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Fanfiction

Malfoy Flavor - Der Tag danach

von harry.draco

Jass: Dankeschön für die zahlreichen nachgeholten Kommentare :D In den meisten Dingen stimme ich dir auch so ziemlich zu (Dursleys, Schmuck usw.);D Aber das du Harry als tragischen Held sehen willst *Stirn runzel* Ich finde, Harry hat in diesem einen Schuljahr schon genug durchgemacht, genug Verletzungen erlitten, so dass er sich das auch mal verdient hat, den Endkampf ohne weitere Schäden zu überstehen (;
Petz410: Hmm, ich glaube, Biza wollte die FF auch abschließen und hat deshalb so schnellen Garaus mit Voldemort gemacht ^^ Aber ich meine, der arme Harry hat ja auch schon 3 Tage in diesem Versteck festgesessen, das war bestimmt auch eine ganz schöne Qual... Ron und Hermine werden in diesem Kapitel nochmal auftauchen, von daher sind meine Lippen versiegelt. Und die Feier wird erst im nächsten Kapitel stattfinden, erst muss in diesem noch einiges geregelt werden ^^ Zu Pottermore: Ich bin jetzt auch einmal durch und find's auch doof, dass man jetzt nur noch Duelle und Zaubertränke machen kann, wobei letztere bei mir immer nicht funtkionieren. ._. Die können jetzt ruhig mal das zweite Buch für alle zugänglich machen... Welches Haus bist du denn?
jujaja: Mit dem Standpunkt wegen den Horkruxen: Wenn man mal bedenkt, dass sie die FF noch vor Erscheinen des 6. Bands abgeschlossen hat, find ich das noch großartiger, dass es da diese Parallele gibt. Ehrlich gesagt, finde ich es im Original auch ein bisschen doof, dass Harry unschuldig bleibt, also nicht tötet. Ich weiß, dass JKR das so haben wollte, aber irgendwie finde ich auch, dass Severus und Lucius Recht haben, wenn sie sagen, dass es auf die Absicht ankommt. Und wo wir schon bei den Parallelen sind: Irgendwie macht Harry das ja auch alles für das Größere Wohl, oder? ;D Leider habe ich noch nicht mit der Übersetzung der zwei Kapitel der Fortsetzung angefangen, also kannst du dich erstmal auf die Uni konzentrieren (;


47. Der Tag danach

Harry erwachte nicht vor dem frühen Nachmittag des nächsten Tages.

„Hey, du bist ja endlich wach“, sagte Draco sanft und kam, um sich auf den Bettrand zu setzen.

„Wenn du das sagst“, grummelte Harry.

Er hörte mehr als nur Draco lachen und setzte sich auf, um zu bemerken, dass Blaise und Neville auch da waren. Harry blinzelte sie an.

„Ähm, wir verstecken uns in eurem Zimmer“, gab Neville zu.

„Verstecken?“, fragte Harry mit trüben Augen.

„Ja, verstecken“, sagte Blaise gereizt. „Alle sind hinter uns her, um Antworten zu bekommen, weil ihr zwei noch nicht wieder aufgetaucht seid.“

„Aber ich dachte, ich hätte letzte Nacht alles recht gut erklärt“, winselte Harry.

Draco schnaubte. „Versuch das mal Granger und Weasley oder Pansy zu erklären“, sagte er trocken.

Harry winselte. „Ähm, wie haben sie es aufgenommen?“, fragte er nervös.

Neville schenkte ihm einen verlegenen Blick. „Ich weiß nicht so genau.“

„Warum nicht?“, fragte Harry neugierig.

Draco kicherte, was Harry nur noch mehr verwirrte.

„Weil ich mich letzte Nacht mit Blaise in den Slytherinschlafräumen versteckt habe“, gab Neville zu.

„Allein der Versuch vom Schlafsaal zu eurem Zimmer zu gelangen, war ein einziger Albtraum“, sagte Blaise gereizt.

„Severus hat Dobby gebeten uns Mittag zu bringen“, stimmte Draco zu. „Ich wollte nicht ohne dich irgendwo hingehen, besonders nicht nachdem die Zwei hier heute Morgen aufgetaucht sind.“

„Wie geht’s unseren Vätern?“, fragte Harry besorgt.

Draco zuckte mit den Schultern. „Physisch gut genug, obwohl sie immer noch verärgert sind. Mein Vater scheint das alles gelassen zu nehmen, aber Severus...“, ließ er den Rest offen.

„Er ist wegen dem ganzen Trubel ziemlich gereizt“, beendete Harry den Satz für ihn.

„Ziemlich“, stimmte Draco zu und schmunzelte Harry an. „Es könnte etwas damit zu tun haben, dass er jetzt öffentlich als der Vater vom Jungen-der-zweimal-überlebt-hat ernannt wurde.“

„Was?!“, kreischte Harry.

„Draco hat's auch in die Zeitung geschafft“, sagte Blaise in einem Singsang.

Dracos Schmunzeln verwandelte sich sofort in einen finsteren Blick.

„Wieder mal eine Sache des Rufes“, fügte Neville mit einem Grinsen hinzu.

„Ohja!“, erklärte Blaise aufgeregt. „Ist es nicht wundervoll, dass Harry Potter einen Freund gefunden hat, der so liebevoll und unterstützend ist? Draco Malfoy, der sich selbst opfert und Du-Weißt-Schon-Wem gegenüber tritt, nur um seine Freunde zu beschützen“, proklamierte Blaise pompös.

„Oh Merlin“, hauchte Harry, der versuchte langsam von Draco wegzurücken.

„Du gehst nirgends hin“, sagte Draco gedehnt.

Harry winselte. „Du weißt, dass ich dich liebe, oder?“, fragte er.

„Sicher, jetzt da du mich in einen guten Menschen verwandelt hast“, erwiderte Draco.

„Hey! Das ist jetzt nicht fair!“, protestierte Harry. „Ich habe dich auch schon davor geliebt.“

Draco schnaubte geringschätzend. „Und warum sollte ich das glauben?“

Harry neigte den Kopf nachdenklich. „Weil ich weiß, dass du unter deinem guten Eindruck immer noch ein abfälliger Mistkerl bist?“, fragte er.

Draco schenkte ihm ein süffisantes Grinsen, bevor er Harry mit einem leidenschaftlichen Kuss belohnte. Harry löste sich lachend, als er Neville etwas murmeln hörte: „Wenn das nicht wahr ist.“

„Siehst du, selbst Neville weiß, wer du wirklich bist“, sagte Harry stolz. „Also ist dein Ruf bei deinen Freunden und deiner Familie sicher.“

Draco seufzte dramatisch, aber erleichtert und alle mussten lachen.

Nach einer Dusche, Essen und einem Abstecher zu seinem Vater, von welchem Harry viel blasser zurückkehrte, als er gegangen war, saßen die Vier wieder in Harrys Zimmer und diskutierten über die Zeitungen und darüber, was jetzt passieren würde. Sie alle wussten, dass die nächste Zeit ziemlich verrückt werden würde.

„Was genau hat Severus zu dir gesagt?“, fragte Draco vorsichtig.

Harry schnaubte. „Ich bin mir nicht sicher, ob er überhaupt etwas gesagt hat. Er hat getobt und über mein idiotisches Verhalten gelärmt, dass ich ihn habe verletzt werden lassen, die idiotischen Zeitungen, alles mögliche. Lucius hat mich zum Glück wieder raus gescheucht.“

„Man sollte meinen, er wäre glücklich“, runzelte Blaise die Stirn.

„Oh, das ist er“, sagte Harry mit einem kleinen Lächeln. „Er fühlt sich nur dank der plötzlichen Aufmerksamkeit unwohl. Er ist es gewohnt im Schatten zu stehen. Er ist glücklich, dass wir beide jetzt frei sind, aber dieses plötzliche Rampenlicht ist zu viel.“

„Ich weiß, wie er sich fühlt“, sagte Draco klagend.

Harry zuckte mit den Schultern. „Du weißt jetzt, wie ich mich immer gefühlt habe. Das wird noch schlimmer als zuvor, aber ich glaube, dass sich das schließlich wieder legen wird.“

Sie verfielen in Schweigen, während jeder für sich versuchte herauszufinden, wann das 'schließlich' sein würde. Sie schauten auf, als die Verbindungstür sich plötzlich öffnete. „Du hast Besuch“, sagte Severus und funkelte Harry an.

„Wer denn?“, fragte Harry vorsichtig, der den Blick, den sein Vater ihm zuwarf, nicht verstand und nicht mochte, aber stand trotzdem auf.

„Lupin“, schnappte Severus gereizt. „Du kannst ihn in deinen Räumen empfangen.“

Severus trat zurück und erlaubte es Remus in den Raum zu treten. Harry stand erstarrt auf der Stelle, nicht sicher, was er tun sollte.

„Harry?“, fragte Remus und Harry hörte die Unsicherheit in seiner Stimme. Es ließ Harry sich wieder bewegen und er rauschte vor, um Remus eine Umarmung zu schenken und wurde sofort in den Armen des Mannes empfangen.

„Merlin, ich hatte solche Angst um dich“, sagte Remus und streichelte Harrys Haar.

Sie beide sprangen, als die Tür plötzlich zuschlug. Harry schaute von der Tür zu Remus und wieder zurück, bevor er verstand. „Entschuldige mich, Remus“, sagte Harry und eine plötzliche Wut drohte ihn zu überwältigen.

„Geh“, stimmte Remus leise zu.

Harry riss die Verbindungstür auf und stürmte in das Wohnzimmer seines Vaters. „Was zur Hölle sollte das?“, verlangte er und kam direkt vor seinem Vater zu stehen, der in seinem Sessel saß.

„Hast du nicht Gesellschaft?“, verhöhnte ihn Snape.

„Ja und ich würde auch gerne mit Remus reden“, schnappte Harry wütend.

„Warum tust du es dann nicht?“, fragte Severus kalt.

„Sei doch nicht so“, sagte Harry rasend.

„Geh dich einfach mit deiner Gesellschaft unterhalten“, höhnte Severus.

„Also was, lässt du mich jetzt einfach fallen?“, fragte Harry. „Jetzt, wo ich endlich ich selbst sein kann, trittst du einfach zurück und lässt mich wieder alleine. Ich bin sicher, du hast gedacht, dass ich jetzt, wo ich Remus wieder haben kann, dich nicht mehr brauche, oder? Oder geht es um meinen verdammten Namen? Ich dachte, du wärst nur verärgert darüber, dass du plötzlich im Auge der Öffentlichkeit bist, aber das war es gar nicht, oder? Du versuchst mich wegzuschieben, bevor ich dich abschieben kann. Du hast Angst, dass Remus versuchen wird zu übernehmen.“

Harry brüllte wütend, absolut rasend, dass Severus sich so verhielt.

„Du hast keine Idee, worüber du redest“, bellte Severus.

„Nein?“, fragte Harry. „Dann erkläre du mir, warum du mich plötzlich so behandelst. Ich dachte, das hätten wir hinter uns. Das kann nicht ernsthaft wegen dem sein, was passierte, als Remus und du noch in der Schule wart.“

„Oh, kann es nicht?“, fragte Severus und funkelte ihn kalt an.

„Was zur Hölle, Vater?“, fragte Harry und wütende Tränen drohten sich an. „Du versuchst mich zu zwingen, mich zwischen dir und irgendwas zu entscheiden? Du wusstest, dass der Tag kommen würde, an dem ich es allen erzählen könnte. Ich schwöre, wir haben über Remus gesprochen und ich dachte, es wäre okay. Du wusstest, dass ich ihn vermisst habe.“

Severus funkelte ihn weiterhin an und schien beschlossen zu haben nichts mehr zu sagen.

„Gut, dann sei doch so“, rief Harry. Er wandte sich um und begann zurück zu seinem Zimmer zu gehen und sah, wie Remus und Draco ihn schockiert anschauten. Er machte auf dem Absatz kehrt und rauschte aus den Räumen seines Vaters auf den Korridor, wollte jetzt keinen sehen, wollte sich jetzt nicht entscheiden. Er rannte, aber ging nicht weit, schlüpfte in einen ziemlich unbekannten Nebenraum weiter den Korridor hinab. Er griff nach seinem Zauberstab, um ein paar Sperrzauber zu errichten, aber bemerkte, dass er ihn gar nicht bei sich hatte.

Er lehnte sich gegen die Wand, atmete schwer und versuchte herauszufinden, was gerade passiert war. Er ließ sich langsam an der Wand sinken und den Kopf auf die Knie fallen, erlaubte es schließlich den Tränen zu fallen.

Er verstand es einfach nicht. Außer über Argumente für sein Training oder wegen Themen, die Voldemort betrafen, hatten sie seit Monaten nicht mehr gestritten. Nicht seit er das erste Mal mit Severus zusammen gelebt hatte. Sogar damals war es nie so gewesen wie jetzt. Sein Vater behandelte ihn wieder wie zuvor. Warum?

Harry musste zugeben, dass sein Vater so kühl und wütend zu ihm gewesen war, bevor Remus aufgetaucht war. Harry hatte es nur auf die plötzliche Öffentlichkeit geschoben.

Harry hob den Kopf, als die Tür sich öffnete und sah Lucius leise in den Raum kommen. „Was willst du?“, fragte Harry kühl.

Lucius hob eine Augenbraue und trat ruhig in den Raum und setzte sich auf einen alten, unbenutzten Tisch mit einem kleinen Ausdruck von Widerwillen bei der Ansicht des ganzen Staubs.

„Glaubst du auch, dass ich mich jetzt wieder in deinen Feind verwandle, jetzt, dass die Nachricht über Voldemorts Tod die Runde gemacht hat?“, spuckte Harry sarkastisch aus.

„Würdest du es denn wollen?“, fragte Lucius ruhig.

Harry schaute zu ihm auf, überrascht von der Frage. „Nein, warum sollte ich dich denn als Feind haben wollen?“, protestierte er.

„Gut“, sagte Lucius mit selbstgefälliger Zufriedenheit.

Harry wurde wieder daran erinnert, wie sehr Draco seinem Vater ähnelte und sah den Mann gereizt an. „Yeah, also sind wir keine Feinde. Das ist gut zu wissen, Lucius“, sagte Harry sarkastisch. „Das erklärt nur nicht, warum mein Vater mich wieder als den Feind behandelt.“

„Vielleicht ist dein Vater seit mehr Jahren im Kampfmodus als du lebst. Sein Hauptfeind ist plötzlich verschwunden, aber du und Lupin seid immer noch da, beide zugegebenermaßen Feinde seiner Vergangenheit“, sagte Lucius.

„Aber du bist ein Feind meiner Vergangenheit“, sagte Harry immer noch sehr verwirrt. „Aber nur weil Voldemort jetzt weg ist, heißt das nicht, dass ich dich wieder zu meinem Feind mache.“

„Nein, und Severus will dich, oder auch Lupin, nicht erneut zu seinen Feinden machen“, stimmte Lucius zu.

„Warum ist er dann so?“, fragte Harry traurig. „Ich verstehe das nicht.“

„Gegen einen Feind zu kämpfen ist das, was dein Vater im Verteidigungsmodus tut. Als er heute Morgen erwacht ist, hatte er aus vielen der Gründe Angst, die du vor nicht allzu langer Zeit geschrien hast. Er hat Angst, dass du beschließt, dass du ihn nicht mehr brauchst. Er hat Angst, dass Lupin dich ihm wegnehmen will. Er hat Angst, dass jetzt, wo sein Feind nicht mehr da ist, sein Zweck im Leben erfüllt worden ist. Er hat dir geholfen den Dunklen Lord zu besiegen und sorgt sich, dass er jetzt nicht mehr gebraucht wird“, erklärte Lucius.

„Aber davon ist nichts wahr“, protestierte Harry.

„Er aber weiß das nicht“, sagte Lucius ruhig. „Er kennt seinen Sohn weniger als ein Jahr. Ein Jahr, währenddessen nur wenig mehr als Kampfstrategien und Training war.“

„Wir hatten mehr als das“, schrie Harry auf. „Zumindest dachte ich das. Und was ist mit Draco? Wird er auch denken, dass meine Gefühle für ihn auch nur wegen dem Krieg waren? Er weiß sehr genau, dass wir unsere Beziehung über die Monate in vielen Wegen zu unserem Vorteil genutzt haben.“

„Du kennst meinen Sohn besser als das“, sagte Lucius scharf.

„Ja, naja, ich dachte auch, dass ich meinen Vater kennen würde“, erwiderte Harry. „Ich habe verdammt nochmal Voldemort besiegt und warum zur Hölle sollte er mich noch brauchen? Warum braucht mich überhaupt noch jemand? Wir wissen alle, was der Zweck meines Lebens war, oder?“, spuckte Harry wütend aus. Er wusste, dass es unvernünftig war, aber er war von der Zurückweisung seines Vaters gekränkt.

Lucius blickte ihn böse an. „Harry, du weißt es besser“, schnappte er.

Harry wandte sich ab. „Weiß ich das?“, fragte er leise. „Er weist mich zurück, nicht andersrum.“

„Er weist dich nicht zurück“, sagte Lucius sanft.

Harry vermied es ihn anzusehen. „Willst du etwas wissen? Letzte Nacht, nachdem ihr zwei mich umarmt hattet, bevor ihr mich geschickt habt, um allen die Neuigkeiten über Voldemort zu erzählen, habe ich wirklich gedacht, dass ich endlich zwei Elternteile hätte. Zwei Eltern, die auf mich stolz waren.
Dann habe ich vorhin Remus gesehen und ich dachte, dass er mich akzeptiert und es hat sich so gut angefühlt. Es war ihm nie erlaubt, mich wie ein Elternteil zu behandeln, aber er ist mit Sicherheit wie ein weiterer Patenonkel für mich“, sagte Harry leise.

„Voldemort zu besiegen, sollte mein Leben wieder zusammenfügen, nicht es auseinanderreißen“, erklärte Harry. „Obwohl ich mich jetzt wundere, wie ich jemals denken konnte, dass das möglich wäre.“

„Es ist möglich, Harry“, fuhr Lucius dazwischen.

„Ja?“, hustete Harry. „Mein Vater flippt schon aus. Ich stecke zwischen ihm und Remus fest. Draco dreht durch wegen all der 'schlechten Reklame', die er bekommt“, sagte Harry sarkastisch.

„Ich habe mich noch nicht Ron und Hermine gestellt, mal ganz abgesehen von den Weasleys. Sie waren die einzige Familie, die ich die letzten Jahre hatte. Aber jeder weiß, wie du über die Weasleys denkst und wie sie über dich denken. Meine Güte, irgendwie glaube ich nicht, dass das gut enden wird“, spuckte Harry aus.

„Kein Wunder, dass Vater wütend ist. All die verdammten idiotischen Gryffindors, die in sein Leben eindringen könnten, wenn sie mir, ironischerweise, für mein Slytherinverhalten verzeihen“, sagte Harry und versuchte erst gar nicht die Tränen zurückzuhalten, die frei über seine Wangen liefen.

„Und jetzt sag mir, wie zur Hölle ich denken konnte, dass ich die beiden Hälften meines Lebens verbinden könnte, nachdem Voldemort weg ist“, sagte Harry bitter.

„Und ich dachte, du wärst ein starker, junger Mann, der dafür kämpft, was er will“, sagte Lucius sardonisch.

„Naja, du lagst falsch“, erwiderte Harry. „Ich bin ein Verrückter, der ins St. Mungos eingeliefert werden sollte, weil ich zu viel nachdenke.“

Lucius schaute ihn einige Momente lang ungläubig an, bevor er zu lachen begann.

Harry schaute etwas verlegen zu ihm auf und entwickelte ein kleines Lächeln.

„Zumindest bemerkst du, wenn du ein bisschen über das Ziel hinausschießt“, sagte Lucius gedehnt und lachte immer noch leise.

Harry zuckte unsicher. „Draco hat mich immer damit aufgezogen, dass ich zu viel nachdenke“, gab er zu.

„Ich habe es ihn vielleicht ein oder zwei Mal erwähnen gehört“, sagte Lucius gedehnt, aber dann wurde er wieder ernster. „Harry, dein 'zu viel Nachdenken' hatte offensichtlich auch seine Vorteile. Ich bin nicht sicher, ob dein Vater es schon bemerkt hat, aber deine Fähigkeit zu denken hat es die letzte Nacht erlaubt, die Pläne zu formen und durchzuziehen. Ohne all das Nachdenken deinerseits, besonders über Voldemorts Verhalten, wären wir niemals in der Lage gewesen zu gewinnen.
Aber wenn es um Beziehungen geht, glaube ich, dass Draco Recht hat und es ein Nachteil für dich ist. Du hast die Tendenz dein Selbstvertrauen zu verlieren. Unglücklicherweise ist dein Vater dir in dieser Sache sehr ähnlich. Es hilft auch nicht, dass ich deinen Vater vor so vielen Jahren verlassen habe. Es sind andere Umstände, aber du hattest auch nie anhaltende Beziehungen in deinem Leben.“

Lucius hielt einen Moment inne, versuchte, seine Gedanken zu sortieren. „Wegen eurer beider Vergangenheiten, habt ihr beide Angst wieder jemanden zu verlieren, der euch so wichtig ist. Dein Vater hatte doppelt so viel Zeit seine Abwehr zu errichten.“

„Also meinst du, dass ich die stärkere Person sein muss und zu ihm gehen soll“, sagte Harry scharfsinnig.

Lucius schmunzelte. „Ich habe vor vielen Monaten entdeckt, dass du immer mal wieder pubertäre Ausbrüche hast, aber sonst benimmst du dich sehr viel erwachsener als die meisten Erwachsenen, die ich kenne.“

Harry schnaubte. „Was, glaube ich, heißen soll, dass Vater selbst gerade in einem jugendlichen Trotzanfall steckt und ich ihm dieses Mal die Sicherheit geben soll.“

Lucius lachte leise. „Das habe ich nicht gesagt und ich werde es leugnen, wenn du versuchst zu sagen, dass ich es war.“

Harry schüttelte sich kurz. „Ich werde das sicherlich keinem sagen.“

Lucius lächelte, aber wurde schnell wieder ernst. „Harry, alles, was ich sagen will, ist, dass es ziemlich normal für Menschen, Jugendliche oder Erwachsene, ist, ab und zu mal ein bisschen Rückversicherung zu brauchen. Du und dein Vater scheint eine Tendenz zu haben ein bisschen mehr Rückversicherungen zu brauchen als normal, allein wegen den mildernden Umständen.“

„Ich fühle mich manchmal wie ein Freak“, murmelte Harry.

„Das ist ein Teil deiner Vergangenheit, der da spricht“, sagte Lucius scharf. „Und genau ein Teil des Grundes, warum du mehr Rückversicherungen zu brauchen scheinst. Es spiegelt dich nicht als Person wieder.“

„Sicher, und darum bin ich hier und weine wie ein Baby, anstatt da draußen genauso wie der Rest der Zaubererwelt zu feiern, weil ich kein Freak bin“, sagte Harry sarkastisch.

Lucius verdrehte die Augen. „Glaubst du das wirklich?“, fragte er.

Harry schaute zu ihm auf. „Nein, nicht wirklich“, gab er mit einem kleinen Lächeln zu. „Obwohl mich die Dinge manchmal einfach überkommen, so wie heute Nachmittag. Ich muss einfach härter an mir arbeiten, um nicht mehr so negativ zu denken.“

„Harry, ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn du alles perfekt machen würdest“, sagte Lucius.

Harry schaute ihn neugierig an. „Das verstehe ich nicht“, gab er zu.

„Du kannst erstaunlich gut mit extremen Situationen umgehen. Womöglich besser als jeder, den ich kenne, einschließlich mich“, gab Lucius trocken zu.

Harry blinzelte ihn an, unfähig zu glauben, was er von Lucius Malfoy hörte.

Lucius hob fragend eine Augenbraue. „Wie viele Leute kennst du, die auch nur versuchen würden das durchzuziehen, was du gemacht hast und das ohne ein Fünkchen Angst zu zeigen?“, fragte er. „Ich würde nicht mal schwören, dass du letzte Nacht wirkliche Angst hattest.“

Harry zuckte mit den Schultern. „Ähm, nein, nicht wirklich. Ich war zu sehr damit beschäftigt das durchzuziehen. Ich wurde wütend, aber nicht wirklich ängstlich.“

„Genau“, sagte Lucius. „Jeder andere hätte Todesangst gehabt und ich kenne mit Sicherheit keinen, der versuchen würde, was du getan hast. Du hast diese extreme Situation gemeistert, wenn nicht einwandfrei, dann erstaunlich gut. Ich könnte jede Menge weiterer Beispiele geben, die du mit Gelassenheit, Vertrauen und Stärke verrichtet hast. Du bist trotzdem nicht perfekt. Du hast das ganze Jahr unter unglaublichem Stress gemeistert. Es ist zu erwarten, dass dich der Stress immer mal wieder etwas einholt.“

„Also ist es okay, wenn man mal ein bisschen zu sehr gestresst ist, auch wenn es mich wie einen Freak klingen lässt?“, fragte Harry.

„Es lässt dich nicht wie einen Freak klingen“, sagte Lucius scharf. „Es lässt dich mehr menschlich wirken.“

„Normal“, sagte Harry sanft.

Lucius neigte den Kopf, genug über Harry wissend, dass er die Wichtigkeit verstand, die Harry auf das Wort legte. „Ja, normal.“

Sie waren beide einige Minuten lang still, während Harry versuchte sich selbst, und seine Gedanken, versuchte zusammenzureißen.

„Wie kommt es überhaupt, dass du hier bist?“, fragte Harry neugierig. „Darf ich es wagen zu fragen, was da passiert ist?“

Lucius schnaubte. „Wir sollten einfach hoffen, dass sie sich nicht gegenseitig getötet haben“, sagte er gedehnt.

Harrys Augen weiteten sich. „Du hast sie ernsthaft allein gelassen?“

„Ich habe Severus und Lupin befohlen über ihre Streitigkeiten drüber weg zu kommen und dann Draco gesagt, er solle da bleiben und versuchen sie davon abzuhalten sich gegenseitig umzubringen“, sagte Lucius.

„Merlin“, hauchte Harry. „Und ich dachte, du würdest sie kennen.“

Lucius lachte leise. „Ich glaube, ich habe bereits erwähnt, dass ich hoffe, dass sie sich bis jetzt noch nicht umgebracht haben.“

„Naja, jetzt, da du mir geholfen hast, meinen Kopf wieder frei zu kriegen und mit meiner Unsicherheit umzugehen, glaube ich, sollte ich zurückgehen und … irgendwas tun“, sagte Harry.

„Froh zu sehen, dass dein Selbstvertrauen wieder da ist“, schmunzelte Lucius ihn an.

„Danke“, sagte Harry sarkastisch und kam wieder auf die Füße. „Weißt du, mit der Erziehung der Dursleys, meinem Vater und Draco, die mir das Leben die ersten fünf Jahre hier zur Hölle gemacht haben, dir, der mich immerzu umbringen wollte, Dumbledore, der über mein Leben bestimmen wollte und Voldemort, der es zum Ende bringen wollte – dafür bin ich doch ganz schön normal geworden, wenn man das und wo ich jetzt in meinem Leben stehe mal in Betracht zieht.“

Lucius lächelte ihn warm an. „Ja, Harry, ein paar Ausbrüche von Unsicherheit, und diese nur vor der Familie, sind nichts im Gegenzug zu dem Selbstvertrauen und der Stärke, die du den Großteil der Zeit an den Tag legst.“

Harry lächelte und wandte sich zum Gehen.

Lucius stoppte ihn mit einer Hand an seiner Schulter und als Harry sich umwandte, um ihn fragend anzusehen, zog Lucius ihn in eine feste Umarmung. „Ich wäre stolz dich meinen Sohn zu nennen“, wisperte er leise.

Harry atmete scharf ein. Er hatte vergessen, dass er Lucius erzählt hatte, während er so aufgeregt war, dass er sich gefühlt hatte, als wenn er jetzt zwei Elternteile hätte. Harry umarmte ihn zurück, erstaunt, wo er jetzt angekommen war, aber trotzdem extrem dankbar.

*****

Mit Lucius, der Harry geholfen hatte, sein Gleichgewicht wiederzufinden, war Harry jetzt viel mehr darauf vorbereitet, seinem Vater und Remus gegenüber zu treten. Er nannte das Passwort und trat selbstbewusst in das Wohnzimmer seines Vater, Lucius direkt hinter ihm.

Draco kam zu ihm und zog ihn in eine Umarmung. „Geht's dir gut?“, wisperte Draco.

„Es geht mir jetzt gut“, sagte Harry. Draco betrachtete ihn besorgt. Seine Finger erhoben sich, um über die getrocknete Tränenspuren über Harrys Wange zu streichen.

„Du siehst nicht gut aus“, sagte Draco besorgt.

Harry brachte seine Lippen gegen Dracos, striff sie zunächst nur, bis ihre Münder sich in einer gegenseitigen, unausgesprochenen Vereinbarung trafen, den Kuss vertieften. Harry fand das sehr viel entspannender als die Unterhaltung mit Lucius und verfestigte seine Arme um Dracos Taille, brachte sie näher zusammen. Dracos Hände bewegten sich von Harrys Wangen fort, um sich in Harrys Haar zu krallen.

„Ich bin mir sicher, dass es Harry jetzt viel besser geht, wo du ihm ein bisschen Stressbewältigung lieferst“, sagte Lucius gedehnt.

„Ja, viel besser jetzt“, stimmte Harry zu, während Draco leichte Küsse auf seinem Kinn und seinen Hals hinab platzierte.

„Harry?“, ertönte eine fragende Stimme und Draco zog sich zurück. Harry musste sich noch immer um seinen Vater und Remus kümmern.

„Ja, Remus?“, fragte Harry und schaute zu dem Mann, der auf der Couch saß.

„Du hast immer noch den festen Freund, oder?“, fragte er, sein Tonfall irgendwo zwischen Verwunderung und Neugierde.

„Sein Freund ist eine unverschämte Göre“, erwiderte Severus.

„Ähm, Draco, was genau ist hier passiert?“, fragte Harry vorsichtig.

„Nichts?“, fragte Draco unschuldig.

„Draco“, sagte Harry warnend.

„Schon gut, ich habe ihnen nur gesagt, was ich von ihrem Streit halte“, sagte Draco gedehnt.

„Du hast meinem Vater die Leviten gelesen?“, fragte Harry ungläubig.

„Warum nicht? Du tadelst deinen und meinen Vater die ganze Zeit“, antwortete Draco ruhig.

Harry hörte Lucius leise hinter sich lachen, aber er ignorierte ihn. „Aber das war meist immer etwas, was den Krieg betraf“, sagte Harry und hatte noch immer große Augen.

Draco schnaubte. „Naja, das war auch wichtig“, erwiderte er.

„Er hat Recht“, kommentierte Severus sanft, bevor Harry erneut antworten konnte.

Harry wandte sich langsam um, um seinen Vater anzuschauen.

„Komm her“, befahl Severus leise.

Harry ging zu seinem Vater. Als Severus seine Arme öffnete, kuschelte sich Harry glücklich in den Schoß seines Vaters und vergrub das Gesicht in den Roben seines Vaters.

„Es tut mir Leid, Harry“, sagte Severus leise und hielt Harry fest in seinen Armen.

„Mir auch“, murmelte Harry an Severus Brust. Nicht weiter wurde zwischen ihnen oder den anderen in den nächsten Minuten gesagt, bis Harry sich schließlich wieder aufsetzte.

„Harry“, fing Severus unsicher an.

„Es ist okay, Vater. Lucius hat schon mit mir geredet und geholfen, alles irgendwie geregelt zu bekommen“, sagte Harry.

„Hat er?“, fragte Severus und hob eine Augenbraue an Lucius gewandt hoch.

Harry schoss ein Schmunzeln in Lucius Richtung, aber Lucius fing es auf. „Harry, wag es ja nicht“, schnappte Lucius.

„Ich habe nichts gesagt“, sagte Harry und lachte Lucius an. „Aber wenn du willst, könnte ich ihm mal jugendliche Trotzanfälle erklären.“

Lucius blickte Harry böse an und er glitt vom Schoß seines Vaters. „Ähm, ich glaube, ich werde Remus und Draco jetzt einfach wieder mit in mein Zimmer nehmen, wenn das okay ist?“

Severus winkte ihn entlassend ab. „Gewiss. Ich glaube, ich muss mich mal mit Lucius unterhalten.“

Harry war schon an der Verbindungstür, als er plötzlich noch einmal umkehrte und seinem Vater eine weitere schnelle Umarmung schenkte. „Wofür war das denn?“, fragte Severus.

„Ich wollte nur sagen, dass ich ich liebe und froh bin, dass du mein Vater bist“, sagte Harry.

Severus lächelte. „Danke. Ich dich auch, Harry.“

Harry schloss die Tür leise hinter sich und wandte sich dann zu seinem schmunzelnden Freund um. „Merlin, Draco, was zur Hölle hast du mit ihm gemacht, als ich weg war?“, fragte Harry.

Remus antwortete. „Hauptsächlich hat er ihn gerügt, weil er dich verletzt hat“, sagte er gesprächig. „Ich muss zugeben, dass es eine recht amüsante Ansicht war.“

„Ich hab das Gefühl, dass ich froh sein sollte es verpasst zu haben“, sagte Harry.

Remus trat vor und schlang einen Arm um Harrys Schulter. „Harry, wie ich schon gesagt habe, ich glaube, du hast die einen wirklich erstaunlichen Freund ausgesucht. Nicht jeder würde vor Severus für deine Gefühle einstehen.“

„Jaa, weiß ich“, sagte Harry sanft und lächelte Draco an, der noch immer mit frecher Zufriedenheit schmunzelte.

„Ich habe mich so sehr um dich gesorgt, aber jetzt sehe ich, dass du in guten Händen warst“, sagte Remus warm.

„Also ist es okay für dich, dass Severus mein Vater ist?“, fragte Harry ein bisschen nervös.

„Ich wusste immer, dass Severus ein guter Mann ist“, sagte Remus leise. „Ich glaube, dass es vielleicht sogar so ist, dass er selbst nicht immer wusste, dass er ein guter Mann ist.“

Harry blinzelte ihn überrascht an. „Wow, du kennt ihn viel besser, als ich gedacht hätte.“

„Kommt schon. Lasst uns setzen“, sagte Draco. „Engel, hast du denn keine Manieren?“

„Entschuldige? Die einzigen Gäste, die wir je hier haben, sind Blaise und Neville und ich werde bei ihnen bestimmt keinen Wert auf Förmlichkeiten legen“, erwiderte Harry.

„Hey!“, protestierten die beiden angesprochenen Jungs.

Harry blickte hinüber und bemerkte, dass sie noch immer da waren. „Habt ihr zwei hier die ganze Zeit gewartet?“

„Also, wir wollten dir nicht mitten in den Streit folgen und wir werden bestimmt noch nicht wieder in die Schule gehen, also ja, wir sind immer noch da“, antwortete Blaise freudig.

„Ah, ich meine, ihr habt der Schule zumindest einmal schon getrotzt“, sagte Remus wissend.

„Wir haben es nur von den Slytherinschlafsälen bis hier her geschafft und beschlossen, dass es zu gefährlich wäre noch weiter zu gehen“, sagte Blaise mit einem Schaudern.

„Es wird ein bisschen überwältigend für dich sein, Harry, wenn du schließlich wieder auftauchst“, warnte ihn Remus.

„Muss ich da wirklich wieder raus?“, fragte Harry mit einem leichten Schaudern.

„Solltest du vielleicht und es hinter dich bringen“, sagte Draco gedehnt.

„Glaube ich“, sagte Harry noch nicht ganz überzeugt.

Sie gingen dazu über, Remus zu erzählen, wie es Harry wirklich ging und wie er sich an alles anpasste. Sie verbrachten die nächste Stunde ziemlich gemütlich. Als Remus sich allerdings zum Gehen bereit machte, stoppte Harry ihn.

„Ähm, Remus? Könntest du mir einen Gefallen tun und Ron, Hermine, Pansy und Seamus für mich finden und sie hier her schicken?“, fragte Harry. „Ich muss wirklich mit ihnen reden, bevor ich auch überhaupt nur daran denke auf das Fest zu gehen.“

Remus stimmte zu und versuchte Harry zu versichern, dass alles gut werden würde. Harry war davon sichtlich nicht überzeugt, aber er schätzte Remus Versuch.

Kurze Zeit später klopfte es am Porträt und Harry ging nervös hin, um sie einzulassen. Das nächste, was er wusste, war, dass er in einer festen Umarmung von Hermine gefangen war.

Harry drückte sie ebenfalls feste an sich.

„Oh Harry, ich bin so froh, dass du zurück und in Sicherheit bist. Naja, du bist nicht wirklich zurück, weil du die ganze Zeit hier warst. Aber ich wusste nicht, wo du bist und ich hatte solche Sorgen. Ich bin froh, dass du hier bist und dass es dir gut geht“, brabbelte sie.

Draco sah sie schief an. „Ich bin mir nicht sicher, ob es ihm gut gehen wird, wenn du ihm weiterhin seine Luftzufuhr abschnürst“, sagte er gedehnt.

Daraufhin lockerte sie ihren Griff etwas, aber ließ ihn nicht los. Sie sah Harry in die Augen. „Ich habe dich vermisst, weißt du.“

„Weiß ich, Hermine“, erwiderte Harry. „Ich habe euch auch vermisst. Ich habe es geschafft mich dieses Jahr mit euch anzufreunden, aber es ist nicht das Gleiche. Wir hatten solch eine Vergangenheit, die ich das ganze Jahr über ignorieren musste.“

„Jaa, Kumpel“, sagte Ron. „Ich vermute, dass es zu viel Vergangenheit ist, um jetzt damit anzufangen dich zu ignorieren. Aber du musst trotzdem noch einigen erklären“, fügte er mit finsterem Gesicht hinzu.

Harry ignorierte Rons Worte und zog ihn in eine Gruppenumarmung mit Hermine. „Merlin, ich habe euch so vermisst“, hauchte er. Sie verblieben so für eine Minute, aneinander gelehnt und die Stirnen berührten sich.

Draco entschloss sich wieder die Stimme zu erheben. „Na, wenn das mal nicht das Goldene Trio wieder vereint ist“, sagte er gedehnt.

„Oh, halt die Klappe, du“, sagte Harry liebevoll. Sie trennten sich trotzdem und Harry bemerkte, dass Pansy und Seamus jetzt auch da waren. Er wandte sich zu Pansy mit einer Frage in seinen Augen. Sie schenkte ihm ein schiefes Lächeln und Harry schlang sie ebenfalls in eine Umarmung.

„Lass mich runter“, quiekte Pansy. „Du hast zu viel Zeit mit Blaise verbracht.“

„Du sagst es, als wäre es etwas Schlechtes“, sagte Harry und grinste sie an, während er sie wieder runter ließ.

Sie schüttelte kläglich den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass Blaise einer deiner besten Freunde ist. Ich kann nicht glauben, dass Harry Potter einer meiner besten Freunde ist.“

„Ist das ein Problem?“, fragte Harry, plötzlich wieder nervös.

Pansy blickte sich um, bevor sie wieder Harry anschaute. „Nein, ich glaube, mir ist es ganz recht, wenn ich damit geehrt werde, mit dem Retter in Verbindung gebracht zu werden“, sagte sie frech.

Harry stöhnte, während die anderen lachten. Draco rückte auf der Couch, so dass Harry sich setzen und sich an ihn lehnen konnte. Die Neuankömmlinge setzten sich ebenfalls.

„Ist das für euch beide wirklich okay?“, fragte Harry Ron und Hermine leise.

Rons Augen flogen zu Hermine, bevor er schwer aufseufzte. „Jaa. Kann nicht behaupten, dass ich alles verstanden habe, aber wir sind okay.“

Harry schmunzelte Hermine an, die Ron stolz anstrahlte. „Du hast ihn den ganzen Tag bearbeitet, oder?“

Hermine zuckte leicht mit den Schultern, während sie Harry anlächelte. „Ich war nicht wirklich glücklich damit, aber ich hatte die ganze Nacht, um darüber nachzudenken, was du gesagt hast. Ich bin immer noch etwas ungehalten darüber, dass du es uns nicht gesagt hast, aber ich kann auch verstehen, warum nicht.“

„Und sie hat es mir den ganzen Tag eingetrichtert“, murmelte Ron.

Harry grinste, während die anderen leise kicherten. „Ich bin froh, dass ihr mir nicht böse seid. Ich habe euch schrecklich vermisst.“

Draco schnaubte. „Ich kann versichern, dass er euch zwei vermisst hat. Dank Merlin muss ich jetzt nicht mehr seinen Schuldgefühlen gegenüber euch Zweien lauschen.“

Ron schüttelte verwirrt den Kopf, blickte Harry und Draco an, wie sie zusammen auf der Couch entspannten. „Malfoy musste zuhören, wie du darüber gejammert hast, dass du uns vermisst?“, fragte er Harry.

Harry lächelte kläglich. „Ja. Draco hört mich über alles und jeden jammern.“

„Wow, wette, das war hart“, sagte Ron und grinste Draco an.

Draco schnitt eine Grimasse. „Es war eine Herausforderung.“

„Ah, aber du liebst Herausforderungen“, sagte Harry und drehte sich, um Draco einen Kuss zu geben.

„Ich liebe dich“, sagte Draco schief. „Das heißt, dass ich mich mit einer schrecklichen Meute zusammen tun muss.“

„Ich bin mir nicht sicher, wer von euch sich dieses Jahr mehr verändert hat“, sagte Ron und beäugte sie beide irritiert.

„Ich glaube, wir haben uns alle dieses Jahr verändert. Zum Guten“, sagte Harry leise.

*****

Na wenn das mal nicht ein spannendes Kapitel war. Okay, man merkt, wir kommen dem Ende immer näher, aber wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es bei Friede, Freude, Eierkuchen geblieben wäre, oder? (:
Könnt ihr Sev's Reaktion nachvollziehen?

Das letzte Kapitel erscheint, wenn ich es schaffe, am Sonntag. Ansonsten leider erst nächstes Wochenende, weil ich nächste Woche nicht da bin. Aber ich werde mir Mühe geben und hoffe, dass ich es Sonntag hochladen kann. (:

Wünsche euch schon einmal ein schönes Wochenende und wir lesen uns bald (:


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