Slytherin Hearts - Schnipp, Schnapp.
von SaphiraMalfoy
@starry dreams: Also, zu 1. Das war tatsächlich unglücklich ausgedrückt. Sie weiß, dass sie eine schwierige Person ist und will Draco damit nicht belasten. Als ich schrieb, sie hätte ihrer Meinung nach keine Probleme, meinte ich eher, dass sie das den Heilern nur so gesagt hat. Sie behauptet also, dass sie keine Probleme hat.
Ich werde das ändern, du hast Recht, ich drückte mich blöd aus.
2. Ja, die 15-jährige Saphira sagt, dass es nicht hoch ist, aber die 7-jährige Saphira empfand es als hoch. Genau diese Situation hatte ich nämlich letztens, als ich mir nochmal den Baum mit unserem (mittlerweile völlig heruntergekommenen und schon gar nicht mehr als solches erkennbaren) Baumhaus angesehen habe. Früher dachte ich „man das ist sauhoch“. Heute musste ich feststellen, dass es nur 2m sind :’D
Ich denke auch, dass dieses „verdient haben“ Unsinn ist, aber Saphira sieht das momentan so.
Danke fürs kommentieren :)
PS.: Ich bin nur am kürzen, weil es sonst noch mehr Kapitel werden würden. Aber überleg mal... Am Ende des 5. Schuljahres habe ich bereits 60 Kapitel, dann die Sommerferien, das 6. Jahr, die Zeit bis zur Schlacht (die bei mir allerdings länger dauert, als im Buch), dann die Schlacht, dann nach der Schlacht und... jaa, da kommt ne Menge zusammen.
@Bella87: Gut, ich bin sehr froh, dass Saphiras Meinung offensichtlich nachvollziehbar ist :) Sie versucht immer alles sehr rational zu sehen und zu erklären, aber Liebe ist leider nicht rational. Das wird noch ein kleines auf und ab und dann... ja ich sag mal nichts.
Ja, ich habe bereits ein Kapitel geschrieben, das Dracos Situation in Hogwarts zeigt. Es ist sogar das nächste, also nicht dieses, sondern das danach ;)
Cecilia, Tracey und Draco kommen Saphira auch bald besuchen, dann schildere ich die unterschiedlichen Reaktionen alle mal.
Und ja, du hast es richtig verstanden. Die Sache mit Bella und Cilia hat Regulus auch schon angedeutet in dem Kapitel aus seiner Sicht. Das bezieht sich auf den Prequel zu dieser Geschichte, der mal online war, nun aber nicht mehr. Ist nicht so wichtig, aber ja, die beiden hatten mal was (aber nichts Ernstes).
Dann danke ich dir für deinen Kommentar!
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Nervös und unentschlossen lief Saphira den langen Flur mit den weißen Wänden und dem kotzgrünen Boden immer wieder auf und ab, bis sie schließlich an der offenen Türe des Stationszimmers stehen blieb und mit den Fingerknöcheln vorsichtig an den Türrahmen schlug. Augustus, der mit dem Rücken zu ihr über ein Lehrbuch gebeugt saß, reagierte jedoch nicht darauf.
„Klopf, klopf? Jemand zu Hause?“ fragte sie und der junge Mann drehte sich erschrocken um.
„Huch, ich hab dich gar nicht kommen hören, tut mir leid.“ sagte er und sah sie fragend an.
„Was gibt's?“
„Kannst du mir eine Schere geben?“ bat Saphira und lächelte ihn dabei leicht an. Es hatte nicht lange gedauert, um heraus zu finden, wie sie ihn betören konnte, er war leicht zu beeinflussen, dennoch mochte sie Augustus und es tat ihr fast schon ein wenig leid, seine Gutmütigkeit ausnutzen zu müssen.
„Was hast du vor?“ Misstrauisch hob der Dunkelhaarige eine Augenbraue an, öffnete jedoch eine magisch verriegelte Schublade und holte eine silberne Schere daraus hervor. Man hatte den Patienten auf dieser Station vorsichtshalber alle spitzen und scharfen Gegenstände abgenommen, damit sie sich damit nicht selbst verletzen konnten. Auch das, sich in einem Glasrahmen befindliche, Foto von ihr und Draco, durfte Saphira nicht behalten.
„Spitzen schneiden.“ antwortete die Blonde, deutete auf ihre Locken und Augustus wirkte noch etwas skeptischer.
„Willst du dazu nicht lieber zum Frisör gehen?!“ fragte er, aber die Blonde schüttelte den Kopf und streckte fordernd die Hand nach dem Werkzeug aus.
„Wie du meinst, aber ich lasse dich damit nicht alleine.“ sagte er schließlich, erhob sich und folgte dem entnervt dreinblickenden Mädchen in das Badezimmer, welches sie sich mit Meredith teilte.
Nachdenklich nahm Saphira eine ihrer langen, goldblonden Lockensträhnen in die linke Hand und fuhr mit den Fingern dadurch, dann setzte sie die Schere ungefähr auf Brusthöhe an und schnitt langsam durch die dicke Haarpracht hindurch. Es war ein seltsames Gefühl und obwohl es bislang nur eine kleine Strähne war, von der sie sich getrennt hatte, spürte sie die Veränderung ganz deutlich, beinahe körperlich. Ein unvorstellbar gutes Gefühl, sich endlich von der Last zu trennen... Altes hinter sich zu lassen, Neues zu beginnen. Mit einem merkwürdigen Lächeln auf den dünnen Lippen ließ sie die Strähne fallen und sah zu, wie sie zu Boden glitt, die blonden Haare sich auf den weißen Fliesen verteilten. Immer mehr Haare gesellten sich dazu und Saphira schnitt wie in Trance weiter, immer weiter, während Augustus ungläubig hinter ihr stand und mit ansah, wie die ursprünglich einmal hüftlangen, vollen Haare, kürzer wurden und sich auf dem Fußboden anhäuften.
„Saphira?“ sprach er sie vorsichtig an, doch das Mädchen reagierte nicht, beinahe wahnsinnig grinsend, fuhr sie mit ihrer Beschäftigung fort und schien nicht vor zu haben, damit auf zu hören, ehe nicht jedes einzelne Haar so kurz geworden war, dass sie mit Hilfe einer Schere nichts mehr daran ausrichten konnte. Gut, es war ihre Entscheidung, auch wenn sie es irgendwann bereuen würde, irgendwie musste sie damit selbst fertig werden. Eines der ersten Dinge, die er gelernt hatte: Man kann niemanden zwingen, sich zu ändern, die Patienten müssen lernen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Als sie jedoch auf Kinnlänge angelangt war, trat Augustus von hinten an sie heran, legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter und nahm ihr mit der anderen sanft, aber bestimmt die Schere weg.
„Hey! Was soll das? Gib sie mir wieder!“ beschwerte sie sich, doch Augustus machte keinerlei Anstalten, ihr zu gehorchen.
„Saphira, es ist egal, wie kurz du dir deine Haare schneidest, es ist egal, wie oft du dich selbst verletzt, oder wie dünn du noch wirst, du kannst das, was du so sehr an dir selbst und deinem Leben hasst weder weg schneiden, noch aus dir heraus hungern, verstehst du? Du musst es entweder akzeptieren und lernen damit zu leben, oder etwas an deiner Situation ändern und das Verstümmeln deines eigenen Körpers wird dir dabei nicht hilfreich sein.“ erklärte er ihr ruhig und beobachtete geduldig, wie Saphira sich wieder ihrem eigenen Spiegelbild zuwandte und an den kurzen Haaren herum zupfte. Die Euphorie fiel langsam von ihr ab, der Wahnsinn, der sie befallen hatte, war nicht länger vorhanden und erst jetzt erkannte sie, was sie getan hatte.
„Jetzt sollte ich wohl wirklich zum Frisör gehen.“ murmelte sie geistesabwesend und fingerte an den unsauber geschnittenen Haarspitzen herum, während Augustus die Haare vom Boden mit Hilfe eines Zauberspruches beseitigte und die Schere in die Tasche seines Arbeitskittels gleiten ließ.
„Mach dir nichts draus, ich wollte dich ohnehin fragen, ob du Anfang nächster Woche einen kleinen Ausflug mit mir in die Winkelgasse unternehmen willst. Ist bereits mit Mr. Hunter abgeklärt, dann kommst du mal hier raus und dann kannst du direkt jemanden nach deinen Haaren schauen lassen. Na, wie klingt das?“ fragte er und versuchte es mit einem aufmunternden Lächeln.
„Wieso?“ wollte Saphira wissen, aber Augustus schien nicht zu verstehen, was sie meinte.
„Wieso willst du mit mir in die Winkelgasse?“ präzisierte die junge Hexe ihre Frage und Augustus dachte kurz darüber nach.
„Na ja, ich dachte du wärst froh darüber, mal wieder etwas anderes zu sehen, aber wenn du nicht möchtest... du musst nicht...“
„Doch! Ich möchte schon, aber... du musst das nicht machen, weißt du? Du tust so viel für mich, das ist...“ sie brach ab und biss sich auf die Lippe.
„Das mache ich gerne und jetzt guck nicht so deprimiert, komm mit, wir gehen einen Kaffee trinken!“ forderte er sie auf und schob sie bestimmend aus dem Raum heraus, in Richtung des Treppenhauses, um sich mit ihr in die krankenhauseigene Cafeteria zu begeben.
Auf dem Weg dorthin wurden die beiden Zeugen eines, für Außenstehende doch recht witzigen, Spektakels.
Ein junger Mann Anfang zwanzig, namens Niklas Jakobs, der seit Jahren unter der Wahnvorstellung litt, eine Meerjungfrau zu sein, robbte auf dem Fußboden herum und versuchte der Heilerin, Ms. Williams, zu entkommen.
„Wasser, ich brauche Wasser! Mein Schwanz, meine Schwanzflosse trocknet aus!“ schrie er und Augustus zog Saphira, die den jungen Mann interessiert musterte, schnell weiter.
„Niklas, komm mal hierher. Bleib ganz ruhig!“ sagte Ms. Williams mit einfühlsamer Stimme und hielt ihn fest, doch Niklas befreite sich zappelnd aus ihrem Griff. Seufzend erhob die Heilerin ihren Zauberstab und brachte den Körper des Mannes zum erschlaffen, dann zauberte sie eine schwebende Trage herbei und brachte ihn damit zurück auf sein Zimmer.
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Ich habe am Samstag irgendwo bei mir zu Hause mein Handy verloren... langsam bekomme ich sowas, wie Liebeskummer.
Nächstes Kapitel: Derweil in Hogwarts.
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Er kann sich wunderbar in andere Menschen versetzen und hat viel Sinn für Humor. Ein großartiger Filmemacher.
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