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Fanfiction

Baby an Bord - Panik, Enttäuschung und Entsetzen

von ChrissiTine

Panik, Enttäuschung und Entsetzen

"Das ist schon Wahnsinn, oder?", fragte Clara ihn und schaute fasziniert auf das Blatt Papier in ihrer Hand. Es war das erste Bild ihres Kindes und sie schien gar nicht mehr damit aufhören zu können, es anzuschauen.

"Ja, schon" Hugo hingegen hatte nur einen Blick darauf werfen können, bevor die Panik wieder in ihm hochkam.

Er hatte Clara am Morgen nach dem Abendessen bei seinen Eltern angerufen und ihr gesagt, dass er bei dem Ultraschall dabei sein würde. Er meinte, eine Spur von Erleichterung in ihrer Stimme hören zu können, obwohl sie ihm noch einmal versicherte, dass sie nichts von ihm erwartete und dass es völlig in Ordnung war, wenn er mit der Schwangerschaft und dem Kind nichts zu tun haben wollte. Er versuchte ihr klar zu machen, dass er dazu bereit war, die Verantwortung zu übernehmen, aber nach einem Blick auf das Ultraschallbild war er sich da nicht mehr so sicher. Immerhin war das ein Kind! Er hatte zwar nicht wirklich etwas erkennen können außer schwarz-weiße Flecken, aber die Bedeutung blieb doch die gleiche. Es war ein Kind in Claras Bauch. Sein Kind.

Sie schaute von dem Bild auf und sah ihm in die Augen. Das Lächeln wich von ihrem Gesicht und ein ernster Ausdruck trat in ihre blaugrauen Augen. "Hugo, wenn dir das zu viel wird und du das doch nicht hinkriegst, dann ist das in Ordnung. Wirklich."

"Nein, ich -", fing er an zu protestieren.

"Ich hab dir keine Wahl gelassen bei der Entscheidung, ob ich das Kind bekomme oder nicht, die habe ich ganz alleine getroffen. Doch wenn du dich dazu entscheidest, dass du kein Teil von dem Leben des Babys sein willst, dann verstehe ich das."

Er wusste nicht, ob es bewusst oder unbewusst war, aber er sah, wie ihre Hand zu ihrem Bauch wanderte und sie zärtlich darüber strich.

Hugo seufzte. Sie hatte die Schwangerschaft schon akzeptiert, sie konnte sich das Ultraschallbild anschauen und sich auf das freuen, was es repräsentierte. Sie konnte sich auf die Zukunft und ihr Baby freuen, während Hugo nur noch mehr Panik verspürte als so schon. Er wünschte sich, dass er auch schon da wäre, wo sie war und sich auf das Baby freuen, ja, es vielleicht sogar lieben könnte. Seine Panik wurde nur noch größer, als er sich fragte, ob es vielleicht möglich war, dass er nie dorthin gelangen würde.

Sie nahm seine Hand und schaute ihn entschlossen an. "Es ist wirklich in Ordnung, wenn du dich nicht so für das Kind entscheidest, wie ich es getan habe, Hugo. Du musst die Verantwortung nicht übernehmen, wenn du nicht willst. Und du musst es auch nicht tun, nur weil du glaubst, dass das von dir erwartet wird. Aber du musst dich für eine Seite entscheiden. Entweder du bist für das Kind da oder nicht. Nur so ein bisschen da zu sein, wenn es dir gerade passt und wenn es nicht schwierig ist, das geht nicht. Entweder oder, Hugo. Mit etwas anderem werde ich nicht zurecht kommen. Ich brauche klare Verhältnisse."

Hugo schaute in ihre Augen und dachte über ihre Worte nach. Er hatte nicht vor gehabt, sie im Stich zu lassen und nur ab und zu mal da zu sein, wenn es ihm gerade passte. Aber die Möglichkeit war eigentlich sehr nahe liegend und auch nicht sehr unrealistisch für ihn, wenn er so darüber nachdachte. Doch das war weder ihr noch dem Baby gegenüber fair und er verstand, warum sie eine Entscheidung von ihm wollte. Und hatte er sich schon entschieden, sonst wäre er gar nicht hier. Er würde das durchziehen. Das war er ihr schuldig. Und dem Baby auch. Besonders dem Baby.

"Ich lasse euch nicht im Stich.", sagte er entschlossen und bemerkte entsetzt, wie Tränen über ihre Wangen flossen. Schnell kramte er in seinen Hosentaschen nach einem Taschentuch und fand sogar ein unbenutztes.

"Bist du dir wirklich sicher?", fragte sie und nahm dankend sein Taschentuch entgegen, um sich die Tränen abzuwischen. "Du musst nicht ..."

"Ich weiß", unterbrach er sie. "Ich weiß das. Aber es ist auch mein Kind und ich will für euch da sein. Verstehst du? Ich will für euch da sein. Du wirst mir vielleicht manchmal in den Hintern treten müssen ..." Er grinste kleinlaut. "Aber ich werde für euch da sein. Das verspreche ich dir. Du kannst dich auf mich verlassen."

Sie nickte schniefend. "Danke, Hugo" Sie lächelte. "Ich wollte nur, dass das klar ist. Ich möchte unserem Kind die Enttäuschung ersparen, falls es irgendwann merken sollte, dass es seinem Dad doch nicht so wichtig sein sollte, wie es gedacht hatte ..." Neue Tränen liefen ihr über die Wangen

"Clara, nein. Auch wenn ich vielleicht mehr Fehler machen werde, als mir lieb ist, und du dir irgendwann vielleicht wünschst, dass du es mir nie gesagt hättest, dieses Kind wird mir immer wichtig sein. Ich hab im letzten Monat kaum an irgendwas anderes denken können, glaub mir."

Seufzend fuhr er sich durch die Haare. Es klang einfacher, alles zu ignorieren und so zu tun, als würde in ein paar Monaten kein Kind von ihm auf dieser Welt sein, das so aussehen würde wie er oder sich verhalten würde wie er ... Es war einfacher, aber Hugo wusste, dass er dieses Kind nie vergessen würde und dass es in seinem Kopf bis zu seinem Tod herumspuken würde. Und wenn er sowieso schon so belastet war, dann konnte er es auch gleich kennen lernen und sich bemühen, dafür da zu sein. Wenn er an Claras Stelle gewesen wäre, dann hätte er sich auch gewünscht, dass der Vater des Kindes sich darum kümmerte.

Clara putzte sich lautstark die Nase und schaute ihn aus geröteten Augen an. "Ich bin wirklich froh, dass ich an dem Abend mit dir im Bett gelandet bin.", sagte sie und lief leicht rosa an. "Ich hätte es sehr viel schlechter treffen können."

Hugo lachte. "Sag das nicht. Du hast mich noch nie beim Windelwechseln erlebt, darin bin ich wirklich eine absolute Niete." Als er es das erste Mal bei seiner Nichte Diana versucht hatte, wäre er beinahe in Ohnmacht gefallen wegen des Gestanks. Er verstand nicht, wie andere das mehrmals am Tag hinkriegten.

"Das wird schon", erwiderte sie zuverlässig. "Ich hab's bis jetzt auch noch nie versucht."

"Ach nein?" Hugo war überrascht. "Hast du keine kleinen Geschwister oder irgendwelche Verwandten oder Freunde mit Kindern?" Es erschien ihm merkwürdig, dass sie noch nie mit so etwas konfrontiert worden war, wo es in seiner Familie eigentlich immer irgendein Baby mit vollen Windeln gegeben hatte.

Sie schüttelte den Kopf. "Ich fürchte, da muss ich passen ... Oh." Sie schloss die Augen und fing an zu schwanken. Hugo griff sofort nach ihrem Arm, um sie zu stützen und zu verhindern, dass sie auf die Straße taumelte. Er hatte noch nie Angst vor den viel befahrenen Straßen im Muggellondon gehabt, aber er wusste auch, dass mit Autos nicht zu spaßen war. Die Mutter von James' Frau Julia war von einem Auto angefahren worden und an den Folgen des Unfalls gestorben. Er wollte auf keinen Fall, dass Clara und dem Baby etwas passierte.

"Was ist los?", fragte er besorgt. Sie sah so blass aus. Vielleicht sollte er sie ins Mungos bringen, vielleicht war etwas mit dem Baby oder mit ihr und sie waren in Gefahr ...

"Mir ist nur schwindelig.", erwiderte sie und atmete tief durch. Die Hand, die Hugo nicht umklammerte, legte sie schützend auf ihren kaum merklich gerundeten Bauch. Langsam öffnete sie ihre Augen wieder und schaute in Hugos besorgtes Gesicht. Sie lächelte ihn beruhigend an. "Mach dir keine Sorgen. Das ist mir in letzter Zeit häufiger passiert. Ich hab gelesen, dass das normal ist."

Er nickte, war aber immer noch besorgt. Sie kam ihm viel zu blass vor. "Vielleicht solltest du was trinken. Oder essen. Oder dich hinlegen und schlafen. Ich kann dich nach Hause bringen. Oder vielleicht doch ins Mungos. Ich meine, auch wenn du sagst, dass das normal ist, vielleicht stimmt doch irgendwas nicht und es ist besser, sicher zu gehen -"

Er verstummte, als sie ihm eine Hand auf den Mund legte, um ihn am weitersprechen zu hindern. Perplex schaute er sie an. Es war nur eine Maßnahme, damit er den Mund hielt, aber es fühlte sich anders an, ganz anders ...

Clara schluckte und zog ihre Hand schnell zurück. Ihr blasses Gesicht errötete erneut. "Vielleicht ... ähm ... vielleicht wäre ein Glas Wasser nicht schlecht."

Hugo nickte und sein Blick wanderte zu ihrer Hand, die er immer noch umklammerte. Langsam ließ er sie los. Er schaute hoch und sah, wie sie auf die Hand starrte. "Ich glaube, da hinten ist ein kleines Café. Vielleicht sollten wir dorthin gehen."

Sie strich sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten und nickte. "Ja, okay. Es kann nicht schaden, wenn ich mich etwas hinsetze." Ihre andere Hand lag immer noch auf ihrem Bauch.

Hugo hätte sie gerne gestützt, war sich aber nicht sicher, wo er sie berühren sollte, deshalb ließ er es bleiben. Es ging schließlich auch so. Hoffentlich.

Er steuerte den nächsten Tisch an und zog einen Stuhl hervor, damit Clara sich setzten konnte. Sie lächelte ihn dankbar an und Hugo war überrascht darüber, wie erleichtert er sich fühlte, als sie saß und ihr nichts mehr passieren konnte. Er schluckte und schaute sich nach einem Kellner um, fand aber keinen.

Er sagte ihr, dass er ihr ein Glas Wasser besorgen würde und betrat das Cafe, wo er auch gleich eine hübsche Kellnerin fand, die ihn breit anlächelte und bestimmt nichts gegen einen Flirt gehabt hätte. Aber Hugo machte sich immer noch Sorgen um Clara und bat sie deshalb nur nachdrücklich um ein Wasser, das sie ihm auch gleich mit enttäuschter Miene brachte. Hugo zog etwas Muggelgeld aus der Hosentasche, das er für den Notfall bei sich trug, um sie schnell wieder los zu werden. Sein Kopf war voll von Clara und dem Baby und er hatte jetzt keinen Nerv, sich mit dieser Kellnerin zu beschäftigen. Normalerweise hätte ihm die Aufmerksamkeit sehr geschmeichelt (das tat sie immer noch, wie er sich später eingestand), aber draußen saß die letzte Frau, deren Aufmerksamkeit ihm geschmeichelt hatte und er hatte die Nase im Moment gestrichen voll von Sex oder Flirts oder irgendwelchen Beziehungen.

Als er wieder zu ihrem Tisch kam, stellte er erleichtert fest, dass Clara schon wieder mehr Farbe im Gesicht hatte. Sie hielt sich ihr Handy ans Ohr und lachte fröhlich und Hugos Herz schlug etwas schneller. Er setzte sich und stellte das Glas vor ihr ab, das sie dankbar ergriff.

"Nein, Mum, der Arzt hat gesagt, dass alles in Ordnung ist. Das Baby ist so groß wie es sein soll und soweit entwickelt, wie es sein soll und sein Herz schlägt auch genau richtig.", berichtete sie und ein schwärmerischer Ausdruck trat in ihre Augen. "Das war so ein unglaubliches Gefühl, Mum, dieses Geräusch zu hören, das kannst du dir gar nicht vorstellen."

Hugo schluckte. Er war natürlich auch fasziniert gewesen von der ganzen Muggeltechnik, von der sein Großvater immer so begeistert erzählte und die er immer bei den Eltern seiner Mutter sah, aber als dann dieses Ding auf den nicht mehr ganz flachen Bauch von Clara gepresst wurde und er auf dem Bildschirm zwar kein Kind erkennen konnte, aber deutlich sah, dass sich etwas bewegte und dann plötzlich noch diese Geräusche zu hören waren, die den Herzschlag seines Kindes darstellen sollten, da wurde ihm fast schlecht. Dieses Baby war kein abstraktes Konstrukt, es bewegte sich in Claras Bauch, auch wenn der noch nicht so groß war, dass es wirklich real war, und es hatte einen Herzschlag. Es lebte.

Clara hatte Recht, es war ein unglaubliches Gefühl. Es war unglaublich beängstigend.

"Ja, ich hab ein Ultraschallbild", sagte Clara. "Ich hab dir doch versprochen, es dir zu zeigen. Wenn du noch was vom Chinesen mitbringst, dann kannst du heute noch vorbeikommen. Aber bloß nichts mit Paprika. Du weißt, dass mir davon schlecht wird." Sie lächelte. Sie hatte ein bezauberndes Lächeln. "Ja, okay, bis sieben. Ich muss vorher noch mal ins Geschäft, das Kleid wird morgen abgeholt und ich wollte noch überprüfen, ob alles fertig ist. Der Schnitt ist ziemlich kompliziert und Sue ist neu." Sie trank ihr Glas aus und atmete tief durch. "Ja, Hugo ist bei mir."

Hugo schreckte auf. Er wusste, dass er ihre Eltern irgendwann kennen lernen musste, so wie seine Familie sie kennen lernen wollte, aber er bezweifelte, dass er heute noch dazu im Stande sein würde.

"Mum, ein andermal, okay? Ich weiß, dass du ihn kennen lernen willst, aber der Tag war ziemlich anstrengend für mich und für ihn glaube ich auch." Hugo nickte zustimmend und schaute sie dankbar an. Sie zwinkerte ihm zu. "Ja, bis dann. Ich hab dich lieb." Sie legte auf und seufzte. "Ich glaube, dass du sie bald kennen lernen musst. Sie liegt mir damit in den Ohren, seit ich ihr gesagt habe, dass ich schwanger bin."

Er fuhr sich durch die Haare und nickte. "Ich weiß. Vielleicht können wir uns nächste Woche zum Essen verabreden oder sowas.", schlug er vor, obwohl er es am liebsten so lange herausgezögert hätte wie nur möglich. Er hatte noch nie gerne die Eltern seiner Freundinnen kennen gelernt. Die Väter hatten ihn immer sehr prüfend gemustert und Hugo hatte immer das Gefühl gehabt, dass sie wussten, dass er mit ihren Töchtern ins Bett ging. Dieses Mal war es noch schlimmer, denn Clara war schwanger und ihr Vater würde wirklich wissen, dass er mit ihr geschlafen hatte. Auch wenn er sich daran überhaupt nicht mehr erinnern konnte. Aber das sollte Hugo besser nie erwähnen, wenn er nicht umgebracht werden wollte.

Sie schaute ihn schief an. "Wir werden sehen. Wir müssen ja nichts überstürzen. Bis das Baby kommt, dauert es noch fünf Monate, da wird sich sicher ein Termin finden, an dem du meine Mum kennen lernen kannst."

Er nickte erneut erleichtert, war aber auch ein bisschen verwundert. "Wieso nur deine Mum? Was ist mit deinem Dad?"

Sie wandte den Blick ab und schaute auf ihre Hände. Hugo biss sich auf die Lippen. Es war offensichtlich, dass ihr dieses Thema unangenehm war und dass er es besser nicht angeschnitten hätte. Vielleicht war ihr Vater ja tot und es fiel ihr schwer, über ihn zu sprechen. Er schluckte und hoffte, dass er sie jetzt nicht schon wieder zum Weinen gebracht hatte.

"Ich hab seit Jahren nicht mehr mit meinem Dad gesprochen", sagte sie schließlich leise und Hugo schaute sie neugierig an. Er wollte gerne wissen, warum, aber er wollte nicht unsensibel sein und nachhaken, wo sie doch offenbar nicht darüber sprechen wollte. Sie fing seinen Blick auf und seufzte erneut. "Er hat keine Ahnung mehr, was in meinem Leben los ist und es ist mir so am liebsten."

Hugo streckte seine Hand aus und ergriff ihre. Ihr Tonfall sagte deutlich, dass es ihr alles andere als recht war, dass ihr Vater und sie keinen Kontakt mehr hatten. "Du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht willst."

Sie schüttelte den Kopf und er sah mit Schrecken, dass Tränen in ihren schönen blauen Augen standen. "Ist schon okay. Du wirst es ja sowieso irgendwann erfahren." Sie schluckte. "Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich fünf war."

"Das tut mir Leid", murmelte Hugo und schaute sie mitfühlend an. Es war bestimmt schrecklich, wenn sich die Eltern scheiden ließen. "Das muss bestimmt schwer für dich gewesen sein."

Sie zuckte mit den Schultern. "Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wie es war, als sie noch verheiratet waren, deshalb ist es nicht so schlimm. Anfangs hab ich ihn noch vermisst, glaube ich, aber ich hab bald akzeptiert, dass es nur noch mich und meine Mum gibt und ich war zufrieden damit."

"Warum haben sie sich denn scheiden lassen?"

"Mein Dad ist ein Muggel. Meine Mum ist eine Hexe. Sie hat es ihm gesagt, als sie drei Monate zusammen waren und er hatte kein Problem damit. Er fand es aufregend und interessant und Mum hat gesagt, dass er ganz fasziniert von ihr war. Und dann haben sie geheiratet und alles war in Ordnung. Aber dann wurde ich geboren und Mum hat erzählt, dass Dad Probleme mit der Zaubererwelt bekam, als ich angefangen habe, unbewusst zu zaubern. Als ich Gemüse hab verschwinden lassen, das ich nicht essen wollte, als ich ein Sofakissen angezündet habe, weil Dad nicht wollte, dass ich aufbleibe und meine Lieblingsserie anschaue. Er hat begriffen, dass ich Teil einer Welt bin, zu der er keinen Zugang hat, dass ich Teil einer Welt sein werde, die er nie wird verstehen können und dass Mum das schon immer war. Und dann hat er irgendwann aufgehört, die Magie faszinierend und aufregend und interessant zu finden und ich glaube, dass er wütend auf Mum wurde, weil es ihre Schuld war, dass er einen Teil von mir nicht wirklich begreifen kann und nie begreifen wird. Und dann hat er irgendwann eine Affäre mit seiner Sekretärin angefangen, einer schrecklich oberflächlichen geldgeilen dummen Pute. Aber sie ist ein Muggel und Dad kann jeden Teil von ihrer Welt verstehen und deshalb hat er Mum und mich wegen dieser Schlampe verlassen."

Hugo hörte ihr ungläubig zu. Es wusste, dass es für Muggel schwierig war, mit Zauberern zusammen zu sein, mit Zauberern verheiratet zu sein, genau aus den Gründen, die Clara gerade beschrieben hatte. Er bewunderte seine Tante Audrey dafür, dass sie es so gut schaffte, sich in der Zaubererwelt zurecht zufinden. Oftmals hatte er sogar vergessen, dass sie überhaupt nicht zaubern konnte.

"Er hat Mum aus seinem Leben geschmissen, aber ich war seine Tochter und er hat mich lieb gehabt und deshalb hat er mich in seinem Leben behalten wollen. Ich durfte immer das Wochenende bei ihm verbringen und wir haben immer tolle Sachen gemacht, sind in den Zoo gegangen und ins Kino und in den Zirkus und ich hab diese Wochenenden immer wahnsinnig geliebt. Aber dann ist er zu dieser doofen Kuh gezogen, mit der er Mum betrogen hat und dann war sie am Wochenende immer da und sie hat mich gehasst, weil ich die Erinnerung daran war, dass er mal mit einer anderen Frau glücklich gewesen ist. Und die Wochenenden wurden furchtbar. Dad stand total unter ihrer Fuchtel und wir haben nichts mehr zusammen unternommen und ich durfte nicht spielen, weil das diese dämlichen teuren Designermöbel hätte kaputt machen können. Ich hab oft überlegt, ob ich noch kommen soll, aber ich hätte Dad sonst gar nicht mehr gesehen und ich hab ihn doch so lieb gehabt, deshalb hab ich Clarice", Clara verzog das Gesicht, "akzeptiert. Ich war sogar bei ihrer Hochzeit und hab ein schrecklich kratziges Kleid angehabt, das ich gehasst hab, aber das ja so süß ausgesehen hat." Sie verdrehte die Augen und Hugo musste trotz der traurigen Geschichte lachen, denn ihre Gesichtsausdrücke waren wirklich zum Schreien komisch.

"Ich bin nicht mehr so häufig zu ihnen gegangen und hab Dad immer angebettelt, mit mir irgendwo hin zu gehen, damit ich Clarice nicht mehr sehen musste. Das hat wunderbar funktioniert, bis sie schwanger geworden ist und ein Baby bekommen hat. Dad war ganz hingerissen von der Kleinen, sie war süß, sie war perfekt und sie hatte absolut keine magischen Kräfte." Sie seufzte und strich sich ein paar Strähnen aus der Stirn. Hugo beugte sich vor und legte ihr eine Hand auf die Wange, um sein Mitgefühl auszudrücken. Ihre Haut war wieder nass von Tränen, die er mit seinem Daumen sanft wegwischte. Sie schaute ihn überrascht an und er ließ die Hand schnell wieder sinken.

"Dad wollte nur noch bei seiner kleinen Prinzessin sein und wenn ich mit ihm zusammen sein wollte, dann musste ich das Baby und Clarice in Kauf nehmen. Anfangs ging es auch noch, aber dann bekam sie noch ein Baby und Dad war ganz begeistert von seiner kleinen perfekten Vorzeigefamilie. Er hat mich immer noch lieb gehabt, aber ich hab nicht mehr ins Bild gepasst und er hat sich immer weniger um mich gekümmert und immer mehr um meine Halbschwestern, die genau so zickig sind wie ihre Mutter und absolut verzogen. Als sie älter wurden, haben sie mir das Leben zur Hölle gemacht, meine Kleider kaputt gemacht oder versteckt oder verdreckt, mich an den Haaren gezogen oder getreten. Clarice hat das natürlich alles mitbekommen, aber nichts gesagt und sie eher noch ermuntert, mir weh zu tun. Wenn ich Dad davon erzählt habe, dann hat er mir nicht geglaubt. Er hat gesagt, dass ich mir das alles nur einbilde, dass seine beiden kleinen perfekten Engel zu so etwas gar nicht im Stande wären. Ich war mittlerweile in Hogwarts und hätte sie am liebsten verhext, alle beide und Clarice auch, aber dann wäre ich von der Schule geflogen und das waren mir diese beiden Hühner und meine dämliche Stiefmutter dann doch nicht wert.

Aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf dieses Chaos und ich hab Mum gesagt, dass ich da nicht mehr hin will und Dad gesagt, dass ich keine Zeit mehr hätte. Ich hab gedacht, dass er versuchen würde, mich zu überzeugen, doch noch zu ihm zu kommen oder zumindest irgendeine andere Möglichkeit finden würde, damit ich noch Zeit mit ihm verbringen kann, aber er hat einfach zugestimmt und nur noch in den Ferien angerufen. Manchmal. Und irgendwann hat auch das aufgehört. Ich hab ein paar Mal angerufen, doch Dad ist nie am Apparat gewesen und irgendwann hatte ich die Schnauze voll. Ich war das Kind und er der Erwachsene und er hätte sich bemühen müssen, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Er und nicht ich. Aber das hat er nicht. Und ich wollte nicht mehr. Wenn ich ihm wirklich wichtig gewesen wäre, dann hätte er sich gemeldet, verstehst du?

Und seit dieser Zeit hab ich nichts mehr von ihm gehört. Ich weiß nicht mehr, was er macht oder seine nichtmagische Vorzeigeehefrau oder meine verzogenen dämlichen Schwestern. Und ich glaube, dass ich so besser dran bin." Sie schluckte und ihre Stimme zitterte.

"Deshalb hab ich auch so ein gutes Verhältnis zu meiner Mum. Wir hatten immer nur uns und sie ist meine beste Freundin. Ich war immer glücklich bei ihr und ich hab meinen Dad nicht gebraucht."

Sie brachte ein Lächeln zu Stande, aber die Tränen liefen ihr mittlerweile ununterbrochen über die Wangen.

Hugo stand ohne Nachzudenken auf und umarmte Clara. Er dachte an seinen Dad und daran, wie sehr er Rose und ihn liebte, wie er alles für sie beide tun würde und wie ihn keine zehn Drachen dazu bringen würden, sie beide aufzugeben. Und er dachte daran, wie Clara darauf bestanden hatte, dass er sich entscheiden musste, ob er für sein Kind da sein wollte oder nicht. Sie wollte nicht, dass das Baby irgendwann ebenso viel Ablehnung von ihm erfahren musste, wie sie von ihrem Dad erfahren hatte. Sie hatte Recht, dann war es besser für das Kind, wenn es ihn überhaupt nicht kannte.

Aber Hugo war in einer liebenden Familie groß geworden, sein größtes Vorbild war immer sein Dad gewesen und er wusste, dass Ron Weasley Clara an seiner Stelle nie im Stich gelassen hätte. Er hatte zwar eine Heidenangst und verspürte immer noch diese Panik, wenn er das Ultraschallbild nur von weitem sah, aber er hatte Clara versprochen, für sie da zu sein und er würde dieses Versprechen halten, komme was wolle. Sein Kind würde sich immer geliebt fühlen und es würde immer wichtiger sein als alles andere und sich nie zurückgesetzt fühlen. Das schwor sich Hugo hoch und heilig. Und wenn es doch passieren sollte, dann würde Clara ihm gehörig in den Arsch treten dürfen.

"Das tut mir wirklich Leid für dich", sagte er betroffen.

Aber sie schüttelte nur den Kopf und lächelte traurig. "Das muss es nicht, Hugo. Ich hab meine Mum und ich war glücklich. Ich bin glücklich. Ich brauch keinen Dad."

Er strich ihr über ihre nassen Wangen. "Ich glaub dir ja. Auch wenn ich es mir absolut nicht vorstellen kann, so alleine zu sein. In meiner Familie war ich nie alleine. Die ist so riesig, dass man sich das manchmal zwar gewünscht hat, aber wir waren eigentlich immer ganz glücklich. Und es hat immer jemanden zum Spielen gegeben." Er grinste. Er erinnerte sich daran, wie laut und voll der Fuchsbau bei ihren häufigen Familientreffen war und dass es immer weniger Platz und immer mehr Kinder gab, die herumtollten, und wie glücklich Grandma immer war, wenn sie alle sah.

Sie nickte. "Ich erinnere mich. Ihr Weasleys wart eine ziemlich eingeschworene Gemeinschaft."

Er zuckte mit den Schultern. "Natürlich nicht nur. Wir haben auch genug Freunde außerhalb von der Familie. Aber wenn du immer von den gleichen Kindern umgeben bist, dann sind sie natürlich auch deine besten Freunde. Und es ist auch viel einfacher. Es hat genug Leute gegeben, die sich nur mit uns anfreunden wollten, weil unsere Familie berühmt ist." So ziemlich jeder von ihnen hatte mindestens eine unschöne Erfahrung damit gemacht.

"Und wer ist dein bester Freund?", fragte sie neugierig und wischte sich die letzten Tränen weg. Hugo war klar, dass sie sich ablenken wollte und er spielte bereitwillig mit. Er hasste Tränen.

"Mein bester Freund ist Tommy. Allerdings wohnt der Idiot jetzt in Portugal, weil der dort in die Nationalmannschaft gewechselt hat." Hugo seufzte. Er vermisste seinen besten Freund. Mit ihm war es immer lustig gewesen. "Und meine beste Freundin ist meine Cousine Lily."

"Potter?"

Er nickte. "Ja. Sie ist bloß fünf Monate älter als ich und als wir klein waren, haben uns James, Al und Rose oft links liegen gelassen. Deshalb haben wir immer zusammen gespielt."

"Und jetzt? Spielt ihr immer noch zusammen?", fragte sie lächelnd und er lachte.

"Früher mal. Bevor sie geheiratet hat, waren wir abends oft zusammen und haben über unser verkorkstes Liebesleben gemeckert, aber jetzt ist nur noch meins verkorkst und sie hat einen Mann und zwei Kinder und ist glücklich." Er seufzte.

Clara schaute ihn verletzt an. "Und du bist nicht glücklich? Ich weiß, dass das alles nicht ideal ist mit uns und dem Baby und der ganzen Situation, aber ..." Sie schluckte.

"Ich bin glücklich, keine Angst", beeilte er sich, sie zu beschwichtigen, obwohl er sich nicht sicher war, ob das ganz der Wahrheit entsprach. "Ich muss mich nur noch daran gewöhnen. Das ist immerhin keine alltägliche Situation, in der wir da sind."

Sie nickte und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Sie zuckte zusammen und stand schnell auf, nur um kurz darauf wieder auf ihren Stuhl zu fallen und die Augen zu schließen. Hugo schaute sie besorgt an.

"Ist alles in Ordnung?"

Sie nickte. "Ja, geht schon. Ich bin nur zu schnell aufgestanden." Sie machte die Augen wieder auf und sah sein besorgtes Gesicht. Sie lächelte ihm aufmunternd zu. "Wirklich, Hugo. Es ist alles in Ordnung. Die Ärztin eben hat das doch auch gesagt."

Er nickte wiederwillig, stand auf und reichte ihr eine Hand, um sie hochzuziehen. "Es ist bestimmt besser, wenn ich dich nach Hause bringe und du dich hinlegst." Ihm kamen diese Schwindelanfälle nicht normal vor.

Sie schüttelte den Kopf. "Ich hab dir doch schon gesagt, ich muss noch mal in den Laden und schauen, ob alles in Ordnung ist. Das Hochzeitskleid wird morgen abgeholt und die Kundin macht mir die Hölle heiß, wenn nicht alles in Ordnung ist."

"Aber ich dachte, du vertraust dieser neuen Näherin.", widersprach Hugo. Ihm war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass Clara jetzt noch arbeitete, wo sie doch zwei Mal beinahe umgekippt wäre.

"Das tue ich auch, aber sie ist neu und ich trage die Verantwortung für sie. Außerdem hab ich der Kundin ein perfektes Kleid garantiert und diese Garantie muss ich einhalten." Sie schaute ihn schief an, beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. Er schluckte. Seine Haut brannte, wo sie ihn berührt hatte. "Es ist lieb, dass du dir Sorgen um uns machst, aber das musst du nicht. Es geht uns gut." Sie lachte, weil er immer noch nicht überzeugt war. "Wenn es dich beruhigt, dann kannst du mich ja begleiten."

/-/

"Wow" Hugo starrte mit offenem Mund das extravagante Hochzeitskleid an. Es war über und über mit Pailletten besetzt und glitzerte so stark, wenn das Licht darauf fiel, dass Hugo kurzzeitig befürchtet hatte, zu erblinden. Es hatte sehr aufgebauschte Tüllärmel und der Reifrock erinnerte ihn an die Röcke, die vor dreihundert Jahren am königlichen Hof modern gewesen waren. Es war deutlich zu sehen, was für eine Heidenarbeit in diesem Kleid stecken musste, aber Hugo konnte sich keine Frau vorstellen, die so etwas freiwillig zu ihrer Hochzeit anziehen würde. Wer wollte schon wie eine gigantische Discokugel aussehen?

Clara nickte. "Ich weiß. Ich hab versucht, der Kundin klar zu machen, dass es auch ein paar hundert Pailletten weniger bringen würden, aber sie wollte nicht auf mich hören." Sie kniete auf dem Boden und untersuchte den Saum des Kleides mit prüfendem Blick. Hugo schaute sich in dem Atelier um, das hinter dem Verkaufsraum von Madam Malkins Laden lag. Es standen mehrere Tische in dem großen Zimmer, auf der einen Seite waren Unmengen von Stoffen übereinander gestapelt und auf der anderen stand eine ganze Reihe von unterschiedlich proportionierten Puppen, an denen die Kleider angepasst wurden. Die Wände waren voller Zeichnungen von allen möglichen Kleidungsstücken: Schuluniformen, Ballkleider, Festumhänge, Hochzeitskleider, Abendkleider, Umstandsmode, Bademode ...

"Hier arbeitest du also", murmelte er fasziniert. Er hatte bisher keine richtige Vorstellung von einem Atelier gehabt, aber es hatte ihn auch nie interessiert. Wenn jemand dieses Wort erwähnt hatte, dann hatte er sich so etwas ähnliches vorgestellt wie die kleine Werkstatt, in der sie im Scherzartikelladen immer experimentierten.

"Ich weiß, es herrscht ein ziemliches Chaos, aber wir sind alle nicht die Ordentlichsten.", sagte Clara. Sie hatte ihren Zauberstab hervorgezogen und tippte nun einige Stellen am Saum an. Hugo hatte keine Ahnung, was sie da machte, aber es sah sehr professionell aus.

Er lachte. "Machts du Witze? Im Vergleich zu unserer Werkstatt ist das hier blitzblank. Und im Vergleich zu meiner Wohnung sogar klinisch sauber." Sie sah auf und lächelte ihn an. Er verspürte erschrocken ein komisches Flattern in seinem Magen. Sehr merkwürdig.

Um sich davon abzulenken trat er näher zu dem Kleid und schaute es sich an. Es war wirklich einzigartig. "Wer will den so ein Kleid zu seiner Hochzeit haben?", murmelte er ungläubig. Er war schon auf einigen Hochzeiten gewesen und obwohl er sich nicht die Bohne für Mode interessierte, hatten ihm die Brautkleider immer gut gefallen. Noch nie hatte ihn eine Braut an einen überladenen Weihnachtsbaum erinnert.

"Mein Stil ist es auch nicht", erwiderte Clara und steckte ihren Zauberstab wieder weg. Sie ergriff dankbar seine Hand und ließ sich von ihm hochhelfen. "Aber die Kundin ist die Königin und sie bezahlt Unsummen für das Kleid. Die dürfen wir auch zurecht verlangen, denn seit Beginn dieses Auftrags haben wir dieses verdammte Kleid schon siebzehn Mal umnähen müssen." Sie verdrehte die Augen und beugte sich vor, um die Ärmel zu inspizieren. "Aber die Hochzeit ist glücklicherweise schon in vier Tagen, deshalb hoffe ich, dass das jetzt wirklich die endgültige Version ist." Sie nickte zufrieden. "Sehr gut. Sue hat wirklich ganze Arbeit geleistet." Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete das Werk mit schiefgelegtem Kopf. "Scheußliches Ding. Aber solange es ihr gefällt ..."

Sie ging zu einem der Tische, ergriff eine Feder und zog ein Pergament heran. Sie schrieb etwas darauf, ging zurück zum Kleid und heftete das Pergament an den Stoff. Hugo gefror das Blut in den Adern als er den Namen las, der darauf geschrieben war.

Collette Byrons.

Collette.

Collette!


Collette hatte dieses aufwendige Kleid gewollt. Collette würde in vier Tagen heiraten. Es war Collette.

"Okay, also meinetwegen können wir jetzt gehen. Danke, dass du mitgekommen bist, auch wenn es wirklich nicht nötig gewesen wäre." Clara nahm ihre Handtasche vom Tisch und drehte sich erwartungsvoll zu ihm um. Sie erstarrte, als sie seine entgeisterte Miene erblickte.

"Hugo?", fragte sie verwirrt. "Ist alles in Ordnung?"

Er zuckte mit den Schultern und starrte weiterhin wie hypnotisiert auf den Namen seiner Exfreundin.

"Was ist denn?", fragte Clara jetzt besorgt und musterte ihn von oben bis unten. "Hugo? Was ist los?" Sie legte die Hand auf seine Stirn.

"Ich ... nichts. Gar nichts ...", sagte er kopfschüttelnd und riss sich von dem Kleid los. Er brachte ein kümmerliches Lächeln zu Stande und ging zur Tür. Er schluckte. "Meinst du, du schaffst es, alleine nach Hause zu gehen?"

Sie nickte verwundert. "Natürlich schaffe ich das. Ich bin doch nicht krank. Aber das hab ich dir schon vor zwei Stunden versucht zu erklären." Sie runzelte die Stirn.

Hugo nickte zerstreut. "Okay. Dann ... dann werde ich mal gehen. Aber wenn irgendwas sein sollte mit dem Baby, dann kannst du mich anrufen. Okay?"

Clara nickte und öffnete ihre Handtasche. "Warte noch kurz." Sie zog ein Blatt Papier heraus und tippte es mit dem Zauberstab an. Es verdoppelte sich in ihrer Hand. Sie steckte das eine Blatt wieder ein und gab das andere Hugo. Er warf einen kurzen Blick darauf. Es war das Ultraschallbild ihres Kindes. Hugo schluckte und faltete das Papier dann hastig zusammen, bevor er es in seine Hosentasche schob. Darüber konnte er jetzt nicht nachdenken.

"Danke", murmelte er. Einen Moment überlegte er, ob er sie zum Abschied umarmen sollte, aber dann nickte er ihr nur noch kurz zu und war einen Moment später disappariert.

/-/

Er erschien ganz in der Nähe von Madam Malkins Laden wieder. Ohne zu zögern, ohne sich umzusehen, marschierte er entschlossen auf sein Ziel zu. Er verlangte einen dreifachen Feuerwhisky und setzte sich an den Tisch, an dem er schon vor ein paar Monaten gesessen hatte und tat genau, was er sich geschworen hatte, nicht mehr zu tun, weil ihn das überhaupt erst in diesen Schlammassel gebracht hatte und zwar aus exakt dem gleichen Grund.

Er atmete durch, ergriff das Glas und trank es in einem Zug leer.

TBC ...


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A/N: Ich nutze den Augenblick, um mal wieder ein bisschen Werbung zu machen: Für alle, die meine Momentaufnahmen über die nächste Generation lesen, gibt es einen neuen One-Shot über die ersten sechs Monate in Roxannes und Olivers Beziehung. Ich würde mich freuen, wenn ihr mal vorbeischaut.

@klothhilde: Ich muss zugeben, ich hab nicht wirklich gesucht, aber ich würde dir trotzdem zustimmen. Hugo ist wahrscheinlich nicht so interessant wie Rose/Scorpius oder Lily/Scorpius oder Albus/Scorpius oder James/Scorpius und was es sonst noch alles gibt, aber ich liebe Hugo, ich würde sogar fast so weit gehen und sagen, dass er zumindest in meinem Universum mein Liebling ist, was man wahrscheinlich auch daran sehen kann, dass er bisher als einziger eine FF mit 20 Kapiteln von mir bekommen hat.
Und danke für dein Lob.

@Zauberhaft <3: Danke für dein Lob, ich freu mich, dass Ron dir gefallen hat (mir auch ;)).

@Dolohow: Das beruhigt mich. Danke für deinen Kommentar.

@DarkJanna: Wow, vielen Dank für dein Lob. Ich hab mich bemüht ;).

@Libby-Hannah: Noch ein Fan! Vielen Dank für dein Lob.

@Schwesterherz: Danke.

@crazygirl: Du warst nah dran mit dem Namen - Aiden. (Den hab ich, wie ich gestehen muss, aus einer anderen FF abgeschaut, in der der Sohn von Rose und Scorpius auch so heißt, mir hat der Name einfach gefallen.) Ich liebe den kleinen Kerl auch, genau wie Rose und Scorpius, deshalb hat er auch einen viel ausgeprägteren Charakter als die anderen Kinder der Kinder. Und er wird noch häufiger vorkommen, genau wie Rose und Scorpius, die beiden gefallen mir auch sehr.

@Mimi Potter: Zuerst freue ich mich, dass du dir die Zeit genommen und überhaupt einen Kommentar geschrieben hast. (War ja wirklich schon spät. ;)) Ich versteh allerdings nicht ganz, was du mit Pep meinst. Mehr Witze?
Ich muss sagen, ich hab mich bei der FF bemüht, recht realitätsnah zu bleiben und weil Hugo besonders hier am Anfang nicht sehr glücklich mit der Situation ist, ist sie auch nicht so lustig. Wenn sie dir nicht gefällt, weil du eher auf was verrückteres stehst, ist das völlig in Ordnung, nicht alle haben den gleichen Geschmack und es ist auch völlig in Ordnung, wenn du das in einem Kommentar schreibst (wie gesagt, es ist schön, dass du dir die Zeit genommen hast, nicht jeder tut das). Vielleicht gefällt sie dir im Laufe der Zeit noch besser. Allerdings stehe ich persönlich nicht besonders auf wirklich schräge FFs, deshalb schreib ich die auch nicht und das lustigste, was ich bisher hingekriegt hab, war der One-Shot Einkaufen bei Muggeln leicht gemacht und dieses Mal möchte ich eher ins etwas ernstere gehen, deshalb werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr viel verändern an den Kapiteln. Ich hoffe, dass ist in Ordnung für dich.


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Sie kämmt sich ihr Haar offensichtlich schon sehr, sehr lange nicht mehr.
Jamy Temime, Kostümbildnerin, über Prof. Trelawney