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Fanfiction

Malfoy Flavor - Überzeugungskraft

von harry.draco

Balu2008: Da wird noch einiges passieren im Hause Slyterin, das versprech ich dir an dieser Stelle schonmal. (:
Tink-Blume: Di Frage wird sich schon früh genug von alleine klären. ;D Aber bedenke immer, dass Draco ja nicht weiß, wer Dustin wirklich ist und wie er darauf reagieren würde.

Nun geht es weiter. Viel Spaß mit:


12. Überzeugungskraft

„Guten Morgen, Vater“, sagte Harry, als er zu Severus' Sitzecke ging.

Severus hob eine Augenbraue. „Guten Morgen. Ich muss gestehen, ich hätte es nicht erwartet, dich schon so früh zu sehen.“, sagte er, als er beobachtete, wie Harry sich auf die Couch setzte.

„Wieso? Weil du weißt, dass die Slytherins gestern eine kleine Party im Gemeinschaftsraum hatten? Oder sollte ich sagen, eine Party, von der du angeblich nichts weißt?“, verzog Harry seine Lippen zu einem kleinen, etwas schmerzenden, schiefen Lächeln.

Severus schmunzelte und deutete auf einen Nebentisch neben der Couch.

Harrys Augen weiteten sich vor Überraschung, bevor er sich die Phiole schnappte und den Inhalt trank. Harry atmete erleichtert aus. „Ah, viel besser.“

Severus ließ schließlich ein leises Kichern erklingen. „Hast du den Anti-Kater-Trank wirklich so dringend gebraucht?“, fragte er.

Harry schickte ihm einen schwachen, aber dennoch stechenden Blick. „Eigentlich dachte ich, ich hätte mich ganz gut gehalten. Ich habe mich nicht getraut zu viel zu trinken, weil ich meine wahre Identität nicht preisgeben wollte. Obwohl ich mehr als ein, zwei Gläser Whiskey getrunken habe.“, gestand Harry.

Severus starrte Harry mit Neugierde und auch Sorge an. „Wie gut kommst du eigentlich mit den Slytherins zurecht?“, fragte er. „Es schien, als hättest du schon Freunde gefunden und würdest dich gut einfinden.“

Harry blickte ein paar Momente lang auf den Boden und kämpfte gegen die Versuchung nervös auf seine Lippen zu beißen an. Es war eine Eigenart Harry Potters, an der sie hart arbeiteten, um sie loszuwerden. Es wäre nur ein weiterer Hinweis auf die Person, die er wirklich war. Harry sah durch seine Haare zu Severus.

„Draco ist jetzt mein fester Freund.“, sagte Harry, die Worte kamen unverblümt, obwohl seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern war. Er war sich nicht vollkommen sicher, wie sein Vater diese Neuigkeit aufnehmen würde. Dass er sich mit Draco anfreunden würde, war im Plan enthalten gewesen. Dass es auf mehr als nur Freunde hinauslaufen würde, war nicht geplant.

Einfach gesagt, Harry wollte Draco. Der Junge war sexy wie eine Sünde und Harry genoss seine Gegenwart. Da war nur dieses 'kleine Detail', dass Draco nicht wusste, dass Dustin Snape Harry Potter war.

„Das ist doch nicht dein Ernst“, spottete Severus.

Harry zuckte leicht zusammen. „Das ist mein Ernst. Wir haben uns gestern Abend geküsst und sind jetzt zusammen.“

Severus kratzte sich an der Nase, als er versuchte, diese Neuigkeit zu verarbeiten. „Harry, dass ist keine Racheaktion oder so von dir aus, oder?“

Harry schüttelte seinen Kopf heftig. „Oh nein, das ist es wirklich nicht“, beeilte sich Harry zu erklären. „Ich weiß, dass das Sinn machen würde, vor allem wenn man weiß, wie die Dinge zwischen mir und Draco immer standen, aber ich habe diese ganzen Feindseligkeiten in letzter Zeit hinter mir gelassen. Das weißt du.“

Severus nickte einmal. „Ja. Ich hielt es trotzdem für klug zu fragen. Ihr habt immerhin eine Vergangenheit. Ich hatte den Eindruck, dass ihr über die letzte Woche hinweg recht gute Freunde geworden seid. Es ist mir nicht in den Sinn gekommen, dass du es zu mehr kommen lassen würdest.“

Harry senkte seinen Blick wieder auf den Boden und seufzte schwer. „Ich mag ihn, Vater. Ich habe nie damit gerechnet, dass ich ihn wirklich jemals leiden würde, aber es fühlt sich so richtig an, wenn wir zusammen sind“, sagte Harry leise. „Ich weiß, es klingt verrückt.“

„Du weißt, dass er dich wahrscheinlich umbringen wird, wenn er es herausfindet?“, fragte Severus ausgeglichen.

Harry schien ironischerweise durch diese Erinnerung sein Selbstvertrauen wieder zu bekommen. „Das weiß ich. Die Frage ist – wie würde sich das von dem unterscheiden, wie er normalerweise für mich empfindet?“, fragte er trocken.

Severus schnaubte amüsiert. Harry grinste seinen Vater an.

„Ich mag ihn wirklich, Vater. Ich würde nie die Chance haben ihn als Harry Potter kennenzulernen. Das ist wahrscheinlich die einzige Chance, die ich jemals bei ihm haben werde und die werde ich nutzen. Ich weiß, dass es egoistisch von mir ist und ich mag es auch nicht, ihn so zu belügen, aber ich will einfach mit ihm zusammen sein.“, endete Harry leise.

Severus musterte Harry für einige Momente lang nachdenklich. „Harry, ich stimme dir zu, dass es vielleicht ein bisschen egoistisch von dir ist, aber allein dieser Fakt überzeugt mich davon, wie sehr du diese Beziehung zu Draco willst.“

Harry schaute ihn leer an. „Das verstehe ich nicht.“

„Wann benimmst du dich denn je egoistisch?“, fragte Severus ruhig.

Harry runzelte seine Stirn und zuckte schließlich mit den Schultern. „Ich weiß nicht.“

„Genau“, sagte Severus. „Ich glaube, du verdienst es dir einmal in deinem Leben egoistisch zu sein. Wenn das etwas ist, was du wirklich willst, dann strebe danach. Aber halte dir immer die Konsequenzen vor Augen. Ich befürchte, dass du dabei nur verletzt werden wirst.“

Harry lächelte warm, als er die Besorgnis seines Vaters spürte. Es fühlte sich großartig an, dass da jemand war, der auf einen aufpasste und sich sorgte.

„Ich weiß, dass die Dinge wieder so werden wie früher, wenn Draco es herausfindet. Aber vielleicht kann ich ihm beweisen, dass ich nicht der bin, für den er mich immer gehalten hat. Ich habe mich verändert. Was das betrifft, hat auch er sich verändert. Ich nehme das Risiko in Kauf.“, sagte Harry ernst.

Severus schüttelte seinen Kopf amüsiert. „Du bist nichts weiter als ein Optimist, Harry.“

*****

Später am Morgen kamen die Schüler zum Frühstück in der Großen Halle zusammen. Viele schauten auf, als Harry und Draco Seite an Seite in die Große Halle kamen – wie es in den letzten Wochen schon zur Gewohnheit geworden war. Es schien, dass der Prinz von Slytherin einen Ebenbürtigen bekommen hatte.

Keuchen ertönte und allgemeines Flüstern begann, als Harry Draco einen Kuss gab, bevor er zum Lehrertisch ging.

Harry zog eine Augenbraue hoch und schmunzelte seinen Vater an, als er den Lehrertisch erreichte. Er wollte mit Dumbledore sprechen, doch beschloss zunächst mit seinem Vater zu sprechen.

„War es wirklich nötig, solch eine Show abzuziehen?“, spottete Severus. Nur Harry war ihm nah genug, um die Belustigung in seinen Augen scheinen zu sehen.

Harry zuckte unschuldig mit den Schultern. „Ich muss ein Treffen mit Dumbledore ausmachen.“

Noch immer finster blickend, antwortete Snape einfach: „Wir reden später.“

Harry konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. „Natürlich, Vater.“ Er ging weiter an dem Tisch entlang und kam schließlich vor Professor Dumbledore zum Stehen. „Ich habe mich gefragt, ob sie nach dem Frühstück vielleicht Zeit für ein kurzes Gespräch hätten, Sir.“

Dumbledore zwinkerte ihm nur zu. „Aber sicher, mein Junge. Das Passwort lautet Jelly Twigs. Ich werde dich um 9.00 Uhr erwarten.“

„Danke, Sir. Ich werde da sein.“, sagte Harry, bevor er auf dem Absatz kehrt machte, der Umhang hinter ihm her wirbelnd, und sich zum Slytherintisch aufmachte. Er schmunzelte wieder einmal, als er bemerkte, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren. Diese Bewegung hatte mal wieder verdeutlicht, dass er wirklich Snapes Sohn war.

Er setzte sich neben Draco und gab ihm einen schnellen Kuss. „Hast du mich vermisst?“, fragte er kokett.

Draco schenkte ihm nur einen schiefen Blick. „Ja, es ist so lange her, seit ich dich zuletzt gesehen habe.“ Er schien dennoch über den Kuss erfreut. „Was hast du überhaupt gemacht?“, fragte Draco.

„Ich hab ihn nur gefragt, ob ich ihn treffen kann. Er meinte, ich kann heute Morgen mal vorbeikommen.“ Er warf Draco einen Seitenblick zu. „Und bevor du fragst, ich werde dir jetzt den Grund noch nicht nennen. Ich habe da etwas, das ich ihn fragen möchte und ich will mich nicht selbst verhexen, bevor ich die Chance hatte ihn zu fragen.“

Draco starrte ihn an. „Und du glaubst, wenn du es mir erzählst, wirst du verhext werden?“

Harry grinste nur. „Nein, ich möchte dich nur noch ein bisschen länger in Ungewissheit lassen. Du bist hinreißend, wenn du frustriert bist.“

Draco starrte ihn noch immer an. Harry konnte es sich nicht verkneifen. Er lehnte sich zu Draco und wisperte in sein Ohr: „Ich treffe dich, wenn ich fertig bin. Es ist lediglich nichts, dass ich vor allen sagen will und bevor ich herausgefunden habe, ob es auch wirklich funktionieren kann.“ Als er sprach, biss er sanft in Dracos Ohr.

Draco zitterte etwas vor Erregung, als er Harrys Atem an seinem Ohr fühlte; es war schwer dabei noch frustriert zu bleiben. Er wusste, dass mit ihm gespielt wurde, aber er erlaubte es.

Harry lächelte sanft. Er setzte sich wieder ordentlich hin: „Danke.“

Draco lächelte schief und wandte sich wieder seinem Frühstück zu.

*****

Harry saß Dumbledore gegenüber und verweigerte den üblichen Tee und die Süßigkeiten.

„Wie schlägst du dich bis jetzt, mein Junge?“, fragte Dumbledore.

„Ganz gut, Sir. Die Dinge laufen besser, als ich erwartet hatte. Niemand hat eine Ahnung von meiner wahren Identität und ich passe mich den Slytherins ganz gut an.“, antwortete Harry.

„Gewiss“, Dumbledore's Augen zwinkerten. „Es scheint, als hättest du es geschafft, dass die Häuser bei der Willkommensfeier alle ein bisschen zusammen gearbeitet haben.“

„Ja, das hat wirklich Spaß gemacht“, grinste Harry.

„Was bringt dich dann heute her? Gibt es ein Problem?“, fragte Dumbledore.

„Nein, es gibt kein Problem. Ich bin hier, weil ich Ihre Genehmigung für die DA brauche und ich brauche diese Tarnung, damit ich Ron und Hermine erklären kann, woher ich die Informationen über die DA überhaupt habe.“, sagte Harry.

„Du glaubst, es sei wichtig die DA wieder zu bilden? Du hast schon bemerkt, dass Professor Lupin an die Schule zurückgekehrt ist, oder? Also bezweifle ich, dass es einen Grund gibt, warum die Gruppe wieder trainieren sollte.“, sagte Dumbledore.

„Ah, wissen Sie, ich sehe einen Grund.“, antwortete Harry. „Wir hatten trotzdem nur ein gutes Lehrjahr, als Remus letztens hier war. Remus wird es nicht schaffen, all die Defizite aufzuholen. Vater hat mir sehr bei meinem Verteidigungstraining diesen Sommer geholfen, aber die meisten Schüler haben nicht solch ein Glück.“

„Und du hältst es für erforderlich, oder sogar weise, sie selbst zu unterrichten?“, fragte Dumbledore.

Harry schickte ihm einen kalten Blick. „Ja, ich denke, es ist erforderlich die Schüler vorzubereiten. Sie müssen in der Lage sein sich selbst zu verteidigen zu können und sie brauchen jemanden, der sie dafür unterrichtet. Und warum sollte ich dafür nicht am geeignetsten sein? Ich bin derjenige, der Voldemort gegenübertreten muss und ich kann ihre Hilfe gut gebrauchen, wenn es soweit ist.“

Dumbledore schaute ihn an. „Dafür sind der Orden und die Auroren da, Harry. Schüler sollten nicht Teil des Krieges sein.“

Harry begann vor Wut zu kochen, aber schaffte es ruhig zu bleiben. Das war wichtig für seine Pläne. „Und was ist, wenn der Orden und die Auroren nicht da sind, wenn etwas passiert? Was ist, wenn Schüler um mich herum sind, wenn auf einmal Todesser auftauchen, die nach mir suchen? Ich kann mich selbst verteidigen, aber soll ich zugucken, wie sie getötet werden, nur weil wir auf die Ordensmitglieder warten?“

Harry schenkte Dumbledore einen durchdringenden Blick. „Ich kann das nicht alleine. Wir beide wissen, dass ich schon mehrmals in gefährlichen Situationen war, immer mit anderen Schülern. Es reicht nicht, nur den Goldjungen zu trainieren. Dieser Goldjunge braucht ein bisschen Unterstützung von Leuten, die sich selbst verteidigen und beschützen können. Ich weiß nie, wann oder wo etwas passieren kann und ich weiß nie, wer dann gerade bei mir sein wird. Aber ich weiß, dass bis jetzt niemals ein Ordensmitglied oder Auror anwesend war, wenn die Kacke am Dampfen war. Jedes Mal waren bis jetzt immer nur andere Schüler dabei. Ich kann nicht jeden beschützen, aber ich kann verdammt nochmal dafür sorgen, dass sie auf sich selbst aufpassen können.“

„Was willst du den Schülern beibringen, was sie nicht schon im Unterricht lernen?“, fragte Dumbledore langsam.

Harry winkte ab. „Ich hab meine Pläne für die Stunden bereits ausgearbeitet. Seit Beginn des Sommers habe ich schon darüber nachgedacht.“

„Aber sicher wird Professor Lupin den Schülern beibringen, wie sie sich verteidigen können.“, sagte Dumbledore.

Harry verspottete ihn. „Ich mag Remus wirklich sehr gern und er ist ein wundervoller Lehrer, aber wie ich bereits gesagt habe, es gibt sehr viel zu tun. Und unglücklicherweise muss er sich an Ihre Anforderungen halten, die besagen, was gelehrt werden darf und was nicht.“

Harry warf Dumbledore abermals einen wütenden Blick zu. „Und ich habe nicht vor, mich ebenfalls durch Ihre Verbote einschränken zu lassen, was gelehrt werden soll und was nicht. Ob Sie nun wollen, dass die Schüler ihre Kindheit genießen oder nicht, da draußen ist immer noch Krieg und sie müssen darauf vorbereitet werden.“

„Harry, ich kann dir nicht einfach die Kontrolle über eine Gruppe von Schülern geben. Das geht nicht.“, sagte Dumbledore.

„Doch, Sie können und Sie werden“, sagte Harry eiskalt. „Sie werden, weil sie mich brauchen. Ich bin Ihre einzige Waffe gegen Voldemort und das wissen Sie. Sie haben mich seit 16 Jahren nach ihrem Willen manipuliert. Sie haben mir immer nur so viele Informationen gegeben, damit die Dinge so funktionierten, wie Sie es wollten, aber das war's. Sonst wurde ich immer im Dunkeln gelassen. Nun, nicht mehr länger. Dieser Junge ist diesen Sommer über erwachsen geworden. Ich habe einen Job zu erledigen; ich muss Voldemort besiegen. Nun, ich werde tun, was ich für nötig halte, um diesen Job zu erledigen. Sie werden mich nicht davon abhalten zu tun, was ich machen muss.“

Dumbledore starrte Harry an. „Du bist erwachsen geworden, mein Junge, nicht wahr?“

„Ja, alter Mann, das bin ich.“, sagte Harry mit einem schiefen Lächeln.

Das brachte das Zwinkern in Dumbledore's Augen zurück. Er nickte in Anerkennung. „Ja, ich denke, es wird Zeit, dass du mich Albus nennst, Harry. Es scheint, als hättest du es dir verdient mich bei meinem Vornamen zu nennen.“

Harry schaute ihn überrascht an. „Albus?“

„Ja, es scheint, als hätte ich dich abermals unterschätzt, Harry. Es scheint, als wärst du für die Prophezeiung mehr bereit gewesen, als ich angenommen hatte. Tatsächlich glaube ich, dass es Zeit wird, dich in den Orden zu integrieren. Du würdest eine schöne Verbindung zwischen dem Orden und den Schülern sein.“

Harry saß einen Moment schockiert da. Er war in das Büro gekommen, entschlossen, dass er das bekommen würde, was er wollte, doch nun bekam er mehr als erwartet. Schließlich sagte er: „Danke, Albus.“

Dumbledore lächelte. „Keine Ursache, Harry.“

*****

„Ich muss mit Ron und Hermine reden“, sagte Harry. Er wusste, dass Draco bei dieser Aussage wahrscheinlich explodieren würde.

Wie erwartet geschah das dann auch. „Was?! Was zur Hölle ist passiert? Du erinnerst dich, dass ich Gryffindors nicht leiden kann, besonders diese beiden nicht. Sie sind Potters Kumpanen.“

Harry blieb ruhig. Er hatte diese Reaktion von Draco erwartet. Und um ehrlich zu sein, die Dinge würden in nächster Zeit nicht besser werden. Er beschloss, Draco in typischer Slytherin-Manier rum zu kriegen.

„Slytherins schätzen Informationen, richtig?“, fragte Harry.

Draco beäugte ihn vorsichtig. „Ja, aber was hat das mit dem Wiesel und dem Schlammblut zu tun?“

Diese Namen ließen Harrys Eingeweide sich kringeln, aber er beschloss, es für den Moment dabei zu belassen. „Nun, ich habe mit Dumbledore über ein paar Ideen geredet und er meinte, Ron und Hermine wären diejenigen, an die ich mich wenden müsste.“

Draco schnaubte: „Ohja. Was für Informationen sollen sie denn haben?“ Er schenkte Harry einen Seitenblick. „Und warum solltest du diese Informationen gebrauchen können?“

Harry nahm einen tiefen Atemzug und begann seine Ideen über den Verteidigungs-Verein [A/N: engl. Defence Association] zu erklären. Draco schien am Ende trotzdem nicht recht glücklich darüber zu sein. Tatsächlich schien er zu kochen, obwohl er leise war und Harry ausreden ließ.

„Du willst einen Club weiterführen, den Potter begonnen hat? Und du willst, dass ich dir zusammen mit zwei Gryffindors helfe?“, spuckte er die Frage in Harrys Richtung.

„Ja“, antwortete Harry einfach. „Es interessiert mich nicht, wer die DA eigentlich gegründet hat. Es ist eine gute Idee, es ist nützlich und das Grundgerüst wurde dafür auch schon gelegt. Was mich dazu bringt, warum ich Ron und Hermine will. Sie haben mit geholfen das Grundgerüst zu legen, was bedeutet, dass sie ganz nützlich sind. Auch, um die Schüler der anderen Häuser zu erreichen.“

„Also willst du sie benutzen, um deine eigenen Ziele zu erreichen“, sagte Draco langsam. Er schenkte Harry einen nachdenklichen Blick. „Das ist ganz schön Slytherin von dir, das weißt du?“

Harry schnaubte: „Ich habe nie gesagt, dass ich im falschen Haus bin. Ich habe nur gesagt, dass man die Schüler nicht trennen sollte.“

Harry wollte Draco nicht erzählen, dass er seine besten Freunde zurück haben wollte, wenn es ihm denn möglich sein sollte. Mit ihnen während der DA zu arbeiten, war wahrscheinlich das Beste, was er kriegen konnte und er würde es hinnehmen. Der Gedanke kam in ihm auf, dass dieser heimliche Weg, Zeit mit seinen Freunden zu verbringen, auch ziemlich Slytherinmäßig von ihm war.

Draco schien über Harrys Worte nachzudenken und da er sich anscheinend wieder etwas beruhigt hatte, fuhr Harry fort. „Ich möchte, dass alle Häuser mitmachen. Jeder kann etwas Verteidigung gut gebrauchen. Wenn Gryffindor uns helfen kann, das Vertrauen der anderen Häuser zu gewinnen, dann werde ich das ausnutzen.“

Harry dachte darüber nach, was er Draco noch erzählen wollte. Er dachte an all die Menschen, die bereits in diesem Krieg gestorben waren. Er griff nach Dracos Händen und legte sie in seine. „Schau mal, Draco, das ist wirklich wichtig für mich. Meine Mutter starb, weil sie mich beschützen wollte, hoffend, dass ich überleben würde.“ Harry ließ aus, dass James, Cedric und Sirius das Gleiche getan hatten, aber er dachte an sie.

Seine Stimme war gebrochen, als er fortfuhr. „Ich will niemanden mehr sterben sehen. Es interessiert mich nicht, ob sie aus Hufflepuff, Ravenclaw oder Gryffindor kommen. Niemand verdient es zu sterben. Vor allem nicht durch die Hand eines geisteskranken, psychopathischen Irren als Führer und seinen Gefolgsleuten. Wenn das bedeutet, dass ich Potters Platz annehmen muss, um den Leuten zu helfen, damit sie sich verteidigen können, dann lass dem so sein. Wenn es das ist, was ich tun kann, um sicher zu gehen, dass die Menschen nicht nutzlos gestorben sind, dann ist es das, was ich tun werde.“

Draco sah aus, als würde er verstehen, was Harry sagte, aber er schaute nur in Harrys Augen und gab ihm die stille Genehmigung alles von seinem Herzen zu reden. Es war offensichtlich, dass das wichtig für Harry war.

„Um ehrlich zu sein, Draco“, fuhr Harry fort, „ich will dich dabei an meiner Seite haben. Einerseits, weil du mir so unendlich wichtig bist.“ Er lächelte Draco leicht an. Dieser erwiderte das Lächeln sanft.

„Aber andererseits … Draco, ich weiß, dass du eine enorme Hilfe sein kannst. Du bist klug und du bist gut. Ich glaube, du kannst anderen viel geben. Mit deinem Wissen und deinem Hintergrund, ich glaube, du könntest viele Leben retten.“, sagte Harry.

Harry war sich nicht sicher, wie Draco sich dabei fühlte. Harry dachte, es wäre ein großes Kompliment, aber er wusste, dass Draco auch vieles für sich behielt. Es war ihm klar geworden, dass er Draco vorher kaum wirklich gekannt hatte. Zugegeben, es war viel über den Sommer hinweg passiert, aber das hieß nicht, dass Draco sich plötzlich der ganzen Schule öffnen und sein Wissen mit allen teilen würde.

„Wenn du nicht helfen willst, dann verstehe ich das.“, sagte Harry.

Draco schnaubte nur ungläubig.

„Nein“, sagte Harry. „Ich verstehe das wirklich. Neben all den Feindseligkeiten zwischen den Häusern und deiner Vergangenheit hier, habe ich auch gelernt, dass du eine sich sehr zurückhaltende Person bist. All dieses Malfoy-Training, wie ich vermute.“ Er schmunzelte, aber fuhr ernst fort. „Ich will nicht, dass du dich unbehaglich fühlst und wenn dir die Idee ehrlich nicht gefällt, dann will ich dich dazu auch nicht zwingen.“

Draco schaute ihn mit ein bisschen Ehrfurcht an. „Du würdest mich einfach von dieser Idee fallen lassen, wenn ich es wollte? Sogar, obwohl es dir offensichtlich so wichtig ist?“

Harry schaute ihn verwirrt an. „Natürlich würde ich das. Du bist jetzt schon etwas Besonderes für mich, Draco. Ich will dich nicht zu etwas drängen, was du nicht willst. Solange du mich nicht dazu drängst, meine Pläne aufzugeben, werde ich dir nicht böse sein.“

Draco lehnte sich an Harry und gab ihm einen Kuss, dann ging er einen Schritt zurück und schaute Harry erneut in die Augen. „Danke, Dustin.“ Er sah den verwunderten Blick auf Harrys Gesicht und antwortete: „Dass du meine Gefühle berücksichtigst. Mein ganzes Leben lang hatte ich den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Die Pläne, wie auch immer sie aussahen, waren immer an erster Stelle. Niemand hat jemals zuvor nach meinem Einverständnis gefragt.“

Ein Ausdruck des Verstehens huschte über Harrys Gesicht. „Das verstehe ich.“, sagte er schlicht.

„Kann ich ein bisschen Zeit haben, um über deine Pläne nachzudenken?“, fragte Draco.

„Natürlich“, antwortete Harry. „Wenn diese Diskussion dann beendet ist, könnten wir dann vielleicht zu etwas ernsterem Knutschen kommen?“

Draco schlang seine Arme um Harry und zog ihn zu sich heran, als sie sich zu küssen begannen.

*****

Als Ron und Hermine nach dem Abendessen die Große Halle verlassen wollten, fing Harry sie ab.

„Habt ihr Zwei vielleicht einige Minuten um zu reden? Ich würde euch gern etwas fragen.“, sagte Harry.

Hermine schaute vorsichtig, dennoch neugierig, aber Ron starrte ihn an und schaffte es gerade so „Warum?“ zu fragen, ohne seinen Zauberstab zu ziehen.

Harry hielt sein Augenverdrehen zurück, da er wusste, dass Ron ihn für einen 'dieser bösen Slytherins' hielt. Er wäre selbst vor nicht allzu langer Zeit selbst so misstrauisch gewesen.

„Ich habe Professor Dumbledore bereits gefragt, aber er meinte, dass ich euch beide mal sprechen soll.“, gab Harry an.

Hermine verlor sofort ihr Misstrauen. Ron starrte ihn weiterhin an, aber zeigte auf die Eingangshalle und bedeutete ihm dorthin zu gehen.

Als sie es sich nahe des Sees auf dem Rasen gemütlich gemacht hatten, fragte Hermine: „Warum hat dich Professor Dumbledore zu uns geschickt?“

Harry verfiel in seine Erklärungen, warum er die DA wieder aufbauen und er ihre Hilfe dafür haben wollte.

Ron stotterte: „Du, ein Slytherin, willst unsere Hilfe?“

Hermine schienen andere Dinge durch den Kopf zu gehen. „Warum willst du die DA aufbauen, die Harry begonnen hat? Harry ist ja nichtmal da.“

Harry verdrehte seine Augen bei dieser Aussage. „Ja, ich bin ein Slytherin – wen kümmert's? Ja, ich denke, dass ihr ein wertvoller Anlaufpunkt für die Gruppe sein werdet. Ihr habt das bereits einmal getan und wisst, wie es geht. Warum ich die DA wieder aufbauen will und sie verbessern will? Ich mag die Idee nicht, dass Schüler, egal welche, sich nicht selbst verteidigen können. Ich bin nicht gerade von der Idee angetan, dass Menschen sterben.“ Er rollte mit den Augen. „Stellt euch das mal vor.“

Hermine fixierte ihre Augen auf ihn. „Mach weiter“, sagte sie.

Harry schaute sie an. Was wollte sie damit sagen, dass Harry nicht hier war? „Was kümmert es, dass Harry Potter gerade nicht hier ist? Ist er nicht trotzdem der Held der Zauberwelt, der alle retten soll? Ich dachte, er war euer Freund und ich dachte ehrlich, dass ihr zwei alles dafür tun würdet, um ihm zu helfen, auch wenn er gerade nicht erreichbar für euch ist. Zumindest ist es das, was ich vom Gryffindor Trio immer gehört habe.“

Ron und Hermine schauten beide beschämt. Aber Ron sprach schließlich: „Ja, wir wissen, wie wir darüber empfinden und nein, du liegst nicht falsch. Wir möchten Harry gern helfen, aber wie sollen wir das machen, wenn wir nicht wissen, wo er ist? Und was kümmert dich das überhaupt?“, fragte er mit einem finsteren Blick.

„Es kümmert mich, weil ich die Zaubererwelt mag. Sie ist immer gut zu mir. Lieber wäre ich verdammt, als dass ich Voldemort die Regierung überlasse.“ Ron zuckte bei dem Namen zusammen. „Wenn Harry Potter derjenige ist, der uns von diesem Verrückten befreien kann, dann bin ich auf jeden Fall auf Potters Seite und werde ihn bestmöglich unterstützen.“

Hermine schaute ihn gedankenvoll an. „Darum willst du die DA also machen?“, fragte sie.

„Ja“, antwortete Harry. „Ich weiß nicht, was Potter macht, aber er hat die DA aufgebaut und wahrscheinlich hat er sich dabei auch etwas gedacht.“

Hermine schaute etwas betreten, sagte aber nichts. Harry wusste, was sie gerade dachte. Es war eigentlich Hermines Idee gewesen. Harry wusste das und er wusste, dass er auch dieses Mal ihre Hilfe benötigen würde.

„Seht mal, ich denke, Potter hatte da eine gute Sache am Laufen. Es macht Sinn den Menschen zu zeigen, wie sie sich selbst verteidigen können. Und mal ehrlich, es ist mir egal, was die Leute denken, wie gut Potter ist, ich glaube, er könnte etwas Hilfe gebrauchen, wenn er gegen Voldemort und seine Gefolgsleute kämpft. Ist es nicht zu viel verlangt, dass er alle allein erledigen soll?“, fragte er.

Ron sträubte sich im Hintergrund. „Wir sind wegen Harry hier. Ich weiß bloß nicht, warum du einen auf besorgt machst.“

Harry antwortete: „Ich spiele euch nichts vor. Ich schätze das Leben und sehe nicht ein, warum irgendjemand zu sterben verdient. Und aus irgendeinem verrückten Grund“, Harry schmunzelte, „glaube ich, dass wir mehr Leute brauchen, um zu helfen. Außer ihr plant, all die Todesser allein auf euch zu nehmen, um euren Freund zu beschützen.“

Ron schien betreten. Nein, er wollte es wirklich nicht allein mit all den Todessern aufnehmen. Letztes Jahr im Ministerium war schon genug gewesen. Ron wechselte einen Blick mit Hermine.

Hermine antwortete für sie beide: „Okay, wir sind dabei. Was sollen wir tun?“

Harry begann seine Ideen offen vor ihnen auszulegen. Sie diskutierten darüber, wie die Dinge im letzten Jahr abgelaufen waren und auch die Pläne für dieses Jahr. Es war nicht gerade erfolgreich, als Ron erfuhr, dass Draco auch mit involviert war, aber Harry erklärte, dass auch er ein wertvoller Anlaufpunkt sein würde und dass sie alle Mittel nutzen müssten. Harry war überrascht, als Hermine ihn dabei unterstützte. Aber dann wurde ihm klar, dass das Hermine war und Wissen war Wissen, egal, von wem es kam.

Langsam setzten sich Harrys Pläne zusammen und es schien, als hätte er die wichtigen Menschen um ihn herum versammelt, mit denen er arbeiten musste.

*****

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