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Fanfiction

James Potter und die Schwestern des Schicksals - Kapitel 29

von Jojoi

Das Kap war eigentlich gar nicht geplant.
Aber es ist einfach aus mir herausgesprudelt o.O hat auch wirklich viel spaß gemacht, es zu schreiben :) ich hoffe, ihr habt viel spaß beim lesen!
R&R!

glg, jojoi
_____________________________
»Ted und Andie haben uns zum Abendessen eingeladen. Dafür, dass wir ihre Tochter bei Frank und Alice’ Hochzeit gerettet haben.« James kletterte mit einem Seufzer in Lilys Bett und kuschelte sich unter die wärmende Decke. Die Halloweennacht war ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit, Frost überspannte die Fenster und die Bauern hatten ihre Schafe längst in die Ställe gebracht.
»Ted und Andie?«, wiederholte Lily, die gerade in einem Bademantel bekleidet aus dem Badezimmer kam.
»Ja, Edward und Andromeda Tonks.«
»Tonks?« Lily ließ ihren Bademantel achtlos auf einen Stuhl fallen, schlüpfte blitzschnell in ihren Schlafanzug und flüchtete dann zu James unter die warme Decke. »Sie sind verheiratet?«
»Schon seit vier oder fünf Jahren. Sind zusammen durchgebrannt, nachdem sie Hogwarts beendet hatten. Haben Sirius Postkarten von überall auf der Welt geschickt.« James löschte das Licht mit einem Schlenker seines Zauberstabs und rückte näher zu Lily. »Ich stelle mir das fantastisch vor, einfach so frei herum zu reisen… Wie wäre es, wenn wir das auch mal machen? Wenn ich ein berühmter Quidditchspieler bin und meine Auszeit brauche oder so…«
»Wenn du bis dahin viel Geld verdient hast und ich immer noch arbeitslos bin, steht dem nichts im Wege.«, brummte Lily und mummelte sich in die Decke ein.
»Perfekt.« James grinste, schlang einen Arm um sie und küsste sanft ihren Nacken. »Wir könnten die Niagarafälle runterfahren und uns am Ufer des Amazonas lieben…«
»Du hast keine Ahnung wo die Niagarafälle sind, oder?«
»Du hast keine Ahnung, wozu Zauberer fähig sind, oder?« James lachte leise und ließ eine Hand unter ihren Schlafanzug gleiten. »Wir könnten bis zu den Sternen reisen…«
»Und dann sterben, weil es im Weltraum keinen Sauerstoff gibt.«
»Lily, falls du es nicht bemerkst: ich versuche romantisch zu sein.«
Lily seufzte und drehte sich auf den Rücken, damit sie James ansehen konnte. »Tut mir leid… Wie viele Wochen ist es her, dass ich krank war?«
»Ähm…«, James runzelte verwirrt die Stirn, »Um die vier?«
»Und wann hat unser amouröses Abenteuer fast damit geendet, dass wir von einem Traktor zermatscht worden sind?«
»Vor… zwei? Oder drei?« James zuckte mit den Schultern. »Warum fragst du?« Aber Lily drehte sich wieder auf die Seite und seufzte.
»Ich versuche zu rechnen.«
»Okay… Falls du mich verwirren wolltest, gut gemacht.« James schüttelte den Kopf und rollte sich schließlich wieder von Lily weg. »Weck mich, falls du doch zum Amazonas willst.«

Sirius war aufgeregt. Es war das erste Mal, dass Andromeda ihn zu sich nach Hause eingeladen hatte und vor allem war es das erste mal seit einer gefühlten Ewigkeit, dass sei beide wieder Zeit miteinander verbringen konnten. Zur Feier des Tages zog er sogar sein bestes Jackett und ein gebügeltes Hemd an und Miriam, die in einem weiten Pullover und ausgewaschenen Jeans sein Schlafzimmer betrat, runzelte verwundert die Stirn.
»Hast du dich jemals zu einem unserer Dates so aufgehübscht?«
»Wir hatten keine Dates.«, erinnerte Sirius sie und richtete seinen Kragen.
»Wie nennst du unsere Besuche in der Besenkammer im fünften Stock oder in den leeren Klassenzimmern von Hogwarts dann?«
»Eine Nummer schieben.« Grinsend drehte er sich zu ihr um und rückte noch einmal sein Jackett zurecht. Miriam ließ sich das für einen Moment durch den Kopf gehen, meinte dann schulterzuckend: »Fair enough«, und wollte das Schlafzimmer eigentlich wieder verlassen, aber Sirius rief sie zurück.
»Ich würde es begrüßen, wenn auch du etwas Hübscheres anziehen würdest. Und deine Haare könntest du auch kämmen, sonst machst du James heute Konkurrenz.«
»Hast du etwas an meinem Kleidungsstil auszusetzen, Blacky?« Miriam verschränkte die Arme vor der Brust und hob drohend eine Augenbraue.
»Nein, dein Kleidungsstil ist tadellos, wenn wir in den Supermarkt gehen würden oder McDonnor’s.«
»McDonald’s«, verbesserte Miriam genervt.
»Wie auch immer. Zieh bitte einfach eine schöne Bluse an und eine Hose ohne zwanzig Löcher.«
»Warum ist dir das so wichtig?«, fragte Miriam mit einem spöttischen Lächeln und ließ sich auf das Bett sinken.
»Weil es eine Einladung zum Abendessen und nicht zum Burgeressen ist. Es ist eine Sache von Respekt, Miriam. Ich hab nichts dagegen, wenn du in diesem Aufzug vor James und Lily trittst, aber meine Cousine, die ich jahrelang nicht mehr gesehen habe…«
»Seit wann hältst DU mir Vorträge über Respekt?« Miriam lachte. »Und wenn deine tolle Cousine mich nach meinem Aussehen bewertet, kann sie nicht so toll sein, wie du sagst.«
»Miriam, bitte.« Sirius ballte die Hände zu Fäusten. »Reicht es nicht schon, dass Miranda nicht von dir begeistert ist? Musst du auch noch Andie gegen dich aufbringen?«
»Ich hab Miranda nie Anlass gegeben, mich nicht zu mögen! Ich hab-«
»Andie ist die einzige von meiner Familie, die mir geblieben ist, Miri.« Mit zwei Schritten war Sirius bei ihr angelangt und beugte sich zu ihr herunter. »Sie war immer sowas wie mein Vorbild und ich will nicht, dass sie denkt, dass ich mein Leben nicht auf die Reihe kriege, so wie Miranda. Ich will, dass sie weiß und SIEHT dass ich ehrlich glücklich bin. Und ich will, dass sie sieht, dass wir glücklich miteinander sind. Also bitte, nur heute Abend, zieh etwas Hübsches an und sei, auch wenn es dir unendlich schwer fällt, nett und charmant. Und morgen darfst du von mir aus den ganzen Tag in Joggingsachen herumlaufen und mich wegen jedem Brotkrümel anmotzen und ich verspreche dir, dass ich auf jede Provokation eingehen werde, wenn du willst, und sei sie noch so schlecht, okay?«
»Das mit der Provokation tust du doch sowieso.«
»Als du letztens meine Mutter als fett und abscheulich beleidigt hast, hab ich zugestimmt.«
»Ich hab deine Mutter noch nie gesehen.«
»Aber du hast dennoch ins Schwarze getroffen.« Sirius grinste und schließlich seufzte Miriam und nickte langsam.
»Na gut.«, knurrte sie, »Aber nur heute.«
»Danke.« Er beugte sich nach vorne und gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Und falls Andie fragt: Ich kann mich schon jetzt vor Aufträgen als Motorrad-Bote kaum retten.«

Andromeda und Ted Tonks wohnten in einem kleinen Häuschen in den West Midlands. Sirius, Miriam und Remus kamen gleichzeitig im Kamin an, sodass Remus von den beiden regelrecht aus dem Kamin geschleudert wurde und der Länge nach auf den Wohnzimmerboden fiel.
»Nicht so stürmisch, Moony«, meinte Sirius und half seinem Freund wieder auf die Beine, »sonst fällt dir noch ein Reißzahn aus!«
Bevor Remus seinen Kommentar abgeben konnte, erschien Andromeda im Wohnzimmer, ein kleines Mädchen auf dem Arm, das gerade ausgiebig in der Nase popelte.
»Sirius, Remus! Wie schön, dass ihr da seid!« Sie ließ das Mädchen auf den Boden gleiten und zog ihr dabei den Finger aus der Nase. »Hör auf damit!« Dann umarmte sie die Jungs und schien erst dann Miriam zu bemerken, die sich etwas Ruß von ihrer hellblauen Bluse wischte. »Oh, hallo! Ich glaube, wir haben uns einander noch gar nicht vorgestellt. Andromeda Tonks.«
»Miriam Clarefield.« Die beiden Frauen schüttelten kurz die Hände, aber bevor Andromeda weitere Fragen stellen konnte, erschienen Lily und James im Kamin, gefolgt von Peter.
»Wie schön! Dann sind ja alle da!« Andromeda drehte sich herum und zog ihrer Tochter erneut den Finger aus der Nase. »Dann lasst uns essen gehen. Ted?!«
»Ja!« Ted Tonks kam mit einem großen Kochtopf in den Händen aus der Küche und Lily vernahm den herrlichen Duft von Braten. Andromeda hatte für ihre Gäste eine große Tafel in die Mitte des Wohnzimmers gezaubert und festlich gedeckt. Während sie Platz nahmen ließ Ted alle möglichen Leckereien aus der Küche schweben und nicht nur Peter lief bei dem Anblick das Wasser im Munde zusammen.
Andromedas Tochter hatte auf einem Stuhl Platz genommen, der, kaum dass sie saß, in die Höhe wuchs, sodass sie bequem essen konnte. Sie hatte schon wieder einen Finger in der Nase, aber als ihre Mutter sich zu ihr umdrehte, zog sie ihn rasch hinaus und machte eine Unschuldsmiene. James grinste.
»Wie heißt du?«, fragte er das Mädchen. Sie saß neben ihm und sah den Marauder verwundert an, als er sich an sie wandte. Für einem Moment dachte James, sie sei zu schüchtern, um ihm zu antworten, doch dann rief sie voller Inbrunst: »TONKS!« , dass alle Anwesenden zusammen zuckten.
Andromeda seufzte. »Sie heißt Nymphadora.«, erklärte sie, aber das Mädchen stemmte die Ellenbogen auf den Tisch und rief: »Mein Name ist Tonks!«
»Nymphadora Tonks.« Andromeda verdrehte leicht die Augen, aber auch damit schien das Mädchen nicht zufrieden zu sein.
»Nein! Nur Tonks!«
»Dora, bitte nicht schon wieder.« Ted erschien mit einem herrlichen Schweinebraten aus der Küche und ließ ihn auf den Tisch schweben. Seine Tochter zog eine Schnute und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, während Ted seine Küchenschürze auszog und sich zu den anderen an den Tisch setzte. »Sie ist etwas empfindlich, was ihren Namen angeht.«, meinte er dann, als wäre das nicht schon offensichtlich genug.
»Aber Nymphadora ist doch ein schöner Name.«, meinte Lily und schenkte dem Mädchen ein Lächeln, doch dieses gab nur ein würgendes Geräusch von sich.
»Er klingt wie in Parfüm. Ich hasse Parfüms! Die stinken!«, meinte das Mädchen und James konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
»Es könnte schlimmer sein.«, meinte Sirius und half Andromeda damit, das Essen zu verteilen. »Du könntest nach einem Stern benannt sein, wie alle in der Familie deiner Mom.«
»Oder nach Blumen wie meine Schwester und ich.«, meinte Lily.
»Oder genauso wie alle deine männlichen Vorfahren, so wie ich.« James zuckte mit den Schultern.
»Warum sollte ich wie meine männlichen Vorfahren benannt werden?«, fragte Andromedas Tochter und sah James zweifelnd an. »Ich bin ein Mädchen!«
Gegen diese Logik hatte James nichts einzuwenden und Ted strich seiner Tochter beruhigend über das Haar. »Was dein Onkel Sirius und seine Freunde sagen wollen ist: Deine Mutter hätte eine schlechtere Wahl treffen können.«
»Offensichtlich hat sich deine Mom mehr Mühe gemacht bei der Namensfindung als die Mütter von denen.« Miriam deutete auf Sirius, Lily und James. »Was heißt, dass sie dich sehr lieb haben muss und mehr Einfallsreichtum besitzt, als ihre Mütter.«
Weil Lily Miriam ansah, als wollte sie sie gleich mit ihrem Glas Rotwein übergießen und auch James mit Miriams Erklärung nicht ganz zufrieden schien, sagte Ted schnell: »Wer will ein Stück Braten?«, und das Thema war im wahrsten Sinne des Wortes gegessen. Andromedas und Teds Kochkünste waren tadellos und sogar besser als die von Peters Mom, wie die Marauder zugeben mussten. Ted erzählte, dass er das Kochen bei seiner Mutter gelernt hatte, während Andromeda mit leiser Stimme ihre Tochter davon zu überzeugen versuchte, das Gemüse auch zu essen.
»Hey, kommst du mit deiner Zunge an die Nase?« fragte die kleine Tonks James unvermittelt.
»Ähm….« James überlegte kurz, streckt dann die Zungenspitze nach oben und versuchte seine Nase zu erreichen. »Sieht nicht so aus.«
»Ich schon!«, freute sich Tonks, griff sich an die Nase und zog sie zu James’ Erstaunen nach unten, bis sie vor ihrem Mund baumelte. »Siesh shu?«, nuschelte sie dann grinsend, die Zunge an ihrer Nasenspitze. James lachte, meinte das gelte nicht, aber Tonks streckte ihm nur die Zunge heraus und schob ihre Nase zurück in ihr Gesicht.
»Wie machst du das?«, fragte Lily fasziniert und Tonks wandte sich begeistert über die neue Aufmerksamkeit ihr zu.
»Das ist ganz leicht, siehst du?«, meinte sie, griff sich ins Gesicht und zog ihre Wangen immer weiter und weiter von ihrem Gesicht weg.
»Dora, bitte nicht beim Essen.«, meinte Andromeda und ihre Tochter ließ ihre Wangen los, die kraftlos an ihrem Gesicht herunter hangen.
»Aber sie hat gefragt, Mom!«, verteidigte sich das Mädchen, während sich die Haut wieder in ihre ursprüngliche Form zurückzog.
»Dora liebt es, ihre Fähigkeiten allen möglichen Leuten vorzuführen.«, erklärte Ted.
»Sie ist ein Metamorphmagus.« In James’ Stimme lag ein Hauch Ehrfurcht und seine Freundin fragte verwundert, was das bedeute. »Im Grunde genau das, was du gerade gesehen hast. Metamorphmagi können ihr Aussehen nach Belieben verändern, ohne dafür ihren Zauberstab verwenden zu müssen.«
»Ziemlich cool.«, meinte Peter und Doras Haare färbten sich rot.
»Ja, aber wenn du deine Nase immer so in die Länge ziehst, leiert sie irgendwann aus und sie bleibt für immer so lang.«, drohte Andromeda und Sirius konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Offenbar war ihrer Mutter Tonks ständigen Spielereinen langsam zu viel. »Und niemand möchte ein Mädchen heiraten mit einer ellenlangen Nase!«
»Ich will gar nicht heiraten!«, rief Tonks beleidigt.
»Ich hätte dich auch mit einer ellenlangen Nase geheiratet«, wandte Ted leise ein und zwinkerte seiner Frau zu.
Weil Tonks aber wirklich gekränkt und auch ein wenig traurig aussah, meinte Remus versöhnlich: »Ich würde dich sofort heiraten, egal mit welcher Nase.«
»Pass auf, worauf du dich einlässt!«, lachte Andromeda, aber Tonks musste plötzlich wieder grinsen und erklärte laut, dass Jungs doch blöde seien, außer ihr Papa natürlich.
Schließlich waren alle satt und zufrieden. Der Nachtisch, ein Apfelkuchen, den Andromeda und Tonks zusammen gebacken hatten, befand sich noch in der Küche und Remus bot an, ihn vorzubereiten, während Andromeda und Ted mit ihrer Tochter über ihre Zu-Bett-Geh-Zeit diskutierten. Miriam hoffte nur, dass Tonks sich vor dem Backen die Hände gewaschen hatte, und folgte Remus, um ihm zu helfen. Remus hatte bereits den Kuchen gesichtet und durchwühlte mehrere Schubladen auf der Suche nach einem passenden Messer. Miriam ließ unterdessen Teller aus einem Schrank schweben und warf noch einen kurzen Blick zur Küchentür, bevor sie näher an Remus herantrat.
»Hast du über unseren Deal nachgedacht?«
»Es gibt keinen Deal.«, murmelte Remus. »Ich werde Dumbledore nicht verraten.«
»Ich sagte doch, es ist kein Verrat.«
Remus seufzte, nahm ein Messer und schnitt den Kuchen in zwei Teile. »Irgendwie doch schon.«
»Wenn du meinst…« Miriam öffnete eine Schublade und fand auf Anhieb die passenden Kuchengabeln. »Hör zu, ich mach mir Sorgen um Lily.«
»Wieso?«
»Wenn Parker das mit der Akademie durchzieht, wird Lily nichts unversucht lassen, sie zu unterstützten.« Miriam seufzte. »Ich fürchte, sie könnte sich in große Gefahr begeben. Oder anders herum: Was, wenn die Todesser Julia benutzen, um an Lily heranzukommen? Lily und die Todesser haben noch eine Rechnung offen nach dem Vorfall in der Akademie.«
»Solltest du nicht mit James über die Sache reden?«
»Du weißt, wie viel ich von James halte.« Miriam verdrehte die Augen. »Oder eher wie wenig. Er wird die Warnung nicht ernst nehmen und weiterhin lieber Quidditch spielen, als auf Lily aufzupassen.«
»Lily hat bewiesen, dass sie gut auf sich selbst aufpassen kann.«
»Und auch, dass sie nicht allmächtig ist!« Miriam klatschte die Kuchenstücke auf die Teller und spießte die Gabeln mitten hinein. »Auch wenn James nicht den Babysitter für Lily spielen will ist er dennoch ihr Freund. Mit einem Muggelstämmigen zusammen zu sein ist heutzutage eben nicht mehr so einfach.«
Remus schwieg einen Moment lang, hielt dann Miriams Hand fest, die die nächste Kuchengabel in den Kuchen stecken wollte. »Und was erwartest du von mir?«, fragte er und beugte sich zu ihr herunter.
In diesem Moment betrat Andromeda die Küche und die beiden ehemaligen Gryffindors schreckten auseinander. »Wir sind so gut wie fertig«, meinte Remus und ließ die fertigen Kuchenteller hochschweben.
»Wie schön! Moment ich werde noch kurz ein bisschen Sahne schlagen.«, meinte Andromeda und ließ Milch und Zucker aus der Speisekammer schweben. Remus verließ unterdessen in Begleitung der vielen Teller die Küche und Miriam garnierte noch die letzten zwei Kuchenstücke, bevor sie ihm folgte.
Nach dem Dessert war Tonks es schon bald leid, auf dem Stuhl zu sitzen und den Erwachsenen beim Reden zuzuhören, und so platzierte sie sich mit ihren Spielsachen vor den Kamin. Sie hatte noch eine halbe Stunde bevor ihr Vater sie ins Bett bringen wollte. »Sie ist sehr lebhaft.«, stellte James fest und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
»Wem sagst du das.«, seufzte Andromeda und Sirius konnte in Lachen nicht unterdrücken.
»Ja, sie ist ihrer Mutter sehr ähnlich!«
»Ich war nie so ungestüm!«, entrüstete sich Andromeda und brachte damit auch Ted zum Lachen.
»Nun, von mir hat sie dieses Temperament sicher nicht.«, meinte er und zwinkerte Sirius zu.
»Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie du und Bella im Gemüsegarten deiner Mutter eine Tomatenschlacht veranstaltet habt.«, grinste Sirius und Andromeda errötete leicht.
»Und du hast geweint wie ein Baby, weil wir dich nicht haben mitspielen lassen!«, feuerte sie zurück, aber Sirius zuckte nur mit den Schultern.
»Ich WAR ein Baby.«
»Du warst… Drei?« Andromeda überlegte kurz. »Außerdem haben Bella und ich das danach nie wieder gemacht.«
»Weil eure Mutter euch dafür einen ganzen Tag in den Keller gesperrt hat.«, fügte Sirius hinzu und Andromeda schnaubte.
»An meinem Geburtstag! Könnt ihr euch das vorstellen! Meinen ganzen Geburtstag in einem Keller feiern!«
»Ich hab versucht dir Kuchen rein zu schmuggeln.«, versuchte Sirius sie zu trösten und Andromeda lachte wieder.
»Ja! Und du hattest kein Stück für Bella, deswegen hat sie dich verpetzt und meine Mutter hat dich dazu verdonnert, das Tafelsilber zu putzen!«
Nachdenklich legte Sirius die Stirn in Falten. »Alle meine Besuche bei euch haben immer damit geendet, dass ich das Tafelsilber polieren musste.«
»Das stimmt!« Andromeda lachte so laut, dass selbst Tonks für einen Moment von ihrem Spielzeug aufsah. »Es gab vermutlich keine einzige Blacksche Familienfeier, auf der nicht Cissy oder Reg oder beide weinten, ich nicht irgendwann wütend davon stürmte, Bella und du euch strittet und du aus irgendwelchen Gründen irgendetwas putzen musstest, während Bella sich bei unserem Vater einschmeichelte!«
Sirius stimmte in ihr Lachen mit ein und James hob schmunzelnd sein Glas. Wann immer Sirius über seine Familie geredet hatte, war seine Stimme mit Abscheu getränkt gewesen. War heute der Tag, an dem Sirius lernte, über seine Vergangenheit zu lachen?
»Moment, ich hab ein Foto, das euch bestimmt gefallen wird!« Andromeda zückte ihren Zauberstab und ließ ein Fotoalbum aus einem Regal her schweben. »Sirius sieht einfach urkomisch aus!«
»Oh nein, Andie!« Sofort verging dem Marauder das Lachen, aber seine Cousine war nicht mehr zu stoppen. Zielsicher schlug sie eine Seite recht am Anfang auf und zog das Foto heraus. Kurz betrachtete sie es selbst, reichte es dann an James weiter.
Neugierig sah Lily ihm über die Schulter. Es war das Foto eines Gemäldes, auf dem fünf Kinder zu sehen waren. Die zwei jüngsten saßen auf Stühlen, alle waren fein angezogen und die zwei älteren Mädchen trugen ausladende Kleider. Bellatrix Black erkannte Lily sofort. Sie stand in der zweiten Reihe links, hatte eine Hand in die Hüfte gestemmt, die schwarzen Locken fielen fein eingedreht über ihre Schultern. Sie hatte schon damals den hochnäsigen Gesichtsausdruck, den Lily noch aus Hogwarts in Erinnerung hatte. Neben ihr stand ein braunhaariges Mädchen, das Lily nach einigen Überlegungen als Andromeda identifizierte. Ihr Lächeln war offen und nett, zu Lilys Überraschung hatte sie den Arm um einen Jungen gelegt, der in einem pikfeinen Anzug steckte und im Gegensatz zu allen anderen Kindern nicht lächelte, sondern mit vor der Brust verschränkten Armen auf den Boden sah. Einfach alles an seiner Körperhaltung und in seinem Gesichtsausdruck schrie: LANGWEILIG und Lily fand, dass der Künstler Sirius verdammt gut getroffen hatte.
»Unverkennbar!«, kicherte Lily und reichte das Foto weiter. Als Sirius es in die Finger bekam, musste selbst er lachen.
»Wer sind die zwei Mädchen in der ersten Reihe?«, fragte Miriam und Sirius warf ihr einen dieser Ist-das-dein-Ernst-Blicke zu.
»Das sind Narzissa und Regulus.«, antwortete er dann und Miriam riss ihm verwundert das Foto aus der Hand.
»DAS ist Regulus?!«, fragte sie und hielt das Foto näher vor ihr Gesicht. »Wieso trägt er ein Kleid?!«
»Das ist kein Kleid!« Sirius schnaubte. »Das ist ein Matrosenanzug oder so.«
»Es sieht aus wie ein Kleid.«, meinte Miriam und reichte das Foto an Ted weiter.
Andromeda grinste frech. »Sirius hat nur so empfindlich reagiert, weil er das Teil vor Regulus getragen hat. Und es gibt Fotos davon.«
Miriam strahlte Andromeda an, als hätte sie ihr gerade ihren Lebenstraum erfüllt, während Sirius sie ansah, als wollte er sie töten.
»Bitte sag mir, du hast so ein Foto!«, flehte Miriam und Andromeda strich vielsagend über das Fotoalbum.
»Wehe.«, knurrte Sirius und Ted reichte das Foto schnell an seine Frau zurück.
»Ich bringe dann mal Dora ins Bett.«, sagte er aber Lily hatte das Gefühl, er wollte sich nur aus der Schussbahn bringen. Das Mädchen protestierte zwar lauthals, aber ihr Vater war nicht umzustimmen und klemmte sich das Mädchen kurzerhand unter den Arm.
Andromeda packte unterdessen das Foto wieder in das Album zurück und Lily tauschte einen Blick mit Remus. Sirius hatte noch nie viel von seiner Familie erzählt und sie wollte die Gelegenheit beim Schopf packen.
»Wie ist das so, in einer reinblütigen Zaubererfamilie aufzuwachsen?«, fragte sie und versuchte, möglichst unschuldig auszusehen. »Ich meine, ich weiß wie James aufgewachsen ist. Aber seine Eltern haben keine Probleme mit Muggeln.«
»Oh, ich glaube nicht, dass meine Eltern Probleme mit Muggeln hatten.« Andromeda klappte das Buch zu und ließ es wieder zurück in das Regal schweben. »Es hat sie nicht interessiert, was die Muggel machen, ob sie Kriege führen oder neue Erfindungen herstellten… Sie hielten sich einfach nur für etwas besseres und haben die Muggelwelt still belächelt.«
»Sie waren eher darauf erpicht, ihr Ansehen in der Zaubererwelt zu steigern.«, fügte Sirius hinzu und nahm einen großen Schluck Wein nach dem Schock von dem Foto.
»Und habt ihr euch oft gesehen?«, fragte Lily weiter und sah von Sirius zu Andromeda. »Ihr habt vorhin von gemeinsamen Festen geredet.«
»Oh ja!« Andromeda lächelte. »Sirius war mein allerbester Freund! Wir hatten nicht viel Umgang mit anderen Zauberern und naja…« Andromeda fuhr sich durch die Haare und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Ich wuchs auf mit meinen beiden Schwestern Bellatrix und Narzissa auf. An manchen Tagen waren Bella und ich die besten Freundinnen, an anderen haben wir uns gehasst wie die Pest. Wie das eben unter Geschwistern ist.«
Lily nickte und dachte an ihre eigene Schwester zurück.
»Narzissa war immer die schüchterne, kleine von uns. Bella und ich waren uns einig, dass sie eine Petze ist. Bella wollte immer der Liebling unseres Vaters sein und tat stets alles, was er von ihr verlangte. Mit Mutter hat sie sich dafür sehr schlecht verstanden. Auf dem täglichen Plan stand zum einen Lernen, nicht nur lesen und schreiben, sondern solche Sachen wie: Welche Gabeln werden wann verwendet? Wie verbeuge ich mich richtig? Wer ist wer im blackschen Stammbaum? Und so weiter.« Andromeda verdrehte die Augen und Sirius nickte zustimmend. Scheinbar hatte auch er das alles über sich ergehen lassen müssen.
»Als Sirius geboren wurde, hat Bella ihn als ihr neues Spielzeug angesehen und mir immer verboten, ihm auch nur zu nahe zu kommen.« Andromeda zwinkerte Sirius zu. »Sie war richtig fürsorglich.«
Sirius verdrehte die Augen und meinte: »Ungefähr zwei Stunden lang und dann wurde ihr ihr neues Spielzeug zu langweilig, was?«
»Ja. Dann hat sie dich an Narzissa weitergereicht, die mit dir und ihren Puppen Tee trinken ging.« Andromedas Lächeln war so hämisch, dass Lily sich nicht sicher war, ob sie Sirius nur aufziehen wollte. James flüsterte ihr »Daher rührt sein Kindheitstrauma« zu, und Sirius verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.
»Mein Vater war sehr streng«, fuhr Andromeda fort, »aber er war auch nur selten Zuhause und wenn, dann hat er sich mehr mit seinen Büchern als mit seinen Töchtern beschäftigt. Onkel Cygnus hingegen war…« Andromeda warf Sirius einen langen Blick zu, den er gespannt erwiderte. »Naja… Patriotisch und fordernd und…« Sie schien nach Worten zu suchen, ohne Sirius beleidigen zu wollen, was ihr scheinbar außerordentlich schwer fiel.
»Zornig«, half Sirius ihr schließlich auf die Sprünge. »Hasserfüllt. Unbelehrbar. Grausam.«
»Immer wenn Onkel Cygnus zu Besuch kam, war es um zehn Grad kälter im Haus.«, murmelte Andromeda und nahm schnell einen Schluck Wein.
Ein Grinsen schlich sich auf Sirius’ Gesicht. »Du meinst, ich bin in einer Gefriertruhe großgeworden?«
»Ich meine, immer wenn ich deinen Vater sah, bekam ich Frostbeulen.« Andromeda schüttelte sich und wandte sich wieder an die anderen. »Onkel Cygnus hatte die bemerkenswerte Eigenschaft, es einem an der Nasenspitze anzusehen, wenn man etwas Freches auch nur DACHTE.« Andromeda stellte ihr Glas wieder ab und pflückte einen Kuchenkrümel von der weißen Tischdecke. »Könnt ihr euch vorstellen, wie schrecklich das ist, wenn man nicht nur aufpassen muss, dass man etwas Falsches sagt, sondern auch darauf, was man denkt? Es ist die reinste Folter!«
Lily schluckte und versuchte krampfhaft, Sirius nicht einen mitleidigen Blick zuzuwerfen. Sie erinnerte sich noch genau an die Legilimensstunde bei James’ Vater, aus der sie mit Sirius geflüchtet war.
»Selbst Bella hatte immer Angst vor Onkel Cygnus. Und Bella hatte nie vor irgendetwas Angst.«, erzählte Andromeda weiter. »Bei Regulus hatte ich manchmal das Gefühl, er habe regelrechte Todesangst. Hat ihn aber nicht davon abgehalten, allerlei Unsinn mit seinem großen Bruder anzustellen.« Sie zwinkerte Sirius zu, der allerdings demonstrativ die Augen verdrehte.
»Wir waren in einem großen, langweiligen Haus eingesperrt, tagein, tagaus… Wie hätten wir uns sonst die Zeit vertreiben sollen zwischen Tanzstunden, Zauberunterricht und Vaters üblichen Hasstiraden. Außerdem habt ihr nicht weniger Blödsinn gemacht.«
»Das stimmt.« Andromeda kicherte. »Aber wir zwei waren immer noch das beste Team. Wir haben drei Mal unser Haus abgefackelt.«
»Ich dachte es wäre vier Mal gewesen.«, murmelte Sirius.
»Das Haus abgefackelt?!«, wiederholte Lily verblüfft. »Aber habt ihr dafür keinen Ärger bekommen?!«
»Oh doch, und was für einen!« Andromeda lachte. »Dabei konnten wir mit einem einfachen Zauber alles wieder in den Ursprungszustand versetzten. Trotzdem waren unsere Eltern stets stinksauer und haben sich gegenseitig vorgeworfen, ihre Kinder hätten einen schlechten Einfluss auf die jeweils anderen. Besonders unsere Mütter hielten sich gerne gegenseitig Vorträge.«
»Sie kam trotzdem nie gegen meine an.« Sirius’ Bemerkung schien irgendein interner Witz zwischen den Cousins gewesen zu sein, denn sie lachten beide und Lily warf James einen fragenden Blick zu. Bevor sie aber fragen konnte, ob er Sirius’ Mutter je getroffen hatte, sprach Andromeda schon weiter.
»Meine Mutter war darauf erpicht aus ihren Töchtern die perfekten blackschen Brutstätten zu produzieren. Während Cissy ihr Konzept komplett verinnerlichte, rebellierten Bella und ich schon sehr früh dagegen. Bella sagte immer, sie sei für etwas höheres bestimmt als bloße Gebärmaschine und erst jetzt wird mir klar, was sie eigentlich als ihre Bestimmung ansieht.« Traurig schüttelte Andromeda den Kopf und Lily biss sich auf die Lippen. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie es war, gegen ihre Schwester kämpfen zu müssen. Zugleich konnte sie sich Bellatrix Black aber auch nicht als fröhliches, unschuldiges kleines Mädchen vorstellen, das mit ihren Geschwistern spielt.
»Das klingt alles, als hättet ihr euch als Kinder alle ziemlich gut verstanden.«, bemerkte sie schließlich und Andromeda nickte langsam.
»Ja, das stimmt. Bis zu einem gewissen Alter…« Andromeda räusperte sich und lehnte sich über den Tisch nach vorne. »Weißt du, Lily, Kinder lieben ihre Eltern. Bis zu einem gewissen Alter weiß man ja nicht, dass nicht alle Eltern so sind. Und du tust alles, um sie stolz zu machen und die Ziele zu erreichen, die sie für dich gesteckt haben, und wenn du in einer Familie aufwächst, ohne andere Kinder um dich rum und erst mit elf in Hogwarts Gleichaltrige triffst, die anders aufgewachsen sind… Das ist, als bräche deine Welt zusammen.« Sie hielt für einen Moment inne und sah zu Ted, der das Wohnzimmer wieder betrat, scheinbar hatte er Tonks erfolgreich ins Bett gebracht. »Für meine Schwester war das nicht so.«, nahm sie den Faden wieder auf und seufzte. »Sie glaubte an diesen ganzen Reinblutmist. Aber als ich in Hogwarts wirklich BEGRIFF was Schlammblut bedeutet und dass Muggelgeborene nicht schlechter oder anders sind, sondern ganz normale Zauberer und Hexen die sich sogar als die Liebe deines Lebens herausstellen können«, sie griff nach Teds Hand, als er sich wieder zu ihnen setzte und er schenkte ihr ein Lächeln, »das war eine völlig andere Welt für mich. Eine schönere, offenere Welt. Die Welt, nach der ich immer gesucht habe. Meine Schwester hänselte mich für meine Ansichten, ihre Freunde und alle Slytherins schlossen sich ihr schnell an. Die anderen Häuser mieden mich, weil sie meine Schwester hassten… In meinen ersten drei Jahren in Hogwarts hatte ich nicht einen einzigen richtigen Freund. Nur ein Hufflepuff hat mich immer wieder verteidigt, wenn schlecht über mich geredet wurde. Er hat immer gesagt, man soll mich für das beurteilen, was ich bin und nicht dafür, wer meine Verwandten sind.« Andromeda drückte Teds Hand ein wenig stärker und warf ihm ein verliebtes Lächeln zu. »Und als er meiner Schwester einmal sagte, dass selbst das reinste Blut ihre innere Hässlichkeit nicht wett machen könne, war es um mich geschehen.«
Ted lächelte verlegen und drückte einen Kuss auf Andromedas Hand. Selbst Miriam musste bei dem Anblick lächeln, obwohl Lily sich nicht sicher war, ob sie sich nicht nur an Bellatrix’ Niederlage erfreute.
»Natürlich musste ich meinem allerbesten Freund von meiner Entdeckung erzählen.« Andromeda zwinkerte Sirius zu, der mit der Kuchengabel gedankenverloren auf seinem leeren Teller herumfuhr. »Ich hab ihm erzählt, dass die Ansichten der Familie Black schrecklich sind und Muggelgeborene genauso wertvoll sind wie Reinblüter. Im Gegensatz zu meiner Schwester Cissy hat Sirius mir geglaubt.«
Er lächelte und für einen Moment begegneten sich Sirius’ und Andromedas Blicke. »Du hast mein Leben gerettet.«, meinte er dann und Andromeda schüttelte lächelnd den Kopf. »Doch, wirklich.« Sirius wandte sich James zu während er mit der Kuchengabel auf Andromeda deutete. »Sie hat mir immer gesagt, dass nach Slytherin zu gehen die schlimmste Entscheidung ihres Lebens war.«
»Na ein Glück, dass ich dich von Gryffindor überzeugen konnte.«, meinte James.
»Gut gemacht, James.« Andromeda prostete James zu. »Wir sollten dich zum Ehrenmitglied unseres kleinen Blutsverrätervereins machen.«
»Zu schade, dass du Regulus nicht auch von Gryffindor überzeugen konntest.«, meinte Miriam und Sirius’ Lächeln verwand augenblicklich. Für einen Augenblick sah er Miriam beinahe wütend an, doch sie schien sich ihrer unpassenden Bemerkung gar nicht richtig bewusst zu sein.
»Wie geht es Regulus?«, fragte Andromeda auch schon und Sirius unterdrückte ein genervtes Stöhnen.
»Ich weiß nicht. Hab nicht mehr mit ihm geredet, seitdem er aus Hogwarts geflogen ist.«
»Er ist aus Hogwarts geflogen?! Wieso?«
»Er hat Lilys Katze getötet, um vor seinen Todesserfreunden anzugeben.«, erzählte Sirius, während seiner Cousine beinahe die Augen aus dem Kopf fielen. »Hat mir voller Stolz das Dunkle Mal gezeigt und danach hab ich ihn nie wieder gesehen.«
»Er ist ein Todesser?« Fassungslos sah Andromeda ihn an. »Unser kleiner Reg?«
»Ja, unser kleiner Reg.« Sirius schmunzelte einen Moment lang über Andromedas Wortwahl, aber sie schien das alles überhaupt nicht witzig zu finden.
»Regulus ist fünfzehn! Du musst mir ihm reden, Sirius!«
»Er hat schon vor sehr langer Zeit aufgehört, auf mich zu hören, Andie.«
»Ja aber…« Andromeda warf ihrem Mann einen verzweifelten Blick zu. »Aber… Ich glaube das nicht! Ich meine Bella, ja, Bella ist ja auch verrückt! Aber nicht mal Cissy hat sich ihnen angeschlossen! Und Regulus war immer so ein lieber Junge… Als er klein war hat er keinen Meter gemacht, ohne seinen großen Bruder!«
»Ich hab ihm oft genug gesagt, er soll nicht auf unsere Eltern hören.« Sirius zuckte mit den Schultern. »Aber ich schätze, wenn der beste Freund ein verschrobener Hauself ist und man den ganzen Tag Vaters unterkühlten Aura und Mutters Hasstiraden ausgesetzt ist, wird man zwangsläufig geisteskrank.«
»Stimmt. Anders kann ich mir auch nicht erklären, wieso er mit Lucinda Talkalot ausgegangen ist.«, murmelte Miriam und Sirius warf ihr noch einen genervten Blick zu.
»Regulus ist mit einem Mädchen ausgegangen?« Fassungslos lehnte sich Andromeda in ihrem Stuhl zurück. »Ich dachte immer, er sei schwul!«
Vor Schreck ließ Sirius seine Kuchengabel fallen und Remus, der gerade etwas getrunken hatte, verschluckte sich. »Wieso das denn?«, fragte Sirius verwundert, während Miriam sich schnell eine Hand auf den Mund presste, um nicht loszulachen.
»Na ja… Weißt du…« Andromeda errötete leicht und sah hilfesuchend zu Ted, doch selbst der schien auf ihre Antwort gespannt zu sein. Schließlich räusperte sie sich und sagte: »Sirius, ist dir schon mal aufgefallen, dass Regulus sich nur über irgendetwas gefreut hat, wenn du dich gefreut hast? Er hat sich mehr über deine Weihnachtsgeschenke gefreut, als über seine eigenen!«
»Und daraus schließt du, dass er schwul ist?«
»Nein… Aber… keine Ahnung! Um ehrlich zu sein hab ich ihn das letzte Mal gesehen, als er zwölf war und in einem dieser schrecklichen lila Fummel steckte, die deine Mutter ihm schneidern ließ.« Andromeda zuckte mit den Schultern. »Ich hab ja auch nichts dagegen! Es ist total okay schwul zu sein, Sirius!«
Für einen Moment war es still am Tisch bis auf Miriams unterdrücktes Lachen, für das sie sich jetzt beide Hände auf den Mund presste.
»Du glaubst, ich bin auch schwul?!«, fragte Sirius dann und seine Stimme war mindestens zehn Oktaven höher als sonst.
»Nein!«, rief Andromeda und wurde so kirschrot, dass man ihr die Lüge sofort ansah. »Natürlich nicht!«
»Ich bin mit meiner Freundin hier!«, entrüstete sich Sirius und deutete auf Miriam, die kaum noch an sich halten konnte und sich haltsuchend gegen Remus’ Schulter lehnte.
»Oh.« Jetzt sah Andromeda ehrlich verwundert aus und sah von Miriam zu Sirius und wieder zurück. »Ich dachte sie wäre Remus’ Freundin.«
»WAS?!« Remus schreckte zur Seite und Miriam wäre bestimmt vom Stuhl gekippt, wenn sie Andromedas Aussage nicht auch hätte aufhorchen lassen. Sirius tauschte einen Blick mit Remus, dann mit Miriam, Miriam mit Remus, dann wieder Sirius und Remus und schließlich wandten sich alle an Andromeda. »Wieso?«
»Oh das… war dann wohl… ein Missverständnis.« Andromeda versuchte unbekümmert zu lächeln und wandte sich dann an James. »Willst du noch Kuchen, James?«
»N-«
»Na klar, ich hol dir einen.« Schnell griff Andromeda nach James’ Teller und verschwand in der Küche. Stille senkte sich über die Tischrunde, keiner schien wirklich zu wissen, was er sagen sollte, bis sich Sirius an Miriam wandte und in einem vorwurfsvollen Tonfall sagte: »DESWEGEN müssen wir mehr Händchen halten.«
Miriam lachte los und auch James, Lily und Peter konnten nicht mehr an sich halten, während Remus ein wenig nervös an seinem Umhang zupfte und Sirius verärgert die Arme vor der Brust verschränkte. Andromeda kam wieder mit einem riesen Stück Kuchen für James. »Fürs Protokoll: Ich bin nicht schwul.«, sagte Sirius zu Andromeda und nahm ihr den Kuchen aus der Hand.
»Das hat auch niemand gesagt, Sirius.«, meinte Andromeda fröhlich und setzte sich wieder an den Tisch. »Nun äh… Lily, wie war es denn unter Muggeln aufzuwachsen? Ich weiß zwar schon vieles von Ted, aber vielleicht war es ja für dich völlig anders.«, versuchte sie einen Themawechsel und Lily wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
Sie erzählte, wie sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester groß wurde und auf Severus Snape traf, der sie über ihre magischen Kräfte aufklärte. Während Andromeda und Ted gespannt lauschten, stopfte Sirius sich gekränkt mit Kuchen voll, Miriam kicherte mehrmals unkontrolliert los und James knurrte manchmal: »Schniefelus«.
»Tja, wie du siehst sind Geschwisterbeziehungen auch in der Zauberwelt nicht einfacher.«, meinte Andromeda, als Lily ihr von Petunia erzählte und Lily nickte seufzend. »Seine Verwandten kann man sich nicht aussuchen, außer die, die man anheiratet. Und da James keine Geschwister hat, sollte sich zumindest das doch unkompliziert verhalten. Habt ihr euch schon überlegt, wann ihr heiraten wollt?«
»Wir – äh - sind nicht verlobt.«, sagte James mit einem Seitenblick auf Lily.
»Oh.« Verwirrt runzelte Andromeda die Stirn. »Aber deine Mutter sagte, ihr seid so gut wie verheiratet und Lily trägt einen Verlobungsring.«
»Der Ring meiner Mom.«, erklärte Lily.
»Ich glaube, heute trete ich wirklich in jedes Fettnäpfchen.« Andromeda lachte nervös und ihr Mann strich ihr beruhigend über den Rücken.
»Es ist nicht deine Schuld, wenn meine Mutter dir so einen Unsinn erzählt«, erwiderte James schulterzuckend.
»Unsinn?«, fragte Lily spitz, »Es ist also Unsinn, dass wir verlobt sein könnten?«
»Nein, ich-«
»Ich hab gehört, Bellatrix und Rodolphus Lestrange sollen verlobt sein.« unterbrach Ted schnell und Andromeda nickte eifrig.
»Ja. Ich glaube, sie ist die einzige, die den heiratet, den unsere Eltern für uns ausgesucht hatten.« Andromeda grinste. »Nachdem ich mit Ted durchgebrannt bin, waren die Malfoys ziemlich wütend, aber meine Mom hat ihnen als Entschädigung Cissy angeboten. Sie ist anscheinend total glücklich damit. Es muss dir das Herz brechen, das zu hören, Sirius.« Gespielt tröstend griff sie über den Tisch hinweg nach Sirius’ Hand.
»Ja, mein Herz blutet vor Pein.«, schluchzte er und drückte die Hand seiner Cousine kurz.
»Heißt das, du warst Narzissa Black versprochen?«, fragte Miriam nach.
»Jap.« Sirius rümpfte vor Abscheu die Nase. »Schon als Kind wollte sie mit mir immer Vater, Mutter und Puppenkinder spielen.«
»Und du hast in den letzten sieben Monaten nicht ein Mal daran gedacht, das zu erwähnen?«, fragte sie weiter und hielt seine Hand fest, mit der er gerade noch ein Stück Kuchen zu seinem Mund heben wollte.
»Wozu?« Sirius zuckte mit den Schultern. »Ich hatte sowieso nie vor Narzissa zu heiraten.« Er wandte sich wieder an seine Cousine. »Andie und ich hatten sogar ein Abkommen, dass sobald ihre Eltern mit der Hochzeit ernst machen, wir einfach miteinander durchbrennen. Dann wären unsere Eltern glücklich gewesen, weil wir reinblütig geheiratet haben, und sie wäre Malfoy los und ich Narzissa. Nur hat Andie mich im Stich gelassen.«
»Ich wusste, du findest einen anderen Weg.«, meinte Andromeda und Sirius verdrehte grinsend die Augen.
»Das heißt, du warst eigentlich zwei Mal verlobt, ohne es mir zu sagen.«, stellte Miriam fest und ihr Griff um sein Handgelenk verfestigte sich.
»Andie hat Ted vor sechs Jahren geheiratet.«
»Ändert nichts an den Tatsachen, Black.« Miriam hob ihm drohend seine Hand und die darin liegende Kuchengabel vor die Nase. »Ändert nichts an den Tatsachen.« Damit stand sie auf und verließ den Tisch in Richtung Haustür.
»Du kannst doch nicht ernsthaft deswegen sauer auf mich sein.«, rief Sirius ihr hinterher, und Miriams Antwort war die zu krachende Wohnungstür. Sirius ließ ein genervtes Stöhnen vernehmen, schloss die Augen und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Schließlich stand er mit einem »Entschuldigt mich« auf und lief Miriam nach in die Dunkelheit.
»Ich bin die Fettnäpfchenqueen.«, murmelte Andromeda bekümmert.
»Nein, das ist normal bei den beiden.«, erwiderte James.
Zu allem Überfluss erschien auch noch Tonks in einem hellblauen Schlafanzug im Wohnzimmer und rief laut: »Daddy, ich hatte einen Alptraum! Das Monster von Loch Ness wollte mich auffressen!«
Und während Ted seine Tochter trösten ging, tauschten Remus, James und Lily kurze, faszinierte Blicke.
»Das Mädchen kann Gedanken lesen.«, murmelte Lily.
»Sie ist großartig.«, stellte James fest und Remus nickte eifrig.
»Ich liebe dieses Mädchen.«

»Miriam, stopp.«, sagte Sirius zum wiederholten Male. Er lief Miriam hinterher durch die Gassen der kleinen Stadt in der Ted und Andromeda lebten. Sie hatte ihre Jacke nicht dabei und schlang fröstelnd die Arme umeinander, trotzdem lief sie im Stechschritt weiter und Sirius zehn Meter hinter ihr her. »Miriam, stopp, bitte.« Sie liefen an einer Kirche vorbei, an Geschäften, Banken, Telefonhäusern und Miriam verlangsamte ihre Schritte noch immer nicht.
»Miriam, das wird langsam lächerlich.«, meinte Sirius schließlich und schlang selbst die Arme um sein Jackett. Im Schein der Straßenlaternen sah er seinen Atem in weißen Wölkchen aufsteigen und beschloss, stehen zu bleiben. »Ich hab’s dir nicht gesagt, weil ich dachte, es sei unwichtig. Eher wäre ich gestorben, als Narzissa zu heiraten!«
»Aber Andromeda ist in Ordnung!«, erwiderte Miriam, ohne sich umzudrehen.
»Ich war neun als ich diesem Pakt zustimmte!«
»Und? Habt ihr ihn noch mit einem Kuss besiegelt?« Miriam ging um die Ecke und Sirius ballte die Hände zu Fäusten und sprintete ihr nach.
»Bist du allen Ernstes eifersüchtig auf meine Cousine Andromeda?!«
»Ich bin NICHT eifersüchtig!« Miriam blieb endlich stehen und fuhr herum. »Ich hatte sowieso nie geplant, dich zu heiraten!«
»Wieso führst du dich dann so auf?«, fauchte Sirius.
»Wie soll ich mich denn aufführen, wenn ich mich extra schick machen muss für die Frau, mit der mein Freund VERLOBT war?«
»Wir waren Kinder!«
»Sie nicht!«
»Das war kurz bevor sie mit Ted zusammen kam. Andie und ich sind und waren nie in einander verliebt, falls du darauf hinaus willst!«
»Du hast dich noch nie für mich schick angezogen! Oder einigermaßen anständige Tischmanieren an den Tag gelegt! Oder mir Komplimente für meine Kochkünste gemacht!«
»Ich wusste ja nicht, dass dir das wichtig ist!«
»War es auch nicht! Bis heute!«
»Das ist doch lächerlich!« Sirius’ Stimme überschlug sich. »Was bei allen sieben Höllen ist denn nur in dich gefahren?«
»Ich bin einfach nicht gut darin, okay?!«, erwiderte sie genervt.
»Gut in was?«
»Im eifersüchtig sein!«
»Also bist du doch eifersüchtig!« Wütend schlug Sirius die Hände über dem Kopf zusammen. »Auf meine Cousine! Das ist so dämlich, Miriam! Wenn überhaupt jemand Grund hätte eifersüchtig zu sein, dann bin ich das! Ich meine: Andie dachte, du seist mit Remus zusammen! Wieso denkt sie so was?!«
»Tja hmm der Gedanke, dass DU schwul bist, der du doch immer an Potter hängst wie ein verliebtes, kleines Mädchen ist ja auch total abwegig.«, konterte Miriam und verschränkte die Arme vor der Brust.
»Du hättest ja auch Peters Freundin sein können! Oder einfach irgendeine Freundin! Stattdessen Remus, ausgerechnet Remus, an den du dich noch vor einem Jahr auf unverschämte Weise rangemacht hast. Was soll ich denn da denken?!«
Miriam zuckte kurz mit den Schultern. »Vermutlich hat sie gesehen, wie Remus und ich uns in der Küche umarmt haben.«
»Wieso umarmst du Remus in der Küche?«, rief Sirius kopfschüttelnd.
»Weil seine Freundin, meine beste Freundin, tot ist!«, schrie Miriam ihm entgegen und im nächsten Moment liefen Tränen über ihre Wangen und um ein Schluchzen zu verhindern hielt sie sich schnell die Hand vor den Mund.
Und wie sie dann da stand, vor Kälte und Wut zitternd, weinend und das Gesicht in einer Hand vergrabend, kam Sirius sich plötzlich vor, wie der letzte Mistkerl.
»Okay, stopp.«, sagte er in versöhnlichem Ton. »Ich will gar nicht streiten.«
In dem Moment ging in einem der Fenster der Rollladen hoch und ein alter Mann rief: »Seid still ihr Dreckspack, oder ich rufe die Polizei!«
»Verzieh dich, Opa!«, schrien Sirius und Miriam unisono zurück und im nächsten Moment musste Sirius wieder lachen. Nur lachte Miriam nicht mit, sondern wischte sich hastig die Tränen aus den Augen, während sie sich umdrehte und ging.
»Hey! Miriam, stopp!«, sagte er zum wiederholten Male und griff nach ihrer Hand. »Komm schon. Komm her.« Er öffnete seine Arme und Miriam blieb tatsächlich stehen und drückte sich an ihn, als er sie an sich zog.
»Okay, hör zu, es tut mir leid, dass ich dir nicht gesagt habe, dass ich Narzissa versprochen wurde und mich mit neun mit Andromeda verlobt habe. Es tut mir leid, dass wir noch nie ein richtiges Date hatten und ich verspreche dir, wenn es so weit ist, werde ich mich auch anständig anziehen und vorbildlich benehmen. Und wenn du das nächste Mal heißes Wasser über eine Muggel-Instant-Suppe leerst, werde ich sogar deine Kochkünste loben.«
»Die Instant-Suppe schmeckt scheiße.«, schniefte Miriam in seine Brust.
»Ich weiß.«
»Hast du noch andere Verlobte, von denen ich wissen sollte?«
»Nicht dass ich wüsste.« Sirius küsste sie auf die Haare. »Hast du was übrig für Remus?«
»Remus ist langweilig.«
»Er ist ein Werwolf. Wie kann ein Werwolf langweilig sein?«
»Er wird auch immer ein Werwolf sein.« Miriam löste sich leicht von ihm. »Remus wird sich nie ändern.«
Dagegen hatte Sirius kein Argument anzubringen. Schließlich strich er Miriam die Haare hinter die Ohren und sah ihr aufmerksam in die Augen. »Noch etwas, über das wir reden sollten?«
»Glaubst du, Lily führt irgendetwas im Schilde wegen dieser Julia-Akademie Sache?«
»Wie kommst du darauf?«
Miriam zuckte mit den Schultern und sah zu Boden. »Es würde zu ihr passen, ihre Freundin beschützen zu wollen. Außerdem möchte sie sich morgen mit mir treffen. Sie sagte, sei müsse dringend mit mir quatschen. Und einerseits bin ich durchaus gewillt Todessern in jeglicher Art und Weise in den Arsch zu treten, aber ich will nichts für Julia Parker riskieren, besonders nicht Lilys Leben.«
»Dann sag ihr das so. Versuch es ihr auszureden, ich bin auch nicht dafür, dass Lily etwas unternimmt. Vielleicht sollte ich James sagen, dass er aufpassen soll…«
»Ich weiß ja nicht einmal, ob sie es wirklich vor hat.« Miriam seufzte. »Ich hab nur solche Angst meine zweite beste Freundin auch noch zu verlieren.«
»Ich weiß.« Sirius seufzte ebenfalls und strich wärmend ihre Arme auf und ab. »Lass uns zurück gehen, noch einen schönen Abend mit Lily und den anderen haben und morgen sind wir schlauer.«
»Ich will nicht zurück. Die sehen doch, dass ich geweint habe.«
»Tja, die Alternative wäre, mit mir durchzubrennen.«, witzelte Sirius und zu seiner Verwunderung runzelte Miriam tatsächlich nachdenklich die Stirn. »Wirklich?! Du würdest eher mit mir durchbrennen, als zuzugeben, dass du geweint hast?«
»Hey, immerhin waren da zwei Frauen vor mir, die dich heiraten wollten.« Miriam schlang die Arme um seinen Nacken und grinste verschmitzt. »Du scheinst ja doch eine ganz gute Partie zu sein, Blacky.«
»Oh, da fällt mir ein… Ich hab noch eine Verlobte mehr.«
»WAS?!« Miriam fuhr zurück und starrte ihn mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Abscheu an.
»Ja, also, Prongs und ich haben mal im Delirium ausgemacht, dass wenn wir dreißig sind und single, wir heiraten werden. Und mein neuer Name wäre dann Sirius von und zu Kolibri.«
»Wieso Kolibri?«
»Wir einigten uns darauf, nicht den Namen des jeweils anderen zu verwenden und ich wollte was Exotisches. An dem Tag hab ich auch mit Lily gekuschelt, weil sie dachte, ich sei James.«
»War Lily auch voll?«
»Nein.« Sirius schüttelte den Kopf. »Seltsamerweise nicht.«
»Wo war ich, als das passiert ist?«
»Bei deiner Mom.«
Miriam seufzte und fasste sich stöhnend an die Stirn. »Von so viel Non-Sense bekomme ich Kopfschmerzen! Wem hast du denn noch versprochen, ihn zu heiraten?! Remus? Peter? LILY?«
»Nicht dass ich wüsste, obwohl ich gerade ziemlich stolz darauf bin, dass ich mich daran überhaupt erinnert habe.«
»Okay, Sirius, lass uns einen Deal machen.« Miriam holte tief Luft. »Versprich mir, dass die nächste Person, der du - egal in welchem Bewusstseinszustand du dich auch befinden magst - einen Heiratsantrag machst, ich bin. Zumindest so lange, wie wir zusammen sind. Und im Gegensatz dazu werde ich deinen Kopf nicht gegen die Wand schlagen, wie es gerade mein erster Gedanke war.«
Sirius grinste und wackelte mit den Augenbrauen. »Wirklich? So eifersüchtig?«
Aber bevor Miriam seinen Kopf packen konnte, um ihn heftig gegen die Mauer zu schlagen, hatte er sie schon hochgehoben und auf den Mund geküsst.
»Deal.«


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Ich war völlig panisch. Meine Eltern tanzen beide sehr gut, haben mir das aber anscheinend nicht vererbt. Alle Kids hatten etwa drei Wochen Zeit, um die Tänze einzuüben, aber weil ich so viele andere Szenen drehen musste, blieben mir nur ganze vier Tage. Sobald ich die Schritte halbwegs kapiert hatte, kam ich völlig aus dem Takt. Zum Glück soll Harry gar kein toller Tänzer sein.
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