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Fanfiction

James Potter und die Schwestern des Schicksals - Kapitel 25

von Jojoi

Hallo alle miteinander!
Ich weiß, es ist lange her... Ich hoffe, ihr wisst noch ungefähr, was im letzten Kap passiert ist. Blanchard ist gestorben, nachdem James und Lily so lange nach ihr gesucht haben.

Ich würd mich auch mal wieder über Kommis freuen :) Ich weiß, ich poste zur zeit nur noch selten, aber Kommis sind leider zur Rarität geworden... Dabei brauche ich euer Feedback!

Jetzt genug geschwafelt, Viel spaß beim Kap!!

lg, Jojoi
___________________________________________


Blanchards Beerdigung fand auf dem Friedhof Hogsmeads statt, in dem Dorf, in jenem ihre Leiche gefunden wurde. Dumbledore hatte keinerlei Familie ausfindig machen können, so waren es nur die Mitglieder des Ordens, Miriam und einige Lehrer, die anwesend waren. Es war eine kurze, kleine Zeremonie, fast abgehandelt wie ein Geschäft. Zu Lilys Enttäuschung konnte sie nach der Zeremonie keine Worte mit Professor McGonagall tauschen, die sie gerne nach ihrem Wohlbefinden gefragt hätte. Die Hauslehrerin von Gryffindor war zwar streng, aber stets gerecht und eine von Lilys Lieblingslehrerinnen gewesen. Professor Slughorn hingegen ließ es sich nicht nehmen, Lily über die Geschehnisse in der Akademie auszufragen, doch das Mädchen hielt sich sehr bedeckt und entschuldigte sich schon bald.
»Eigentlich hätte man sie neben Rockwill begraben sollen.«, meinte Miriam und verschränkte die Arme vor der Brust. »Es ist kalt heute, oder?«
Sirius zuckte nur mit den Schultern, ein wenig verwirrt von dem schnellen Themawechsel. »Wir sollten mit Dumbledore über Samstag reden…«
»Da gibt es nichts zu bereden.«
»Todesser zwingen dich, zu einem Treffen mit ihnen und du meinst, es gibt nichts zu bereden?« Verärgert sah Sirius sie an, aber Miriam rollte nur mit den Augen.
»Du glaubst doch nicht, dass ich da hingehe? Ich hab wahrhaftig besseres zu tun! Meinen Job wird es mich wohl kaum kosten, so wenige Auroren wie es zurzeit gibt… Sollte Mulciber jemanden aus so einem Grund entlassen, bekommt er von weiter Oben eins auf den Deckel.«
»Glaubst du das stört ihn?«
»Nein, aber wie gesagt: Mich braucht es nicht zu interessieren. Außerdem gehen Frank und Alice auch nicht hin. Niemand geht hin.«
Nachdenklich kaute Sirius auf seiner Unterlippe herum und ließ seinen Blick über die kleine Gemeinde schweifen, die sich langsam zu zerstreuen begann. »Das wäre eigentlich die ideale Gelegenheit, die Todesser ein bisschen zu vermöbeln.«
»Es wäre auch die ideale Gelegenheit, uns in eine Falle zu locken.«, erwiderte plötzlich eine Stimme hinter ihm und Sirius sah sich Mr Potter gegenüber. »Sie setzten vielleicht nur darauf, dass sich das herum spricht und ihre Gegner einen Fehltritt machen.«
»Mulciber glaubt, dass er seine Leute gut unter Kontrolle hat.« Miriam ließ den Blick in Richtung Schloss Hogwarts gleiten.
»Er war schon immer überheblich.« Mr Potter musterte die junge Frau eindringlich, doch sie tat so, als würde sie es nicht bemerken. Seltsames Mädchen, dachte er und meinte: »Du solltest vorsichtig sein. Nicht nur dieser Samstag, sondern jeder Auftrag den er euch zuteilt könnte eine Falle sein.«
»Wir sollten ihn wirklich bald loswerden.« Miriams Blick legte sich auf Remus, der sich leise mit Lily unterhielt. »Ich kann nicht arbeiten und gleichzeitig ständig über die Schulter schauen, ob mein Chef mir gerade einen Todesfluch aufhalst.«
»Wir sollten ihnen einen Denkzettel verpassen. Damit sie vorsichtiger werden.« Sirius sah sich kurz um, senkte dann die Stimme. »Was ist mit den Riesen?«
»Wir äh arbeiten dran.«, meinte Mr Potter und warf einen kurzen Blick zu Miriam. Sie gehörte streng genommen nicht zum Orden. Wie viel Sirius ihr wohl erzählte? Mr Potter würde dringend mit ihm darüber reden müssen.
Doch das Mädchen verstand auch so. »Ich geh mal eine Toilette suchen. Seltsam, mir wird immer schlecht, wenn ich Mulcibers Bild vor Augen hab…« Damit ging sie an Mr Potter vorbei in Richtung Drei Besen. Für einen Moment sahen die beiden Männer ihr nach, beide in ihre Gedanken versunken, dann wandte sich Mr Potter wieder zu Sirius um.
»Wie haben es die Todesser geschafft, Blanchards Körper hier völlig unbemerkt an den Pranger zu stellen?«, fragte der Marauder und Mr Potter zuckte mit den Schultern.
»Es gibt Mittel und Wege. Unsichtbarkeitszauber, Ablenkungen… Hogsmeade ist nicht so gut geschützt wie Hogwarts.«
»Ist es für die Riesen überhaupt möglich, Hogwarts anzugreifen? Es hat doch so ein Schutzschild, oder?«
»Alles ist möglich!«, keifte es neben Sirius und der Junge fuhr herum. Moody, gekleidet in einem dreckigen, löchrigem Mantel stand neben ihm und warf Mr Potter einen vielsagenden Blick zu. »Wir müssen wachsam bleiben!«
»Das Schloss ist natürlich mit zahlreichen Zaubern geschützt.« Mr Potter wischte sich imaginäre Flusen vom Ärmel. »Doch dass die Riesen die nähere Umgebung belagern, zerstören oder Hogsmeade angreifen ist nicht ausgeschlossen. Sie könnten-«
»Hogwarts isolieren.«, schloss Sirius und Mr Potter nickte ernst. »Wie können wir die Riesen aufhalten?«, fragte Sirius weiter und Mr Potter nickte Hagrid zu, der sich zu den Dreien gesellte.
»Du ganz bestimmt nicht.«, gab Moody bissig zu Kunde.
»Es sind vielleicht fünfzehn Riesen. Vielleicht inzwischen weniger oder mehr.«, grummelte Hagrid. »Dumbledore hat schon zusätzliche Schutzmaßnahmen vorgenommen.«
»Wir sollten sie trotzdem wenigstens zurückdrängen.«, meinte Moody.
»Wie besiegt man Riesen?«, fragte Sirius und überlegte, ob er das in der Schule gelernt und vergessen oder in der Unterrichtsstunde geschlafen hatte. Riesen waren soweit er wusste nie ein großes Thema gewesen, schließlich wusste jeder, was Riesen sind und dass man ihnen am besten aus dem Weg geht, was dank ihrer Unübersehbarkeit für gewöhnlich kein Problem darstellen sollte.
»Mit Feuer.« Mr Potter warf einen kurzen Blick zu Hagrid. »Nichts fürchten sie mehr.«
»Feuer?«, wiederhole Sirius ungläubig. »Wie kochen die denn dann?«
»Schon mal einen Riesen kochen sehen, Bengel?«, giftete Moody sogleich.
»Klar, Hagrid kocht.«, antwortete Sirius unbeirrt und Hagrid zuckte wie geschlagen zusammen.
»Ich hab nur schwere Knochen!«, behauptete er sofort, aber Mr Potter unterband die Situation mit einem »Wie dem auch sei« und sah sich nach seiner Frau um. »Wir sollten aufbrechen. Es ist nicht gut, hier wie auf dem Präsentierteller herumzustehen.«
Da sahen wohl auch die anderen Gäste der Beerdigung ähnlich. Lily verabschiedete sich von Remus und gingen mit den Potters nach Hause, Sirius sah sich kurz nach Miriam um und meinte dann, sie würde den Weg nach Hause schon finden. Remus beschloss, noch nicht nach Hause zu gehen. Was erwartete ihn dort schon? Ein Stapel von Absagen im Briefkasten für Stellungen, die ihn gar nicht interessierten, ein sonst leeres Zimmer mit Fotos von einem Mädchen, das nicht mehr lebte.
Remus brauchte dringend einen Drink. Er ging durch die Gassen von Hogsmeade am Drei Besen vorbei in eine kleine Bar, in der er nur einmal kurz mit James und Sirius gewesen war. Eigentlich wurden keine Schüler zugelassen, doch mit James’ Tarnumhang hatten sie sich, neugierig wie sie waren, einmal hinein geschlichen. Das Ergebnis war enttäuschend gewesen: Eine Spelunke wie jede andere, aber genau das, was Remus jetzt suchte: Ein Ort, an dem niemand mit ihm sprechen wollte. Außer ihm war nur noch ein alter Zauberer anwesend, der Remus zu Schulzeiten oftmals aufgefallen war, weil er es liebte, die kleinen Zweitklässler herum zu scheuchen. Remus hatte sich gerade einen Tisch in einer Ecke ausgesucht, als er Schritte hinter sich vernahm. Unwillkürlich spannte er die Muskeln an.
»Hallo, Remus.« Die Stimme war süß, zu süß,und Remus drehte sich mit erhobenen Augenbrauen um.
»Hallo, Miriam.«, grüßte er dann trocken zurück. Sie hatte ihren schwarzen Mantel bereits ausgezogen und hängte ihn jetzt über den zweiten Stuhl, der an dem Tisch stand. Darunter trug sie ein enges, schwarzes Kostüm, das sie unglaublich schlank und groß wirken ließ. Remus hatte das ungestüme Mädchen vermutlich noch nie so förmlich gekleidet gesehen. »Was verschafft mir die Ehre?« Remus streifte ebenfalls sein Jackett ab und hängte es über seinen Stuhl. Sie setzten sich an den Tisch und Miriam lehnte sich entspannt zurück, während Remus noch immer die Muskeln verkrampfte. Eine Kellerin kam herbei, sie sah nicht so aus, als wäre sie entzückt darüber, Gäste zu haben.
»Darf ich nicht mit meinem guten Freund Remus Lupin einen trinken gehen? Zwei Scotch, bitte.«, sagte Miriam, ohne die Kellnerin auch nur anzusehen und diese verschwand auch sogleich wieder hinter der Theke.
»Deinem guten Freund, ahja.«, wiederholte Remus und lehnte sich mit gespielter Lässigkeit im Stuhl zurück. »Weiß Sirius, dass du hier bist?«
»Blacky muss nicht alles wissen. Im Gegenteil, Geheimnisse machen eine Beziehung doch aufregend.«
»Kommt auf die Geheimnisse an.«, murmelte Remus und pflückte sich das heran schwebende Glas Scotch aus der Luft. »Also?«
»Also?«, echote Miriam und nahm einen Schluck aus ihrem Glas.
»Warum bist du mir gefolgt?«
Miriam nahm noch einen Schluck, stellte dann das Glas auf den Tisch und richtete ihre Augen auf Remus. »Lass mich dir zuerst eine Frage stellen.«
»Nur zu.«
»Was hältst du von eurem tollen Anti-Voldi-Verein?«
Remus hob eine Augenbraue. »Ich halte es für eine gute Idee. Zusammen ist man stärker, einer allein kann gegen Ihn nichts mehr ausrichten.«
»Wohl wahr. Allerdings musst du zugeben, dass einige Mitglieder auffällig… unpassend für einen Kampf sind. Hagrid, der alte Fenwick… Schwer vorzustellen, was die in einem Kampf beisteuern könnten. Außerdem ist so eine Organisation viel zu träge. Jeder muss sich erst mit jedem absprechen, bis es endlich mal zu einem Plan kommt und dann ist die gute Gelegenheit für einen Angriff vielleicht schon vorbei. Schnelle Erfolge werden so nicht erzielt.«
»Worauf willst du hinaus?« Aufmerksam musterte Remus die Hexe über den Rand seines Glases hinweg. Miriam zuckte unverbindlich mit den Schultern und beugte sich dann über den Tisch nach vorne.
»Du warst der erste von uns, der dem Orden beigetreten ist. Und du hattest einen guten Grund dazu.«
»Ich halte es für eine gute Sache.«
»Das war nicht dein Grund.« Miriam grinste und sah Remus unverwandt in die Augen. »Du willst Rache. Rache für Emilys Tod. Du willst die Schweine leiden sehen und töten, einen nach dem anderen und Mulciber am besten als Allererstes. Er hat schließlich Schuld.«
»Mr Potter hat… Es war ein Unfall.«
»Es wäre nie so weit gekommen, wenn Mulciber Lily nicht verfolgt hätte.«
»Das mag sein, aber…«
»Aber was, Remus? Nimmst du einen Todesser in Schutz?« Miriam hob eine Augenbraue. »Willst du mir ernsthaft erzählen, du hättest nicht an Rache gedacht? Stell dir vor, er hätte Lily auch noch erwischt. Dann hätten wir unsere beiden beste Freundinnen verloren.«
Remus schluckte, sein Mund war plötzlich so trocken und er nippte noch einmal an seinem Scotch. »Was willst du von mir, Miriam?«
»Wenn du nur mit deinem Schmalspurverein unterwegs bist, könnte es sein, dass jemand Mulciber vor dir erwischt. Wenn du mit mir zusammen arbeitest, überlasse ich dir die Ehre.«
»Du willst mich abwerben?«
»Nein, im Gegenteil.« Miriam grinste. »Dumbledore hat bestimmt ziemlich nützliche Infos für unser Vorhaben.«
»Du willst aus mir einen Maulwurf machen.«, schlussfolgerte Remus und Miriam verdrehte die Augen.
»So darfst du das nicht sehen. Wir stehen schließlich alle auf derselben Seite.«
Remus schwieg einen Moment, ließ den Blick durch die Schenke schweifen. Was ging nur im Kopf dieses Mädchens vor sich? Er war sich ganz sicher, dass auch Sirius darüber nicht Bescheid wusste. »Sie ist irre«, meldete sich James’ Stimme in Remus’ Kopf und er fragte sich, ob James es nicht immer nur als Beleidigung gemeint hatte, oder ob er wirklich meinte, dass bei Miriam nicht alle Äste am Besen waren.
»Mal angenommen, ich mache mit, wie sieht dann dein Plan aus?«
»Ich hab noch keinen. Aber Mulciber ist mein Chef. Es ist leicht für mich, an ihn heran zu kommen. Wir könnten ihn in einen Hinterhalt locken, zum Beispiel nächsten Samstag.«
»Du stellst dir das zu einfach vor.«, bemängelte Remus.
»Es IST einfach. Wir brauchen nur die richtige Gelegenheit, das richtige Timing. Weißt du, warum große Untergrundorganisationen immer ans Tageslicht kommen? Weil es zu viele Leute gibt, die plappern und es vermasseln. Bei zwei Leuten ist dieses Risiko recht übersichtlich, nicht wahr? Wer ist schneller zum Kampf bereit: dreißig Männer oder zwei? Wer wird vom Gegner leichter unterschätzt? Wer ist unauffälliger?«
»Du machst dir das viel zu einfach.«
»Remus, wenn man den Willen und niemanden hat, der einem ständig im Weg steht, so Moralapostel wie Dumbledore oder Lily, ist es kein Ding der Unmöglichkeit. Ich schwöre dir, ich werde mit Emilys Tod erst abgeschlossen haben, wenn ich sehe, wie das Licht in den Augen dieses Mistkerls erlischt. Und du?«
Remus schwieg. Angestrengt betrachtete er seine Hände, die um das Scotchglas lagen. »Warum ich?«, fragte er dann. »Alice und Frank haben doch ein genauso gutes Motiv für Rache.«
»Ich bin kein Teamplayer, Remus. War ich nie.« Miriam lächelte. »Und du bist jetzt gewissermaßen ein einsamer Wolf. Das passt doch ganz gut zusammen, oder?« Remus verdrehte bei ihrem Vergleich die Augen und Miriam grinste nur noch breiter. »Außerdem ist Alice viel zu nervig.«
»Schön. Und wie willst du die Sache angehen?«
»Ich will, dass du dich umhörst. Nach Mulcibers Schwächen. Sind es Verteidigungszauber? Zaubertränke? Verwandlung? Wenn man die Schwäche von jemandem kennt, ist es ganz einfach, ihn zu vernichten.«
»Das klingt so, als hättest du das schon mal gemacht.«, bemerkte Remus und Miriam lächelte in ihr Scotchglas.
»Wenn du wüsstest, Remus Lupin.«, sagte sie dann und nahm einen Schluck.

»Hast du auch so riesige Lust auf einen großen Schluck Wodka?« Lily ließ sich auf ihr Bett fallen und Panna Cotta, die gerade noch selig darin geschlafen hatte, sprang erschrocken auf. »Ich hab fast schon Angst, dass das zur Gewohnheit wird. Wenn ich jedes Mal einen hebe, wenn jemand stirbt, der mir wichtig ist, bin ich bald Alkoholikerin.«
»Tja, dann müssen wir wohl verhindern, dass noch mehr Leute sterben.«, meinte James und pflückte Panna Cotta vom Bett, die sich mit ihren Krallen in Lilys Bettzeug klammerte. »Oder wir suchen eine Alternative zu Wodka… Schokolade zum Beispiel. Dann wirst du nur fett.«
»Tolle Idee, Superhirn.«, grummelte Lily und rollte sich auf den Bauch. »Dann bin ich am Ende fett UND Alkoholikerin.«
»Du verträgst noch nicht genug, um als Alkoholikerin durchzugehen.«, meinte James dann und hob Panna Cotta in seine Arme.
»Ich bin ja noch am Anfang meiner Karriere.«
»Ja? Wie viel verdient man so als Profi-Alkoholikerin?«, grinsend setzte James sich zu ihr aufs Bett, Panna Cotta hinter den Ohren kraulend.
Lily seufzte. »Genug, um das Niveau zu halten, schätze ich.«
»Hmmm, dann bleib ich doch lieber beim Quidditch.« Panna Cotta rollte sich in seinem Schoß zusammen und Lily konnte ihr Schnurren hören. Ich wünschte, ich wäre eine Katze…, dachte sie erneut und seufzte. Dann setzte sie sich auf.
»Mir fiele da noch eine Droge ein.«, meinte sie und kletterte näher zu James.
»Eine? Enttäuschendes Ergebnis.« James lachte leicht und kraulte Panna Cotta den Bauch. »Aber wenn du an mein Zaubertränkebuch aus der zweiten Klasse denkst, oder besser an das, was da drinnen ist, muss ich dich enttäuschen. Das Zeug ist alle.«
»Ich dachte eigentlich an was anderes.«, gab Lily zu, schlang die Arme um ihn und begann sanft, seinen Hals zu küssen. Es brauchte ein paar Sekunden, bis James begriff.
»Du stellst mich mit Wodka auf eine Ebene?«
»Nein… Wodka kann ich mischen, dich gibt’s nur pur.«
»Ja, ich bin von Haus aus perfekt.«, stimmte James grinsend zu. »Aber wofür brauchst du noch Drogen? Du hast doch auch so schon abgedrehte Träume.«
Lily hielt mit ihren Küssen inne. »Nicht. Witzig.«
»Sollte es auch nicht sein. Meine Überleitung zu einem ernsteren Thema.«, meinte ihr Freund und hob Panna Cotta aus seinem Schoß.
»Schlechte Überleitung.«, meinte Lily und rutschte noch ein bisschen näher. »Und ich will jetzt auch nicht darüber reden.«
»Komisch. Noch vor wenigen Tagen hattest du kein anders Thema.«
»James…« Lily seufzte genervt. Sie hatte jetzt keine Lust, sich mit ernsthaften Themen zu beschäftigen. Sie hatte keine Lust, alles noch mal aufzurollen. Sie wollte einfach vergessen, vergessen, vergessen… Konnte er sich nicht umdrehen und sie zurückküssen?
Er wandte sich tatsächlich zu ihr um, aber nicht um sie zu küssen. »Lily, ich kann dich verstehen. Zum größten Teil, meine ich. Aber… Ich hab nachgedacht.«
»Dass du mit einer fetten Alkoholsüchtigen nicht zusammen sein willst? Ich kann davon los kommen, James!«
»Lily ernsthaft.« Genervt von ihren billigen Scherzen verdrehte er die Augen. ER! Wann hatte die Welt begonnen, sich anders herum zu drehen? War Lily in einem Paralleluniversum gelandet, in dem sie plötzlich die Verrückte und er der Erwachsene in ihrer Beziehung waren? »Wir müssen reden.«
»Ich hasse diesen Satz.« Leicht verärgert zog Lily sich zurück und kletterte aus dem Bett. »Hab ich dir das nicht schon mal gesagt?«
»Lily, es ist mir wirklich ernst.« James seufzte. »Hör zu: Die Sache mit Blanchard hat dich fast wahnsinnig gemacht. Ich will dich nie wieder so… So irre erleben.«
»Irre?«, wiederholte Lily und hob bedrohlich eine Augenbraue. Hatte er gerade wirklich irre gesagt?
»Ja.«, bestätigte James, wohlwissend, dass er sich gerade auf dünnem Eis bewegte. »Irrer als Miriam und das muss was heißen.«
Lily senkte die Augenbrauen und atmete tief durch die Nase ein. »Großartig.«, brummte sie dann. »Nicht nur fett und alkoholsüchtig sondern auch noch übergeschnappt. Meine Zukunft sieht fantastisch aus.«
»Genau deswegen will ich, dass du – wir daran arbeiten.« James griff nach ihren Händen und drückte sie fest. »Du bist doch nicht die einzige Traumseherin auf diesem Planeten! Lass uns jemanden suchen, der sich damit auskennt!«
»Hast du vergessen, was das letzte Mal passiert ist?!« Lily zog ihre Hände weg und kletterte aus dem Bett. »Als Blanchard durchgedreht ist?! Ich kann solche Träume niemandem zumuten, James!« Aufgebraucht lief sie vor dem Bett auf und ab und vermied es James anzusehen.
»Nein, ich hab es nicht vergessen.«, erwiderte James. »Aber Blanchard war alles andere als eine Expertin auf dem Gebiet Wahrsagerei. Es gibt doch bestimmt irgendwo Zauberer, die mehr drauf haben, als die alte Schreckschraube.«
»Sprich nicht so!« Lily blieb abrupt stehen. »Sie ist tot, James!«
»Ja, und ihre Fähigkeiten in die höchsten Höhen zu loben bringt sie nicht zurück.« James verdrehte die Augen. Darauf sagte sie nichts, begann nur wieder im Zimmer auf und ab zu gehen und James beobachtete sie eine Minute lang stillschweigend. Was ging nur in diesem Rotschopf vor?
»Lily, Wir müssen uns Hilfe suchen.«, versuchte er es noch einmal, doch wieder wurde er von ihr unterbrochen.
»Aber ich will nicht vom Ministerium in eine Zelle gesperrt werden! Weißt du, was sie mit Sehern machen? Dein Vater hat es mir erzählt, James! Sie sperren die Seher in einen Raum und überwachen sie Tag und Nacht! Wenn wir uns Hilfe suchen, dann-«
»Es gibt bestimmt auch Seher, die nicht vom Ministerium überwacht werden.« James kletterte aus dem Bett und stellte sich Lily in den Weg. »Die sind auch nicht blöd! Vermutlich können sie sogar vorhersehen, wann und wo das Ministerium ihnen auflauert und dann können sie ihm ganz einfach entgehen!« Er packte ihren Arm, als Lily sich an ihm vorbei drückte, aber Lily riss sich los und lief weiter, auf und ab.
»Ein Leben, ständig auf der Flucht. Das ist es, was du willst?«, fragte sie und ging stur an ihm vorbei zum anderen Ende des Zimmers.
»Nein, natürlich nicht. Wir müssen nur jemanden finden, der dem Ministerium nicht untergeben ist. Jemanden, der dich nicht ans Messer liefern wird und dir helfen kann.«
»Wie willst du so jemanden finden?«
»Ich hätte mich mal umgehört…« James zuckte mit den Schultern. »So weit hab ich noch nicht gedacht, aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Jetzt hör auf, hier herum zu rennen! Das macht mich wahnsinnig!« Noch einmal griff er nach ihrem Arm und dieses Mal schaffte er es, Lily zu halten und zu sich herum zu drehen. Sie sah ihn nicht an, kaute auf ihrer Unterlippe herum und scherte nervös mit den Füßen über den Boden.
»Angenommen… Angenommen ich wüsste jemanden, der mir eventuell helfen könnte-«
»Du kennst jemanden?!«
»Lass mich ausreden!« Scharf sah Lily ihn an und senkte dann sofort wieder den Blick. »Angenommen… Was erhoffst du dir davon?«
»Ich hoffe einfach, dass ich nicht noch einmal mit dir ein Phantom durch halb Glasgow jagen muss. Ich hoffe, dass du dich nicht mehr verrückt machst und begreifst, dass du nicht für den Tod dieser Menschen verantwortlich bist. Mehr will ich nicht. Ich erwarte keine Wunder oder einen neuen Opfer-Detektor. Nur dass du ein Stückchen Unbeschwertheit zurückgewinnst.«
Lily schluckte, ihre Augen huschten unruhig durch den Raum. »Okay.«, murmelte sie dann, löste sich von James und ging zu ihrem Koffer. Sie wusste nicht genau, wo sie die Visitenkarte von Madam Blanchard hin geräumt hatte und durchsuchte alle möglichen Taschen. Schließlich fand sie sie ganz unten zwischen einer leeren Kaugummipackung und ihrem Muggelausweis. Langsam ging sie zu James zurück, während sie die Visitenkarte las. Sito Brown. Nur zwei Wörter auf leeren, weißen Untergrund. Zögerlich reichte sie die Karte an James weiter.
»Sito Brown? Klingt nach einem schlechten Pseudonym.«, murmelte er und drehte sie um, bevor er sie wieder Lily zurückgab. »Woher hast du die?«
»Madam Blanchard hat sie mir gegeben. Sie meinte, er sei ein Freund on ihr und könne mir helfen. Aber ich hab ihr nicht so recht geglaubt.« Lily seufzte und setzte sich wieder auf den Rand des Bettes. Ihre roten Haare fielen ihr über die Schulter, während sie immer noch die Karte in ihren Händen drehte und wendete. Es war keine Magische Visitenkarte, zumindest sah es nicht so aus.
»Ein Freund von Blanchard? Er klingt zumindest nicht französisch.«, meinte James langsam und setzte sich neben Lily. »Wir sollten es zumindest versuchen.«
»Und wie sollen wir ihn finden?« Lily sah auf und hielt James die Visitenkarte hin. »Da steht nur ein Name.«
»Ach Lily.« James legte eine Hand auf ihren Rücken und streichelte leicht auf und ab. »Wir fangen da an, wo jeder Zauberer zwangsweise einmal hin muss.«
»Der Toilette?!«
»Der Winkelgasse. Aber netter Gedanke.«
Da musste sogar Lily lachen. Zufrieden grinste James und drückte sie an sich. Er hatte fast Angst gehabt, Lily hätte es verlernt.

In der Winkelgasse herrschte das übliche geschäftige Treiben wie immer, wenn Lily hier war. Sie fragte sich, ob es in der engen, verwinkelten Einkaufsstraße für Zauberer jemals ruhig zuging. Vermutlich nicht, schließlich war die Winkelgasse der Zauberertreff für ganz Großbritannien. Hier gab es alles, was das Zaubererherz begehrte und es fiel Lily schwer, nicht ständig an den Schaufenstern stehen zu bleiben und in die Läden zu spähen. Nach all den Jahren in Hogwarts war die Winkelgasse noch immer etwas Besonderes für sie. Es war hier einfach so anders, als in Londons Einkaufsstraßen und Gassen.
»Ich war schon ewig nicht mehr shoppen.«, stellte sie dann fest und griff nach James’ Hand.
»Was redest du? Wir waren erst Klamotten shoppen.«
»Das ist doch schon wieder Ewigkeiten her!«, erwiderte Lily. »Außerdem dachte ich gerade an Bücher, Zaubertrankzutaten, Schreibwaren…«
»Wir sind nicht mehr in der Schule, Lily.« Ihr Freund verdrehte die Augen. »Aber du könntest dir mal einen Besen zulegen.«
»Wie sollen wir diesen Brown denn jetzt finden?«, wechselte sie das Thema und warf einen Blick auf den Zauberladen, in dem Emily immer ihre Sachen für Wahrsagerei gekauft hatte. »Einfach mal den Ladenbesitzer fragen?«
»Hmm… Nein, eher jemanden mit mehr Erfahrung.«
»Erfahrung?«
»Ja.« James zog Lily weiter die Winkelgasse entlang, vorbei an Euylops Eulenhandlung und Gringotts. Lily beschloss, James die Führung übernehmen zu lassen, er war schließlich der eingefleischte Zauberer von ihnen beiden und kannte sich in der magischen Welt besser aus. Sie dachte zurück an seine Angst vor Rolltreppen und überlegte, ob sie sich in seinen Augen auch so ungelenk in der Zauberwelt bewegte.
Zu ihrer großen Überraschung zog James sie in Ollivanders Zauberstabladen und blieb vor der Theke stehen, hinter der sich im Regal Zauberstab über Zauberstab türmten.
»Was machen wir hier?«, fragte sie leise, von Ollivanders war nichts zu sehen.
»Wirst schon sehen.« James zwinkerte ihr zu und im selben Moment rauschte Ollivander auf seiner hohen Leiter hinter die Ladentheke. Als er James erblickte, lächelte er leicht und sprang überraschend leichtfüßig von seiner Leiter.
»Mr Ollivander, schön Sie zu sehen.« James lehnte sich auf die Theke und grinste dem alten und recht hoch gewachsenen Zauberer entgegen. Ollivander sah noch genauso aus, wie Lily ihn aus ihrer Kindheit in Erinnerung hatte: weißes, wirres Haar, Stehkragen und ein dunkler, etwas dreckiger Zauberumhang. Seine Haut war bleich und eingefallen und sie fragte sich, ob der Zauberstabmacher jemals seinen Laden verlies.
»James Potter Junior. Mahagoniholz, 11 Zoll, elastisch«, murmelte der Ollivander und seine dünnen Hände weiteten seinen Hemdkragen etwas. Für einen Moment schien er ganz in Erinnerungen vertieft zu sein, dann wandte sich sein Blick zu Lily. »Und?«
»Lily Evans. Ich hab vor ein paar Jahren meinen Zauberstab hier ge-«
»Weidenholz, 10 ¼ Zoll.« Ollivander nickte und ein Lächeln erschien auf seinen schmalen Lippen. »Es ist immer wieder amüsant zu sehen, wie erschrocken die Muggeleltern bei der Zauberstabsuche sind.«, meinte er dann an James gewandt und Lily errötete leicht. Sie erinnerte sich noch daran, wie sie sich an ihre Mutter geklammert hatte und ängstlich das erste Mal einen Zauberstab schwang… Mit einem lauten Knall waren alle Lampen in dem Geschäft kaputt gegangen und Lilys Mutter hatte so laut geschrien, dass ihr Vater aufgebracht in den Laden gestürmt war. Unglaublich, dass sich der alte Zauberstabmacher noch daran erinnerte.
»Mr Ollivander, wir suchen einen Freund meines Vaters. Leider hat er seine Adresse vergessen… Kennen Sie vielleicht einen Sito Brown?«
»Sito Brown?«, wiederholte Ollivander und zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. »Sito Brown… Nein… Roger Brown? Nein… Hmmm…« Nachdenklich strich er sich über seine kratzige Wange und sah seine Regale entlang, als stünde irgendwo die Antwort auf James’ Frage. »Ein Sito Parker kam vor zwei Jahren mit einem angebrochenen Zauberstab in meinen Laden. Er hatte Glück, ich konnte ihn reparieren. Eschenholz und gemahlener Drachenzahn…«
James tauschte einen Blick mit Lily. Sito Parker. Es gab millionen Parker, vielleicht ein weiteres Pseudonym? »Wissen Sie vielleicht noch, wo er herkam?«
»Oh nein.« Ollivander schüttelte den Kopf. »So etwas merke ich mir nie.«
»Schade.« James seufzte niedergeschlagen und machte einen Schritt vom Tresen weg.
»Tut mir leid.« Ollivander sah tatsächlich betrübt aus. »Aber er hat einen Laden gleich um die Ecke, falls euch das hilft.«
Verblüfft starrten James und Lily den alten Mann an. »Äh, ja.«, meinte James dann und tauschte einen Blick mit Lily. »Wo denn genau?«
»Draußen links, immer gerade aus und rechts halten.« Ollivander kam um den Ladentresen herum zu ihnen und deutete auf seine Eingangstür.
»Wissen Sie noch, was für ein Laden es war?«
»Nein.« Ollivander schüttelte den Kopf. »So was merke ich mir nie.«
Lily und James tauschten noch einen Blick. »Wissen Sie vielleicht, welchen Beruf er hatte?«, fragte Lily dann und Ollivander nickte.
»Oh jaja! Er war Verkäufer. Er hatte einen Laden.«
Lily verkniff sich ein genervtes Seufzen und setzte stattdessen ein Lächeln auf. »Vielen Dank, Mr Ollivander. Das hat uns wirklich sehr geholfen!«
Erst als sie den Laden verließen, ließ Lily ihren Seufzer freien Lauf und James murmelte: »Alte Menschen sind seltsam…«
»Also, was machen wir jetzt? Suchen wir die gesamte Winkelgasse nach einem Ladenbesitzer namens Sito ab?«, fragte Lily und sah die Straße entlang. Es würde nicht ewig dauern, aber es wäre mühsam… Zumal sie Ollivanders Aussage nicht ganz Glauben schenkte. Er hatte ein bemerkenswertes Gedächtnis was Zauberstäbe und ihre Besitzer anging, doch die Angaben über Sito Parker waren doch eher zweifelhaft.
»Nein.« James schüttelte den Kopf. »Nicht die Winkelgasse, Lily. Wenn wir uns rechts halten gelangen wir in die Nokturngasse.«

»Es ist nicht fair, dass Prongs und Lily sich aus der Affäre ziehen, weil sie irgendetwas ›Wichtiges erledigen‹ müssen, während wir hier schuften.«, beschwerte sich Sirius. Sein Atem ging stoßweise und er hatte Seitenstechen. Wann war er das letzte Mal in seiner menschlichen Form laufen gegangen? Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor.
»Du warst doch ganz begeistert davon, dass Mr Potter uns nochmal unterrichten will.«, erwiderte Remus neben ihm, doch der Marauder klang ebenfalls etwas aus der Puste.
»Ja. Ich hab mir das Training nur ein bisschen anders vorgestellt.«, grummelte Sirius. »Außerdem ist heute der neue Auspuff für mein Motorrad gekommen.«
»Hör auf dich zu beschweren und lauf, Idiot!« Miriam drängte sich zwischen ihnen hindurch und übernahm die Führung. »Deine Kondition lässt schon länger zu wünschen übrig.«
»Was willst du damit sagen?!« Sirius beschleunigte seinen Schritt, um mit ihr mitzuhalten. »Ich bin ziemlich ausdauernd.«
Miriam antwortete nicht darauf, warf ihm nur einen skeptischen Blick zu, der Sirius nur noch wütender machte. »Jemand sollte sich um Peter kümmern. Ich glaube, er stirbt gleich.«, bemerkte sie dann und lief noch schneller. Auch Sirius und Remus warfen einen Blick auf Peter, der einige Meter zurück gefallen war und sichtlich mit sich kämpfte.
Gleichzeitig blieben sie stehen und warteten auf ihren Freund. »Ich bin ziemlich ausdauernd.«, stellte Sirius noch einmal klar und Remus verdrehte die Augen.
»Sie will dich nur ärgern. Also vergiss es.«, meinte er und Sirius sah seiner Freundin nachdenklich hinterher, die hinter einer Kurve verschwand. Schon fünfzehn Minuten joggten sie jetzt schon durch den Wald nahe Remus’ Zuhause und Sirius konnte nicht verstehen, wo darin das Überlebenstraining bestand. Peter kam bei ihnen an, kurzatmig und mit hochrotem Kopf.
»Du musst abnehmen, Wormtail.«, bemerkte Sirius und stemmte die Hände in die Hüften.
»Ich frage mich wirklich, was James und Lily so Wichtiges zu tun haben. Lily hat das Training schließlich vorgeschlagen.«, murmelte Remus, um das Thema zu wechseln.
»Bestimmt hat James mitbekommen, dass sein Vater uns nur durch den Wald hetzten will und eine gute Ausrede gefunden.«, Sirius lehnte sich nach vorne auf seine Knie und atmete tief durch, während Peter sich auf den Boden fallen ließ. »Ich frag mich, ob Aurorentraining immer so abläuft.«
»Miriam hat zumindest an Muskeln zugelegt.«, bemerkte Remus und warf einen besorgten Blick auf Peter, der noch immer stoßweise atmete.
»Hat sie das?« Sirius richtete sich wieder auf. »Ist mir nicht aufgefallen.«
»Wie kann dir das nicht auffallen?«
»Ich… Keine Ahnung. Warum fällt dir das auf?«
Remus zuckte mit den Schultern. »Geht’s, Wormy?«
»Ich spür meine Beine nicht.«
»Jetzt werde mal nicht melodramatisch.« Sirius verdrehte die Augen und wandte sich wieder in Richtung Waldweg. In diesem Moment rauschte ein gelber Zauber direkt an ihm vorbei und Remus sprang erschrocken zur Seite. Die Jungen zückten sofort ihre Zauberstäbe und suchten den Wald nach dem Angreifer ab.
»Das war entweder ein Zeichen dafür, dass die Pause zu Ende ist, oder das Training hat jetzt richtig begonnen.«, murmelte Remus und drückte seinen Rücken an Sirius’.
»Lass uns auf letzteres hoffen.«

In der Nokturngasse ging es um einiges ruhiger zu, als in der geschäftigen Winkelgasse, doch das hieß nicht, dass sich Lily hier wohler fühlte. Sie war noch nie hier gewesen, hatte nur davon gehört. In der Nokturngasse traf sich das Gesindel der Zauberwelt, Hexen und Magier, die krumme Geschäfte am Laufen hatten. Eine dreckige, in Fetzen gekleidete Hexe mit verfilztem Haar bot ihnen gebratene Rattenschwänze an, in den Schaufenstern stapelten sich Totenschädel und eingelegte Tiere. Der Anblick drehte Lily beinahe den Magen um. Es war dunkel und dreckig, der gepflasterte Boden war uneben und sie hatte bei jedem Schritt angst zu stolpern. Wollte sie wirklich einen Zauberer um Hilfe bitten, der in einer solchen Gegend sein Geschäft betrieb?
»Lass uns bloß hier verschwinden.«, murmelte sie und hakte sich bei James unter.
Dieser schien von der ganzen Sache wenig beeindruckt zu sein. Er las aufmerksam die Namensschilder der Läden, an denen sie vorbei schlenderten und musterte die Schaufenster ohne die Spur von Ekel.
»Warum?«, fragte er und riss sich von einem Schaufenster los, in dem ausgestopfte Tiere zu sehen waren. Zumindest hoffte Lily, dass sie bloß ausgestopft waren.
»Weil hier doch nur Irre ihr Geschäft betreiben!«, raunte Lily und drängte sich an ihn, als ein Zauberer an ihr vorbei ging, dessen Mantel hoffentlich nur mit roter Farbe bespritzt war.
Belustigt sah James auf sie herunter. »Ein bisschen Schwarzmarkt, na und? Habt ihr Muggel doch auch.«
»Ja, aber wir handeln nicht mit… Mit… Oh Gott, sind das Augen?!«, entsetzt sah Lily in ein Schaufenster, in dem ein Glas, gefüllt mit Augäpfeln stand. Sie erschrak noch mehr, als die Augen sich plötzlich alle auf sie richteten und konnte einen spitzen Aufschrei nicht unterdrücken.
James lachte. »Solange du nichts anfasst, ist alles gut.«, meinte er dann und zog sie weiter.
»Nicht im Traum würde ich solche Sachen anfassen!«, zischte Lily und verstärkte ihren Griff um seinen Arm noch ein bisschen mehr.
»Ich glaube nicht, dass sich der Laden hier befindet… Eher weiter hinten. Hier vorne sind fast nur Tierhändler… Ich weiß zwar nicht, welches Gewerbe dieser Sito ausführt aber ein Tierhändler hat doch meist recht wenig mit Wahrsagerei zu tun, oder?«, redete James weiter, als würde er Lilys Beklemmung nicht spüren.
»Kennst du dich hier etwa aus?«, fragte sie entsetzt.
»Ich war bestimmt schon zehn Mal mit Sirius hier.«, meinte James schulterzuckend.
»Was?! Warum?«
»Weil meine Eltern es uns verboten haben.« James grinste und zwinkerte ihr zu. »Du weißt doch, wie Kinder sind. Der Reiz des Verbotenen ist viel zu verlockend…«
»Nein, so seid nur ihr.« Lily schauderte. »Und jetzt wird mir einiges klar… Diese widerlichen Passwörter, die du dir als Schulsprecher ausgedacht hast…«
James grinste nur und blieb vor einem Laden stehen, der wohl illegale Zutaten für Zaubertränke verkaufte und zog Lily schließlich hinein. Eine asiatische Hexe kam hinter dem Tresen hervor, ihr Haar war lang und ungekämmt, die Nägel viel zu lang. In den Regalen reihten sich Einmachgläser aneinander, in jedem verschiedenste Zutaten, die Lily keinen Tränken einordnen konnte. Manche trugen Aufschriften wie ›Asche eines Einhorns‹ oder ›Haut eines Alabasterwurms‹.
»Hallo. Wir suchen den Laden eines gewissen Sito… Kennen Sie vielleicht einen?«, fragte James und zückte zu Lilys Verblüffung sein Portemonnaie.
»Kommt drauf an.«, meinte die Hexe in perfektem Englisch und Lily runzelte die Stirn.
»Zwei Sickel?«, bot James und Lily bekam langsam das Gefühl, dass ihr Freund nicht zum ersten Mal Geschäfte in der Nokturngasse abwickelte.
»Vier.«, erwiderte die Hexe.
»Zwei. Und wenn es was Nützliches ist, drei.«, bot James und legte die Silberstücke auf den Tresen. Die Hexe überlegte einen Moment griff dann nach dem Silber und beugte sich über den Tresen nach vorne.
»Es kommen viele neue Investoren, seitdem das Ministerium andere Probleme hat.«, raunte sie ihnen zu. »Wenn Sito zu den Schwarzumhängen gehört, geht zu Borgin & Burke's. Wenn nicht, fragt Elise. Elise kennt jeden. Sie verkauft die Rattenschwänze in der Gasse.«
»Danke.« James nickte und zog zwei weitere Sickel aus seinem Geldbeutel. Erst, als sie den Laden wieder verlassen hatten, konnte Lily wieder entspannt atmen.
»Was meinte sie mit Schwarzumhängen?«, fragte sie leise und ging mit James wieder die Gasse hinunter, zurück zu der Frau mit den Rattenschwänzen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die alte, verlauste Hexe wirklich brauchbare Informationen für sie hatte. Vermutlich hatte sie die Asiatin nur auf eine falsche Fährte gelockt.
»Entweder Schwarzhändler. Oder Todesser. Vielleicht Ein- und Dasselbe.«, antwortete James und Lilys Herz machte einen unangenehmen Hüpfer.
»Todesser?!«, wiederholte sie entsetzt.
»Warum so überrascht? Auch die müssen irgendwo einkaufen.«, erwiderte James schulterzuckend.
»Ja aber, wenn sie sich dort treffen, dann…«
»Das hat sie nicht gesagt. Sie sagte, dass die Ladenbesitzer von Borgin & Burke's welche kennen. Wie vermutlich hunderte andere hier auch.«
»Können wir ihnen nicht auflauern?«
James seufzte und schüttelte den Kopf. »Das hier ist die Nokturngasse, Lily. Sie besteht nicht umsonst schon seit hunderten von Jahren direkt vor der Nase des Ministeriums. Die Leute hier sind vorsichtig und wachsam. Eine Hand wäscht die andere. Die Ladenbesitzer decken sich gegenseitig. Und niemand hier will Probleme mit Voldemort bekommen.«
»Wie die Mafia.«, murmelte Lily und James zuckte mit den Schultern.
Die Frau mit den Rattenschwänzen rieb sich schon die Hände, als James und Lily auf sie zukamen und kicherte leise vor sich hin. »Zwei Rattenschwänze?«, fragte sie, griff in ihren Beutel und hob sie James und Lily unter die Nase. »Sind gut für die Potenz!«
»Äh, nein danke.« James mühte sich ein Lächeln ab, während Lily bei dem Anblick der blutigen, geringelten Rattenschwänzen schon wieder schlecht wurde. »Man sagt, sie kennen Leute.«
»Elise kennt alles und niemanden.« Die alte Frau kicherte und packte die Rattenschwänze wieder in den Beutel. »Ich hab Zebrahufe!«, raunte sie James dann zu und klopfte auf ihre Jackentasche. »Noch frisch!«
»Nein ich… Ich will wirklich nur eine Auskunft.« James griff wieder nach seinem Portmonaie in seinem Zauberumhang doch plötzlich griff die Alte mit erschreckend starkem Griff nach seiner Hand.
»Du willst Zebrahufe.«, erwiderte sie, kalte, blaue Augen bohrten sich in James’.
»J-ja.«, meinte er schließlich und zog die Hand zurück.
»Nun denn.« Die Alte schenkte Lily ein zahnloses Lächeln und wandte sich wieder an James. »Welche Rasse?«
»Ähm… Sito Brown?«
»Exzellente Wahl!« Elise kicherte, griff in ihre Jackentasche und Lily sah schnell zur Seite. Sie hörte Papier rascheln und als sie sich wieder umdrehte, hatte die Alte etwas in einen alten Tagespropheten eingepackt. Mit einem Stück Kohle kritzelte sie etwas darauf und verlangte schließlich eine Galleone von James.
»Eine Galleone?«, fragte James und griff nach seinem Geldbeutel. »Das ist ganz schön teuer.«
»Zebrahufe haben ihren Preis.«, erwiderte die Alte und hob fordernd ihre Hand. Schließlich bezahlte James und die Alte drückte ihm den Zebrahuf in die Hand.
»Beehren Sie Elise bald wieder!«, meine die Alte kichernd und ging dann zu dem nächsten Besucher der Nokturngasse, um ihre Rattenschwänze anzupreisen.
»Na toll.«, brummte Lily. »Am besten wir gehen zu der Asiatin und verlangen unser Geld zurück.«
»Warum?«
»Warum? Statt einer Auskunft haben wir einen Zebrahuf bekommen!«
»Lily…« James hob ihr den in Zeitung eingewickelten Zebrahuf unter die Nase und Lily wich erschrocken zurück. Doch dann sah sie, was James meinte.
Unter der Rechnung hatte Elise eine Adresse gekritzelt: NG 37.

»Die wollen uns umbringen!«, beschwerte sich Sirius und Peter stöhnte zustimmend. Remus musste unterdessen einen Hechtsprung machen, um einem Zauber auszuweichen und auch Sirius duckte sich, als ein violetter Blitz auf ihn zuraste.
»Sei kein Baby, Blacky!«, erwiderte Miriam und fand in den wenigen Sekunden zwischen den Ausweichmanövern sogar noch Zeit, Zauber zurück zu schießen. Dieses Aurorenlager hatte scheinbar Wunder bei ihr bewirkt.
Ihm blieb keine Zeit, seine Freundin zu bewundern. Schon musste er sich wieder verrenken, um einen Zauber auszuweichen, sich ducken, herumwirbeln, springen… Es war kein Kampf, es war der reinste Fitnesstest.
Der Zauberhagel endete erst, als alle vier von einem Erstarrungszauber getroffen worden waren und wie Statuen mitten im Wald standen.
»Das war nicht ganz schlecht.«, meinte Mr Potter, der zusammen mit seiner Frau aus dem Wald kam. »Immerhin fast zwei Minuten.«
»Zwei Minuten?!«, empörte sich Sirius, als sie den Zauber von ihm lösten. »Kann nicht sein! Das war eine Ewigkeit!«
»Zwei Minuten sind fast eine Ewigkeit, wenn es um Leben und Tod geht, Sirius.«, meinte Mrs Potter. Die vier Jugendlichen wischten sich den Schweiß aus der Stirn und atmeten tief durch. »Vielleicht schafft ihr es nächstes Mal bis zweieinhalb.«

Da es in der Nokturngasse kaum Hausnummern gab, mussten Lily und James die Häuser abzählen, bis sie schließlich bei Nummer 37 angekommen waren. Es war ein Ramschladen für Zauberartikel aller Art und die meisten davon sahen seltsam und unbrauchbar aus. Ein Silbermesser zum Abtrennen von Koboldhaut, Truhen mit spitzen Zähnen, die Lily anknurrten, als sie sie näher betrachten wollte.
Eine Hexe mit Rastalocken und tiefen Augenringen räumte gerade bunte Kerzen in ein Regal, die allesamt nicht so aussahen, als wären sie aus Wachs gegossen.
»Hallo Miss.« James setzte sein schönstes Lächeln auf und Lily hätte beinahe aufgelacht. Die Frau war mindestens dreißig, doch sie schien von James’ Worten wenig geschmeichelt zu sein. Sie warf ihm und Lily nur einen kurzen Blick zu und räumte dann weiter Kerzen in die Regale.
»Wir suchen Mr Brown.«, murmelte James dann und die Frau warf ihm einen weiteren Blick zu und packte weiter Kerzen aus. Einige Sekunden vergingen, in denen keiner etwas sagte und die Frau Lily und James nicht beachtete. Skeptisch hob Lily die Augenbrauen, während James noch einmal Elises Gekritzel durchlas.
Dann meinte er plötzlich: »Ich hab einen Zebrahuf.«
Tatsächlich schien die Frau plötzlich interessiert. Sie stellte die letzte Kerze ins Regal, musterte das Zeitungsbündel und streckte schließlich die Hand danach aus. Kurzerhand löste sie das Papier und warf einen Blick in das Bündel hinein, dann wieder auf James.
»Der Vorhang.«, meinte sie dann, deutete mit einer Hand auf einen roten Vorhang hinter dem Ladentresen. Dann packte sie den Zebrahuf raschelnd wieder in das Papier und ging zu einem anderen Regal, in dem sich Hörner, Geweihe und Schnäbel reihten.
»Danke.«, meinte James und zog Lily hinter den Tresen. Sie tauschten einen letzten Blick, bevor James den Vorhang zur Seite schob.
Dahinter befand sich ein einziger Raum, zumindest hatte es diesen Anschein. Der Raum war verhangen mit schweren, dunklen Tüchern, sodass sie nicht wusste, ob sich dahinter wirklich eine Wand befand. Ein Kniehoher Tisch stand auf dem Boden, er war leer und aus dunklem Holz. Federn steckten in einem Glas neben dem Tisch. Lily erkannte Pfauenfedern, Phönixfedern und die Federn verschiedener Singvögel.
Wo waren James und sie jetzt nur gelandet.
James sah sich kurz in dem Raum um, setzte sich dann an den Tisch und Lily tat es ihm gleich. »Was machen wir hier nur?«, murmelte sie leise vor sich hin.
»Keine Sorge. Ich hab nicht eine Galleone und vier Sickel für Nichts und Wiedernichts gezahlt.«, meinte James recht selbstbewusst und Lily fragte sich, woher er nur diese Gewissheit nahm.
Als sich einer der Vorhänge plötzlich bewegte, zuckte Lily leicht zusammen. Ein Mann mit dunklem Teint trat dahinter hervor, er hatte lange, schwarze Haare und dunkle Augen. Poncho und weite Leinenhose verhüllten seine Statur, um seinen Hals hing eine dicke Kette. Lily dachte erst, es wären seltsame, weiße Perlen, doch als er sich an den Tisch setzte merkte sie, dass es Zähne waren.
»Sito Brown?«, fragte James und der Mann musterte ihn stumm, dann kreuzte er die Beine und zog etwas aus seiner Hosentasche.
Karten.
Mit schnellen Bewegungen begann er sie zu mischen, ohne hinzugucken, stattdessen musterte er nun Lily, die sich höchst unwohl fühlte. Sie hatte das Gefühl, die Decken würden jeden Moment auf sie drauf fallen und sie einwickeln wie Elise den Zebrahuf.
Sito Brown schien kein Mann der großen Worte zu sein. Stumm legte er den Kartenstapel vor Lily auf den Tisch und das Mädchen sah verwundert von den Karten zu dem Mann. Sein dunkler Blick lag schwer auf ihr und Lily wusste nicht, was sie tun sollte. Schließlich hob sie zögernd die Hand und hob eine Karte ab. Noch einmal sah sie kurz zu Sito Brown, der wieder nach dem Kartenstapel griff und mischte, dann auf ihre Karte.
Zu sehen war eine Frau, die einen Beutel über die Schultern trug über einen Hügel spazierte. Sie hatte langes, blondes Haar, das im Wind verweht wurde und sah über die Schultern hinunter in ein Tal, durch das sich ein Fluss wand. Ihre Kleidung war mittelalterlich, ein schäbiges Kleid, an der Taille mit einem Seil gebunden. Unter dem Bild stand verschnörkelt Die Wanderin. Eine solche Karte hatte Lily noch nie gesehen.
Auch James musterte die Karte mit gerunzelter Stirn, doch bevor er eine Frage stellen konnte, legte Sito Brown den Kartenstapel wieder vor Lily auf den Tisch. Dieses Mal zögerte sie nur kurz vor dem Abheben.
Die Karte zeigte eine Frau in Rüstung, bewaffnet mit einem Speer. Sie lehnte an einer Wand und blickte zur Seite durch ein steinernes Tor. Dahinter lag eine mittelalterliche Stadt. Die Bildunterschrift war Die Wächterin.
»Ich verstehe nicht.«, murmelte Lily und musterte die beiden Karten. Sollte das hier eine Weissagung werden? Deswegen war sie doch nicht hergekommen!
Doch Sito hob die Hand als Zeichen, dass sie still sein sollte, nahm den Kartenstapel und mischte ein weiteres Mal.
Dieses Mal zog Lily eine Frau, die an einem Spinnrad saß. Langes, goldenes Haar fiel über ihre Schulter, ihre Hände hielten das Garn vorsichtig aber bestimmt. Die Weberin.
Sito Brown legte die Karten zur Seite und sah Lily abwartend an. Sie begriff schließlich, dass er ihre Karten sehen wollte und Lily legte sie auf den Tisch. Hätte sie seine Reaktion nicht so genau beobachtet, wäre ihr vielleicht nicht aufgefallen, wie sich seine Augen für den Bruchteil einer Sekunde weiteten und sich seine Nasenflügel blähten.
»Madam Blanchard schickt mich.«, sagte Lily, sie hatte plötzlich das Gefühl, gar nicht mehr so falsch zu sein.
»Sind Sie Sito Brown?«, fragte James, doch der Mann ignorierte ihn völlig, seine Augen lagen nur auf Lily.
»Sie ist tot.«, sagte der Mann, seine Stimme war tief und ausdruckslos wie sein Gesicht.
Lily nickte und sah zu Boden. »Ich weiß.«
Für einen Moment herrschte stille, dann fasste sich Lily ein Herz und sagte: »Sie meinte, Sie können mir helfen!« Flehend sah sie in die Augen des Mannes und wusste gar nicht, was sie von ihm erwartete. Ein Zauberelixier, das ihre Träume verschwinden lassen konnte?
Doch Sito Brown – falls er überhaupt so hieß â€“ schwieg lange und griff schließlich nach Lilys Karten.
»Ich weiß, warum Sie hier sind, Miss.«, meinte er schließlich und legte die Karten fein säuberlich auf den Tisch. »Sie sehen die Fäden.«


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