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Fanfiction

Malfoy Flavor - Das Denkarium

von harry.draco

13. Das Denkarium

Zu der Zeit, als das erste Treffen beginnen sollte, stand Draco an Harrys Seite und zeigte damit seine Unterstützung. Ironischerweise, in Anbetracht der Tatsache, dass niemand wusste, wer Harry wirklich war, standen Ron und Hermine auf seiner anderen Seite, auch ihre Unterstützung zeigend. Keiner schien sehr angetan vom anderen, aber Harry kümmerte das herzlich wenig. Sie benahmen sich besser, als er jemals angenommen hatte.

Harry wunderte sich, ob er in überzeugenden Reden besser geworden war. Hoffentlich war es so, denn dann würde dieses Treffen so verlaufen, wie er es sich vorgestellt hatte. Mit der Ausnahme von den Schulabgängern waren alle Mitglieder aus der vorherigen DA anwesend und außerdem einige Schüler, die sie schon für sich gewinnen konnten – auch ein paar Slytherins.

Harry dachte darüber nach und realisierte, dass sich sein Leben in letzter Zeit ziemlich verändert hatte, aber war ganz glücklich darüber, wo er jetzt war – zwischen seinem Freund und seinen besten Freunden. Er wusste, dass er es ihnen irgendwann erzählen musste, aber er schob den Gedanken für den Moment zur Seite. Er hatte es bereits mit einem Krieg zu tun, da brauchte er nicht noch einen beginnen.

Harry schritt nach vorne, die Aufmerksamkeit richtete sich auf ihn. „Jeder glaubt, dass Harry Potter der Held der Zaubererwelt ist.“ Harry schaute sich in dem Raum um und sah, dass viele Leute zustimmend nickten. „Okay, er ist aber momentan nicht hier. Angeblich ist er an einem sicheren Ort und trainiert. Wie wahrscheinlich ist es, dass er Voldemort alleine besiegen kann? Was ist mit all den Todessern? Was passiert, wenn sie sich dazu entscheiden Hogwarts anzugreifen? Ich z.B. möchte nicht nur rumsitzen und nichts tun. Ich weiß, dass viele von euch unterschiedliche Meinungen über Harry Potter haben. Einige von euch mögen ihn, andere nicht. Ich habe ihn noch nicht kennengelernt, aber als derjenige, der hier neu ist, habe ich auch meine eigene Meinung.
Harry Potter kann Voldemort vielleicht besiegen, vielleicht aber auch nicht.“ Harry machte wie immer eine Pause. „Aber sagt mir eins – warum sollte er es allein tun? Ich würde nur ungern das Gewicht der Zaubererwelt auf meinen Schultern lasten haben. Meint ihr nicht, dass das ziemlich viel Verantwortung ist, die ihr da auf diese eine Person ladet?
Ich habe euch alle hergebeten, weil ich, wie schon gesagt, die Idee nicht mag, mich nicht selbst verteidigen zu können. Mein Vater hat mir über den Club erzählt, der hier letztes Jahr stattfand. Mein Vater hat mir diesen Sommer über viel beigebracht und ich habe viel darüber gelernt, wo ich herkomme. Wenn irgendjemand Interesse zeigt, dann habe ich die Erlaubnis die DA, den Verteidigungs-Verein, offiziell zu leiten. Offene Mitgliedschaft für jeden, der mitmacht.
Ich weiß, dass viele von euch mir vielleicht nicht vertrauen, weil ich einer dieser Slytherin-Schwachköpfe bin.“ Harry grinste, denn diese Worte hatten ein regelrechtes Kichern ausgelöst. „Das ist okay. An diesem Punkt erwarte ich auch nicht wirklich, dass ihr mir vertraut.“ Das löste blankes Starren aus. "Was ich meine, ist, dass ich es beweisen kann, dass ich vertrauenswürdig bin.
Lasst es mich ganz unverblümt sagen. Ich scheiße auf dieses Haussystem hier auf Hogwarts.“ Gut, dachte Harry, der nun sicher war, dass wirklich alle Aufmerksamkeit auf ihm lag. „Ich will damit nicht sagen, dass es falsch ist, verschiedene Häuser zu haben. Ich denke, dass freundschaftlicher Wettkampf gut ist. Aber von all dem, was ich bisher gesehen habe, seit ihr schon längst darüber hinaus.
Schaut euch nur all die Charakteristiken an, die euer Haus ausmachen – Loyalität, Intelligenz, Mut und Listigkeit. Ich persönlich denke, dass wir das alles in diesem Krieg brauchen. Ich bin erst seit ein paar Tagen hier, aber trotzdem macht es mich schon krank, wie jeder meint, dass sein Haus besser ist als alle anderen. Und ja, das schließt auch mein eigenes Haus mit ein. Tatsächlich glaube ich sogar, dass ich es schon satt hatte zu hören, wie großartig Slytherin wäre, nachdem mir mein Vater immer wieder davon erzählt hatte und bevor ich hierher kam.“ Er grinste abermals und wieder ertönte allgemeines Kichern.
„Ehrlich, ich denke, es sollte Schluss mit den Feindseligkeiten sein. Wir sind mitten in einem Krieg. Warum sollten wir die zeit damit verschwenden uns zu bekämpfen, wenn uns vielleicht viel größere Kämpfe entgegenstehen?
Ich habe mitbekommen, dass die größten Feindseligkeiten zwischen Slytherin und Gryffindor liegen. Es gibt diese, die es einem Slytherin nicht zutrauen, diese Gruppe zu leiten und jene, die es den Gryffindors nicht zutrauen. Um meinen guten Willen zu zeigen habe ich nicht nur Draco gebten mir zu helfen, sondern mich auch mit Ron und Hermine aus Gryffindor verbündet. Sie haben Harry Potter letztes Jahr geholfen, diese Gruppe zu leiten und das zeigt mir, dass sie mir dabei dieses Jahr auch eine große Hilfe sein können.
Sie möchten dazu fähig sein ihrem Freund zu helfen und sowohl sich selbst, wie auch ihre Familien zu beschützen, wenn nötig. Die Frage ist, ob ihr dazu auch in der Lage sein wollt oder nicht.“

Harry schaute sich wieder in dem Raum um. Er war erfreut, dass er eine Menge gedankenvoller Gesichter sah. „Bitte denkt darüber nach, was ich gesagt habe, schlaft eine Nacht drüber, redet mit euren Freunden oder was auch immer ihr wollt. Ladet wen auch immer ihr wollt ein uns beizutreten – jeder ist willkommen. Aber führt euch vor Augen, dass das nicht wie unser typischer Unterricht ablaufen wird. Wenn wir hier sind, dann weil wir hier dabei sein wollen – weil wir alle gewinnen und in Frieden leben wollen.“ Und zu diesem Abschluss fügte er noch hinzu: „Hoffentlich sehe ich euch alle morgen um drei Uhr wieder hier. Danke, dass ihr euch alle die Zeit genommen habt zuzuhören“

*****

Diesen Tag beim Abendbrot konnte man richtig sehen, wie die Schüler miteinander diskutierten. Als Draco und Harry die Große Halle betraten, war zunächst Stille, doch dann brach das Geschnatter lauter aus als zuvor. Viele Augen folgten Harry, als er zum Slytherintisch ging.

Harry lächelte ehrlich, als er durch die Halle blickte und die anderen Schüler ansah. Er brauchte ihr Vertrauen. Er musste all die Vorurteile über die bösen Slytherins ändern. Er wusste, dass durch all das Gerede die Slytherins ihm immer wieder finstere Blicke zuwarfen. Harry tat sein Bestes um eine Atmosphäre voll von Freundlichkeit und Offenheit zu projezieren.

Was für die Leute an den anderen Tischen interessant war, war Dracos Einstellung. Viele bemerkten das Nicken voll Anerkennung, das Draco in Ron und Hermines Richtung zum Gryffindortisch schickte. Es war nicht wirklich freundlich, aber auch weit entfernt von feindlich. Es gab noch mehr Verwunderung, als Ron und Hermine zurück nickten.

Harry wusste, dass Draco ein mächtiger Politiker werden könnte, so wie er erzogen worden war. Natürlich hatte Lucius viele Jahre lang mit dem Ministerium zusammen gearbeitet und Draco auch viel in diesem Bereich gelehrt. Harry war sich sicher, dass er es einfacher haben würde, das Vertrauen der anderen Schüler zu bekommen, da er Draco an seiner Seite hatte.

Was ziemlich ironisch klang, als er nochmal darüber nachdachte. Harry kannte Dracos Vergangenheit in der Schule. Die einzigen, die Draco vertrauten, waren die Slytherins. Aber da Draco gerade seine ganze Einstellung gegenüber der Schule veränderte, würde es Harry sicherlich einfacher fallen, die Slytherins mit den anderen Häusern in Verbindung zu bringen.

Harry bemerkte, dass viele Slytherins Draco auch verstohlene Blicke zuwarfen. Draco war lange Zeit ihr Anführer gewesen. Viele würden ihm einfach so folgen. Andere schienen zu glauben, dass er sie komplett verloren hatte.

Auch am Slytherintisch diskutierten sie über das vergangene DA-Treffen. Sich umschauend dachte Harry, dass es an diesem Abend Zeit für ein Treffen im Slytheringemeinschaftsraum war.

*****

Nicht lange nachdem es sich Draco und Harry auf der Couch vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht hatten, versammelten sich die Leute auch schon um sie herum. Als es so schien, als wäre endlich jeder da, fragte schließlich einer der Siebtklässler die Frage, die durch alle Köpfe ging.

„Was ist los?“, fragte er.

Harry und Draco schauten sich an und Harry gab mit einem Nicken das Wort an Draco, den Slytherin-Prinzen, ab und überließ es ihm das Treffen zu starten.

„Wir starten einen Verteidigungs-Verein. Wir möchten trainieren, damit wir uns verteidigen können.“, sagte er.

„Warum sollten wir das tun wollen?“, fragte Theodore Nott.

Draco schickte ihm einen vernichtenden Blick, nachdem er die Augen verdreht hatte. „Im Fall, dass du es noch nicht bemerkt hast: Wir sind mitten in einem Krieg.“, sagte er sarkastisch. „Ich möchte dazu in der Lage sein, mich selbst zu verteidigen und ich möchte auch jedem anderen dabei helfen, der mir dabei helfen kann, mich zu verteidigen.“

Harry wollte bei dieser Aussage lachen, aber er unterdrückte es. Es war solch eine egoistische Meinung, aber Harry wusste, dass das helfen würde zu den anderen Schülern durchzukommen. Slytherins waren alle nur auf sich selbst bedacht. Und so verrückt die Idee auch für Harry war, die Idee, dass Draco das alles nur tat, um seinen eigenen Arsch zu retten, würde den Slytherins dabei helfen, Dracos Grund zu verstehen.

„Aber Draco“, winselte Millicent, „warum willst du dich mit den Gryffindors einlassen?“ Sie erschauderte allein bei dem Gedanken und als Harry sich umsah, merkte er, dass viele andere ebenfalls erschauderten.

Draco schaute Harry an, bevor er antwortete. „Seht mal, ich mag die Gryffindors auch nicht.“ Draco erzitterte nun auch. „Aber ich bin nicht gegen die Idee sie zu nutzen um meinen eigenen Arsch zu retten. Wir wissen alle, dass dieser Krieg eskaliert. Ich schätze mein Leben und werde tun, was auch immer dazu nötig ist, um mich zu beschützen.“

„Dein Vater wird dich doch aber beschützen“, warf Pansy ein.

Draco warf einen Blick durch den Raum und gab jedem Todesserkind einen vereinzelten Blick. „Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich wirklich auf meinen Vater verlassen kann. Ich weiß, dass er sein Bestes geben wird, aber er hat andere Loyalitäten, die es ihm vielleicht verhindern werden“, sagte er mit Nachdruck.

Er tauschte noch einen Blick mit Harry aus. „Einige von uns haben andere Interessen als unsere Eltern. Ich habe mich dazu entschieden, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffen will. Und eine dieser Entscheidungen, die ich kürzlich getroffen habe, ist, dass ich mich niemandem unterwerfen will. Vor allem keinem Wahnsinnigen.
Ich werde KEIN Todesser werden“, sagte Draco ausdrücklich.

Es gab unterschiedliche Reaktionen. Einige vor Überraschung, dass Draco Voldemort einen Wahnsinnigen nannte. Andere spotteten, weil das doch nicht Dracos Ernst sein konnte. Voldemort würde ihnen Macht verleihen. Er war kein verrückter Kopf.

Harry sprach schließlich: „Ich habe etwas, was ich euch gern allen zeigen würde. Unser Haus wird gehasst und gefürchtet, weil wir angeblich alle Dunkle Zauberer sind. Sie nennen uns angehende Todesser.“

Er hielt seine Hand hoch, um die Proteste zu stoppen und auch einige stolze Blicke, die bei dieser Aussage auftauchten. „Wie viele von euch haben Voldemort schon gesehen? Wie viele von euch wissen wirklich, wie es ist, ein Todesser zu sein? Ich werde es euch jetzt zeigen.“

Harry nahm das Denkarium aus den Schachtel neben ihm und stellte aus auf den Tisch vor ihm. Er schaute sich um. „Das wird nicht gerade schön“, warnte er sie, bevor er die Erinnerung hervorrief, die er allen zeigen wollte.

Harry hatte mit seinem Vater gesprochen. Eines der Probleme, die er sah, war, dass viele Slytherins nicht wussten, worauf sie sich einließen. Er kam schließlich auf die Idee es ihnen zu zeigen. Es hatte ihn sehr viel Überzeugungskraft gekostet, aber er hatte schließlich die Erlaubnis von seinem Vater bekommen eine seiner Erinnerungen zu teilen.

Die Erinnerung war sehr bedacht gewählt. Harry wollte etwas von dem Horror zeigen und wie Voldemort wirklich war, aber er musste aufpassen, dass er keine wichtigen Informationen preisgab, die den Krieg betrafen.

Draco hatte das Licht gedimmt und als die Erinnerung begann, fühlte sich Harry wie in einem Film im Kino. Natürlich war es weit schlimmer als in einem Horrorfilm, da das hier die Realität war.

Es war trotzdem noch hell genug, dass Harry erkannte, wie die Leute um ihn herum reagierten. Er hatte die Erinnerung schon mehrmals gesehen und nebenbei war er es auch gewohnt die Treffen in seinen Visionen zu erleben. Dann wiederum hatte Harry diesen Wahnsinnigen auch schon ein paar Mal selbst getroffen. Also beobachtete Harry die anderen. Wenn es nicht so ernst gewesen wäre, wäre es sicherlich lustig für den Ex-Gryffindor gewesen dabei zu zuschauen, wie die Slytherins einer nach dem anderen grün im Gesicht wurden, als das Todessertreffen langsam in Gang kam.

Sie sahen alle, wie Voldemort zu dem Treffen kam, die roten Augen boshaft über die Ränke der Todesser gleitend. Sie alle schauten dabei zu, wie jeder einzelne Todesser nach vorn kam, sich vor ihn kniete und den Saum seinen Umhanges küsste.

Jeder hörte zu, wie Voldemort mit dem Treffen fortfuhr und sich hauptsächlich über Harry Potter beschwerte. Es war eines der Treffen, in dem ein neuer Todesser so dumm war zu fragen, warum sie eigentlich hinter Harry Potter hinterher waren. Nachdem er ganz gelassen den Cruciatus-Fluch angewendet hatte, schaute Voldemort genüsslich zu, wie der Mann schrie. Sie hörten zu, wie Voldemort die Folter wieder von ihm nahm und allen seinen Todessern sagte, dass sie niemals wieder danach fragen sollten, oder sie müssten den Preis dafür bezahlen.

Die Slytherins schauten und hörten zu, als das Treffen weiterging. Berichte wurden von verschiedenen Todessern geliefert zu den Aufgaben, die sie erfüllen sollten. Eines der erwähnenswerten Dinge war, dass nicht nur eine unbekannte Muggelfamilie, sondern auch eine reinblütige Zaubererfamilie gefoltert und getötet worden war.

Es gab mittlerweile genug Hinweise, dass einige den Raum verlassen und das Handtuch geworfen hatten. Alle schauten ziemlich krank aus. Das war nicht das, was ein Todesser eigentlich sein sollte. Reinblüter sollten nicht sterben. Die Todesser selbst sollten eigentlich nicht so gnadenlos gefoltert werden. Voldemort sollte eigentlich nicht so verrückt ausschauen und sich auch noch so anhören.

Viele weitere Todesser wurden wegen Sachen gefoltert, die niemand außer Voldemort zu verstehen schien. Und trotz seiner Maske und Roben, die er trug, erkannten viele Lucius Malfoy. Sie schauten zu, wie Voldemort den Cruciatus auf ihn legte, weil er es nicht geschafft hatte, Harry Potter durch seine Ministeriumskontakte, wie er gehofft hatte, ausfindig zu machen.

Schließlich endete die Erinnerung aus dem Denkarium und Harry schaltete das Licht wieder ein. Es gab kein einziges Geräusch außer das Wegpacken des Denkariums. Es war ein Denkarium, in dem er und sein Vater nur diese eine Erinnerung gelagert hatten, damit keine weiteren Erinnerungen aus Versehen preisgegeben werden konnten.

Harry setzte sich zurück und zog Draco an sich heran und versuchte ihn mit der Berührung zu beruhigen. Draco war ziemlich weiß geworden, nachdem er gesehen hatte, wie sein Vater gefoltert worden war. Zu wissen, dass das passierte, war etwas ganz anderes, als es zu sehen. Viele hielten sich aneinander fest, um sich gegenseitig zu unterstützen, nach dem, was sie gesehen hatten. Die Angst und die Spannung im Raum war unerträglich.

Nach ein paar Minuten sprach Harry schließlich. „Von dem, was ich verstanden habe, war das gerade ein typisches Todessertreffen. Natürlich habt ihr die Sachen gehört, für die sie ausgesendet wurden. Ich möchte da nicht dazugehören. Er ist ein kompletter Idiot ohne Ziel.“

„Es wurde gesagt, dass er die Dinge besser machen würde“, wisperte jemand.

Harry seufzte. „Ja, viele haben sich ihm angeschlossen, weil sie dachten, dass die Dinge dann besser laufen würden. Auch wenn das nur Verbesserungen für die Reinblüter wären, mehr Macht, mehr Ansehen. Ich sehe nicht, dass irgendeiner das erreicht hat. Voldemort will sich unsterblich machen und dabei auch noch die Welt regieren.“

Harry hatte einen entschlossenen Ausdruck auf seinem Gesicht, als er sagte: „Das ist keine Welt, in der ich leben möchte. Ich wäre verdammt, wenn ich in ständiger Angst leben wollen würde.
Ihr habt es selbst gesehen. Voldemort beherrscht die Todesser durch Angst und Folter. Und das sind seine eigenen Anhänger. Wir hören nur davon, wenn er Muggel foltert und tötet, aber ich glaube, kaum jemand merkt, wie furchtbar er seine eigenen Anhänger behandelt. Die Todesser sagen nichts, weil sie natürlich Angst vor ihrem Meister haben.“

Es war Zeit wieder ein bisschen Hoffnung in den Raum zu bringen. „Ich habe meine Entscheidung getroffen und ich will nicht ein Teil davon sein. Darum will ich die DA machen. Je mehr Menschen sich gegen diesen Wahnsinnigen verteidigen können, desto besser. Ich glaube, Dumbledore meint es nur gut, besonders in diesem Krieg gegen Voldemort, aber ich weiß nicht, wie er uns Schülern hilft uns zu verteidigen. Ich habe genug Selbstvertrauen, dass ich mich nicht nur zurücklehne und hoffe, dass Dumbledore uns alle vor Voldemorts Fängen retten wird.“

„Dumbledore macht nie etwas, um uns Slytherins zu helfen“, sagte Blaise bitter.

Viele im Raum nickten. Harry wusste, dass viele der Slytherins Dumbledore nicht vertrauten. Und mal ehrlich, sie hatten auch genug Grund dazu.

„Ich glaube, dass das nicht ganz korrekt ist, aber ich weiß, woher ihr alle kommt.“, sagte Harry. „Deshalb glaube ich, dass es eine Alternative gibt.“

Blaise schaute hoffnungsvoll, wie auch viele andere. „Was ist diese Alternative? Wenn wir uns entscheiden, nicht zu Voldemort zu gehen, heißt das dann nicht automatisch, dass wir zu Dumbledores Seite wechseln?“

Trotz allem, was sie diesen Abend gesehen und gehört hatten, wusste Harry, dass seine nächste Aussage nicht positiv aufgenommen werden würde.

„Ich bin auf Harry Potters Seite“, sagte Harry mit Selbstsicherheit.

„Was?!“ Diesen Ausruf konnte man in dem ganzen Raum vernehmen. Harry Potter war nicht gerade die Alternative, auf die sie gehofft hatten.

Harry schmunzelte nur.

Wieder war ein leises Wispern zu hören. „Harry Potter geht schon seit Jahren gegen Ihr-wisst-schon-wen vor.“ Ein Hauch Bewunderung lag in der Stimme.

Harry grinste schief. „Ja. Ich weiß nicht, wie dieser dumme Gryffindor überlebt hat, aber er hat diesen Wahnsinnigen schon aufgehalten, als er erst ein Jahr alt war.“

Dann schmunzelte er wieder. „Ich will auf keinen Fall auf Voldemorts Seite sein. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich Dumbledore vertraue. Harry Potter aber hat schon gegen Voldemort gekämpft – und überlebt. Ich glaube, dass er schon viel mehr gegen Voldemort gekämpft hat als Dumbledore.“

Draco schaute gedankenvoll aus. „Potter scheint nicht aufzugeben, oder? Ich meine, Krieg beiseite, er hat es immer wieder geschafft durchzukommen trotz all dem Mist, den wir ihm all die Jahre über an den Kopf geworfen haben. Egal, was diesem Ekel passiert, er ist immer an der Spitze.“

Die anderen Slytherins dachten darüber nach. Pansy sprach: „Aber wer sagt uns, dass Potter auf unserer Seite sein wird? Wir haben immer alles gegeben, um sein Leben miserabel zu machen. Er wird uns nicht helfen wollen uns zu beschützen.“

Harry berief sich auf das Beste, was er unter diesen Umständen machen konnte. „Irgendwie glaube ich nicht, dass es ihn kümmert, wer ihr seid, solange ihr auf seiner Seite kämpft. Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann war er gegen die Slytherins, weil die Slytherins gegen ihn waren. Es ist offensichtlich für mich, dass Potter diesen verdammten Krieg gewinnen will.
Wie auch immer, ich kann nicht sehen, wie er das alleine schaffen soll. Es scheint mir eher, dass er lieber leichtsinnig in diese Kämpfe springt.“, schmunzelte Harry.

Alle im Raum lachten und höhnten daraufhin. Harry fuhr fort: „Und genau deshalb denke ich, dass wir als Slytherins helfen können. Es muss mehr Pläne geben, um Voldemort zu besiegen. Jeder scheint zu glauben, dass Potter derjenige ist, der es beenden wird, sogar Voldemort. Denn warum sollte er sonst hinter ihm her sein?
Ich mache diese DA, weil ich glaube, dass die Schüler in der Lage sein müssen sich selbst zu verteidigen, wir brauchen eine Strategie und ich glaube, dass wir Potter sogar helfen können, um zu gewinnen. Es reicht mir nicht, einfach nur auf Potters Glück zu vertrauen.“, sagte Harry.
„Ich glaube, dass es Potter mit etwas Hilfe sogar schaffen kann.“ Harry schaute sich bei den Slytherins um, die Macht über einiges hinaus schätzten. „Ich glaube, Voldemort fürchtet Potter aus einem bestimmten Grund. Er ist ein mächtiger Zauberer und das bereitet Voldemort Sorge. In Anbetracht, dass Potter Voldemort schon als Kind besiegt hat, glaube ich, dass Potter jetzt, wo er älter ist und seine Kräfte entwickelt, eine wirkliche Chance gegen ihn hat.
Potter ist vielleicht ein Dummkopf, aber er ist mächtig. Er scheint sogar vertrauenswürdig. Ich habe viele Beschwerden über ihn gehört, aber jeder scheint zu glauben, dass er loyal ist. Sogar ihr ganzen Slytherins. Ihr mögt ihn vielleicht nicht allzu sehr, aber keiner zweifelt daran, dass er alles tun wird, um Voldemort zu besiegen.
Tatsächlich richten sich die meisten Beschwerden nur gegen ihn, weil er Dumbledore's Goldjunge ist und eine spezielle Behandlung bekommt.“ Harry schaute gedankenvoll drein. „Hmm. Ich wundere mich, ob es Harry Potter nicht verdient ein bisschen lockerer behandelt zu werden. Irgendwie hätte es keine großartige Bedeutung, wenn ich nach der Sperrstunde draußen wäre, wenn von mir verlangt werden würde, dass ich die Welt von dem Bösen zu befreien.“

Harry war dankbar darüber, dass viele der Slytherins ihren Kopf zustimmend nickend. Hoffentlich war Harry zu den Slytherins durchgedrungen. Er hatte ihnen an diesem Abend sehr viel zum Nachdenken gegeben. Er konnte nur hoffen, dass sie sich nicht Voldemort anschließen würden.

„Es ist eure Entscheidung. Es ist nicht die Wahl eurer Eltern. Noch ist es Voldemorts oder Dumbledores, die beide Druck ausüben eine Seite zu wählen. Ich für meinen Teil bin auf Harry Potters Seite. Ich denke, er hat gute Chancen Voldemort zu besiegen und uns in einer Zaubererwelt ohne Angst leben zu lassen. Ich habe versucht euch mehr Informationen zu geben, durch die ihr euch entscheiden könnt. Nun liegt es an euch eine Entscheidung für euch selbst zu treffen.“

*****

„Wie hast du das gemacht“, forderte Draco, als sie wieder in Harrys Zimmer waren.

„Was getan?“, fragte Harry verwirrt.

Draco machte eine ausladende Geste mit seiner Hand, als er vor dem Feuer auf und ab lief. „All das. Ich wusste viel darüber, was du tun wolltest. Ich meine, ich wusste von dem Denkarium und ich habe dir zugehört, als du über all deine Pläne geredet hast, aber ich kann diese Reaktionen immer noch nicht verstehen.“

Er stoppte vor Harry. „Irgendwie glaube ich, dass du gerade das ganze Slytherinhaus dazu überredet hast, Harry Potter zu folgen. Von allen Leuten!“, rief er aus.

„Du weißt, dass es das war, was ich beabsichtigt hatte.“, sagte Harry ruhig.

Draco wanderte wieder hin und her. „Ja, aber ich habe nicht erwartet, dass sie alle zuhören würde. Zum Teufel, die Hälfte von uns ist dem Wissen aufgewachsen, dass sie Todesser werden würden. Aber an nur einem Abend hast du es geschafft, sie alle auszuwechseln und ihnen glauben zu machen, dass sie Harry Potter stattdessen unterstützen müssen.“

Er fuhr mit seinem Umhergehen fort. „Und das Problem ist, dass ich sogar glaube, dass du Recht hast. Fuck! Ich habe die letzten fünf Jahre gegen Potter gekämpft. Das ist alles so unwirklich. Wie können wir jetzt alle auf Potters Seite kämpfen?“ Er schaute verunsichert.

Harry hatte Mitleid mit ihm. „Draco, komm her.“ Harry fasste ihn und zog ihn zu sich auf die Couch.

„Ist es wirklich so schlimm, dass es Harry Potter ist? Ich denke nicht. Er ist nur eine Person wie du und ich, die auch gegen Voldemort ist.“ Harry stoppte und dachte darüber nach, was er sagen sollte.

„Ich denke, es hat etwas damit zu tun, erwachsen zu werden. Es geht nicht mehr um kindische Rivalitäten.“, sagte er.

Harry hielt Draco etwas fester. Für ihn ging es jedenfalls nicht mehr um diese Rivalitäten. Er begann zu denken, dass er sich ernsthaft in Draco verliebt hatte, aber daran hatte er sicherlich nie zuvor gedacht. Er hatte in den letzten fünf Jahren ständig gegen Draco gekämpft, aber das zählte jetzt nicht mehr. Er war erwachsen geworden, weil er unglücklicherweise einen Krieg führen musste. Es war Zeit gewesen seine Kindheitsrivalitäten aufzugeben und er war froh, dass er es getan hatte.

„Ich glaube, Potter ist nicht mehr auf Hogwarts, weil er keine Zeit mehr für das ganze Zeug hatte. Er muss einen Krieg durchführen und jeder erwartet von ihm, dass er ihn gewinnt. Irgendwie bezweifle ich, dass es etwas anderes ist, wenn er versucht dir Nachsitzen einzuhandeln und gegen Voldemort zu kämpfen.“, sagte Harry mit einem schiefen Lächeln.

Draco kicherte ein bisschen. „Ja. Ich nehme an, dass du Recht hast.“

Beide gingen einen Moment lang ihren Gedanken nach.

„Draco?“

„Hmmm.“

„Warum hasst du Potter eigentlich so sehr?“, fragte Harry.

Draco dachte darüber nach. „Naja, einerseits hat dieser Schwachkopf meine Freundschaft einfach abgelehnt, als ich sie ihm im ersten Jahr im Zug angeboten habe. Ich habe ihn immer dafür gehasst.“

„Warum sollte er dich einfach links liegen lassen?“, fragte Harry. Er wusste die Antwort natürlich, aber er wollte wissen, was Draco sagen würde.

„Es war Weasleys Schuld.“, höhnte Draco. „Ich glaube Weasley hat ihm ziemlich viel Scheiße über mich erzählt.“

„Ah, ist das der Grund, warum du Ron so sehr hasst?“, fragte Harry.

„Ja, teilweise. Wir Malfoys hatten immer eine Fehde mit den Weasleys. Aber es hat mich so aufgeregt, als er Potter gegen mich aufgehetzt hat. Ich hatte gehofft, gut mit ihm auszukommen und Weasley hat das alles zerstört.“, erklärte Draco.

„Also hast du nichts gesagt, weshalb Potter nicht mit dir befreundet sein sollte?“, fragte Harry vorsichtig.

„Naja, vielleicht war ich ein bisschen forsch.“, sagte Draco ein bisschen frech.

Harry lachte und küsste Draco sanft auf die Wange. „Dann kann ich das verstehen.“

„Warum hasst du Potter noch?“, hakte Harry nochmals nach.

„Es kotzt mich einfach an, dass Potter immer gewinnt“, jammerte Draco. „Er schlägt mich immer im Quidditch. Er hat diesen Duellierclub im zweiten Jahr gewonnen, weil er Parsel sprach. Wie kommt es, dass Potter so eine Gabe hat? Slytherin hat den Hauspokal im ersten Jahr gewonnen und Potter und seine Kumpel haben ihn uns beim Abschiedsfest geklaut. Er bekommt immer eine Extrawurst von Dumbledore. Potter kommt mit Sachen durch, bei denen andere Schüler von der Schule fliegen würden. Verdammt nochmal, alle Lehrer außer Snape behandeln ihn anders. Irgendwie hat er es sogar in das Trimagische Turnier geschafft, obwohl er nicht alt genug dafür war. Er hat es geschafft die vierte Person in einem Drei-Personen-Turnier zu sein.“

Harry stoppte Dracos Redeschwall für eine Minute: „Ähm, Draco? Mein Vater hat mir erzählt, dass Voldemort durch das Turnier an Potter gekommen ist und er durch Potter seinen Körper wieder bekommen hat.“

„Ja, naja. Aber Potter hat trotzdem gewonnen. Er gewinnt immer. Sogar gegen den Dunklen Lord gewinnt er. Er kam lebend zurück und Diggory nicht. Und wie konnte überhaupt jemand das überleben? Voldemort lässt die Leute nicht einfach so gehen. Aber Potter tut es einfach.“

„Draco, ist das nicht genau der Grund, aus dem wir Potter helfen sollten?“, fragte Harry. „Potter gewinnt normalerweise, sogar gegen Voldemort. Das hast du selbst gesagt. Du musst Potter nicht leiden können; du musst ihn nur gegen Voldemort unterstützen.“

Draco stoppte und starrte ihn an. „Ich müsste ihn dazu nicht mögen, oder? Aber der Schwachkopf kann vielleicht wirklich ein bisschen Hilfe von den Slytherins gebrauchen. Er ist ein viel zu leichtsinniger Gryffindor und er wird wahrscheinlich noch umgebracht, wenn er so weiter macht wie bisher. Er könnte gut ein bisschen List und Tücke gebrauchen, um zu gewinnen.“ Draco war in Gedanken versunken.

Harry musste innerlich grinsen. Wenn Draco nur wüsste, wie listig und tückenreich Harry Potter eigentlich war.

*****

Liebe Schwarzleser, ich weiß, dass ihr da seid. (: Bitte hinterlasst mir doch auch mal einen Kommentar. ;D
*Kekse rumreich*


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