von SaphiraMalfoy
@Bella87: Schön, dass die verwirrende Schreibweise ankam und nicht als störend empfunden wurde ;), joa zunächst einmal kommt jetzt Tracey, aber das muss in dieser Reihenfolge geschehen, weil… ach das verstehst du dann schon.
Aber im nächsten kommt dann Draco und zwar für ein langes Kapitel und im übernächsten ist er auch noch da.
@Melody Snape: Ja, Draco kommt im nächsten, jetzt kommt erst einmal Tracey und keine Sorge, die Geschichte dauert noch seeehr lange ;)
@starry dreams: Hallöchen, ich dachte mir, Umbridge wird sicherlich nicht jedem Depp (und vor allem nicht Tracey, siehe Kapitel „High Society“, erlauben, mal eben die Schule zu verlassen, deshalb dauerte es eben ein wenig, bis die beiden die Gelegenheit bekamen, Saphira zu besuchen.
Die Sache mit Augustus ist nicht so simpel… Er wird auch noch des Öfteren vorkommen, aber er ist ja auch kein Teenager mehr, der sich Hals über Kopf in irgendwen verliebt, demnach kann ich dir sagen, dass er momentan nicht wirklich verliebt ist. Ansatzweise… Ich könnte jetzt Seitenweise über seine Ansichten und Gefühle sprechen, aber damit würde ich einfach zu viel verraten.
@mrs.malfoyx3: Natürlich wird Tracey, als gute Freundin, was sie ja zweifellos ist, für Saphira da sein und ich verstehe, dass du dich mehr auf Dracos Besuch freust, aber dass Tracey vorher vorbei schaut ist unumgänglich. Warum, das wirst du schon sehen, aber auf einer Aussage ihrerseits basiert das halbe Draco Kapitel, deshalb…
Dafür ist das Draco-Kapitel aber auch um einiges länger und er kommt 1 ½ kapitel lang vor.
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Ein paar Tage später ging es Saphira zwar immer noch ziemlich schlecht, doch sie hatte sich, zumindest vor fremden Personen, wieder einigermaßen im Griff und Augustus gelang es sogar, die junge Hexe das ein oder andere Mal zum Lachen zu bringen.
Nun saß sie, zusammen mit Meredith und Augustus auf ihrem Zimmer und unterhielt sich mit ihnen.
„Bist du eigentlich mit Lavender Brown verwandt?“ wollte Saphira von ihrer Zimmergenossin wissen. Bisher hatte sie sich nicht wirklich getraut, ihr derart intime Fragen zu stellen, doch da sie nun bereits einige Zeit lang ein Zimmer teilten und gerade eine ausgesprochen lockere Atmosphäre herrschte, stellte sie diese Frage einfach, es war schließlich nichts wirklich persönliches. Lediglich eine Klärung der Familienverhältnisse.
„Ja, das bin ich. Sie ist meine kleine Cousine. Ein liebes Mädchen, nicht wahr? Sie ist so süß und unbeschwert, ich liebe die Kleine einfach!“ antwortete Meredith vergnügt und auch Saphira lächelte, denn es kam nicht besonders häufig vor, dass die Ältere sich so glücklich zeigte.
„Ich kenne sie nicht wirklich. Ich bin in Slytherin und sie ist in Gryffindor, du verstehst?!“ sagte Saphira und Meredith nickte lachend.
„Allerdings. Oh meine Güte. Diese Häuserrivalität... Ein wenig vermisse ich es. Ich war damals auch in Gryffindor und habe euch Slytherins gehasst, aber letzten Endes ist es vollkommen einerlei, wohin der sprechende Hut jemanden schickt, denn trotz aller offensichtlichen Unterschiede, sitzen wir beide jetzt hier. Slytherin und Gryffindor, beide in ein und dem selben Raum, beide nicht fähig ein normales Leben in dieser verkommenen Gesellschaft zu führen.“ meinte die Braunhaarige, aber Saphira schwieg. Im Grunde genommen hatte Meredith Recht, doch das zu zugeben, wäre für sie undenkbar. Alle Zauberer sollten gleich sein? Egal ob Reinblut, Schlammblut, Slytherin, Gryffindor, es sollte vollkommen einerlei sein, wo jemand her kam? Auch wenn sie durch ihr Handeln ziemlich eindrucksvoll bewies, dass dieser Grundsatz zu stimmen schien, so könnte die junge Black sich niemals offen gegen die Ideologie vom reinen Blut stellen. Was war sie nur für eine Schande für ihre Familie? Ein Halbblut zur Freundin und momentan auch noch sehr intensiver Kontakt zu einem Muggelstämmigen… Wo sollte das hin führen?
„Wenn wir schon einmal beim Thema sind: In welchem Haus warst du eigentlich?“ versuchte Saphira vom Thema abzulenken und musterte Augustus aufmerksam.
„Nun...“ begann er und setzte eine gespielt ernste Miene auf.
„Darauf kommt ihr nie!“ sagte er und blickte wichtigtuerisch zwischen den beiden Frauen hin und her.
„Gut, ich schließe Slytherin kategorisch aus!“ meinte Saphira und dachte nach.
„Und ich Gryffindor... Ich hätte mich ansonsten bestimmt an dich erinnert, schließlich warst du nur zwei Jahre unter mir.“ warf Meredith ein, während Augustus nur schweigend grinste.
„Blieben also Ravenclaw und das Loserhaus...“ sagte Saphira und hob nachdenklich eine Augenbraue an.
„Ich weiß nicht... Ravenclaws sind so... langweilig und das bist du nicht, aber Hufflepuff... Nein. Nun sag schon!“ forderte sie und Augustus lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück, gab den beiden jedoch immer noch keine Antwort.
„Er war in Hufflepuff!“ erklang es plötzlich von der Tür her und alle drei fuhren erschrocken herum.
Als Saphira ihre beste Freundin, Tracey Davis, erkannte, sprang sie erfreut auf und umarmte die Schwarzhaarige etwas zu stürmisch, als dass es zu ihrem üblichen Verhalten gepasst hätte.
„Wow, Süße! Hey!” lachte Tracey und erwiderte die Umarmung.
„Dir scheint es ja tatsächlich besser zu gehen und ich hoffe, du bist nicht böse auf mich, immerhin bin ich daran schuld, dass du nun hier sein musst.“ sagte sie und wirkte sichtlich erleichtert über die mehr als nur freundliche Begrüßung ihrer besten Freundin, welche sie nur besuchen durfte, da ihre Mutter Heilerin auf dieser Station war und Professor Snape ihr, nach einem kurzen Briefwechsel mit Ms. Davis, eine Sondergenehmigung für die Benutzung des Kamins in Madam Pomfreys Büro ausgestellt hatte.
„Ich bin froh, dass du gekommen bist.“ flüsterte Saphira und schien sie gar nicht mehr loslassen zu wollen.
„Gehen wir kurz raus?“ raunte Meredith Augustus zu. Dieser nickte und gemeinsam verließen sie das Zimmer, um den Freundinnen die Möglichkeit zu geben, ungestört miteinander reden zu können.
„Du warst das also?“ fragte Saphira argwöhnisch und Tracey nickte lächelnd.
„Tur mir leid, aber irgendjemand musste etwas tun, denn so ging es wirklich nicht weiter. Und du siehst, dass ich Recht hatte! Wäre dem nicht so, dann hätten sie dich sicher nicht hier behalten.“ sagte sie und Saphira schwieg.
„Und, irgendwas Neues aus der Schule? Außer dem Unterichtsstoff und den Hausaufgaben bekomme ich ja nichts zu hören. Aber was soll man auch von den Lehrern erwarten?!“ scherzte die Blonde und Tracey zuckte die Schultern.
„Nicht viel.“ meinte sie, aber Saphira hob ungläubig eine Augenbraue an.
„Was machen die Kerle?“ fragte sie und grinste dabei beinahe schelmisch.
„Och... Ich schlafe mit Zabini, habe die Affäre mit Davies beendet und... Pansy treibt es mit Flint.“ antwortete Tracey unbesorgt, was Saphira große Augen machen ließ.
„Du... Du bist mit Blaise zusammen?“
„Nein! Was? Spinnst du? Ich hasse Zabini, aber im Bett ist er gut.“ entrüstete die Schwarzhaarige sich und Saphira konnte sich ein kleines Grinsen kaum verkneifen.
„Typisch.“ erwiderte sie.
„Was denn? Lass mich doch meinen Spass haben, solltest du besser auch tun!“ verteidigte Tracey sich und plötzlich wurde es ihr wieder schwer ums Herz. Es war so schön die Freundin endlich einmal glücklich zu sehen, doch sie konnte ihr nicht verschweigen, was sie am Tag ihrer Einweisung ins St. Mungo beobachtet hatte, das taten beste Freundinnen nicht. Sie wollte ehrlich zu ihr sein, außerdem hasste sie Malfoy und spürte immer mehr den Wunsch in sich aufkeimen, Saphira ganz für sich allein zu besitzen... Es war die ideale Gelegenheit diesen Arsch endgültig aus ihrem Leben zu verbannen, aber dennoch fühlte es sich nicht einmal halb so gut an, wie sie gedacht hatte, eher im Gegenteil.
„Phia, ich muss dir etwas sagen... Es tut mir leid, ich möchte dir nicht weh tun, das will ich wirklich nicht, aber du musst wissen, dass-“ sie brach ab und biss sich auf die Lippe. Normalerweise hatte sie keine Probleme damit, die Wahrheit und vorallem ihre eigene Meinung zu äußern, doch der Gedanke daran, das unbeschwerte Lächeln aus Saphiras Gesicht weichen zu sehen, bereitete ihr jetzt schon Kummer.
„Was ist passiert?“ fragte Saphira besorgt und musterte ihre Freundin, welche sich ganz offensichtlich um eine Antwort drücken wollte.
„Also... Na ja. Weißt du...“ stammelte Tracey, was so gar nicht ihre Art war.
„Sag es mir!“ forderte die Blonde streng und Tracey gab sich geschlagen.
„An dem Abend, als du hierher kamst, habe ich Malfoy gesehen... zusammen mit der kleinen Greengrass, kurz bevor ich dich gefunden habe. Sie haben sich... so gut wie geküsst. Ich schätze die kleine Schlampe hat sich an ihn ran gemacht, aber... Wie ich Malfoy kenne, hätte er sich darauf eingelassen. Er hat sich jedenfalls nicht dagegen gewehrt.“ erklärte sie leise. Tatsächlich wich, wie nicht anders zu erwarten war, alle Fröhlichkeit aus Saphiras blassem Gesicht und nun sah einfach nur noch enttäuscht aus. Tracey hätte erwartet, dass sie wütend werden würde, sauer oder traurig, aber in ihren Zügen lag nichts als Selbstzweifel und Niedergeschlagenheit, was die Freundin noch mehr schmerzte, als sie zuvor gedacht hatte.
„Hat er das?“ fragte Saphira resignierend und Tracey nickte, sichtlich darum bemüht, ihrem Gesicht keinen abfälligen, oder spöttischen, sondern einen mitfühlenden Ausdruck zu verleihen.
„Oh.“ sagte die Blonde sehr leise und versuchte, diese Information zu verarbeiten. Greengrass. Also tatsächlich. Es war wirklich so gekommen. Wieso ausgerechnet sie? Wie konnte er ihr das nur antun? Wieso nicht irgendeine andere, billige Hure? Warum Astoria? Weil er Saphira mit ihr am meisten wehtun konnte? Absichtlich? Nein, sicherlich nicht. Oder doch? Die Gedanken schwirrten durch ihren Kopf und stachen immer wieder in ihr Herz, wie Nadeln durch Stoff. Sie war nicht stark und emotionslos, fühlte sich verletzlicher denn je und konnte ihrem Freund trotz alledem keinerlei Vorwurf machen. War sie nicht selbst daran schuld? War nicht sie diejenige, die dieser Beziehung nie hatte eine Chance geben wollen und stieß sie den Jungen, der sie geliebt hatte, nicht immer und immer wieder von sich? Ja! So war es wohl und diese Gewissheit raubte ihr den letzten Rest Selbstvertrauen.
„Alles in Ordnung, Phia?“ fragte Tracey und hätte sich für diese Aussage selbst ohrfeigen können. Natürlich nicht! Was für eine dumme Frage, doch zu ihrer großen Verwunderung nickte die Blonde und versuchte es sogar mit einem Lächeln.
„Ja, alles in Ordnung.“ log sie und dachte fieberhaft darüber nach, wie sie das Gespräch auf ein anderes Thema lenken konnte.
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