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Fanfiction

James Potter und die Schwestern des Schicksals - Kapitel 33

von Jojoi

Hallihallo!!

oh mann, ist ja schon über einen monat her, dass ich was neues gepostet habe, oder? oje oje... zugegeben, ich habs vercheckt, hab mörderviel um die ohren, das sommersemester ist echt zu knapp!
in den nächsten drei/vier wochen könnt ihr vermutlich auch mit keinem kap rechnen, da hab ich prüfungen...
aber ich hoffe, euch gefällt dafür dieses kapi
und als kleine entschädigung hab ich noch einen tipp für euch:

es gibt eine Fanfic zu meiner fanfic *lach*, die ich verdammt gut finde! spielt vor JPuaK und ihr findet sie auf myfanfiction.de. Sie heißt Party mit Überraschungen" von Nicki85, also für alle, die die Wartezeit überbrücken müssen, schaut doch mal vorbei, nicki freut sich sicherlich!

und jetzt viel spaß beim kap :)
eure jojoi
_________________________________________________

Sirius sank in einen der Wohnzimmersessel, vergrub das Gesicht in seinen Händen und Remus legte eine Hand schwer auf seine Schulter. Peter weinte stumm in ein Sofakissen, während Miranda und Koby in Zeitlupe die Arzneifläschchen wieder auf dem Tablett zusammen stellten. Christins Tod hatte sie alle sehr mitgenommen, selbst Lily liefen stumme Tränen über die Wangen, während sie ihren Freund beobachtete, der weinend sein Gesicht auf Christins presste. Beinahe gewaltsam musste sie sich selbst von dem Anblick losreißen und ging zu Remus, um mit ihm Sirius zu trösten, obwohl Remus nicht besser aussah. Mr Potter hielt Eve im Arm, beide schwiegen und starrten in das Kaminfeuer.
So brach die Nacht herein und von Miriam fehlte noch immer jede Spur. Als Christins Eltern kamen, um die Leiche ihrer Tochter zu holen, ging Lily vor das Haus und setzte sich auf die kleine Treppenstufe der Haustür. Sie konnte das laute Heulen von Christins Mutter hören und begann selbst erneut zu weinen.
Als die Haustür aufging, zuckte Lily zusammen und für einen Moment fürchtete und hoffte sie zugleich, dass es James war.
Doch es war sein Vater, der die Tür hinter sich schloss und sich zu Lily auf die Stufe setzte. Er legte einen Arm um die junge Hexe und zog sie an sich. Für einen Moment schwiegen sie beide und versuchten sich auf das Grillenzirpen zu konzentrieren statt der Trauer im Gebäudeinneren.
»War sie eine Freundin von dir?«, fragte Mr Potter schließlich und Lily schüttelte den Kopf.
»Ich hab sie nicht ausstehen können.«, flüsterte sie und eine weitere Träne lief über ihre Wange. Durfte man so über die Toten reden? Lily schluchzte. »Sie war James’ Freundin. Jahrelang. Seine erste große Liebe.« Sie zog die Nase hoch und Mr Potter strich ihren Arm auf und ab. Es war kalt, eiskalt, aber sie konnte und wollte nicht wieder hinein. Sie konnte James’ Anblick nicht ertragen.
»Komisch, er hat nie von ihr erzählt.« Mr Potter sah hinauf in den Himmel, doch dicke Wolken überdeckten die Sterne. »Ich glaube, Sirius hat sie mal erwähnt…«
»Sie waren gute Freunde.« Lily seufzte und verschränkte bibbernd die Arme vor der Brust. »Bis James und ich ein Paar wurden.«
»Verstehe.« Mr Potter hob den Zauberstab und beschwor eine Decke herauf, die er Lily über die Schultern legte. Dann schlang er wieder den Arm um sie und Lily war eigenartigerweise froh, dass er nicht ging, obwohl sie hier draußen vor dem Haus die Einsamkeit gesucht hatte. James’ Vater hatte die besondere Fähigkeit jedem das Gefühl zu geben, verstanden zu werden. Also fasste sie sich ein Herz und flüsterte: »Ich war so froh, als ich ihn gesehen habe. Dass es ihm gut geht. So froh. Und jetzt kann ich ihm nicht mehr in die Augen sehen.«
»Es kann schlimm sein, ein Stück seiner Vergangenheit zu verlieren.« Mr Potter legte seinen Kopf auf Lilys. »Es ist aber viel schlimmer ein Stückchen Zukunft zu verlieren, glaub mir Lily.«
Fragend hob sie den Kopf und Mr Potter schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. »James hatte sicher nicht vor, dich zu verletzen. Dich auch noch zu verlieren, würde ihm das Herz brechen.«
Lily schloss die Augen und eine Träne fiel aus ihren Wimpern. James zu verlieren würde ihr genauso das Herz brechen.
»James hat mir gesagt, dass ihr euch Kinder wünscht.«
Ein Lächeln erschien auf Lilys Gesicht. »Irgendwann.«
»Du solltest seine Augen sehen, wenn er von dir redet, Lily.« Mr Potter lachte leicht und schüttelte den Kopf. »Du musst dir keine Sorgen machen. Aber ich will, dass du eines verstehst: Was auch immer passiert zwischen dir, James, Sirius… Miranda und ich sind für dich da. Selbst wenn das mit dir und James nicht funktioniert. Der Krieg verändert vieles. Der Krieg verändert Menschen. Das Leben verändert… Aber ich verspreche dir, dass du die Familie, die du jetzt hast, nicht mehr verlieren wirst.«
Mr Potter strich ihr über das Haar und gab ihr dann einen Kuss auf den Scheitel. Lily schenkte ihm ein dankbares Lächeln und wollte ihm eigentlich sagen, wie viel ihr seine Worte bedeuteten, als sie Schritte auf dem Asphalt hörten. Beide standen auf, Mr Potter hob den Zauberstab und auch der Nussbaum reckte sich in Richtung Gartentor. Doch das Mädchen, das es mit einem Quietschen aufstieß und hustend in den Schein der Fenster trat, stieß die lästigen Äste nur mit einer kurzen Handbewegung zur Seite.
»Miriam!« Erleichtert lief Lily ihrer Freundin entgegen und schloss sie in die Arme. Doch Miriam schrie vor Schmerz auf und Lily ließ sie erschrocken wieder los.
»Sorry.« Miriam versuchte ein Lächeln und griff sich an die linke Schulter. »Alles gut.«
Doch sie sah alles andere als gut aus. Ihr Gesicht war zerkratzt, die Kleidung an manchen Stellen zerfetzt und ihre Knie aufgeschürft. »Alles gut.«, wiederholte Miriam auf Lilys zweifelnden Blick hin und lief schnell durch die Haustür, die Mr Potter ihr aufhielt.
Drinnen erwartete sie eine trostlose Runde: Die Marauder hatten sich vor den Kamin gesetzt, dicht aneinander und Remus’ Hand lag trostspendend auf James’ Schulter. Miranda hatte unterdessen ein Auge auf Eve, die Panna Cotta im Arm hielt und die Katze partout nicht gehen lassen wollte. Noch bevor sie das blutverschmierte Sofa sah, murmelte Miriam: »Sieht aus als wäre jemand gestorben.«
Sie fuhren alle gleichzeitig herum. Sirius sprang sofort auf und wollte Miriam in eine feste Umarmung ziehen, doch sie machte schnell zwei Schritte zurück und hob abwehrend eine Hand.
»Fass mich nicht an! Deine dämliche Cousine hat mir die Schulter ausgerenkt!«, sagte sie und griff sich wieder an die linke Seite. Sirius sah sie erschrocken an.
»Hast du sie schon behandeln lassen?«
»Ja. Tut trotzdem höllisch weh.« Miriam verzog das Gesicht. »Wenn ich dieses Miststück noch einmal sehe-«
Weiter kam sie nicht. Sirius legte blitzschnell eine Hand an ihre Wange, die andere um ihre Körpermitte und drückte ihr einen langen, festen Kuss auf die Lippen, dass sie kaum Luft bekam. »Tu das nie wieder.«, knurrte Sirius und küsste sie noch einmal. Ein Lächeln erschien auf Lilys Gesicht, als sie das Paar beobachtete. Jedes Mal wenn Miriam etwas zu ihrer Verteidigung sagen wollte, küsste Sirius sie gleich wieder, bis sie den Widerstand schließlich aufgab und ihn zurückküsste.
»Ein Glück.«, seufzte Peter erleichtert und Remus nickte. Lily sah zu ihnen hinüber und ihr Blick traf James’. Seine Gefühle waren unergründlich.
Aber Lily lächelte.

Später in der Nacht, als Miranda sicherstellte, dass Eve ohne Alptraum einschlief und Miriam von Koby versorgt worden war, saßen sie im Wohnzimmer vor dem kleinen Radio, durch das die Namen der Toten aus dem Stadion verlesen wurden. Zumindest die, von denen man den Namen schon kannte. Die Liste war lang, sehr lang, Christins Name war noch nicht darunter. Scheinbar hatte es auch einige weitere Spieler erwischt und die Kondolenzreden anderer Vereine und dem Manager der Ersten Quidditchliga wurden verlesen. Bei manchen Namen merkte Lily, wie Mr Potter betrübt den Kopf schüttelte und sie sah die Treppe hinauf. James war sich umziehen und duschen gegangen. Koby versuchte schon seit einer ganzen Weile das Sofa von Christins Blut zu befreien, aber Lily glaubte nicht, dass sie je wieder darauf sitzen konnte.
Schließlich stand Sirius auf und verließ das Haus und nach einem kurzen Überlegen folgte Lily ihm. Sie wollte erst mit ihm sprechen, bevor sie sich James annäherte. Sirius kannte ihn besser als jeder andere, Sirius wusste alles…
Er stand auf der anderen Seite der Straße an dem Acker, wo Remus und die anderen ihn gefunden hatten und lehnte sich gegen den Holzzaun, der das Grundstück begrenzte. Ein leuchtender Punkt in der Dunkelheit verriet Lily, dass er rauchte und sie hoffte inständig, dass es nur eine Zigarette war.
Als sie sich neben ihm an den Zaun lehnte, bot er ihr wortlos ebenfalls eine an, aber Lily schüttelte den Kopf und Sirius steckte die Packung zurück in seine Jackentasche.
»Ich hab sie in der Garage versteckt.«, sagte er mit einem leichten Lachen in der Stimme. »Wenn Miranda mich mit Zigaretten erwischt, gibt es immer riesen Ärger.«
»Du bist alt genug um zu wissen, was gut für dich ist.«, meinte Lily und ließ den Blick über die dunkle Landschaft gleiten. Fröstelnd schlang sie die Arme um die Brust und sah schließlich zu Boden.
»Sirius ich… Ich wollte dich was fragen.«
»Ja?«
Sie seufzte, strich mit der Hand über das grobe, unbearbeitete Holz. »Warum hat mir James nicht erzählt, dass Christin in seiner Mannschaft spielt?«
»Hat er nicht?«
»Er sagte, er glaube nicht, dass sie gut genug sei. Das ist Wochen her. Seit dem hat er sie nie wieder erwähnt.«
»Sie hat nicht gespielt, sondern saß auf der Ersatzbank, wie du vielleicht mitbekommen hast.«
»Ja. Trotzdem war sie Teil der Mannschaft. Du wusstest davon, oder? Wieso hat er es mir verschwiegen?«
Sirius nahm einen Zug von seiner Zigarette und atmete den Rauch auf die andere Seite aus. Dann wandte er sich zu Lily. »Er hat es mir gegenüber mal irgendwann erwähnt… Auch dass er ausgewählt wurde für diesen einen Jäger einzuspringen statt ihrer. Du interessierst dich nicht für Quidditch, also schätze ich, er fand andere Dinge einfach immer wichtiger zu erzählen. Ich kann dir versichern, dass er mir gegenüber nie erwähnt hat, dass er mit Christin mehr als drei Worte im Training gewechselt hat.« Sirius nahm noch einen Zug von seiner Zigarette, drehte sich dann vollends zu Lily um und lehnte sich mit der Seite gegen den Holzzaun.
»Sie ist in seinen Armen gestorben.«, sagte er und schloss kurz die Augen. »Ich glaube, wenn jemand in deinen Armen im Sterben liegt, sagst du ihm alles, was er hören will.«
»Er hätte sie nicht küssen müssen.«, murmelte Lily und lehnte sich ebenfalls mit der Schulter gegen den Zaun, den Blick auf Sirius Lederjacke gerichtet, die in den spärlichen Lichtern des Hauses leicht glänzte.
»Ich wette, Remus würde dich auch küssen, wenn du ihm im Sterben deine Liebe gestehen würdest.« Sirius seufzte. »ICH würde dich küssen, wenn es dich in dem letzten Moment deines Lebens glücklich machen würde.«
Lily lächelte. »Wirklich?«
»Klar.« Sirius lachte leicht, machte einen Schritt auf Lily zu und zog sie mit einer Hand an sich. »Prongs liebt dich, okay?«, murmelte er in ihr Haar und küsste sie auf den Scheitel. »Nur dich.«
»Und wenn ihm heute klar wurde, dass er sich geirrt hat? Dass er mich nicht so sehr liebt, wie sie? Wie soll ich gegen eine Frau in seinem Herzen ankämpfen, die tot ist?« Ängstlich vergrub Lily das Gesicht in Sirius’ Jacke und er nahm sie sanft in die Arme.
»Du hast diesen Kampf schon vor sehr langer Zeit gewonnen, Rotschopf.«, entgegnete er. »Und wenn er dich doch verlässt… Remus ist single, Peter ist single, und wenn Miriam sich weiterhin so freizügig in Gefahr begibt, bin ich auch bald single. Du hast also quasi drei weitere Marauder zur Auswahl.« Sirius strich ihr noch einmal über die Haare und ein Lächeln kehrte auf ihre Lippen zurück. »Sag Prongs nur nicht, dass ich das gesagt habe.«
Lily nickte langsam und strich sich fahrig mit dem Ärmel über die Augen. »Danke, Sirius.«, sagte sie dann und küsste ihn auf die Wange.

James war in ihrem kleinen Badezimmer, als Lily nach oben ging, um nach ihm zu schauen. Er hatte geduscht und stand am Waschbecken, die Hände unter heißem Wasser aneinander reibend. »Hey.«, sagte Lily und trat ein, er trug ein schlichtes schwarzes T-Shirt und seine Jogginghose, Wasser tropfte aus seinen Haaren auf Rücken und Schultern. Ein so vertrauter Anblick, wäre da nicht dieses ununterbrochene Händewaschen gewesen.
»Hey«, antwortete James, kratzte mit dem Fingernagel über eine Stelle an seinem linken Daumen. Seine Brille war von dem warmen Wasserdampf im Bad leicht beschlagen, der Spiegel komplett trüb. Trotzdem schloss Lily die Tür hinter sich und griff nach James’ Händen, die inzwischen schon ganz rot waren.
»Lass mich mal sehen.«, bat sie, drehte das Wasser ab und trocknete seine Hände sanft mit einem Handtuch. Sie nahm jeden Finger einzeln unter die Lupe, sie wusste genau, was James gerade fühlte. Wenn das Blut von Freunden einmal an den Händen klebte, hatte man oft das Gefühl, es einfach nicht mehr ab zu bekommen. Hier und da wischte sie noch einmal drüber, obwohl es eigentlich nichts zum abwaschen gab. Seine Quidditchkleidung hatte James auf ihren Schmutzwäscheberg geworfen, Koby würde sich bestimmt darum kümmern, wenn er mit der Couch fertig war. Lily seufzte, strich noch einmal über seine Hände und sah dann zu ihm hoch.
»Alles gut.«, meinte sie und versuchte ein Lächeln.
»Danke.« James lächelte matt zurück und betrachtete seine Hände noch einmal von allen Richtungen. Dann ließ er sie sinken und Lily hatte das Gefühl, als würde er vor ihren Augen zusammenschrumpfen.
»Es tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest.«, murmelte er, den Blick fest auf den Boden gerichtet, die Hände in den Hosentaschen vergraben. Einige Tropfen aus seinem Haar fielen herunter auf seine nackten Füße.
»James«, Lily machte einen Schritt auf ihn zu und legte ihre Hände an seine Brust, »ich weiß, wie viel sie dir bedeutet hat. Es tut mir leid.«, sagte sie und merkte, dass sie es wirklich so meinte. James blinzelte ein paar Mal, seine Augen wurden glasig, aber er schluckte die Tränen herunter.
»Es war schrecklich, weißt du.«, murmelte er, griff nach Lilys Händen und knetete sie unruhig. »Drei meiner Mannschaftskollegen sind vor meinen Augen- - Der Todesfluch hat sie getroffen und sie sind sofort abgestürzt, so viele Meter in die Tiefe. Überall waren nur noch Schreie und Explosionen und ER war auch da.«
»Wie bist du entkommen?«
»Ich… Die Falcons sind sofort auf die Todesser losgegangen, einige sind dabei gestorben. Dann haben sie die Mannschaftstribüne hochgejagt. Ich wollte nachschauen, ob es noch Überlebende gab, ein Todesser hat einen Fluch auf Christin geschossen, ich hab ihn vom Tribünenrand gefegt… Dann hab ich sie zu mir auf den Besen gepackt und bin wie alle anderen auch geflüchtet. Sobald wir außerhalb des Stadions waren, bin ich disappariert. Keine Heldengeschichte.«
»Nur Narren sind Helden«, meinte Lily und schlang die Arme um James’ Nacken. »Ich hab es lieber, wenn du heil nach Hause zurückkommst, als an deiner Beerdigung den großen Helden zu beweinen.« Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und drückte James an sich.
Dann atmete Lily tief durch und schloss die Augen. Die Anspannung der letzten Stunden, alle Angst von der Sekunde an, in der sich die Stimme des Radiosprechers verändert hatte, fiel endlich von ihr ab. James war unverletzt und gesund, er war Zuhause, bei ihr, wo er hingehörte. Lily schickte ein stummes Danke an den Himmel und vergrub die Hände in seinem Haar. Sie hätte heute alles verlieren können, alle ihre Pläne für die Zukunft, ihren Halt in der Gegenwart…
James erwiderte die Umarmung, vergrub das Gesicht in ihrem Haar, sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut. »Ich glaube, der Krieg hat jetzt richtig begonnen.«, murmelte er und Lily öffnete die Augen. Ihr Magen zog sich wieder unsanft zusammen und die bloße Vorstellung von noch mehr Kämpfen und Morden schnürte ihr die Luft zum atmen ab.
»Ja.« Sanft löste sie sich von ihm, bis sie sich wieder in die Augen sehen konnten. »Versprich mir nur, dass du immer zu mir zurückkehren wirst, egal was passiert«, krächzte sie dann und suchte in James’ haselnussbraunen Augen nach der Aufrichtigkeit seiner Worte.
»Versprochen.« Er versuchte ein Lächeln, ein schrecklich schlechtes Lächeln und Lily musste beinahe auflachen. Seit wann war James so schlecht im Lügen?
»Danke.« Sie schloss die Augen und hauchte James einen Kuss auf die Lippen.
Aber er ließ sie nicht gehen.
Mit einer Verzweiflung, die Lily zuvor nicht bemerkt hatte, zog James sie plötzlich an sich, griff mit einer Hand in ihren Nacken, hielt die andere fest um ihre Taille geschlungen und küsste sie stürmisch, fieberhaft und ungestüm. Sie erwiderte den Kuss, schnappte nach Luft, vergrub die Hände in seinem Haar. Und ohne dass er es sagte, wusste sie auf einmal, wie viel Angst er gehabt haben musste, wie immens seine Wut und seine Trauer über Christins Tod waren und auch wie namenlos viel es ihm bedeutete, Lily jetzt hier zu halten, zu küssen, zu lieben. Er drängte sie gegen das Waschbecken, Lilys Hinterkopf drückte gegen den kalten Spiegel, als er sie darauf schob. Ihre Beine schlangen sich von selbst um seine Hüften, wie sich seine Hände einen Weg unter ihr Shirt suchten. Ihr Körper fühlte sich plötzlich an, als würde er glühen vor Verlangen, unbeherrscht zerrte sie an seiner Kleidung und James erwiderte die Berührungen nur zu gerne. Für einen Moment zog er sich zurück, aber nur um mit vor Aufregung und Ungeduld zitternden Fingern Lilys Hose zu öffnen und auszuziehen und dann gab es nichts mehr, was sie voneinander hätte lösen können.
Erst später, als sein Kopf auf ihrer Schulter ruhte und sie seinen Nacken streichelte erlaubte sie sich, wieder zu denken, statt impulsiv zu handeln. Lily ließ den Kopf gegen den Spiegel sinken und schloss die Augen. Seine Küsse hatten flammende Spuren auf ihrem Hals und Lippen hinterlassen, die sie noch immer viel zu intensiv spürte. Langsam hob James den Kopf, als würde auch er erst jetzt aus einer Art Trance erwachen, sah sie an, sah in den Spiegel und seufzte.
»Was machen wir hier, Lily?«, fragte er leise und strich ruhelos über ihre Oberschenkel, die sie noch immer um ihn geschlungen hatte. Lily öffnete die Augen und blinzelte in das Licht.
Wieder zog sie ihn an sich und James kam ihrem Drängen bereitwillig nach, lehnte die Stirn an ihre und spürte ihren heißen Atem auf seinem Gesicht. »Wir halten zusammen.«, hauchte sie und küsste ihn noch einmal.


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