in deiner Familie ab dem Jahr 1890 auftaucht. Zeitgleich mit den Grabsteinen auf dem Friedhof.«
»1890?«, fragte James und öffnete seinen Gürtel. »Ich dachte, die Tradition wäre älter.«
»Das kann sie ja auch sein. Aber um das Jahr herum scheinen die Potters hergezogen zu sein.« Als Lily begriff, dass James sich waschen wollte, machte sie einen Schritt auf die Tür zu. »Sie haben in die Familie Limette eingeheiratet, oder anders herum.«
»Und?« James zog völlig unbekümmert seine Hose aus, während Lily sich mit gespieltem Interesse im Spiegel betrachtete.
»Was und?«
»Was bringt dir diese Erkenntnis jetzt?«
»Nichts. Nur, dass deine Familie schon einige Jahrzehnte hier lebt.«
»Ach so.« James öffnete den Duschvorhang, während Lily sich zur Tür umdrehte. »Du darfst immer noch gerne mit duschen.«, bot er dann noch einmal an, aber Lily schüttelte nur lächelnd den Kopf und schlüpfte aus dem Badezimmer. Sie wartete in ihrem Zimmer auf ihn, wo sie versuchte, ihr klopfendes Herz zu beruhigen. Sie fühlte sich so hin und her gerissen, wie so oft. Und James wusste zudem ganz genau, wie er sie ins Wanken bringen konnte. Beinahe machte es sie ein bisschen wütend, wütend auf ihn und auf sich. Warum fiel es ihr immer so schwer, über ihren Schatten zu springen und sich einfach das zu nehmen, was sie wollte? Und warum fiel es ihm so schrecklich leicht?
Immer wieder sah sie sich in dem Zimmer um, aber Koby erschien nicht noch einmal, um sie raus zu werfen. Ob er ihr Gespräch mit James belauscht hatte? Wohl kaum, das durften Hauselfen doch nicht. Oder?
James kam zurück, nur in einem Handtuch um die Hüften bekleidet und Lily sprang schnell von seinem Bett auf, wo sie gesessen hatte.
»Wurden deine Großeltern auch auf dem Friedhof beigesetzt?«, nahm sie das Gespräch wieder auf und James zuckte mit den Schultern.
»Vermutlich.«
»Das weißt du nicht?«
»Es interessiert mich nicht besonders. Sie wussten ja noch nicht mal, dass sie einen Enkel haben. Aber können wir jetzt von etwas anderem reden, als von Toten und Friedhöfen und Grabsteinen? Das macht einen ja ganz melancholisch.« Er strich sich durch die nassen Haare, die dadurch wieder wie sonst auch in alle Richtungen abstanden. James Potter hatte die unmöglichste Frisur, die Lily sich vorstellen konnte, aber mit glatt aufliegenden Haaren war er irgendwie auch nicht mehr James. Er griff nach einer Tube, die auf seiner Fensterbank gestanden hatte und versuchte seine Schulter mit der weißen Paste einzureiben.
»Ich mach das.«, bot Lily an und schmierte die Creme auch gleich auf einen weiteren blauen Fleck am unteren Rücken, der sich erst zu bilden begann. »Dein Training muss ja ziemlich brutal sein.«
»Quidditch ist Quidditch.«, erwiderte James, während Lilys Hände von dem blauen Fleck weg und über seinen ganzen Rücken glitten. »Aber wenn man eine Freundin zuhause hat, die einen so gut verpflegt, ist es gar nicht mehr so schlimm.«
Lily antwortete nicht, schmunzelte nur. Wasser von seinen Haaren rann seinen Nacken hinunter, seine Haut war warm und roch nach Seife. Lily massierte seine Schultern, wofür sie sich etwas auf die Zehenspitzen stellen musste. James war nicht besonders groß, durchschnittlich vermutlich, aber das reichte auch schon, um einen Kopf großer als Lily zu sein.
»Deine Mom hat mir erzählt, wie sie Aurorin geworden ist.«
»Komm jetzt bloß nicht auf die Idee, auch Aurorin zu werden.«
»Wieso nicht?«
James lächelte, drehte sich langsam um und musterte seine Freundin von oben bis unten. »Du bist zu hübsch dafür.«, meinte er dann schlicht und legte seine Hände an ihre Hüften.
»Zu hübsch?«, wiederholte Lily argwöhnisch.
»Ja! Stell dir das mal vor: Du und dreißig andere, junge, energiegeladene Kerle in einem Camp weit ab der Zivilisation üben schweißtreibende Kampfsituationen…«
»Du hast zu viele Pornos gesehen.« James lachte und auch Lily konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. »Frank hat kein Problem damit.«, fügte sie dann hinzu.
»Er ist ja auch dabei.«
»Und Sirius?«
»Ist fürchterlich schlecht drauf, seitdem Dad uns von seiner Zeit im Trainingslager erzählt hat.«
»Ernsthaft?«
James wackelte mit den Augenbrauen, beugte sich zu ihr herunter, aber Lily wich ihm aus.
»Ich glaub dir nicht!«, meinte sie lachend und versuchte sich aus seinem Griff zu winden.
»Und wieso nicht?«
»Weil ich glaube, dass Jungs nichts mit Mädchen zu tun haben wollen, die sie in Kämpfen ständig nieder machen. Und anders herum auch nicht.«
»Sirius und Miriam sind das perfekte Gegenbeispiel.«
»Ja.«, Lily verdrehte die Augen, »Aber die haben auch beide nicht mehr alle Äste am Besen.«
Grinsend schüttelte James den Kopf, aber sie wusste, dass er ihr insgeheim Recht gab. »Manche Kerle stehen auf dominante Mädchen.«, meinte er dann und zwinkerte ihr zu.
»Aber die meisten Kerle haben Angst vor ihnen.«
»Nur weil du Angst vor dominanten Männern hast.«
»Ich hab keine Angst vor dominanten Männern!«
»Natürlich nicht.«, grinste James und drückte sie sanft, aber bestimmt aufs Bett.
»Es besteht ein Unterschied zwischen dominant und wahnsinnig.«, versuchte Lily sich zu verteidigen, während ihr Herz in ihrer Brust doppelte Saltos schlug. James kletterte über sie, nahm die Hände nicht von ihren Schultern und ein schelmisches Grinsen setzte sich auf seinem Gesicht fest.
»Das heißt, du stehst auf dominante Männer?«
»Das hab ich nicht gesagt.«
»Soll ich mal dominant sein?«
»Das bist du schon.«
»Das ist nicht besonders dominant.«, erwiderte James grinsend. »Wenn ich dir gleich deine Bluse aufreißen würde, wäre es schon viel dominanter.«
»Die Bluse ist neu!«
»Und das soll mich aufhalten?« Lachend machte James sich an den Knöpfen zu schaffen, aber Lily versuchte seine Hände fest zu halten. Sie stieß einen kurzen, spitzen Schrei aus, als James sich praktisch auf sie warf, umklammerte und auf dem Bett herum rollte. Lachend rangen sie um die Überhand, wobei sie einmal fast aus dem Bett fielen und James sich ein anders Mal den Kopf am Nachttisch anstieß.
»Tut mir leid!«, meinte Lily atemlos, strich ihm vorsichtig über den Hinterkopf, aber James nutzte die Gelegenheit, drehte sich mit ihr herum und presste ihre Hände in die Matratze.
»Tja, Wildkätzchen, was mach ich jetzt mit dir?«, fragte er grinsend und Lily konnte nicht verhindern, dass sie albern kicherte wie ein kleines Mädchen. Ein bisschen hilflos versuchte sie mit den Füßen zu strampeln, aber James’ Körpergewicht lähmte ihre Oberschenkel ziemlich.
»Wenn ich eine Hand loslasse beginnt der Kampf wieder. Aber wie mach ich dann die Knöpfe auf?«, überlegte James laut und schürzte die Lippen. Dann grinste er und wackelte mit den Augenbrauen. »Ach, ich weiß wie! Ich beiß sie einfach ab!«
»Nein, James!« Lily lachte. Sie liebte das. Mit James albern sein zu können, mit ihm so unsinnige Wettstreite wie gerade eben bestreiten zu können. Und sie liebte sogar seine unbefangene Dreistigkeit, mit der er sich jetzt tatsächlich an die Knöpfe ihrer Bluse machte. Es gelang ihm nicht besonders gut, den Knopf mit den Mund zu öffnen und je mehr Lily lachte, desto mehr musste er auch lachen, was die Sache noch zusätzlich erschwerte. Schließlich schaffte er es doch einen Knopf zu öffnen und Lily wusste, was passieren würde, wenn sie jetzt nicht nein sagte. Er würde die anderen Knöpfe öffnen, sie ausziehen und berühren. Er würde sie küssen und alles um sie herum vergessen lassen. Und dann würde sie nicht mehr die Kraft haben, nein zu sagen.
»James, hör auf.«, sagte sie deswegen, schloss die Augen und atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Der Bauch tat ihr schon weh vor Lachen.
»Womit?« Grinsend beugte er sich über sie, küsste ihren Hals und ihre Wange. Noch etwas, das sie liebte.
»Du weißt genau, womit.«, meinte sie lächelnd, öffnete die Augen aber nicht, um den Moment noch ein bisschen mehr auskosten zu können.
»Warum?«, fragte er, fuhr mit der Nase über ihre, strich mit dem Daumen über ihre Lippen.
»Weil ich nichts zum verhüten hab.«, antwortete Lily ruhig und dachte zeitgleich an so viele andere Dinge. James schwieg einen Moment lang, strich noch einmal über ihre Lippen und Lily war kurz davor zu behaupten: ›Ach, was soll’s! Ein Zauber wird schon reichen!‹, als er »Okay«, sagte und ihr einen kurzen Kuss gab. Dann lösten sie sich voneinander, Lily knöpfte ihre Bluse wieder zu, während James sich anzog.
Beim Abendessen ließ Lily sich Zeit, weil sie nicht wusste, ob sie noch einmal nein sagen konnte, falls es heute noch mal zu einer solch prickelnden Situation kommen sollte. James verschwand erstmal wieder in sein Zimmer und Lily verschanzte sich in ihres, betrachtete sich im Spiegel im Badezimmer, dachte an ihr winziges Schminkbeutelchen in ihrem Koffer, irgendwo in einem Büro des Ministeriums. Sie trug nie viel Schminke, aber vielleicht würde etwas Wimperntusche schon reichen, sich wieder etwas hübscher zu fühlen? Vielleicht hätte sie dann nicht nein gesagt, obwohl ihr Vorwand wirklich berechtigt war. Vielleicht würde sie dann jetzt aber auch viel glücklicher in James’ Armen liegen.
»Hey, Lily?«, hörte sie James’ Stimme plötzlich. Schnell strich sie ihr Haar zurecht und ging in ihr Zimmer, wo James etwas unbeholfen neben der geschlossenen Tür stand, als traute er sich nicht ganz hinein.
»Ich wollte dich nicht stören.« James lächelte nervös und Lily machte es ihm gleich. »Ich hab nur… Ich hab noch eine Phiole davon in meiner Tasche gefunden.«, meinte er dann, hielt Lily ein kleines Fläschchen hin, das mit einer bräunlichen Flüssigkeit gefüllt. Ihr Verhütungstrank. Und was erhoffe er sich davon jetzt?
»Bei dir ist er besser aufgehoben.«, meinte James leichthin und Lily nahm ihm den Trank ab.
»Ja, danke. Dann weiß ich, wie der Trank aussehen muss, wenn ich neuen braue.«, meinte sie und stellte ihn auf ihre Kommode. James nickte einfach sah sich kurz in ihrem Zimmer um und erst dann bemerkte Lily, dass er noch etwas in der Hand hielt: Eine Plastiktüte, in der offensichtlich etwas Rechteckiges verpackt war.
»Was hast du da?«, fragte sie und deutete auf das Päckchen.
»Ach das… Das ist… Schlechtes Timing, denke ich.« James grinste, reichte Lily dann das Päckchen. »Ich war nach dem Training kurz einkaufen und… Na ja, du hast doch diese Glücksunterhose mit dem Bärchen drauf und da dachte ich…«
Lily runzelte die Stirn, holte dann die weiße Schachtel aus der Tüte und öffnete sie.
»Da dachtest du, du kaufst mir eine neue?«, fragte sie lachend und inspizierte den Inhalt der Schachtel. Es war blaue und rosarote Kinderunterwäsche mit braunen Bärchen, die mit einem roten Ball spielten.
»Na ja…« James zuckte mit den Schultern. »Gekauft ist relativ.«
Tadelnd schüttelte Lily den Kopf. »Hör auf alle Läden zu beklauen!«
»Es ist kein Klauen.«
»Es ist auch kein Kaufen.«
»Ja, denn es ist Zauberei!«
»Das ist auch überhaupt nicht meine Größe.«
»Und auch dafür lässt sich Zauberei nutzen, schon vergessen?«
Lily lachte. Dann bedankte sie sich bei ihrem Freund mit einem Kuss auf die Wange und einer langen Umarmung, denn zugegeben, es war eine etwas seltsame, aber süße Geste gewesen.
Als Lily sich von ihm lösen wollte, meinte James: »Ich liebe dich.« und brachte sie damit schon wieder aus dem Takt. Er hatte es ihr schon mehrmals gesagt, aber nie so wie jetzt, zumindest kam es Lily so anders vor. Er sagte es so zweifelnd und vorsichtig. Und James Potter hatte ihr noch nie im Zweifel seine Liebe gestanden.
»Ich dich auch.« Forschend sah Lily ihm in die Augen, suchte nach der Ursache für seinen seltsamen Unterton, fand aber nichts Zufriedenstellendes. »Sehr.«
»Ja, sehr.« James lächelte, küsste sie auf die Stirn. »Wenn du dich morgen langweilst, darfst du dich von mir aus in meinem Zimmer aufhalten.«, meinte er dann und löste sich von ihr. »Ich rede gleich noch mit Koby.«
»Okay. Danke.« Lily lächelte matt und wünschte James noch eine schöne Nacht.
Dann setzte sie sich auf ihr Bett, betrachtete die weiße Schachtel und die Flasche auf ihrer Kommode und wusste, sie würde heute Nacht viel zum nachdenken haben.


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