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Fanfiction

Here without you - Resignation

von ChrissiTine

Resignation

"Du hast was?" Albus Potter schaute seinen großen Bruder mit offenem Mund an. "Hast du sie noch alle? Wie hast du ihr sowas sagen können? Ich dachte, du liebst sie."

"Das tue ich doch auch", widersprach James verzweifelt und schlug seinen Kopf mehrmals auf die Tischplatte eines Ecktisches im Tropfenden Kessel. Nach seinem Gespräch mit Julia hatte er verzweifelt seinen kleinen Bruder angerufen, weil er nicht wusste, mit wem er sonst reden sollte. Zum Glück hatte der noch nicht geschlafen, sondern war mit seinem besten Freund Scorpius Malfoy im Tropfenden Kessel, wo die beiden sich ein Butterbier genehmigten. James war sofort dorthingekommen und hatte sich von Hannah mehrere Feuerwhiskey bringen lassen.

"Aber wie kannst du dann so dämlich sein und ihr sagen, dass du sie in deinem Leben nicht brauchst? Du bist doch verloren ohne sie.", erwiderte Al kopfschüttelnd.

"Glaubst du, das weiß ich nicht? Ich wollte ja gar nicht streiten, aber dann hat sie diesen Wichser Dan erwähnt und ich weiß auch nicht ... ich schätze, mir sind einfach die Sicherungen durchgebrannt." Er griff nach dem dritten Glas Feuerwhiskey und trank einen Schluck. Bis jetzt hatte ihm der Alkohol noch überhaupt nicht geholfen. Er würde wohl noch viel mehr trinken müssen.

"Julia würde dich nicht betrügen", sagte Al überzeugt und nahm ihm das Glas aus der Hand. Er stellte es außerhalb von seiner Reichweite ab. Als ob ihn das aufhalten würde!

"Ich weiß das doch, verdammt!", brauste James auf. Er wusste alles, was Al ihm sagte. Aber das half ihm auch nicht weiter. "Ich weiß das. Aber er ist scharf auf sie und wenn er könnte, würde er bei der ersten Gelegenheit mit ihr ins Bett gehen und ich kann doch einfach nicht ruhig dasitzen und das zulassen!"

Scorpius beugte sich vor und schaute James ernst an. Bisher hatte er sich aus dem Gespräch herausgehalten. "James, Julia ist eine starke Frau. Die würde nie zulassen, dass irgendetwas passiert, was sie nicht will. Und soweit ich das beurteilen kann, will diese Frau nur dich. Du machst dich ganz umsonst verrückt."

"Ihr wisst nicht, wie das ist", widersprach James vehement. Sie wussten nicht, wie es war, wenn man mehrere tausend Kilometer von der Liebe seines Lebens entfernt war und sie nur alle paar Monate sehen konnte und in der Zwischenzeit mit dem Gedanken klar kommen musste, dass andere Menschen sie andauernd sehen konnten. So wie Dan, der Wichser, zum Beispiel.

Al lachte auf. "Wir wissen nicht, wie das ist? Wo lebst du denn, James? Hast du vergessen, dass Scorpius ein Jahr auf dem Kontinent war, auf dem Julia momentan ist und auch eine Fernbeziehung mit Rose hatte? Und ich hab mit Tia anfangs auch eine Fernbeziehung geführt. Ich würde sagen, Scorp und ich wissen genau, wie das ist. Und wir denken beide, dass du ein Idiot bist."

James stöhnte genervt. "Vielen Dank auch, Brüderchen." Die beiden wussten trotzdem nicht, wie es war. Vor Julia war er noch nie verliebt gewesen. Keine, mit der er geschlafen hatte, hatte ihm je wirklich etwas bedeutet. Es war ihm scheißegal gewesen, ob die Frauen noch mit anderen Männern ins Bett gegangen waren, während er mit ihnen schlief. Wenn er das Interesse an ihnen verloren hatte, hatte er sie einfach fallen lassen und meistens auch aus seinem Gedächtnis gestrichen.

Aber dann hatte er Julia während der Quiditchweltmeisterschaft vor zwei Jahren in Amerika kennen gelernt und bevor er wirklich wusste, was mit ihm geschah, hatte er sich in sie verliebt. Es war ein wunderschönes, aber auch verdammt beängstigendes Gefühl gewesen. Das war es immer noch. Auf einmal stand so viel mehr auf dem Spiel. Er hatte eine riesengroße Angst, sie zu verlieren. Er wusste, dass er jemanden wie sie nur einmal im Leben treffen würde und er wollte das nicht vermasseln. Aber je länger er sie nicht sah, desto größere Angst hatte er, dass sie jemand anderen finden würde, den sie mehr lieben würde als ihn, der näher bei ihr wohnte als er, der besser wusste, wie er sie glücklich machen konnte. Er fühlte sich machtlos am anderen Ende der Welt, wo er nur ihre Stimme durchs Telefon hören konnte und sich anhören musste, wie toll es war, mit Dan zu arbeiten und wie viel Spaß sie hatte, wenn sie mit ihm und anderen Kollegen tanzen ging und wie gut sie schon mit ihrem Projekt vorangekommen waren ...

Er hatte sich bemüht, nicht eifersüchtig zu sein, das hatte er wirklich, aber es war es nicht gewohnt, mit Eifersucht umzugehen, vor allem, weil er wusste, wie Männer sein konnten (er selbst war viel zu lange so gewesen). Er hatte schon die eine oder andere Frau dazu gebracht, ihren Freund zu betrügen, und dazu hatte es bei ihm nie viel gebraucht, ganz egal, wie sehr die Frau auch ihren Freund liebte und wie sehr sie es hinterher bereute. Ein paar nette Worte, ein verführerisches Lächeln, ein paar zufällige Berührungen und die Frauen waren ihm verfallen. Er wusste, wie einfach es war.

Beim Merlin, er war ja selbst heute beinahe schwach geworden! Es hatte nicht viel gefehlt und er hätte es mit Vanessa noch an Ort und Stelle getrieben! Und in diesem Moment hätte er dann wahrscheinlich gar nicht an Julia gedacht. Er hätte nur daran gedacht, wie lange er schon keinen Sex mehr gehabt hatte und wie gut es sich anfühlte, wieder von jemandem begehrt zu werden und Bumm! Seine ganze Beziehung wäre am Arsch gewesen, denn James war sich sicher, dass Julia ihm das nie verziehen hätte.

Und dabei wollte er sie gar nicht betrügen. Er wollte ja noch nicht mal mit ihr streiten, aber in letzter Zeit schien das unvermeidlich zu sein. Fast jedes Telefongespräch endete damit, dass einer von ihnen wutentbrannt den Hörer aufknallte und sich beim nächsten Mal reumütig entschuldigte, nur um zehn Minuten wieder wegen irgendetwas wütend zu werden. Und dabei half es auch nicht, dass sie immer weniger Zeit hatten, sich zu sehen.

Am Anfang ihrer Beziehung hatten sie noch versucht, so häufig wie möglich einen Portschlüssel zu bekommen, um zusammen zu sein. Es war egal, wenn es nur ein oder zwei Tage waren, weil sie nicht mehr als das Wochenende frei haben konnten. Aber irgendwann war ihm das Prozedere, um an einen Portschlüssel zu bekommen, immer aufwendiger vorgekommen und die Zeit mit Julia viel zu kurz. Ihre Besuche waren weniger geworden, aus Wochen, in denen sie sich nicht sahen, wurden Monate.

Und jetzt war zumindest er, wie es aussah, kurz davor gewesen, alles wegen unbedeutenden zehn Minuten Sex hinzuschmeißen. Was war nur los mit ihm? Sein ganzes Leben hatte er auf eine Frau wie Julia gewartet, und jetzt, wo er sie endlich hatte, da machte er alles wieder kaputt?

"Vor ein paar Jahren", fing Scorpius an und riss James so aus seinen Gedanken, "kurz bevor Rose mit Aiden schwanger geworden ist, da war im Krankenhaus ein Austauschheiler aus Australien, der in Roses Abteilung gearbeitet hat. Ich hab die beiden nur einmal zusammen sehen müssen, als ich Rose nach der Arbeit abgeholt hab, und hab sofort gewusst, was der Kerl vorgehabt hat. Er hat mir sogar ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, dass er alles versuchen würde, um bei Rose zu landen und dass ihn bisher noch keine hat abblitzen lassen." Scorpius trank einen Schluck von seinem Butterbier und starrte nachdenklich auf seinen Bierdeckel. "Ich hätte dem Typen am liebsten sofort eine reingehauen und ihm klar gemacht, dass er seine dreckigen Finger von meiner Frau lassen soll."

James schaute ihn stirnrunzelnd an. Davon hatte er noch nie gehört. Scorpius hatte nie davon erzählt. Er warf einen Blick zu seinem kleinen Bruder, der Scorpius mit schief gelegtem Kopf anschaute. Er sah nicht so aus, als wäre diese Geschichte etwas neues für ihn.

"Und?", fragte James schließlich interessiert. "Hast du ihm eine reingehauen?" Wenn Dan ihm seine Absichten so eindeutig zu verstehen gegeben hätte, dann hätte er sich auf keinen Fall beherrschen können, das wusste er.

Scorpius schüttelte den Kopf. "Dann hätte ich ihm nur gegeben, was er gewollt hat. Rose wäre wütend auf mich gewesen und er hätte sich als das arme Opfer darstellen können."

James schaute ihn zweifelnd an. "Rose hätte dir bestimmt geglaubt. Du bist doch kein eifersüchtiger Typ. Und sie hätte gewusst, dass du ihm nicht einfach so eine reingehauen hättest."

Scorpius zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich. Aber vielleicht auch nicht. Sie sind sofort gute Freunde geworden, als er hier angekommen ist. Er hat ihr Komplimente gemacht und sie häufig eingeladen, sich nach der Arbeit mit ihm und ein paar Freunden zu treffen. Er hat ihr gesagt, dass sie mehr ist als nur eine junge Mutter und dass es unmöglich von mir sei, von ihr zu verlangen, nach der Arbeit immer sofort nach Hause zu kommen, damit sie auf das Baby aufpasst und ich mit meinen Freunden einen draufmachen kann."

James' Augen wurden groß. Der Mann hatte sie doch nicht alle! Er hatte es immer beeindruckend gefunden, wie gut Scorpius und Rose es gemeistert hatten, mit zweiundzwanzig schon Eltern zu werden und trotzdem noch Karriere zu machen. "Woher weißt du das?"

"Rose hat es mir erzählt. Er hat einmal, als sie in irgendeinem Club waren, versucht, sie zu küssen und da ist ihr klar geworden, worauf der Typ aus war." Scorpius grinste. "Sie hat ihm eine reingehauen und gesagt, er solle sich sein Didjeridu sonstwohin stecken."

Er seufzte. "Aber davor war sie durchaus empfänglich für den Typen. Als er hergekommen ist, war unsere Beziehung nicht gerade die allerbeste. Di war noch nicht im Kindergarten und ich war kaum im Ministerium. Ich hatte die Schnauze voll davon, ständig von stinkenden Windeln und Dreckwäsche und einem schreienden Baby umgeben zu sein. Ich hab versucht, nicht sauer darauf zu sein, dass Rose fast jeden Tag ins Mungos konnte, unter andere Menschen, um sich in dem Beruf ausbilden zu lassen, den sie liebte, während ich Zuhause sein musste und nicht arbeiten konnte, weil ich versprochen habe, auf Diana aufzupassen. Meistens hat das auch funktioniert, aber manchmal haben wir uns trotzdem deswegen gestritten. Wie das eben so ist. Ich war in der Zeit nicht gerade der tollste Ehemann. Ich hatte schon genug Probleme damit, ein guter Vater zu sein.

Und da war Rose eben empfänglich für Komplimente von einem netten jungen gutaussehnden Australier, der ihr keine Vorhaltungen gemacht hat, so wie ich. Andersrum wäre es bestimmt genauso gewesen. Das ist nur natürlich. Und in dieser Situation muss ich ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, ob Rose mir geglaubt hätte, wenn ich ihr gesagt hätte, dass der Kerl nur mit ihr ins Bett will. Und deshalb hab ich ihr auch nichts gesagt und ihm keine reingehauen."

"Und was hast du stattdessen gemacht?"

"Ihm hab ich gesagt, dass ich hoffe, dass er hier in England einen besseren Psychiater finden kann, weil der, den er in Australien gehabt hat, anscheinend einen Scheißdreck taugt. Dann hab ich mich ein bisschen besser gefühlt. Und was Rose betrifft, ich hab versucht, mich in sie hineinzuversetzen und verständnisvoller zu sein und nicht mit ihr zu streiten. Als wir uns entschieden haben, Diana zu bekommen, habe ich ihr versprochen, dass sie ihre Ausbildung fertig machen kann und dass sie als Heilerin arbeiten kann und daran wollte ich mich auch halten. Und dann hab ich Di öfter mal zu Ron und Hermine und zu meinen Eltern gebracht, damit ich auch wieder etwas arbeiten kann und das hat Wunder gewirkt. Danach war alles wieder besser."

"Aber was hast du mit dem Typen gemacht? Der hat sich doch ständig an Rose ranmachen können!" Er hätte das nicht ausgehalten. Nein, er hielt das nicht aus. Bei ihm und Julia war das schließlich kaum anders.

"Etwas, was du unbedingt auch machen solltest, James", sagte Scorpius eindringlich. "Ich hab in unsere Beziehung vertraut. Ich weiß, dass Rose mich liebt. Ich weiß, dass sie das alles nicht wegen einem One Night Stand mit irgendeinem Typen wegwerfen würde. Ich weiß, dass ich ihr vertrauen kann, selbst wenn es mal nicht so einfach ist. Und ich hatte Recht. Kaum dass er sich wirklich an sie rangemacht hat, hat sie ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er nicht die geringste Chance bei ihr hatte." Er sah James bedeutungsvoll an. "Und sie hat ihm eine reingehauen.", fügte er dann noch mit einem Grinsen hinzu. Das war das wichtigste.

"Genau", mischte Al sich jetzt wieder in das Gespräch mit ein. "Ich hab Julia und dich gesehen. Sie liebt dich. Sie wird das nicht einfach wegwerfen, nur um mit jemand anderem in die Kiste zu gehen."

James schluckte. Wenn es doch nur so einfach wäre. "Es geht nicht nur darum, Al. Es ist einfach so schwer. Diese Entfernung, dieses ständige Getrenntsein, das wird nicht einfacher. Bei Rose und dir war das nur für eine Weile eine Fernbeziehung", sagte er zu Scorpius, der schon den Mund aufgemacht hatte, um etwas zu erwidern. "Ihr hattet davor eine stabile Beziehung und ihr wusstet, dass du in einem Jahr wieder hier sein würdest. Und Tia und du", sagte er zu seinem kleinen Bruder, "ihr wart noch in der Kennenlernphase. Außerdem wusstest du auch, dass sie bald nach England kommt. Ihr wusstet, dass sich alles ändern wird. Und bei uns? Wir sind nach zwei Jahren noch fast genau da, wo wir am Anfang auch waren. Sie ist in Amerika und ich bin hier. So kann das nicht ewig weitergehen. Und so haben wir doch auch keine Zukunft."

"Habt ihr nie darüber gesprochen, wie das mal werden soll?", fragte Al ungläubig. "Ihr müsst doch mal darüber gesprochen haben, wie ihr euch die Zukunft vorstellt."

Er zuckte mit den Schultern. "Ich bin nicht bereit, hier alles aufzugeben, um nach Amerika zu ziehen. Und dann kann ich das doch wohl unmöglich von ihr verlangen, oder?" Er hatte oft darüber nachgedacht, wie das werden sollte. Er hatte sich vorgestellt, zu Julia nach New York zu ziehen und sich eine andere Quidditchmannschaft zu suchen. In die Nationalmannschaft wäre er natürlich nie gekommen, aber vielleicht hätte ja irgendein weniger wichtiges Team ihn gewollt. Aber dann dachte er daran, wie es sein würde, nur alle Jubeljahre seine Familie zu sehen, seine Eltern und Al und Lily und deren Töchter Haley und Elizabeth, die er so ins Herz geschlossen hatte. Und er hatte eingesehen, dass er das nicht konnte. Er liebte Julia und er wollte mit ihr zusammen sein, das stand außer Frage, aber er konnte nicht so von seiner Familie getrennt sein. Nicht für immer. Er konnte einfach nicht. Und er konnte das selbe Opfer nicht von ihr verlangen.

"Vielleicht ist sie zu dem Schluss gekommen, dass wir keine Zukunft haben", sagte er schließlich resigniert. Das war seine größte Angst. Dass sie ihre Beziehung aufgeben würde. Und das war eine sehr berechtigte Angst, wie er fand, denn sie wussten beide, dass es nicht ewig so weitergehen konnte zwischen ihnen. Und momentan sah es so aus, als würde es eher früher als später vorbei sein. Vielleicht war es das jetzt schon. So hatten sie sich schließlich noch nie gestritten. "Und ... und vielleicht hat sie ja mit ihm eine Zukunft." So sehr es ihn auch quälte, das auszusprechen. Und wenn nicht mit Dan, dem Wichser, dann eben mit jemand anderem. Jemandem, der sie glücklicher machen konnte als er.

Al schaute ihn kopfschüttelnd an. "Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du so dumm sein kannst." James schaute ihn empört an. "Du lässt die einzige Frau, die du liebst, einfach so gehen. Du versuchst nicht mal, um deine Beziehung zu kämpfen. Ein lausiger Streit und du gibst auf. Wenn du dich so verhalten hättest, als es um deine Karriere ging, dann würdest du heute nicht Quidditchweltmeister sein, sondern höchstens im Stadion die Klos putzen!"

James zuckte mit den Schultern. Das alles heute hatte ihn schon so viel Kraft gekostet - Vanessas Annäherungsversuch abzuwehren, der Streit mit Julia, das Quidditchtrainig - er hatte einfach keine Kraft mehr übrig zum Kämpfen.

"Ich hätte Tia nicht so einfach aufgegeben", sagte Al entschieden. "Und ich hätte mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, dass sie so einfach aufgibt." Er schluckte und haute dann aufgebracht auf den Tisch. "Verdammt, James, ich dachte, du hast so große Angst davor, sie zu verlieren! Ich dachte, du liebst sie mehr als alles andere auf der Welt! Ich dachte, du würdest eher sterben, als sie diesem Arschloch Dan zu überlassen! Und jetzt? Du willst einfach so aufgeben?" Enttäuscht schaute er ihn an. "Du bist nicht der große Bruder, für den ich dich gehalten habe."

James schluckte und wandte den Blick ab. Er konnte nicht in Als vorwurfsvolle enttäuschte Augen sehen, die genauso aussahen wie die von seinem Dad, wenn er irgendetwas angestellt hatte, was dieser nicht von ihm erwartet hatte.

Glaubte Al etwa, dass ihm das alles Spaß machte? Glaubte Al, dass er gern ein gebrochenes Herz hatte? Glaubte er, dass es ihm Spaß machte, die einzige Frau zu verlieren, die er je geliebt hatte? Natürlich nicht! Natürlich würde er lieber mit Julia zusammen bleiben. Die Vorstellung, dass sie jetzt womöglich mit Dan im Bett war, nur weil ihm das alles mit der Fernbeziehung und der nackten Vanessa und dem ganzen Druck im Quidditch zu viel geworden war, machte ihn ganz krank.

Beim Merlin, er liebte diese Frau und er wollte sie nicht kampflos aufgeben. Natürlich nicht. Aber was nützte kämpfen, wenn es doch sowieso nirgendwohin führen würde? Am Ende würde er immer noch in England sein und sie würde immer noch in Amerika sein und das konnte so nicht mehr weitergehen. Das hielt er nicht mehr aus.

Al reichte ihm den Feuerwhiskey, den er ihm vorhin weggenommen hatte. "Geh nach Amerika, James.", flüsterte er. "Geh nach Amerika und sag Julia, dass du sie liebst. Sag ihr, dass du nicht ohne sie leben kannst und dass du das auch nicht mehr tun willst. Bitte sie, hierher zu kommen. Für immer. Das ist es doch, was du willst, oder?"

James kippte den Alkohol runter und erschauderte. Er schaute Al lange an, bevor er schließlich nickte. Ja, das war, was er wollte. Das war, was er mehr als alles andere auf der Welt wollte. Aber er konnte doch nicht einfach -

"Willst du lieber aufgeben, ohne es überhaupt versucht zu haben?", wandte Al ein. "Doch wohl eher nicht, oder?" Er schaute ihn eindringlich an. "Zumindest hätte das der James Sirius Potter nicht getan, den ich kenne."

TBC...

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A/N: Danke für eure Reviews!

@Sandy Snape: Danke für deinen Kommentar.

@Kalliope: Ich glaube, das Bild von James wird im Laufe der FF besser. Aber es kann nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen sein und ich glaube, sein Verhalten ist zumindest verständlich. Ich muss sagen, als ich den ersten Teil geschrieben hab, hab ich ihn auch nicht sehr gemocht, aber das muss ja auch nicht immer sein. Danke für deinen Kommentar, ich freu mich, dass du wieder mit dabei bist.

@Jeanice: Schön, dass du auch wieder mit dabei bist. Ja, James ist ziemlich eifersüchtig, aber ich hoffe, dass dieses Kapitel ein bisschen deutlicher gemacht hat, warum das so ist. Das ist schließlich seine erste richtige Beziehung, und auch wenn ich persönlich noch keine Fernbeziehung geführt habe, stelle ich mir das nicht besonders leicht vor, besonders, wenn das schon zwei Jahre so geht. Danke für deinen Kommentar.

@Schwesterherz: Yay, wieder so ein langer Kommentar von dir. Ich liebe deine langen Kommentare. Ich find's immer toll, wenn sich jemand über das, was ich geschrieben hab, Gedanken macht.
James ist, was seine beziehung mit Julia betrifft, nicht gerade in seinem Element, wie dieses Kapitel hoffentlich verdeutlicht hat, und da steigert er sich schon mal in ein paar Sachen hinein und sagt Dinge, die er nicht so meint. In Zukunft wird er nicht mehr so eifersüchtig sein, aber er braucht einfach eine Weile, bis er wirklich so weit ist.
Nochmal vielen Dank für deinen Kommentar, ich hab mich sehr gefreut.


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Am schwierigsten fand ich, das Tauchen technisch zu bewältigen und dabei auch noch zu spielen. Ich durfte nie vergessen, dass Harry Kiemen hat, also gar nicht atmet. Also hatte ich sorgsam darauf zu achten, dass ich keine Luftblasen ausatmete. Um mich herum konnte ich überhaupt nichts erkennen, ich hörte nur Jamies völlig unwirkliche Stimme. Ein absolut bizarres Erlebnis, aber ich fand es echt toll.
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