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Fanfiction

Hat diese Finsternis einen Namen? - Veränderung

von Buntstiftchen

Hypothetisch?“, fragte er amüsiert und nahm mein Kinn in seine Hand. Er rückte meinen Kopf mit einem Mal nach oben und funkelte mich an.
„Tatsächlich“, antwortete ich ihm und zwang mich zu einem kalten Lächeln.



Tom zögerte einen Augenblick. Er stand sehr nahe bei mir, mein Kopf war in den Nacken gelegt und ich sah zu ihm empor, direkt in seine Augen.
Ich sah den Kampf in ihnen, den Kampf, den ich von nun an jedes einzelne Mal sehen würde, wenn ich in seine Augen blicken würde.
Vernunft gegen Leidenschaft.

Es gab eine Zeit, da schaffte Tom es, zumindest zeitweiße die Oberhand in diesem Kampf zu behalten. Es gab eine Zeit, eine sehr lange Zeit, da ging er als klarer Sieger hervor. Doch je länger der Kampf ging, desto schwächer wurde er.
Es gab eine Zeit, da hatte er sich unter Kontrolle, aber diese Zeit ist lange vorbei.

Die Beziehung zwischen Tom Riddle und mir war, als wir beide noch dazu imstande waren zu widerstehen, rein platonisch. Wir waren regelrecht süchtig nach der Gegenwart des anderen, sehnten uns nach gemeinsamen Gesprächen und hatten die Gabe, den jeweils anderen abzulenken, ihm genau das zu geben, was er brauchte. Jeder von uns bewahrte den jeweils anderen vor dem eigenen Abgrund, allerdings zu einem hohen Preis.
Tom und ich hatten unser Leben lang versucht, voneinander loszukommen, wir hatten unser Leben lang versucht zu leugnen, dass wir einander brauchten. Nur um am Ende zu der erdrückenden Erkenntnis zu gelangen, dass wir letztendlich doch wie alle anderen waren: Gleich dumm, gleich abhängig, gleich naiv und gleich schwach.

Und dann kam der Tag, an dem Tom den Kampf mit sich verlor und mich dazu zwang, den meinen aufzugeben. Aber davon hatte ich an jenem Abend dieses ersten Kusses freilich noch keine Ahnung.

Ich sah wie seine Augen flackerten und ich sah, wie seine Vernunft erstmals in seinem Leben besiegt wurde.

Tom beugte sich zu mir nach unten und presste seine Lippen fest auf die meinen.

Ich bin mir darüber im Klaren, dass er es nur tat, weil er neugierig war. Und ich bin mir darüber im Klaren, dass ich es ebenfalls nur tat, weil ich neugierig war.
Wir wollten es beide nicht, da bin ich mir absolut sicher.
Genau deshalb überraschte uns auch beide so, was passierte.
Ich glaube sein Plan war es gewesen, kurz seine Lippen auf meine zu drücken, nur um für einen Augenblick dieses Gefühl kennen zu lernen. Ich glaube er dachte, er würde das Gefühl nicht mögen, ich glaube er dachte, es wäre leicht sich zu lösen. Dasselbe dachte ich auch von mir.
Beide waren wir in keinster Weise darauf vorbereitet, was geschah. Er hätte mein Gedächtnis nicht verändert, wäre es nicht so fatal gewesen, das weiß ich. Er konnte es sich einfach nicht erlauben, mir diese Erinnerung zu lassen, denn hätte er es getan, dann hätte ich gewusst, was für eine Wirkung ich auf ich hatte, ich hätte erkannt, was für eine Macht ich bereits über ihn hatte und das konnte er nicht zulassen.

Einige Sekunden blieben wir beide starr und unbeweglich. Ich hörte meinen Puls rauschen und für einen winzigen Moment lang, war das das einzige Zeichen dafür, dass die Zeit nicht stehen geblieben war.

Seine Lippen waren kalt und irgendwie doch heiß und sie fühlten sich eigenartig und sehr falsch an. Es war ein neues, fremdes Gefühl für mich und ich wusste nicht, wie ich es beherrschen konnte. Vielmehr war es so, dass dieses Gefühl mich plötzlich beherrschte und ihn mit einem Mal auch.
Nach wenigen Sekunden erleichterten seine Lippen den Druck auf meinen Mund und lagen plötzlich nur noch leicht auf mir und einen Moment dachte ich, er würde sich lösen. Ich glaube, er wollte sich damals wirklich lösen, er wollte es wirklich. Das dachte er wohl auch und deshalb waren wir beide überrascht, als sich der Druck wieder verstärkte.

Meine Lippen wurden warm und durch meine geöffneten Augen konnte ich in seine sehen, welche übergingen vor Blitzen und Lichtern und Kälte.
Ich spürte, wie er aufgestaute Luft durch die Nase stieß und ein beinahe unhörbares Fauchen gegen meinen Mund keuchte, dann begannen seine Lippen sich zu bewegen.
Er berührte mich lediglich mit seinem Mund und seiner Hand, die unter meinen Kinn lag, doch ich hatte das Gefühl seine Arme wären so fest um mich geschlungen, dass ich glaubte zu ersticken. Ich war entsetzt und schockiert doch meine Lippen folgten den seinen, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.

Fast so, als wäre es richtig gewesen, was wir taten.

Sein Mund wurde immer heftiger, immer unkontrollierter, er wurde beinahe grob. Ich spürte seine warme, weiche Zunge, die sich rücksichtslos in meinen Mund schob, verzweifelt hungernd nach etwas, dass sie nicht bekommen würde. Ich öffnete die Lippen etwas weiter und spürte ihn zucken. Seine Finger gruben sich schmerzhaft in meine Wange, mein Kinn, meinen Hals. Er drückte auf meine Haut, nur auf dieser einen Stelle, weil er genau wusste, dass dieser Kontakt der einzige war, den er bekommen würde. Er versuchte sich in Zaum zu halten, das spürte ich in jeder seiner Bewegungen. Er wollte etwas, von dem er selbst nicht genau wusste, was es war und das frustrierte ihn.
Seine Zunge strich über meine Lippen, zuerst spielend und sanft, dann plötzlich grob und forsch und wir beide erkannten in just diesem Augenblick, dass das nichts mehr mit der bloßen Befriedigung von Neugierde zu tun hatte.
Es war viel mehr.

Seine Finger klammerten sich um mein Kinn und drückten mein Gesicht unerbittlich näher. Ich spürte seine Atemluft im Gesicht. Unsere Zungen trafen aufeinander und die daraufhin ausgesandeten elektrischen Impulse, die durch meinen Körper zu jagen schienen, machten mir eine solche Angst, dass ich zu zittern begann.
Dann spürte ich plötzlich seine andere Hand. Er hatte es lange geschafft, sie zurückzuhalten, doch nun fuhr sie zu meiner Taille und als sie mich dort berührte, fühlte sich das so vertraut und so gut an, dass es mich irgendwie zurück in diesen Welt brachte, aus der er mich unwissend entführt hatte.

Ich packte seine Hand und zog sie fort von meinem Kinn, fort von mir, dann wich ich schnell zurück und starrte zu ihm auf. Mein Atem ging schnell und stoßweiße und meine Brust hob und senkte sich heftig.
Seine Augen waren dunkel, fast schwarz und so voller Gier, dass ich nicht mehr atmen konnte. Die Gier war so gewaltig, so tief und unkontrolliert, dass mich nacktes Grauen und gleichzeitig ein unglaublicher Schauer durchliefen. Tom hatte Schwierigkeiten, mich zu fixieren und seine Hände zuckten.

Schockiert und zornig blickte er mich an. Sein Kinn bebte vor Wut und Entsetzten. Keiner von uns beiden sprach ein Wort.
Es war schrecklich still.
Allein unsere Atemgeräusche erfüllten die eiskalte, flimmernde Luft.
Ich fröstelte und verschränkte meine zitternden Hände fest vor der Brust, bis ich seinen Blick schließlich nicht mehr ertragen konnte und einen Moment den Kopf senkte. Irgendwo hinter mir ertönte ein lautes, schauerliches Geheul.
Als ich den Kopf wieder hob sah ich, dass Tom sich einige Schritte von mir entfernt hatte. Seine Lippen bebten. Ich räusperte mich und daraufhin zuckte er zusammen, als hätte ich ihn geschlagen.

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Ich habe gelogen, ich habe in so gut wie allen Dingen, die ich dir erzählt habe gelogen“, sagte er mit seltsam rau klingender Stimme, seinen gehässigen Blick wieder und wieder über mich wandern lassend. Er lachte trocken auf und wischte sich angeekelt über den Mund. „Meine Lippen waren mit diesem Blut befleckt und du hast sie berührt. Du hast Lippen berührt, die das Reinste, was es auf dieser Welt gibt, zerstört haben.“ Tom fletschte die Zähne, seine Augen glitzerten irr und dann tauchte ich in wabernden Nebel.


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