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Fanfiction

Hat diese Finsternis einen Namen? - Faszination

von Buntstiftchen

Vielen vielen Dank für die vielen Reviews
Besonders für die längeren, die haben mich richtig motiviert
Wirklich toll dass diese unterschwellige Spannung zwischen Gwendolyn und Tom, dieses leichte Begehren auf seiner Seite, auch wirklich rüberkommt. Das war mir sehr wichtig.
Also vielen Dank noch einmal
Liebe Grüße


Faszination

An einem kühlen und regnerischen Donnerstagabend saß ich in der Bibliothek und schrieb an meinem Aufsatz für Professor Slughorn. Es war schon ziemlich spät, weshalb ich zu meiner Freude beinahe die einzige Besucherin war.

Die Tage des letzten Wochenendes waren anscheinend die letzten wirklich schönen Tage des Jahres gewesen, denn schon jetzt, Anfang Oktober, war die Temperatur rasend schnell unter den Nullpunkt gesunken und ein eisiger Schneeregen fegte über die Wipfel des Verbotenen Waldes.
Das Schloss war zugig und die Schüler hasteten von einer Unterrichtsstunde zur nächsten, um möglichst wenig Zeit auf den eisigen Korridoren verbringen zu müssen.

Obwohl ich meinen Pullover im Gemeinschaftsraum vergessen hatte und nur meine dünne, weiße Leinenbluse trug, spürte ich die Kälte nicht. Dafür war ich viel zu beschäftigt. Ich schrieb schnell und konzentriert und bemerkte gar nicht, wie schnell die Zeit verflog. Ich bemerkte auch nicht, wie die fast heruntergebrannten Kerzen den Raum in ein düsteres Flackern tauchten und ich bemerkte nicht, dass Tom Riddle den Raum betrat.

Er sah sich nicht einmal um, sondern ging zielstrebig auf mich zu. Irgendwoher musste er gewusst haben, dass ich an jenem Abend in der Bibliothek saß, denn er schien nicht im Geringsten überrascht zu sein, zu dieser späten Stunde ausgerechnet auf mich zu treffen. Ohne zu fragen setzte er sich an meinen Tisch mir gegenüber.
Und ich, ich war sogar so abgelenkt, dass ich nicht einmal seinen tiefgehenden Blick spürte, den er über mich wandern ließ. Erst als ich mich erheben wollte um ein weiteres Buch aus den Regalreihen zu holen, entdeckte ich die schlanke Gestalt mir gegenüber. Reflexartig rückte ich ein wenig zurück und versuchte das im Schatten liegende Gesicht der Gestalt auszumachen. Dann hob ich die Augenbrauen.

„Der Schulsprecher. Schon wieder“, sagte ich nach einigen Sekunden voller Spott und lehnte mich in meinen Stuhl noch weiter zurück. „Ist etwa schon Bettruhe?“, fuhr ich fort. „Bin ich vielleicht zu spät noch draußen?“

„Verspotte mich nicht, Mädchen“, sagte Tom Riddle nur leise und das Weiß seiner Augen strahlte bedrohlich durch die Dunkelheit.
„Tu das nicht.“

Ich schluckte meine Erwiderung, die mir eben noch auf der Zunge gelegen hatte hinunter und strich mir einzelne Locken, die sich aus meinem üblichen Zopf gelöst hatten, energisch aus dem Gesicht.

„Du bist schön“, sagte Tom völlig unvermittelt.

Ich hielt überrascht inne und starrte ihn an. Weder hatte er besonders nett und bewundernd geklungen, noch einschmeichelnd oder gar beeindruckt. Es war eine reine Feststellung gewesen. Und dennoch:
Es überraschte mich, was er damals gesagt hatte. Es überraschte mich unglaublich. Ich hatte damals geglaubt, er wäre zu sehr auf sich selbst bezogen, zu selbstverliebt, als dass etwas anderes für ihn schön sein könnte. Ich hatte nicht gedacht, dass er Schönheit sehen könnte, sich für sie begeistern könnte, sie schätzen und bewundern könnte.

Ich wartete einen Moment, ob er nicht noch etwas hinzufügen würde, doch es kam nichts. Er sah mich einfach nur an.

„Schön?“, fragte ich schließlich wenig überzeugt und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Das ist interessant.“

Tom Riddle sagte nichts, aber in seinem Blick lag die stumme Aufforderung an mich weiterzusprechen.

„Vor einigen Wochen hab ich über dich genau dasselbe gedacht. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ‚schön‘ nun wirklich nichts Schmeichelhaftes ist“, erklärte ich zögernd.

Tom neigte sich näher zu mir und ließ mich dabei keine Sekunde aus den Augen.
„Schön…“, sagte er langsam und nachdenklich. „Es gefällt dir nicht?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Warum?“

Ich beobachtete ihn genau während ich weitersprach.
„Naja, ‘Schön‘, was heißt das schon?“
Ich zuckte mit den Achseln und ließ meine Feder auf meinen Fingern tanzen.
„Das ist so unoriginell, so allgemein. Es sagt lediglich, dass etwas dem Geschmack der meisten Menschen entspricht. Und wenn man den meisten Menschen gefällt, dann ist man nichts Besonderes. Was ist daran Schmeichelhaft?“

Eine Weile schien Tom darüber nachzudenken und ich stand auf und verschwand hinter einem der großen Regale um das neue Buch, welches ich benötigte, zu suchen. Einen Moment lehnte ich mich gegen die kalte Steinwand und spielte mit dem Gedanken ihn einfach sitzen zu lassen, doch da meine Schulsachen noch immer bei ihm am Tisch lagen verwarf ich den Gedanken recht schnell wieder.

Heute bin ich mir sicher, dass ich auch dann nicht gegangen wäre, wenn meine Schulsachen nicht dort gelegen hätten. Ich wäre auf jeden Fall geblieben. Er war viel zu fesselnd, viel zu faszinierend und einnehmend, als dass ich die Kraft und den Willen aufgebracht hätte, einfach zu gehen. Vielleicht bin ich doch ein schwacher Mensch. Vielleicht…

Ich kehrte also an den Tisch zurück und ließ mich ohne ihn eines Blickes zu würdigen nieder.

„Ich habe dir nicht gesagt, was ich schön an dir finde“, begann Tom leise und lehnte sich noch weiter vor. „Es ist nämlich nicht dein Gesicht, welches zweifelsfrei den meisten Menschen gefallen dürfte.“
Tom strich sich über das Kinn.
„Es ist dein Ausdruck, der schön ist. Ernst, nachdenklich, überlegen, ehrlich, stolz, ein wenig spöttisch und…“ Einen Moment schloss er die Augen.
„Bitter.“

Ich erstarrte, hielt den Blick aber auf mein Buch gerichtet. Jeder meiner Muskeln, jede Sehne war angespannt.

„Schön sind wahrhaftig viele. Da hast du recht.“

Tom Riddle‘ s blasse, feingliedrige Hand schob sich über den Tisch und entzog mir das Buch vor mir. Einen Moment starrte ich noch die leere Tischplatte an, dann hob ich den Kopf.

Er lächelte.
„Das ist das Falsche“, erklärte er und deutete auf mein Buch. „Das, welches du suchst steht weiter hinten.“

Ich atmete konzentriert ein und aus. Obwohl er sich im Moment von meinem Kopf fernhielt hatte ich dennoch das Gefühl er wäre darin. Ich konnte nicht denken. Ich sah ihn fest an. Seine ebenmäßigen Gesichtszüge waren glatt und ausdruckslos. Seine Augen dagegen funkelten unglaublich.

„Darf ich dich etwas fragen?“

Tom Riddle‘ s Samtstimme riss mich aus meinen Beobachtungen. Überrascht weiteten sich meine Augen.
„Was hast du an mir ‚schön‘ gefunden?“

Ich zögerte.
„Dein Gesicht“, sagte ich schließlich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.

Tom lächelte bestimmt und sagte ohne den kleinsten Zweifel in seinen Worten: „Nein, das stimmt nicht.“

Das war ebenfalls eine der faszinierendsten Gaben von Tom Riddle: Er konnte nicht nur perfekt lügen, nein, er erkannte Lügen sofort. Es war ein Ding der Unmöglichkeit etwas vor Tom Riddle zu verheimlichen, oder ihn anzulügen. Es ging nicht. Er durchschaute es. Jedes Mal. Und dann wurde man bestraft.

Ich zögerte nicht und nickte ehrlich.
„Stimmt“, sagte ich und lächelte ebenso höflich, wie er.

Er nickte bedächtig und strich sich abermals über das Kinn. Sein Blick studierte aufmerksam mein Gesicht und zum ersten Mal hatte ich in seiner Gegenwart das Gefühl, er sähe alles. Nicht nur Bruchstücke aus meinem Leben, nicht nur einzelne Bilder, sondern ALLES. Jedes Gefühl, das ich je gefühlt hatte, jeden Gedanken, den ich gedacht hatte.
Sein Blick war so überlegen und wissend, als hätte er soeben in mein Herz gesehen. Und das ohne irgendeinen Zauber.
Später habe ich begriffen, dass es allein seine unglaubliche Menschenkenntnis war, der er es zu verdanken hatte, dass er Menschen ganz und gar durchschaute. Es war kein Zauber. Es war nur das Resultat langer Beobachtungen und Analysen gewesen.

„Du wirst mir nicht sagen, was es war, oder?“, fragte Tom Riddle lächelnd.

„Nein.“

Tom strich sich mit der Zunge über seine vollen Lippen.
„Schade, es hätte mich wirklich sehr interessiert“, meinte er bedauernd und erhob sich. „Naja, vielleicht ein anderes Mal, nicht?“
Der Schalk in seinen Augen war unübersehbar.

Ich lächelte süßlich.
„Aber natürlich“, sagte ich mit hohler Stimme und sah herausfordernd zu ihm hoch.

Er tat, als hätte er den Spott in meiner Stimme nicht gehört.
„Großartig“, sagte er höflich, drehte sich elegant um und hielt dann noch einmal kurz inne.
„Es ist Zeit, du solltest auch langsam aufbrechen“, meinte er eindringlich, ehe er mit meinem Buch in der Hand hinter den Buchreihen verschwand..
Langsam erhob auch ich mich und begann mein Bücher und Zettel in meiner Tasche zu verstauen, als plötzlich jemand hinter mich trat.

„Auf Seite 356 steht die Zutat, die du gesucht hast“, sagte Tom Riddle und legte ein dickes, schwarzes Buch vor mich auf den Tisch.

Ich drehte mich überrascht um und musterte ihn. Er stand gerade so nah bei mir, dass er mich zwar nicht berührte, aber dennoch mein gesamtes Denken mit seiner Präsenz ausfüllte. Ich roch Regen und Metall. Er war über einen Kopf größer als ich und sah über meinen Kopf hinweg durch das Fenster in den Regen. Er schien sehr konzentriert darauf zu sein, mich jetzt nicht anzusehen. Ich konnte die Schatten sehen, die seine langen Wimpern auf seine Wangenknochen warfen. Diese Schatten, die auf seinem regungslosen Gesicht tanzten, waren die einzige Regung, die ich an ihm ausmachen konnte.

Ich nickte langsam.
„Danke.“

Was folgte war das erste, wirkliche Lachen, das ich von Tom Riddle gehört hatte. Kein Hohn, keine Bitterkeit, kein Sarkasmus klangen darin mit. Er war ehrlich amüsiert und ich hatte nicht den Hauch einer Ahnung warum. Ich starrte ihn an und dachte keine Sekunde daran, was dieser junge Mann vor wenigen Tagen meinem Freund angetan hatte. Alles was ich dachte war, dass Tom Riddle unglaublich faszinierend war, unglaublich schön aussah und hypnotisierend wirkte, wenn er lachte.

Ich runzelte die Stirn, doch er beachtete mich nicht, drehte sich noch immer leicht lächelnd um und wurde nach wenigen Schritten von der Dunkelheit verschluckt.


Wenn mich jemand fragen würde, wie um alles in der Welt es geschehen konnte, dass ich mich in Tom Riddle verliebte, so ist die Antwort darauf ebenso kurz, wie eindeutig: „Ihr hättet ihn damals sehen sollen. Ihr hättet Tom Riddle damals sehen sollen!“

Die Leute verurteilten mich, ohne mich oder meine Geschichte zu kennen.
Hätten sie Tom Riddle so kennengelernt, wie ich ihn kennenglernt habe, hätten sie das erlebt, was ich erlebte, wären sie meinen Weg gegangen, dann erst würde ich ihnen gestatten über mich zu richten.
Wenn mich jemand fragen würde, ob ich etwas in meinem Leben ändern würde, wenn ich es könnte, dann würde ich sagen:
„Niemals.“
Egal, wie viele Menschen ich retten könnte. Egal wie viel Schmerz ich mir ersparen würde. Egal um wie viel besser ich die Welt machen könnte.

Ich würde mich wieder für ihn entscheiden.


Ohne zu zögern.


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