von Sabrina.Lupin<3
Im Zug suchte ich nach Ginny, Harry, Ron und Hermine.
Sie hatten sich relativ weit hinten im Zug einquartiert und ich setzte mich zu ihnen. Hermine war in ein Buch vertieft, Ron und Harry unterhielten sich leise und Ginny lächelte mich an.
"Alles okay?", wollte sie wissen und machte mir Platz. Ich zog meine Jacke aus und nickte nur:" Naja.."
"Habt Fred und du euch gestritten oder was ist los?", wurde Ginny neugierig, doch ich schüttelte den Kopf.
"Nee, hab Bammel wegen Tracey..."
"Ach, sie ist doch in guten Händen! Mum ist auch streng, aber wir haben es alle überlebt.", grinste sie und versuchte mich aufzumuntern. Wenn sie wüsste...
Die weitere Zugfahrt verlief ruhig, nur Malfoy schlich einige nur einige Male im zug herum, was ein Anlass für Harry war, seinen Tarnumhang rauszuholen und nachzuschauen, was er so trieb.
Der Zug blieb schließlich im dunkeln stehen. Wir hatten später Zeit uns umzuziehen und gingen mit unserem Gepäck hoch zur Schlossgrenze.
"Tonks?", sah ich die pinkhaarige an. Sie stand mit einigen Kollegen an der Grenze und musste anscheinend Schüler kontrollieren.
"Cassidy! Hey, na wie gehts?", grinste sie und kontrollierte die nächste Schülerin.
"Du hast gar nicht erzählt das du hier bist... Was macht ihr hier?", wollte ich genauer wissen.
"Auftrag von Dumbledore und vom Ministerium. Wir Auroren werden jetzt immer hier stehen und auf Hogwarts aufpassen, und heute müssen wir die Schüler kontrollieren. Du darfst weiter.", sagte sie erst an mich, dann an das andere Mädchen gewandt.
Nun war ich an der Reihe, Tonks wandte einen Aufspürzauber an, doch alles war gut. Auch ich durfte weiter und wartete auf Hermine und Ginny. Bei beiden war alles in Ordnung, doch wir schauten uns etwas panisch um, denn Harry war immer noch nicht aufgetaucht!
Nun mussten wir zu Professor Flitwick, der unsere Identität anhand s Zauberstabes prüfte. Bei mir und den anderen war alles in Ordnung und ich verabschiedete mich von Tonks. Zusammen saßen wir in einer Kutsche und warteten bis wir ankamen.
In der Großen Halle begegnete ich Andrew wieder und umarmte ihn freudig. Auch er musste grinsen, drückte mich doll und hob mich ein Stück hoch. Ich musste lachen und fragte wie es mir geht. Davon abgesehen, dass er auf meine blauen Flecke gedrückt, ging es mir gut, und nur das sagte ich ihm.
Doch Dumbledore klingelte schon mit seiner Gabel an seinem Glas und brachte uns zur Ruhe, sodass ich noch schnell den Sitzplatz wechseln konnte.
Schon kam McGonnagal mit den Erstklässlern hinein und auch ich musste an mein erstes Mal hier in der Großen Halle denken.
Ich war furchtbar aufgeregt gewesen, denn der Druck lastete auf mir. Alle Freunde waren in Gryffindor, meine Vorfahren väterlicherseits waren in Slytherin, meine Eltern aber in Gryffindor.
McGonnagal erklärte den Erstklässlern die aprozedur des Aufrufens und die Zeremonie begann. Es waren weniger Kinder als letztes Jahr,viele kamen dafür nach Slytherin und Gryffindor. Nur wenige schafften es in Hufflepuff oder Ravenclaw.
Nun begann Dumbledore mit der Rede. Er erzählte uns "Ordenskindern" nichts neues, allerdings war es neu für den Rest der Schüler. Es gab einen neuen Lehrer, Slughorn, und er übernahm den Posten für Zaubertränke. Dafür wurde Snape Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Als Dumbledore dies verkündete, brach lautes Gemurmel aus. Der Slytherintisch war hocherfreut, die anderen Häuser waren empört.
Nachdem das Gemurmel verebbte, beendete Dumbledore seine Rede und das Festessen begann.
Während Ron circa 5 Kilo Fleisch und Kartoffeln auf seinen Tller schaufelte, schauten Ginny, Hermine und ich uns nur an.
"Wie kannst du nur so viel essen, wenn dein Freund vermisst wird?!", wollte Ginny wissen.
"Ach, tauch' schon wieder auf.", nuschelte er nur und aß weiter.
Wir Mädchen taten uns nur wenig drauf, zu groß war die Sorge um Harry.
"Hörst du endlich auf zu essen! Dein bester Freund wird vermisst, Ron!", tickte Hermine aus und schlug Ron passend zu jeder Silbe mit einem Buch an die Schulter.
Ron sah nur empört auf und zeigte zur Eingangstür.
"Siehst du, da ist er wieder, du Verrückte!"
Wir drei schauten uns um, und tatsächlich war dort Harry zusammen mit Luna aufgetaucht. Harry hatte eine blutige Nase.
"Warum ist er immer voll mit Blut?", fragte sich Ginny.
"Zumindest ist es sein eigenes.", murmelte ich und rutschte auf, sodass Harry sich setzen konnte.
Ginny half ihm bei seiner Nase, Ron schaufelte weiter Essen in sich hinein, Hermine und ich mussten uns nur wegen Ginny angrinsen.
"Hab ich was verpasst?", wollte Harry wissen.
"Nein, nichts neues, Slughorn ist Zaubertränkelehrer... Snape ist Verteidigungslehrer...", murmelte ich und Harry seufzte.
Ginny hatte etwas Essen für Harry zurückgelegt, welches er jetzt verspeiste.
"Und jetzt erzähl, wo warst du solange?", wollte Ron wissen, als wir vier -ohne Ginny- in den Gemeinschaftsraum gingen.
"Malfoy hat mich irgendwie erwischt. Ich weiß, er hat irgendwas vor! Er hat mich, als alle aus dem Zug waren, gelähmt und mir ins Gesicht getreten.. Luna hat mich gefunden und zusammen mit Tonks hochgebracht.. !", erklärte Harry sauer und wir setzten uns auf die Couch.
"Woran hat er dich erkannt? Ich dachte, du hast deinen Tarnumhang angehabt?", fragte ich ihn.
Er zuckte die Schultern.
"Und du glaubst wirklich-", fing Hermine an, doch Harry unterbrach sie.
"Ich bin mir sicher, Malfoy ist ein Todesser geworden, ihr habt alle die Zeremonie gesehen!", und damit war für Harry die Diskussion beendet.
McGonnagal kam in den Gemeinschaftsraum und übergab uns unsere Stundenpläne.
"Miss Parker, Sie haben auf keinen unserer Briefe geantwortet. Haben Sie die Briefe von der Schule überhaupt erhalten?", kam McGonnagal auf mich zu.
"Ähm, ich hab die ZAG-Noten und die Bücherliste erhalten...", informierte ich meine Hauslehrerin.
"Sie hätten noch einen Brief bekommen müssen für die Wahl ihrer UTZs!", erklärte McGonnagal erschrocken.
"Oh.. Ich dache, dass macht man am Anfang des Schuljahres.", meinte ich.
"Kommen Sie bitte mit.", forderte sie und ich stand auf. Jetzt konnte ich auch mit Dumbledore über Mr. Pravus reden.
Sie führte mich für Dumbledores Büro und ich klopfte zaghaft an.
"Herein.", hörte ich Dumbledore und trat ein.
"Ah, Cassidy. Es geht sicherlich um deine UTZ-Wahl?", vermutete Dumbledore richtig.
"Jaa, auch.", murmelte ich und Dumbledore zeigte mir, dass ich mich setzen sollte.
"Auch? Was bedrückt dich denn?", fragte er und lehnte sich nach vorne.
"Darüber möchte ich erst später reden, nach der Wahl..", äußerte ich mich und Dumbledore nickte.
Sein Büro sah noch genau so aus wie letztes Jahr und vor mir erschien nun ein Blatt Pergament.
"Auswahlbogen für die UTZ-Fächer von Cassidy Parker
ZAG-Prüfungsnoten:
Verteidigung gegen die dunklen Künste = Ohnegleichen
Muggelkunde = Ohnegleichen
Zaubertränke = Erwartungen übertroffen
Verwandlung = Erwartungen übertroffen
Arithmantik = Erwartungen übertroffen
Zauberkunst = Erwartungen übertroffen
Alte Runen = Erwartungen übertroffen
Wahrsagen = Annehmbar
Geschichte der Zauberei = Annehmbar
Astronomie = Mies
Mögliche UTZ-Fächer:
Verteidigung gegen die dunklen Künste
Muggelkunde
Zaubertränke
Verwandlung
Arithmantik
Zauberkunst
Alte Runen
Festlegung der sechs UTZ- Fächer, die übrigen Fächer werden nur mündlich belegt
Dort waren sechs Linien frei, ich entschied mich für alle möglichen Fächer, außer Alte Runen, dieses Fach beherrschte ich zwar gut, aber es brachte mir nichts im Berufsleben. Ich wollte nämlich gerne Heilerin werden. Zudem belegte ich den Apparierlehrgang.
Ich unterschrieb den Zettel, jetzt fehlte nur noch die Unterschrift eines Vormundes.
"Können Sie den Zettel nicht unterschreiben?", fragte ich Dumbledore.
"Es tut mir leid, aber ich bin nicht dein Vormund, und habe somit keine Berechtigung... Aber du hast doch deine Pflegeeltern?", fragte mich Dumbledore.
"Darüber wollte ich mich mit Ihnen unterhalten. Ich weiß, sie sind mächtig und stehen weit oben im Ministerium... Und meine Aussage als Sechzehnjährige wird nicht richtig wahrgenommen.", fing ich an zu erzählen.
"Cassidy, worum geht es?"
"Mein Pflegevater hat mich in den Ferien mehrmals verprügelt... Und jetzt, wo Tracey alleine bei ihnen ist, habe ich Angst, dass er ihr auch was antun könnte, sie ist doch noch so klein. Und ich habe sogar Zeugen.. Die Haushälterin und Fred waren dabei..", erzählte ich und knibbelte an meinem Fingernagel rum.
"Dein Pflegevater hat dich geschlagen und du hast Zeugen, dass ist schon einmal eine gute Voraussetzung. Ich denke, du möchtest i hn anzeigen?"
Ich nickte.
"Nun, ich werde mich darum kümmern und dir weitere Informationen zukommen lassen."
"Und was passiert dann mit mir und Tracey? Ich bin noch nicht Siebzehn und hab keine richtigen Verwandten mehr, außer Tonks, aber sie darf ja nicht mehr mein Vormund sein wegen meiner Dummheit.", erklärte ich dem Schulleiter.
"Glaub mir, es gibt noch eine Familie, die sicherlich gerne auf Tracey aufpassen würde und diese Familie kennst du genau so gut wie ich.",musste Dumbledore schmunzeln. Er meinte die Weasleys!
"Aber darum werden wir uns diese Woche kümmern, okay? Zu erst möchte ich nun aber, dass du zu Madam Pomfrey in den Krankenflügel gehst. Sie soll dich bitte untersuchen und alles festhalten, was sie bei dir aufgrund von Misshandlung findet. Gute Nacht.", wünschte mir Dumbledore und ich bedankte mich.
Ich ging hinaus und schlich durch das Schloss zum Krankenflügel. Madam Pomfrey wusste anscheinend schon bescheid, denn sie hatte alles vorbereitet und wartete schon auf mich.
Nach der Untersuchung durfte ich im Krankenflügel liegen bleiben, da es schon so spät war.
Madam Pomfrey fotografierte die blauen Flecke und Blutergüsse am Rücken, an den Armen und Beinen. Es kam zudem raus, dass ich mir ein Band angerissen hatte, wahrscheinlich als ich die Treppe hochgestolpert bin. Mein Handgelenk war verstaucht, aber wurde im nu wieder geheilt. Madam Pomfrey fand zudem eine Fraktur der Rippen links, welche aber (dank Mrs.Shailey) schon geheilt wurden.
Alles wurde notiert, mir wurde ein Schlafanzug gegeben und ich stieg in das Krankenbett. Ich war alleine hier, wer verletzte sich schon am ersten Tag?
Ich putzte mir die Zähne und schlief schnell ein.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel
